Warum fiel Darth Caedus? *SPOILER*

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum es so abwägig ist, das Vergere eine Sith ist? Es wurde doch alles erklärt. Warum sollte es nicht so sein? Ich finde ihr handeln in "Verräter" jetzt nachvollziehbarer als vorher.

Und eine Kluft zwischen NJO und LOTF ist mir eigentlich auch nicht aufgefallen, außer dass die Vong kaum noch erwähnt werden. Aber es liegen ja auch 10 Jahre dazwischen.

Ich bin deutsch Leser und habe noch keine Ahnung, was in FOTJ passiert. Bin gerade bei Band 5 der LOTF. Und bisher finde ich das Verhalten von Jacen auch noch nachvollziehbar. Ist wirklich ne gute und spannende Geschichte.
 
Talon Karrde schrieb:
Dann ist sie auf jeden Fall gut. :D

:D

Abgesehen davon, dass sich an Sith-Vergere-Theorien nicht viel diskutieren lässt: Sie hat mit Lumiya und evtl. den One Sith ausgeheckt, dass sie mit ihrer Lehre von den nicht-existenten Machtseiten Jacen "weichkocht", so dass Lumiya ihn dann 12 Jahre oder so später endgültig zur dunklen Seite ziehen kann. *gähn* ;)


Klingt so nicht übel. Damit kann ich mich ganz gut mit anfreunden. Man muss halt nur noch den Rest von FotJ warten um sich auf was fest zu legen.

Wobei ich mich inzwischen frage, ob in FotJ überhaupt noch etwas dazu kommt. Im Moment habe ich den Eindruck, dass
Luke und Ben sich für den Rest der Reihe mit Abeloth und den Sith rumschlagen werden und die Auf-Jacens-Spuren-Mission dabei total in Vergessenheit gerät. Die Frage ist auch, wer oder was hier noch weitere Aufklärung leisten könnte. Ich hoffe ja immer noch auf einen Besuch bei den Fallanassi – das war zum einen Jacens letzte Station, zum anderen traue ich Akanah aufgrund ihrer Erfahrung mit und kritischen Einstellung zu den Jedi am ehesten zu, hilfreiche Einsichten über Jacens Innenleben gewonnen zu haben. Die anderen bisher besuchten Machtorden sind da doch eher naiv rangegangen und haben ihm einfach nach Wunsch Techniken und Informationen vermittelt, ohne irgendwas in Frage zu stellen.
.


Nach deinen Ausführungen, könnte ich mir aber gut Vorstellen, dass einige klärenden Worte von Luke während Daalas Entmachtung (ich gehe mal sehr stark davon aus, dass sie nicht friedlich das Amt verlassen wird) gesprochen werden.

Sie wird physisch aus ihrem Büro gejagt werden von
Dorvans ominös-nervigem Chitlik, das sich in einen kowakianischen Echsenaffen verwandelt, wenn man es nach Mitternacht füttert.
Mark my words! :D

Im Ernst: Zu Daalas weiterem Schicksal – ob sie irgendwann entnervt-unverstanden-beleidigt zurücktritt, gewaltsam gestürzt wird, mit Hilfe eines psychiatrischen Gutachtens ihres Amtes enthoben wird, Opfer eines Attentats wird, es sich bis zu den nächsten Wahlen (die muss es ja irgendwann geben!) mit so vielen verscherzt hat, dass sie einfach sang- und klanglos untergeht oder am Ende doch über FotJ hinaus CoS bleibt – sehe ich mich im Moment nicht zu einer Vorhersage imstande und es driftet auch sehr vom Thema dieses Threads ab. ;)

Sicher bin ich mir aber, dass ich nicht möchte, dass Luke eine offiziell-politische Aussage über die Ausrichtung und Zielsetzung der GA macht. Er darf so etwas gerne in einem offiziellen Rahmen über die Jedi sagen (und dabei auch durchaus erklären, dass der Orden Regierungsbefehle, die diesem Prinzip zuwiderlaufen, nicht befolgen wird – wenn er sich nicht gleich ganz von der Regierung lossagt, was mir bekannterweise eh am liebsten wäre ;)), er darf das auch gerne mit dem hoffentlich vernünftigen neuen CoS privat diskutieren, aber bitte keine so offensichtliche und direkte Einmischung des Ordens in die Politik.


Wenn hierbei auch noch etwas auf Vegere eingegangen wird, könnte es durchaus sein, dass sie ne Art heiligen Status im Jedi Orden erhällt. Und damit würde auch Krayts beiläufiger Kommentar einen Sinn erhalten.

Äh, ich kann Dir nicht ganz folgen. Welchen beiläufigen Kommentar Krayts meinst Du? :verwirrt:

Abgesehen davon denke ich, dass die EU-Macher Vergeres Loyalität zwar offenhalten wollen, dass sie als "Ausgleich" nach der scheinbar eindeutigen Sith-Zuordnung vielleicht auch eine kleine Andeutung in die andere Richtung machen würden, aber eine so eindeutige positive Bewertung von Vergere, nein, so weit werden sie sicher nicht gehen.


ChuckStarkiller schrieb:
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum es so abwägig ist, das Vergere eine Sith ist? Es wurde doch alles erklärt. Warum sollte es nicht so sein? Ich finde ihr handeln in "Verräter" jetzt nachvollziehbarer als vorher.

Naja, total abwegig ist es nicht, es ist eine absolut berechtigte Interpretation und viele Leser gerade in den englischsprachigen Foren sehen es genauso wie Du. Aber einige von uns mögen diese (Um)interpretation von Verräter/Traitor eben einfach gar nicht. ;) Wir fanden ihre Lehren, ihre neue Interpretation der Macht extrem spannend und hatten uns damals gewünscht, dass in Zukunft ausgehend von Jacen der ganze Jediorden oder zumindest eine größere Gruppe von ihnen danach leben und wirken würde (ich glaube, Wraith hatte diese Gruppe spontan "Bendu" getauft :D).

Und es ist ja auf jeden Fall schwer bestreitbar, dass sie Jacen in der NJO zunächst einmal zu einem Helden gemacht hat, ihn aus der Unsicherheit und Entscheidungsschwäche geholt hat, die ihn während der ersten Hälfte der NJO gelähmt hat. Oder wie siehst Du das?

Was mich noch interessieren würde: Warst Du schon mit der Info verspoilert, dass Vergere eine Sith sein könnte bzw. Böses mit Jacen vorhatte, als Du Traitor gelesen hast?


Und eine Kluft zwischen NJO und LOTF ist mir eigentlich auch nicht aufgefallen, außer dass die Vong kaum noch erwähnt werden. Aber es liegen ja auch 10 Jahre dazwischen.

Den extremen Sprung sehe ich auch eher zwischen NJO und DN, insbesondere in Jacens Charakter. Oder war er am Ende der NJO wirklich auch schon so hart und arrogant? Das hast Du sicher noch besser in Erinnerung.

Von DN zu LotF gibt es dann eher eine logische Fortentwicklung, aber da wussten die Autoren ja auch schon, wo sie hinwollten mit Jacen. ;)

Micah
 
Im Ernst: Zu Daalas weiterem Schicksal – ob sie irgendwann entnervt-unverstanden-beleidigt zurücktritt, gewaltsam gestürzt wird, mit Hilfe eines psychiatrischen Gutachtens ihres Amtes enthoben wird, Opfer eines Attentats wird, es sich bis zu den nächsten Wahlen (die muss es ja irgendwann geben!) mit so vielen verscherzt hat, dass sie einfach sang- und klanglos untergeht oder am Ende doch über FotJ hinaus CoS bleibt – sehe ich mich im Moment nicht zu einer Vorhersage imstande und es driftet auch sehr vom Thema dieses Threads ab. ;)
Ich dachte da an eine Intervention, zu einem Zeitpunkt wo sie als CoS absolut untragbar geworden ist, und keiner sie eigentlich mehr will. Sie sich jedoch sich mit Gewalt an der Macht festklammert. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sie freiwillig geht. Ihr Rücktritt, als sie Pellaeon das Oberkommando gab, war eine Sache, aber da hing auch das blanke Überleben ihres gebliebten Imperiums davon ab, dass jemand mit Führungsfähigkeiten und Kompetenz übernimmt. Die Ausgangslage in der GA ist da imho schon ne ganz andere Sache.

Äh, ich kann Dir nicht ganz folgen. Welchen beiläufigen Kommentar Krayts meinst Du? :verwirrt:
Ich meine von wegen Vergere = Sith.

Naja, total abwegig ist es nicht, es ist eine absolut berechtigte Interpretation und viele Leser gerade in den englischsprachigen Foren sehen es genauso wie Du. Aber einige von uns mögen diese (Um)interpretation von Verräter/Traitor eben einfach gar nicht. ;) Wir fanden ihre Lehren, ihre neue Interpretation der Macht extrem spannend und hatten uns damals gewünscht, dass in Zukunft ausgehend von Jacen der ganze Jediorden oder zumindest eine größere Gruppe von ihnen danach leben und wirken würde (ich glaube, Wraith hatte diese Gruppe spontan "Bendu" getauft :D).
Vor allem ist Vegeres Weg ein Weg zu erwachseneren Jedi gewesen. "Der Teuf... äh die dunkle Seite der Macht hat mich verführt." ist dank Vegeres Lehren keine gültige Ausrede mehr. Der Jedi ist selbst verantwortlich für sein Handeln und seine Entscheidungen. Auch die nervigen Diskussionen über helle oder dunkle Techniken wäre damit beendet ( "Nein, würg den Angreifer nicht bis er aufgibt, das ist dunkel. Schlag ihm lieber mit dem Schwert ein paar Gliedmaßen ab.":rolleyes: ).

Und es ist ja auf jeden Fall schwer bestreitbar, dass sie Jacen in der NJO zunächst einmal zu einem Helden gemacht hat, ihn aus der Unsicherheit und Entscheidungsschwäche geholt hat, die ihn während der ersten Hälfte der NJO gelähmt hat. Oder wie siehst Du das?
Es passt auch nicht zu seinem Handeln nach der NJO. Es fängt schon damit an, dass er sich entschließt alle Pflanzen, auch das Unraut zu lieben. Was letztenendes auch dazu führt, dass Jacen einen Genozid verhindert. Vegere wurde seine Engste Vertraute, und sie hätte durchaus Jacen einen Schubs in Richutung Unraut jähten geben können, wenn sie dies gewollt hätte. Hat sie aber nicht. Hinzu kommt aber auch noch, dass sie selbst Alpha Red sabotiert hat. Beides passt einfach nicht zu einer Sith.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Ich dachte da an eine Intervention, zu einem Zeitpunkt wo sie als CoS absolut untragbar geworden ist, und keiner sie eigentlich mehr will. Sie sich jedoch sich mit Gewalt an der Macht festklammert. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sie freiwillig geht. Ihr Rücktritt, als sie Pellaeon das Oberkommando gab, war eine Sache, aber da hing auch das blanke Überleben ihres gebliebten Imperiums davon ab, dass jemand mit Führungsfähigkeiten und Kompetenz übernimmt. Die Ausgangslage in der GA ist da imho schon ne ganz andere Sache.

Ja, und gerade weil sie an der GA nicht so hängt wie am Imperium, könnte sie doch eher geneigt sein, auch freiwillig zurückzutreten. Ansonsten fände ich es auch einfach mal erfreulich, wenn es in SW zur Abwechslung einen ganz stinknormalen Regierungswechsel durch eine reguläre Ab- und Neuwahl gäbe. Weiß gar nicht, wann wir das zuletzt hatten...


Ich meine von wegen Vergere = Sith.

Okay, das hatte ich ja schon vermutet, aber warum würde ein Heiligenstatus von Vergere bei den Jedi der Aussage von Krayt (mehr) Sinn geben? Immer noch :verwirrt:


Vor allem ist Vegeres Weg ein Weg zu erwachseneren Jedi gewesen. "Der Teuf... äh die dunkle Seite der Macht hat mich verführt." ist dank Vegeres Lehren keine gültige Ausrede mehr. Der Jedi ist selbst verantwortlich für sein Handeln und seine Entscheidungen. Auch die nervigen Diskussionen über helle oder dunkle Techniken wäre damit beendet ( "Nein, würg den Angreifer nicht bis er aufgibt, das ist dunkel. Schlag ihm lieber mit dem Schwert ein paar Gliedmaßen ab." ).

Das natürlich auch. :) Ich wollte nur erstmal die "Kurzfassung" 'rüberbringen. ;)

Und was auch noch dazu gesagt werden sollte: Ich persönlich glaube noch nicht mal, dass es eine neue Interpretation der Macht war. Vergeres Philosophie ist exakt mit dem in Einklang, was ich immer aus den Filmen herausgelesen hatte: Die "dunkle Seite" ist nichts anderes als eine Metapher für all das potentielle Böse, das in jedem steckt.

Oder was sonst meint Yoda in ESB mit der Antwort auf Lukes "Was werde ich dort finden?" – "Nur, was du mit dir nimmst." ?

Es wurde nur vor Vergeres "provokanter" Aussage "There is no dark side." nie so klar ausgedrückt.

Aber offenbar hatten doch eine Menge Fans die dunkle Seite von Anfang an als eine Art Teufel angesehen, der sich von außen an die Machtnutzer heranwanzt, um sie zu verführen. Wenn sie dann mal gefallen sind, übernimmt er das Kommando und sie sind für ihre Schandtaten nicht mehr verantwortlich (sehr praktisch! :rolleyes: ). Jeder, der die Existenz dieses Teufels verleugnet, ist natürlich mit ihm im Bunde, weil er durch diese Lüge den Machtnutzer anfällig für die Verführung machen will.

Genauso umgekehrt: Die helle Seite ist eine Art intelligenter Gott, die dem braven Hellseitenjedi immer einflüstert, was richtig ist, so dass er sich nie über irgendwas Gedanken machen muss, auch nicht beim reichlichen Abschlagen von Gliedmaßen. (Hehe, da muss ich gerade an etwas denken, das ich mal irgendwo über die Karl-May-Bücher gelesen habe: Seine Helden sind zwar immer darauf bedacht, Menschenleben zu retten, aber hat eigentlich mal jemand gezählt, wie viele unschuldige Pferde dabei zu Tode kommen? :kaw: )

Ähem, ja, zurück zu SW: Moralische Grauzonen kommen in diesem Hell-Dunkel-Gott-Teufel-Weltbild natürlich nicht vor, alles kann immer nur richtig oder falsch sein, wenn du nicht mein Freund bist, bist du mein Feind etc. pp. Das ist natürlich schön einfach und übersichtlich – aber IMHO auch langweilig und unrealistisch.

Ich bestreite ja gar nicht, dass Vergeres Weg, auch dunkle Techniken in der "passenden" Situation anzuwenden, riskant ist. Er ist möglicherweise nicht für jeden geeignet, man braucht schon eine starke Persönlichkeit, um immer wieder zurückzutreten von der verführerischen Machtsteigerung, die einem die Nutzung der metaphorischen "dunklen Seite" (also starken, negativen Emotionen) verschafft. Für manchen mag es da einfacher zu sein, sich die Nutzung dieser Emotionen generell zu verbieten und klare Trennlinien bei den Techniken zu ziehen. Aber ich glaube nach wie vor, dass Vergeres Weg auch möglich ist.

Und wenn ich mir die "Fall-Historie" des alten Jediordens so anschaue, dann ist der traditionelle Weg, der sogar soweit geht, diese Emotionen ganz zu verbieten bzw. so zu tun, als ob sie gar nicht existieren, auch alles andere als sicher...


Es passt auch nicht zu seinem Handeln nach der NJO. Es fängt schon damit an, dass er sich entschließt alle Pflanzen, auch das Unraut zu lieben. Was letztenendes auch dazu führt, dass Jacen einen Genozid verhindert. Vegere wurde seine Engste Vertraute, und sie hätte durchaus Jacen einen Schubs in Richutung Unraut jähten geben können, wenn sie dies gewollt hätte. Hat sie aber nicht. Hinzu kommt aber auch noch, dass sie selbst Alpha Red sabotiert hat. Beides passt einfach nicht zu einer Sith.

Yep. Leider kann man diese Argumente aber relativ leicht entkräften. Wenn ich mal kurz den diabolischen Sith-Vergere-Advocatus spielen darf:

Sie war sich so sicher, dass ihre dunklen Lehren Jacen schließlich auf den Sith-Pfad bringen würden, dass sie das kurzfristige Abweichen in Richtung "Unkraut lieben" statt "Unkraut jäten" locker hinnehmen konnte – früher oder später würde er schon mit dem Ausreißen anfangen, und dann würde Lumiya zur Stelle sein...

Und Alpha Red: Sie war nicht blöd, sie durfte natürlich keinen Verdacht erwecken, sonst würde ja ihr ganzes schönes Komplott auffliegen. Und was wäre besser geeignet, Jacen und alle anderen davon zu überzeugen, dass sie auf der "guten Seite" steht, als einen schrecklichen Genozid zur verhindern?

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Micah
 
Okay, das hatte ich ja schon vermutet, aber warum würde ein Heiligenstatus von Vergere bei den Jedi der Aussage von Krayt (mehr) Sinn geben? Immer noch :verwirrt:
Weil man (die Jedi) dennoch nicht allzuviel über Vegere wissen, und Krayts beiläufiger Kommentar (vielleicht auch gerade wegen seiner Nebensächlichkeit) die Botschaft "alles was ihr für richtig haltet, ist eine Lüge" vermittelt.

Ich bestreite ja gar nicht, dass Vergeres Weg, auch dunkle Techniken in der "passenden" Situation anzuwenden, riskant ist. Er ist möglicherweise nicht für jeden geeignet, man braucht schon eine starke Persönlichkeit, um immer wieder zurückzutreten von der verführerischen Machtsteigerung, die einem die Nutzung der metaphorischen "dunklen Seite" (also starken, negativen Emotionen) verschafft. Für manchen mag es da einfacher zu sein, sich die Nutzung dieser Emotionen generell zu verbieten und klare Trennlinien bei den Techniken zu ziehen. Aber ich glaube nach wie vor, dass Vergeres Weg auch möglich ist.

Und wenn ich mir die "Fall-Historie" des alten Jediordens so anschaue, dann ist der traditionelle Weg, der sogar soweit geht, diese Emotionen ganz zu verbieten bzw. so zu tun, als ob sie gar nicht existieren, auch alles andere als sicher...
Ack!
M.E. sollten die Jedi vor allem mal darauf achten, dass ihre Anhänger moralisch gefestigt sind, und eventuel sogar mal durchdiskutieren in welchen Situationen welche dunkle Maßnahme angemessen ist.

Yep. Leider kann man diese Argumente aber relativ leicht entkräften. Wenn ich mal kurz den diabolischen Sith-Vergere-Advocatus spielen darf:
Advocatus Diaboli spiel ich selbst hin und wieder gerne... also nur zu.
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Sie war sich so sicher, dass ihre dunklen Lehren Jacen schließlich auf den Sith-Pfad bringen würden, dass sie das kurzfristige Abweichen in Richtung "Unkraut lieben" statt "Unkraut jäten" locker hinnehmen konnte – früher oder später würde er schon mit dem Ausreißen anfangen, und dann würde Lumiya zur Stelle sein...
Da wäre immer noch die unschlüssigkeit des Zeitmanagements zu Begin der Invasion. Es deutet eigentlich nichts daraufhin, dass sie vor dem Tod ihrer Herrin besonderen Freiraum hatte... und danach eigentlich auch nicht so wirklich.

Und wo ist das Motiv? Warum warten? Lumiya wird doch bestimmt auch früher in Erscheinung treten können. Und Jacen den sie erst so aufgebaut hat, wie sie wollte, kann auch kein Grund sein.

Und Alpha Red: Sie war nicht blöd, sie durfte natürlich keinen Verdacht erwecken, sonst würde ja ihr ganzes schönes Komplott auffliegen. Und was wäre besser geeignet, Jacen und alle anderen davon zu überzeugen, dass sie auf der "guten Seite" steht, als einen schrecklichen Genozid zur verhindern?
Wen sollte sie wovon überzeugen? Dass sie keine Sith ist? Der Verdacht bestand nie. Es gab nur den Verdacht ein Vong-Doppelagent zu sein. Und den bestätigte sie mit der Sabotage eher.

Jacen würde sie nicht zu überzeugen brauchen... das beißt sich schon damit, dass sie ihn eh so formen konnte, wie gewollt.

Und die Jedi... meinst nicht, dass einen Versuch zu starten (bei dem sie scheitert) nicht auch reichen würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nur WdM gelesen und daher auch nicht die Spoiler von VdJ gelesen, werde mir erlauben auch mal wieder ein paar Gedanken meinerseits abzugeben.

micah schrieb:
Ansonsten fände ich es auch einfach mal erfreulich, wenn es in SW zur Abwechslung einen ganz stinknormalen Regierungswechsel durch eine reguläre Ab- und Neuwahl gäbe. Weiß gar nicht, wann wir das zuletzt hatten...
Ich denke das war Leias Zweite Amtszeit als Staatschef(in).
Das würde ja bedeuten das etwas Ruhe in der GA herrschen müsste, etwas was ich mir wünschen würde, aber irgendwie scheint es das die Autor derzeit keine "kleineren" Geschichten erzählen wollen/dürfen.

micah schrieb:
Er ist möglicherweise nicht für jeden geeignet, man braucht schon eine starke Persönlichkeit, um immer wieder zurückzutreten von der verführerischen Machtsteigerung, die einem die Nutzung der metaphorischen "dunklen Seite" (also starken, negativen Emotionen) verschafft.
Aber gerade Jacen wurde für mich (in/nach Traitor und besonders mit Abschluss der NJO) zu einer der Personen welche damit eigentlich hätte klar kommen müssen. Während ich in DN zumindest zu Anfang noch den Eindruck hatte das er das auch kann. Etwas abgehoben zu sein, ist mitunter durchaus notwendig, wenn man einen solchen Status erreicht hat wie er. Aber bereits da fand ich das Denning ihn eindeutig in die Richtung ("Dunkel") gedrängt hat, um ihn dann in LotJ fallen zu lassen. Ohne das es für mich wirklich nachvollziehbar war.

Eigentlich will ich mich ja noch immer nicht damit abfinden das Jacen gefallen ist, besonders nicht so wie es uns erzählt wurde, aber darum geht es ja hier nicht. Einerseits scheint es in der Familie zu liegen, das man zu einem gefallenen Jedi (Sith ist ja nach meinem Wissen bis heute (Deutsche Bücher) nicht bestätigt) wird. Also könnte man zumindest argumentieren das es da gewisse Veranlagungen gab, aber gerade aus diesem Grund, diesen Erfahrungen, die zumindest Luke sich mit seinen Schülern geteilt hat, sowie er es zumindest später auch bei Ben getan hat, geteilt hat, sollte er nicht so einfach durchdrehen. Wie bereits gesagt Denning drängt ihn ja schon in DN sehr stark in die Rolle der Anakin-Kopie.

micah schrieb:
Sie war sich so sicher, dass ihre dunklen Lehren Jacen schließlich auf den Sith-Pfad bringen würden, dass sie das kurzfristige Abweichen in Richtung "Unkraut lieben" statt "Unkraut jäten" locker hinnehmen konnte – früher oder später würde er schon mit dem Ausreißen anfangen, und dann würde Lumiya zur Stelle sein...
Ich denke gerade zu diesem Zeitpunkt war Jacen zu sehr "Jedi" um diesen "extremen" Weg selbst einzuschlagen, besonders durch den Einfluss von Luke, Leia,.. Welcher besonders nach ihrem dahinscheiden wieder stärker werden würde. Ein doch recht riskantes Spiel.

Talon Karrde schrieb:
Da wäre immer noch die unschlüssigkeit des Zeitmanagements zu Begin der Invasion. Es deutet eigentlich nichts daraufhin, dass sie vor dem Tod ihrer Herrin besonderen Freiraum hatte... und danach eigentlich auch nicht so wirklich.
Ein guter Grund wieso ich eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Personen für eine Lüge halte.

Talon Karrde schrieb:
Und wo ist das Motiv? Warum warten? Lumiya wird doch bestimmt auch früher in Erscheinung treten können. Und Jacen den sie erst so aufgebaut hat, wie sie wollte, kann auch kein Grund sein.
Was mir einfallen würde ist das Lumiya auf jeden Fall warten musste bis Jacen ihre Lehren sicher annehmen würde ohne gleich im Ordnen bescheid zu geben. Denn ihre Arbeit im Verborgenen war ja meiner Meinung nach einer ihrer wenigen Vorteile. Sobald sie auffliegt, ohne sich Jacens Unterstützung sicher zu sein, würde sie Probleme bekommen.

Talon Karrde schrieb:
Und die Jedi... meinst nicht, dass einen Versuch zu starten (bei dem sie scheitert) nicht auch reichen würde?
Ein paar misstrauische gibt es ja, aber für den Großteil hätte es meiner Meinung nach sicher gereicht.
 
Was mir einfallen würde ist das Lumiya auf jeden Fall warten musste bis Jacen ihre Lehren sicher annehmen würde ohne gleich im Ordnen bescheid zu geben. Denn ihre Arbeit im Verborgenen war ja meiner Meinung nach einer ihrer wenigen Vorteile. Sobald sie auffliegt, ohne sich Jacens Unterstützung sicher zu sein, würde sie Probleme bekommen.
Naja in diesem Szenario gibt es an und für sich keinen Grund, Jacen wieder zurück zur Allianz zu bringen. Sie hätten auch sofort nach ihrer Flucht untertauchen können. Sofern gehört dann auch Vegeres Tod ausgeklammert, da sie dann nie in einer Situation gewesen wäre, in der sie ihr Leben für Jacen hätte geben müssen.
Von daher ist eine Vegere die Jacens Hand hällt, da imho der Garant dafür, dass er auch auf Lumiyas Ratschläge hört... wobei genaugenommen würde ich Lumiya in dieser Gleichung sogar als überflüssig erachten. Ich wüsste nichts, was Vegere nicht besser kann, als Lumiya.^^
 
Noch einmal ein Rückgriff.

micah schrieb:
Nein, er wollte vollkommen selbstlos mehr Gutes tun, mehr Frieden schaffen, die perfekte Galaxis - den perfekten Garten - kreieren.
Nicht nur sein Problem! Ich habe nie verstanden wieso besonders Jedi, aber im Grunde genommen die meisten unserer Held immer alles Richten müssen. Wer trägt ihnen diese Aufgabe zu? Die alten Jedi hatten immer den Willen der Macht als Ausrede. Natürlich gibt es den angesprochenen Einfluss Vergeres Auserwählt sein. Aber die NJO ist mir schon einen Schritt zu weit entfernt um da Details über Vergeres Absichten zwischen den Zeilen interpretieren zu können.
Natürlich sind die Machtbenutzer an ihre moralischen Werte gebunden, aber gerade das sind ihre Werte die ihr Handeln bestimmen sollten, aber doch nicht die Geschicht der ganzen Galaxis. Es ist (meiner Meinung nach) nicht die Aufgabe der Jedi oder der Sith die Galaxis zu formen nur weil sie besondere Kräfte haben. Solange sie auf diesen Zug aufspringen, werden sie immer wieder Fallen, da dies meiner Meinung nach eine Aufgabe ist die nicht bewältig bar ist. Wie du in diesem Absatz sehr schön dargestellt hast

micah schrieb:
Diese Revolution würde mit dem einen Missverständnis aufräumen, das der Grund für Jacens Fall war: Dass es den perfekten Garten im Sinn eines statischen Gleichgewichtes und immerwährenden Friedens überhaupt geben kann. Die Jedi als ganzes und jeder einzelne Jedi, aber auch die GA-Regierung, müssen verinnerlichen, dass sie das Unkraut niemals ganz vernichten können und den Garten niemals komplett kontrollieren können, egal was für brutale Mittel sie anwenden. Ihr Kampf gegen das Unkraut ist ein ewiger, er ist nur phasenweise leichter.

Aber ich schweife ja schon wieder ab.

Talon Karrde schrieb:
Naja in diesem Szenario gibt es an und für sich keinen Grund, Jacen wieder zurück zur Allianz zu bringen. Sie hätten auch sofort nach ihrer Flucht untertauchen können. Sofern gehört dann auch Vegeres Tod ausgeklammert, da sie dann nie in einer Situation gewesen wäre, in der sie ihr Leben für Jacen hätte geben müssen.
Jacen musste ja auch in einer Position sein, von der aus er Macht auf die Galaxis ausüben konnte. Als nach Jahren wiederaufgetauchter Jedi (der sich vom Vong-Krieg gedrückt hat) geht das weitaus schwerer als aus Kriegsheld. Und ihn zu diesem Zeitpunkt schon mit dem „Sith sein“ zu konfrontieren halte ich für noch gefährlicher. Ich denke nicht das Jacen so formbar war um ihn 180° zu drehen ohne das Grundgerüst welches sie ja brauchten zu beschädigen.

Talon Karrde schrieb:
Von daher ist eine Vegere die Jacens Hand hällt, da imho der Garant dafür, dass er auch auf Lumiyas Ratschläge hört... wobei genaugenommen würde ich Lumiya in dieser Gleichung sogar als überflüssig erachten. Ich wüsste nichts, was Vegere nicht besser kann, als Lumiya.^^
Nichts was für die Aufgabe notwendig wäre. Abgesehen davon das sie in jeder Hinsicht noch eher eine Sith ist als Vegere. :D
 
Talon Karrde schrieb:
Weil man (die Jedi) dennoch nicht allzuviel über Vegere wissen, und Krayts beiläufiger Kommentar (vielleicht auch gerade wegen seiner Nebensächlichkeit) die Botschaft "alles was ihr für richtig haltet, ist eine Lüge" vermittelt.

Ah, so meintest Du das mit dem Heiligenstatus, in dem Sinne, dass man da nicht weiter hinterfragt und nachforscht, sie sozusagen unantastbar geworden ist. Okay, jetzt habe ich das ansatzweise verstanden.

Aber warum sollte Krayt dann davon ausgehen, dass Cade nicht weiß, wer sie ist? Oder meinst Du, sie war eine Art heimliche Heilige, in die so ein Teenie-Padawan noch nicht eingeweiht war. ;)


Ack!
M.E. sollten die Jedi vor allem mal darauf achten, dass ihre Anhänger moralisch gefestigt sind, und eventuel sogar mal durchdiskutieren in welchen Situationen welche dunkle Maßnahme angemessen ist.

Auch ACK. Und nicht nur moralisch, sondern auch sonst in jeder Weise persönlich gefestigt. Sie müssen ihre Reaktionen und Gefühle in verschiedenen Situationen kennen, verstehen und damit umgehen können (was ungleich "sie unterdrücken können" ist). Sie müssen stabile, "gesunde" Beziehungen in der Jedi-Familie und (sofern vorhanden) ihrer persönlichen Familie haben, so dass sie sich mitteilen können und "aufgefangen" werden, wenn mal irgendwas schiefläuft.

Und klar, mit der Frage, wann was erlaubt ist, müssen sie sich intensiv und eigentlich auch ständig beschäftigen, bis ganz nach oben zum Grand Master. Und nicht nur vorauschauend, "was wäre wenn?", sondern auch im Nachhinein, "war das richtig und wenn nein, was wäre richtig gewesen?".

Diese Frage ist IMHO so zentral für die Jedi, dass sogar mehr als diskutieren erforderlich ist: Jedi sollten in ihrer Ausbildung "Planspiele" absolvieren, vielleicht in Form von Macht-Illusionen, in denen sie solche kritischen, unter Umständen grauen Entscheidungen treffen müssen und mit dem Verlust von Nahestehenden konfrontiert werden, damit sie lernen, damit umzugehen. Ja, ich weiß, das ist etwas Kobayashi-Maru-Abklatsch-mäßig, aber das trifft es einfach.


Da wäre immer noch die unschlüssigkeit des Zeitmanagements zu Begin der Invasion. Es deutet eigentlich nichts daraufhin, dass sie vor dem Tod ihrer Herrin besonderen Freiraum hatte... und danach eigentlich auch nicht so wirklich.

Ja, was weiß ich denn! ;) Ich habe ja nicht behauptet, dass ich ein von vorne bis hinten schlüssiges Vergere-Lumiya-Sith-Komplott durchargumentieren kann oder auch nur will. Das sollen doch bitte diejenigen tun, die daran auch glauben. (Wovor sich die Kollegen auf TF.N leider gerne drücken, für die ist der böse Teufelstempel auf Vergere, absolutistisches Weltbild wieder in Ordnung, kein weiterer Diskussions- oder Argumentationsbedarf.)


Und wo ist das Motiv? Warum warten? Lumiya wird doch bestimmt auch früher in Erscheinung treten können. Und Jacen den sie erst so aufgebaut hat, wie sie wollte, kann auch kein Grund sein.

Richtig, das finde ich auch sehr komisch, dass Lumiya dann ganze 12 Jahre später plötzlich auftaucht, um das "Werk" zu vollenden...

[Advocatus diaboli]Man kann natürlich argumentieren, dass sie ihn die ganze Zeit heimlich beobachtet hat und dann endlich überzeugt war, dass er "bereit" ist. Geduldig scheint sie ja zu sein, nachdem sie zuvor über Dekaden verschwunden war und ihr Rachekomplott für ihren Ex geschmiedet und vorbereitet hat oder was-weiß-ich...

Wäre natürlich auch möglich, dass der Plan eigentlich war, dass Jacen den gesamten Jediorden korrumpiert und sie hat abgewartet und schließlich erkennen müssen, dass es nicht funktionieren würde und dann wenigstens noch "Plan B" umgesetzt, indem sie Jacen allein zum Sithlord gemacht hat.[/A.d.]



Wen sollte sie wovon überzeugen? Dass sie keine Sith ist? Der Verdacht bestand nie. Es gab nur den Verdacht ein Vong-Doppelagent zu sein. Und den bestätigte sie mit der Sabotage eher.

[A.d.]Gegenüber der GA vielleicht, aber nicht gegenüber den Jedi, die gegen Alpha Red waren.

Und wen sie überzeugen wollte? Na, Luke zum Beispiel. Der hat sie in den Verhö... äh, Unterhaltungen in Destiny's Way ja schon ganz schön "gegrillt". Vielleicht hat er nie offen einen Sithverdacht gehabt oder geäußert, aber Vergere konnte ja nicht wissen, wie sich die Sache weiter entwickelt. Vielleicht hätte er irgendwann Verdacht geschöpft, nachdem Jacen erstmal anfängt, "dubiose" Philosophien zu äußern und dunkle Techniken anzuwenden? Da ist es doch gut, mal mit so einer zutiefst jedihaften Aktion vorzubauen und sich für alle Fälle einen dicken Stein ins Brett zu hauen.

Denn wenn Luke Verdacht geschöpft hätte, wäre das ein ernsthaftes Problem gewesen, denn zu diesem frühen Zeitpunkt hatte er noch ziemlich viel Einfluss auf Jacen und ihm die "Flausen" schon wieder auszutreiben versucht. Zumindest hätte er ihn nicht so lange frei gewähren lassen und sogar unterstützt (wobei man sich natürlich schon fragen sollte, nachdem Luke in DN Vergeres Lehren als gefährlich erkannt und den Orden umgesteuert hatte, warum er dann nicht skeptischer gegenüber Jacen war, aber die Luke'sche Idiotie zum Wohle der vorgesehenen Handlung ist ja bekanntlich grenzenlos :p)). Und wenn sie tatsächlich vorhatte, den ganzen Orden zu korrumpieren, wäre ein skeptischer Obermotz natürlich erst recht ein Problem gewesen.[/A.d.]



Und die Jedi... meinst nicht, dass einen Versuch zu starten (bei dem sie scheitert) nicht auch reichen würde?

[A.d.]Warum etwas vortäuschen, das möglicherweise irgendwann auffliegt, wenn man es vollkommen echt aussehen lassen kann, indem man es einfach echt macht? :p Zumal sie mit einem Versuch auch nicht weniger auf's Spiel gesetzt hätte...

Außerdem könnte sie auch ein sithiges Motiv für die Vernichtung von Alpha Red gehabt haben: Krayt wäre es bei einer Freisetzung sicherlich auch nicht gerade gut gegangen.

Zwar geht es aus Legacy klar hervor, dass sie Krayts Konzept total daneben fand und es ihr somit eigentlich egal sein konnte, ob er draufgeht. Aber man weiß ja nie, wofür man so einen Sithlord in der Hinterhand gebrauchen kann. Außerdem musste sie überlegen, was die One Sith anstellen könnten, wenn ihr Obermotz nicht mehr da ist. Vielleicht hätten sie ihre Existenz unüberlegt enthüllt und dabei am Ende irgendwie auch noch Vergere verraten. Neenee, Krayt und die One Sith waren aus Vergeres Sicht schon genau am richtigen Platz. ;)[/A.d.]



Gilad Seì'lar schrieb:
Ich habe nur WdM gelesen und daher auch nicht die Spoiler von VdJ gelesen, werde mir erlauben auch mal wieder ein paar Gedanken meinerseits abzugeben.

Aber immer doch! :)


Ich denke das war Leias Zweite Amtszeit als Staatschef(in).

Sowas hatte ich befürchtet. :wallb


Aber gerade Jacen wurde für mich (in/nach Traitor und besonders mit Abschluss der NJO) zu einer der Personen welche damit eigentlich hätte klar kommen müssen.

Absolut ACK. Für eine Weile war er wirklich der "Living Jedi Dream" und von der Nutzung der dunklen Seite war da auch rein gar nichts zu sehen. :) Er war ja in Reunion sogar noch zögerlich, Zonama Sekot als Waffe einzusetzen, wozu sogar Luke bereit gewesen wäre!


Einerseits scheint es in der Familie zu liegen, das man zu einem gefallenen Jedi (Sith ist ja nach meinem Wissen bis heute (Deutsche Bücher) nicht bestätigt) wird. Also könnte man zumindest argumentieren das es da gewisse Veranlagungen gab,
Ich finde ja, dass diese Ausrede mit der familiären Veranlagung für die dunkle Seite genauso feige ist wie der externe Teufel, der die Kontrolle übernommen hat. "Ich bin nicht verantwortlich, es waren meine Gene, gegen die konnte ich mich nicht wehren." :rolleyes:


aber gerade aus diesem Grund, diesen Erfahrungen, die zumindest Luke sich mit seinen Schülern geteilt hat, sowie er es zumindest später auch bei Ben getan hat, geteilt hat, sollte er nicht so einfach durchdrehen.

Genau, was Luke zeitweise so übervorsichtig gemacht hat, dass wir während der NJO diskutiert haben, dass er mit seinen Warnungen vor der dunklen Seite die Kids komplett verschreckt und gelähmt hat, insbesondere Jacen.


Ich denke gerade zu diesem Zeitpunkt war Jacen zu sehr "Jedi" um diesen "extremen" Weg selbst einzuschlagen, besonders durch den Einfluss von Luke, Leia,.. Welcher besonders nach ihrem dahinscheiden wieder stärker werden würde. Ein doch recht riskantes Spiel.

Sicherlich war es riskant. Kommt natürlich darauf an, wie sehr sie der Wirkung ihrer "Gehirnwäsche" vertraute. ;-)

Interessant, dass Du den Einfluss seiner Familie erwähnst, da er ja dann ganz unabhängig von irgendwelchen Sith-Beeinflussungen diese Reise angetreten hat, die ihn von diesem Einfluss über Jahre isolierte. Sowas konnte Vergere doch gar nicht ahnen oder voraussehen. Klingt für mich nach einem weiteren Baustein, dass Lumiya unabhängig von Vergere einfach die passenden Voraussetzungen ausgenutzt hat.


Was mir einfallen würde ist das Lumiya auf jeden Fall warten musste bis Jacen ihre Lehren sicher annehmen würde ohne gleich im Ordnen bescheid zu geben. Denn ihre Arbeit im Verborgenen war ja meiner Meinung nach einer ihrer wenigen Vorteile. Sobald sie auffliegt, ohne sich Jacens Unterstützung sicher zu sein, würde sie Probleme bekommen.

ACK.


Talon Karrde schrieb:
Naja in diesem Szenario gibt es an und für sich keinen Grund, Jacen wieder zurück zur Allianz zu bringen. Sie hätten auch sofort nach ihrer Flucht untertauchen können. Sofern gehört dann auch Vegeres Tod ausgeklammert, da sie dann nie in einer Situation gewesen wäre, in der sie ihr Leben für Jacen hätte geben müssen.

[A.d.]Aber wie hätte Jacen aus dem Untergrund je in die Position geraten können, die er in LotF erreichte? Klar, er hätte auch so zum Sithlord werden können, und dann? Mühsam die ihn jagenden Jedi nach und nach abschlachten, bis er die Herrschaft übernehmen kann? Nein, es war schon essentiell für den Plan, Jacen als "Maulwurf" im Inneren der GA und des Ordens zu haben.[/A.d.]


Von daher ist eine Vegere die Jacens Hand hällt, da imho der Garant dafür, dass er auch auf Lumiyas Ratschläge hört... wobei genaugenommen würde ich Lumiya in dieser Gleichung sogar als überflüssig erachten. Ich wüsste nichts, was Vegere nicht besser kann, als Lumiya.^^

Vergeres Opfer war sicher so und so nicht geplant. Sie hätte ihren Schützling mit Sicherheit gerne weiter begleitet und ihn wohin-auch-immer geführt. Aber als die Wahl stand zwischen dem weiteren Begleiten und dem Überleben ihres "Werkes", war es für sie natürlich keine Frage, dass sie es ihm eben überlassen musste, seinen Weg allein bzw. mit Hilfe von Lumiya oder seiner Familie zu finden.

Ist aber eigentlich auch ein Argument gegen Sith-Vergere: Wenn sie wirklich den Living Jedi Dream wollte, dann hatte er zu diesem Zeitpunkt schon alles gelernt, was sie ihn lehren wollte und sie konnte ihn leichten Herzens verlassen. Wenn sie den Sith Jacen wollte... mannomann, dann blieb aber noch einiges zu tun... Ganz schlechte Arbeit, Vergere! Und sich dann ins Jenseits verdünnisieren und Lumiya die Drecksarbeit überlassen. Schlechter Stil noch dazu! :D


Gilad Seì'lar schrieb:
Nicht nur sein Problem! Ich habe nie verstanden wieso besonders Jedi, aber im Grunde genommen die meisten unserer Held immer alles Richten müssen. Wer trägt ihnen diese Aufgabe zu? Die alten Jedi hatten immer den Willen der Macht als Ausrede. Natürlich gibt es den angesprochenen Einfluss Vergeres Auserwählt sein. Aber die NJO ist mir schon einen Schritt zu weit entfernt um da Details über Vergeres Absichten zwischen den Zeilen interpretieren zu können.
Natürlich sind die Machtbenutzer an ihre moralischen Werte gebunden, aber gerade das sind ihre Werte die ihr Handeln bestimmen sollten, aber doch nicht die Geschicht der ganzen Galaxis. Es ist (meiner Meinung nach) nicht die Aufgabe der Jedi oder der Sith die Galaxis zu formen nur weil sie besondere Kräfte haben.

Ich sehe das schon so, dass die Jedi aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten eine gewisse Verantwortung haben, "sich zu kümmern". Aufgeladen hat der einzelne sich diese Aufgabe in dem Moment, in dem er sich diesem Orden angeschlossen haben, denn das gehört eben zum Jedi-Sein. Das bedeutet natürlich nicht, die Galaxis zu formen, sondern, wie ich vorher ausgeführt hatte, die richtige Balance zu finden, wo man eingreift und wo man den Garten sich selbst regeln lässt.

Micah
 
micah schrieb:
Und nicht nur moralisch, sondern auch sonst in jeder Weise persönlich gefestigt. Sie müssen ihre Reaktionen und Gefühle in verschiedenen Situationen kennen, verstehen und damit umgehen können (was ungleich "sie unterdrücken können" ist).
ACK.

micah schrieb:
Sie müssen stabile, "gesunde" Beziehungen in der Jedi-Familie und (sofern vorhanden) ihrer persönlichen Familie haben, so dass sie sich mitteilen können und "aufgefangen" werden, wenn mal irgendwas schiefläuft.
Grundsetzlich sicher nicht schlecht, aber das hängt dann auch ganz von der Art der Person ab, ganz so festschreiben würde ich es nicht.

micah schrieb:
Und klar, mit der Frage, wann was erlaubt ist, müssen sie sich intensiv und eigentlich auch ständig beschäftigen, bis ganz nach oben zum Grand Master. Und nicht nur vorauschauend, "was wäre wenn?", sondern auch im Nachhinein, "war das richtig und wenn nein, was wäre richtig gewesen?".
Selbstverständlich sollten sie sich damit beschäftigen. Die Grundlage dafür sollten jedoch schon längst Regeln festlegen.

micah schrieb:
Diese Frage ist IMHO so zentral für die Jedi, dass sogar mehr als diskutieren erforderlich ist: Jedi sollten in ihrer Ausbildung "Planspiele" absolvieren, vielleicht in Form von Macht-Illusionen, in denen sie solche kritischen, unter Umständen grauen Entscheidungen treffen müssen und mit dem Verlust von Nahestehenden konfrontiert werden, damit sie lernen, damit umzugehen. Ja, ich weiß, das ist etwas Kobayashi-Maru-Abklatsch-mäßig, aber das trifft es einfach.
Bei den ganzen Spielen welche die Jedi in ihrer Ausbildung spielen sollte das wirklich eingebaut werden. Ich finde der Kobayashi-Maru-Test ist einer der wichtigsten die es in dieser Ausbildung gibt, und wenn man den Jedi auch mehr Verantwortung als über sich selbst zusprechen will, ist die Idee mehr als passend.

micah schrieb:
Sowas hatte ich befürchtet. :wallb
Da muss ich mich korregieren, Borsk Fey'lya wurde ja auch noch gewählt.

micah schrieb:
Ich finde ja, dass diese Ausrede mit der familiären Veranlagung für die dunkle Seite genauso feige ist wie der externe Teufel, der die Kontrolle übernommen hat. "Ich bin nicht verantwortlich, es waren meine Gene, gegen die konnte ich mich nicht wehren."
Mir ist die Idee nur gerade gekommen, gefallen und teilen will ich sie eigentlich auch nicht.

micah schrieb:
Interessant, dass Du den Einfluss seiner Familie erwähnst, da er ja dann ganz unabhängig von irgendwelchen Sith-Beeinflussungen diese Reise angetreten hat, die ihn von diesem Einfluss über Jahre isolierte. Sowas konnte Vergere doch gar nicht ahnen oder voraussehen. Klingt für mich nach einem weiteren Baustein, dass Lumiya unabhängig von Vergere einfach die passenden Voraussetzungen ausgenutzt hat.
Wobei mir gerade einfällt das sie es sehr wohl gesehne haben könnte, genauso gut hätte sie mit Lumiya als Macht-Geist komunizieren können, aber warum dann nicht gleich mit Jacen? Was die Sache eigentlich schon wieder lächerlich macht. Die beiden haben nicht zusammen gearbeitet. :cool:

micah schrieb:
Ist aber eigentlich auch ein Argument gegen Sith-Vergere: Wenn sie wirklich den Living Jedi Dream wollte, dann hatte er zu diesem Zeitpunkt schon alles gelernt, was sie ihn lehren wollte und sie konnte ihn leichten Herzens verlassen. Wenn sie den Sith Jacen wollte... mannomann, dann blieb aber noch einiges zu tun... Ganz schlechte Arbeit, Vergere! Und sich dann ins Jenseits verdünnisieren und Lumiya die Drecksarbeit überlassen. Schlechter Stil noch dazu!
Nochmehr was gegen Vergere = Sith spricht. Sehr gut.!:)

micah schrieb:
Ich sehe das schon so, dass die Jedi aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten eine gewisse Verantwortung haben, "sich zu kümmern".
Mitwirken in der Gesellschaft, damit habe ich kein Problem, aber wieso können sie das nicht wie jeder "Normale" "Mensch" auch. Als Diplomat (wie Leia es so lange getan hat, als Diplomat hat sie sicher mehr erreicht als sie es als Jedi je tun wird), als Polizist (Corran und seine Familie,..) als Ärzte,... oder was auch immer, aber von innerhalb der Gesellschaft und nicht auserhalb. Den da schleicht sich immer wieder das "Darüberstehen" ein und das ist meiner Meinung nur durch (die) Macht nicht gerechtfertigt.

micah schrieb:
Aufgeladen hat der einzelne sich diese Aufgabe in dem Moment, in dem er sich diesem Orden angeschlossen haben, denn das gehört eben zum Jedi-Sein.
Finde ich passend und i.O. dann ist es die Entscheidung eines jeden Einzellnen da mitzumachen. Aber nur wenn man das als Erwachsener macht und nicht schon von Kindheit in diesen Orden hineinwächst.
 
Gilad Seì'lar schrieb:
Grundsetzlich sicher nicht schlecht, aber das hängt dann auch ganz von der Art der Person ab, ganz so festschreiben würde ich es nicht.

Klar kann man niemandem vorschreiben, dass er dicke Freunde, Familie, Kinder usw. zu haben hat, das ist ja auch nicht jedermanns Ding. Vielleicht hätte ich es eher umgekehrt formulieren sollen, dass das Angebot der Gemeinschaft für jeden offen sein muss.

Aber ich finde andererseits schon, dass die Fähigkeit, normale soziale Beziehungen zu seinen Mitmenschen (und Mitaliens ;)) zu pflegen, sowohl ein Indikator als auch ein Motor für psychische Gesundheit ist, die für die Jedi mit ihren schweren Aufgaben so essentiell ist. Wenn sich jemand längerfristig auffällig abkapselt, wie es beispielsweise Jacen oder auch Alema getan haben, ist das meist ein Zeichen, dass irgendwas nicht okay ist und die Jedi sollten dann versuchen, mit demjenigen intensiver in Kontakt zu kommen, um herauszufinden, was das ist.


Selbstverständlich sollten sie sich damit beschäftigen. Die Grundlage dafür sollten jedoch schon längst Regeln festlegen.

Sicher kann man bestimmte Grundregeln festlegen. Aber die Situationen, in denen solche Entscheidungen nötig sind, sind meistens so komplex und individuell, dass man mit jedem Schema F schnell scheitern dürfte. "Ein Jedi greift niemals an, sondern verteidigt nur" ist ja auch so eine Grundregel, und wie schnell ist man damit am Ende seines Lateins...


Da muss ich mich korregieren, Borsk Fey'lya wurde ja auch noch gewählt.

Naja, immerhin einen Tick besser, nur 20 statt 30 Jahre her. :p


Wobei mir gerade einfällt das sie es sehr wohl gesehne haben könnte, genauso gut hätte sie mit Lumiya als Macht-Geist komunizieren können, aber warum dann nicht gleich mit Jacen?

Was auch eine interessante Frage ist: Hat eigentlich



Was die Sache eigentlich schon wieder lächerlich macht. Die beiden haben nicht zusammen gearbeitet.

Amen! :D


Mitwirken in der Gesellschaft, damit habe ich kein Problem, aber wieso können sie das nicht wie jeder "Normale" "Mensch" auch. Als Diplomat (wie Leia es so lange getan hat, als Diplomat hat sie sicher mehr erreicht als sie es als Jedi je tun wird), als Polizist (Corran und seine Familie,..) als Ärzte,... oder was auch immer, aber von innerhalb der Gesellschaft und nicht auserhalb. Den da schleicht sich immer wieder das "Darüberstehen" ein und das ist meiner Meinung nur durch (die) Macht nicht gerechtfertigt.

Es lässt sich aber nun mal nicht wegdiskutieren, dass die Jedi durch die Macht besondere Fähigkeiten haben, die sie Otto Normalverbraucher überlegen machen. Das dürfen sie natürlich nicht so auslegen, dass sie die "besseren Menschen" sind, sondern nur im Sinne einer besonderen Verantwortung.

Ansonsten ist Dein Vorschlag, dass die Jedi innerhalb der Gesellschaft in verschiedenen, an ihre Talente angepassten Jobs, ihre Arbeit tun sollen, auch schon seit Jahr und Tag meine Rede. :)


Finde ich passend und i.O. dann ist es die Entscheidung eines jeden Einzellnen da mitzumachen. Aber nur wenn man das als Erwachsener macht und nicht schon von Kindheit in diesen Orden hineinwächst.

Exakt, das ist ein weiterer Punkt, auf dem ich schon seit Jahren herumreite, dass eine Jediausbildung erst dann beginnen sollte, wenn sich der Kandidat selbst dafür entscheiden und auch die Tragweite dieser Entscheidung verstehen kann. Es gibt wohl nichts, was ich am alten Orden so widerwärtig finde wie diese "Kinderklauerei", und zur Krönung noch in Kombination damit, dass man sie später in Massen wegen unzureichender Fähigkeiten in irgendwelche Zwangsdienste verbannt...

Alternativ, wenn man sagt, man muss aber unbedingt sehr früh mit der Ausbildung anfangen, kann ich mir auch vorstellen, dass man die Sache offen hält – also Kontakt zur Familie und zum "normalen" Leben in der Galaxis ermöglichen und zu einem späteren Zeitpunkt die Wahl geben, ob sie sich endgültig den Jedi anschließen wollen.

Dann hätte man natürlich möglicherweise eine größere Anzahl ausgebildeter, aber nicht offizieller, Jedi in der Galaxis rumlaufen, mit den Problemen, die das möglicherweise verursacht. Meiner Meinung nach aber auch nicht größer als die Probleme durch unzufriedene, ausgebildete Abtrünnige oder komplett Unausgebildete, die sich vielleicht selbst ihre Fähigkeiten erschließen oder die sogar von weniger gutmeinenden Ausbildern aufgesammelt werden...

Micah

PS: Bin jetzt ein paar Tage nicht online.
 
Hat auch bei mir etwas gedauert, wollte zuerst noch FotJ 1 (D) lesen das ja bereits bei mir herum gelegen ist. (Wir holen auf! :D) Um ein paar der Spoiler in diesem Thread schon lesen zu können, das die fast alle viel weiter gehen hab ich erst wieder jetzt gerade gemerkt. Das Buch hat auch, so finde ich nicht wirklich neue Einblicke in Jacens Fall gebracht.

micah schrieb:
Klar kann man niemandem vorschreiben, dass er dicke Freunde, Familie, Kinder usw. zu haben hat, das ist ja auch nicht jedermanns Ding. Vielleicht hätte ich es eher umgekehrt formulieren sollen, dass das Angebot der Gemeinschaft für jeden offen sein muss.
Ja das würde auch für mich passen.

micah schrieb:
Wenn sich jemand längerfristig auffällig abkapselt, wie es beispielsweise Jacen oder auch Alema getan haben, ist das meist ein Zeichen, dass irgendwas nicht okay ist und die Jedi sollten dann versuchen, mit demjenigen intensiver in Kontakt zu kommen, um herauszufinden, was das ist.
An Alema kann ich mich nicht so genau erinnern (ich hab immer nur gehofft das jemand sie endlich beseitigt, ich konnte nie mit dem Charakter), sie wurde nach ihrer Gehirnwäsche durch das Nest ja nie mehr Zurückgeholt oder? Wieder mal ein Beweis wie sehr sich die Jedi um ihre Leute kümmern. War sie eigentlich schon vorher schon Abtrünnig? Gerade bei ihr wäre es aber notwendig gewesen sich um sie zu kümmern, wie du oben geschrieben hast, bei Jacen sehe ich es anders. Da denke ich wäre es eher an seinen Eltern oder Jaina gelegen an ihn heranzutreten, als an den Jedi. Mit der "Sonderstellung" die er da schon inne hatte.

micah schrieb:
Sicher kann man bestimmte Grundregeln festlegen. Aber die Situationen, in denen solche Entscheidungen nötig sind, sind meistens so komplex und individuell, dass man mit jedem Schema F schnell scheitern dürfte. "Ein Jedi greift niemals an, sondern verteidigt nur" ist ja auch so eine Grundregel, und wie schnell ist man damit am Ende seines Lateins...
Aber wenn ein Jedi sich in schwierigen Situationen entscheiden darf stellt er sich über "Nicht-Jedi" welche sich an genaue Regeln halten müssen. Da gibt es genaue Gesetze die sagen wann man etwas machen darf, wann und wie der Einsatz von Gewalt (als Beispiel) gerechtfertigt ist. Deswegen müssen meiner Meinung nach auch hier Regeln für die Jedi her, damit sie nicht über den anderen stehen. Natürlich müssen diese auch in einem realistischen Rahmen sein und nicht so weltfremd wie die von dir erwähnte Regel.

micah schrieb:
Es lässt sich aber nun mal nicht wegdiskutieren, dass die Jedi durch die Macht besondere Fähigkeiten haben, die sie Otto Normalverbraucher überlegen machen. Das dürfen sie natürlich nicht so auslegen, dass sie die "besseren Menschen" sind, sondern nur im Sinne einer besonderen Verantwortung.
Natürlich lässt sich das nicht wegdiskutieren, aber die Verantwortung bezieht sich meiner Meinung nach auf sie selbst und ihren Umgang mit dem Universum. Aber nicht auf das Universum.

micah schrieb:
Exakt, das ist ein weiterer Punkt, auf dem ich schon seit Jahren herumreite, dass eine Jediausbildung erst dann beginnen sollte, wenn sich der Kandidat selbst dafür entscheiden und auch die Tragweite dieser Entscheidung verstehen kann. Es gibt wohl nichts, was ich am alten Orden so widerwärtig finde wie diese "Kinderklauerei", und zur Krönung noch in Kombination damit, dass man sie später in Massen wegen unzureichender Fähigkeiten in irgendwelche Zwangsdienste verbannt...
Natürlich, ist das im alten Orden der Höhepunkt. Aber auch in Lukes Orden und besonders bei den vier Kindern der nachfolge (Helden)Generation, sehe ich das Problem, das sie von Babybeinen an in diese Rolle als Jedi gedrängt werden. Daher habe ich Bens Ablehnung der Macht für eine große Bereicherung empfunden, leider hat das ja auch nicht gehalten.

micah schrieb:
Alternativ, wenn man sagt, man muss aber unbedingt sehr früh mit der Ausbildung anfangen, kann ich mir auch vorstellen, dass man die Sache offen hält – also Kontakt zur Familie und zum "normalen" Leben in der Galaxis ermöglichen und zu einem späteren Zeitpunkt die Wahl geben, ob sie sich endgültig den Jedi anschließen wollen.
Wenn wirklich beide Seiten als gleichwertig beworben werden, warum nicht.

micah schrieb:
Dann hätte man natürlich möglicherweise eine größere Anzahl ausgebildeter, aber nicht offizieller, Jedi in der Galaxis rumlaufen, mit den Problemen, die das möglicherweise verursacht. Meiner Meinung nach aber auch nicht größer als die Probleme durch unzufriedene, ausgebildete Abtrünnige oder komplett Unausgebildete, die sich vielleicht selbst ihre Fähigkeiten erschließen oder die sogar von weniger gutmeinenden Ausbildern aufgesammelt werden...
Auch meiner Meinung nach würden sich diese Problem in Grenzen halten, aber ich denke auch nicht das nicht Ausgebildete oder Selbstlerner wirklich ein Problem darstellen. Wenn sie sonst gut in der Gesellschaft integriert sind.
 
Ich musste mich leider länger ausklinken, als ich eigentlich gedacht hatte (ein Überfall unerwarteter Arbeit :D).


Gilad Seì'lar schrieb:
Hat auch bei mir etwas gedauert, wollte zuerst noch FotJ 1 (D) lesen das ja bereits bei mir herum gelegen ist. (Wir holen auf! :D)

Ja, ich bin auch ganz erstaunt, das geht im Moment wirklich recht fix. :) Man ist glaube ich sogar schneller als die englischen Taschenbücher. Dafür fehlt in dieser Ära natürlich nach wie vor der Einzelroman Millenium Falcon und auch mit Crosscurrent scheint man keine Ambitionen zu haben..


Das Buch hat auch, so finde ich nicht wirklich neue Einblicke in Jacens Fall gebracht.

Nein, das kommt dann erst später.


An Alema kann ich mich nicht so genau erinnern (ich hab immer nur gehofft das jemand sie endlich beseitigt, ich konnte nie mit dem Charakter), sie wurde nach ihrer Gehirnwäsche durch das Nest ja nie mehr Zurückgeholt oder? Wieder mal ein Beweis wie sehr sich die Jedi um ihre Leute kümmern. War sie eigentlich schon vorher schon Abtrünnig?

Alema hatte ja in Star by star durch den ersten Voxyn-Angriff ihre Schwester verloren, was sie schwer traumatisiert und, wenn man es so formulieren will, für die dunkle Seite anfällig gemacht hat. Danach hat sie sich aber trotzdem weiter durch den Vongkrieg gebissen und offenbar hat es auch danach niemand für nötig befunden, sich um sie zu kümmern und ihr über den Verlust der Schwester hinwegzuhelfen.

Wenn ich mich recht erinnere, war sie vor DN noch eine reguläre Jedi, aber durch diesen psychischen Zustand konnte das Dunkle Nest sie überhaupt erst in seine Fänge kriegen und sie so verdrehen.

Danach kann man den Jedi aber nicht mehr viel vorwerfen. Luke versucht bei seinen Begegnungen mit ihr in DN mehrfach, sie zurückzuholen. Am Ende der Trilogie wird sie allerdings für tot gehalten (sie wurde von diesem Vieh verschlungen), so dass es keinen Anlass gab, sie zu suchen, um ihr zu helfen. Als sie in Tempest wieder auftaucht, ist sie schon auf ihrem "ich muss alle Skysolos töten um das Gleichgewicht wieder herzustellen"-Trip und auch generell völlig abgedreht. Es gab wohl keine Situation, in der ein Gespräch mit ihr überhaupt möglich gewesen wäre. Sie haben aber immer noch versucht, sie nach Möglichkeit zu fangen statt zu töten, sogar kurz vor ihrem Tod in Fury bietet Jaina ihr noch an, sich zu ergeben.


Gerade bei ihr wäre es aber notwendig gewesen sich um sie zu kümmern, wie du oben geschrieben hast, bei Jacen sehe ich es anders. Da denke ich wäre es eher an seinen Eltern oder Jaina gelegen an ihn heranzutreten, als an den Jedi. Mit der "Sonderstellung" die er da schon inne hatte.

Bei Jacen ist das schon allein deswegen schwierig zu differenzieren, weil bei ihm Familie weitgehend identisch mit Jedi ist. ;) Aber generell "darf" sich natürlich auch gerne die Nicht-Jedi-Familie um so etwas kümmern. Aber die Jedi müssen sich solcher eventuellen Probleme trotzdem bewusst sein und sich auch dafür zuständig fühlen, denn sie tragen als diejenigen, die die Machtnutzung lehren, eine Teilverantwortung dafür, wenn jemand abrutscht und mit seinen Fähigkeiten Schindluder treibt.


Aber wenn ein Jedi sich in schwierigen Situationen entscheiden darf stellt er sich über "Nicht-Jedi" welche sich an genaue Regeln halten müssen. Da gibt es genaue Gesetze die sagen wann man etwas machen darf, wann und wie der Einsatz von Gewalt (als Beispiel) gerechtfertigt ist. Deswegen müssen meiner Meinung nach auch hier Regeln für die Jedi her, damit sie nicht über den anderen stehen. Natürlich müssen diese auch in einem realistischen Rahmen sein und nicht so weltfremd wie die von dir erwähnte Regel.

Ach so meintest Du das! Ja, ich bin schon lange dafür, dass sich die Jedi mit ihren Entscheidungen der regulären Justiz stellen müssen sollten, natürlich differenziert nach Frieden / Umgang mit Zivilisten und Kriegszustand / militärischem Umfeld, und den von ihnen angerichteten Schaden ausgleichen bzw. ggf. auch dafür büßen.


Mir ging es aber um etwas ganz anderes, nämlich um die Regeln, die die Jedi sich selbst auferlegen, um die aus der Sicht ihrer Moral richtigen Entscheidungen zu treffen (oder, wenn man es so formulieren will, nicht zur dunklen Seite zu fallen ;)). Und diese Moral geht über die reguläre Justiz hinaus, oder sollte es zumindest. Z.B. wäre der Einsatz von Alpha Red wohl vom Recht gedeckt gewesen, zumindest hätte das Staatsoberhaupt ihm zugestimmt, die Jedi waren trotzdem dagegen. Oder niemand hätte Luke einen Vorwurf daraus gemacht, wenn er UnuThul (als den militärischen Führer des offiziellen Kriegsgegners) einfach abgeschlachtet hätte, er hat es trotzdem nicht getan.

Andererseits kann es die Moral der Jedi auch einmal erforderlich machen, gegen gültiges Recht und Gesetz zu verstoßen oder einen militärischen Befehl zu verweigern. Beispielsweise als Vergere Alpha Red zerstört hat oder als Jaina sich in Bloodlines weigert, auf Jacens Befehl einen fliehenden Frachter zu zerstören.

Um diese feine Linie ging es mir, und dafür hat Luke von Yoda die von mir genannte Grundregel, nicht anzugreifen, sondern nur zu verteidigen, bekommen. Dabei gibt es aber so viel auszulegen, dass sie in der Praxis untauglich ist, sobald die Situation nur ein kleines bisschen komplexer wird. Und das meine ich damit, wenn ich sage, dass jeder Jedi in jeder Situation auf's Neue eine eigenverantwortliche Entscheidung treffen muss, wie er handelt und sich dabei weder hinter einem "ich habe mit meinem Gemetzel aber nur Unschuldige verteidigt und war dabei gelassen, deshalb war meine Handlung hell", noch hinter einem "wenn ich in meiner Wut angegriffen hätte, wäre es dunkel gewesen, egal ob es zum Schutz von Unschuldigen war" verstecken kann. Und das ist IMHO eine der Botschaften Vergeres.

Ob der Jedi mit seiner Entscheidung dann die "weltlichen" Gesetze übertritt und was das für Konsequenzen hat, das steht auf einem anderen Blatt.


Natürlich lässt sich das nicht wegdiskutieren, aber die Verantwortung bezieht sich meiner Meinung nach auf sie selbst und ihren Umgang mit dem Universum. Aber nicht auf das Universum.

Ähm, ja, genau. In so verkürzter Form könnte man auch sagen, worüber ich mir gerade die Finger fusselig getippt habe. ;)


Aber auch in Lukes Orden und besonders bei den vier Kindern der nachfolge (Helden)Generation, sehe ich das Problem, das sie von Babybeinen an in diese Rolle als Jedi gedrängt werden. Daher habe ich Bens Ablehnung der Macht für eine große Bereicherung empfunden, leider hat das ja auch nicht gehalten.

Ja, das stimmt und ist auf jeden Fall ein Problem. Wobei die Situation bei den Solokids noch zusätzlich schwierig war, weil es so wenige Jedi gab und sie als die einzige Zukunft des Ordens angesehen wurden. Es blieb ihren Eltern und Luke wirklich nicht viel anderes übrig. Und es hat sich ja auch keiner der Drei dagegen gewehrt, bzw. als Jacen in der NJO "gestreikt" hat, hat Luke ihn gewähren lassen.

Ich denke, je mehr Jedi es gibt, desto größer wird die Freiheit des Jedi-Nachwuchses sein, sich auch gegen dieses Erbe zu entscheiden. Das sieht man ja schon an Ben, der ja auch nicht bedrängt wurde. Natürlich waren Luke und Mara nicht glücklich über seine Ablehnung und waren froh, als er sich dann doch öffnete, aber sie hätten es auch akzeptiert, wenn er sein weiteres Leben so gelebt hätte.


Auch meiner Meinung nach würden sich diese Problem in Grenzen halten, aber ich denke auch nicht das nicht Ausgebildete oder Selbstlerner wirklich ein Problem darstellen. Wenn sie sonst gut in der Gesellschaft integriert sind.

Naja, Ausgebildete, die den Orden verlassen, oder Selbstlerner könnten schon einiges anrichten, z.B. Machtfähigkeiten zur eigenen Bereicherung einsetzen oder sich irgendwo zum Tyrannen aufschwingen, wenn die erforderliche moralische Basis nicht stabil genug ist. Ich sehe das schon als Problem, aber als eines, dass sich nur durch die Ausrottung aller Machtnutzer aus der Galaxis schaffen lässt, insofern ist es eigentlich egal, welches Konzept die Jedi da befolgen. ;) Und wenn sie jemanden ausgebildet haben, hatten sie wenigstens die Möglichkeit, die genannte moralische Basis zu legen und auch sonst dafür zu sorgen, dass derjenige eine Persönlichkeit wird, der die Macht nicht zum Eigennutz anwendet, selbst wenn er den Orden verlässt.

Micah
 
So etwas spät, aber ich hatte bisher keine Zeit dazu gefunden,..

micah schrieb:
Bei Jacen ist das schon allein deswegen schwierig zu differenzieren, weil bei ihm Familie weitgehend identisch mit Jedi ist.
Ja leider hat, Leia in DN auch den Schritt in diese Richtung gemacht anstatt, anstatt bei dem zu bleiben was sie bisher so gut gemacht hat und dadurch bei mir einiges an Gefallen verloren hat. Bleibt noch Han, welcher für mich Jacen nie so nahe stand, wie zB. Jaina, ich weiß nicht was da möglich gewesen wäre.

micah schrieb:
Aber die Jedi müssen sich solcher eventuellen Probleme trotzdem bewusst sein und sich auch dafür zuständig fühlen, denn sie tragen als diejenigen, die die Machtnutzung lehren, eine Teilverantwortung dafür, wenn jemand abrutscht und mit seinen Fähigkeiten Schindluder treibt.
Sollte man eigentlich annehmen bei den Erfahrungen, welche sie schon gemacht haben. Ob man ihnen wirklich einen Teilschuld zusprechen kann, vielleicht, aber ich halte davon absolut nichts, jedes Individuum ist uneingeschränkt selbst verantwortlich für seine Taten. Diese Idee von Mitschuld, oder Schuld dafür sein, was andere Personen anstellen, kann ich nicht unterstützen. Einig Ausnahmen, besonders im militärischen Bereich gibt es natürlich.

Ja, so kann ich das mit den Regeln, besser nachvollziehen, was du meintest, und stimme dir größtenteils zu.

micah schrieb:
Naja, Ausgebildete, die den Orden verlassen, oder Selbstlerner könnten schon einiges anrichten, z.B. Machtfähigkeiten zur eigenen Bereicherung einsetzen oder sich irgendwo zum Tyrannen aufschwingen, wenn die erforderliche moralische Basis nicht stabil genug ist. Ich sehe das schon als Problem, aber als eines, dass sich nur durch die Ausrottung aller Machtnutzer aus der Galaxis schaffen lässt, insofern ist es eigentlich egal, welches Konzept die Jedi da befolgen.
Selbstverständlich können, sie einiges Anrichten, aber es gibt genug Beispiele in der Geschichte, welche beweisen das Machtkräfte nicht notwendig sind um solche "Bösen" Sachen anzustellen. Also würde ich Machtbenutzer da nicht einen solchen Sonderstatus verschaffen. Die Normalen, können sich ja auch dieser Machtbenutzer entledigen, dazu braucht es keinen andere Machtnutzer, natürlich wird diese Aufgabe jedoch gerne diesen zugeschanzt, sollten sie zur Verfügung stehen. Nach dem Prinzip, "Ist ja einer von euch kümmert ihr euch drum!" Das mit der Ausrottung klingt für mich teilweise verlockend, lässt sich aber wohl nicht umsetzen,..

micah schrieb:
Und wenn sie jemanden ausgebildet haben, hatten sie wenigstens die Möglichkeit, die genannte moralische Basis zu legen und auch sonst dafür zu sorgen, dass derjenige eine Persönlichkeit wird, der die Macht nicht zum Eigennutz anwendet, selbst wenn er den Orden verlässt.
Wo sich für mich, wieder die Frage stellt. Moralische Werte sind sehr relativ, besonders wenn man sich die unterschiedlichsten Spezies der Galaxis anschaut. Welche Moral ist richtig? Beziehungsweise gibt es eine richtige Moral? Ich denke nicht, alles nur ein "Luxus"-Produkt der denkenden Wesen um ihr eigenes Handeln (und Miteinander) zu erleichtern und zu rechtfertigen. Daher warum sollten Personen die Macht nicht zum eigennützig verwenden? Aber da schweife ich etwas ab,.. :)

So eigentlich wollte ich eine Zusammenfassung für "Der Ausgestossene" schreiben, aber jetzt ist es schon wieder über zwei Wochen her das ich das Buch gelesen habe, und daher hab ich es eigentlich nicht mehr so gut im Kopf,.. na ja vielleicht wird es doch noch ein kurzer Bericht,..
 
So... Outcast gelesen und da hat sich mir direkt mal ein Querverweis zu Traitor offenbart:

Die Reise durch die Lande der Toten. Das dies nur ein Zufall war, mag ich einfach nicht glauben. Wenn Jacen bei seinem Aufenthalt bei den Kel Dor etwas von dem Wissenshort unter der Erde mitbekommen hat und von dem dazu gehörendem Ritual, dann wird er sich zweifellos an Vergeres Lektionen erinnert haben. Das kann ein Trigger gewesen sein, der erst bei einer späteren Kontemplation Jacens ausgelöst wurde, aber dennoch ist es absolut möglich, dass die Kel Dor mit ihrer "Der Tod schützt das Leben"-Philosophie, die ja nun mal derjenigen der Sith ziemlich ähnlich ist, bleibenden Schaden angerichtet haben.

Ich habe so die dumpfe Vorahnung, dass Outcast wichtiger sein könnte, als man zunächst annehmen soll. :verwirrt:
 
So etwas spät, aber ich hatte bisher keine Zeit dazu gefunden,..

Nicht weiter schlimm, ich war auch anderweitig ganz gut beschäftigt. ;)


Ja leider hat, Leia in DN auch den Schritt in diese Richtung gemacht anstatt, anstatt bei dem zu bleiben was sie bisher so gut gemacht hat und dadurch bei mir einiges an Gefallen verloren hat.

Da dieser Punkt hier jetzt wirklich sehr vom Thema abdriften würde und ich dazu im Joiner King-Thread in Antwort auf Darth Ki Gons Buchreview sowieso etwas schreiben werde, verweise ich einfach mal darauf.


Ob man ihnen wirklich einen Teilschuld zusprechen kann, vielleicht, aber ich halte davon absolut nichts, jedes Individuum ist uneingeschränkt selbst verantwortlich für seine Taten. Diese Idee von Mitschuld, oder Schuld dafür sein, was andere Personen anstellen, kann ich nicht unterstützen. Einig Ausnahmen, besonders im militärischen Bereich gibt es natürlich.

Natürlich hast Du vollkommen Recht, dass jeder für seine eigenen Entscheidungen und Taten verantwortlich ist! Ich meinte auch definitiv nicht "(Mit)Schuld" im juristischen Sinn.

Vielleicht wird klarer, was ich meine, wenn ich die Sache von der anderen, positiven Seite aufziehe: Die Jedi sind verantwortlich dafür, ja sogar verpflichtet dazu, ihr Bestes zu geben, um Fälle möglichst zu verhindern und dafür zu sorgen, dass jedes einzelne Ordensmitglied die bestmöglichen Voraussetzungen dafür hat, auf einen "guten Weg" zu kommen und dort zu bleiben.


Selbstverständlich können, sie einiges Anrichten, aber es gibt genug Beispiele in der Geschichte, welche beweisen das Machtkräfte nicht notwendig sind um solche "Bösen" Sachen anzustellen. Also würde ich Machtbenutzer da nicht einen solchen Sonderstatus verschaffen. Die Normalen, können sich ja auch dieser Machtbenutzer entledigen, dazu braucht es keinen andere Machtnutzer, natürlich wird diese Aufgabe jedoch gerne diesen zugeschanzt, sollten sie zur Verfügung stehen. Nach dem Prinzip, "Ist ja einer von euch kümmert ihr euch drum!"

Naja, ich sehe da schon einen Unterschied, ob sich ein Machtnutzer oder ein Normalsterblicher zum Tyrannen aufschwingt. Der Normalsterbliche braucht dazu erheblich mehr Unterstützung von anderen, während der Machtnutzer fast sowas wie eine Ein-Mann-Armee ist und sonstige fiese Tricks wie Gedankenmanipulation zur Verfügung hat.

Man kämpft also nicht mit gleichen Waffen und dementsprechend sind die Normalsterblichen natürlich auch bei der Entledigung von solchen Typen im Nachteil. Insofern finde ich es absolut berechtigt und keineswegs feige/faul, wenn sie dafür andere Machtnutzer zu Hilfe rufen bzw. es ist nur anständig, dass sich andere Machtnutzer von sich aus dafür zuständig fühlen.

Stell Dir eine zweigeteilte menschliche Gesellschaft vor, in der eine (kleinere) Gruppe Maschinengewehre besitzt, während der größere Rest nur primitive Nahkampf-Schlagwaffen hat. Wer hat hier wohl die besseren Chancen, wen zu beherrschen und wen wieder loszuwerden? ;) Bei der Macht als Waffe kommt natürlich noch dazu, dass man sie dem anderen nicht einfach so wegnehmen und sich selbst aneignen kann.


Wo sich für mich, wieder die Frage stellt. Moralische Werte sind sehr relativ, besonders wenn man sich die unterschiedlichsten Spezies der Galaxis anschaut. Welche Moral ist richtig? Beziehungsweise gibt es eine richtige Moral?

Hehe, ich erinnere mich dumpf, dass wir eine ähnliche Diskussion vor Jahren schonmal hatten. :D

Für mich persönlich definiere ich es begrifflich so (auch wenn es wahrscheinlich nichts mit den tatsächlichen Definitionen zu tun hat): Moral kann sehr relativ sein (z.B. kann man vorehelichen Sex oder Homosexualität unmoralisch finden oder eben auch völlig in Ordnung), während Ethik vielleicht nicht vollkommen und in jedem Fall, aber doch eher absolut ist, weil sie auf dem Prinzip der Grundrechte des Individuums basiert, auf deren Basis wiederum jede Moral möglich ist. Unethisch ist vorehelicher Sex oder Homosexualität ja nicht, solange dabei die Rechte beider Individuen gewährleistet sind (d.h. keiner wird gezwungen, manipuliert o.ä.).

Eine Person kann sich aber z.B. freiwillig in eine Gesellschaft einfügen, die vorehelichen oder gleichgeschlechtlichen Sex als unmoralisch empfindet und vielleicht sogar bestraft. Bei einem Verstoß muss diese Person, wenn sie weiter in dieser Gesellschaft bleiben will, diese Strafe auf sich nehmen. Von außen betrachtet wirkt es dann vielleicht unethisch, wenn sie dafür z.B. verprügelt wird. Aber unethisch ist eigentlich nur, wenn sie gezwungen wird, in dieser Gesellschaft zu bleiben und weiter an diesen moralischen Vorstellungen und ihren Konsequenzen festzuhalten, obwohl sie das nicht möchte.

Natürlich ist die Sache in der Realität komplizierter, insbesondere wenn man die Problematik von abhängigen Personen / Kindern hineinnimmt, die nichts anderes kennen / sich nicht wehren / nicht einfach weglaufen können. Aber erstmal im Grundsatz. ;)

Zurück zu den Jedi: Sie sind eben genau so eine gesellschaftliche Gruppe, die sich, unabhängig von den Unterschieden der diversen Spezies, auf eine bestimmte Moral geeinigt haben (die stark auf ethischen Grundsätzen fußt – in der Jedi-Definition dem "Respekt vor dem Leben"). Dazuzugehören bedeutet, diese Moral anzuerkennen. Wer sie nicht akzeptieren kann oder will, tritt erst gar nicht bei bzw. sollte gehen dürfen. Niemand darf gezwungen werden, ein Jedi zu sein. Kein Nicht-Jedi darf gezwungen werden, sich an die Jedimoral zu halten.

Ein gutes Beispiel dafür ist Saba, die ja von Seiten ihrer Spezies / Kultur eine ganz andere Vorstellung von Jagen und Töten hat als die Jedi. Diese Seite unterdrückt sie aber, bzw. lebt sie nur aus, wenn sie das in Übereinstimmung mit der Jedimoral tun kann. Anderen Barabels kann das natürlich egal sein, sie leben, wie sie immer gelebt haben.


Ich denke nicht, alles nur ein "Luxus"-Produkt der denkenden Wesen um ihr eigenes Handeln (und Miteinander) zu erleichtern und zu rechtfertigen.

Ja, Moral nach meiner Definition kann man durchaus als Luxusprodukt sehen, ohne jegliche Ethik nach meiner Definition bekommt man allerdings eine vollkommen barbarische, radikaldarwinistische Gesellschaft, in der nichts anderes als das Recht des Stärkeren Gültigkeit hat. Ob das noch eine Frage von Luxus ist, wage ich zu bezweifeln. ;)

Auch für moralischen Luxus-Ballast kann man ein Beispiel aus dem Jediorden bemühen, nämlich das Beziehungsverbot im alten Orden. Das war offenbar so überflüssig, dass schon damals 1001e Ausnahme gemacht wurde, ohne dass die Betreffenden aus dem Orden flogen oder es sonstige schreckliche Folgen hatte. Und der neue Orden hat diesen Punkt gleich ganz gestrichen.

Stattdessen gilt jetzt der Kern der Sache, der für die Jedimoral unabdingbar ist und der ethischen Grundidee sehr viel näher steht: Beziehungen dürfen einen Jedi nicht daran hindern, seine von der Jedimoral vorgegebene Pflicht zu tun, oder ihn gar dazu bringen, Dinge zu tun, die der Jedimoral zuwiderlaufen. Denn damit würde er sein eigenes Glück über den Respekt vor dem Leben stellen – wenn man so will, nutzt er seine Überlegenheit egoistisch aus, um sich selbst besonderes Glück zu verschaffen.


Daher warum sollten Personen die Macht nicht zum eigennützig verwenden? Aber da schweife ich etwas ab,..

Och, lass uns nur schweifen, das macht Spaß. :)

Sie sollten sie nicht eigennützig verwenden, weil sie die naturgegeben überlegenen Typen mit den Maschinengewehren sind und damit die ethische (!) Erkenntnis einhergehen sollte, dass sie ihre Überlegenheit aus Respekt vor den naturgegeben Unterlegenen nicht ausnutzen sollten. Der Stärkere ist ethisch verpflichtet, sich zurückzunehmen und nicht alles zu tun, was er tun könnte, wenn es anderen schadet. (Man kann auch noch weiter gehen, dass er sogar ethisch verpflichtet ist, seine Überlegenheit dazu einzusetzen, den Unterlegenen zu helfen, aber lassen wir das mal beiseite.)

Wenn Nicht-Jedi-Machtnutzer sich daran nicht halten, leitet sich für die Jedi das Recht zum Eingreifen allerdings nicht daraus ab, ihnen ihre Moral aufzuzwingen. Aber aus der Jedimoral leitet sich die Pflicht ab, die hilflosen Unterlegenen vor dem Überlegenen zu schützen und sich somit eben doch einzumischen. Das kann so aussehen, dass sie einfach versuchen, den Machteigennutzer von ihrer Moral bzw. diesem ethischen Grundsatz zu überzeugen. Auf der anderen Seite der Skala kann es aber im Extremfall auch erforderlich sein, ihn zu töten.


So eigentlich wollte ich eine Zusammenfassung für "Der Ausgestossene" schreiben, aber jetzt ist es schon wieder über zwei Wochen her das ich das Buch gelesen habe, und daher hab ich es eigentlich nicht mehr so gut im Kopf,.. na ja vielleicht wird es doch noch ein kurzer Bericht,..

Was soll ich da sagen, bei mir steht noch das Allies-Review aus, weil ich die ganze Zeit wegen anderer aktueller Diskussionen und allem möglichen Real-Life-Zeugs nicht dazu komme, und das ist jetzt schon bald zwei Monate her...

Falls Du noch was schreibst, bin ich aber jedenfalls gespannt. :)



Die Reise durch die Lande der Toten. Das dies nur ein Zufall war, mag ich einfach nicht glauben. Wenn Jacen bei seinem Aufenthalt bei den Kel Dor etwas von dem Wissenshort unter der Erde mitbekommen hat und von dem dazu gehörendem Ritual, dann wird er sich zweifellos an Vergeres Lektionen erinnert haben. Das kann ein Trigger gewesen sein, der erst bei einer späteren Kontemplation Jacens ausgelöst wurde, aber dennoch ist es absolut möglich, dass die Kel Dor mit ihrer "Der Tod schützt das Leben"-Philosophie, die ja nun mal derjenigen der Sith ziemlich ähnlich ist, bleibenden Schaden angerichtet haben.

Ich habe so die dumpfe Vorahnung, dass Outcast wichtiger sein könnte, als man zunächst annehmen soll.

Das ist eine interessante Beobachtung, auch im Zusammenhang damit, was in den nächsten FotJ-Bänden noch kommt.

Ich habe nur ein paar Zweifel, das Jacen davon tatsächlich etwas mitbekommen hat. Sein Besuch bei den Kel Dor war ziemlich zum Ende seiner Reise und ich habe den Eindruck, dass er da sein Ziel, von den verschiedenen Machtnutzergruppen umfassend zu lernen (also auch spirituell, philosophisch...), schon längst aus den Augen verloren hatte. Er holte sich überall nur noch Wissen über ausgefallene Techniken ab, der Rest war ihm möglicherweise ziemlich egal.

Aber wir sollten das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten. :)

Micah
 
Das Zitat kommt zwar aus nem anderen Thread, aber meine Antwort passt besser hier rein. :cool:

Aber der Imperator war das Imperium, und diesen Kopf hat die Rebellion der Schlange abgeschlagen, plus ihr eine verheerende militärische Niederlage beigefügt. Alles Folgende sind nur noch wenig spektakuläre "Aufräumarbeiten", über die sich nicht zu berichten lohnt.

Das sehe ich anders. ;)

Darth Vader schrieb:
The ability to destroy a planet is insignificant next to the power of the Force.

Wenn überhaupt haben die Jedi diesen Kopf abgeschlagen. Der Plan der Rebellen wäre nämlich ganz schön in die Hose gegangen, wenn nicht der Sohn des Auserwählten in letzter Sekunde noch ein paar Alliierte (Ewoks und Anakin) aus dem Hut gezaubert hätte. Palpatine hatte vollständige Kenntnis von dem Rebellenüberfall. Die über Endor versammelten Kampfverbände des Imperiums hätten sogar den YV einen üblen Tritt in den Hintern verpassen können. Er ist nur deswegen gescheitert, weil er die Aktionen eines einzelnen Jedi-Anwärters nicht voraussehen konnte, sich aber das Gegenteil selbst eingeredet hat.

Aber auch danach sind diese Aufräumarbeiten für die NR unmöglich alleine zu bewerkstelligen...

Auch wenn ich die Bantam-Bücher gerne gelesen habe, ein bisschen absurd und erzwungen kam es mir schon damals vor, dass noch 15 Jahre lang ständig irgendwelche imperialen Wiedergänger auftauchten...

Alleine Joruus C'baoth, Cronal und sein Schüler Jerec, Gethzerion, Kueller, Hethrir, Desann und Tavion sind extrem ambitionierte Darksider, von denen jeder einzelne zeitweise genügend Macht hatte, um selbst Warlords wie Thrawn und Zsinj in den Schatten zu stellen. Ohne die Jedi wäre es auf jeden Fall sehr schnell zu einem neuen Galaktischen Imperium gekommen und die NR hätte nicht den Hauch einer Überlebenschance gehabt. Es ist bei einem solchen Aufgebot an Feinden überhaupt kein Wunder, dass der Krieg gegen das Imperium eben nicht mit Palpatine zu ende gewesen ist, sondern erst mit dem Verschwinden sämtlicher Machtnutzer auf der Seite des Imperiums.

Die verschiedenen Imperien sind zu allen Zeitpunkten in der Geschichte immer von einem Darksider als Führer abhängig gewesen, wenn sie mehr sein wollten, als laut bellende Bananendiktaturen mit größenwahnsinnigen Imperialen als Chef (ich sag da nur "allmächtiger Schlachtenlenker"!). Und spätestens nach dem Angriff von Daala auf Yavin 4 dürfte es nur allzu deutlich sein, dass die Tage des Galaktischen Imperiums ohne einen machtstarken Führer endgültig gezählt sind. Und es sind zu allen Zeitpunkten die Jedi gewesen, welche diesen Status Quo für die NR aufrecht erhalten haben. Sieht man ja auch sehr schön, als die NR sich von den Jedi lossagt. Das Resultat davon ist nämlich, dass die NR mit runtergelassenen Hosen dasteht, während die YV an die Tür klopfen und Coruscant an die Yuuzhan Vong fällt.

Demnach ist ein Grundprinzip in der GFFA, dass große militärische Stärke ohne Führung durch einen Machtnutzer nicht besonders viel Wert ist, wenn man im galaktischen Maßstab agieren will. Und diese Tatsache wirft ein besonderes Licht auf Jacen/Caedus. Denn er ist eine der ganz wenigen Personen, die tatsächlich erkannt hat, dass Führung durch einen Machtnutzer klar erkennbare Resultate erzielt. Dazu musste er nicht mal Palpatine studieren, sondern er brauchte sich lediglich anschauen, was seine Mutter als Staatschefin hin bekommen hat und was die Chefs, die danach kamen, alles rigoros vergeigt haben.

Und da mit Natasileinchen eine eher irrationale, weil hochgradig emotionale Kriegstreiberin an der Macht ist, prophezeie ich direkt schon mal den nächsten galaktischen Zwischenfall voraus, weil ihr persönlich einfach der Durchblick fehlt und sie auch sonst keinen Deut besser als Caedus ist. Dass sie die imperialen Restwelten geeint hat, ist nämlich auch eher nur das Resultat einer ihrer typischen Überreaktionen (Die Fraktionsführer können sich nicht einigen, also bringen ich sie einfach um!). Als sie sich anschließend mit dem Jediorden angelegt hat, ist ihre Flotte mal eben von Dorsk 81 mit dem mächtigsten Force-Push aller Zeiten aus dem System geschubst worden und ihr requiriertes Flaggschiff "(K)night Hammer" (Daala hat das Schiff umbenannt. Sagte ich schon, dass die Gute einen leichten, bis mittelschweren Knall hat?!?) wurde von der Ex-Jedi Callista zu Schrott geprügelt und ist dann abgestürzt. Ein opportunistischer Feigling ist sie obendrein, ihre Fluchtmanöver sind fast genauso gut, wie die von Grievous.

Leute wie Daala sind es gewesen, die Jacen dazu veranlasst haben, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen. Das Paradoxe daran ist wirklich, dass Caedus und Daala ziemlich viele Gemeinsamkeiten haben. Ich persönlich denke nicht, dass es für Daala jemals eine Zeit ohne Konflikte geben kann. Jedenfalls nicht solange sie das Kommando hat, denn bislang ist eigentlich immer irgendeine fürchterliche Katastrophe passiert.

EDIT: Da fällt mir grade noch was zum Thema "Dark Jedi" ein. Allston hat in der NJO einen alten Charakter umgebaut (sic!), diesen ordentlich auf den Putz hauen und ihn dann wieder in der Versenkung verschwinden lassen. Es ist wohl nicht unmöglich, dass er noch eine Rolle in FotJ bekommt. Ich rede von Irek Ismaren (Lord Nyax), eine der ganz wenigen Personen, welche den Droid-Mind-Trick beherrscht. Deswegen ist es auch fraglich, ob das wenige in ihm, was noch menschlich ist, Kontrolle über die Cyberware in seinem Kopf hat. Die letzte Quelle (Jedi Academy Training Manual) zum Thema Irek sagt, dass dieser noch am leben ist und das Buch ist er letztes Jahr erschienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
micah schrieb:
Vielleicht wird klarer, was ich meine, wenn ich die Sache von der anderen, positiven Seite aufziehe: Die Jedi sind verantwortlich dafür, ja sogar verpflichtet dazu, ihr Bestes zu geben, um Fälle möglichst zu verhindern und dafür zu sorgen, dass jedes einzelne Ordensmitglied die bestmöglichen Voraussetzungen dafür hat, auf einen "guten Weg" zu kommen und dort zu bleiben.
Allein zu diesem Satz würde ich dir zustimmen, auf der negativen Seite fällt es mir jedoch nicht so leicht die beiden Arten von Schuld zu trennen.

micah schrieb:
Naja, ich sehe da schon einen Unterschied, ob sich ein Machtnutzer oder ein Normalsterblicher zum Tyrannen aufschwingt. Der Normalsterbliche braucht dazu erheblich mehr Unterstützung von anderen, während der Machtnutzer fast sowas wie eine Ein-Mann-Armee ist und sonstige fiese Tricks wie Gedankenmanipulation zur Verfügung hat.
Natürlich ist da ein Unterschied da, aber bei den meisten Machtnutzern ist der denke ich recht vernachlässigbar. Die schaffen es nie darüber hinweg mehr als ein paar Dinge zu bewegen oder kurz einen schwachen Geist zu manipulieren. Die wenigen extrem Beispiele haben es natürlich in unsere Geschichten geschafft. Ich räume den Machtnutzern einfach nicht gerne diesen Sonderstatus zu den sie so oft bekommen, ja sie können vieles besser als andere aber das war es meiner Meinung dann auch schon.

Man kämpft also nicht mit gleichen Waffen und dementsprechend sind die Normalsterblichen natürlich auch bei der Entledigung von solchen Typen im Nachteil. Insofern finde ich es absolut berechtigt und keineswegs feige/faul, wenn sie dafür andere Machtnutzer zu Hilfe rufen bzw. es ist nur anständig, dass sich andere Machtnutzer von sich aus dafür zuständig fühlen.

Stell Dir eine zweigeteilte menschliche Gesellschaft vor, in der eine (kleinere) Gruppe Maschinengewehre besitzt, während der größere Rest nur primitive Nahkampf-Schlagwaffen hat. Wer hat hier wohl die besseren Chancen, wen zu beherrschen und wen wieder loszuwerden? Bei der Macht als Waffe kommt natürlich noch dazu, dass man sie dem anderen nicht einfach so wegnehmen und sich selbst aneignen kann.
Mann kämpft in den wenigsten Kriegen mit gleichen Waffen, und doch gewinnen so oft doch die welche zu beginn eigentlich als unterlegen gegolten haben. Und gerade der technischen Fortschritt der in SW herrscht gleicht die Machtkräfte ja schon stark aus.
Es zeigt sich aber auch das es ein interessantes "Gleichgewicht" gibt. Denn einem Machtbenutzer stehen wahrscheinlich Millionen wenn nicht Milliarden von nicht Machtbenutzern gegenüber.

Ich kann es auch nachvollziehen warum es "beide" Seiten so sehen und unterstütze es in vielen Fällen auch, aber die Nicht-Machtbenutzer sollte sich einfach nicht so sehr darauf verlassen sondern, ihre eigenen Stärken mehr sehen, denn so viel besser sind die Machtbenutzer nicht.

micah schrieb:
Für mich persönlich definiere ich es begrifflich so (auch wenn es wahrscheinlich nichts mit den tatsächlichen Definitionen zu tun hat): Moral kann sehr relativ sein (z.B. kann man vorehelichen Sex oder Homosexualität unmoralisch finden oder eben auch völlig in Ordnung), während Ethik vielleicht nicht vollkommen und in jedem Fall, aber doch eher absolut ist, weil sie auf dem Prinzip der Grundrechte des Individuums basiert, auf deren Basis wiederum jede Moral möglich ist. Unethisch ist vorehelicher Sex oder Homosexualität ja nicht, solange dabei die Rechte beider Individuen gewährleistet sind (d.h. keiner wird gezwungen, manipuliert o.ä.).
Ich kann diese beiden Dinge für mich nicht trennen, da sie für mich auf keinen absoluten Dingen basieren. Selbst die von dir genannten Grundrechte bleiben für mich ein Luxusprodukt. Trotzdem ein paar sehr interessante Ansätze und schön zu lesen. :)

micah schrieb:
Ja, Moral nach meiner Definition kann man durchaus als Luxusprodukt sehen, ohne jegliche Ethik nach meiner Definition bekommt man allerdings eine vollkommen barbarische, radikaldarwinistische Gesellschaft, in der nichts anderes als das Recht des Stärkeren Gültigkeit hat. Ob das noch eine Frage von Luxus ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich würde sagen so ist das Leben, das Sein. Das "Recht" des Stärken. Alles andere sind dann nur die Gebilde, welche die "Wesen" daraus schaffen. Für mich bleibt es Luxus auch wenn es das falsche Wort dafür sein mag. Ob wir uns diesen Luxus leisten sollen ist für mich eine ganz andere Frage, aber für die meisten Arten der Gesellschaft ist es wohl unabdingbar sich diesen Luxus zu leisten.

micah schrieb:
Och, lass uns nur schweifen, das macht Spaß.
Und ist verdammt anstrengend,.. :)

Wie gesagt ich kann die Ethik nicht als das anerkennen für das du sie hältst. Daher gefällt mir die Ansicht eines Staates (besonders Imperien) besser. Der Staat/seine Bürger legen fest nach welchen Regeln sie leben wollen, beziehungsweise zu leben haben, und das auf Grund ihrer Entscheidungen und ihres Willens. Keine höhere "Macht" oder für alle geltende Regeln. Und danach wird dann gehandelt. Das es besonders in unserer Geschichte, des öfters im Namen höherer Mächte passiert ist wieder eine andere Geschichte.

Und diese Regeln sind es immer, welche die Jedi (auch die anderen Machtnutzer, aber die mal an erster Stelle die Jedi) immer im Namen der Macht oder ihrer Ethik/Moral brechen.

micah schrieb:
Was soll ich da sagen, bei mir steht noch das Allies-Review aus, weil ich die ganze Zeit wegen anderer aktueller Diskussionen und allem möglichen Real-Life-Zeugs nicht dazu komme, und das ist jetzt schon bald zwei Monate her...

Falls Du noch was schreibst, bin ich aber jedenfalls gespannt.
Dann besteht ja für mich noch Hoffnung. :D Mal schauen vielleicht wirds ja noch was,.. Aber in der zwischen zeit habe ich "Der Todeskreuzer" gelesen und diese Woche sollte noch "Eine unheilvolle Allianz" und der nächste KotOR-Comic kommt auch. Stress pur.

icebär schrieb:
Alleine Joruus C'baoth, Cronal und sein Schüler Jerec, Gethzerion, Kueller, Hethrir, Desann und Tavion sind extrem ambitionierte Darksider, von denen jeder einzelne zeitweise genügend Macht hatte, um selbst Warlords wie Thrawn und Zsinj in den Schatten zu stellen.
Das bezweifle ich stark,..
Joruus C'baoth hätte sich auf jeden Fall übernommen, durch seine Instabilität fehlte ihm die Spur von Logik und Vernunft die das Original noch hatte komplett. Und den Zugriff auf imperialen Kriegsmaterial hatte er ja nur durch Thrawn.

Jerec hatte seine militärische macht nur durch Kain,..

Kueller, Hethrir, Desann und Tavions militärische und wirtschaftliche Macht ist ja nicht wirklich besonders gewesen. Und ohne diese kann keiner wirkliche Macht über die Galaxis ausüben, selbst Palpatine brauchte dafür eine ganze Republik/Imperium.
Und als Anführer war keiner auch nur ansatzweise geeignet wie Palpatine. Ambitionierte waren sie ja alle, aber um langfristig gefährlich zu bleiben braucht es meiner Meinung nach weitaus mehr.

icebär schrieb:
Ohne die Jedi wäre es auf jeden Fall sehr schnell zu einem neuen Galaktischen Imperium gekommen und die NR hätte nicht den Hauch einer Überlebenschance gehabt. Es ist bei einem solchen Aufgebot an Feinden überhaupt kein Wunder, dass der Krieg gegen das Imperium eben nicht mit Palpatine zu ende gewesen ist, sondern erst mit dem Verschwinden sämtlicher Machtnutzer auf der Seite des Imperiums.
Die ganzen Machtnutzer wären ja nie bereit gewesen an einem Strang zu ziehen. Damit haben und hätten sie das Imperium ja mehr ins Chaos gestürzt als als ein Galaktisches Imperium zu erhalten. Natürlich war der Krieg mit Palpatines (letztem?) Tod nicht zu Ende, aber dafür haben vielmehr Leute wie Kain, Thrawn und Pellaeon gesorgt als die Darksider, die sich die Sith als Spielzeug gehalten haben.

icebär schrieb:
Und es sind zu allen Zeitpunkten die Jedi gewesen, welche diesen Status Quo für die NR aufrecht erhalten haben.
Einzig Luke und Kyle haben gegen all diese Machtnutzer etwas getan, aber auch nur gegen sie. In dieser Zeit kann ich die Abhängigkeit der NR von den Jedi nicht verstehen.

icebär schrieb:
Denn er ist eine der ganz wenigen Personen, die tatsächlich erkannt hat, dass Führung durch einen Machtnutzer klar erkennbare Resultate erzielt.
Was erreicht er denn? Das er die letzten Sicherungen bricht und einen neuen Bürgerkrieg auslöst, der zu nichts führt und den ganzen Krieg über eigentlich von Niathals Einfluss abhängig ist.

icebär schrieb:
Und da mit Natasileinchen eine eher irrationale, weil hochgradig emotionale Kriegstreiberin an der Macht ist, prophezeie ich direkt schon mal den nächsten galaktischen Zwischenfall voraus, weil ihr persönlich einfach der Durchblick fehlt und sie auch sonst keinen Deut besser als Caedus ist.
Da stimme ich dir vollkommen zu.

icebär schrieb:
brauchte sich lediglich anschauen, was seine Mutter als Staatschefin hin bekommen hat
Was nichts mir ihrer Begabung als Jedi zu tun hatte.
 
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