Volksgesundheit

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Bald verboten: schwimmen, grillen, pullern

Nach dem Rauchverbot in Gaststätten und Diskotheken ist die Große Koalition im Gesetzgebungs-Fieber. Um Nichtschwimmer besser zu schützen, soll das Plantschen im Schwimmbad jetzt auch verboten werden. Aber das ist noch nicht alles.

?Wir hätten nicht gedacht, dass Verbote so gut ankommen?, freute sich ein Regierungssprecher. Unter dem Motto ?Keine Denkverbote? hat sich jetzt eine Arbeitsgruppe mit hochrangigen Vertretern aus CDU und SPD gebildet, um neue, notwendige Verbote zu erarbeiten. Als erstes haben die Politiker das Schwimmbad ins Auge gefasst. Es könne nicht angehen, dass Nichtschwimmer anderen beim Schwimmen zusehen müssten. Dadurch würden sich Nichtschwimmer zurückgesetzt und diskriminiert fühlen. ?Außerdem könnten sie von den Schwimmern nass gespritzt werden, so dass ein Erkältungsrisiko besteht?, näselte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), die sich auch gleich für den Vegetarier-Schutz in die Bresche warf.
Pünktlich zum Sommer soll ein unkompliziertes Grillverbot für Fleisch in Gärten und Pazellen in Kraft treten ? es sei denn, der Gartenbesitzer verfügt über einen unterirdischen, atombombensicheren Grillraum. Dann darf er an ungeraden Tagen in Monaten, in denen ein ?R? oder ein ?W? vorkommt, zwischen 7.42 und 7.58 Uhr den Grill anwerfen. Diese Regelung gilt aber nur in Bundesländern, die mit einer Lüftungsanlage ausgestattet sind. Maiskörner, Tofu-Tomaten und Gurken mit einem Krümmungsgrad von mindestens 54 Prozent dürfen weiterhin jederzeit gegrillt werden.
Schlagworte
Verbote Rauchverbot Wolfgang Schäuble Annette Schavan Nikolaus Brender
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) machte sich für ein Urinierverbot in öffentlichen Toiletten stark. ?Viele wollen sich dort nur die Hände waschen und können gerade nichts zur deutschen Urinproduktion beitragen, weil sie nicht müssen. Sie könnten sich durch urinierende Mitbesucher diskriminiert fühlen. Zudem stellt das Plätschern eine Lärmbelästigung dar.?
Ein Lese-Verbot in öffentlichen Bibliotheken regte Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) an, um Analphabeten nicht zu diskriminieren und damit zu schützen. Aus dem gleichen Grund soll ab dem 1. Juli ein Behandlungsverbot in Krankenhäusern (Patientenschutz) gelten. Das angedachte TV-Humorverbot für Menschen, die gerne nicht lachen, kam zumindest bei Nikolaus Brender, Chefredakteur des ZDF, gut an: ?Da brauchen wir unser Programm gar nicht zu ändern?, freute er sich.
Abschließend beschloss die Arbeitsgruppe ein Rede-Verbot im Bundestag. Gerade minderbemittelte Redner würden dadurch vor rhetorisch begabten Sprechern geschützt, hieß es. Der Fernsehsender ?Phoenix? kündigte an, statt der Debatten in Zukunft die neuen Folgen von ?Pu der Bär? sowie die Wiederholungen von ?Lassie darf nicht sterben, es sei denn, er tut es doch und ist dann tot? zu zeigen. Um Hundegegner zu schützen, wird die Sendung ohne Bild ausgestrahlt.

Quelle

mfg
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