Abgesehen davon verstehe ich dieses Thema nicht. Wenn ich Dich richtig verstehe, fragst Du Dich und uns, ob sie eine "Dunkle Jedi" (der Begriff wird in diesem Forum meines Wissens als unpassend betrachtet, und dieser Meinung kann ich mich nur anschließen) oder eine Sithschülerin wäre, wenn sie denn auftauchen sollte.
Die Antwort ist: weder noch.
Es gibt bekanntlich immer nur einen Meister und einen Schüler bei den Sith. Sidious ist der Meister, Tyranus der Schüler. Würde Ventress als Schülerin Dookus auftauchen, wäre sie folglich die Schülerin eines Schülers, oder anders gesagt entweder eine "zukünftige Sithschülerin" oder eine "zukünftige Leiche", je nachdem ob Dookus Rebellion gegen Sidious gelingt, oder nicht. Sonderlich gut scheint diese Rebellion allerdings nicht zu verlaufen, sollte sie denn überhaupt stattfinden, schließlich sind sowohl Dooku, als auch Ventress 20 Jahre später eins mit der Macht.
Taucht sie unabhängig von Dooku auf, ist sie eine "Lichtschwertkämpferin mit dunklen Attributen", oder anders gesagt: ein Null-Faktor, ein kleiner Bauer in einer Schlacht der Könige. Sie spielt dann absolut keine Rolle, denn die Jedi (in dem Fall: die verbliebenen Jedi, Obi-Wan und Yoda) putzen sie in dem Fall mit dem kleinen Finger weg (Yoda braucht vermutlich nicht einmal den), während die Sith (ob Dooku oder Sidious ist da ziemlich egal) sie schon mit einem negativen Gedanken dem Tod zuführen.
Schließlich noch meine allgemeine Meinung zu dieser ominösen EU-Figur, die hier auftreten soll: sie wird Statist sein, vielleicht mit zwei Zeilen Text, aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Im letzten Film geht es um Anakin, und zu dessen Fall werden keine aus der Versenkung gezauberten Figuren beitragen - egal ob es nun zum Leben erwegte Tintenflecke aus einem namenlosen EU-Werk, oder animierte Konzeptzeichnungen sind. Andernfalls wäre die Prequel-Trilogie ein ziemlicher geschmackloser Witz und in etwa genauso unerheblich, wie ein Kriminalroman, auf dessen vorletzter Seite mit einem Mal ein Mörder aus dem Hut gezaubert wird, von dem man vorher noch nie gehört hat. George Lucas ist nicht gerade gut darin, ein Drehbuch zusammenzuzimmern, und man kann auch nicht behaupten, daß er ein sonderlich herausragender Regisseur ist - es sei denn, man will die rein technischen Neuerungen seiner Filme als Attribut eines herausragenden Regisseurs sehen. Was dieser Mann aber kann, ist eine Geschichte zu erzählen. Eine platte Geschichte voller Archetypen, aufgeblasener Gag-Wiederholungen und mit viel Schall und Rauch, aber eine Geschichte, die funktioniert. Von großem Drama versteht er nicht viel, aber doch genug, um nicht die wichtigsten Entwicklungen zu zerstören. Kürzen, ja. In Effekten ersticken, sicher. Aber nicht zerstören. Schon gar nicht mit Kreaturen aus einer Welt, die er selbst als Alternativuniversum ansieht. So, und nun zerhackt mich.
