Va'art

Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro

Nun zu wissen, weshalb Ian die Jedi so verachtete machte es im Hinblick auf Lianna nicht unbedingt einfacher. Wobei, vielleicht doch - wenigstens konnte sie so eingreifen, wusste, in welchen Punkten sie vorsichtiger sein musste. Und sie war froh darüber, nun zu wissen, was Sache war. Diese Gedanken ploppten am Rande ihres Geistes auf, während sie Ian weiter zuhörte. Vielleicht hatte sie doch nicht die falschen Worte gewählt. Vielleicht hatte sie doch irgendetwas gesagt, das Ian erreicht hatte, auch wenn sie nicht wusste, was es gewesen sein sollte. Unwichtig. Wichtig war, dass er ihr noch weiter vertraute - trotz dessen, dass sie war, was sie war.
Seine Fragen aber waren schwer, und Eowyn wusste darauf wieder keine Antwort. Gab es darauf überhaupt Antworten? Wenn, dann sicher nicht von ihr. Wie konnte er glauben, vertrauen? Wie, wenn er jahrelang darunter gelitten hatte? Natürlich, die Jedi waren nicht alleine verantwortlich für sein Schicksal - letzten Endes entschied man immer selbst. Aber konnte man das von jemandem erwarten, der als Kind so gelitten hatte und gesehen hatte, wie die, die ihm hätten helfen sollen, diese verweigerten? Nein. Irgendwann zerbrach jeder. Die Jedi mochten nicht die Ursache sein, aber sie hatten ihren Teil großzügig beigetragen. Sie wusste nicht, wie die Jedi für ihn aussahen, aber vielleicht sahen sie für ihn nicht viel anders aus als die Sith - nur, dass sie alles hinter dem Mantel des Friedens versteckten. Sie wusste es nicht. Aber langsam begriff sie, wie tief seine Abscheu saß. Und vor allem sein Misstrauen.
Er sah fürchterlich aus... gebrochen. Die Schwäche der Krankheit, die Tränen, der Husten, die Verzweiflung im Gesicht. Dazu kam noch das, was sie durch die Macht warnahm. Und so konnte Eowyn schließlich, als er seine Angst gestand, nicht anders, als sich wieder neben ihn zu setzen und ihn zu sich heranzuziehen und in die Arme zu nehmen. Sie wollte sich nicht mehr Gedanken darüber machen, ob es ihm vielleicht unangenehm war oder nicht -
sie brauchte es jetzt beinahe so sehr wie vielleicht er. Auch ihre Tränen waren noch nicht versiegt.

Wieder war sie wortlos, aber wieder wusste sie, dass sie etwas erwidern musste. Ich verstehe dich. Ich verstehe deine Angst... auch vor den Jedi. Ich... ich habe auch Angst vor Lianna... eben aus anderen Gründen. Aber trotzdem. Ich habe wahnsinnige Angst... Angst, die momentan wieder schlief, unterdrückt, aber sie war noch da.
Sie musste ihm auf seine Fragen antworten. Sie konnte ihn nicht auffordern, seine Sorgen mit ihr zu teilen und dann einfach nichts sagen!
Ich wünschte, ich könnte dir sagen, wie alles funktionieren wird. Dir die Ängste nehmen, aber ich weiß, dass ich es nicht kann... Wie aufmunternd. Ihr Realismus war manchmal wirklich zum Haare raufen. Du kannst das alles nicht glauben. Aber ich weiß, dass sie mir zuhören werden. Und deshalb werden sie auch dir zuhören. Das weiß ich sicher. Vielleicht... vielleicht hilft es dir, mir zu vertrauen. Ich mag kein Rat sein, aber ich bin auch keine Padawan. Glaub mir. Sie werden mir zuhören. Sie hätte vielleicht schon längst ein Rat sein können, wenn es sie mehr interessieren würde, sie sich mehr mit den Belangen des Ordens beschäftigen würde; sie hatte keine Ahnung. Vielleicht war auch ihre lange Abwesenheit dafür verantwortlich, dass viele, die sie als Padawane oder sogar danach gekannt hatte, schon längst im Rat saßen. Aber es war ihr auch völlig egal - sie hatte kein Interesse daran. Nur wäre es jetzt so viel einfacher gewesen.
Und vielleicht... Und vielleicht wird es dir leichter fallen, wenn wir erst dort sind. Wenn sie dort sein würden. Vielleicht waren alle Ängste ohnehin umsonst. Du durchschaust andere... du kannst sie einschätzen. Möglicherweise wirst du merken, dass nicht alle so sind, wie du es befürchtest. Andere aber vielleicht schon. Zumindest skeptisch, vielleicht auch vorverurteilend. Nicht jeder im Rat würde offen sein. Aber wenn es nur ein paar waren, wenn jemand da war, der Verständnis hatte... Und ich werde da sein. Ian, ich bin auch eine Jedi. Wir sind nicht alle so... auch wenn ich verstehe, dass es dir schwer fällt, mir zu glauben. Aber ich werde da sein. Ich lasse dich nicht allein, das verspreche ich dir.

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Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Eowyn und Yaro

Seit Tahiris Tod, der mehr als 10 Jahre zurück lag, hatte Ian nicht mehr geweint und was jetzt kam, glich viel mehr einem Sturzbach an Tränen, als einem normalem Weinen. Gerade so, als müsste alles, was er über Jahre hinweg angestaut hatte, in diesem Moment über ihn rollen. Er hatte nie darüber gesprochen, schon gar nicht damals. Selbst Tahiri hatte nur Bruchstücke gewusst, nichts aber von den Jedi, nichts von den Sith, nichts von der Macht. Und vielleicht war auch das einer der Gründe, weshalb Ian jetzt sprach, jetzt sprechen musste. Vielleicht trug die Krankheit, die ihn zusätzlich schwächte, auch ihren Teil dazu bei. Vielleicht war die Angst zu greifbar, zu bedrohlich, jetzt da Lianna näher kommen würde, weil der Notruf abgesetzt worden war. Ians Angst hatte Gestalt angenommen, nicht nur durch den Traum, sondern auch durch das Wissen vor dem Rat oder vor irgendeinem Mitglied der Jedi stehen zu müssen. Um zu beichten. Um zuzugeben. Um aufzudecken. Um Reue zu zeigen. Um Verzeihung zu erbitten. Und all das, obwohl die Stimme, die ihm sagte, dass nicht nur er um Verzeihung bitten musste, alles andere als leise war. Es war seltsam zu weinen, seltsam so viel zu empfinden. Nach all den Jahren der Verdrängung fühlte sich das, was er nun fühlte bodenlos an. Erdrückend. Und nun weinte er nicht für sich, sondern vor Eowyn, was an Seltsamkeit kaum zu überbieten war. Da aber zog sie ihn an sich heran, schloss ihn in ihre Arme. Eine so ungewohnte, nahezu fremde Geste, die schon längst vergessen war und in den ersten drei, vier Sekunden dafür sorgte, dass Ian sich versteifte. Und dann war da nur ein Wort, das in seinem Kopf hallte, das größer war als die Angst, das größer war als seine Scham, nun zu viel Schwäche zu zeigen.

Zulassen.

Mit diesem Wort veränderte sich Ians Haltung, seine Anspannung verschwand und als Ian nun selbst aus der Passivität trat und Eowyn umarmte, fühlte es sich das erste Mal, seit einer gefühlten Ewigkeit, ja seit tatsächlich mehr als einem Jahrzehnt so an, als würd er gehalten werden. Dabei spielte keine Rolle mehr, welches Bild er nun abgab, wie schwach und erbärmlich er auch immer wirken musste. Da war schlicht die Umarmung Eowyns, in die der Dunkelhaarige sich fallen ließ. Sogar der Husten schien Verständnis zu haben um Ian im Moment der Umarmung in Frieden zu lassen. Da waren einfach nur halt, Wärme und Geborgenheit, die die Kraft besaßen Ians Schmerz zu lindern. Sie hatte genau das richtige getan und ihr Verständnis half ihm zusätzlich, denn ebenso gut hätte sie die Jedi verteidigen und entschuldigen können, doch genau das tat Eowyn nicht. Seltsamerweise half selbst ihr Eingeständnis, dass auch sie sich fürchtete und ihre Sicherheit, ihr Glaube daran, dass die Jedi sie anhören würden brachte sie so glaubhaft herüber, dass ein Teil Ians gar nicht anders konnte, als ihr zu glauben.

„Ich vertraue dir“, flüsterte er langsam, durch die abebbenden Tränen hindurch.Ich vertraue dir“ und das waren keine einfach daher gesagten Worte, denn Ian vertraute Eowyn tatsächlich. Allein die Tatsache, dass er sich so verletzlich zeigte, war Beweis genug. Vielleicht hatte sie recht. Sie musste recht haben und Ian musste ihr glauben, musste glauben, dass man sie anhören würde. Dass die Jedi ihn anhören würden. Selbst wenn sie es nicht taten, war da wenigstens die Gewissheit, dass eine Person ihm zugehört hatte. Eine Person, die auch eine Jedi war. Eine Person, für die er trotz allem so viel empfand. Sie würde ihn nicht alleine lassen und obwohl das eigentlich irgendwo klar gewesen sein musste, waren diese Worte Balsam für Ians geschundene Seele. Er würde nicht alleine sein und diesmal hatte niemand weg gesehen, nein. Eowyn hatte ihn jetzt nicht im Stich gelassen hatte ihm zugehört, war da und das wog in Ians Bewusstsein mehr, als alles andere.

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Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro

Nach dem ersten anfänglichen Zögern ließ Ian schließlich los, und genauso, wie sie ihn festhielt, erwiderte er schlussendlich die Umarmung. Was zählten schon Worte? Taten waren so viel wichtiger - und zeigten so viel mehr. Die Tiefe, die da entstanden war, den Trost, den sie versuchte zu geben... Sie spürte seine Tränen an ihrer Haut und spürte, auch wenn sie es nicht benennen konnte, dass er endlich losgelassen hatte. Eowyn hatte nicht die geringste Ahnung, was letztendlich den Ausschlag dafür gegeben hatte, dass er die letzten Mauern fallen ließ, dass er sich gehen lasen konnte, aber es interessierte sie auch nicht, kein kleines Bisschen. Wichtig war, dass er sich geöffnet hatte, dass er darüber gesprochen hatte, was ihn beschäftigte. Es war wichtig für ihn, dass er wusste, dass er damit nicht alleine war - und wichtig für sie, um zu wissen, was in ihm vorging. Aber seine Umarmung gab auch ihr Halt, auch wenn sie ihren Ängsten momentan nicht erlaubte, an sie heranzutreten. Zu wissen, dass Ian da war - er gab ihr Trost, selbst, wenn sie eigentlich ihm Trost geben sollte. Es war verrückt.
Sie versuchte, ihren Worten Taten folgen zu lassen, hielt Ian fest, bewies ihm, dass er nicht alleine war. Sein Flüstern schließlich, so leise, aber solch wichtige Worte, und sie antwortete stillschweigend durch eine sanfte, aber stärkere Umarmung. Sie wusste es schon längst... aber wie es bei ihm aussah?
Seine Tränen ließen langsam nach, irgendwann versiegte jeder Fluss; und Eowyn wurde wieder bewusst, dass Ian eigentlich Ruhe brauchte. Konnte er sie jetzt finden? Würde es ihm leichter fallen in dem Wissen, dass er nicht alleine war und sie immerhin eine kleine Chance hatten? Sie wollte ihn nicht alleine lassen, nicht in einem solchen Zustand, aber der Tag schritt langsam voran. Sie wusste nicht, wie weit und lang sie nach etwas Essbarem würde suchen müssen, aber sie brauchten Nahrung. So gerne sie das wenige, was sie noch hatten, Ian überlassen hätte - Eowyn wusste, dass auch sie bei Kräften bleiben musste, denn sonst würde
keiner von ihnen mehr suchen können. Und da sie selbst heute noch nichts gegessen hatte wurde es dafür dringend Zeit.
Aber Ian jetzt loslassen? In dem Moment, in dem er sie dringend brauchte? Andererseits konnte Eowyn spüren, wie Ian sich mehr und mehr an sie lehnte, ein eindeutiges Zeichen, dass er erschöpft war. Das war nicht wirklich verwunderlich. Die Lungenentzündung, seine Alpträume, seine Ängste, das Herausbrechen von Letzteren, es war zu viel, und sie machte sich ernsthafte Sorgen. Was, wenn das Fieber stieg, wenn sie fort war? Sie durfte auf keinen Fall zu lange wegbleiben. Er musste durchhalten, nur ein paar Tage... dann würde sie jemand finden, es musste einfach so sein. Wenn es schlimmer würde, dann musste sie es vielleicht doch versuchen, sich an das Chaos in seiner Lunge heranzuwagen. Briannas Lehren waren nicht völlig umsonst gewesen, sie
hatte durchaus etwas gelernt. Nicht in puncto Brüchen, aber mit Krankheiten war sie eigentlich ganz ordentlich zurecht gekommen. Nur waren diese nicht so kompliziert gewesen wie das hier. Und es war immer jemand da, den sie um Hilfe hatte bitten müssen, da war ein Krankenhaus gewesen, wenn auch noch so schlecht ausgestattet. Aber... wenn ihr nichts anderes übrig blieb? Dann würde sie es versuchen müssen. Sie hatte keine Wahl.
Doch noch nicht jetzt. Noch zögerte sie... noch wagte sie es nicht. Sie konnte zu viel bei dem Versuch, zu helfen, zerstören.

Sanft löste sie ihre Arme von Ian und half ihm, sich wieder an die Mauer anzulehnen. Er sah nicht gut aus, selbst in diesem schummrigen Licht, das von außen hereindrang - blass, dunkle Ringe unter den Augen, rote Flecken, und die kurze Hustenpause war vorbei. Sie biss die Zähne zusammen und versuchte zu lächeln, um ihre Sorge zu verbergen.
Trink noch einen Schluck... Sie hielt ihm die Trinkflasche hin. Unterwegs sollte sie sie auffüllen... Du solltest versuchen, noch ein wenig zu schlafen. Ich brauche dich gesund, hörst du? Dringlich sah sie ihn an und lächelte noch ein wenig mehr. Wenn du es schaffst, eine Weile alleine zu bleiben ohne einen Kreislaufkollaps, eine Panikattacke oder eine Fieberwelle oder dergleichen zu kriegen werde ich kurz ein bisschen unsere Umgebung erforschen, in Ordnung? Hast du spezielle Wünsche, nach denen ich Ausschau halten soll, eine Lieblingsspeise, ein neues Kissen, ein paar Holovids...? Sachte gab sie ihm einen Kuss auf die warme Stirn, bevor sie aufstand. Ich bleibe in der Nähe. Ruf mit der Macht nach mir, wenn etwas ist... Und ich verspreche dir, ich passe auf mich auf und bleibe nicht allzu lange weg. Und Yaro war schließlich auch noch da. Wenn der kleine Kerl schon ihre halben Vorräte auffraß, dann konnte er jetzt wenigstens bei Ian bleiben und ihm ein wenig Trost spenden, fand Eowyn.

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Vielleicht war Ian Eowyn in diesem Moment näher als bisher, in jedem Fall waren die Sekunden der Umarmung an Intensivität und Intimität kaum zu überbieten. Auch wenn es ein paar Sekunden dauerte, bis der ehemalige Sith sich tatsächlich fallen lassen konnte. Als es ihm gelang, fühlte es sich nicht halb so schlimm an, wie er vielleicht hätte befürchten können. Es würde ihm das Genick brechen, wenn auch nur irgendetwas, was in diesen Momenten stattfand, eine Lüge war oder sich als solche herausstellen würde, dass wusste er irgendwo, tief in seinem Inneren. Eigentlich hatte Ian sich geschworen niemals wieder zu vertrauen schon gar nicht auf diese Art. Aber wie konnte er anders? Und die Befürchtung, dass Eowyn all das ausnutzen konnte, war so fern, so weit weg, dass sie die Situation nicht zu trüben vermochte. Ian hatte keine Ahnung gehabt – vielleicht früher einmal – das Tränen und Umarmungen so erleichternd sein konnten. Und da kamen auch die Erschöpfung und die Müdigkeit zurück.
Widerstandslos lie0 Ian zu, dass Eowyn sich vorsichtig aus der Umarmung löste und als er an der Wand angelehnt dasaß, überkam ihn eine ganz neue Dimension der Erschöpfung. Er trank das angebotene Wasser um danach nur noch müde zu nicken, längst nicht mehr alle Worte Eowyns wahrnehmend.

Diesmal fiel der Mann in einen traumlosen Schlaf. Als er erwachte, war Eowyn noch nicht zurückgekehrt, dafür hingegen der Schmerz in seiner Brust, der ähnlich wie seine Tränen vorhin, neue Ausmaße angenommen hatte. Erneut durchgeschüttelt von einem Hustenreiz, war es nicht allein Schleim, den Ian in das Kleidungsstück spie. Die rostbraune Farbe war unmissverständlich. Ob das die Strafe für das Virus war? Die Strafe dafür, ihm entkommen zu sein? Ian hatte keine Ahnung, aber der rasende Kopfschmerz der auftauchte, machte es nicht unbedingt einfacher, sich über solch idiotischen Fragen den Kopf zu zerbrechen.

Die Augen geschlossen haltend, versuchte Ian nun selbst Einfluss auf seinen Körper zu nehmen, denn auch das Fieber war zurück gekehrt und es war das erste Mal, seit Beginn der Infektion, dass Ian nicht fror, sondern schwitzte. Fieber senken. Doch der Versuch, sich zu konzentrieren und sich der Macht zu bedienen schlug fehl und Ians Atem beschleunigte sich ein weiteres Mal, was das Luft bekommen als solches widererwartend nicht vereinfachte. Gesund werden. Leise hallte die Stimme Eowyns in seinem Kopf. Gesund werden. Bloß fühlte sich der jetzige Zustand nach allem an, aber nicht danach, auch nur im Ansatz wieder gesünder zu werden. Erneut versuchte Ian Einfluss auf seinen Körper zu nehmen, aber es war ihm unmöglich sich zu konzentrieren oder sich gar auf die Macht zu fokussieren. Stattdessen griff er nach einem nassen Kleidungsstück, um es sich an den Kopf zu halten, um schlussendlich den letzten Versuch der Konzentration zu nutzen, um – hoffentlich – mit der Macht ein einziges Mal nach Eowyn zu rufen. Ob es funktioniert hatte? Konnte Ian, der das Bewusstsein verlor, kaum feststellen.


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Eowyn schnappte sich die Flasche aus Ians kraftloser Hand und packte sie in den leeren Rucksack, bevor sie letzteren aufsetzte. Konnte sie wirklich gehen? Er sah so müde aus, so erschöpft. Was, wenn er sie brauchen würde?
Unsinn. Selbst wenn, was konnte sie schon tun, außer seine Hand zu halten und mit ihm zu reden? Das bisschen Fiebersenken war nun wirklich nicht das, was ihn gesund machen würde. Sie war nur nützlich, wenn sie dafür sorgte, dass Ian bei Kräften blieb, indem sie ihre Vorräte aufstockte. Es war keine große Aufgabe, aber sie war absolut notwendig, und sie würde sie erfüllen. Kurz zögerte sie, was den Blaster anging. Er würde erforderlich sein, wenn sie etwas erlegen wollte... oder es zumindest einfacher machen. Andererseits war so ein Blasterschuss alles andere als leise, und Ian war in seiner momentanen Verfassung sicher nicht in der Lage, sich mit Hilfe der Macht zu verteidigen. Also nur ihr Lichtschwert.


Ihre Sinne völlig konzentriert trat sie schließlich hinaus ins Freie. Der Regen war noch nicht zurückgekehrt, aber der Boden war schlammig und uneben. Sie würde aufpassen müssen, wohin sie trat. Hier auf der Lichtung würde sie allerdings nichts essbares finden. Sie musste hinein in den Dschungel... und hoffen, dass sie bald auf die Bäume mit den seltsamen Früchten stoßen würde. Zwar mussten sie diese mit Vorsicht genießen, wussten aber immerhin, dass sie nicht giftig waren. Auf keinen Fall konnten sie jetzt etwas Neues ausprobieren. Etwas Fleisch würde auch nicht schaden, aber dafür wiederum brauchten sie ein Feuer (Ian würde so sicher nichts roh herunterbringen), und außerdem war es ohne Blaster schwieriger, etwas zu erlegen... Andererseits hatte sie die Macht. Ihr würde schon irgendetwas einfallen.


Sie war gerade dabei, ein kleines Tier zu beobachten und sich zu überlegen, wie sie es am Besten anstellen sollte, als ein kleines, kaum wahrnehmbares, aber dennoch vorhandenes Ziehen ihre Aufmerksamkeit erregte. Kaum hatte sie es bemerkt, da war es auch schon wieder verschwunden... aber es war dagewesen. Und eigentlich gab es nur einen Grund dafür.
Ian.
Eowyn fluchte laut und das Tier huschte schnell in die Sicherheit der Blätter, während sie selbst aufsprang und begann, platschend durch den Matsch zum Turm zurückzurennen. Ian würde sie nicht ohne Grund zurückrufen... Wenn er es überhaupt bewusst getan hatte. Sie hatte sich wie versprochen nicht allzu weit von der Lichtung entfernt, dennoch schien es eine halbe Ewigkeit zu brauchen, bis sie den Turm wieder auftauchen sah. Die Tür stand noch immer offen, und sie konnte nichts Bedrohliches darin ausmachen. Für eines dieser Riesendinger war der Turm ohnehin zu klein. Aber Ian... Ian konnte sie auch nicht mehr so spüren, wie sie es sollte.
Noch beunruhigter erhöhte sie ihr Tempo, schmiss den gefüllten Rucksack zu Boden und kniete sich neben ihn hin.
Ian! Er hing noch halb an der Wand, halb war er hinuntergerutscht, und neben ihm sah sie im Dämmerlicht, dass sein Husten jetzt weitreichendere Folgen hatte. Er glühte... sein Gesicht war schweißnass. Und sie konnte ihn kaum spüren. Sie wusste genau, was das hieß... auf Denon hatte sie Patienten, die weggetreten waren, oft genug zu spüren bekommen. Das dumpfe Gefühl in Eowyns Bauch wurde stärker und größer, es war beinahe so, als hätte sie ein Loch, das sich stetig ausbreitete.
Nein.
Er hatte doch noch ein paar Tage durchhalten müssen! Das durfte er nicht! Er durfte nicht davon reden, was nach Lianna werden würde, und sie dann einfach im Stich lassen. Er hatte ihr versprochen, sie nicht alleine zu lassen, und auch wenn Eowyn wusste, dass er es nicht würde ewig einhalten können,
heute war nicht der Tag, an dem er das Versprechen brechen durfte. Auch morgen nicht. Er durfte gar nicht erst damit anfangen, diese Lungenentzündung gewinnen zu lassen.
Das war nicht fair. Einfach nicht fair.
Du darfst das nicht, hörst du? flüsterte sie ihm krampfhaft zu. Du hast gesagt, du lässt mich nicht allein... Du musst kämpfen! Immer weiter, nicht aufgeben.
Sie hätte bei ihm bleiben sollen. Warum war sie gegangen?
Keine Zeit für Vorwürfe. Weder an ihn, noch an sich.
Sie legte ihre Hand an seine Wange und schloss die Augen. Fiebersenken war sie hier langsam schon gewohnt, und wie sie spürte war es auch dringend notwendig. Aber was nun?


Eowyn öffnete die Augen. Sie durfte nichts überstürzen... Wenn sie jetzt einen Fehler machte, weil sie zu überhastet handelte, dann konnte der Fehler weitreichende Folgen haben. Ian würde nicht in den nächsten zwei Sekunden unter ihren Händen wegsterben. Sie brauchte Ruhe und Überlegung.
Wenn er wenigstens bei Bewusstsein wäre... weshalb hatte sie ihn nicht gefragt, vorhin, als er ansprechbar war, wie sie im Notfall vorgehen sollte? Sie hätte sich ohrfeigen können, aber schon wieder - keine Zeit für Vorwürfe.
Und bloß nicht durchdrehen.
Nun ja. Sie hatte zwei Möglichkeiten. Nichts tun - oder der Versuch einer Heilung. Bisher war "nichts tun" ihre Methode gewesen. Sie hatte offensichtlich nicht funktioniert. Ian kämpfte zu sehr. Vielleicht würde er es ohne Hilfe schaffen... aber vielleicht auch nicht. Und das zweite "vielleicht" war größer als das erste. Es war eine Sache von Wahrscheinlichkeit... und von Gefühl und Instinkt. Und letzterer schrie ihr zu, dass sie auf keinem guten Weg war.
Also musste sie handeln.
Sie hatte gar keine andere Wahl.


Sie musste allerdings rational bleiben. Und ruhig. Das hier würde eine Weile dauern, bei ihrem Tempo auf jeden Fall... Eowyn griff nach dem Energieriegel auf dem Boden und biss einmal ab. Zumindest etwas sollte sie im Magen haben. Dann setzte sie sich bequemer hin, streckte abermals die Hand aus und schloss wieder einmal die Augen.
Sie spürte, wie ihr Herz klopfte - heftig, nervös. Sie zitterte fürchterlich und atmete ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen. Sie war Großmeisterin, bei allen explodierenden Sonnen nochmal. Sie würde jetzt doch nicht aus Versehen seine Lunge zerquetschen oder dergleichen. Sie würde das schon schaffen.
Denn noch einmal - sie hatte gar keine andere Wahl.

Wieder das Chaos in seinem Körper. Und wie schon heute morgen hatte sie keine Ahnung, was richtig war und was falsch. Verzweiflung erfasste sie. Was, wenn sie nun die falschen Reaktionen unterstützte? Sie hatte keine Ahnung vom menschlichen Körper, zumindest nicht so, dass sie sich auf ihren Instinkt verlassen konnte. Das einzige, was sie sehen konnte war nun einmal, dass irgendetwas hier nicht stimmte. Dass zu viel los war. Aber... was? Niedergeschmettert saß sie da. Sie konnte es nicht. Sie konnte nicht in Ians Körper eingreifen und alles noch verschlimmern... Sie war nutzlos. Genauso nutzlos und hilflos wie nach der Bruchlandung - Ian hatte ihren Husten und die Hälfte ihrer Verbrennung geheilt. Genauso hilflos wie auf Coruscant, als sie weder ihre Rippen noch ihr Handgelenk geheilt bekommen hatte. Ian machte eine Bewegung im Geist und ihre Verbrennung war verheilt, so gut es möglich war. Und sie? Sie konnte gerade einmal
Fieber senken! Wie sollte sie gegen dieses Chaos und diese aggressive Krankheit ankommen? Einmal brauchte Ian sie, und sie versagte grandios. Wieder einmal.
Wieso, wieso hatte sie es sich nicht erklären lassen? Er
konnte erklären, auf Coruscant hatte er es auch begreiflich machen können, und das nur mit wenigen Worten. "Indem ich mir die andere Hand ansehe", hatte er einfach gesagt. "Ihr werdet den Unterschied sehen und viel wichtiger: spüren." Und schon hatte sie es verstanden, zumindest im Ansatz. Dass es nicht funktioniert hatte war ihrer Ungeduld und dem stechenden Schmerz...
Erleichterung durchströmte sie. Er
hatte es ihr schon erklärt. Er war genial.

Sie wandte sich ab von Ian und seiner völlig konfusen Lunge - und sich im Gegenteil ihrer eigenen zu. Hier sah alles doch gleich ganz anders aus. Ruhiger, ordentlicher. Kein Chaos. Es war klar und deutlich, welche Reaktionen natürlich waren. Eowyn konnte genau sehen, wie eine Lunge funktionieren sollte - und vor allem, viel wichtiger, sie konnte den Unterschied spüren. Das war es.
Neue Hoffnung durchströmte sie, als sie wieder Ians Lunge beobachtete. Jetzt sah sie es. Es war noch immer furchtbar chaotisch, und sie würde Ewigkeiten brauchen, um etwas auszurichten, aber es war machbar. Und dieses Mal würde sie nicht den Fehler begehen, zu schnell vorzugehen. Sie würde vorsichtig sein. Beobachten. Kontrollieren. Auch wenn sie so doppelt, drei, oder vier Mal so lange brauchen würde wie Ian. Das war egal.
Entschlossen griff sie jetzt zum ersten Mal aktiv ein, half Ians Körper in seinen natürlichen Abwehrreaktionen. Unterstützte seine Zellen, wehrte sich gegen die Angriffe der Eindringlinge. Es ging quälend langsam voran, aber irgendwann stellte sie fest, dass sie einen kleinen Teil zumindest schon einmal gesäubert hatte. Einen kleinen Teil... aber das war besser als gar nichts.
Den Rest würde sie auch noch schaffen, irgendwie. Und wenn sie Stunden über Stunden, mit Pausen auch Tage hier sitzen würde. Diese verdammten Dinger hatten keine Chance. Sie würden ihr nicht das nehmen, das sie gerade gewonnen hatte, und den, den sie brauchte. Den, in... Oh nein. Nicht heute. Dafür würde sie schon sorgen.


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Als Ian in die Bewusstlosigkeit fiel, war da absolut nichts, was er wahrnahm. Kein Geräusch, kein Gefühl, einfach nichts. Eigentlich war dieses Nichts in dem er schwebte, vielleicht genau das, was er einst so dringlich gesucht hatte, als der Wunsch des Vergessens da gewesen war. Ein Zustand, in dem er nichts mehr wahrnahm. Keinen Schmerz, keine Person, einfach nichts. Ob Stunden vergingen, oder doch nur Sekunden, als leise Geräusche an Ians Ohr drangen? Der Dunkelhaarige hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Blinzelnd versuchte Ian die Augen zu öffnen und es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis ihm das auch gelang. Wenn da eben nichts gewesen war – woran er sich nicht einmal erinnerte – war da jetzt Dumpfheit und weiterhin der rasende Schmerz in seinem Kopf, der sich auf alle Glieder ausgebreitet zu haben schien. Va’art. Eowyn. Dumpf drang alles in sein Bewusstsein zurück. Sein Atem ging noch immer flach, noch immer zu schnell und alles in allem war das Gefühl beim Atmen alles andere als angenehm. Etwas hatte sich verändert, aber gut fühlte Ian sich noch lange nicht.


„Ein heißes Bad“, mühte er sich ab zu sagen, zwang er sich zu einem Lächeln, als er sich an ihre, viel eher im Scherz gestellte Frage erinnerte, was sie ihm mitbringen sollte. Dabei wünschte er sich gerade nichts sehnlicher als ein Mittel gegen den Schmerz, der ein viel zu großes Ausmaß angenommen hatte. Und dann waren da diese Müdigkeit und diese Erschöpfung, außerdem zum ersten Mal leise Bedenken. Ian wusste, dass er durchhalten musste, wusste, dass er gegen die Krankheit ankämpfen musste. Wie aber sollte er das anstellen, wenn es sich viel mehr anfühlte, als sei er von der Macht getrennt? Jeder Versuch der Konzentration scheiterte, schon allein deshalb, weil sein Kopf sich so anfühlte, als würde er bersten. Und wie sollte er Einfluss auf irgendetwas nehmen, wenn der Versuch ihn derart erschöpfte? So saß er, noch immer gegen die Wand gelehnt einfach nur da, versuchte schlicht zu atmen. Dabei schlief er immer wieder ein, bis der Husten ihn wieder und wieder weckte. Aber war das nicht ein gutes Zeichen? Schließlich löste sich mit jedem Husten etwas von dem Schleim, der ihn doch erst am Atmen hinderte.

„Das ist die Strafe für Coruscant“, flüsterte er leise, denn es musste so sein. Schließlich hatte er in Kauf genommen ein Virus über Abertausende kommen zu lassen. War es nicht ausgleichende Gerechtigkeit, wenn er nun selbst einem Virus erlag? Eine Krankheit die in einer zivilisierten Stadt wohl kaum große Probleme bereitet hätte. Aber hier? Ohne Medizin? Es musste sich um eine Strafe handeln, denn das, was viele erleiden würden, war doch genau das, was jetzt gerade geschah. Eine Krankheit ohne Mittel der Heilung. Ein Déjà-vu der besonderen Art. Ian seufzte leise. Denn Strafe oder nicht, er würde nicht zulassen jetzt zu unterliegen. Er hatte es versprochen. Nicht nur, von Va’art zu kommen, sondern auch, Eowyn nicht alleine zu lassen. Mit den Beinen voran, in liegender Position, tot von Va’art zu kommen, war nicht Teil des Plans gewesen. War noch immer nicht Teil des Plans. Er hatte es versprochen. Und so zwang er sich zur Konzentration, zwang sich, Einfluss auf seinen Schmerz im Kopf zu nehmen, aber der Schmerz wurde größer, unerträglicher und da dämmerte Ian erneut weg.

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Es war anstrengend. Eowyn hatte zwar das Gefühl, dass sie langsam besser zurecht kam und alles ein bisschen einfacher wurde, dennoch hatte sie zu großen Respekt, um ihr Tempo großzügig zu beschleunigen. Sie durfte nicht nachlässig oder unaufmerksam werden. Meist geschahen Fehler genau dann, wenn man das Gefühl hatte, dass etwas funktionierte. Langsam und gleichmäßig ans Ziel... Und vielleicht würde sie irgendwann so viel bewirkt haben, dass Ian den Rest selber erledigen konnte.
Zeit hatte keine Bedeutung, aber als Eowyn etwas am Rand ihrer Aufmerksamkeit murmeln hörte öffnete sie die Augen und legte eine kurze Pause ein. Ian war wieder...
da, wie sie höchst erleichtert feststellte. Vielleicht hatten ihre Mühen schon etwas bewirkt. Er musste etwas gesagt haben... Mit etwas Verspätung und ein bisschen Herumsuchen in ihrer Erinnerung wurde ihr auch klar, was, und sie lächelte müde. Immerhin konnte er Witze machen - so schlecht konnte es ihm dann nicht gehen.
Schön wäre es.
Sie nahm wahr, dass er sich nicht wirklich wachhalten konnte. Kein gutes Zeichen, andererseits war es besser, wenn er "einfach" nur schlief, als dass er wieder das Bewusstsein verlor. Also musste sie weitermachen... es war keine Zeit zu verlieren.


Als sie das nächste Mal die Augen öffnete stand die Sonne schon tiefer - und ihr Magen knurrte so laut, dass Ian unmöglich weiterschlafen konnte, wenn er das hörte. Erschöpft richtete sie Ian an der Wand wieder ein wenig auf und lehnte sich daneben an. Zu müde, um aufzustehen holte sie sich den Rucksack mit Hilfe der Macht heran, holte eine der süßen Früchte heraus und biss hinein, nachdem sie die Schale geöffnet hatte. Auch die wieder gefüllte Wasserflasche kramte sie hervor und stellte sie wieder neben Ian. Wie konnte heilen so anstrengend sein? Sie hatte sich keinen Zentimeter bewegt, aber dennoch fühlte sie sich zerschlagen. Sie musste aufpassen, dass sie es nicht übertrieb, sonst wurde sie noch selber krank.
Wenn der Notruf angekommen war... wie lange mussten sie dann noch durchhalten? 18 Stunden waren sie von Lianna entfernt, das hatte Ian gesagt. Also, wenn die Macht mit ihnen war, und der Funkspruch gleich gehört wurde... dann konnte schon morgen früh jemand hier sein. Morgen früh. Morgen... Als sie sich diesen Gedanken bewusst machte wurde sie von einer Welle von Gefühlen überrollt. Innige, tiefe Sehnsucht nach Ruhe und Zivilisation. Hoffnung auf medizinische Versorgung für Ian, Erleichterung, dass sie nicht mehr für seine Genesung verantwortlich wäre. Überhaupt die Aussicht darauf, dass ihr Leben weiterging. Und natürlich die tiefe Angst vor Lianna und den Folgen. Der Notruf
musste einfach empfangen worden sein. Wenn nicht... wenn all diese Gedanken umsonst waren, die Hoffnungen wieder enttäuscht würden... Sie würde es nicht ertragen. Das war ihre letzte Chance, sie würden keine weitere bekommen. Und selbst wenn, dann war es noch lange nicht sicher, wie es mit Ian hier auf Va'art weitergehen würde. Furchtbarer Gedanke... dass ein Heiler sich einfach nicht selbst heilen konnte...

Ian riss sie selbst aus ihren trüben Gedanken. Die Strafe für Coruscant? Selbst wenn er sie verdient hätte, seit wann war das Universum so ausgeglichen, dass es Strafen für furchtbare Taten verteilte... Eowyn vermutete, dass die Galaxis dann ganz anders aussehen würde. Aber Ian glaubte an seine Schuld, und wenn sie auch schon so nur schwer zu ertragen war, in seinem momentanen Zustand befürchtete sie, dass es nur alles schlimmer machen würde.
Das nächste Mal, wenn er halb bei Bewusstsein war, musste sie ihn fragen, wie es ihm ging. Was Schmerzen bereitete, um was sie sich als nächstes kümmern sollte... Sie war einfach so hilflos. Auch wenn diese Verantwortungs-Sache wichtiger war.
Eowyn rückte ein wenig näher an Ian heran und legte ihren Arm um seine Schultern. Er sollte wenigstens spürten, dass er nicht alleine war... Und außerdem verhinderte es, dass sie selbst verzweifelte und unruhig werden würde. Sein Kopf rutschte auf ihre Schulter, und so konnte sie es spüren, als sich sein Atem das nächste Mal leicht veränderte. Sie öffnete die Flasche und reichte sie ihm.
Ian... Du kannst nicht für etwas bestraft werden, das nicht deine Verantwortung ist. Coruscant ist nicht deine Schuld. Es wäre geschehen, egal, wer den Vertrag unterzeichnet hätte. Hör auf dir Vorwürfe zu machen - nutze deine Kraft lieber dafür, mir zu sagen, was dir fehlt; mir zu erklären, was ich tun soll, bitte! So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte es nicht verhindern, dass am Ende ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung durchschimmerte.

Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro
 
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Eowyn und Yaro

Es war die Strafe. Nicht allein für Coruscant, sondern auch für Telos. Und wenn die jetzige Situation nicht die endgültige war, würde sie auf Lianna folgen. Es waren verwirrende Gedanken, die sich zur Krankheit gesellten und alles in allem ergaben sie keinen Sinn, vor allem dann nicht, wenn Ian kämpfen musste. Gegen eine Strafe? Das war völlig unsinnig. Strafen musste man annehmen und akzeptieren. Aber eine Strafe akzeptieren, die einem Versprechen widersprach? War der Bruch eines Versprechens nicht wieder etwas, das bestraft werden musste? Dachte Ian bewusst oder träumte er? Alles war verwirrend, verschwommen und dumpf, bis auf den Schmerz, der dennoch durchlässig genug für solche Gedanken war. Schuldschmerzvirusfieber. Nichts ergab mehr Sinn und als Ian erneut wegdriftete, war er für den Bruchteil von Sekunden von dem gedanklichen Chaos befreit.


Als er wieder zur Besinnung kam, war es das erste Mal, dass er bemerkte, dass er ohnmächtig geworden sein musste, denn er konnte sich nicht daran erinnern, seinen Kopf an Eowyns Schulter aufgelegt zu haben. Das war nicht gut. Von Anfang an war sein Zustand nicht gut gewesen, schon gar nicht der Schmerz, aber das? War noch weniger gut. Nicht ohne Mühe richtete der ehemalige Sith sich wieder auf. Zu nahe an Eowyn zu sein war sicher keine gute Idee, denn wenn auch sie krank wurde, würden sie niemals von Va’art kommen. Aber da legte sie auch schon ihren Arm um seine Schulter und Ian war zu unfähig an dieser Haltung etwas zu ändern. Am Rande seines Bewusstseins nahm er erstmals neben seiner eigenen Erschöpfung die von Eowyn wahr. Sie benötigte eine Pause, dringend. Es kostete Ian alles an aufzubringender Aufmerksamkeit, ihren Worten zu folgen und nicht wieder einzuschlafen.
„Eine Pause“, formulierte er und versuchet die Erschöpfung aus seiner Stimme zu bannen, um den Ernst hindurch dringen zu lassen. Sie benötigte eine Pause und um das wenigstens ein bisschen deutlich zu machen, legte Ian seine Hand nun auf Eowyns Oberschenkel. „Du sollst Pause machen“, wiederholte er matt, nach einem neuerlichen Husten. Ihre Frage überforderte ihn außerdem. Nicht die Frage als solches, sondern die Antwort, denn um herauszufinden, was genau ihm fehlte, musste er sich wieder konzentrieren und wenn er das versuchte, war da dieser Schmerz. Außerdem hatte das heilen von Infektionen nicht zu den Dingen gezählt, die Ian tagaus, tagein geübt hatte. Brüche, Verletzungen, Dinge dieser Art, damit kannte er sich aus. Aber das hier war keine offene Wunde. Nichts, was er eben so heilen konnte. Nicht ohne sein vollstes Maß an Konzentration. „Der Kopfschmerz muss weg“, presste er hervor, denn wenn sein Kopf sich nicht länger anfühlte, als würde er jede Sekunde explodieren, war es viel eher möglich, zurück zu seiner Konzentration zu gelangen. Dabei wäre die ehrlichste Antwort auf Eowyns Frage schlicht ‚Medikamente besorgen‘ gewesen. Denn was wusste er schon von größeren Infekten? Er hatte bisher niemals einen heilen müssen.


Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Eowyn und Yaro
 
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro

Eine Pause? Verwirrt runzelte Eowyn die Stirn. Das, was sie tat, sollte Ian doch keine Schmerzen bereiten... Weshalb brauchte er eine Pause davon? Sie rollte mit den Augen, als sie erkannte, worum es ihm vermutlich eher ging. Toll. Er war schwach, konnte kaum reden, war am Rande von was-wusste-sie-schon-was, sie selbst wäre dankbar für jeden noch so kleinen Hinweis, wie sie helfen konnte... aber er sagte ihr mit seiner letzten Karft, sie sollte eine Pause machen.
Sie war froh, dass er sie nicht sehen und vermutlich auch kaum wahrnehmen konnte.
Das wusste sie doch schon längst... Und
machte sie nicht gerade eine Pause? Sie war schließlich nicht zurückgeblieben. Sie hatte sehr wohl begriffen, dass sie sich nicht sinnlos verausgaben durfte. Aber sie musste nun einmal einen Mittelweg finden, zwischen Ruhe und Unterstützung. Eowyn war klar, dass er sich vermutlich Sorgen machte... außerdem war er krank, das entschuldigte so gut wie alles. Ansonsten wäre sie enttäuscht davon gewesen, wie wenig er darauf vertraute, dass sie vernünftig sein würde. Was sollte sie schon tun? Sie konnte ihn im Ernstfall nicht sterben lassen! Es blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass ihr Körper sie rechtzeitig warnen würde. Ich mache gerade eine Pause, Ian, sagte sie also nur so sanft wie möglich und legte beruhigend ihre zweite Hand auf seine. Mach dir keine Sorgen, ich passe schon auf, dass es nicht zu viel wird. Sowohl bei ihr als auch bei ihm. Sorg du nur dafür... dass du bei mir bleibst, ja? Dieser kleine Gefallen würde ihr schon völlig ausreichen.

Kopfschmerzen? Oh. Daran hatte sie nicht gedacht. Sie hatte sich voll und ganz auf die Lunge konzentriert. Und genau deshalb war es so wichtig, dass er ihr sagte, was los war. Sie war nicht erfahren genug, um von selbst zu erkennen, wo die Probleme lagen.
Vermutlich war es aussichtslos, ihn jetzt dazu zu bewegen, etwas zu essen... sie war ja schon froh, wenn er hin und wieder ein paar Schlucke trinken würde. Sie selbst zögerte kurz, griff dann aber nach dem halben Energieriegel in ihrem Gürtel und biss einmal davon ab. Ian würde diese perfektionierte, komprimierte Nahrung eher brauchen als sie... wenn er irgendwann einmal essen würde. Bis dahin war es aber auch wiederum wichtig, dass
sie auf den Beinen blieb. Eigentlich... war es egal, bei welchem Thema sie sich in den nächsten Stunden für irgendetwas entscheiden würde, sie würde ohnehin nie wissen, ob es das Falsche war.
Aber wenn sie sich gleich noch einmal an seine Kopfschmerzen machen wollte, dann brauchte sie Kraft.
Ihre Überlegungen waren auch immer wieder zur Tiefschlaftrance abgewichen. Nicht für jetzt... jetzt würde sie vielleicht hin und wieder mit ihm reden müssen, und sie bezweifelte, dass es gut war, andauernd aus der Trance gerissen zu werden. Aber heute Nacht, wenn auch sie schlafen würde, zumindest so gut sie konnte... So lange Ian bei Bewusstsein war konnte sie es immerhin ansprechen, vielleicht würde es dann einfacher sein.
Davon träumen konnte man ja.

Ich möchte dich nur vorwarnen... Ich halte es für sinnvoll, es heute Nacht noch einmal mit einer Trance zu versuchen. Ich glaube, das ist am Sichersten... Widersprechen würde er ja wohl kaum. Weshalb schon? Und mit welcher Energie?
Sie nahm noch einen Schluck Wasser und schloss die Augen. Es war erholsam, einfach nur dazusitzen und
nichts zu tun, und danach würde sie wirklich länger pausieren. Aber wenn Ian so unter Kopfschmerzen litt, dass es das Erste war, was ihm einfiel - trotz des immer noch sehr vorhandenen Hustens... Sie seufzte und konzentrierte sich erneut, dieses Mal ein gutes Stück weiter oben. Sein Kopf war dem ihren körperlich so nahe, es war ein wenig seltsam, ihn nun auch mit anderen Sinnen zu sehen und zu berühren. Seltsam, aber keineswehs unangenehm...
Schmerzen zu blockieren war zumindest etwas, das ihr nicht neu war, wenn sie es auch nicht so gut konnte wie Fiebersenken. Aber es war etwas, das sie auf Denon ebenfalls des Öfteren hatte tun müssen, also hoffte sie, dass Ian bald zumindest eine Besserung würde spüren können.


Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro
 
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Eowyn und Yaro

Sie machte gerade eine Pause? Ian konnte darauf kaum etwas erwidern, schon allein deshalb, weil er hätte lügen müssen, um zu behaupten, dass er gespürt hatte, als sie Einfluss auf seinen Körper genommen hatte. Ja, da war eine minimale Veränderung, aber den Eingriff als solches war Ian unbemerkt geblieben, auch wenn er genau wusste, das Eowyn Einfluss auf seinen Körper genommen hatte. Genau das zu wissen, ohne es gespürt zu haben, war nur ein weiteres schlechtes Zeichen. Dennoch, ein langsames Nicken folgte. „Gut“. Er vertraute schlicht darauf, dass Eowyn wusste, wann sie aufhören musste. Oder besser: Etwas anderes blieb ihm kaum übrig. Auf ihre Bitte folgte das nächste, langsame Nicken, obwohl es alles andere als einfach war, dieser Aufforderung nachzukommen. War er mehr als einmal weggetreten? Ian wusste es nicht, wohl aber wusste er, dass er beim letzten Mal nicht ansatzweise etwas hatte dagegen tun können. Allein der Kopfschmerz sorgte dafür, dass es schwer genug war, überhaupt auch nur gedanklich bei ihr zu bleiben und ihren Worten zu folgen. Zwischen Hören und Zuhören gab es schlicht einen himmelweiten Unterschied,

Zumindest hatte Eowyn seine volle – sofern man davon sprechen konnte- Aufmerksamkeit, als sie die Tiefschlaftrance erwähnte. Wie gerne hätte er zu einem längeren Satz ausgeholt, doch das einzige, was er von den - ach so seltenen - Hustenanfällen geplagt, hervorbringen konnte war ein „Nein.“ Sie musste doch bemerkt haben, wie sehr er diese Technik hatte, wie sehr sie ihn ängstigte. Doch hatte er nicht vorhin noch erklärt, ihr zu vertrauen? Es sogar ein zweites Mal beteuert? Sie musste eindeutig etwas an seinem Kopfschmerz gemacht haben, anders war diese glorreiche Erinnerung kaum zu erklären. Die ganzen unsinnigen, undurchdringlichen Gedanken wären dem Mann in diesen Sekunden fast lieber gewesen. Und fair war es trotzallem nicht, denn Ian gelang es nicht bewusst zu steuern, ob ihn Erinnerungen von damals einholten, oder nicht. Angenhem war all das daher nicht. Wie würde es erst jetzt sein, wo er sich ohnehin schwach und hilflos fühlte? Es hatte funktionert. Zwei Mal sogar. Rational gab es keinen Grund zur Angst, noch weniger Grund des Misstrauens. „Ich hasse das“, kam zugegebenermaßen recht trotzig hervor. Aber gut, wenn es denn unbedingt sein musste und so viel sicherer war. „Einverstanden.“ nicht das jenes Wort sonderlich begeister klang. Wobei Eowyn ihre Worte geschickt genug formuliert hatte. Sie warnte ihn vor. Keine Frage, keine Bitte, kein Vorschlag, sie hatte längst entschieden. Ein Satz der ihn vermutlich vor Wochen noch zur Weißglut getrieben hätte, nun stahl sich aber ein dünnes Lächeln auf Ians Lippen. Unlängst hatte er doch festgestellt, dass sie dickköpfig war. Und störrisch. Und kratzbürstig. Eigenschaften die andere vielleicht nicht leiden konnten. Ian hingegen? Nun, was er davon hielt, hielt behielt er besser für sich, doch sein Lächeln wurde deutlich breiter.


Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Eowyn und Yaro

OCC: Verzeihe diesen Post :D Aber mein Hirn produziert nur noch Murks :p :D So kommen wir aber immerhin voran^^
 
Major Muurks

[ Im Anflug auf den Mond von Va'art – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”] Major Muurks

Der stolze Krieger stand abermals auf der Brücke des Gallofree Transporters "Survival" und beobachtete den Anflug des Schiffes auf den Dschungelmond des Planeten Va'art. Er stand - einerseits weil es auf diese viel zu kleinen Brücke keine angemessene Sitzgelegenheit für den 2,70m großen Togorianer gab - und andererseits weil die Vorfreude auf die anstehende Mission seine Jagdinstinkte geweckt hatte. Seine Kampfausrüstung hatte er längst angelegt, die Waffen durchgeladen und wenn es nach ihm ging, dann konnte es sofort losgehen.

"Keine Kontakte. Sieht sauber aus. Rot 1-4 melden auf der anderen Seite des Mondes ebenfalls keine Kontakte."

Das war der Kommunikationsmensch gewesen, den Muurks nie von dem Steuermenschen unterscheiden konnte. Ihre Hautfarbe war ähnlich, das Kopffell beider Wesen war braun. Wobei er allein aufgrund der Stimmte vermutete, dass es sich bei dem Kommunikationsmenschen um ein Weibchen handelte. Es fiel ihm echt schwer, sie zu unterscheiden.

"Fertig machen zur Landung. Major Muurks, Sie sind in an der Reihe."

Der Kommandant des Schiffes war ein Devaronianer. Wenngleich Major Muurks das Kommando über den Einsatz hatte, überließ er dem Captain lieber die Kommandos auf der Brücke. Die Survival hatte sich zusammen mit den beiden anderen Gallofree-Transportern und ihren 4 Begleit-X-Wings auf dem Rückweg von Bandomeer nach Lianna befunden, als sie eine Comnachricht direkt aus der Jedi-Basis erhalten hatten. Muurks hatte schon viele der beeindruckenden Jedi-Kämpfer kennen gelernt. Rätin Chesara damals auf Bandomeer, Rätin Horn bei der Schlacht um Corellia. Er war beeindruckt von ihren Fähigkeiten, wenngleich er nicht verstehen konnte, woher die so zerbrechlich und klein wirkenden Menschlinge solche Kraft nahmen. Aber wenn ein erfahrenes Raubtier wie er eines wusste, dann dass Größe und Muskelmasse noch keinen guten Jäger ausmachten.

Der Togorianer nickte knapp und ging noch einmal hinüber zur taktischen Karte. Man hatte den Holonet-Hilferuf, wenn es denn einer war, zurückverfolgt und lokalisiert. Jedi Tar-Kal-San, eine Kegelkopf (Cereaner) Jedi-Heilerin und ihr nautolanischer Padawan Fong Rill standen kurz darauf an seiner Seite. Von den Sandpanthers hatten sie nur ihr Sanitäter Ed Sorrd (Panther 2) und Major Arriwarr (Panther 3) für diese Mission begleitet. Muurks hatte trotz des gleichen Ranges als Stellvertreter von Colonel John Grimes das Kommando über seine beiden Sandpanther-Kollegen, wenngleich der Mensch und der Wookiee eigentlich schon länger im Team waren.


"Landen hier."

Ein mit grauem Fell und einer scharfen Kralle bestückter Finger zeigte auf eine markierte Stelle der Karte. Jetzt musste er, der sich bei jedem Wort in Basic stets schwer tat, auch noch eine Einsatzbesprechung halten.

"Sichere Entfernung zu Zielobjekt. Schleichen herum und prüfen die Lage. Wenn OK wir greifen zu. Alles auf mein Kommando."

Er entnahm dem Verhalten der Anwesenden, dass alle ihn verstanden hatten. Rätin Elenore von den Jedi hatte sie gebeten einer seltsamen Hilfenachricht aus dem Holonet nachzugehen. Major Muurks verstand kein Wort von dem, was darin geschrieben stand. Aber man hatte ihm erklärt, dass sich hier ebenfalls eine ehrenhafte große Jedi-Kriegerin aufhalten sollte. Wenn die Annahmen stimmten, dann war sie in Not und musste gerettet werden. Eine andere Theorie besagte aufgrund der Nachricht, dass sie im Kopf etwas verrückt geworden war. In dem Fall sollte sie zur Not auch gegen ihren Willen nach Lianna gebracht werden. Eine dritte Theorie wiederum vermutete, dass es sich garnicht um die Jedi-Kriegerin handelte, sondern eine Falle war.

Mit einem einfachen Gallofree-Transporter ohne besondere Bewaffnung und bestückt mit medizinischen Gütern eine solche Mission einzugehen war riskant. Auch die 4 X-Wings würden Ihnen nicht wirklich helfen, wenn es sich wirklich um eine Falle handelte. Aber Major Muurks rannte vor keiner Konfrontation davon. Außerdem hatte er noch zwei Jedi und zwei Sandpanthers bei sich.

Kaum 30 Minuten später waren sie am Boden und hatten sich bis auf wenige hundert Meter ihrem Ziel genähert. Sie suchten Schutz im Gebüsch zwischen einigen Bäumen. Arriwarr hantierte zu seiner Linken mit ein paar technischen Geräten herum, die Ihnen sagen würden, ob sich größere Lebensformen in ihrer Nähe befanden. Muurks hatte sich lässig mit dem Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt. Seine Schnurrhaare bogen sich bei leichtem bis mittleren Wind hin und her. Der riesige Humanoide nahm einen tiefen Atemzug und versuchte die Witterung aufzunehmen. Dieser Planet war ihm fremd, das verwirrte seine Sinne. Aber er war ein erfahrener Soldat und würde sich davon nicht beeindrucken lassen. Die Dunkelheit der Nacht bot Ihnen einen gewissen Schutz und bei diesem Einsatz war er das Raubtier.

Zu seiner Rechten Stand Jedi Tar-Kal-San. Sie machte erst einen sehr angestrengten Eindruck und deutete dann schließlich auf einen alten Steinturm, der seine besten Jahre bereits hinter sich hatte.


"Dort drüben sind sie. Eine von beiden mit Sicherheit eine Jedi. Bei der anderen Person bin ich mir unsicher. Ich weiß auch nicht, ob sie uns bemerkt haben. Sie sind... stark in der Macht."

Der Togorianer nickte zufrieden. Er wusste nicht, was der letzte Satz bedeutete, fasste es aber als Herausforderung auf. Wenn es wirklich nur zwei Personen waren, war die Wahrscheinlichkeit einer Falle äußerst gering. Wie die Jedi das herausgefunden hatte, war ihm nicht klar, aber störte ihn auch nicht weiter. Es ging jetzt los, und das war das einzige, was für die Raumkatze zählte.

Er nahm sein schweres Blastergewehr und stellte es auf Betäubung. Sie würden die direkte Konfrontation suchen. Muurks sortierte seine Soldaten und gab ihnen per Handzeichen Befehle. Dann stürmte er vor, rannte wie ein schwarzer Blitz geschmeidig und leise durch das kniehohe Gras. Am Ziel angekommen hielt er kurz inne, bis die anderen zu ihm aufgeschlossen hatten, nickte Ihnen zu und musterte die geschlossene Tür. Kein Hindernis für jemanden wie ihn. Mit einem massiven Tritt zerteilte er die Tür gleichmäßig und machte sofort danach mit schussbereiter und angelegter Waffe einen Schritt ins Innere des Turms. Mit tiefer Stimme brüllte die übergroße Katze ihre nächsten, wohldurchdachten Worte:


"Hier ist Militär der Neuen Republik. Sie sich ergeben! Sie unter Arrest!"

[ Mond von Va'art – Zerfallener Turm ] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs

Da habt ihr euren Mu(u)rks!
 
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro

Nein. Wieder verdrehte Eowyn die Augen und seufzte. Ihr war mittlerweile klar, dass es ihm unangenehm war, wenn sie seinen Körper manipulierte... aber war ihm denn nicht klar, in welcher Gefahr er schwebte? Dass auch sie irgendwann schlafen würde, schlafen musste, ob sie wollte oder nicht? Gerade hatte er noch von einer Pause für sie geredet, aber wie konnte sie sich ausruhen, wenn sie immer befürchten musste, dass sein Zustand sich rapide verschlechterte? Nein, so weit dachte er vermutlich nicht. Wieder ein Grund, weshalb sie geduldig blieb, es beinahe schon amüsant fand - im Zweifelsfall würde sie sich ohnehin durchsetzen. Jetzt war er einmal dran damit, andere machen zu lassen, und sie würde auch nicht mit sich reden lassen. Seine Gesundheit ging vor, da hatte er momentan nicht viel entgegenzusetzen.
Er klang schließlich wie ein kleines Kind, das seine Celtos nicht essen wollte, aber genau wusste, dass seine Mutter nicht nachgeben würde. Sie lächelte leicht. Er konnte es hassen, wie viel er wollte, so lange er sich nicht aktiv wehren würde... Sie würde ihn dem nicht aussetzen, wenn sie nicht wissen würde, dass es nötig war. Und als ob sie es geahnt hatte, kam schließlich seine Zustimmung.
Eowyn drückte kurz seine Hand.
Mach dir keine Sorgen, ich bin vorsichtig. Und gesehen hatte sie ohnehin schon, was ihn quälte. Wie oft hatte sie in der letzten Zeit eigentlich gesagt, er solle sich keine Sorgen machen? Zu oft. Eindeutig zu oft... Und dabei war es eigentlich eine Lüge. Denn er hatte allen Grund dazu, sie machte sich schließlich auch genug.

Die Sonne stand immer tiefer. Ian wachte auf, dämmerte weg, wachte auf... und Eowyn verbrachte die Zeit damit, sich ebendiese Sorgen zu machen und Ians Zustand zu überprüfen. Hin und wieder griff sie ein, linderte seine Kopfschmerzen, half seiner Lunge, aber im Großen und Ganzen versuchte sie nun, ihre Kräfte zu sparen. Ihr Magen knurrte vor sich hin, doch sie versuchte, eine günstige Waage zu halten zwischen den Früchten und ihrem Hunger. Ihnen würde gerade noch fehlen, wenn sie jetzt wieder angetrunken durch die Gegend reden würde.
Schließlich erhob sie sich, als das Licht von außen immer weniger wurde, und schloss wieder die Tür. In der Nacht sollten sie so sicher wie möglich sein. Und als Ian wieder einmal nahe der Bewusstseinsgrenze war ergriff sie die Gelegenheit, ihn trotz seines wieder vorhandenen Wiederstandes in die Trance zu versetzen.
Es fiel ihr schwer, sich einfach auf den Boden zu legen und einzuschlafen. Die Sorgen und Gedanken zerfraßen sie. Was, wenn morgen niemand eintraf - wenn auch übermorgen oder am Tag danach nicht? Wenn niemals? Sie konnte Ian jetzt nicht einfach alleine lassen, sie konnte vor allem nicht
selber alleine sein, sie ertrug es einfach nicht; und so legte sie sich, ähnlich wie in der Nacht in der Höhle, auf den Boden, ihren Kopf in seinem Schoß. Wieder dauerte es eine unerträglich lange Zeit, aber irgendwann schließlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf, wie immer versucht, dennoch wachsam zu sein.

Wie wenig erfolgreich das doch war.

Eowyn erwachte urplötzlich, ihre erste Bewegung war der Griff zu ihrem Lichtschwert, während sie sich aufrichtete. Lärm, Licht - wo war sie? Was war los? Als sie erkannte, dass mindestens ein Blastergewehr auf sie gerichtet war, verzichtete sie vorerst darauf, ihre Waffe zu ziehen - nicht, bevor sie nicht verstanden hatte, was hier vor sich ging. Militär, Republik, Arrest? Es war Nacht. Niemand sollte hier sein. Niemand außer ihr, Ian und Yaro. Frühestens morgen früh, das hatte sie sich die ganze Zeit gesagt, durchhalten bis wenigstens morgen früh... Sie bildete sich das ein. Sie wünschte es sich so sehr, jetzt drehte sie durch. Es
konnte noch niemand hier sein.
Es sei denn...
Es war ganz einfach festzustellen. Auch, ob es sich um eine Falle der Imperialen handelte...
Sie fühlte nach der Macht. Sie konnte sich nicht die Macht einbilden... und das, was sie ihr zeigte. Da waren definitiv Lebewesen, sie hatte momentan keine Ahnung, welche Spezies - und zwei davon waren
Jedi. Jedi, tatsächlich Jedi, hier, jetzt, auf Va'art... es war vorbei. Sie hatten es geschafft.
Eowyn konnte es nicht glauben. Sie musste träumen. Immer noch.
Langsam und ungläubig löste sie ihre Hand wieder vom Zylinder an ihrer Seite und hob ihre Hände in die Höhe. Sie konnte nicht sehen, wer hinter dem Abzug stand, aber das spielte auch keine Rolle. Sicher... wenn die Jedi das Militär benachrichtigt hatten, hier nach dem Rechten zu sehen, dann würden diese auf Nummer sicher gehen. Und natürlich - ein Schiff konnte auch näher an Va'art sein als die 18 Stunden von Lianna aus gerechnet. Wieso hatte sie daran nicht gleich gedacht? Es war ihr jedoch gleich, was das Militär dachte - hauptsache, sie nahmen sie beide mit von hier. Hilfe für Ian... Essen... ein Kissen... Ruhe. Schlaf. Erholung. Mehr wollte sie nicht...


Da gab es allerdings noch das kleine Problem namens Ian. Er fiel auf. Würden die anderen Jedi merken, was er gewesen war? Jetzt in der Trance war es vermutlich kein Thema, aber wenn er erwachte...? War er überhaupt fit genug, seine Präsenz so zu verstecken? Konnte sie es verstecken? Vermutlich würde ihr nicht viel anderes übrigbleiben, als es auszuprobieren. Sie würde ihn ohnehin wecken müssen - es wäre äußerst auffällig, wenn er die ganze Zeit einfach weiterschlief.
Also wob sie blitzschnell ein Netz um Ian, nicht so, dass es nichts durchgelassen hätte - das würde sie momentan sowieso nicht schaffen, sie brauchte es erst gar nicht zu versuchen. Aber zumindest so, dass nicht auf den ersten Blick klar war, wer, oder besser, was er war... Zumindest für den Anfang. Dann erst sprach sie ruhig, ohne den Blick abzuwenden.
Ian - Jedi. Wach auf. Hoffentlich verstand er - aber sie wollte sich nicht stundenlang mit ihm unterhalten, bevor sie sich demjenigen zuwandte, der immerhin mit einer Waffe auf sie zielte.
Was sagte man sonst in so einer Lage? Vielleicht erst einmal auf Nummer sicher gehen... Faszinierend, sonst stand meistens
sie auf der anderen Seite.
Wir... mit einem kurzen, stirnrunzelnden Seitenblick auf Ian sprach sie zögernd weiter... wir ergeben uns. Irgendwie kam sie sich dabei ja etwas albern vor. Bei allen Sonnen, sie standen auf der gleichen Seite... Zumindest, wenn dies kein absolut großartig eingefäldeltes Täuschungsmanöver war (wie - mit zwei Jedi? Aber die Angst blieb dennoch...). Und wenn... Dann war es vermutlich ohnehin vorbei, so oder so.
Aber sie sollte es langsam angehen, ruhig, überlegend, mit dem Militär war nicht zu spaßen, und sie wollte
wirklich fort von diesem Mond. Noch immer war sie verwirrt von dem plötzlichen Erwachen und dem, wonach sie sich seit Tagen gesehnt hatte, aber nie wirklich zu Träumen gewagt hatte. Aber sie musste sich noch ein bisschen zusammenreißen, ein bisschen durchhalten, selbstsicher und überzeugt sein, auch wenn sie am Liebsten alles loslassen und der Erschöpfung nachgeben wollte - denn wenn alles glatt ging...

Lianna.
Wenn das hier klappte, dann würde sie Eleonore danken, wie auch immer sie konnte - und wenn sie sich um die Archive kümmern musste.

Ein wenig sicherer fuhr sie fort.


Ich bin Eowyn El'mireth - ich nehme an, Sie sind wegen meiner Nachricht hier? Wir beide hatten leider einen kleinen... Unfall... und von diesem verdammten verlassenen Mond kommt man einfach nicht mehr alleine herunter. Wenn Sie gekommen sind, um uns aufzusammeln, dann wären wir sehr dankbar... Und außerdem... sie nickte zu Ian hin. Medizinische Hilfe. Es geht ihm gar nicht gut. Das merkte sogar ein Blinder, sobald er die Ohren aufsperrte, seitdem Ian wieder "wach" war. Selbst wenn sie nicht waren, was diese Leute zu sein schienen, es war unnötig, das zu verheimlichen.
Und vielleicht musste sie einfach vertrauen. Das Dumme war nämlich, dass sie keine Möglichkeit sah, ihr Misstrauen zu beseitigen.


Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Major Muurks, Ian, Yaro und NPCs
 
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[ Mond von Va'art – Zerfallener Turm ] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs


Als Eowyn dieses Mal die Tiefschlaftrance über Ian brachte, hielt sich seine Abwehr stark in Grenzen, keine quälenden Bilder tauchten auf. Nein, innerhalb weniger Sekunden hatte die Erschöpfung jeden Schutzmechanismus lahm gelegt, ob des Fiebers willens oder der Schmerzen? Wer wusste das schon.
Die Aufwachsituation hingegen war umso bedrohlicher. Er hörte seinen Namen, hörte das Wort Jedi und auch, dass er aufwachen sollte um, als er die Augen öffnete in die Mündung eines Blasters zu sehen. Eines Blastergewehres, um genau zu sein und da schnellte auch seine Hand zu dem Blaster, den Eowyn ihm gegeben hatte nur um eine Sekunde später inne zu halten. ‚Wir ergeben uns.‘ Sie ergaben sich? Fassungslos wanderte Ians Blick zu Eowyn. Das war nicht ihr Ernst. Sie ergaben sich? Sein Blick ging zurück zu der großen Katze, den eigenen Blaster noch immer in halber Höhe, aber nicht direkt auf diese zielend. Sie ergaben sich. Und erst da drang leise in Ians Bewusstsein, was sich hier gerade abspielte und langsam ließ er den Blaster sinken. Sie ergaben sich. Sie wurden gerettet. Gerettet? Eine seltsame Rettung. Ein seltsamer Jedi, der da mit vorgezogener Waffe vor ihnen stand.

Erkannte er Eowyn denn nicht? Erst als letztere sich vorstellte, wurde Ian bewusst, dass es sich bei ihrem Gegenüber vermutlich gar nicht um einen Jedi handelte, was der Dunkelhaarige erst ein paar Atemzüge später registrierte, genau wie die Tatsache, dass noch andere Präsenzen auf diesem Mond waren. Täuschte ihn nicht alles, waren zwei Jedi dabei, aber er war seiner vollen Konzentration längst nicht mächtig. Dennoch hielt er es für sinnvoll, denn Blaster weit von sich zu schieben, auch wenn da mindestens der leise Wunsch war, den Blaster zu umklammern. Jedi. Ein Gewehr, das auf sie gerichtet war. Rettung. Lianna. Die Gedanken und Ereignisse überschlugen sich fast und einen richtigen Sinn ergaben sie nicht. Warum diese Vorsicht? Warum ergaben sie sich, wenn es sich um Jedi handelte? Sollte er auch etwas sagen? Jetzt schon um darum bitten, so schnell wie möglich nach Lianna zu kommen? Lianna… Mit dem Namen kam die Angst und das Gewehr, das da auf sie gerichtet war nahm sie Ian nicht im Geringsten. Warum aber sprach Eowyn davon, dass sie dankbar wären, wenn man ihnen half? Warum stellte sie sich nicht als Jedi vor? Warum stellte sie sich überhaupt vor, wenn da auch Jedi waren? Stand denn nicht fest, dass man ihnen half? Warum die Waffe? In Zeiten des Friedens. Frieden? Bevor Ian lachen konnte, erschütterte glücklicherweise ein Husten seinen Körper.

Immerhin, Eowyn hatte recht, gut ging es ihm nicht aber das lag nicht zuletzt an der elenden Waffe.

„Es würde mir besser gehen, nicht in die Mündung eines Gewehres starren zu müssen“, presste der ehemalige Sith schließlich hervor, die Augen an die Waffe geheftet. „Wir sagten doch: Wir ergeben uns.“ Und da war die Feindseligkeit in seiner Stimme, die Feindseligkeit von Jahrzehnten, die Feindseligkeit zu vieler erlebter Ereignisse. Nicht einmal die neue Republik, nicht einmal die Jedi nahmen den Frieden ernst, was Ian in diesem Moment glorreich bewusst wurde und dafür sorgte, dass er den Mund zu einem dünnen Strich zusammen zog. Vielleicht waren sie nicht gekommen, um sie aufzusammeln, sondern um sie zu vernichten. Das würde zur Neuen Republik passen und viel mehr noch, würde es zu den Jedi passen. Diesem Abschaum. Diesen selbsternannten Hütern des Friedens. Oh ja, der Frieden ließ sich hüten, indem man beseitigte, was nicht passte und war nicht klar, dass Eowyn anders war und dadurch nicht passte? Und damit ein spitzer Stein in den Schuhen der Jedi war? Die Jedi hatten nicht nur ihn im Stich gelassen, sondern auch sie, Eowyn selbst hatte es zugegeben. Den Orden einmal verlassen, war sie zurückgekehrt um nur wieder festzustellen, dass sie noch immer nicht zu den Jedi passte. Kein Wunder, beachtete er hier, was sich ihnen bot. Die Jedi waren wie die Sith, die Neue Republik wie das Imperium, kein Zweifel. Sie waren nicht besser, nein, sie waren sogar schlimmer, denn sie logen und täuschten unter dem Deckmantel des vermeintlich Guten.

Wenn er sich beeilte, den Blaster schnell herbei levitierte, wenn er gezielt schoss, er würde alles verhindern.

„Sind Sie gekommen uns aufzusammeln, oder uns zu töten?“, war daher nicht nur eine berechtigte Frage, sondern auch ein Ablenkungsmanöver. Schießen oder einen eventuellen Schuss reflektieren? Letzteres war in seinem Zustand sicher unmöglich. Vielleicht doch eher ein Machtstoß auf das Gewehr? Ian hatte keine Ahnung, wusste nicht, wie er reagieren sollte und all das sorgte nur dafür, dass sein Gefühl der Feindseligkeit wuchs, genau wie sein Zorn. Ihnen sollte er vom Virus erzählen? Sich ihnen anvertrauen, wo sie schon jetzt alles taten, um sein Misstrauen nicht nur zu sähen, sondern auch noch zu bewässern? Bei ihnen sollte er Eowyn zurücklassen, wenn sie ihn hinrichten würden? Der Blick des ehemaligen Sith verdüsterte sich merklich und die Blässe, die ihm die Krankheit verlieh, die noch immer dunklen Ringe um die Augen, gaben ihm ein unheimliches, fast gespenstiges Aussehen.
Und was er in der Macht ausstrahlte war längst nicht mehr gütig, sondern pure Feindseligkeit, gepaart mit immer größer werdendem Zorn.


[ Mond von Va'art – Zerfallener Turm ] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs

 
Major Muurks

[ Mond von Va'art – Zerfallener Turm ] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs

Nachdem er die Eingangstür zerstört hatte, war Muurks schnell noch einen weiteren Schritt in den Raum des zerfallenen Turms hineingegangen. Die Mündung seines Blastergewehres zielte zunächst abwechselnd auf jeweils einen der beiden Menschen, die sich offenbar zum schlafen auf den Boden gelegt hatten, und wanderte dann durch den Rest des Raumes. Ohne sich umzudrehen wusste er, dass Panther 2 und Panther 3 direkt hinter ihm in den Raum getreten waren und die beiden Ziele im Fadenkreuz ihrer Blasterwaffen halten würden.

Der Raum sah ansonsten sicher aus. Eine Treppe ging nach oben, außerdem hatten die Menschen irgendein Tier bei sich. Aber ansonsten konnte er keine weiteren möglichen Bedrohungen ausmachen. Außerdem hatte Jedi Tar-Kal-Sa ja bereits angekündigt, dass sich nur zwei Humanoide hier im Raum befanden. Es war ganz offensichtlich keine Falle, sonst hätte man sie mit Granaten, Sprengsätzen, zumindest aber gezückten Blastern empfangen. So hatten sie die beiden Menschlinge offenbar doch ganz schön überrumpelt.

Dem Togorianer war nicht entgangen, dass die Hand des Menschenweibchens bei seinem Eindringen in den Raum zu einem metallenen Zylinder gewandert war. Vermutlich keine Taschenlampe sondern ein Lichtschwert. Sie sprach zuerst, kündigte an sich zu ergeben und identifizierte sich selbst als Eowyn El'mireth, die Absenderin der verwirrenden Holonetnachricht.

Das andere Wesen, ein Männchen, wie Muurks vermutete, dämmerte zunächst noch eine Weile vor sich hin, bevor er erwachte und zum Blaster griff. Das Männchen wirkte deutlich aggressiver und war nach seiner Einschätzung die größere Gefahr. Wenngleich man jemanden der ein Lichtschwert besaß nie unterschätzen durfte, glaubte Muurks in dieser Situation auf seine Jagdinstinkte vertrauen zu können. Wobei Muurks es überaus merkwürdig fand, dass das Männchen erst mal weitergeschlummert hatte, während er hier die Tür einrannte. Normalerweise sollten Männchen die schwächeren Weibchen doch beschützen. Diese Beschützerinstinkte schienen bei dem da nicht besonders ausgeprägt zu sein. Wie sich herausstellte konnte das Männchen auch sprechen, forderte ihn auf die Waffe abzuwenden und stellte zum Überfluss auch noch nervende Fragen. Major Muurks war davon nicht sonderlich begeistert.

Er zielte weiterhin auf das Männchen und drehte den Kopf leicht nach hinten, deutete den beiden Jedi an, in den Raum hineinzutreten. Mit der linken Pranke aktivierte er kurz nach zuvor verordneten Funkstille sein Comgerät und stabilisierte anschließend wieder den Lauf des Blastergewehres.


"Pantherleader - Zwei Ziele gesichert, keine Überraschungen."

"Bestätigt, Pantherleader."

Ertönte eine mechanisch verzerrte Stimme von der "Survival" über den Knopf in seinem Ohr. Nun mussten sie sich also um diese Ziele kümmern. Zuvor hatte er sich bereits mit den drei möglichen Theorien auseinandergesetzt, womit sie es hier zu tun hatten. Die Variante "Falle" schloss er mittlerweile aus. Blieb noch "Jedi brauchen Hilfe" und "Jedi sind durchgedreht". Davon ausgehend, dass es bei diesen Alternativen bleiben würde, musste er jetzt hier auf der Stelle klären, welche Theorie der Wahrheit entsprach.

"Sind sie ... echt?"

Während der Padawan nur mit fragendem Blick und seinem Lichtschwert in der Hand einfach nur daneben stand, schien die Kegelkopf-Jedi zu verstehen, was die riesige Raumkatze von ihr wissen wollte.

"Ich kann bestätigen, dass es sich um Jedi-Großmeisterin Eowyn El'mireth handelt. Die andere Person ist mir nicht bekannt."

"Und sind sie..."

der Togorianer zögerte kurz, suchte nach dem richtigen Wort in Basic. Er hasste diese Sprache. Dann erinnerte er sich schließlich, dass er sich zuletzt mit einen Gungan unterhalten und er das passende Wort verwendet hatte.

"... durchgeknallert?"

Dass er dabei so tat, als seien die beiden Gefangenen nicht im Raum oder als würden sie eine andere Sprache sprechen, störte ihn dabei wenig. Er hatte hier eine Mission zu leiten und musste deren erfolgreiche Durchführung sicherstellen.
Die Jedi-Heilerin trat etwas näher in den Raum. Ihr Gesichtsausdruck war etwas merkwürdig, aber schließlich nickte sie und schaute wieder zu der 2,70 Meter großen Katze hinauf, gab ihr zu verstehen, dass offenbar alles in Ordnung war.

Sofort löste sich Major Muurks Anspannung, zeitgleich senkten die Sandpanthers ihre Waffen. Schließlich beugte er sich weit nach vorne, um sich zu entschuldigen.


"Bitte verzeihen Großmeisterin Jedi die Ungewöhnlichkeiten. Wir uns nicht sicher ob alles in Ordnung. Und nun aufgestanden, ihr gerettet. "

Er beobachtete, dass das Männchen offenbar nur mühsam auf die Beine kam. Vielleicht war es besonders alt und gebrechlich? Major Muurks konnte weder Alter, noch Geschlecht bei den Menschlingen besonders gut einschätzen. Aber nein, die Jedi-Meisterin hatte von medizinischer Hilfe gesprochen.

"Kann es alleine laufen?

Sie hatten keine Schwebetrage hier, aber dafür blieb immer noch die Wahl zwischen einem kräftigen Togorianer oder einem Wookiee.


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Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Major Muurks, Ian, Yaro und NPCs

Oh, das funktionierte ja großartig. Ian hatte offenbar nicht vor, das hier irgendwie gelassen über sich ergehen zu lassen - innerlich schüttelte Eowyn den Kopf. Konnte er nicht einfach ihr das Reden überlassen? Eigentlich konnte ihnen nichts Besseres geschehen, als, dass alle ihn ignorieren würden. Aber nein, er lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf sich - ganz schlau. Seine Logik ließ wirklich zu Wünschen übrig. Sie hätte ihn einfach doch weiterschlafen lassen und sich hinterher die verdiente Standpauke abholen sollen. Wenigstens wäre dann alles einfacher gewesen.
Er hatte Glück, dass der riesige Anführer offensichtlich Besseres zu tun hatte, als auf seine Kommentare einzugehen.


Wenn es nur dabei geblieben wäre. Sie spürte beunruhigt, wie Ians Wut wuchs - welche Wut, verdammt, was war nur los mit ihm? Sie wurden höchstwahrscheinlich gerettet, das, worauf sie seit Tagen gehofft hatten, alles fügte sich, sie konnten nach Lianna (ein Stich der Angst durchzuckte sie kurz), alles würde sich lösen, Ian würde Medizin erhalten - und er wurde tatsächlich wütend? Mehr noch, es schlug um, zu etwas, das Eowyn bei Ian in diesem Ausmaße noch nicht gespürt hatte, und etwas, bei dem sie nicht mehr in der Lage war, ihr löchriges Netz um ihn zu halten.
Zorn.
Der Militär war glücklicherweise abgelenkt, sprach mit seinen Leuten, vielleicht auch mit den Jedi - hoffentlich, vielleicht merkten sie nicht, was sich eben hier abspielte... Eowyn bezweifelte es, aber daran konnte sie nichts ändern.
Sie wusste selbst nicht, was sie davon halten sollte. Angst und starke Sorge waren wohl die Gefühle, die überwogen, und sie starrte Ian entsetzt an.
Ian! zischte sie leise und wütend - oh, sie hätte wohl auch ein bisschen Wut bedenken sollen, denn wieso war er dabei, alles das hier zu zerstören? - Was ist in dich gefahren? Sie packte seine Hand, um zu erreichen, dass er sie ansah. Sie werden uns nicht töten. Es ist ihr Job, sich darum zu kümmern, dass wir sind, wer wir vorgeben zu sein. Beruhige dich, verdammt noch mal, oder willst du gleich in Gewahrsam genommen werden? Sie war zu durcheinander, zu überrumpelt von allem, zu emotional, um zu klar zu denken, und so sprudelten die Worte aus Eowyn heraus, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob sie es noch schlimmer machte.

Ihre eigenen Emotionen wurde vor allem deshalb rapide abgelenkt und beruhigt, als sie hörte, was auf der andern Seite des Turms geredet wurde. "Durchgeknallert"? Sie hob ihre Augenbrauen und wandte sich wieder dem Hauptgeschehen zu. Auf diese These war sie ja noch gar nicht gekommen. War ihre Nachricht tatsächlich so kryptisch gewesen, dass Eleonore das in Betracht gezogen hatte? Sie war sich nicht ganz sicher, ob das ein Kompliment war oder ihr peinlich sein sollte. Wenigstens aber fiel die Diagnose positiv aus, und sie konnte regelrecht spüren, wie sich alles um sie herum entspannte. Sie schloss erleichtert die Augen, als Tränen in selbige traten.
Das war es. Keine Falle. Kein Hinterhalt. Das ergäbe keinen Sinn.
Schon bald würde sie Va'art hoffentlich nie wieder sehen. Am Liebsten hätte sie Ian umarmt, aber das, was in ihm vorging war ihr unerklärlich, sie war sich nicht sicher, wie sie sich verhalten sollte, und es wäre ohnehin unpassend. Sie nickte, als der Togorianer (jetzt erkannte sie es) sich zu ihr vobeugte, um sich zu entschuldigen.

Ich verstehe vollkommen. Ich hätte genauso gehandelt. Und ich... wir... Sie warf einen undefinierbaren Blick zu Ian. Egal, was los war, sie würden es später klären müssen. Hoffentlich klären können. ...sind wirklich zutiefst zu Dank verpflichtet.

Wackelig stand sie auf, suchte im Dämmerlicht die wenigen Sachen zusammen, die noch im Turm herumlagen und packte sie unordentlich in den Rucksack, der erstaunlich voll war. Sie schulterte ihn, nur um festzustellen, dass sie wohl mehr Kraft beim Versuch, Ian zu heilen, eingebüßt hatte, als sie dachte, er war nicht nur voll, sondern auch unerwartet schwerer.
Bevor Ian, der durch seine Bewegungen zu der Frage des Togorianers wirklich berechtigte, ihm antworten konnte, kam Eowyn ihm zuvor. Sie hatte keine Lust auf etwaige Eskalationen, weil Ian sich nicht im Griff hatte und die Frage womöglich persönlich nahm... und auch die Art und Weise, wie sie gestellt worden war, vielleicht nicht akzeptieren würde.
Er würde es vermutlich niemals akzeptieren, dass jemand ihn stützte oder gar trug, und wenn er kriechen musste. So gut kannte sie ihn immerhin schon - und sie war sich auch nicht sicher, ob er
ihre Hilfe akzeptieren würde.

Er wird es schon schaffen, meinte sie leise während sie ihn ansah, bevor sie sich ein letztes Mal im Turm umblickte. Nur noch ein paar zermatsche Früchte lagen in einer Ecke, ansonsten war es das. Sie ging wieder zu Ian, um ihm notfalls doch helfen zu können. Wenn er es zuließ. Stang, warum war das alles wieder so kompliziert? Fast wieder so wie vor ein paar Tagen? Sie wusste, was er gewesen war. Sie wusste, was in ihm steckte. Warum war sie nun so unsicher? Hatte... Angst?

Wie haben Sie uns gefunden - hat Eleonore Sie geschickt? Ablenkung war immer gut. Ablenkung... Sie musste nur noch ein wenig durchhalten, und solche Gedanken wie von gerade eben waren kontraproduktiv. Das Gehen jetzt war auch eine gute Ablenkung, und der Mond hatte ein Einsehen mit ihrem Abschied - es regnete nicht. Vielleicht sah nach ein wenig Ruhe und Erholung auch alles wieder ganz anders aus. Wohin sind Sie unterwegs? Wir müssen dringend nach Lianna... so schnell es geht. Wir haben schon zu viel Zeit verloren... Ist in der vergangenen Woche etwas Wichtiges geschehen? Haben wir etwas verpasst? Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Hoffentlich sagte er jetzt nichts von einem ausgebrochenen Virus. Sie traute sich nicht, direkt danach zu fragen... das wäre zu riskant.

Dschungelmond von Va'art, unterwegs zum Schiff, mit Major Muurks, Ian, Yaro und NPCs
 
Dschungelmond von Va'art, unterwegs zum Schiff, mit Major Muurks, Eo, Yaro und NPCs

Sowohl Ians Feindseligkeit, als auch seine Wut, stiegen weiter an, als sich neben der Mündung des Gewehres, zwei weitere Waffen auf Eowyn und ihn richteten. Für ihn war die Situation bedrohlich und die Tatsache, dass er sich nicht alleine hier befand, sondern mit der Frau, für die er zu viel empfand, machte nichts besser. Im Gegenteil. Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass Ian es hasste, bedroht zu werden. Sie hatten sich längst ergeben! Und Ian begriff die übertriebene Maßnahme nicht. Eowyn war eine Großmeisterin. Eine Jedi. Hier waren Jedi. Warum bei den dunklen Mächten reichte das nicht aus? Er selbst hustete und gab so wohl nicht einmal nach Außen das Bild ab, eine Gefahr sein zu können. Sie hatten sich ergeben, er hatte den Blaster nicht nur abgelegt, sondern von sich geschoben! Ian war, trotz der Trance erschöpft, die Krankheit zerrte auch an seinem Nervenkostüm. Und dann war da die Angst vor Lianna, die Angst vor den Jedi und sie würde genährt. Der Impuls nach dem Blaster zu greifen wuchs ins Unermessliche. Und Eowyn? Zischte seinen Namen und was folgte, war eine einzige Aneinanderreihung von Vorwürfen, die Ians Zorn nicht abmilderte, nein. Auch er starrte sie einen Moment lang an aus einer Mischung aus Wut und verletzter Eitelkeit. Jetzt waren ihre Jedi Freunde hier, wie schön für sie. Aber für ihn? Grimmig wandte er den Block ab, entzog seine Hand der ihren, wie sie damals, nach seinem Geständnis.

"
Gar nichts", war seine Antwort, die er nur bemüht leise von sich geben konnte. Ein klein wenig mehr Einfühlungsvermögen hätte Eowyn Ians Meinung nach, ruhig zeigen können. Genau das aber tat sie nicht und Ian konnte nicht verhindern, ihr genau das übel zu nehmen. Seine Angst hatte er ihr gestanden und nicht sie war diejenige, auf die da drei Waffen zielten. Nein, sie zielten auf ihn und da sollte er sich beruhigen? Er kam dem Planeten näher, der sein Schicksal besiegeln würde und er sollte sich beruhigen? Und das einzige was Eowyn für ihn übrig hatte war Wut, während sie mit dieser übergroßen Katze auch noch verständnisvoll Konservation führte? Ein weiteres, negatives Gefühl gesellte sich zu Feindseligkeit und Zorn. "Lieber jetzt von wenigen deiner Freunde, als später von einem halben Planeten eben dieser." Und nicht nur seine Stimme machte deutlich, wie er fühlte. Nein, auch sein Blick sprach Bände und es war das erste Mal, dass Ian auch so etwas wie Feindseligkeit Eowyn gegenüber empfand. Von der Katze als durchgeknallt eingestuft zu werden, deeskalierte die Situation so wenig, wie Eowyns Geschwätz. Verständnis, pah! Für ihre republikanischen Freunde konnte sie damit aufwarten! Dankbar? Wie ein Tier vor die Schlachtbank geführt zu werden? Oh, wie sein Zorn wuchs und wie talentiert Eowyn dabei war, diesen zu bestärken.

Du bist nicht fair.

Doch die Stimme war zu leise, die eigene gefühlte Hilflosigkeit zu groß und die sich leise einschleichende Angst zu übermächtig. Erst als das Wort 'Rettung' fiel und die drei endlich die Waffen sinken ließen, fiel ein Teil von Ians Anspannung.

"Ich schaffe das schon," waren dennoch seine noch immer alles andere als freundlich ausgesprochenen Worte, als ihn Eowyns Blick traf. Ian selbst hingegen mied es, die anzusehen. Teils, weil da noch immer Wut war, teils, da er sie nicht erneut feindselig ansehen wollte, aber nicht wusste, ob ihm das gelang. Mühsam rappelte er sich auf, viel zu stolz sich helfen zu lassen, zusätzlich zu wütend, auch nur in Betracht zu ziehen, Eowyn nach Hilfe zu bitten.

Ihr selbst gelang es erneut, seine Wut auf sie zu schüren. Wut, die eigentlich nichts anderes war, als Angst. Aber wie konnte sie nach wichtigen Ereignissen fragen, wie? Und danach, ob sie etwas verpasst hatten? Genau so gut hätte sie direkt nach dem Virus Fragen können. Sie waren abgestürzt, sie durften noch nicht zu Erkennen geben, dass sie etwas wussten, war Eowyn derart... unbedacht?

Ian selbst beschloss dennoch, das Reden nun besser Eowyn zu überlassen, denn die Angst davor gefangen genommen zu werden, war zu groß. Die Erinnerung an den heimischen Schrank, in den man ihn auf Telos gesperrt hatte, zu real. Um etwas zu tun, oder etwas zu haben, was ihn beruhigte - Eowyn schien wenig interessiert - klammerte sich der Dunkelhaarige an Yaro, den er nicht unter enormer Anstrengung, noch immer schlafend, vom Boden gehoben hatte.

Mit Betreten des Schiffes würde sich alles ändern. Für immer. Und die Angst lauerte, nahm mehr und mehr Gestalt an.


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Major Muurks

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Major Muurks hatte dem kurzen Gespräch der beiden Menschlinge nicht weiter Beachtung geschenkt und sich stattdessen um dem Rückweg Gedanken gemacht. Auch wenn er ein etwas merkwürdiges Gefühl hatte, was das Männchen anging, so hatte er trotzdem keine Bedenken, dass von den beiden eine Gefahr für sie ausging. Die Kegelkopf-Jedi hatte ihm die Identität und geistige Gesundheit der Jedi-Großmeisterin bestätigt. Es war ihm eine Ehre, einer so großen Kriegerin hier behilflich sein zu dürfen. Das Männchen hatte sich noch nicht vorgestellt, aber das war für Muurks auch nicht erforderlich. Sie mochten schon Gründe dafür haben, warum sie seine Identität nicht offen legten und der Togorianer würde die Handlungen einer Jedi-Großmeisterin nie in Frage stellen.

Per Handzeichen gab er seinen Sandpanther-Kollegen zu verstehen, dass sie den Ausgang sichern sollten. Nachdem man ihnen hier keine Falle gestellt hatte und keine feindlichen Schiffe im System gesichtet worden waren, war es unwahrscheinlich dass auf dem Rückweg noch irgendeine Überraschung lauerte. Das war allerdings keine Rechtfertigung dafür nun unachtsam zu werden. Eine Mission war dann zu Ende, wenn sie zu Ende war.

Und nun durfte er nicht erneut unhöflich sein und die Fragen von Jedi-Großmeisterin Eowyn El'mireth, die offensichtlich an ihn gerichtet waren, ignorieren. Die übergroße Raubkatze brauchte einige Sekunden, um die Worte und Sätze in Basic umzuwandeln und in die richtige Reihenfolge zu sortieren, da mischte sich Jedi-Padawan Fong Rill in das Gespräch ein.


"Wir waren gerade auf dem Rückweg von Bandomeer nach einer medizinischen Hilfmission auf dem Rückweg nach Lianna, als Rätin Eleonore uns kontaktiert hat. Wir..."

Der Blick der Raubkatze richtete sich auf den nautolanischen Padawan, der bisher sehr zurückhaltende gewesen war. Seine grünen Augen funkelten ihn an und brachten ihn umgehend zum Verstummen. Das hatte der Togorianer gar nicht gern. Er war hier für die Leitung der Mission verantwortlich und es war seine Aufgaben solche Dinge zu klären. Vielleicht war sein Basic nicht das Beste, aber wenn jemand glaubte ihn deswegen bevormunden zu müssen, dann war er alles andere als begeistert.

"Entschuldigen Sie, ich wollte nur helfen."

Und damit machte er es nur noch schlimmer. Muurks brauchte keine Hilfe beim Reden. Er war schlau genug, ein schlechtes Basic war kein Zeichen für Unfähigkeit oder fehlende Intelligenz. Bei leicht geöffnetem Mund ließ er die scharfen Reißzähne kurz hervorblitzen. Ja, der junge war ein Jedi-Schüler. Aber Muurks war trotzdem der Meinung, dass er ihm mit bloßen Händen hätte den Kopf abreißen können, noch bevor seine Hand sein Lichtschwert vom Gürtel gelöst hatte.
Dennoch ermahnte er sich zur Mäßigung. Der Jedi-Schüler war jung und unerfahren. Seine Meisterin würde ihn schon noch dafür tadeln, das wiederum war ihre und nicht seine Aufgabe.


"Wir Sie ohne Umweg bringen nach Lianna. Wir auch Eile, unser Schiff muss nach Coruscant. Die Survival ist Lazarettschiff, aber Holonet an Bord wenn Sie lesen wollen was alles in Galaxis geschehen."

Ein Knurren von Arriwarr gab ihm zu verstehen, dass er die Lage draußen für sicher hielt. Muurks konnte die Sprache des Wookiee nicht verstehen, hatte aber gelernt die Laute zu deuten. Fremdsprachen waren eben echt nicht seine Stärke.
Der mit grauschwarzem Fell bedeckte Arm des Togorianer deutete auf eine Tasche mitsamt einem kleinen Pelzwesen, das ihm zuvor auch schon aufgefallen war.


"Wir nun losgehen. Das euer Freund oder Essen?"


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Ians Worte hatten sie tief getroffen. So, wie er von ihren "Freunden" redete... dachte er, jetzt, wo sie nicht mehr alleine waren würde sie ihn fallen lassen, vergessen, "zurückkehren" in den "Kreis der ihren"? Er wusste doch genau, dass er sie viel besser kannte als jeder andere im Orden - er wusste genau, was er ihr bedeutete. Vertraute er ihr so wenig? Was hielt er nur von ihr, dachte er, sie machte falsche Versprechungen? Ja, sie hatte ihn angefahren - aber doch nur, weil sie Angst um ihn hatte. Er durfte sich nicht jetzt schon zu erkennen geben - sie kannte die anwesenden Jedi so gut wie gar nicht. Sie hatte alles versucht, um zu verbergen, was er war, aber gegen seinen Zorn und seine tiefen Gefühle kam sie nun einmal nicht an. Ganz davon abgesehen, dass auch sein Zorn ihr Angst machte... der keine Anstalten machte, zu verschwinden. So unbeherrscht kannte sie ihn nicht.

Er hatte klar gemacht, zu welcher Seite sie gehörte - und zu welcher
er. Seiner Meinung nach.
Ihre Freunde. Die auf Lianna sein würden, die alles zerstören konnten. Er wusste genau, wie sie darüber dachte, er wusste bestens, wozu sie bereit war, er wusste ganz genau, dass auch sie Angst hatte - aber wie sollte sie ihn beschützen, wenn er es ihr so schwer machte? Sie war auf seiner Seite, beim Sarlacc noch eins, auf keiner sonst. Er sollte das wissen. Er sollte das einfach wissen...!
Sein Blick unterstrich all das noch - und ihre Wut von vorhin machte Enttäuschung und tiefer Verletztheit Platz. Wie konnte er ihr sagen, dass er etwas für sie empfand und sie dann
so ansehen, so... ja, genau so, als wäre sie eine Jedi... Sah er nur noch das? War alles andere jetzt unwichtig geworden? Alles, was war, weggewischt in nur wenigen Momenten? Eowyn hoffte sehr, es war nur eine Überreaktion. Nur ein kleines Missverständnis... Sie hatten schon früher aneinander vorbeigeredet, und sie vor allem zu viel interpretiert. Das waren sie gewohnt. Es war jetzt nicht anders, und wenn er wieder gesünder war und sie ausgeschlafen und nicht mehr halb am Verhungern... Es änderte aber nichts daran, dass sich in den letzten Minuten alles geändert hatte. Das kleine bisschen Vertrautheit war erst einmal dahin, und sie wusste nicht, ob es je wiederkommen würde.

Da war es kein Wunder, dass sie sich dem zuwandte, was vor ihnen lag. Ian wollte ihre Hilfe nicht, wer war sie, sie ihm aufzudrängen? Wenn sie in den letzten Tagen etwas gelernt hatte, dann das.
Der Togorianer stellte den perfekten Ansprechpartner dar. Er würde die Informationen haben, die sie dringend brauchte, und er war der, der das sagen hatte - offensichtlich. Der ihr völlig unbekannte Padawan hingegen schien das momentan noch nicht begriffen zu haben. War er immer so stürmisch? Seine Meisterin hatte es dann vermutlich nicht leicht mit ihm. Aber andererseits, welcher Meister hatte das schon?
Klar war, dass er unter dem Soldaten, der neben ihr ging, ziemlich schnell gelernt hätte, sich zurückzuhalten. Dieser letzte Blick konnte vermutlich selbst einen Jedi einschüchtern, und sie hatte sogar ein wenig Mitleid mit dem Nautolaner.
Nach diesem kurzen Intermezzo kamen schließlich die Antworten, auf die sie am Meisten gewartet hatte. Endlich einmal eine gute Nachricht - keine Umwege mehr, dein Direktflug, und dieses Mal würden sie hoffentlich auch ankommen. Ihr inneres Aufatmen jedoch verschwand abrupt wegen der Begründung - Coruscant - Lazarettschiff?!? Nein. Nein nein nein!
Nein...
Sie waren zu spät.
Das Loch in ihrem Bauch, das ohnehin schon wegen Ian vorhanden war, wuchs in unermessliche Größe an, und sie verdankte es allein ihrer Ausbildung, dass sie äußerlich hoffentlich kaum reagierte; auch wenn sie jetzt am Liebsten alle in der Umgebung stehenden Bäume als Emotionsableiter genutzt hätte. Ein kleiner Teil von ihr war erstaunt darüber, wie wenig sie diese vielen negativen Gefühle momentan störten, aber der Großteil war nur damit beschäftigt, die Nachricht zu verdauen.

Vielleicht... irrte sie auch? Vielleicht... interpretierte sie auch hier zu viel?
Aber so sehr sie das hoffte, so sehr wusste sie gleichzeitig, dass es nicht wahr war. Es gab keine solchen Zufälle.

Automatisch nickte sie, bevor sie den Kopf in den Nacken legte und zu dem Togorianer aufsah.
Das klingt gut. Danke.

Sein Kommentar zu Yaro hingegen irritierte Eowyn völlig. Sie brauchte einige Sekunden, bevor sie ihre Gedanken vom Galaxisgeschehen wieder auf so etwas banales wie Va'art gelenkt hatte. Freund? Essen? Beim Gedanken an Essen begann wiederum ihr verräterischer Magen, sich leise zu melden, bevor sie verstand, was der Major gemeint hatte.

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Da waren ihre republikanischen Freunde und kaum, dass sie da waren, änderte Eowyn ihr Verhalten. Warum hatte sie überhaupt nach seiner Hand gegriffen, wo es doch viel besser gewesen wäre, ihn gleich von sich zu stoßen, um zu zeigen, was oder wer er war. Eine vertrauliche Geste um ihn Worte entgegen zu zischen, wie passte das zusammen? Hatte Alisah nicht genau das gleiche getan? Ihm etwas vorgespielt, ihn belogen? Und war es nicht natürlich, dass Eowyn ihr Verhalten ändern würde, jetzt da sie bald auf Lianna ankommen würden? Dem Planeten, auf dem es von den ‚Guten‘ nur so wimmelte? Wo er selbst nichts weiter war, als ein Eindringling? Ein Feind? Ein Mörder? Ian erinnerte sich an Eowyns erste Reaktion darauf, als er sich als Sith zu erkennen gegeben hatte. Nichts als Vorverurteilung hatte sie in jenem Moment für ihn übrig gehabt und gerade jetzt fühlte sich Ian aus unerklärlichen Gründen wieder genau an diesem Punkt. So wuchs sein Zorn und der ehemalige Sith bemühte sich weder dagegen anzukämpfen, noch bemühte er sich darum, seine Gefühle abzuschirmen. Der Zorn war einfacher als die Angst und wenn er nur eine Sekunde jene Angst zuließ, wahrscheinlich würde er wahnsinnig werden.


Es wäre so viel einfacher gewesen, hätte er ihr erneut gesagt, dass er sich fürchtete, so wie es die Situation entschärft hätte, hätte Eowyn schlicht zugegeben, dass es ihr nicht anders erging. Doch so? Entwuchs dem ersten Missverständnis schon das nächste, just in dem Moment, als die Katze erwähnte, dass es sich bei der Survival um ein Lazarettschiff handelte. Auf dem Weg nach Coruscant. Coruscant. Das sagte alles und die Botschaft hätte völlig ausgereicht. Aber da war Eowyn und das, was sie ausstrahlte, weil auch sie sich noch immer nicht abschirmte und wie konnte Ian anders, als völlig fehl zu interpretieren? Die Schuld, die ständig im Hintergrund gelauert hatte, tat ihr übriges und Ian begann sich elend zu fühlen. Sie waren zu spät. Das Virus war ausgebrochen und Eowyn… sie würde beginnen ihn zu hassen. Wenn sie von den ersten Toten erfuhr war alles zu Ende. Hatte sie sich nicht jetzt schon halb von ihm entfernt? Sie hatte, genau wie Alisah damals. Genau wie Alisah damals! Und wiederholte sich nicht das, was sich ohnehin ständig wiederholte? Auf Va’art hatte Eowyn niemanden gehabt, da war nur er gewesen. Vertrauen. Notwendigkeit. Und wie sollte sie ihm weiter vertrauen, wie auch nur etwas Positives empfinden, wenn das Virus die ersten verheerenden Folgen ergeben würde? Es war unmöglich. Zeigte sie genau das nicht jetzt? Jetzt in diesem Augenblick? Sie würde zurückkehren, sich vielleicht nicht wohl fühlen, aber wohler als bei ihm. Denn die Jedi waren Ihresgleichen. Sie waren das, was sie als ‚Gut‘ bezeichnen würde. Man würde sie anhören. Genau das hatte sie gesagt. Man würde sie – Eowyn – anhören, nicht ihn. Und was sollte er auch sagen? Was sollte er den Jedi beweisen? Was? Und vor allem wie, wenn da diese Abneigung war, die wuchs und wuchs. Eowyn war eine Jedi. Sie gehörte zu den Jedi. Und sie würde sich beeinflussen lassen, sie würde, weil die Folgen des Virus nicht spurlos an ihr vorüber ziehen würden. Was er ihr gestanden hatte war nicht real genug gewesen. Es waren gesichtslose Tote. Coruscant hingegen? Es veränderte alles… ja, es veränderte alles, schon jetzt.


„Das ist mein Freund“, zischte Ian daher und starrte die Katze dabei an, als sei sie sein Erzfeind. Die Drohung, die ihm auf der Zunge lag konnte er gerade noch zurück halten, aber als er den Rucksack, auf dem sich Yaro befand, enger an sich drückte, war da kein Zweifel, dass nichts und niemand ihn ohne weiteres davon trennen können würde.


Dann bedeutete ihm die Jedi, ihm zu folgen und Ian verbat es sich einen Blick zu Eowyn zu werfen. Sie hatte deutlich genug gemacht, was sie glaubte:


‚Er wird es schon schaffen‘.

Natürlich. Und er brauchte sie nicht. Brauchte. Sie. Nicht.
Seine Aura veränderte sich zunehmend und selbst wenn Ian nach eigener Aussage und nach allem, was ihm wichtig war, nie wieder zu den Sith gehören wollte, war es vielleicht genau das, was er in jenen Sekunden ausstrahlte. Einer von ihnen zu sein.


Wortlos und mühsam folgte er der Jedi, ließ ihre Untersuchung über sich ergehen. Und im Kopf zählte er die Stunden die ihm verblieben, bis sie Lianna erreichen und sein Todesurteil unterzeichnen würden.

Dschungelmond von Va'art, unterwegs zum Schiff, mit Major Muurks, Eo, Yaro und NPCs (Ian in einem Medizinraum oder so?^^)




 
Major Muurks

[ Mond von Va'art – Zerfallener Turm ] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs

Das Menschling-Männchen gab zu verstehen, dass es sich bei dem Pelzknäuel scheinbar tatsächlich um seinen Freund handelte. Nun, das war ok, so abgemagert wie es war, hätte es als Essen eh nichts getaugt. Muurks genehmigte sich für einen Moment den Gedanken an einen schönen frisch gefangenen, blutigen Fleischhappen. Er konnte sich gut vorstellen, dass es seinem Wookiee-Kollegen da ganz ähnlich ging.

Er nickte nur und gab ein Zeichen zum Aufbruch. Major Muurks, der sich den Weg vom Transporter zum Turm genau eingeprägt hatte, würde den Rückweg auch ohne jegliche technische Hilfsmittel finden. Er setzte sich an die Spitze ihrer Gruppe. Das Blastergewehr hielt er zwar in beiden Händen, hatte es aber nicht nach vorne ausgerichtet, da er nicht mehr weiter mit Feindkontakt rechnete. Die beiden anderen Panther würden das Schlusslicht der kleinen Gruppe bilden.

Der Togorianer spitzte die Ohren und seine Geruchssinne, aber alles was er in ihrer Umgebung wahrnehmen konnte, waren neben ein paar kleineren Tieren die hinter ihm gehenden Jedi, deren Rascheln und Aufstampfen auf den Boden vermutlich auf dem gesamten Mond zu hören war. Das Menschling-Männchen war dabei noch am schlimmsten. Muurks überlegte abermals, ob er ihm anbieten sollte, ihn zu tragen, entschied sich dann aber doch dagegen. Der Menschling schien etwas gereizt oder genervt, vermutlich fehlte ihm einfach nur Schlaf oder er hatte Hunger. Zumindest war das bei Muurks in solchen Fällen häufig so.

Wenige Minuten später erreichten sie den Gallofree GR-75 Transporter. Vom Aufbau her musste Muurks beim Anblick des Schiffes immer ein eine Art Assel mit Chitinpanzer denken. Oben herum die harte, glatte Hülle und darunter dann die modular zusammengestellten Einzelsegmente. Die Raubkatze blieb an der Einstiegsrampe stehen und beobachtete die anderen beim Einsteigen. Ganz besonders musterte er dabei die Jedi-Großmeisterin. Sie wirkte so klein und zerbrechlich, musste aber dennoch eine erfahrene und große Kriegerin sein. Das war für den Togorianer, dessen Körperkraft aus seiner Größe und Muskelmasse hervorging, kaum vorstellbar. Zumindest heute würde er ihre Kampfkunst nicht zu Gesicht bekommen. Das war zwar schade, aber da sie eilig nach Coruscant mussten vielleicht auch besser so.

Major Muurks stieg als letztes die Rampe hinauf, schloss sie hinter sich und gab über sein Com an die Brücke weiter, dass sie startbereit waren. Die beiden anderen Jedi würden sich schon um die beiden geretteten Menschlinge kümmern. Für ihn blieb also Zeit genug sich seinen wohlverdienten Mitternachtssnack zu gönnen, während die Survival sich auf den Hyperraumflug nach Lianna begab.


[ Hyperraum nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”] Eowyn, Ian, Yaro, Major Muurks und weitere NSCs

Je nachdem was ihr noch für den Flug posten möchtet ist es euch überlassen, ob wir in den Weltraum-Thread oder gleich nach Lianna rüberwechseln.
 
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