Unglück in Ötztal

Callista Ming

pösäs Kätzchen
Gondeln abgestürzt
Neun Tote bei Unglück im Ötztal

Sölden · Ein dramatisches Seilbahnunglück im Tiroler Ötztal hat am Montag mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Mehrere weitere wurden schwer verletzt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Bei den Opfern handelte es sich offenbar um Urlauber.

Eine Gondel der Seilbahn am Tiefenbachferner Gletscher wurde offenbar von einem 750 Kilogramm schweren Betonkübel getroffen, der von einem Transporthubschrauber herabgefallen war. Die Kabine stürzte in die Tiefe, zwei weitere gerieten so stark in Schwingungen, dass die Insassen herausgeschleudert wurden.

Der Hubschrauber sollte nach Informationen der Seilbahnbetreiber Beton zur Bergstation Schwarze Schneid fliegen. Die Last schwebte in 300 Metern Höhe über der Seilbahn, als sie sich löste und direkt auf eine der Gondeln stürzte, wie APA unter Berufung auf den Betreiber der Bahn berichtete. Wie viele Menschen sich in dieser oder in den beiden anderen Kabinen befanden, war zunächst unklar. Hubschrauber, Rotes Kreuz, Bergretter, Angestellte der Seilbahn und Polizei waren im Einsatz. Mehrere Schwerverletzte wurden nach Innsbruck in die Universitätsklinik geflogen.

Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe der in 3309 Metern Höhe gelegenen Bergstation der Bahn, die den Rettenbach- mit dem Tiefenbachferner-Gletscher verbindet. Im Oktober 2003 wurde die Anlage nach Angaben der Touristikämter als letzte von drei Seilbahnen eröffnet, die zu den drei Dreitausendern im Skigebiet Sölden führen. Die Einseil-Umlaufbahn zur Schwarzen Schneid ist mit Achterkabinen ausgestattet und kann pro Stunde bis zu 2800 Passagiere befördern.

Bereits im November vergangenen Jahres war es an der Seilbahn zu einem Unfall gekommen: Damals verhängte sich das Steuerseil mit einer leeren, talwärts fahrenden Gondel, die daraufhin abstürzte. 113 Fahrgäste mussten aus den übrigen, festsitzenden Gondeln einzeln - aus bis zu 50 Metern Höhe - abgeseilt werden. Verletzt wurde damals niemand. ap

Schreckliche Nachricht. Mich erinnert die Nachricht auch sehr an das Seilbahnunglück, als ein Jet das Seil kappte.
Vor allem stelle ich mir das für die Passagiere grausam vor, die es sehen kommen und einfach macht- und hilflos sind.

Fragt sich jetzt nur, wie dieses Unglück genau passieren konnte


Gruß Calli
 
1. Verdammt verdammt dummer Zufall.
2. a) menschliches Versagen: Wie ich mitbekommen habe, dürfen Seilbahnen weder über- noch unterflogen werden.
b) technisches Versagen: was kann der Pilot dafür, wenn die Last sich löst?

Tja, was soll man dazu sagen? Man kann nur froh sein, dass man selbst mal nie in solch eine Situation kommt.
 
Na ja ob die Last aufgrund von Materialversagen sich löste oder ob es ein Pilotenfehler war, wird eben untersucht. Der Pilot des Hubschraubers war erst 1 MOnat bei dem Lasttransport dabei. Also reichlich unerfahren. Wahrscheinlich hat er das ding deshalb auch fälschlicher weise überflogen
 
Callista Ming schrieb:
Na ja ob die Last aufgrund von Materialversagen sich löste oder ob es ein Pilotenfehler war, wird eben untersucht. Der Pilot des Hubschraubers war erst 1 MOnat bei dem Lasttransport dabei. Also reichlich unerfahren. Wahrscheinlich hat er das ding deshalb auch fälschlicher weise überflogen

Nunja, ich frage mich, wie sich eine Last durch Fehlsteuerung des Piloten lösen soll? Die Last muss ja so befestigt werden, dass sie auch bei Pendelbewegungen durch Winde ( und die herrschen da oben schon ein bisschen ) nicht löst.

Also entweder wurde da schon beim Verladen der Fracht ein Fehler gemacht, oder es war tatsächlich "Materialermüdung".
 
Callista Ming schrieb:
@Heuli

Öhm die Last einfach aushaken?

Ich glaube kaum, dass es da einen dicken roten Knopf in der Kabine des Piloten gibt, auf den man mal ausversehen drücken kann und "schwupp" fällt die Ladung runter. In der Hinsicht ist das ganze wohl ein bisschen besser gesichert.
 
Na ja aber ein Hubschrauber muss eine Last, auch wenn er noch im Flug ist, aushaken können, sonst würde man nicht mehr rankommen.. er kann ja schlecht auf der Fracht landen. Also müsste es doch irgendwas adäquates (wenn nicht n Knopf) geben, oder?
 
Callista Ming schrieb:
Na ja aber ein Hubschrauber muss eine Last, auch wenn er noch im Flug ist, aushaken können, sonst würde man nicht mehr rankommen.. er kann ja schlecht auf der Fracht landen. Also müsste es doch irgendwas adäquates (wenn nicht n Knopf) geben, oder?

Na, die Last hängt in der Regel ( beziehungsweise, meiner Affenlogik nach würde ich des so machen ) an einem etwas längeren Stahlseil. Nun geht ein Helicopter eben soweit runter, bis die Last auf dem Boden aufsetzt und die Arbeiter am Boden enthaken dann das Seil. Dann kann der Heli davonfliegen.

Aber selbst wenn er die Last aushaken koennte - und das wollte ich da oben eigentlich sagen - geht das bestimmt nicht mti Hilfe eines einzigen Knopfdrucks, da sind bestimmt ein paar bessere Sicherheitsvorkehrungen getroffen, dass die Last ned mal eben aus Versehen ausgeklingt wird.
 
Wie ich im Radio hörte, war es nicht das erste mal, dass bei der/ durch die Transportfirma (mit Hubi) ein Unfall verursacht worden ist...
EDIT:
Es fehlen nur 2 Wörter.... :braue naja, bin halt en bissle geschafft... :konfus:
EDIT2: Denk halt en bissle mit mein Gott... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lupin III schrieb:
Wie ich im Radio hörte, war es nicht das erste mal, dass bei der/ durch die Transportfirma (mit Hubi) verursacht worden ist...

Wenn du dich nach grammatikalischen Richtlinien und in deinem ganzen Satz ausdrücken könntest, würde das beim Verständnis deiner Meinung sicher helfen *gg*
 
Laut der Berichterstattung war der Haken, an dem die Last hängt, unbeschädigt, also schloss man erstmal Materialermüdung aus...

Und klar kann die Last auch vom Heli aus ausgeklinkt werden, soweit das den Tatsachen entspricht, was die da in den Nachrichten gesagt haben, sind das Hebel über dem Kopf des Piloten, aber ich saß noch nie in einem Hubschrauber, von daher ...

Im Fernsehn haben sie auch einen Lasthubschrauberpiloten interviewt. Der hat gemeint, dass der Heli auch in Fallwinde geraten sein könnte und der Pilot die Last hatte abwerfen müssen. Aber erstmal sollte man die Untersuchung abwarten ...
 
Der Unterschied zu Cavalese liegt hier einfach in einem Wort begründet :
Pech.
Sagt selber,wie wahrscheinlich ist es,daß sich ein solcher Brocken aus der Verankerung löst,und genau die Gondel,bzw,die Seile trifft.Das ist dermaßen unwahrscheinlich,daß es wirklich einfach nur Pech gewesen ist.

Während es bei Cavalese wohl das Rowdieverhalten des US-Piloten war.
 
Jedihammer schrieb:
Der Unterschied zu Cavalese liegt hier einfach in einem Wort begründet :
Pech.
Sagt selber,wie wahrscheinlich ist es,daß sich ein solcher Brocken aus der Verankerung löst,und genau die Gondel,bzw,die Seile trifft.Das ist dermaßen unwahrscheinlich,daß es wirklich einfach nur Pech gewesen ist.

Während es bei Cavalese wohl das Rowdieverhalten des US-Piloten war.

Naja, wie wahrscheinlich ist es, dass ein Pilot mit einem mehrere Mio Dollar teuren Jet in einem Gebiet, dass vor Seilbahnen nur so strotzt, so tief fliegt, dass er Gefahr läuft ein Tragseil mitzunehmen... Daran denkt doch auch keiner (zumindest hatte das keiner vor Cavalese gedacht). Und statistisch gesehen passiert das auch so gut wie garnicht.

Cavalese war aber eindeutig das Verschulden des Piloten und wäre durch ein anderes Verhalten desselbigen vermeidbar gewesen. Wie er geflogen ist war einfach unverantwortlich.

Hier wäre es wohl nur vermeidbar gewesen, wenn es tatsächlich menschliches Versagen gewesen wäre. Das wird sich aber noch herausstellen. Und selbst dann. Menschliches Versagen gehört nuneinmal dazu, auch wenn wir uns das nicht eingestehen wollen. Kein Mensch ist perfekt. Wir können uns bemühen so wenig Fehler wie möglich zu machen, aber gänzlich ohne Fehler geht das nicht...
 
Furia Lynn schrieb:
Hier wäre es wohl nur vermeidbar gewesen, wenn es tatsächlich menschliches Versagen gewesen wäre. Das wird sich aber noch herausstellen. Und selbst dann. Menschliches Versagen gehört nuneinmal dazu, auch wenn wir uns das nicht eingestehen wollen. Kein Mensch ist perfekt. Wir können uns bemühen so wenig Fehler wie möglich zu machen, aber gänzlich ohne Fehler geht das nicht...

Es gibt aber gewisse Dinge, bei denen es sich nicht um evtl gar unabsichtliche Fehler , sondern um grobe Fahrlässigkeit handelt.

Und wenn man nunmal mit einem Hubschrauber, einem Kampfjet, einer Boeing oder dem Fluggerät der Brüder Wright unter oder über Drahtseilen von Liften aller Art fliegt, dann ist das grobe Fahrlässigkeit. ( sofern es der Wahrheit entspricht, dass das Über- bzw Unterfliegen von Liften strengstens verboten ist )
 
@Heuli: Laut dem Bürgermeister von Sölden ist dies nicht verboten. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies verboten sein soll, denn bei der Menge an Seilbahnen müsste ein jegliches Fluggerät in so einem Zickzackkurs fliegen, dass es nichtmehr feierlich ist.

Letztes Jahr im Skiurlaub hab ich des öfteren Rettungshubschrauber im Skigebiet gesehen. Die sind auch über Seilbahnen geflogen. Zwar war die Route immer so berechnet, dass sie relativ hoch über den Seilbahnen flogen, sie haben es aber dennoch getan.
 
Also zum Thema überfliegen von Seilbahnen oder auch Unterfliegen, dazu kann ich nichts sagen. Das dürfte wohl auch eher eine nationale Regelung sein und ich mache einen deutschen ATPL keine Östereichischen(mir ist eine derartige Regel nicht bekannt, allerdings würde zumindest das Verbot Seilbahnen zu unterfliegen Sinn machen, das zu Überfliegen nur Bedingt, ich denke da ist eine Mindesthöhe festgelegt). Was das ausklinken von Lasten im Flug angeht, es dürfte sich dabei um eine Bauvorschrift handeln, damit notfalls der Heli einen Mindeststeiggradienten erreichen kann sollte dies notwendig sein(gibt es bei vielenVerkehrsflugzeugen in ähnlicher Weise, betrifft da aber den Treibstoff). Aber diese muß gegen versehentliches Auslösen gesichert sein, also ein sog. "capped switch" (das sind die Dinger mit den roten Klappen drüber). Ob ein technischer oder menschlicher Fehler vorlag, darüber hat die zuständige Untersuchungsstelle in Östereich zu entscheiden, da werde ich im Moment keine Aussage zu machen.

So, jetzt habe ich erst einmal alles geschrieben was ich wußte, nun meine persönliche Meinung: Das der Betonkübel ausgerechnet die Gondel getroffen hat war verdammtes Pech, das hätte der Pilot wohl selbst mit voller Absicht kein zweites Mal mehr hinbekommen. Trotzdem eine traurige Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
schrecklicher unfall, aber so was passiert einfach ... genuasoleicht kann dir auf der autobahn ein unfall passieren, oder du über die stiegen fliegen ...

klar ist es schrecklich, dass leben is aber voller gefahren, die man nicht vorraussagen kann ...
 
Ein wirklich schlimmer Unfall. Aber wieviele Menschen fallen, dem täglichen Strassenverkehr zum Opfer. Nur dass das die Leute nicht ineressiert. Für mich einfach ne Verkettung unglücklicher Umstände. Trotzdem fühle ich mit den Angehörigen, der Opfer.
 
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