Vortrag zum Thema "Zensur"

Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit gute Absichten.

Zensur ist es immer, wenn die, die die Macht haben eine nicht-opportune Meinung verbieten und sei es auch mit noch so hehren Absichten. Es ist ja nicht nur Mein Krampf, der vom "Weiterverbreitungsverbot" betroffen ist. Es geht ja weiter zu den indizierten oder beschlagnahmten Filmen und Spielen, alles zum Wohle der Gesellschaft versteht sich.

Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass Sie sie sagen dürfen. - Voltaire

Habe ich die "Macht"?

Ich sage dazu nur: Nein!

Ich bin ein billiger Bürger, der einfach gar nix zu sagen hat.
Also verschone mich bitte mit so derartig dämlichen Gleichnissen.
 
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Habe ich die "Macht"?

Ich sage dazu nur: Nein!

Ich bin ein billiger Bürger, der einfach gar nix zu sagen hat.
Also verschone mich bitte mit so derartig dämlichen Gleichnissen.

Er hat aber Recht. Du solltest dich vllt mal als Berater bei Herrn Schäuble bewerben, der sucht nämlich immer wieder nach neuen fixen Ideen wie er was verbieten kann und seine Landsleute überwachen kann. ;)

Ich habe mich hier jetzt nen Tag lang nicht geäussert und nur gelesen und ich muß sagen das du hier einen ziemlichen Fanatismus verbreitest. Du schreist hier das ein Werk verboten werden sollte das du selbst gelesen hast. Das passt nicht zusammen, vor allem nicht mit deiner Argumentation das dieses Werk die Würde des Menschen verletzen würde. Warum hast du es dann überhaupt gelesen? Und warum sollte man es denn verbieten wenn du doch zu dem Schluß gekommen bist das es nicht lesenswert ist?

Du forderst hier fanatisch ein Verbot eines Werkes was die Bildleser ohnehin niemals lesen würden, was der intelligente Leser als Schund erkennen wird und was der Neonazi ohnehin schon anbetet.

Ein Verbot nach dem du hier so laut schreist(übrigens immer schön den linken nach dem Maul) würde genau nichts bezwecken als das sich die Leute fragen würden ob das Buch vllt sogar gefährlich und deshalb lesenwert ist und es mit anderen Augen sehen als wenn man es frei verkaufen würde und sagt "hier, schaut euch an was für einen kranken Unfug Hitler zusammengeschustert hat!".
 
Ja, aber es ist lange her und ein zweites Mal tue ich mir das bestimmt nicht an.

Du hast Dir also das Recht genommen, das Buch zu lesen.
Das steht Dir zu.
Warum fordesrt Du dann, daß andere dieses Recht nicht haben sollten ?
Man kann doch Hetze und Müll nur wirklich selber erkennen, wenn man es auch selber liest.

Ich persönlich habe übrigens nur Auszüge gelesen, das hat mir schon gereicht.


Du forderst hier fanatisch ein Verbot eines Werkes was die Bildleser ohnehin niemals lesen würden, was der intelligente Leser als Schund erkennen wird und was der Neonazi ohnehin schon anbetet.

Dem stimme ich zu 100% zu.
Der inteligente Leser wird es erkennen und dem hohlen Glatzkopf ist es ohnehin egal.


Die Demokratie im deutschen Reich war noch jung. Die Politiker relativ unerfahren.
Das ist heute nicht mehr gegeben.
Eine Wirtschaftskriese beutelte das Land, so dass der Schluss die Demokratie wäre falsch, da ja in der Monarchie alles besser wäre, zwar falsch aber nachvollziehbar war.

Das alles sind Tatsachen, die gerne übersehen werden.
Die Weimarer Republik ist nicht an der zu großen Zahl ihrer gegner zerbrochen, sondern an der zu geringern Zahl ihrer Verteidiger.
In Wirtschaft und Politik saßen kaum Funktionsträger, die der Demokratie etwas abgewinnen konnten. und obendrein mit der Reichswehr ein Militär,welches durch und durch antidemokratisch eingestellt war.

Heute ist die Demokratie in der BRD fest verwurzelt und die mit der Union, SPD und der FDP stehen die wichtigsten Parteien auf dem Boden der demokratischen Verfassung.
All dies würde auch eine Neuauflage von "Mein Kampf" nicht ändern.
 
Sorry, aber in meinen Augen ist ein Verbot von Hetze auf gar keinen Fall das selbe wie Zensur. Eine Beleidigung ist nun mal einfach nicht mit einer Meinung zu verwechseln. Und wenn jemand behauptet, dass eine bestimmte Gruppe die Schuld an einer bestimmten Situation hat, dann müssen erstmal an paar sehr deutliche Beweise da sein, bevor man dies als Tatsache deklarieren darf. Ansonsten ist dies nämlich einfach nur Hetze, welche verboten ist.
Artikel 1 GG sagt im Übrigen genau dies aus.
Artikel 1 GG sagt darüber nur eines aus.

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Es sagt nicht, wie ein soclher Schutz von statten geht. Von einem Verbot ist da nichts zu lesen.
Das wirst du nur etwas im §130 des StGB finden, womit du bei derzeitiger Rechtslage ein Verbot stützen könntest.
Ein Verbot, welches wie schon dargelegt - und darum ging es doch auch eigentlich - nach Auffassung der meisten, die sich hier geäußert haben, der falsche Weg ist.
Denn durch ein Verbot verhindert man einen sachlichen Diskurs, und jeder der keine Kentnisse darüber hat, kann zu dem Schluss kommen, dass alles was man über dieses Werk hört, nichts als Lüge sei.

Statt dessen sollte man öffentlich machen, was für wilde Thesen es behinhaltet. Nicht nur Gegenthesen aufstellen, sondern auch noch eine sachliche Beweisführung anbringen, welche dieses Machwerk - wie du selbst schon anmerktest - schuldig ist.

Aber das schrieb ich ja bereits.


Wie man daraus jetzt ableiten kann, dass ich die Zensur fordern würde, ist mir, ehrlich gesagt, völlig unverständlich.
Und ein Verbot ist eine Form von Zensur. Und zwar die schlimmstmögliche. Außerdem sorry, hast wirklich verstanden was ich geschrieben habe?
Lies bitte nochmal, und versuch eventuelle Emotionen die dich anscheinend in diesem Thema beschäftigen beiseite zu schieben.

Mir schrieb:
Oder sollte man sich auf eine Stufe mit jenen begeben, welche diverse Verbote fordern?
Diverse Verbote... Filme, Bücher oder gar persönliche Meinungen?

Mir schrieb:
[...]und nicht in Elementen, welche in letzter Konsequenz die von dir als die in sarkastischer Weise "Guten" bezeichneten unterstützen. Frei nach dem Motto, "Hey seht ihr, Zensur ist sehr wohl berechtigt, also auf zu ach so sinnvollen Verboten, etc pp."
Hey ja. Da besteht die Möglichkeit, dass eine Hohlbirne das glaubt. Oh und dort ist die Möglichkeit vorhanden, dass ein Kunsument gewalttätig wird. Ach genau. Und dort könnte jemand, die Meinung bekommen wir - also z.B. die Regierung - wären an irgendwas schuld.
Verbieten. Verbieten. Verbieten.
Oder zumindest das, was uns nicht gefällt, verändern oder rausstreichen.

Man verzeihe mir eine Priese Sarkasmus. Und bitte zieh dich jetzt nicht wie eine beleidigte Leberwurst zurück, weil du bei mir den Anschein erweckt hast etwas missverstanden zu haben (und ich es auch noch wage das auszusprechen). Es sei denn du hast deine Meinung geändert, oder kommst zum Schluss dass du hier keinen Konsens finden wirst. Dagegen ist nichts einzuwenden, zumal sich die Argumentation bereits teilweise wiederholt (und man ja nicht ständig wiederkauen muss, wenn ein Ergebnis eh nicht zu erwarten ist).


Mal zu Verboten ganz im Allgemeinen.
Hat zum beispiel die kriminalisierung von Drogen verhindern können, dass es einen immer größer werdenden Absatzmarkt gibt?

Jedihammer sprach bereits an, dass Mein Kampf durchaus erhältlich ist, wenn man lange genug Suchmaschinen anwirft. Und du hast, völlig richtigerweise angemerkt, dass es sich hier aber meist um Veränderte Versionen handelt.
Nun meine Frage, wo liegt die größere Gefahr? Bei einem Werk, dass so verändert wurde, in dem die darin enthaltene Hetze stetig aber nur unterschwellig mitklingt. In dem z.B. die "Notwendigkeit Raum im Osten zu gewinnen" durch rationale Gründe zum Schutz gegen ein Unrechtssystem (wäre sogar eine lustige Ironie) ersetzt würden. In dem die Vormachtsstellung der Deutschen nicht auf rassische Ideologien, sondern auf irgend ein Militärisch-Wirtschaftliches Blabla zurück geführt wird. Beliebig Fortsetzbar.
Oder aber im unverfälschten Orginal, bei dem die Intension des Autors so offenkundig ist, dass er später die Veröffentlichung selbst bedauerte, und das leicht zu widerlegen wäre?

Du schreibst du hättest Angst vor Menschen, die die Bildzeitung lesen, die so interpretiere ich das, viel zu unkritisch sind, und selbst die offensichlichsten Lügen glauben - egal ob sie mal was anderes gelernt haben.
Du weißt, wie ich dazu stehe, aber machen wir uns mal den Spaß und gehen für eine Minute davon aus, diese Menschen seien tatsächlich so unkritisch.

Wäre es dann nicht schlauer, etwas zu unternehmen, dass die Menschen anfangen mehr zu hinterfragen?

Denn weiter der Argumentation folgend, müssten die Systemschützer ja nur einmal schlafen, und die sprichwörtliche Kake wäre sofort am Dampfen.

Du hast Dir also das Recht genommen, das Buch zu lesen.
Das steht Dir zu.
Warum fordesrt Du dann, daß andere dieses Recht nicht haben sollten ?
Man kann doch Hetze und Müll nur wirklich selber erkennen, wenn man es auch selber liest.

Ich persönlich habe übrigens nur Auszüge gelesen, das hat mir schon gereicht.
Ich habe mal einige Auszüge daraus sichten können. Ich fands vor allem Wirr (sowohl inhaltlich, als auch vom Aufbau her).

Das alles sind Tatsachen, die gerne übersehen werden.
Die Weimarer Republik ist nicht an der zu großen Zahl ihrer gegner zerbrochen, sondern an der zu geringern Zahl ihrer Verteidiger.
In Wirtschaft und Politik saßen kaum Funktionsträger, die der Demokratie etwas abgewinnen konnten. und obendrein mit der Reichswehr ein Militär,welches durch und durch antidemokratisch eingestellt war.
Das hätte ich allgemeiner unter der Verdrossenheit an einer viel zu jungen Demokratie, die den Wandel mit dem Holzhammer vollziehen musste, verbucht.
Aber du hast durchaus Recht, wenn du Wirtschaft und Militär wegen der dort enthaltenen Macht gesondert erwähnst.
 
Und ein Verbot ist eine Form von Zensur.

Sag mal, willst du meinen Standpunkt nicht verstehen? Wie oft muss ich noch wiederholen, dass ein Verbot von Hetze und Zensur einfach nicht das selbe sind?

Und bis jetzt hatte hier auch noch keiner genug Schneid, mir plausibel zu erklären, warum Judenhetze bitteschön erlaubt sein darf. Alles, was ich bisher dazu gelesen habe, war, dass "Mein Kampf" schon nicht so schlimm sei, weil es ein historisches Dokument ist, weil viele Aussagen schon bei Erscheinen sich als unwahr heraus gestellt haben und weil alle Leute schon intelligent genug wären, um damit vernünftig umzugehen und wir außerdem eine gefestigte Staatsstruktur hätten.
Meine werten Diskussionspartner, dies sind alles lediglich Ausflüchte von euch, welche vom Kern meiner Aussage ablenken sollen, nämlich dass "Mein Kampf" ganz speziell dem Volk der Juden die Schuld an der Misere der Weimarer Republik gibt. Dies ist eine ehrverletzende Aussage, welche eine der zentralen Kernthesen von "Mein Kampf" ist. Und wohin diese Ansicht führte, wissen wir alle.

Wer hier verlangt, dass man solchen Mist gestatten soll, verlangt in meinen Augen auch gleichzeitig die grundsätzliche Erlaubnis zu Angriffen gegen die Ehre von Menschen. Nichts anderes ist es, was ihr hier tut und ihr benutzt das falsche Argument der Zensur, um dies zu verschleiern.
Ich sage nicht, dass ihr das bewusst und mit Absicht macht, aber ihr tut genau das nun einmal!

Mir hier vorzuwerfen, dass ich mich wie ein Fähnlein im Winde drehte, weil ich den Müll gelesen habe und der Meinung bin, dass dieser verboten gehört setzt dem ganzen noch die Krone auf. Ich habe mich damit beschäftigt und bin zu einer begründeten Meinung gelangt. Es ist wirklich armselig, dass man dies als Argument gegen mich zu verwenden versucht, weil es hier nämlich sonst die einhellige Meinung ist, dass diejenigen Politiker, die irgendwas verbieten wollen, sich zu wenig mit der Materie beschäftigt hätten.
 
Sag mal, willst du meinen Standpunkt nicht verstehen? Wie oft muss ich noch wiederholen, dass ein Verbot von Hetze und Zensur einfach nicht das selbe sind?
Was du nicht verstehst, ist dass der einzige Unterschied den man benennen kann, die Sache selbst ist. Da ist es Hetze. Da Gewaltdarstellung. Und irgendwann ist es vielleicht sachliche objektive Kritik. Vielleicht war die Priese Sarkasmus ja etwas zu viel, so dass das nicht rüber kam?

Und bis jetzt hatte hier auch noch keiner genug Schneid, mir plausibel zu erklären, warum Judenhetze bitteschön erlaubt sein darf.
Freiheit der Meinung, auch wenn man sie noch so verwerflich findet. Verbot = Falscher Weg (Begründet sowie alternativer Weg vorgestellt). Einfach nochmal lesen. ;)

Wenn du meinst, dass du eben anderer Meinung bist, dann sei dir das ja unbelassen. Aber wirf niemanden vor, dass er nicht deine Meinung teilt, und die eigene der deinen entgegen setzt.

Alles, was ich bisher dazu gelesen habe, war, dass "Mein Kampf" schon nicht so schlimm sei, weil es ein historisches Dokument ist, weil viele Aussagen schon bei Erscheinen sich als unwahr heraus gestellt haben und weil alle Leute schon intelligent genug wären, um damit vernünftig umzugehen und wir außerdem eine gefestigte Staatsstruktur hätten.
Meine werten Diskussionspartner, dies sind alles lediglich Ausflüchte von euch, welche vom Kern meiner Aussage ablenken sollen, nämlich dass "Mein Kampf" ganz speziell dem Volk der Juden die Schuld an der Misere der Weimarer Republik gibt. Dies ist eine ehrverletzende Aussage, welche eine der zentralen Kernthesen von "Mein Kampf" ist. Und wohin diese Ansicht führte, wissen wir alle.
Und da mein lieber Icebär irrst du dich ganz gewaltig. Das was du hier als Ausflüchte bezeichnest, war unsere Gegenargumentation gegen deine Bedenken, über Bildzeitungsleser bzw Mitläufertum in heutiger Zeit. Sei doch froh, dass wir auf die Bedenken, die du geäußerst hast, eingehen.

Wer hier verlangt, dass man solchen Mist gestatten soll, verlangt in meinen Augen auch gleichzeitig die grundsätzliche Erlaubnis zu Angriffen gegen die Ehre von Menschen. Nichts anderes ist es, was ihr hier tut und ihr benutzt das falsche Argument der Zensur, um dies zu verschleiern.
Ich sage nicht, dass ihr das bewusst und mit Absicht macht, aber ihr tut genau das nun einmal!
Vielleicht wäre das tatsächlich die Konsequenz, dass der Anzeigedelikt wegen Beleidigung auch flach fallen würde. Das hätte jetzt allerdings kaum Auswirkungen, da es zwar zahlreiche Anzeigen aber so gut wie keine Strafen dafür gibt.

Mir hier vorzuwerfen, dass ich mich wie ein Fähnlein im Winde drehte, weil ich den Müll gelesen habe und der Meinung bin, dass dieser verboten gehört setzt dem ganzen noch die Krone auf. Ich habe mich damit beschäftigt und bin zu einer begründeten Meinung gelangt.
Es ist wirklich armselig, dass man dies als Argument gegen mich zu verwenden versucht, weil es hier nämlich sonst die einhellige Meinung ist, dass diejenigen Politiker, die irgendwas verbieten wollen, sich zu wenig mit der Materie beschäftigt hätten.
Nun ja. Du hast dir das recht herausgenommen dir deine Meinung zu bilden, willst es aber der breiten Masse - sofern sie das will - aber nicht zugestehen.

Und ja, die meisten Politiker haben auch meist nicht wirklich Ahnung, was sie da eigentlich verbieten wollen. In der Hinsicht bist du tatsächlich besser.

Aber bei dem Vorwurf geht es auch mehr darum dass sie Dinge behaupten, die sachlich falsch sind, und die sie nicht behaupten würden, hätten sie sich damit beschäftigt. Und das hat m.E. nun keiner zu deinen Äußerungen über den Inhalt von Mein Kampf gesagt.
 
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Sag mal, willst du meinen Standpunkt nicht verstehen? Wie oft muss ich noch wiederholen, dass ein Verbot von Hetze und Zensur einfach nicht das selbe sind?

Doch, es ist das selbe.
Die Hetze wird verboten, also zensiert.
Zensur ist eine Informationskontrolle.
Und wenn man Hetze, egal von welcher politischen Seite verbietet, dann betreibt man Zensur.
Ob dies jetzt richtig oder falsch ist zunächst irrelevant.
Fakt ist, daß eine Botschaft, sei sie in Schrift, mündlichen Wort oder in den Telemedien verbreitet, verboten wird eine Zensur ist.
Es gibt zweifelos Botschaften, die verboten gehören.Und diese Botschaften werden zensiert.
Ich denke der Name sagt hier alles.
Kurzes Beispiel aus der DDR : Dort hies es im Artikel 9 Abs. 2 aus dem Jahre 1949 wortwörtlich Eine Pressezensur findet nicht statt
In der neuen Verfassung von 1968 gestand man jedem Bürger das Recht, seine Meinung frei zu äußern sowie die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens
Dem gegenüber stand der Strafparagraph 106 entgegen, welcher "staatsfeindliche Hetze" und den "Missbrauch der Medien für die bürgerliche Ideologie" unter Strafe stellte.
Auch hier das Verbot von Hetze gleichgestellt mit Zensur.

Und bis jetzt hatte hier auch noch keiner genug Schneid, mir plausibel zu erklären, warum Judenhetze bitteschön erlaubt sein darf. Alles, was ich bisher dazu gelesen habe, war, dass "Mein Kampf" schon nicht so schlimm sei, weil es ein historisches Dokument ist, weil viele Aussagen schon bei Erscheinen sich als unwahr heraus gestellt haben und weil alle Leute schon intelligent genug wären, um damit vernünftig umzugehen und wir außerdem eine gefestigte Staatsstruktur hätten.

Wer bitte hat gesagt,daß die Thesen in "Mein Kampf" "gar nicht so schlimm seien"
Desweiteren bezweifle ich langsam, daß Du das Buch wirklich gelesen hast.
Denn entgegen Deiner sich wiederholenden Behauptung befaßt sich das Buch nicht alleine mit Judenhetze.Da sttehen noch ganz andere Dinge drin.
Desweiteren ist es historischer Fakt, daß z.B. der Bezug auf die "Weisen von Zion"
schon im Jahre 1923 als falsch bekannt gewesen ist. Und jeder der einigermaßen seinen Verstand beisamen hatte wußte dies auch damals schon.
Desweitern, im Bezug auf die Judenhetze :
Warum ist das Buch im Staat der Juden, in Israel erlaubt ?

Und bitte, Du wirfst uns hier vor, die Worte von Dir zu verdrehen und machst genau das, was Du uns hier vorwirfst.
Wo bitte sagen Sabermaster, Talon oder ich daß :
weil alle Leute schon intelligent genug wären, um damit vernünftig umzugehen

Wir haben hier ganz klar unterschieden, wer diesen Schund glauben würde, und wer nicht.
Niemand hat hier von allen Leuten gesprochen.


Meine werten Diskussionspartner, dies sind alles lediglich Ausflüchte von euch, welche vom Kern meiner Aussage ablenken sollen, nämlich dass "Mein Kampf" ganz speziell dem Volk der Juden die Schuld an der Misere der Weimarer Republik gibt. Dies ist eine ehrverletzende Aussage, welche eine der zentralen Kernthesen von "Mein Kampf" ist. Und wohin diese Ansicht führte, wissen wir alle.

Richtig, es ist eine der Kernaussagen.
Aber nicht die einzige.
Da stehen auch noch ganz andere Dinge drin.


Wer hier verlangt, dass man solchen Mist gestatten soll, verlangt in meinen Augen auch gleichzeitig die grundsätzliche Erlaubnis zu Angriffen gegen die Ehre von Menschen. Nichts anderes ist es, was ihr hier tut und ihr benutzt das falsche Argument der Zensur, um dies zu verschleiern.
Ich sage nicht, dass ihr das bewusst und mit Absicht macht, aber ihr tut genau das nun einmal!
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Der Angriff auf die Ehre eines Menschen oder einer Gruppe oder religiösen Gemeinschaft ist in diesem Staat ohnehin mit einer bekannten Ausnahme ohnehin gestattet.
Ich könnte Dir da eine Reihe von Ehrverletzung gegenüber der katholischen Kirche, der Muslime und menetwegen auch Hartz 4 Empfängern zitieren, welche
in den letzten Monaten getätigt wurden.
Und das Argument der Zensur ist eben nicht falsch.
Siehe oben.
Die Zensur kann gut gut oder schlecht sein.
Doch Zensur bleibt Zensur.


Mir hier vorzuwerfen, dass ich mich wie ein Fähnlein im Winde drehte, weil ich den Müll gelesen habe und der Meinung bin, dass dieser verboten gehört setzt dem ganzen noch die Krone auf. .

Ich persönlich habe Dir diesen Vorwurf nicht gemacht.
Ich habe nur auf Deine(in meinen Augen) Heuchelei hingewiesen.
Für Dich selber hast Du in Anspruch genommen "Mein Kampf" zu lesen.
Anderen willst Du es verbieten.
Und bevor Du jetzt wieder mit einer Haarspalterei kommst, Du hast gesagt,daß das Werk VERBOTEN gehört.
Dann dürfte es also auch niemand mehr lesen.
Aber DU duftest es lesen.


. Ich habe mich damit beschäftigt und bin zu einer begründeten Meinung gelangt. Es ist wirklich armselig, dass man dies als Argument gegen mich zu verwenden versucht, weil es hier nämlich sonst die einhellige Meinung ist, dass diejenigen Politiker, die irgendwas verbieten wollen, sich zu wenig mit der Materie beschäftigt hätten.

Ich hoffe mal, daß Du nicht der Meinung bist, daß Ich mich nicht mit der Geschichte des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945 befaßt habe.

Aber in Bezug auf dieses Zitat habe ich da mal eine Frage, deren Beantwortung Du bisher ausgewischen bist

Du hast bisher noch nicht erklärt warum es Dit erlaubt gewesen sein soll, "Mein Kampf" zu lesen, aber anderen willst Du es verbieten.
Weiter oben bezeichnest Du Dich als "biligen Bürger(oder ähnlich)" der keine Macht besitzt.
Aber im Bezug auf "Mein Kampf" nimmst Du Dir das Recht heraus es zu lesen, und kommst zu der Meinung, daß andere das nicht dürfen, weil Du in dem Werk eine Gefahr siehst, und Du daher der Meinung, daß Werk gehört verboten.
Warum dürfen sich andere Menschen nicht auf die gleiche Art und Weise wie Du ihre Meinung bilden ?
Und bitte jetzt wieder einen Eiertanz sondern auf eine klare Frage eine klare Antwort.
 
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Ich kann nach reiflicher Überlegung und Sichtung einiger "Argumente" die gegen Icebär hervorgebracht wurden, eigentlich nur Icebär zustimmen, das gebietet der gesunde Menschenverstand.
Genauso gut verstehe ich seinen Standpunkt das Mein Kampf gegen den § 1 des GG verstößt. Das tut es in der Tat. Deshalb auch hier meine Zustimmung.

Aber im Allgemeinen. Natürlich findet eine Zensur in Deutschland statt, den dies ist Notwendig wenn man sich die Erzeugnisse mancher Künstler anschaut. Es kann nicht sein, dass man unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung zum Mord an Personen aufruft, noch dass man den Hass gegen ganze Ethnien schürt.

Mein Kampf ist ein langweiliges Stück Geschreibsel, welches man nur in kommentierter Fassung genießen sollte, den nur dann ist es geschichtlich wirklich relevant und wie Theodor Heuss schon sagte, eine Warnung für die nächsten Generationen. Und wer es unbedingt unkommentiert brauch geht in die nächste staatliche Bücherei und bestellt sich einen Nachdruck...
 
Warum dürfen sich andere Menschen nicht auf die gleiche Art und Weise wie Du ihre Meinung bilden ?
Und bitte jetzt wieder einen Eiertanz sondern auf eine klare Frage eine klare Antwort.

Weil ich zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt gewesen bin. Das ist 10 Jahre her.

In dieser Dekade habe ich live mit angesehen, wie Menschen dazu gebracht wurden, Flugzeuge in Türme hineinzufliegen und tausende Menschen mit in den Tod zu reißen.
Ich habe mitangesehen, dass als Reaktion darauf ganze Kriege ausgebrochen sind, weil ein fanatischer Mann die Kontrolle an sich gerissen hat und niemand konnte etwas dagegen tun. Ich habe gesehen, wie Menschen entführt und in Lager gesteckt wurden.
Und noch während dieser Ereignissen wurde ich zu einem Teil einer militärischen Struktur und weiß, wie wenig man als Einzelner dem Druck der Gemeinschaft entgegensetzen kann. Ich habe aus nächster Nähe miterlebt, wie eine große Anzahl vermummter Soldaten mitten in der Nacht in meine Stube gestürmt ist und einen Kameraden verprügelt haben, weil sie ihn nicht leiden konnten! Und das Schlimmste daran war, dass ich nicht den Mut aufbringen konnte, mich dem Mob in den Weg zu stellen, aus Angst, selbst ein Opfer zu werden. Und diese Mistkerle sind damit durchgekommen, weil keiner aus unserer Stube eine beweisfähige Aussage machen konnte. Es war kein Zufall, dass dieser Vorfall demjenigen aus "Full Metal Jacket" so ähnlich gewesen ist und dies ist ein Film, der genau solche Dinge in die Kritik zieht.
Welche schreckliche Macht muss da erst ein Schandwerk wie "Mein Kampf" besitzen?

Seit meinem 16 Lebensjahr habe ich das Schlimmste im Menschen erlebt.

Reicht dir das?
 
@icebär: Und welche Machwerke müssten deiner Meinung nach verboten werden, um solche Ereignisse wie 9/11 und einen "Code Red" zu verhindern? Wären deiner Meinung nach Filme wie "Full Metal Jacket" oder "Starship Troopers" verbietenswürdig, weil es Menschen gibt, die die darin enthaltene Botschaft einfach nicht erkennen, sondern den Film nur auf der oberflächlichsten, der bildlichen Ebene wahrnehmen?

Als der Kinofilm "Starship Troopers" in Deutschland in die Kinos kam, war der Grad an der Gewalttätigkeit überraschend hoch. Ursprünglich hatte der Verleiher Buena Vista vor, den Film um 10 Minuten zu schneiden und ab 16 freigeben zu lassen. Allerdings hatte die FSK dieser Schnittfassung die 16er Freigabe verweigert, und so kam der SciFi-Kracher ungekürzt in die deutschen Kinos. Es existiert nach wie vor keine FSK 16-Version von "Starship Troopers". Allerdings wurde dieser Film von Paul Verhoeven auch in der ungekürzten Fassung nicht von deutscher Zensur verschont.

Bei der Idee einer funktionierenden faschistoiden Gesellschaft, so sehr diese durch satirische "Werbepausen" verulkt wird, war dem Verleiher vermutlich etwas mulmig geworden. Deswegen wurden bei der Synchronisation viele im ideologischen Sinne kritische Stellen entschärft. Gebracht hat es dennoch nichts, da der Film dennoch auf dem Index der BPjS landete.

Verschwunden ist die ganze Idee, daß nur Soldaten in der gesellschaftlichen Ordnung von "Starship Troopers" als vollwertige Bürger gelten (in der OV wird für "Soldat" das Wort "Citizen" als Synonym gebraucht). Einige weitere "härtere" Aussagen wurden ebenfalls glattgebügelt. Dem Film wurde sogar eine erklärende Texttafel vorgeschaltet, in der auf das Buch von Heinlein verwiesen wird.
Schnittberichte.com - detaillierte Zensurinformationen zu mehr als 5000 Filmen und Spielen
 
Ist ja wirklich schlimm wie "Starship Troopers" zugrunde Zensiert wurde, dachte bisher immer das davon vorallem Gewaltszenen betroffen wären, aber da wird dem Film ja richtiggehend das Herz rausgeschnitten.
Da der Film ja letztendlich sowieso nur für Erwachsene in den Kinos zu sehen war find ichs besonders schockierend das man dem Zuschauer sowas vorgesetzt hat.
 
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Ein neutraler Vortrag über die nach dem Amoklauf mal wieder aufgeflammte Diskussion über Medienverbote finde ich unterstützenswert. Hier wurde ja bereits der Link Schnittberichte.com :: 5000 detaillierte Zensurberichte zu Filmen, Spielen, Comics, Serien und Musikvideos genannt, das ist in Bezug auf Medienzensur eine sehr gute Seite.

Es ist ja typisch für deutsche Politiker, dass es nach der Tat eines Einzelnen für den Rest Verbote hagelt. Das war nach dem Reichstagsbrand 1933 nicht anders. Dass jetzt sogar der Bundespräsident in die selbe Kerbe schlägt, finde ich mehr als fragwürdig. Die können den Kunstbegriff "Killerspiele" nicht mal definieren. Spontan würde mir eher ein Verbot von Waffen in Privatbesitz in den Sinn kommen, aber warum will man einige Computerspiele verbieten? :confused:

Stellen wir uns mal vor, ab dem nächsten Jahr werden keine Egoshooter mehr verkauft und in 3 Jahren gibt es den nächsten Amoklauf eines durchgeknallten Jugendlichen. Was wird dann verboten? Die Schulen?

Wirkliche Killerspiele und brutale Filme gab es in Deutschland noch nie offiziell zu kaufen, die landen nämlich auf dem Index oder werden zensiert. Selbst Klassiker wie Terminator gibt es in Deutschland nicht uncut zu kaufen. Nur hat es den wirklichen Fan nie interessiert, da man zum Glück alle Medien im Ausland beziehen kann. Ich habe mir auch schon einige Filme aus Österreich bestellt.

Bei Computerspielen ist es noch absurder. Die kann man sich einfach aus dem Netz ziehen, legal wie illegal. Solange es das Internet gibt, kann die Regierung verbieten, was sie will, es interessiert keinen.

Dumm nur, dass sie jetzt auch anfangen, bestimmte Internetinhalte zu filtern. Es soll ja jetzt mit KiPo-Seiten anfangen, wofür natürlich jeder Verständnis hat. Der erste Politiker hat neulich allerdings davon gefaselt, ebenso Seiten mit "Killervideos" zu sperren. Dann kommen wohl demnächst xxx-Seiten und, und, und bis wir chinesische oder iranische Verhältnisse haben.

Ich hoffe, die breite Masse merkt langsam mal, in was für einer tollen Demokratie wir hier leben. Man könnte meinen, es seien EU-Vorgaben, aber die Medienzensur wird von Deutschland ohne Beispiel in der westlichen Welt durchgezogen und der brave deutsche Bildzeitungsleser findet das natürlich wieder richtig und dieses Jahr werden selbstverständlich die selben Pfeifen wieder gewählt.

Hoffentlich kriegt unsere Regierung mal einen kräftigen Arschtritt von der EU oder UNO oder sonstwem. Ich möchte mir als Erwachsener jedenfalls nicht mehr diktieren lassen, was ich spiele oder mir anschaue. :mad:
 
@icebär: Und welche Machwerke müssten deiner Meinung nach verboten werden, um solche Ereignisse wie 9/11 und einen "Code Red" zu verhindern? Wären deiner Meinung nach Filme wie "Full Metal Jacket" oder "Starship Troopers" verbietenswürdig, weil es Menschen gibt, die die darin enthaltene Botschaft einfach nicht erkennen, sondern den Film nur auf der oberflächlichsten, der bildlichen Ebene wahrnehmen?

Solche Dinge, wie sie zum Beispiel der Kalif von Köln von sich gab. Oder anders gesagt, Schriften, deren einzige Intention es ist, Menschen gezielt zu Gewalttaten aufzurufen, oder diesen den Weg zu bereiten. Dazu gehört auch der Aufruf zum Djihad, sowie derjenige zum Krieg gegen den Terror. Solche Dinge sind im übrigen hierzulande auch verboten. Und von etwas anderem habe ich auch nie gesprochen, das will die Mehrheit hier nur nicht akzeptieren.
Aber man kann mich gerne auch noch zwanzig weitere Male fragen, ob irgendwelche anderen Filme, Bücher und Meinungen (welche aufgrund verschiedenster Gründe nicht direkt mit Hetze vergleichbar sind) verbotswürdig seien und meine Antwort wird jedes Mal "Nein" lauten.

Jedihammer schrieb:
Ich persönlich kann zwar nicht nachvollziehen, was der Schlag gegen das WTC und eine harmlose Kameradenjustitz mit "Mein Kampf" in Verbindung gebracht werden können, aber dies ist meine persönliche Ansicht.

Die einzige Motivation für diesen kollektiven Ausraster war reine Antipathie, weil das Opfer anders gewesen ist. Das war nichts Anderes, als eine Eskalation von Fremdenfeindlichkeit, bei der Blut geflossen ist, weil einer der Angreifer eine Glasflasche als Waffe eingesetzt hat, welche dabei zerbrach. Das hätte ganz schnell noch sehr viel schlimmere Ausmaße annehmen können.
In meinen Augen unterscheiden sich diese "Soldaten" nicht im Geringsten von den SA-Schlägertrupps der Vergangenheit, welche sich bereitwillig solange von Hetze haben berieseln lassen, bis sie keinerlei Gespür für Recht und Ordnung mehr hatten und ihre militärische Ausbildung für einen geplanten und durchorganisierten Angriff missbraucht haben.
Ich kann dir versichern, dass es sich hier nicht um "harmlose Kameradenjustiz" gehandelt hat, sondern um eine völlig ungerechtfertigte Attacke, welche in den Punkten der Organisation, der von Hetze beeinflussten Naivität der Täter und in der Entschlossenheit der Ausführung identisch mit den Terroranschlägen von 2001 war, auch wenn die Auswirkungen vergleichsweise undramatisch gewesen sind.
 
Allerdings wurde dieser Film von Paul Verhoeven auch in der ungekürzten Fassung nicht von deutscher Zensur verschont.

Das finde ich richtig lustig. Da strengt sich Buena so richtig schön an dem Film seine satirische Seite zu nehmen und was führt letztendlich zur Indizierung? Die einfache Gewaltdarstellung. Die Satire, die in dem Film steckt, führte selbst bei der BPjS zu Diskussionen, die selbst nie zu einem Ergebnis kommt sondern lieber zweitklassige Kritiken anführt, die noch nicht mal die selbe Version gesehen haben.
 
Der größte Witz in der Indizierungsbegründung von Starship-Troopers ist ohnehin der Satz, daß der Film das Militär verherrliche und somit geeignet ist, Kinder und Jugendliche für den Wehrdienst zu rekrutieren. Dabei ist den Prüfern anscheinend entgangen, daß wir in einem Land leben, in dem noch immer die allgemeine Wehrpflicht herrscht, junge Männer also vom Staat letztlich zum Wehrdienst gezwungen werden.
In den 80ern/90ern gab es mal sehr pathetische Werbespots der Bundeswehr im Kino und im TV, die teilweise mindestens genauso lächerlich waren, wie die Werbespots in Starship-Troopers, nur leider vollkommen ernst gemeint. Nach Logik der BPjS hätten die somit auch auf den Index gehört.

C.
 
Also erstmal vielen Dank für Eure Hilfe. Gut, war ne ganze Menge Off-Topic dabei, aber das hat mich zumindest zu einigen interessanten Gedankengängen geführt, also auch meinen Dank dazu! :)

Starship Troopers habe ich bereits in meine Abhandlung aufgenommen, das ist ein tolles Thema, außerdem bin ich ein wenig auf Stirb Langsam eingegangen, wo der deutsche Hintergrund der Schurken verschleiert wurde.

Des Weiteren gehe ich noch auf folgende Zensuren ein:

- Lucky Luke (Rauchen und Menschen töten)
- Donald Duck (Daisy's Brüste retuschiert)
- Naruto und Dragonball (Kindern werden Folgen von Gewalt vorenthalten)
- Command & Conquer (Terrorismus wird stark verharmlost)
- Ego-Shooter allgemein (Rag-Doll-Effekt, Blut, Schreie)
- South Park (Synchro-Zensur, zB Eric Cartman "Sieg heil" wird zu "wie geil")
- "The Prodigy - Smack my bitch up" (Geschlecht der Darstellerin wird zensiert)
- "Benni Benassi - Satisfaction" (Nacktheit wurde geschnitten)
- Fälle Arcor, CompuServe zum Thema Internet-Zensur
- Amokläufe zum Thema Erfurt, Winnenden
- Verschärfung des JuSchG
- Überwachung von PCs mit Begründung Terrorismusabwehr

Das ist mein bisheriges "Programm" für das Referat.
Wäre schön, wenn mir noch jemand helfen könnte, weitere (hauptsächlich staatliche/politische) Zensuren aufzudecken, die einen interessanten Inhalt haben.
Kennt jemand Zensuren einer Zeitung (außer Zeitzeugen)?
Gibts Beispiele für Zensur durch absichtliche Fehl- /Teilinformation?
Wo kann ich genaue, zensurrelevante Lebensläufe zu diversen Politikern finden (zB Schäuble, Zypries, von der Leyen, Beckstein, Christian Pfeifer etc)?

Danke nochmals an alle, die mir bereits geholfen haben oder noch helfen werden.

Schön wären auch Links zu Film- oder Bildmaterial (möglichst legal ;) ).
 
Ich nehme doch an, dass ein Lebenslauf jedes Ministers, etc. auf der jeweiligen Seite des Ministeriums (bei Pfeiffer kannste ja mal bei seinem Insittut nachsehen) steht. Wobei ich nicht denke, dass du allein aus dem Lebenlauf des Ministers so viel Informationen ziehen kannst.
Ansonsten ist Wikipedia bestimmt auch hier ein guter Anfangspunkt (aber nicht die einzige Quelle!)
Interessant wäre sicherlich auch die Parteiprogramme von CDU und SPD (vielleicht auch ein wenig die kleineren Parteien) mal nach Jugendschutz, Zensur, etc. zu untersuchen, da bekommst du dann sicher mehr Informationen bzw. Strategien als wenn du die Lebensläufe der Minister anschaust.

Auch bin ich mir bei Lucky Luke nicht sicher, ob das ein Zensurfall ist/war. Ich dachte immer die Macher hätten sich einfach der Political Correctness angepasst. Zensur hat ja immer einen Verbots-Aspekt.
Inwieweit du in das Thema "Selbst-Zensur" einsteigen willst, weiß ich nicht, doch in den 80ern wurde mal in der ARD oder ZDF eine Filmreihe gezeigt (Tod eines Schülers) indem der Selbstmord eines Schülers deutlich thematisiert wurde. Da danach es wohl zu verstärkter Suiziden von Jugendlichen kam, haben sich danach die Medie geeinigt weniger über Selbstmord zu berichte, also eine Form der Selbst-Zensur. Es ist ja auch im Gespräch ob man sowas nicht auch bei "school shootings" machen soll.

Spannend fände ich persönlich noch die zwiespältige Natur der Zensur. Zum einen werden moralische Aspekte bedacht (gerade bei Sexualität, etc.), aber ohne Zensur dürfte auch jeder in Deutschland den Holocaust leugnen, dummdreiste Lügen erzählen, etc.
Also ist es schon eine legitime Frage, ob Zensur nicht zum Teil schon berechtigt sein kann (Stichwort: Hasspredigen, etc.)
Das fände ich interessanter als nur ein Referat mit dem Unterton: "Zensur = Böse". Wobei du halt selber wissen musst, was du machen willst bzw. in welche Richtung du referieren willst.
 
Auch bin ich mir bei Lucky Luke nicht sicher, ob das ein Zensurfall ist/war. Ich dachte immer die Macher hätten sich einfach der Political Correctness angepasst. Zensur hat ja immer einen Verbots-Aspekt.

Im Falle von Lucky Luke ist das m.W. so, zumindest was den Tabakkonsum des Protagonisten angeht. Als die Figur entstand, war die Einstellung zum Rauchen innerhalb der Gesellschaft halt noch eine ganz andere, und Morris dürfte sich nicht allzuviel dabei gedacht haben, seinem Cowboy stilecht einen selbstgedrehten Glimmstengel zwischen die Lippen zu schieben.
Auch bei der (nicht vorhandenen) Oberweite von Daisy Duck sind keine Sittenwächter eingeschritten, sondern die Zeichner waren schon immer angehalten, die Geschlechtsmerkmale der Figuren wenig bis garnicht zu betonen.

Ansonsten ist die "Selbst-Zensur" von Filmemachern, Verlagen und Künstlern ein sehr wichtiger Aspekt, da es in Deutschland tatsächlich keine Vor-Zensur durch eine staatliche Stelle gibt, die Zwangsmaßnahmen und damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen, die dem Staat nach der Veröffentlichung eines Mediums zur Verfügung stehen jedoch darauf abzielen, eine Drohkulisse aufzubauen, die bei Filmemachern, Autoren, Musikern, Künstlern usw. eine Art "Schere im Kopf" erzeugen soll, sodaß von der Herstellung und Veröffentlichung bestimmter Inhalte von vorneherein abgesehen wird.

Spannend fände ich persönlich noch die zwiespältige Natur der Zensur. Zum einen werden moralische Aspekte bedacht (gerade bei Sexualität, etc.), aber ohne Zensur dürfte auch jeder in Deutschland den Holocaust leugnen, dummdreiste Lügen erzählen, etc.
Also ist es schon eine legitime Frage, ob Zensur nicht zum Teil schon berechtigt sein kann (Stichwort: Hasspredigen, etc.)

Die Meinungs- Presse- und Kunstfreiheit sollte dort ihre Grenzen finden, wo Einzelpersonen oder Minderheiten persönlich beleidigt werden, konkret zu Straftaten aufgerufen wird oder eindeutig verfassungsfeindliche Ziele propagiert werden, wobei ich der Meinung bin, daß man die Grenze recht hoch ansetzen sollte. Letztlich wollen wir immer eine freie und pluralistische Gesellschaft sein, und eine solche sollte - besonders wenn sie im Großen und Ganzen so gefestigt ist wie unsere - durchaus auch die ein oder andere dummdreiste Lüge vom ein oder anderen Schwachkopf aushalten können.

C.
 
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