[Umfrage/Interesse] Charakterentwicklung

Darth Keebo

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Vielleicht brauchen wir einen solchen Thread nicht, da ich keinen mit dem Thema gefunden habe, aber da es mir spätestens seit der Überarbeitung meiner Steckis immer wieder ins Gedächtnis kommt, würde mich doch wirklich brennen interessieren, wie ihr das mit der Charakterentwicklung eures Chars so ist.

Habt ihr klare Ziele?
Hattet ihr Ziele, die sich geändert haben?
Habt ihr eine "stringente" Idee, wo es mit dem Charakter hingehen soll?
Können Postingpartner wichtige Entscheidungen beeinflussen?
Alles spontan?

Wenn ich meine bald 12 Jahre RS so Revue passieren lasse, dann fällt mir sehr starkt auf, wie sehr sich nicht nur die schreibenden Charaktere verändert haben, sondern auch mein Wunsch, wo es mit diesen hingehen soll.

Wenn ich zum Beispiel mal Siva nehme, so war diese, zu Beginn, als sehr, sehr ernste (!) Padawan gedacht, die in sich gekehrt und wohl überlegt war. Bis zu dem schnellen Zeitpunkt, als Beka ins Spiel kam. Dann ging Siva in eine andere Richtung und von da an stand fest, dass ich sie viel lieber locker, ungezwungen und lustig haben will. Eigentlich dachte ich, dass bleibt, aber inzwischen lasse ich auch sie erwachsen werden.

Ian war immer eine Mischung. Ganz zu Beginn wollte ich ihn sehr böse haben, dann eher überlegt und mit und nach Telos eigentlich wirklich als Grenzgänger zum beinahe Verfall zu "ganz" dunkel. Telos war meine Überlegung, ihm wirklich seine Empathie auszutreiben. Das Aufeinandertreffen mit Eowyn sollte nicht wirklich etwas daran ändern (denn ursprünglich war das pure Antipathie), aber inzwischen ist Ian ja wirklich nicht mehr der, der er anfänglich in meinem Kopf werden sollte.

Tenia. Oh man^^ Eigentlich war Tenia tatsächlich schon immer den Gegenpol zu den anderen Charakteren. Arrogant und alles und irgendwann dachte ich mir, dass sie unbedingt zur Sith werden muss. Langsam, aber stetig. Das sie hinterfragt und überlegt, war überhaupt nicht gedacht und ich hatte mir damals auf so mancher Mission gewünscht, dass meine sithigen Mitspieler ihr Potenzial "sehen" und sie bekehren. Jetzt hingegen ist Tenia irgendwas komisches, undefinierbares geworden - eigentlich viel zu sehr Jedi :D

Ja und genau aus diesen Gründen würde mich wirklich unheimlich interessieren, wie das bei Euch so war und ist. Bei mir sind es dann ja doch sehr oft auch Mitspieler, die mein Spiel (zuweilen wirklich gegen meinen Willen :D) stark beeinflussen und sogar hier und da mehr Macht über die Entwicklung meines Charakters haben, als ich.

Würde mich freuen von Euch zu lesen. Wo steht ihr? Könnt und wollt (oder macht ihr das?) Dinge/Ideen/Entwicklungen viel stringenter durchsetzen, die mal im Kopf waren, etc?
 
Ich habe Ideen und Vorhaben, aber keine konkreten Pläne. Meine Charaktere entwickeln sich anhand dessen, was sie erleben, und das hängt nunmal in erster Linie von den Mitspielern ab. Da ich heute noch nicht weiß, welche Story ich nächstes Jahr spiele, kann ich auch nicht prognositizieren, was ein Charakter in Zukunft erleben wird und demnach auch nicht, welchen Weg er dann einschlägt. Selbst Charaktertode sind bei mir in der Vergangenheit schon spontane Entscheidungen gewesen.
 
Bei mir ist das eine gesunde Mischung aus allem. Ich habe gewisse Grundideen über meine Charaktere und lasse sie dementsprechend auf die Umwelt und andere Charas reagieren. Dadurch, dass ich allerdings nicht wirklich weiß wo meine Chars hinsollen, fällt es mir sehr schwer Story Vorschläge zu entwickeln und einzubringen ...
 
Ich hab ja nur einen wirklichen Charakter, meine Cethra. Ich geb zu, ich habe schon eine Art roten Faden, den ich ausgelegt habe. Aber es ist mehr so eine Art grobe Vorstellung, wo es hingehen soll, was sie mal werden soll. Aber wie immer: Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt. Am Anfang solkte sie zB wesentlich stiller, trauriger und in sich gekehrter sein und bleiben. Die suppe hat mir Wonto gut versalzen:D

Ich hab zwar immernoch den einen oder anderen Plan, was ich mit Cethra mache, aber bis ich evtl mal an eine Stelle.komme, wo man das umsetzen könnte, mache ich auf "go with the flow" und schaue mal, was so passiert.
 
Ich habe zwar Ideen und Pläne, aber Tom hat auch seinen eigenen Willen mit der Zeit entwickelt. Der Charakter setzt auch mal gerne seinen eigenen Kopf durch beim schreiben, auch wenn das etwas Schizophren klingt.^^ So das ich nicht immer meinen Vorstellungen und Plänen folgen kann. :D
 
Eowyn macht nie das, was ich von ihr will. Ich habs aufgegeben, mit ihr Pläne zu erstellen, erst Recht welche, die weit in die Zukunft reichen... am Ende kommt IMMER alles anders. Hab in den letzten Jahren nie erlebt, dass irgendwas so läuft, wie ich will. Ich hätte sie manchmal gerne anders, aber... :zuck: Was soll ich machen. Außerdem beeinflussen die Postingpartner den Charakter ebenfalls mehr, als ich will. :p *Zu Arkadi schielt*
Ich hatte aber auch nie wirkliche weit angelegte Ziele für sie, als ich Eowyn erstellt habe war ich noch zu jung, um mir weiter Gedanken zu machen als die nächsten 2-3 Monate, und später... naja, da war der Charakter schon so entwickelt, dass es sich nicht mehr lohnte.

Anders siehts bei Tamis aus, die ja momentan leider auf Eis liegt. Da habe ich durchaus zumindest ein langfristiges Ziel, das ich auch durchziehen möchte, sofern ich es schaffe, sie zu reaktivieren. Hab aber noch nicht aufgegeben... aber auch da gilt: Nicht zu viele Pläne. Geht eh schief.
 
Das mit den Plänen habe ich tatsächlich auch aufgegeben :D ursprünglich war das ja tatsächlich anders gedacht. Jetzt habe ich hier und da Ideen, aber die sind alle nicht mehr in Stein gemeißelt, da es ja tatsächlich anders kommt, als man denkt. Dieses Entwickeln eines eigenen Lebens, wir ist passenderweise ja von Tom ausgedrückt wurde, kenne ich auch. Ich finde es unheimlich spannend, wenn der Charakter so ganz anders agiert, als man es eigentlich möchte.
Persönlich merke ich, wie es mir bei manchen Charakteren einfacher fällt, sie zu schreiben. Schwierig wird es immer, einen Charakter genau das sagen lassen zu wollen was man gerade selbst lassen will. Zumindest dann, wenn es den Charakter komplett verbiegen würde.
 
Ich habe erst mal zur Zeit nur für Zoey und Nevis kurz- bzw. mittelfristige fristige Pläne, sonst eher Ideen. Bei Nevis bedeutet das nur, das sie eine Sith wird.
 
Witzig, dass gerade von dir so ein Thread kommt. Du hast so ziemlich alle kurz-, mittel-, und langfristigen Pläne die ich mit Steven hatte über Bord geworfen dank deiner Tenia!!! ;) :p

Es ist Vorweihnachtszeit und ich bin eh gerade ein wenig sentimental gestimmt. Also Kinder, setzt euch zum Geschichten-Onkel:
Es fängt alles 2007 an. Ziemlich genau genommen war es sogar Mitte/Ende November 2007. Ich hatte mich entschlossen im RS mitzumachen und hatte sicherlich überhaupt keine Ahnung wohin mich der Weg führen sollte oder wie lange ich mittlerweile dabei sein durfte.

Was wollte ich damals also spielen? Ich glaube der Prototyp von Steven Crant war ein Sith-Lord Namens "Darth Firaxis", welcher der Regeln sei dank(!) nicht lange überlebte und seinen Titel und Rang schnell wieder abgeben musste. Viel Zeit blieb also nicht sich was total spannend neues auszudenken, schließlich wollte ich unbedingt mitmischen. Ich wählte also den total einfallsreichen Vornamen "Steven", der tatsächlich einfach nur mein eigener Vorname ist :rolleyes: und irgendeinen Namen den ich irgendwo gelesen hatte und was einigermaßen gut zusammen passte.

Damals hatte ich nicht wirklich eine Vorstellung wie Steven sein sollte. Irgendwie cool, irgendwie böse und irgendwann einfach mal ein Sith. Ich war damals selbst noch zarte 13 Jahre als und in der Pubertät entwickelt man ja bekanntlicherweise selbst erstmal seinen eigenen (Erwachsenen)-Charakter. Viel Energie da noch einen fremden Charakter zu bilden, blieb also sicher nicht.
Das ist aber auch das besondere, was mich mit Steven verbindet. Er ist mit mir und ich bin mit ihm gewachsen. So sehr mich der Charakter manchmal auch nervt, so anstrengend und zeitaufreibend das RS auch ist, dieser Char ist für mich irgendwie was besonderes. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit ihm die ersten großen und echten Liebeskummer verarbeitet habe, die großen Streitigkeiten mit Muttern und die Fragen nach dem "Was mache ich eigentlich hier!?". Steven (und meine Mitspieler damit auch) haben sicherlich nicht immer die volle Dröhnung meiner eigenen Probleme abbekommen, aber zumindest in abgeschwächter Form war sicherlich immer mal was mit dabei.
Stevens Charakter war vielleicht auch deshalb so wechselhaft, seine Hintergrundgeschichte immer recht vage, weil ein Mensch ihn geschrieben hat, der selbst seinen Weg sucht.

Seit 2-3 Jahren ist der Charakter von Steven Crant aber gefestigter geworden, seine Hintergrundgeschichte ist nicht einfach mehr nur eine hingeschriebene Biografie, die nach belieben geändert werden kann, sie gibt dem Charakter tiefe, gibt ihm den Antrieb wieso er Dinge angeht wie er sie eben angeht.
Ich bin im RS wie im echten Leben kein großer Freund von (langen) Plänen. Ich lasse Stories auf mich zukommen, Entscheidungen treffe ich mit Steven spontan. Doch eine Sache war für mich immer klar: Steven wird irgendwann ein Sith.

Doch wie das (RS-)Leben so spielt, es kommt anders als man denkt. Bei Steven kam wohl eindeutig Tenia dazwischen. Ich hätte nie gedacht, dass ein fiktiver Charakter meinen eigenen fiktiven Charakter so beeinflussen kann. Immerhin ist das hier alles nur ein Rollen-Spiel, da können meine Pläne , so lange sie den Regeln entsprechen, immer so weiter gehen, denn die Fiktion kann hingebogen werden wie ich sie brauche (natürlich immer nur im Rahmen)
Doch irgendwie kam das nicht so, ich habe nicht die Ambition gefühlt, dass Steven nun komplett anders handeln musste; das erste mal in meiner Zeit im RS habe ich gemerkt, so eine Handlung wäre OOC, sie würde in einer Serie total gescripted daher kommen. Steven musste also auf Aktionen eines anderes Charakters angemessen reagieren und seinen klaren, gerade Weg in Richtung Sith aufgeben hin zu einem ungeplanten, kurvigen Weg ins Unbekannte.

Es mag sich vollkommen doof anhören, aber ich merke förmlich wie der Charakter Steven Crant hin und hergerissen ist zwischen "seinen" Gefühlen und meinen Plänen für ihn. Für mich ist das vollkommen paradox, immerhin sind es nicht "seine" Gefühle sondern die Gefühle die ich ihn fühlen lasse! Ich hätte gerne, dass Steven und Tenia wieder besser klar kommen, aber irgendwie hat sich Steven Crant das selbst verbaut, obwohl ich es ja für ihn verbaut habe. :konfus:
Ich muss dazu allerdings eins sagen, so verwirrend und Pläne ausmerzend das Ganze zur Zeit auch ist, es macht unheimlich Spaß so zu schreiben!! Der Charakter füllt sich so einfach komplett mit Leben und auch wenn ich nicht der kreativste "Autor" bin, so habe ich das Gefühl einen Charakter in die Welt gesetzt zu haben, mit dem man nicht mehr einfach so Pläne schmieden kann, weil er in seiner eigenen kleinen Welt, die unserer ganz ähnlich ist, ist.


Ich habe für Steven Zukunft zwar grobe Ideen und Pläne, bin aber mittlerweile skeptisch, ob ich überhaupt noch absehen kann was mit diesem Charakter passiert. Einzig ein baldiger Tod (tja, Leute, Pech gehabt..) kann ich für Steven so gut es geht ausschließen. Der Charakter ist mir einfach aufgrund der Zeit und der gemeinsam erlebten und verarbeiteten Erlebnisse ans Herz gewachsen. :kaw:
 
Hach, das jetzt zu lesen war tatsächlich berührend und sehr spannend!
Ich glaube, dass einige "alte Hasen" sogar ganz ähnlich empfinden könnten. Ian ist (neben Siva) ja auch mein längster Charakter und tatsächlich (wer hätte das gedacht), auch mein wichtigster. Lustigerweise war damals die Beziehung zu Alisah auch meine erste "Beziehungs"erfahrung in Richtung Liebe und Verliebtsein, umso schöner ist es jetzt zu lesen, dass es da Ähnlichkeiten gibt!

Ich hab eigentlich immer versucht, eigene persönliche Probleme nicht mit ins RS einfließen zu lassen und einmal bin ich mit tenia ganz überl auf die Nase gefallen, als dem nicht so war. In jedem Charakter steckt ein bisschen was aus meiner eigenen Persönlichkeit - und ich glaube, dass ist auch der Grund, weshalb ich keinen "gedankenlosen" Charakter auf Zeit schreiben kann. Eigentlich war mir eine "Nur" lustige Siva ja genau deswegen irgendwann so wichtig. Aber: Fail!

Steven, urkomisch ist ja, dass wir dann beide geplant hatten unsere Charaktere zu Sith werden zu lassen. Und wenn @Rosita nicht so gute Arbeit geleistet hätte und wenn @Arica oder @Zion ein bisschen mehr gestichelt hätten: Wir wären vielleicht beide bei den Sith gelandet :roflmao:
Und ja, wenn Steven nicht so speziell gewesen wäre, wer weiß, was dann passiert wäre? Ich bin gespannt, was uns auf Alderaan erwartet und ich bin tatsächlich mit allen Charakteren sehr offen für sehr vieles. Wobei, nein. Anders: Meine Charaktere sind offener für vieles, als ich :konfus:
Ian auch nur annähernd als Jedi zu sehen, lässt mich eigentlich schreiend davon laufen, das war etwas was ich absolut niemals wollte.

Kreative Charaktere: Ganz ehrlich, jeder Charakter ist kreativ unabhängig davon, ob in ihm viel oder wenig der eigenen Persönlichkeit steckt.

Lustig finde ich es, wenn es nun schon 3en so geht, dass ihre Charaktere sie manchmal nerven.
Würde ich als ich im RL auf so manchen RS Char treffen: :nope::nope::nope: :D
 
Grundsätzlich kann ich sagen, dass meine älteren Charaktere weniger vorausgeplant waren als die neueren und ich sortiere sie jetzt grob danach, wieviel es darüber zu sagen gibt.

Nik war ziemlich durchgeplant, wie er der dunklen Seite verfallen sollte, welches Verhältnis er zu anderen Schülern und den "Jungs" haben sollen und zu welchem Zirkel er gehen sollte, aber leider sieht's nun nicht so aus, als würde es dazu kommen.

Bei Rrooow habe ich mir ebenfalls Gedanken über ihre politische Agenda gemacht, die sie langfristig beschäftigen sollte. Allerdings sieht's jetzt so aus, als müsste ich da größer umplanen. Womit sie sich dann stattdessen beschäftigen wird, steht noch völlig in den Sternen. Das ist zwar noch kein wirkliches Zeichen von Umplanungen aufgrund anderer Spieler, aber es geht zumindest in die Richtung. Vielleicht läuft es hier auch wirklich so, dass mir durch einen anderen Spieler eine Inspiration kommt oder sich ein Aufhänger findet, woraus sich dann ein neuer Plan entwickelt.

Wes als ältester Char war eigentlich immer ziemlich planfrei. Anfangs, als das RS noch jung war hatte ich selbst auch null Ahnung von der ganzen Sache und wie man überhaupt einen anständigen Charakter bastelt, weshalb Wes sehr stark ein Produkt der Spieler ist, die ihn umgaben und den Situationen, in denen er sich wiederfand. Ein paar Ideen gab und gibt es zwar. Da ist die Bekanntschaft mit dem zweilichtigen Odnal und auch spätere Kontakte zur BS, die mal ausgebaut hätten werden sollen, was dann nie passiert ist. Wobei es ja noch die eine oder andere Verbrecherin gibt, die Wes' optischen Ansprüchen genügt. :P Das Klischee auszubauen und strapazieren ist natürlich einer der Pläne für den CHar, die es dann doch gibt. In letzter Zeit hat sich Wes halt zu einem halben Basen-NPC entwickelt, für den sich nicht wirklich planen lohnt, außer wann man wen trifft und ob man zwischendrin vielleicht doch mal auf Mission geht.

Und dann Brianna. Entstanden ist sie seinerzeit rein deshalb, weil ich mit Wes wochenlang in einer Story auf Gamorr hing (und damals wirkte das noch viel, viel länger als heute!) und ich einen zweiten Char brauchte, um solche Stillstandsphasen zu kompensieren. Sie war dann schnell entworfen, ich atte zu der Zeit viel KotOR 1 und 2 gespielt und woher die Blaupause für den Char kam, ist klar. Aber nach und nach hat sie sich zu etwas sehr anderem entwickelt, als sie damals war. Eigentlich war sie mal blütenweiß hell und die Hauptcharakteragenda war die Suche nach den Mördern ihrer Eltern. Damals war sie noch sensibel hat ist halb zusammengebrochen, wenn sie nur dann dachte. Eine Weile wollte sie nie wieder töten. Vieles aus der Anfangszeit fühlt sich heute nicht mehr wirklich nach ihr an, so auch die Vorgeschichte im Charthread. Was noch nach ihr klingt war, einen Twi'lek-Mitpadawan zu verprügeln. :whistling: Aber da hatte sie bereits angefangen, sich zu verändern und das war konkret aufgrund des Spielers dieses Twi'leks und dadurch wurde sie sowas wie eine leichte Rassistin. Sehr prägend war dann die Story auf Korriban, wodurch sie zu der von Selbstzweifeln geplagten Padawan wurde, die eigentlich auf eine Psychiatercouch gehört hätte. Es war aber klar, dass die Phase irgendwann vorübergehen musste, aber bis dahin hat sie sich, glaube ich, kaum von anderen Spielern beeinflussen lassen. Ich denke, zu der Zeit war sie am festgefahrensten auf den Plan, den ich mit ihr im Kopf hatte. Nach der Ritterbeförderung wurde sie stark von ihrer Padawan beeinfluss, vor allem was ihre Rolle anging, in die sie sich plötzlich gedrängt fühlte. Nebenher gab und gibt es den Plan, die Vorgeschichte und den Mord an Briannas Eltern weiterzuverfolgen, aber es sind im Grund eher lose Fäden, die ich zum Weiterspinnen liegen lasse. Vorausgeplant habe ich hier bisher immer nur das nächste Kapitel, so die Reise nach Eshan, welche sich, als es soweit war, völlig anders entwickelt hat als ich sie mir vorgestellt hatte. Zum Teil waren es geänderte Umstände, weil Eshan imperial sein musste, teils war es die Gruppendynamik und das Gefühl in der konkreten Situation. Jetzt sind wir gerade in einer Situation, wo wir gemeinsam sehr viel vorausplanen für die Bastion-Story und ich bin selbst gespannt, wie nahe an der Planung die Story dann wirklich ausgespielt wird und Briannas Rolle darin, oder ob doch alles ganz anders zu Forum gebracht wird als ich mir das jetzt in meinem Kopf vorstelle.
 
Witzig, dass gerade von dir so ein Thread kommt. Du hast so ziemlich alle kurz-, mittel-, und langfristigen Pläne die ich mit Steven hatte über Bord geworfen dank deiner Tenia!!! ;) :p

Ian hat ein Talent dafür, Pläne zu durchkreuzen. Ich war fest entschlossen, Wonto Sluuk zum ersten und einzigen Spielercharakter-Opfer des C-Virus werden zu lassen, und habe ihn deshalb mit der Seuche infiziert, ohne einen Ausweg zu planen. Aber ich hatte die Rechnung ohne gewisse ambitionierte Macht-Heiler gemacht. ^^
 
Spannnend.

Ich mache bereits so lange Rollenspiele, dass ich bei allen Chars im Grunde keinen Plan habe wir sie sich charakterlich entwickeln werden. Das hängt immer zwangsläufig von meinen Mitspielern ab.

Ich erdenke mir eine mehr oder weniger ausgefeilte Geschichte bis zum Einstieg und baue darauf für mich eine "Handlungsstrategie" des jeweiligen Chars auf. Daraus baue ich dann Grundsätze, die ich versuche durchzuhalten. Darunter fallen Dinge wie Moralvorstellungen und vieles mehr.
Spectre hat z.B. überhaupt keine Probleme jemanden völlig grundlos umzubringen. Warum sollte sie auch. Der moralische Wert eines Lebens wurde ihr nie beigebracht.
Eriu dagegen schätzt das Leben an sich als höchstes Gut ein. Damit würde er aktuell auch niemanden willentlich töten, egal aus welchen Gründen heraus.

Was ich mir natürlich setze sind Ziele, auf die ich mit Charakteren hinarbeiten will.
Spectre soll mal zur Maritima.
Eriu soll Jedi-Meister werden.
Aber das heißt nicht, dass sie da ankommen. Spectre hat schon eine Wende durch Etara hinter sich.

Ich glaube, dass man immer auf seine Mitspieler reagiert und sich dadurch der Charakter entwickelt und ändert. Das macht ein Rollenspiel interessant und auch spannend. Und es macht es realistisch. Denn auch wir werden durch Begegnungen im Leben verändert, nicht durch jede natürlich, aber unsere Mitmenschen haben einen großen Einfluss auf uns. Und beim Rollenspiel erleben wir nur ausgesuchte Moment, Schlüsselszenen, die natürlich mehr Einfluß haben, als der Passant, der uns beim Einkaufen im Supermarkt begegnet.

Nerven tun mich meine Chars bisher nicht. Manchmal erwische ich mich bei Spectre, dass ich zu emotional werde und musste den Post nochmal neu schreiben. Das ist tatsächlich etwas bei dem ich mir unsicher bin: Ob ich meine Mitspieler mit dieser "Gestörten" nicht manchmal überfordere. Gerade Janus muss mit Etara da einiges mitmachen, aber ich versuche einen schönen Mittelweg einzuschlagen, da ich mit meinem Spiel ja auch Einfluß auf ihn und sein Spiel habe.
 
Also Grundsätzlich mache ich Grobe Pläne. Was soll der Charakter werden/können. Dann kommt was kann Er dafür absolut nicht. Das versuche ich dann eigentlich auch nicht zu ändern weil das der Grundstein ist. Was ich aber immer auf mich zu kommen lasse. Ist die Geschichte, ob ich sie nun selber schreibe oder ich jemandes Geschichte Begleite.

Alle Mitspieler haben Einfluss darauf wie der Charakter reagiert, es ist wie ein Schmetterlingseffekt. Selbst wenn man die Entscheidungen ändern kann, wird es in der Zukunft vielleicht so viel ändern das es nicht mehr rückgängig zu machen ist. Klar wenn ich jetzt mit jemand anderen spiele, Spreche ich mit ihm ab was passiert, zum Beispiel in einem Kampf oder Training, auch wenn man es in dem Fall noch nicht schreibt, hat man doch zusammen eine Szene erarbeitet die man hinter her aus Charaktersicht darstellt und selbst da kann sich dann etwas ändern. Von kleinen Dingen wie ein Seufzen bis hin zu einem Messer im Arm.

Mein Letzter Post mit Larina zum Beispiel ... ich wollte sie als Knallharte Kopfgeldjägerin ohne Moral spielen ... tja dann kam der Schmugglerkonvoi, ihr Implantat ging kaputt und Etara nutze diese Verworrenheit aus. War es geplant? Auf keinen Fall. Jetzt ist Larina auf einem Weg wo sie damit leben muss, mit einem Gewissen umzugehen, war es richtig den Cathar zu rasieren? Vermutlich. Wann werde ich es herausfinden? Keine Ahnung, im Moment gab das Larina Selbstvertrauen und Mut, weil sie der Meinung war das richtige zu tun. Vielleicht redet ihr Ral ja dann wieder anders zu. aber dass steht in den Sternen der Ungewissheit und dass ist es was Rollenspiel mit anderen aus macht.

Sarissia allerdings ... ist auf dem besten Weg das zu werden was ich geplant habe. Aber selbst das hat sich im Laufe des Rollenspiels erst ergeben. Weil sie mein Erster Charakter war und ich noch nicht genau wusste wie das in dem Forum hier gehandhabt wird. Daher passierte bei Sarissia so gut wie alles einfach Spontan.

Und Eudora hier wird mein nächstes Spannendes Projekt. Bekomme ich es so hin wie ich es geplant habe? Wird ihr Geheimauftrag wirklich der Erfolg und die Überraschung wie ich es denke? Keine Ahnung aber der Weg dahin wird wunderbar.

Diejenigen die mich mittlerweile kennen, wissen ich habe einen Hang zum übertreiben, lasse mich aber auch immer gerne wieder auf den Boden holen. Sie wissen alle das ich eine Vorstellung von einem Kranken Schwein besitze und das liebend gerne auf Text bringe. Ich weiß manchmal wirklich nicht ob das zu viel für andere ist. Aber bisher war die Resonanz sehr positiv und das macht mich in gewisser maßen glücklich. Das selbst meine Gestörten Charaktere hier einen Platz haben. Ich freue mich IMMER über Charakterwendungen, weil sie selbst für mich eine Überraschung sind und ich darauf wieder neu aufbauen darf. Doch die Wichtigste Sache dabei ist, das man selbst entscheidet, ob das jetzt eine Wendung ist, die ich für meinen Charakter möchte. Doch bis jetzt hab ich keine mit meinen Chars erlebt die ich nicht wollte. Zumindest hier in diesem Forum.

Und dafür sage ich einfach mal Ganz viel Danke Danke. Weil das ist der Grund weshalb ich hier noch immer bin. Und bleiben werde.
 
Pläne, die weit in die Zukunft meiner Charaktere gehen, mache ich mir nicht mehr. Dafür ist das Rollenspiel auf der einen Seite zu unberechenbar (zu viele überraschende Gelegenheiten ergeben sich beim Zusammenspiel mit anderen) und auf der anderen Seite haben wir in der Regel auch ein sehr gemächliches Tempo, das selbst aus kleineren Plots schnell eine Aufgabe von Wochen und Monaten macht. Mit der Zeit habe ich mir deshalb angewöhnt höchstens über die nächste "Etappe" nachzudenken - und selbst das kann sich schnell ändern, beispielsweise wenn die Charaktere von Mitspielern inaktiv werden.

Dass Toji irgendwann einmal durch Kampfhandlungen zu einem Invaliden wird, war zum Beispiel bei der Erschaffung des Charakters nie geplant gewesen. Dann hätte ich ihn nicht als "Frauenheld" beschrieben. :D Momentan konzentriere ich mich bei ihm hauptsächlich auf seine Teilnahme an der Koornacht-Kampagne. Das umfasst erst einmal die Teilnahme an Fresia und später die Rückeroberung von Galantos samt Beförderung zum Rear Admiral. Als Zwischenspiel, um mir die Zeit zwischen den beiden Schlachten zu vertreiben, ist noch eine Strafexpedition in den Sternenhaufen selbst geplant. Da wird man mal sehen müssen wie der gute Kerl weiter geprägt wird. Entgegen meiner oben geschriebenen Worte habe ich mir heute aber überlegt, ob ich ihn nach Koornacht nicht eine Weile nach Ord Trasi schicke, wo er die dortige Werft leiten soll und man das Gekappel zwischen Militär und Verwaltung ein bisschen ausspielen kann.

Bei Aiden habe ich mir auch nie träumen lassen, dass er schon nach (relativ) kurzer Zeit die Wolves anführen soll. Von einer anfänglichen Jag Fel-Kopie hin zu seiner jetzigen Darstellung hat er letztendlich auch einen ziemlich langen Weg zurücklegen müssen. Bei ihm habe ich erst einmal bloß grob die Vorgänge auf Eadu (in Zusammenhang mit dem Banshee-Projekt) im Sinn. Danach wird man sehen müssen, wohin es ihn (und vielleicht auch die Wolves selbst) treibt.

Horatios Planung ist wohl schon etwas weiter. Nach dem Stapellauf steht schon die Teilnahme an der Regatta fest und danach soll er bei Mrlsst einen reformerischen Thinktank mitgründen. Im Anschluss steht ja noch an, dass er bei Christophsis abermals mit der Neuen Republik an einem Tisch verhandelt. Was danach passiert, wird man sehen müssen. :D

Der letzte aktive Charakter, den ich habe, ist Navara. Bei ihm ist noch gar nichts geplant. Eventuell schicke ich ihn später - als republikanischer Teilnehmer - nach Koornacht. Das wird man sehen müssen. ^^

Grüße,
Aiden
 
Ich habe Anfangs immer grobe Pläne und Konzepte für meine Charaktere, die dann aber im Laufe der Zeit meistens einige male verworfen und ersetzt werden, bis ich voll und ganz zufrieden bin. Wenn ich mir einen Charakter erstelle, dann geschieht das meistens aus irgendeiner Inspiration wie einem Film, einer Serie, einem Videospiel und nicht selten auch anderen Charakteren hier im Rollenspiel, die ich so interessant finde, dass ich mich da auch gerne heranwagen möchte. Meistens konstruiere ich mir dann eher random die Vorgeschichten, da es mir eher um die Erscheinung, das Verhalten und eine Entwicklung erst im Laufe des Spiels vorstelle. Meine beiden Charaktere Sabar Muraenus und Charlie Duke haben beispielsweise eine ziemlich austauschbare und wenig intuitive Vergangenheit, die im Grunde genommen von Anfang an steht. Vor allem bei Sabar habe ich aber zum Beispiel das eine oder andere Mal gravierende Änderungen vorgenommen, u.a im Erscheinungsbild und seiner allgemeinem Art, bis ich mit ihm zufrieden war. Daher muss ich gestehen, dass das Spiel mit ihm in der Vergangenheit nicht immer einfach war und alles nicht so ganz rund erscheinen mag, wenn man heute nochmal alle Posts von Anfang an durchliest. Trotzdem bin ich zufrieden damit, wie er jetzt dasteht, vor allem auch aufgrund der wirklich großartigen Story bei Koornacht, die den wohl wichtigsten Faktor seiner Entwicklung darstellt. Ich habe auch schon grobe Pläne, wie es weitergehen soll, aber die reichen nicht wirklich weit.
Bei Charlie Duke ging es mir eher darum, endlich mal einen kriminellen und "einfach" bespielbaren Charakter bei der Black Sun zu haben, ganz ohne irgendeinen politischen oder wirtschaftlichen Einfluss oder eine Machtbegabung. Er soll einfach nur ein etwas wahnsinnig veranlagter Krimineller sein, der nichts hat außer seine beiden Blaster und sich selbst. Da ich mit ihm noch nicht so viele Posts habe, warten wir mal ab, wie es mit ihm weitergeht. Von einer Entwicklung können wir noch nicht wirklich sprechen.

Agustin hingegen ist der Charakter, der mir persönlich am Wichtigsten ist. Dabei habe ich ihn ursprünglich wirklich als Charakter erstellt, der mit dem heutigen Charakter rein gar nichts mehr zu tun hat. Eigentlich wollte ich nur einen korrupten und kriminellen Verwalter mit Verbindungen in die Unterwelt, das trifft auch heute noch zu. Doch das alles spielt momentan zumindest eine völlig untergeordnete Rolle, da ich mit seiner armen Abstammung erst später ein Element in seine Biographie eingebaut habe, das heute eigentlich das wichtigste Element des Charakters darstellt (ich glaube anfangs stammte er sogar aus reichen Verhältnissen). Er ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, schiebt einen gewaltigen Hass auf die imperiale Oberschicht und deren Gepflogenheiten und nutzt diesen Hass mehr oder weniger als Energiequelle für seine etwas wirr anmutenden und schwer einschätzbaren Pläne (zumindest für den Leser) und den angestrebten Aufstieg nach ganz oben. Er handelt mehr oder weniger einzig und allein aus Rache und dem Streben, all diejenigen, die ihn während und schon vor seiner Laufbahn unten gehalten haben, eines Tages allesamt zu zerquetschen.^^ Auch der Krieg auf Dubrillion, den ich auch ganz am Anfang gar nicht erwähnt habe, spielt dabei eine entscheidende Rolle, da ihm der Druck der letzten Jahre erheblich zugesagt und ihn auf vielen Ebnen komplett abgehärtet und abgestumpft hat. So gesehen ist er eigentlich mein einziger Charakter, bei dem ich etwas systematischer vorgehe und für den ich eine bestimmte Richtung im Sinn habe. Dabei ist auch dieser Charakter erst mit der Zeit zu dem geworden, der er heute ist.^^
 
Ein sehr interessanter Thread. :thup:

Bei mir steht am Anfang (Charaktererstellung) eine grobe Idee, die dann im Lauf der Zeit verfeinert wird. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass ich das Konzept nochmal komplett über den Haufen werfe und beispielsweise Spezies, Geschlecht und Persönlichkeit umschreibe. Auch bei Bildern dauert die Suche meist etwas länger, in letzter Zeit habe ich mich da auch an Bildbearbeitung versucht (mit eher mäßigem Erfolg).^^ In der Regel aber gibt es einen relativ klaren roten Faden, dem ich folge und der auf längerfristigen Plänen basiert. Ich stelle mir die Fragen "Wer ist mein Charakter, was hat ihn geprägt, was will er und wie will er es erreichen?" Als Inspiration dient so ziemlich alles, von realen Ereignissen, Charakteren und Stories anderer Spieler bis hin zu Figuren aus Serien, Filmen und Büchern. Mittlerweile konzentriere ich mich auf kurz- und mittelfristige Pläne, im Rollenspiel passiert einfach "zu viel" und gibt es so viele spannende Überraschungen, als das ich das durchplanen könnte und wollte, meine Charaktere verändern sich auch durch Stories und die Interaktion mit anderen Spielern. Ein wenig entwickeln die Charaktere auch ein Eigenleben, das kommt noch hinzu.

Janus Sturn, mein erster Char, damals in jugendlichem Alter erstellt, war am Anfang recht simpel gestrickt. Ein arroganter, bösartiger Sith, der ein gewisses Stilgefühl besaß und überall Chancen witterte, aufzusteigen. Mit der Zeit kam da mehr "Tiefe" rein, Janus musste während seiner Schülerzeit lernen, sich unterzuordnen und anzupassen und seine Geringschätzung für andere besser zurückzuhalten, da hatte seine Meisterin Kira Guldur einen erheblichen Anteil daran. Die erste Begegnung mit einer ganz speziellen silberhaarigen Jedi :inlove: markierte einen weiteren Wendepunkt, da entwickelte ich Interesse daran, ihm mehr Charisma und Anziehungskraft zu verleihen. Weitere Impulse kamen durch die Ausbildung seiner Schüler und seinen Beinah-Tod und meine Beschäftigung mit dem Trope des "Magnificient Bastards", also eines Bösewichts, der Ahnung von dem hat, was er tut, und sogar ein wenig bewunderswert ist. Mein Ziel wurde es dann, Janus eine pragmatische Ader zu verleihen, um zu zeigen, dass er zwar moralisch nicht besser ist als die meisten Sith, aber ein cleverer Zeitgenosse, der auch außerhalb des Ordens zurecht kommt. Das möchte ich gerne Schritt für Schritt ausbauen und ihn über Stories im Stil der Angliederung Sernpidals in Kontakt mit der "weltlichen" Ebene des Imperiums bringen.

Myra Juran, die arrogante imperiale Pilotin, war da zu Beginn ähnlich klar festgelegt. Die Idee war, eine relativ klassische "Eiskönigin" zu spielen, die ihre Umgebung mit kaum verhüllter Verachtung betrachtet und in etwa dem entspricht, was die imperiale Propaganda verbreitet, Abneigung gegen Nichtmenschen und Skrupellosigkeit inklusive. Ich habe versucht, über ihre Hintergrundgeschichte ein wenig die Umstände deutlich zu machen, die dazu geführt haben, mich hat die Frage gereizt, was eine Gesellschaft wie das Imperium mit dem Familienleben anstellt und was da für Menschen rauskommen. Die Entwicklung erhielt dann sehr interessante Anreize durch die Verknüpfung ihres Hintergrunds mit dem von Scytale Mentel und ihre bittere Rivalität mit Samin, die sehr viel Spaß gemacht und dabei geholfen hat, herauszustreichen, wie viele psychologische Komplexe Myra eigentlich mit sich rumschleppt. Mittelfristig ist der Plan, sie ein wenig in die Wirren der imperialen Politik eintauchen zu lassen, da hat die Interaktion mit Agustin und Elysa schon einige interessante Startpunkte geliefert.

Sorel Zakev
, der imperiale Scharfschütze, ist ein bisschen das Gegenteil von Myra. Bei ihm war die Idee, einen Menschen zu spielen, der weder gut noch böse ist, sondern in gewisser Weise Probleme damit hat, zwischenmenschliche Interaktion in ihrer ganzen Bandbreite zu verstehen, und deshalb die Natur vorzieht. Sorel ist im Grunde apolitisch und nur bei den imperialen Streitkräften, weil seine Heimatwelt im Imperium liegt und er dank der Familientradition als Jäger ein hervorragender Scharfschütze ist. Die Idee war zu Anfang, ihn komplett stoisch zu spielen, was ich dann aber im Laufe der Zeit und dank der Interaktion mit den anderen Spielern (vor allem Sam) auf Galantos verworfen habe, bei ihm blitzen immer mal wieder Gefühle und Gedanken wie z. B. Mitleid mit den von den Yevethanern massakrierten Fia auf. Auch seine Regeltreue und den respektvollen Umgang mit Autoritäten habe ich ein wenig zurückgefahren. Die Verwundung, die er auf Galantos erlitten hat (Verlust eines Auges) sollte einen weiteren Wendepunkt markieren und ihn zum ersten Mal in Selbstzweifel stürzen, weil er nicht weiß, was sein Platz in der Galaxis ist. Mal sehen, wie die Gerichtsverhandlung auf Widek da noch reinschlägt.

Arkadi Duval, der skrupellose NRGD-Agent. Mein erster Versuch, einen moralisch guten Charakter zu spielen. Hat irgendwie nicht so geklappt. :D Bei ihm war die Veränderung besonders stark und teilweise auch ungeplant. Ursprünglich sah das Charakterkonzept eine stärkere moralische Ambivalenz vor, mehr Momente, in denen seine weiche Seite zum Vorschein kam und deutlich wurde, dass er trotz aller Härte noch immer an die Werte der Neuen Republik glaubte (und auch, dass er im Grunde ein schwer traumatisierter Mann ist). Fun fact: Im ursprünglichen Konzept war Arkadi ein strikter Gegner von unnötiger Grausamkeit und machte sich Gedanken darüber, ob man mit Imperialen vielleicht auch anders umgehen konnte, er hatte öfters Gewissenbisse und Verständnis für die Positionen anderer. :eek: Es ging ein wenig in Richtung Jack Bauer aus "24", sollte aber nicht exakt so verlaufen und deutlich zurückhaltender sein. Die erste Story auf Mon Calamari lief dann noch in diesem Muster ab, und dann ist mir der Charakter irgendwie...hm, entglitten ist das falsche Wort, aber etwas in der Art. Er wurde immer radikaler und teilweise offen sadistisch, weshalb ich auch seine Hintergrundgeschichte noch etwas verändert habe und mir irgendwann dachte, dass es auch reizvoll wäre, tatsächlich einen "Bösen" in den Reihen der NR zu spielen. Ab da war dann vieles wieder konkreter und geplant, der Umgang mit Ian, Eowyn und Nashana zum Beispiel. Meine Pläne gehen nun mittelfristig in die Richtung, mehr und mehr das Motiv des "gefallenen Helden" zu spielen, immer weniger Skrupel und Zurückhaltung, bis irgendwann selbst ihm klar wird, dass er zu lange in den Abgrund geblickt hat und er sich mehr oder weniger offen dazu bekennt. Hat Spaß gemacht, ihm eine gewisse Bitterkeit und verdrehte Weltsicht zu verleihen, laut seiner Meinung ist er der einzige, der wirklich etwas für die NR tut und sich die Hände schmutzig macht, und ist neidisch darauf, dass andere die Anerkennung bekommen, die eigentlich er verdient hätte. Seine Motive sind also auch unsympathischer geworden.

Lashira Jegoran, mein neuster Charakter und die Antwort auf die freche Behauptung, ich könne keine moralisch guten Charaktere spielen. :D Hier habe ich mich tatsächlich hingesetzt und mir gesagt "Okay, stell dir vor, wie du normalerweise einen Charakter erstellst...und dann mach das genaue Gegenteil". Ist noch offen, ob es mir längerfristig gelingt, einen liebenswerten, mitfühlenden Charakter bei den Jedi wirklich konsequent zu spielen, mit dem Konzept bin ich schon mal recht zufrieden. Die Grundidee war, einen Charakter zu erstellen, der zwar lebenslustig ist, sich aber nicht vor Verantwortung scheut und anderen gerne hilft. Eine Desillusionierung plane ich nicht, aber wie das mit Plänen so ist...

Etara, die chronisch blaue Schmugglerin. Bei ihr war relativ früh klar, was der Charakter von der Persönlichkeit her werden sollte, nur bei der Spezies habe ich lange überlebt. Zunächst dachte ich an eine Zeltron, dann war sie eine Miralanerin und schlussendlich gefiel mir die Idee, eine Chiss zu spielen, die etwas aus den Mustern dieser Spezies fällt, ohne sie völlig aufzugeben. Das Grundgerüst war relativ simpel, eine Schmugglerin, die zwar clever und wenn nötig kühl wie Eis ist, ansonsten aber ein Adrenalinjunkie und den Freuden des Lebens nicht abgeneigt. Langfristige Pläne hatte ich nicht, ich wollte einfach mal einen kriminellen Charakter antesten und schauen, wohin die Reise führt. "Böse" sollte Etara nicht sein, sondern ein Charakter in der moralischen Grauzone und eher einer halbwegs sozial verträglichen Richtung des Hedonismus zuzuordnen. Die ersten Stories mit ihr bot mir dann die Gelegenheit, sie weiterzuentwickeln, der Umgang mit Larina war da sehr hilfreich. Etara hat kein Problem damit, eine hübsche Kollegin während eines Auftrags zu bezirzen, vernachlässigt aber ihren Job nicht und als es so aussieht, als würde Larina in Gefahr geraten, ist Etara zwar nicht emotional hin und weg, macht sich aber schon Sorgen und wünscht ihr nach der lockeren Affäre alles Gute, als sich ihre Wege trennen. Das war so etwa die Blaupause für das weitere Vorgehen. Auf Mon Calamari hatte ich dann die Gelegenheit, ein bisschen die dunkle Seite zu betonen und zu zeigen, dass Etara wenn nötig auch kein Problem mit Gewalt hat, solange sie sich in einem pragmatischen Rahmen bewegt. Ein ganz großer Wendepunkt lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Spectre. Was als ganz klassischer Flirt im Etara-Stil angefangen hat, wurde für Etara dann tatsächlich ernst und emotional und es macht Spaß zu schreiben, wie sie manchmal einfach keine Ahnung hat, wie denn eine längerfristige Beziehung eigentlich funktioniert und warum Spectre eifersüchtig ist. Auf persönlicher Ebene hat sich da einiges verändert, auf beruflicher Ebene plane ich, Etara den Schmuggel um Piraterie ergänzen zu lassen. Sie soll weiterhin im operativen Geschäft bleiben, aber ein wenig vorsichtiger und "weiser" werden.
 
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Mir fällt gerade auf, dass ich zwar zu meinem Vorgehen als Spieler etwas geschrieben habe, aber nichts über die Charaktere.....

Spectre:
Mein Einstiegscharakter. Ich gebe zu die Basis Idee ist aus einem anderen RP geklaut mit Erlaubnis der dortigen Spielerin. Vampire Maskerade Live. Dort spiele ich den "Freund" einer so gestörten Vampirin. Das ist und war Megaspannend zu beobachten und es hat mich sehr gereizt dieses Konzept darzustellen. Innerlich total verwirrt und nach aussen das kaltherzige arrogant wirkende berechnend Etwas. Hübsch, kann ihre Wirkung auf andere aber überhaupt nicht einschätzen und ihr fehlt die Fähigkeit mit Emotionen umzugehen. Chiss mag ich sehr und was anderes... ein Alien sollte es schon sein. Da ich zu der Zeit dann auch gerade SWTOR die Agentin gespielt habe und eine "plausible" Hintergrundgeschichte gebraucht habe wie jemand diese Störung bekommen könnte war das auch gesiegelt. Naja... Aber eigentlich wollte ich kein Imperium spielen, außerdem brauchte die BS Spieler zu dem Zeitpunkt. Der Rest war dann die Absprache mit den OL.
Wer sie nun tatsächlich ist, also Familie und Verwandtschaft habe ich absichtlich offen gelassen. mal sehen ob sich irgendwann etwas im RP ergibt.


Eriu:
Die Inspiration kam bei dem Lesen der CloneWars-Comics. Dort hat eine Sephi, Meisterin Fey, einen Auftritt, den ich mochte. Ich habe mich gefragt wie so ein Jedi tickt, der so pazifistisch ist, dass er nicht einmal ein Lichtschwert benutzt. Bei der Beisetzung im Comic fragen sich die umstehenden Jedi ob sie überhaupt eines hatte.
Sehr interessant.
Daher habe ich mir ein Basiskonzept des pazifistischen Weltverbesserers geschaffen. Die Abgeschiedenheit der Sephi passt da gut rein. Das der Char eine Verknüpfung mit Moore hat kommt daher, dass ich StarWars auch wegen seiner "zufälligen" Charakterverzweigungen mag. Was lag näher als Kael zu fragen, ob man den Hintergrund verknüpft. Ich bin gespannt was passiert wenn sich die beiden das erste mal im Spiel treffen.


Zu meinem letzten Khar Nam:
Ein Imperialen Char musste ja kommen... Hier steht noch kaum etwas fest. Nachdem ich 2 Hauptakteure spiele wollte ich nicht noch einen anfangen, der die erste Geige spielen will. Also ein Supportchar. Auch hier kam die Idee aus Swtor und fand bei der OL ein offenes Ohr. Es hätte auch etwas anderes werden können, aber hier sind wir. Groß, stark und wasserdicht... Nicht die hellste Laterne am Straßenrand eben. Nicht wirklich dumm, aber einfach. Das fand ich bei einer so heftigen Rasse besser. Mal sehen wie sich das Spiel mit meinem zukünftigen Meister entwickelt....
 
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Bei meinem Einstiegscharakter war mir von Anfang an eine detaillierte Hintergrundgeschichte wichtig. Ich wollte keine Figur spielen, deren bisheriger Werdegang sich erst noch ergeben musste. Stattdessen sollte jede Handlung, die ich ausspiele, eine direkte Konsequenz der Vergangenheit sein. Nachdem ich schon bei mehreren Foren-Rollenspiele Charaktere erstellt habe und nie über einige wenige Posts hinaus gekommen bin, ist das PSW tatsächlich das erste Rollenspiel, bei dem ich drangeblieben bin. Mein erster Versuch dürfte im World of Gothic gewesen sein. Da war ich ungefähr 12 / 13 Jahre alt. Dementsprechend verbesserungswürdig war meine erste Biographie. Die anderen Versuche habe ich schon wieder vergessen und waren auch in Rollenspielen, die kaum eine zweistellige aktive Nutzerzahl erreicht haben.

Hier habe ich mich in einer etwas ruhigeren Zeit meines Studiums (Zusatzsemester sei Dank) registriert. Das gab mir die Gelegenheit auch sehr aktiv und ohne Zeitdruck zu posten. Mir war recht schnell klar, dass ich einen Zabrak spielen möchte. Zwar bin ich kein großer Fan von Darth Maul, doch die Rasse sieht mit ihren Tattoos einfach cool aus. Gleichzeitig wollte ich aber auch keinen typischen Zabrak haben, also habe ich die Vorzüge dieser Rasse einfach ins Gegenteil verkehrt. Schwupps, hatte ich einen gebrechlichen, krummen Zabrak ohne Tattoos.^^ Konkret muss man sogar sagen, dass Saphenus kein Zabrak sondern ein Dathomiraner ist. Das lasse ich bisher aber noch außen vor und wird vielleicht eines Tages einmal ausgespielt.

Zu Beginn war mir nur klar, dass Saphenus ein Sith werden sollte. Wie genau er das erreicht und wie er sich entwickelt, habe ich offen gelassen. Zuerst sollte die dunkle Seite eine klar sprechende Stimme in seinem Kopf werden, danach wandelte sie sich in ein Monster, das eher durch Gefühle sprach als mit konkreten Worten. Damit wollte ich ihn auch von einem gewissen Sikarius abheben, nachdem @Arlen mich recht früh angeschrieben und an dieses Rollenspiel gefesselt hat. :P Grob wusste ich, dass der zaudernde und gut erzogene Zabrak böser und böser werden und das Monster am Ende seiner Ausbildung als Teil seiner selbst begreifen muss. Was die konkrete Handlung angeht, habe ich die meinem damaligen Meister @Darth Hybris überlassen und mich erst einmal zurückgehalten. Erst gegen Mitte der Ausbildung bekam ich die fixe Idee Gouverneur von Korriban werden zu wollen. Seitdem mache ich mit Saphenus einen Schritt nach dem anderen und versuche, nicht allzu weit in die Zukunft zu planen. Dass er letztlich eine merkwürdige Beziehung mit einer NPC-Frau führt, entstammt aus dem Roman zu Darth Malgus aus SW: TOR. Mich hat diese Beziehung zwischen Sith und dort Twi'lek fasziniert. Deshalb wollte ich sie unbedingt auch einbauen. Mittlerweile hat sich Talitha, die ursprünglich mal als NPC von Arlen begonnen hat, zu einem wesentlichen Teil von Saphenus entwickelt. Bei seinem Bein hatte ich übrigens Dr. House (wer hätte es geahnt) vor Augen. Schon bei Yoda in Episode II fand ich witzig, wie er den Gehstock ablegt und ausrastet. Für Saphenus sollte das bedeuten, dass man ihn zunächst unterschätzt und belächelt bis er seine wahre Macht offenbart und im besten Fall alle kaputthaut.^^

Auf jeden Fall ist mir Saphenus am wichtigsten. Mittlerweile habe ich leider nicht mehr so viel Zeit wie am Anfang und deshalb gehen Zweitchars sehr schnell unter. Der erste Versuch war ein BS-Char, der zweite ein Legat des Imperiums. Ich habe bei beiden versucht sie ähnlich interessant wie Saphenus zu gestalten, aber ohne die nötige Zeit mich auch auf ihre Posts zu konzentrieren, hilft das leider nicht weiter. Auch bei NPCs merke ich das schnell.
 
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