Umgang mit dem Tod

D

Darth sug

Gast
Ich wüsste gerne, wie ihr mit dem Tod umgeht? Bislang hatte ich gottseidank keine bewussten Erfahrungen, meine Mutter starb als ich 3 war. Nun habe ich heute erfahren, dass meine Großmutter noch maximal 5-7 Tage hat. Wir hatten durch den Tod meiner Mutter eine enge Bindung. Sie hatte kürzlich einen leichten Schlaganfall, hat Wasser in der Lunge, Fieber und eine Lungenentzündung. Ich war eben bei ihr und wirklich reden konnte man nicht mit ihr.

Ich mache mir selbst auch Vorwürfe, da wir uns aufgrund ihrer Alzheimerkrankheit recht oft, eigentlich regelmässig gestritten haben und ich weiss nicht, wie ich allein mit der Situation fertig werden soll, da solang ich mich erinnern kann, sie für mich und später ich für sie da war.

Meine Eltern fahren Mittwoch in den Urlaub, sollte etwas passieren, würde ich mich um nichts kümmern müssen, aber dennoch fühle ich mich hilflos.
 
Der Tod gehört zum leben,er ist natürlich.
Mein Opa liegt auch im sterben.Und das schon seit einem halben Jahr.Bei ihm bitte ich regelrecht,dass er endlich bald stirbt,damit er nciht merh leiden muss.

Was mich persönlich mit dem Tod betrift,ich habe keine Angst vor dem Tod ich habe nur Angst vor dem Schmerz,den man dabei haben könnte.
 
Es kommt auf die Umstände an.
Zum Beispiel als meine Großmutter starb, da lag sie bereits 2 Jahre mit einer Magensonde einfach nur im Bett ohne jedwede erkennbare Beteiligung am Leben, aufgrund des Verfalls des geistes. Desweiteren war sie bereits 90 und hatte ein recht schönes Leben ohne Krankheiten hinter sich (abgesehen vom den letzten 2 Dämmerjahren aufgrund einer Fehlentscheidung). Insofern war es eine Erlösung und der Abschluß eines langen Lebens.

Letztes Jahr hingegen starb meine Mutter nach 5jährigem Kampf gegen Krebs mit nichtmal 60 Jahren; dasselbe Schicksal ereilte ihre Cousine zuvor mit 40 und ihrer Freundin; meiner Patentante...
Da fragt man sich schon, ob das nötig war. Ich persönlich konnte recht gut damit umgehen trotz der Trauer, da ich es zumindest als Ende eines Leidens betrachten konnte.

Kann natürlich auch sein, daß meine Erfahrungen im Zivildienst mich "abgehärtet" hat, wobei dort die Distanz noch dazwischen war - abgesehen von Kindestod natürlich, was immer nah geht.

Es ist immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, aber auch wenn es kitschig klingt - wenn der Mensch nicht vergessen wird bleibt er in den Erinnerungen lebendig und das was dir durch ihn zuteil wurde. Ich hoffe also, daß deine Großmutter "regulär" und freidlich aus dem Leben geht, als daß sie entrissen wird; denn dann ist es auf jeden Fall einfacher zu akzeptieren.

Was mir sehr geholfen hat ist, daß meine Mutter unter unserem Dach, neben meinem Vater und mit zufriedenem Gesicht eingeschlafen ist.
 
Der Tod ist ein natürlicher Prozess im Leben und er hat auch einen Sinn. Würden wir alle unsterblich sein hätten wir uns bereits vor jahrhunderten so stark vermehrt das wir verhungert wären.

Der Tod eines geliebten Menschen ist keine schöne Sache allerdings gehören sie wie andere unliebsame Dinge nun mal zu leben dazu.

Ich hab im Altenheim meinen Zivi gemacht und habe dort zum ersten mal einen toten Menschen gesehen. Das schockt im ersten Moment. Als mein Oma gestorben ist war der Anblick demenstprechend nicht wirklich schlimm. Erst einige Minuten danach kam die Ernüchterung und ich war am Ende. Für sie war es eine Erlösung was meinen Schmerz natürlich gemindert hat.

Ich finde es viel schlimmer das der Tod ein Taboo ist und das man alte Menschen lieber noch ein paar Tage am leben lässt anstatt sie in Frieden sterben zu lassen.

cu, Spaceball
 
Ich fürchte mich nichtmal besonders vor den Schmerzen vor dem Tod, sondern eher davor, kein "erfülltes" Leben gehabt zu haben vorher.
Der Tod meines Grossvaters, der Mensch, der mir bisher am nächsten stand vor seinem Tod, hat mich deshalb nicht so sehr betrübt, da ich wusste, dass er eins hatte.
 
Was ich so traurig finde ist, dass sie eigentlich kein schönes Leben hatte. Geschieden, Tochter verloren und nicht viele Bekannte gehabt. Körperlich ging es ihr schlecht so lange ich sie kenne, aber sie hat sich immer um mich gekümmert. Geistig hat sie dieses Jahr erst stark abgebaut.

Und zu der Sache mit der Erinnerung, sie hat damals meinem Vater die Schuld für den Tod meiner Mutter gegeben, weswegen die einzige Bindung zu unserer Familie ich war. Die beiden haben sich wieder ein wenig genähert und er hilft ihr auch wo es geht, aber es ist eben nicht allgemein Herzlich wie es eigentlich sein sollte. Deswegen habe ich Angst, dass ich der einzige bin, der sie vermisst
 
Die Anzahl derer, die einen vermissen, oder jemanden weiter in sich tragen spielt keine Rolle - eher die Intensität und Authenzität, mit der es geschieht. Insofern kann sie sich doch freuen, daß sie einen Enkel hat, der so mit ihr und für sie fühlt.
 
Der Tod gehört zum Leben dazu, obwohl dies zumeist schwer zu akzeptieren ist.

Als meine Großmutter vor einigen Jahren auf Grund ihres jahrelangen Krebsleidens ihren Lebensmut verlor und in Folge dessen starb, war dies schwerer zu ertragen, als der plötzliche Tod meines Großvaters vor zwei Jahren. Ich denke, je länger jemand leidet, desto schwieriger ist es, den Tod, der unweigerlich darauf folgt, zu verstehen. Man hofft schließlich bis zum Schluß.
Wenn jedoch der Tod schnell eintritt, z.B. durch einen schweren Herzinfarkt, weiß man, dass der Verstorbene nicht lange oder gar nicht gelitten hat.

Ich vermisse meine Großeltern sehr, da unser Kontakt erst in den letzten Jahren sehr eng wurde. Aber ich weiß, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden...irgendwie, irgendwann.

Aber, ich muß auch zugeben, dass ich mich trotz all der Trauer für meinen Großvater gefreut habe, denn einen dritten Herzinfarkt hätte er nicht mehr so gut überstanden bzw. nun konnte er endlich meine Großmutter wiedersehen.
Das klingt etwas romantisch-verklärt, zugegeben, aber diese Vorstellung gibt mir Kraft.

Alles Gute,
Kyana-Morgaine
 
Als ich vier Jahre alt war starben innerhalb von drei Monaten, drei meiner Ur-Verwandte. Mit allen drei hab ich ein bis zwei Tage vorher noch geredet. Meine Eltern ließen sich fast Zeitgleich scheiden und ich wuchs bei meinen Großeltern auf.

Bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr sah ich meine Ur-Oma viereinhalb Jahre lang sterben. Sie war bettlägerisch und mußte von meiner Oma gepflegt werden. Etwa drei Monate vor ihrem Tod mußte meine Oma ins Krankenhaus und Ur-Oma kam vorrübergehend ins Pflegeheim. Als Oma nach 2 Wochen wieder fit war wollten wir Ur-Oma aus dem Pflegeheim abholen. Sie hatte einen Arm, einen Unterschenkel und mehrere Rippen gebrochen, weil die Pfleger meinten sie könnten sie aufrecht hinstellen, obwohl sie genau wußten daß sie 'Glasknochen' hat. Ein Pfleger wollte sie festhalten und brach ihr dadurch die Rippen im Brustbereich. Diese Verletzungen machte ihr Körper nur noch 3 Monate mit, weil die Brüche nicht mehr heilten. Sie bekam eine Infektion und starb an ihrer eigenen Lungen. Das war ein drei Monate langes 'Todesröcheln'. Im selben Jahr starb auch mein Ur-Opa - innerhalb von zwei Tagen.

Jetzt hatte ich das Prinzip verstanden und konnte meine Oma trösten als sie sich die Augen ausgeweint hat:
Der Tod ist der Trost nach dem Leiden.
Das Leiden sind die Schmerzen der Überlebenden.
Die Überlebenden können sich trösten.
Wer Trost findet braucht nicht mehr zu leiden.
 
Ich bin in meinem Leben bereits so oft mit dem Tod kofrontiert und veralbert worden,
dass ich im Bezug hin zu diesem Thema immer mehr abkühle.
Ich bin der Meinung das es so für mich das Beste ist.
Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, ich fürchte mich nur davor,
wiedergeboren zu werden, denn danach ist mir nicht.
Ab und zu fürchte ich mich auch vor der Dunkelheit die mit dem Tod kommen könnte,
doch das Leben ist nichts weiter als ein Spiel,
die einen würfeln weiter, für den anderen fallen die Steine.
Irgendwie beruhigt mich dieser Gedanke.

Als ich noch kleiner war und meine Urgroßmutter starb, habe ich auch nicht an ihrem Grab geweint.
Ich weiß nicht, ich stand dem Tod schon immer seltsam gegenüber,
was Trauer oder Mitgefühl betraf...
Beliebt macht es mich auch nicht gerade,
aber ich müsste dicke Tränensäcke haben, würde ich so oft weinen,
wie ich jemanden verliere.
Bin auch sehr unsanft mit dem Thema Tod in Verbindung gekommen,
etwas, was einem Kind eigentlich schonend beigebracht werden sollte,
damit es besser damit umzugehen weiß.

Was die Sache mit deiner Großmutter betrifft @Darth sug:
Das tut mir wirklich leid für dich, ich hoffe du schaffst das.
 
Ich akzeptiere den Tod als ein natuerlicher Vorgang im Leben.
Ich habe keine Angst davor und fuerchte ihn auch nicht.
Und solange wir nicht aufhören an unsere Lieben zudenken,sind
sie auch nicht wirklich tot.Mann sollte lernen jemanden gehen zulassen.
Weinen um einen geliebten Verstorbenen ist auf jeden Fall akzeptabel,
mann solte Zeit haben seine Trauer zuverarbeiten,sollte es aber nicht zu seinem
Lebensinhalt machen.
 
Danke @all

@rattle das ist das härtestes, was ich bislang in meinem Leben lesen musste. Mein Beileid, dass muss verdammt hart gewesen sein. Wie bist Du damit umgegangen
 
Naja, außer daß Leute gestorben sind, waren auch andere Dinge passiert die weh taten. Der Tod war deshalb mein Verbündeter. Die Momente die ich meinen Verwandten erleben durfte kurtz bevor sie starben waren 'Monumente' in einer trostlosen Welt aus Sand und Staub (natürlich eine Methafer):
Als ich fünf Jahre alt war (meine Eltern lebten jetzt getrennt), reiste ich mit meiner Mutter und ihrem Freund nach LA. Wir machten eine Rundreise durch verschiedene Nationalparks wie z.B. Mesa Verde, Black Canyon, Monument Vally, Grand Canyon. Die Mesa Verde ist ein gut erhaltenes Indianer'dorf' das in eine Felswand gebaut wurde. Im Sommer kühlt der aufsteigende Wind, im Winter ist man geschützt vor Kälte. In diesem 'Dorf' gibt es zwei bis dreistöckige Häuser und kreisrunde Räume die 'im' Boden sind und zu denen man nur durch ein lukengroßes Loch mit einer Leiter hinunter kommt. Es waren die Essenslager, Wohnzimmer und Partyräume der Indianer. Allerdings wurde dort auch Abschied genommen. Die Toten wurden in der Mitte des Raumes auf einem Hotzhaufen aufgebart und verbrannt. Das geschah im Kreise der engsten Verwandeten. Der Geist des Toten stieg mit dem Rauch durch das Loch nach oben. Wenn nur noch die Asche übrig war steigen die Verwandten über den selben Weg nach draußen - durch die Luke in der Mitte des Raumes, um den Geist des Toten in sich aufzunehemn. So erzählte es mir der Freund meiner Mutter. Da fragte ich ihn ob er Angst vor dem Tod hätte. Er schaute mich eine Zeit lang an und sagte 'Der Tod ist mein Bruder'.

Geschichte des Freundes:
Er hieß Michael. Aber Michael war nicht sein richtiger Name. Eigentlich war nichts an ihm richtig, wenn man von einer normalen Denkweise ausgeht. Er hatte sich auf Grund seiner Vergangenheit eine neue 'Identität' zugelegt. Ich glaube er hatte den Namen seines Bruders angenommen. Er trainierte viermal in der Woche Wing Tsung bei einem Großmeister und hatte in der Wohnung meiner Mutter seine Hanteln aufgebaut (Ich muß gleich einwenden daß er kein Verrückter gewesen sein kann und von Bruce Lee hatte er eine Meinung wie man sonst von einem schlechten Schauspieler hat). Ein bischen eigenartig hingegen war sein Essensplan - rohe Eier mit 'Kieselsteinbrei' und noch irgnedwas zu einem Getränk gemischt. Er wußte viel über 'die Straße' und wie man sich 'nicht von ihr berühren läßt' - das lernte er von seinem Sifu (oder so ähnlich). Eines Tages sagte er zu mir 'Schau mir genau in Augen.' 'Siehst Du das?' 'Nein, was denn.' 'Doch Du siehst es. Schau genau hin.' 'Ich seh nichts.' 'Ich habe zwei verschiedene Augen. Ein braunes und ein grünes. Ich habe einen Chameleon-Blick. Anderen fällt das erst auf wenn man es ihnen sagt. Ansonsten vermischt es sich zu einer Farbe entweder zu braun oder zu grün. Manche sehen mich rätselnd an aber sie wissen nicht genau warum. Und genauso wie andere nicht merken wie ich sie wirklich ansehe, so weiß auch der Tod nicht wer ich bin. Also habe ich auch keine Angst vor ihm.'
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Tod gehört genauso dazu wie die Geburt. Sie sind die Geschwister des Lebens.
Die Vernichtung und die Erschaffung.

Ich hatte das Glück das ich bisher "nur" zwei Todesfälle bewusst miterlebt habe.
Da beide Verwandte altersbedingt gestorben sind konnte ich mich mental darauf vorbereiten könnnen.

Würde mich eine unerwartete Todesnachricht erreichen, wüsste ich nicht wie ich mich verhalten würde.

Ich selber habe keine Angst vor dem Tod, nur vor dem wie.
 
Spaceball schrieb:
Ich hab im Altenheim meinen Zivi gemacht und habe dort zum ersten mal einen toten Menschen gesehen.
Du hast keine Ahnung vom Tod. Du hast tote und sterbende gesehen, als Du diesen Anblick schon aus dem Fernsehen kanntest. Also kann der Schock garnicht so groß gewesen sein.
Als ich meinen Zivildienst im Altenheim gamacht habe, hat es nichts mehr gegeben daß mich hätte schocken können. Das Sterben war noch nicht mal interessant. Ich fand es nur unnötig in einem Altenheim dahin zu wegitieren. Da kann ich mir einen besseren Lebensabend vorstellen.
Ich weiß auch daß sich die meisten die im Altenheim sind 'aufgegeben' haben. Ich hab nämlich mit den Leuten dort geredet und ich habe auch Bilder kurz vor ihrer 'Einweisung' gesehen. Einen "Umgang mit dem Tod" kann man dort nicht lernen. Noch nicht mal einen "Umgang mit dem Sterben". Denn dort wird nicht mit dem Sterben umgegangen, dort wird überhaupt nicht menschlich umgegangen. Die Mehrzahl des Pflegepersonals sieht nur zu pflegende 'Riesenbabys'. Daß da ein Erwachsener liegt interessiert dort niemanden. Das ist für die nur ein Knochenjob nach einem festgelegten Zeitplan nichts weiter. Jeder Schwerverbrecher wird da besser behandelt.

Ich kenne einen der den 'Umgang mit dem Tod' gelernt hat. Der war in Viet Nam und ist dort mind. 20 mal dem Tod von der Schippe gesprungen. Er meint 'irgendwann hat man keinen Bock mehr'. Er meint daß die Einstellung der Soldaten im zweiten Weltkrieg die beste war um mit dem Tod fertig zu werden. Ein richtiger Sodat stellt sich vor den Feind und sagt 'Kommt doch. Mach mich platt ist mir doch egal'. Mehr ist das ist nicht. Der Tod muß einem egal sein, wenn man mit ihm umgehen will. Der Tod lehrt nur dann, wenn er seinen Schrecken verloren hat.
"Es gibt keinen Tod - es gibt nur die Macht"
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Tod ist ein sehr heikles Thema,
wir Menschen verdrängen die Tatsache ,dass wir und unsere Lieben irgendwann gehen müssen.
Ich selbst habe dem Herrn sei dank noch nie jemanden näherstehendes verloren ( gut meine Oma, aber die hab ich kaum gekannt), doch sehe ich den Tod in meinem Beruf recht oft ( ich arbeite mit Menschen mit Behinderung und alten Menschen).
Leider sind die Tode liebgewonnener Bewohner mitlerweile leider fast Routine geworden :(
Doch persönlich schöpfe ich absolute Kraft aus meinem Glauben an Gott den allmächtigen. Ihm vertraue ich mein Leben und meine Seele an. Das beruhigt und erfreut mich zugleich, doch ob ich wirklich fest in meinem Glauben bin wird sich wohl erst zeigen wenn ich selber das zeitliche segne.
J.S
EDIT

Du hast keine Ahnung vom Tod. Du hast tote und sterbende gesehen, als Du diesen Anblick schon aus dem Fernsehen kanntest. Also kann der Schock garnicht so groß gewesen sein.
Als ich meinen Zivildienst im Altenheim gamacht habe, hat es nichts mehr gegeben daß mich hätte schocken können. Das Sterben war noch nicht mal interessant. Ich fand es nur unnötig in einem Altenheim dahin zu wegitieren. Da kann ich mir einen besseren Lebensabend vorstellen.
Ich weiß auch daß sich die meisten die im Altenheim sind 'aufgegeben' haben. Ich hab nämlich mit den Leuten dort geredet und ich habe auch Bilder kurz vor ihrer 'Einweisung' gesehen. Einen "Umgang mit dem Tod" kann man dort nicht lernen. Noch nicht mal einen "Umgang mit dem Sterben". Denn dort wird nicht mit dem Sterben umgegangen, dort wird überhaupt nicht menschlich umgegangen. Die Mehrzahl des Pflegepersonals sieht nur zu pflegende 'Riesenbabys'. Daß da ein Erwachsener liegt interessiert dort niemanden. Das ist für die nur ein Knochenjob nach einem festgelegten Zeitplan nichts weiter. Jeder Schwerverbrecher wird da besser behandelt.

DA MUSS ICH ABER WIEDERSPRECHEN!

in einem ALtenheim ( in meinem zumindest!) wird NIEMAND wie ein Riesenbaby behandelt!
Die Leute werden geachtet und versorgt, doch in der heutigen Finanzlage gibt es leider zu wenig Pflegepersonal! Da kann man sich wen man noch so möchte nicht viel Zeit für den einzelnen nehmen!
JEder Schwerverbecher wird besser behandelt? Das verbiete ich mir aber!
Hast du eine Ahnung was eine Altenpflegerin am Tag leisten muss ( oder KRankenschwestern oder anders Personal?)?
Als ausenstehender sieht alles immer sehr kühl und hastig aus, aber man muss als Mitarbeiter in einem Altenheim an tausend stellen auf einmal sein, seine Augen überall, und hundert Hände haben.
ICH WÜRDE MIR NICHT SO SCHNELL EIN SO SCHLECHTES URTEIL ÜBER DIE ALTENHEIME BILDEN!
DAMIT SCHLÄGST DU MENSCHEN WIE MIR DIE ALLES VERSUCHEN UM DEN ALTEN ZU HELFEN EINFACH NUR INS GESICHT!!!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
kommt darauf an, wie nahe mir dieser mensch stand ;)
als letztes jahr ein kumpel von mir an drogen starb...war ich wirklich neben mir und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte...2000 starb meine oma...sie starb an krebs, konnte mich also auf ihren tod vorbereiten und mit dem gewissen abschied nehmen, dass sie bald nicht mehr leiden wird :rolleyes:
aber wenn jemand tragisch ums leben kommt wie zum beispiel ein familienmitglied, hätte ich sehr sehr schwer dran zu knabbern :(
 
Ich gehöre zu den Menschen, sie sehr stark Anteil am Schicksal ihrer Mitmenschen nehmen. Darum bin ich immer sehr betroffen, wenn ich in den Todesanzeigen den Namen eines Menschen lesen muss, der mir persönlich in irgend einer Weise verbunden gewesen ist. Grundsätzlich sehe ich es so wie Spaceball.

Ich finde es viel schlimmer das der Tod ein Taboo ist und das man alte Menschen lieber noch ein paar Tage am leben lässt anstatt sie in Frieden sterben zu lassen.

Auch meine ich, dass unser Totenkult noch einiges an Optimierungen vertragen könnte. Ich habe es immer wieder erlebt, dass Menschen im Angesicht des Todes beweint und betrauert werden. Wenn sie mal unter dem Boden sind, kümmert sich niemand um sie und es wird über das Erbe gestritten.

Ansonsten gilt

Spaceball schrieb:
Der Tod eines geliebten Menschen ist keine schöne Sache allerdings gehören sie wie andere unliebsame Dinge nun mal zu leben dazu.


Gruss, Bea
 
Death Rattle schrieb:
Du hast keine Ahnung vom Tod.
...

Ich glaube nicht, daß du in der Lage bist, das zu beurteilen...

Death Rattle schrieb:
Du hast tote und sterbende gesehen, als Du diesen Anblick schon aus dem Fernsehen kanntest. Also kann der Schock garnicht so groß gewesen sein.

Im Fernsehen einen toten Menschen zu sehen, oder im RL ist ein Riesenunterschied. Das Eine kann man mit dem Anderen nicht vergleichen.
 
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