Unsere Gesellschaft

Wenn ihr das erlebt hättet, was ich heut erlebt hab... *grummel* War wieder ein treffliches Beispel für die Verblödung unserer Gesellschaft!

Bin in ne Diskussion um "Wie machst du deinen Shit heiß" geraten und durfte mir dann anhören, dass Schuhe nur weil sie nicht aus Leder sind, uncool sind und keine echten Springer (nur zur Anmerkung, bin politisch neutral, mag aber Springer und will mir aus ethischen Gründen keine ledernen kaufen). Naja und weil ne Freundin von mir meinte, sie muss unbedingt mal kiffen, damit sie "den ganzen Scheiß einfach mal vergessen" kann und ich ihr sagte, dass so alle die angefangen haben, die jetzt voll abhängig sind, hat man mich als absolut altmodisch hingestellt...

ich frag mich, welche Werte heut noch zählen. Schönheit und Jugend und Perfektion und Coolness um jeden Pres. das find ich traurig. Aber den Mund halten nützt da nichts, was wäre, wenn Che damals den Mund gehalten hätte? Und er war auch am Anfang allein...
 
Original geschrieben von Lucky

ich frag mich, welche Werte heut noch zählen. Schönheit und Jugend und Perfektion und Coolness um jeden Pres. das find ich traurig.

Das gilt doch nur für bestimmte Kreise! Ich gebe mich mit solchen Leuten erst gar nicht ab.:rolleyes:

Was das Thema dieses Threads betrifft: Ich kann denjenigen nur beipflichten, die darauf hinweisen, dass früher auch nicht alles besser war. Jedenfalls halte ich die Ansicht, dass die Menschen früher weniger egoistisch und auch sonst sooo viel besser waren als heute, für reichlich naiv. Korruption und Ungerechtigkeit gab es damals wie heute, glaubt mir! :rolleyes:
 
Original geschrieben von Senator LeiaOrgana
Das gilt doch nur für bestimmte Kreise! Ich gebe mich mit solchen Leuten erst gar nicht ab.:rolleyes:

Was das Thema dieses Threads betrifft: Ich kann denjenigen nur beipflichten, die darauf hinweisen, dass früher auch nicht alles besser war. Jedenfalls halte ich die Ansicht, dass die Menschen früher weniger egoistisch und auch sonst sooo viel besser waren als heute, für reichlich naiv. Korruption und Ungerechtigkeit gab es damals wie heute, glaubt mir! :rolleyes:
ja sicher, aber trotzdem leben wie von der seite her gesehen in einer extrem harten zeit und ich möcjte nicht wissen was noch in der zukunft ist. ich denke wirklich das es immer weiter berg ab geht...
 
Die Gesellschaft wimmelt von Egoisten, wird immer Oberflächlicher.
Ich kenn einige Leute mit denen ich Gott sei dank keinen Kontakt mehr pflege und widerwärtige Ansichten zum den Themen Drogen , Betrügen, warum es Armut gibt haben.
Was mich eigentlich sehr an unsere Gesellschaft stört sind viele Dinge. Man wird sie nie verbessern können!!
 
Zu welchem Zeitpunkt war die Gesellschaft denn am wenigsten egoistisch und oberflächlich? Würde mich mal interessieren.

Vor der Erfindung des Geldes und des Zwanges, Geld besitzen zu müssen, um überleben zu können.

Was mich eigentlich sehr an unsere Gesellschaft stört sind viele Dinge. Man wird sie nie verbessern können!!

Da irrst Du Dich aber gewaltig. Nach jedem großen Knall folgt ein Neuanfang oder Aufschwung. Wir sind grad live dabei, wir sehen es wenn wir die Nachrichten im TV schauen oder Radio hören. Das System, wie wir es kennen bricht zusammen, weil es am Ende ist. So wie bisher kann und wird es nicht weitergehen. Ob es schon morgen ist oder erst in Zehn Jahren spielt keine Rolle, der endgültige Zusammenbruch wird kommen. Und das muß nicht mal ein dritter Weltkrieg sein. Da reichen schon mehrere Finanzkrisen in Folge.
 
Vor der Erfindung des Geldes und des Zwanges, Geld besitzen zu müssen, um überleben zu können.

Also waren z.B. die Höhlenmenschen charakterlich wesentlich besser drauf, weil diese höchstens mal zwei Mammutstoßzähne gegen einen Sack Säbelzahntigerfußnägel ausgetauscht haben?

Und keiner von denen kam auf die Idee, dem anderen stattdessen einfach Mal die Keule auf die Birne zu kloppen? Fände ich rein gesellschaftlich jedenfalls auch nicht wirklich super.
 
Wann gab es jemals kein Äquivalent zu Geld?
Ich glaub das war noch zu Adams und Evas Zeiten. :p

Was mich an der Geselschaft oder der Westlichen Welt gerade allerdings am meisten stört ist, gerade in der Krise, die Legende vom Ewigem Wachstum. Es muss immerwachstum geben, sobald es mal Regesion, also noch nicht einmal Degression hat, ist das gesamte System bedroht. Warum muss dies so sein, warum muss jedes Unternehmen jedes immer weiter Wachsen um die Arbeitsplätze zu sichern?
Es ist nicht gerade so dass ich das Prinzip der freien undsozialen Marktwitschaft nicht schätzen würde. Aber dieser Neoliberalismus geht mir einfach auf den Geist. Es hat sich einfach auch gezeigt das die Märkte doch zum Teil noch vom Staat reguliert werden müssen. Ansonsten bauen sich nur Schuldenblasen auf, die zwangsweise platzen müssen und zur Krise führen. Die Schere zwischen Arm und Reichwird immer größer, selbst in der Krise werden die Reichen immer reicher. Die Staaten stecken Milliarden in die Rettung andere Staaten, um letztlich (wieder) die Banken zu retten. Während der kleine Mann froh sein kann wenn seine kleinen Anlagen noch sicher sind. Der Leitzins wird so gering gehalten, damit es nicht zur großen Inflation kommt, das die Zinsen für Sparbücher unter der Inflationsrate stehen. Auch wen ich durch mein Studium weis warum das gemacht wird. Aber die Riesterrente und Versicherungen kommen einem immer mehr wie Abzocke vor, da man inzwischen nie weiß ob man das Geld was man in diese Versicherungen einzahlt auch zurück bekommt.
Und dies alle begründet sich einfach auf der Legende vom ewigem Wachstum. Der sich inzwischen doch nur noch auf die Finanzen erstreckt und nur deshalb aufrecht zu erhalten ist, weil eine geringe Inflationsrate von 2% erwünscht ist.

Aber irgendwann ist eben auch im Kapitalismus der Bedarf gedeckt. Auch wenn die Technologien immer weiter fortschreiten und besser werden. Irgendwann hat man halt auch ein Handy, einen Computer oder ein Auto das einem reicht. Um diesen ewigen Wachstum, mit Expontenzialkurve aufrecht erhalten zu können muss man sich immer schneller und immer häufiger diese Geräte neu kaufen.Gleichzeitig haben wir aber eine Reallohnsenkung in Deutschland, wodurch das verfügbare Einkommen abnimmt und damit auch der Konsum. Es kann also weniger gespart oder investiert werden, was dem Wachstum dann wieder entgegen wirkt. Die Nettoexporte und Nettokapitalexporte fallen dementsprechend auch geringer aus, da die Zinsen ja auch geringer sind.

Aber irgendwann lässt sich halt einfach auch durch neue Technologien einfach nicht mehr herstellen, da die Nachfrage einfach nicht im selbem Maas steigen kann.

Deshalb müssen wir endlich vom Märchen vom "Fischer und seiner Frau" zurückkommen. Ich sag nicht dass wir eine Planwirtschaft oder ähnliches bräuchten. Nur wird der Westen eben auch irgendwann eben nichts mehr haben,weil er zuviel wollte.


Von der schwachen, beeinflussbaren Politik, Lobbyeismus und der obsoleten Institution der Kirche will ich gar nicht erst anfangen.
 
Also waren z.B. die Höhlenmenschen charakterlich wesentlich besser drauf, weil diese höchstens mal zwei Mammutstößezähne gegen einen Sack Säbelzahntigerfußnägel ausgetauscht haben? ...
Nun, wenn die Mammutstößezähne dazu gedient haben, die Höhle der Urzeitmenschen bzw. deren Stammes vor Unwettern oder Raubtierübergriffen zu verbarrikadieren und die Säbelzahntiegerfußnägel dem Schamanen dazu dienten, sich an einer Medizin für eine Frau zu versuchen, um zu verhindern, dass diese im 'Kindbett' bei der Geburt verstirbt...?
Weiß nicht, ist das egoistisch, ist das oberflächlich?

Wann gab es jemals kein Äquivalent zu Geld?
Tja, wahrscheinlich zu Zeiten, als sich gegnerische Urmenschen-Stämme um den Besitzanspruch einer Wasserstelle gegenseitig ständig tot geprügelt haben...
Weiß nicht, vielleicht hätten sie da schon die Wasserstelle als allgemein zulässiges Tauschmittel aushandeln sollen!!!

Eine interessante modernere Frage fände ich ist, was geschieht, wenn sich Menschen dafür irgendwann mit einer durchschnittlichen Lebenswartung von z. B. 35 oder 40 Jahren zu Tode schuften müssen, um sich von dem so verdienten "Geld" (Zahlungs-, Tauschmittel -??) wenigstens das Allernotwendigste an lebenserhaltenden Mitteln wie Brot, Wurst, Käse, Wasser, ein ungeheiztes Dach über dem Kopf, um wenigstens gegen Regen und Kälte etwas geschützt zu sein usw. leisten zu können?
Was geschieht, wenn sich der Wirtschaftseliten-Puffer "Mittelschicht" aufgrund der sozialen Schere-Verschärfung mehr und mehr zugunsten einer Zweiklassen-Gesellschaft auflöst und einen direkteren Blick auf diejenigen Wenigen freigeben, welche innerhalb einer Gesellschaft in Saus und Braus Leben, weil die breite Arbeiterklasse von beispielsweise 70 - 75 % Gesellschaftsanteil gerade mal genug Geld verdient, um weiter "funktionieren" zu dürfen?
Was geschieht mit Regierungspolitikern, die ob einer breiten verzweifelt-hasserfüllten Gesellschaftsbasis - ob nun berechtigt oder unberechtigt - zum Obhutsmann eben jener Angehörigen der Wirtschaftseliten abgestempelt werden?

Oder anders ausgedrückt: Ob nun egostisch und oberflächlich oder wie auch immer charakterlich geartet, es wird sich sicherlich erweisen, wie modern, kultiviert und neo-human der "schöne, neue Nichtrauchermensch" dann ist oder sein wird.
Die Urzeitmenschen haben so etwas sicherlich tatsächlich wohl noch recht zeitnah weitaus praktikabler gelöst gehabt:
Wenn dort ein Höhlenmensch für seine hart erjagten zwei Mammutstoßzähne plötzlich nur noch einen halbvollen Sack Säbelzahntigerfußnägel erhielt, dürfte für ihn jedenfalls nachträglich die "Rückbuchung der zwei Stoßzähne samt anderer Hälfte des Säbelzahntigerfußnägelbeutels per KeuleZuKopfverbeulungs-Verfahren" eine recht naheliegende, nächstnächtliche Meuchelmord-Lösung gewesen sein.
Allerdings gehe ich ebenfalls einmal davon aus, dass im umgekehrten Fall (also dass es für den Beutel Säbelzahntigerfußnägel im Wechsel dann statt dem erhofften Viertelmammut-Fleischbrocken nur noch Dreiviertel der Spitze dessen rechten Stoßzahns gibt, die Motivation für ein nächtliches Meuchelmord-Rückausgleichsverfahren via KeuleZuKopfverbeulungs-Technik ungleich größer sein dürfte.

...Was mich an der Geselschaft oder der Westlichen Welt gerade allerdings am meisten stört ist, gerade in der Krise, die Legende vom Ewigem Wachstum. Es muss immerwachstum geben (...) Warum muss dies so sein, warum muss jedes Unternehmen jedes immer weiter Wachsen um die Arbeitsplätze zu sichern? ...
ACK - wobei ich bei dem "Wachstums-Märchen" ungeachtet grob fahrlässiger weil gefährlicher Arbeitgeber-Politik gar noch kritisieren wollen würde, dass es auch noch darum geht, wie hierbei "Wachstum" und "Wachstum" missverstanden wird. Ganz so, als seien "Größe" und "Größe" dasselbe oder gar gleiche!
Unternehmen, welche seinerzeit die Rezession der 20er - 30er Jahre überstanden, kannten mit großer Wahrscheinlichkeit noch das Prinzip des "Wachstums aus der Krise", was schlichtweg "Überleben" hieß!!!
Darüber hinaus: Was ebenfalls scheinbar heute vergessen wird ist, dass auch Inflation eine Art "Wachstum" ist - und mit welcher Vehemenz offenbar die damit Verbundenen Gefahren teilweise schlichtweg zu ignoriert werden scheinen!!!

...Es ist nicht gerade so dass ich das Prinzip der freien undsozialen Marktwitschaft nicht schätzen würde. Aber dieser Neoliberalismus geht mir einfach auf den Geist...
Was meinst Du mit "Neoliberalismus"? -Falls Du damit andeuten wolltest, dass es sich dabei immer mehr um ein ähnliches "Märchen" wie bei dem Thema "Wachstum" handelt, ACK.
Ansonsten würde ich hier jetzt mal behaupten, dass die einzig neue bzw. moderne Qualität des "Neoliberalismus" seine idiotische Ignoranz ist, mit der man an dem zweiten Teil dieses Begriffes festhält. Und dieser ist ob seiner illusorischen Charakteristika nicht minder gefährlich!!!

Tja, und IMHO war der Begriff der 'freien und sozialen Marktwirtschaft' alleine schon immer für mich ein Absurdum in sich!
Damit möchte ich mich hier nicht als Postulierer kommunistischen Gedankenguts verstanden wissen, aber Engels hatte seinerzeit wohl wenigstens mindestens die Gefahren des Kapitalismus' erkannt gehabt und ich wage jetzt zumindest einmal die vorsichtige, Polo dabei zustimmende Schätzung, dass uns mom. in Deutschland wohl doch eher sehr viel dünner gewordene Schichten an Wohlstandsunterschieden - vielleicht gerade noch so oder mglw. sich gar schon bedenklich sich auflösend - von einem früher oder später eintretendem Supergau trennen.

...Die Schere zwischen Arm und Reichwird immer größer, selbst in der Krise werden die Reichen immer reicher ...
Oh ja, und nicht nur dort!!! Die Schere schneidet und schneidet..., immer schärfer und weiter... zwischen althergebrachten Phrasen und neuen Wahrheiten, zwischen gutgläubigen Illusionen und harten ökonomischen Realitäten der Volksbewusstseine, zwischen Erkenntnis und Weisheit, zwischen Traum und Wirklichkeit...

Wenig hat sich geändert - oder auch alles! Doch die einstigen Scharfzungen-Kritiker sind verstummt, eingelullt von ihrem eigenen Erfolg, ihrem eigenen Alter, ihren eigenen gestiegenen Ansprüchen und ihrem eigenen Reichtum!
Wenigstens gibt es ein bis zwei unter ihnen, die aus gutem Grunde verstummt sind - nachdem sie geschickt zwischen den Zeilen angemahnten: "Achtung, ich warne Euch... Ich bin mehr und mehr zu Heuchler geworden!!!"

Nun gut, momentan ist Weihnachten!!! -Es war schon immer eine Zeit, die wahrhaft Ruhe für alle bedeutete, Erholung für die Volksseele wenn man so will - aber vor allem auch für Regierungspolitiker - und aber auch für Händler jeder Art!
Wie schön wir uns in diesen Zeit erfolgreich immer wieder unsere heile und "schöne, neue Welt" zurecht zimmern - und wir uns dann doch für das schöne Weihnachtsgeschäft mit den Händlern freuen!

In sofern - erholen wir uns ruhig ein wenig - auch von dem Gedanken oder vlt. gar der Erkenntnis, wie unser Staat doch so schön mit den armen, armen Banken umgegangen ist - und hoffen auf ein "gutes, neues (Geschäfts- ?? -)Jahr".
 
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Das Problem ist,dass die deutsche Gesellschaft ein eher sozial untaugliches Identitätsbewusstsein hat,weil sich eigentlich alles nur um Erfolg und Geld dreht und der Neid jegliche Werte übertrumpht.

Ich habe über Jahre in Kanada und Norwegen gelebt und kann nur sagen,dass Offenheit und Respekt dort an erster Stelle stehen und somit vieles einfacher ist um miteinander zu leben.

Wir Deutschen gehen allgemein nicht sehr offen und respektvoll miteinander um.

Das hat was mit Vertrauen zutun,und in Deutschland kann man sich leider nur bedingt vertrauen
und ist so ziemlich die schlechteste Basis für eine Gesellschaft.

Finde auch immer wieder amüsant wie man die Wirtschaft lobt,aber der Human Development Index parallel immer weiter sinkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tausch- bzw. Geldsystem ist auch nicht grundsätzlich das Problem. Die Probleme fingen mit der Einführung des Zinssystems an, würde ich mal behaupten, in dem Geld immer noch mehr Geld generieren soll, das irgendwann nicht mehr durch Sachwerte abgesichert ist.

Was Gesellschaftssysteme ohne Geld angeht, so gibt es bis heute schon einige indigene Stämme, denen Privatbesitz, Handel und Geld gänzlich fremd sind, und jeglicher Besitz dem ganzen Stamm gehört.

C.
 
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