Kriegsfilm Unsere Mütter, Unsere Väter


Titanic hat auch einen Artikel zum Film, der recht kritisch klingt
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Finde ich ehrlich gesgat nicht nachvollziehbar. Was interessierts mich ob Polen antisemitisch oder Retter waren? Die Forderung, man solle doch bitte über alles berichten ist absurd, dann ginge die Filmreihe vermutlich länger als der zweite Weltkrieg. Mit den Worten Relativierung und Geschichtsverdrehung geht man in meinen Augen viel zu inflationär um. Zu Mal in meinen Augen dieser Umgang mit der Geschichte wirklich widerlich ist. Da wehrt man sich mit Händchen und Füßen gegen das Grau um seine Schwarz-Weiß Sicht nicht zu verlieren und das bei einer mittelmäßigen, deutschen Fernsehproduktion, die es nicht mal über drei Teile schafft. Burghs.
 
Also bei mir wude das Thema auch bis zum Ende immer und immer wieder durchgekaut, was imho sehr gut ist. Es kommt natürlich auch immer auf den Lehrer an wie er welches Thema angeht, aber wir hatten Glück das wir einen super Geschichtslehrer hatten. :)
Ich kann auch nur für mich sprechen, das mich das Thema äußerst interessiert und ich nicht verstehen kann, wie man sich mit einem Teil der Landesgeschichte nicht mal auseinandersetzen möchte..
 
Ich weiß ja nicht, wie es bei anderen Schulformen und Bundesländern aussieht, aber ich kann dafür bürgen, dass Gymnasialschüler in NRW ausreichend über den Nationalsozialismus Bescheid wissen (sollten).

Ich habe einen Sohn der in Hessen auf dem Gymnasium ist.
Was da gelehrt wird ist schlichtweg zu weinen.

Und nicht nur auf die NS-Zeit bezogen.

@Seth
Zumal die Vorwürfe des Antisemitismus gegen weite Teile des polnischen Widerstands alles andere als unbegründet sind.
 
Genau das ist es. Natürlich wäre es verständlich, wenn der Film etwas falsch darstellt aber ihm vorzuwerfen, etwas reales abzubilden? Ich habe das Gefühl, mancher Kritiker würde gern die Geschichtsbücher umgeschrieben sehen.
 
Genau das ist es. Natürlich wäre es verständlich, wenn der Film etwas falsch darstellt aber ihm vorzuwerfen, etwas reales abzubilden? Ich habe das Gefühl, mancher Kritiker würde gern die Geschichtsbücher umgeschrieben sehen.

Ohja, das würden viele sehr sehr gerne.
Jedwabne wäre da ein gutes Beispiel.
Fakt ist und bleibt, auch wenn es sehr vielen Leuten nicht passt, das der Antisemitismus gerade im Osten auch im Widerstand gegen die Besatzung durch Nazi-Deutschland sehr weit verbreitet war.
Oder sehen wir uns auch die treuen Gehilfen des Völkermords an, die aus den Völkern des besetzten Ostens kamen.
Polen,Balten,Ukrainer,Russen usw.usf.
Der Antsisemistismus war im Osten ebenso verbreitet wie in Nazi-Deutschland. Auch wenn er zunächst nicht so mörderisch war wie bei den Nazis, so war er doch nicht nur latent in deisen Völkern vorhanden. Und mit dem Völkermord der Nazis zeigten auch andere ihr wahres Gesicht.
Dies kann und darf die Schuld Deutschlands nicht relativieren, aber es muß zumindest zur Kenntnis genommen werden, auch wenn es nicht in Geschichtsbild vieler Leute passen mag.
Fakt ist, daß es sowohl bei den Kollaborateuren wie auch bei den Kämpfern des Widerstandes einen Anisemitismus gab. Und teilweise auch einen mörderischen Antisemitismus.
 
Hat sich der Lehrplan denn soweit verändert? Zu Meiner Zeit (ja, ist auch schon länger her als mir lieb ist^^), wurde das Thema Hitler, 3. Reich, 2. Weltkrieg usw. in der Schule bis zum Erbrechen durchgekaut.

Das Problem ist nicht das es nicht behandelt wird, sondern wie es behandelt wird. Zu meiner Zeit stand das Thema NS-Zeit und 2.Weltkrieg in der 10.Klasse auf dem Lehrplan; unsere Lehrerin war eine schreckliche Frau, die praktisch das gesamte Schuljahr nur über die Hitlerjugend referiert hat. Unser Unterricht zum 2.Weltkrieg bestand aus zwei Schulstunden - in einer von beiden, durfte ich ein Referat über Stalingrad halten. Von alldem was im asiatischen Raum passiert ist und den Gräueltaten des japanischen Kaiserreiches haben wir z.B überhaupt nichts gelernt. Warum die US-Amerikaner in den Krieg eingetreten sind, haben wir nie gelernt. Ich könnte ewig so weitermachen.

Jedwabne wäre da ein gutes Beispiel.

Aye. Jan T. Gross, ein polnischer Historiker, hat dazu zwei sehr lesenswerte Bücher verfasst, die in Polen einen Sturm der Entrüstung losgetreten haben. Einmal Nachbarn, dass sich auf den Mord an den Juden des Dorfes Jedwabne bezieht und einmal Goldene Ernte, welches die These aufstellt (und auch glaubwürdig untermauert), dass es auch Polen gab, die durchaus vom Holocaust profitiert haben.

Übrigens ist der Antisemitismus in Polen immer noch gesellschaftsfähig. Was ich von meiner erzkatholischen Verwandschaft teilweise dazu höre, würde hier in Deutschland mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden.
 
Da wehrt man sich mit Händchen und Füßen gegen das Grau um seine Schwarz-Weiß Sicht nicht zu verlieren und das bei einer mittelmäßigen, deutschen Fernsehproduktion, die es nicht mal über drei Teile schafft. Burghs.

Warum sollte es ein von vorneherein als solcher konzipierter Dreiteiler über mehr als drei Teile hinaus schaffen? :verwirrt: Das ist genauso, als würde ich behaupten, Band of Brothers oder The Pacific haben es nichtmal über 10 Teile hinaus geschafft :zuck:

Der Antsisemistismus war im Osten ebenso verbreitet wie in Nazi-Deutschland. Auch wenn er zunächst nicht so mörderisch war wie bei den Nazis, so war er doch nicht nur latent in deisen Völkern vorhanden. Und mit dem Völkermord der Nazis zeigten auch andere ihr wahres Gesicht.

So ist das, wenn man auch faiererweise sagen muss, dass in diesen Ländern der Antisemitismus nicht die offizielle Staatsdoktrin und in Gesetzesform gegossen war.
Aber das zeigt der Film imho endlich mal sehr gut und differenziert, so gibt es z.B. eine Szene, in der Wehrmachtssoldaten lediglich Wache schieben, während ein ukrainischer Mob Juden aus einem Wohnblock zusammentreibt, oder eben die polnischen Partisanen, die alles andere als pro-semitisch eingestellt sind.

Ich habe einen Sohn der in Hessen auf dem Gymnasium ist.
Was da gelehrt wird ist schlichtweg zu weinen.

Ich glaube die Geschichtslehrer in den umliegenden Lehranstalten können froh sein, dass ich meine Gene nicht weitergegeben habe... :p

C.
 
So ist das, wenn man auch faiererweise sagen muss, dass in diesen Ländern der Antisemitismus nicht die offizielle Staatsdoktrin und in Gesetzesform gegossen war.

Das ist natürlich richtig.

Ich glaube die Geschichtslehrer in den umliegenden Lehranstalten können froh sein, dass ich meine Gene nicht weitergegeben habe... :p

C.

Dann weißt Du ja wie es mir geht.
Und ich habe meine Gene weiter gegeben.
 
@Crimson
Ich habe mir die Serie jetzt gekauft für kleines Geld.
Man sollte etwas gesehen haben bevor mal etwas schlecht redet.
Also werde ich sie mir ansehen.
Wehe Dir, wenn Deine Aussagen nicht stimmen.
Dan wirst Du von mir hören:D;):D
 
@Crimson
Ich habe mir die Serie jetzt gekauft für kleines Geld.
Man sollte etwas gesehen haben bevor mal etwas schlecht redet.
Also werde ich sie mir ansehen.
Wehe Dir, wenn Deine Aussagen nicht stimmen.
Dan wirst Du von mir hören:D;):D

OK, ich kenne zumindest eine Szene, die Dir sauer aufstoßen wird: An der Ostfront ist 1941 kurz ein MG-42 zu sehen... ;) Ist mir auch erst beim zweiten Mal Schauen aufgefallen.

C.
 
@Crimson
Roter, ich habe heute endlich die Zeit gefunden mir den ersten Teil anzusehen.
Ich habe mich köstlich amüsiert.
Abegesehen vom historischen Unsinn der da zu sehen war war eines noch schlimmer.
Man hätte doch einen Fachmann in Geographie einstellen sollen.
Herrgott, Borissow liegt in Weißrussland an der Berisina. Nicht in Russland. Und dies war auch in der Sowjet-Union so.
Und warum sollten sich in einem Lazarett in Smolensk urkainische Frauen als Hilfsschwestern bewerben ?
Smolensk liegt in Russland und nicht in der Ukraine.
Und da ich gerade von Smolensk spreche.Seit wann liegt die Stadt Smolsenk 500 Kilometer von Moskau entfernt ?
Vom historisch/militärischen Unsinn will ich gar nicht erst schreiben.
Also wenn dieses Werk als weitesgehend genau gilt,dann will ich nichts Ungenaues sehen.
Aber ich werde tapfer durchhalten und mir die Sache bis zum Ende ansehen.
Denn es amüsiert mich wie gesagt köstlich.
 
Und warum sollten sich in einem Lazarett in Smolensk urkainische Frauen als Hilfsschwestern bewerben ?

Warum nicht? Sie könnten verschleppt worden sein, oder aus der Ukraine abgehauen. Ich hab das nicht mehr so in Erinnerung. Waren das alles Ukrainerinnen oder nur die Jüdin?

Und da ich gerade von Smolensk spreche.Seit wann liegt die Stadt Smolsenk 500 Kilometer von Moskau entfernt ?

Schon immer, je nach Route?! ;)

https://maps.google.de/maps?saddr=R...RjG9xBzwck4p2w&oq=Moskau&mra=ls&t=m&z=7&via=1

C.
 
Warum nicht? Sie könnten verschleppt worden sein, oder aus der Ukraine abgehauen. Ich hab das nicht mehr so in Erinnerung. Waren das alles Ukrainerinnen oder nur die Jüdin?



Schon immer, je nach Route?! ;)

https://maps.google.de/maps?saddr=R...RjG9xBzwck4p2w&oq=Moskau&mra=ls&t=m&z=7&via=1


C.

Roter,laß es.:D
So wie ich Dir nichts von Zivil War erzählen kann, so erzählst Du mir nichts vom Ostkrieg.:D
Da kannst Du noch so viele Maps von heute aufzählen wie Du willst.;)
Nach der Einnahme von Smolensk lag Moskau für die deutsche Luftwaffe noch ca. 350 Kilometer entfernt,und für die Bodenverbände noch ca.380 bis 390. Egal was die Autobahnen heute sagen.
Der Bogen von Wjasma über Kaluga war damals für die Berechnung der Entfernung nicht maßgeblich. Weder für die deutsche noch für die sowjetische Seite.Der Stoß erfolgte zwar dann über Wjasma und Brjansk,aber dies war der Aufstellung der Verteidigung Moskaus zuzuschreiben.Dies hatte nichts mit der direkten Entfernung zu tun.

Was mich übrigens beim zweiten Teil noch zum lachen gebracht hat war der Dampf der vor dem Atem der Soldaten stand während Zitadelle.


Warum nicht? Sie könnten verschleppt worden sein, oder aus der Ukraine abgehauen. Ich hab das nicht mehr so in Erinnerung. Waren das alles Ukrainerinnen oder nur die Jüdin?
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Wie sagte doch die Oberschwester ?
Draussen stehen Ukrainerinnen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' mir die Serie in den letzten Tagen angeschaut. Was die Produktion angeht fand ich die Serie recht gut umgesetzt. Auch die Handlung fand ich am Anfang noch recht gut aber je länger die Serie lief, desto merkwürdiger fand ich die Geschichte. Da gefällt mir schon mal nicht wie die Geschichte der Sängerin zu Ende gegangen ist. Gerade solche Leute haben einen gewissen Schutz genossen. Mir ist natürlich klar dass damit einfach auch gezeigt werden soll, wie schnell es manchen Leuten so ergangen ist aber in der Serie fand ich das dann doch sehr erzwungen. Ebenso die Geschichte mit dem kleinen Bruder, der sich im Verlauf der Serie völlig gegensätzlich entwickelt und sich dann am Ende ganz aufgibt. Charlotte fand ich dann auch noch sehr merkwürdig. In Berlin ist sie mit einem Juden befreundet und in Russland verpetzt sie eine Jüdin. Dabei habe ich mal das Problem dass sie das gemacht hat sondern dass man nicht vermittelt bekommt dass sie mit der Entscheidung tatsächlich hadert. Damit wird die gesamte Charakterentwicklung von der naiven jungen Frau zur erfahrenen Krankenschwester, die ständig dem Grauen des Krieges ausgesetzt ist, zunichte gemacht. Sie bleibt damit bis zum Ende diese naive junge Frau, die trotz dem Grauen und dem Zusammenbruch immer noch der Propaganda glaubt.
Ich kann allerdings die Kritik am angeblich nicht gezeigten Holocaust nicht verstehen. Der wurde gezeigt. Man hat keine Lager gezeigt und so wie der Holocaust in der Serie gezeigt wurde, finde ich das auch nicht nötig. Darum ging es in dieser Serie auch nicht. Die ganze Handlung mit den Juden fand ich recht erzwungen weil die Serie auch gut funktioniert hätte, wenn diese Figur erst gar nicht dabei gewesen wäre. Auf mich wirkt das einfach so als hätte man das gemacht, weil man das in so einer Serie halt einfach zeigen muss damit man auch diese Seite zu sehen bekommt.
Am Ende lässt mich diese Serie mit einem sehr ambivalenten Gefühl zurück. Einerseits zeigt man mal eine Seite, die man ansonsten nur selten zu sehen bekommt, und andererseits erzählt man eine Geschichte die einfach stark erzwungen wirkt, fast so als ginge es darum um eine Checkliste abzuarbeiten.
 
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