Warum ist die schauspielerische Leistung in den PT so mies?

Vielleicht habe ich das missverstanden, aber es hat sich schon irgendwie so angehört. Ob sich jemand die PT nur oberflächlich angesehen hat ... Samba ist doch gar nicht in der Position, das zu beurteilen. Oder sitzt er etwa mit einer Kamera hinter mir und anderen Zusehern und dokumentiert, ob wir nur die ganze Zeit Popcorn naschen oder auf den Bildschirm schauen?

Und auch wenn du recht hast, dass so manche kein Haar an der PT lassen können, habe ich das Gegenteil auch schon gesehen. Grenzenloses, schamloses Gushing. Fans, die alles verteidigen und so im Opfer-Komplex feststecken, dass sie jedem Kritiker unterstellen, unfair, verblendet und sonst was zu sein. Leute, die scheinbar an das Evangelium nach Lucas glauben, finde ich eigentlich genauso schlimm wie das Gegenteil.
 
Und auch wenn du recht hast, dass so manche kein Haar an der PT lassen können, habe ich das Gegenteil auch schon gesehen. Grenzenloses, schamloses Gushing. Fans, die alles verteidigen und so im Opfer-Komplex feststecken, dass sie jedem Kritiker unterstellen, unfair, verblendet und sonst was zu sein. Leute, die scheinbar an das Evangelium nach Lucas glauben, finde ich eigentlich genauso schlimm wie das Gegenteil.

Naja ich finde diese Leute nicht so schlimm. Sie stehen nur zu dem was sie lieben, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Es gibt halt Leute die haben Brillen auf der Nase. Ich sehe das an mir. Auch im Thema Star Wars kommt es vor, dass es Sachen gibt wo ich keine Kritik dran hadern lasse und dies auch verteidige. Jetzt nicht speziell an PT oder OT weil ich sie beide mag und auch an beiden meine Kritik Punkte habe.
Aber das ist normal das wenn man etwas total toll findet, man es oftmals nur verteidigt. Ich finde es nicht schlimm.
 
Naja ich finde diese Leute nicht so schlimm. Sie stehen nur zu dem was sie lieben, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Es gibt halt Leute die haben Brillen auf der Nase. Ich sehe das an mir. Auch im Thema Star Wars kommt es vor das es Sachen gibt wo ich keine Kritik dran hadern lasse und dies auch verteidige. Jetzt nicht speziell an PT oder OT weil ich sie beide mag und auch an beiden meine Kritik Punkte habe.
Aber das ist normal das wenn man etwas total toll findet und nichts über das kommen lässt man es oftmals nur verteidigt. Ich finde es nicht schlimm.

Klar, wir haben doch alle gewisse Punkte, wo wir empfindlich sind. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn jemand Darth Vader als schwach bezeichnet.

Mir sind aber auch schon Dinge untergekommen, die waren wirklich nahe an der Grenze zur Realitätsverweigerung. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Diskussion, ob die Neimoidianer ein rassistisches Klischee sind. Daraufhin hat ein Poster doch tatsächlich steif und fest behauptet, dies wäre eine von Lucas beabsichtigte Anspielung auf die Wahrnehmung der Zuseher. Egal, ob das mit den Neimoidianern jetzt zutrifft oder nicht, aber um so ein Argument zu bringen, muss man meiner Meinung nach schon eine Menge Poodoo im Gehirn haben. Das sind für mich so Momente, wo ich dann dran zweifle, ob es überhaupt gut ist, dass ein Fandom existiert.
 
Klar, wir haben doch alle gewisse Punkte, wo wir empfindlich sind. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn jemand Darth Vader als schwach bezeichnet.

Mir sind aber auch schon Dinge untergekommen, die waren wirklich nahe an der Grenze zur Realitätsverweigerung. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Diskussion, ob die Neimoidianer ein rassistisches Klischee sind. Daraufhin hat ein Poster doch tatsächlich steif und fest behauptet, dies wäre eine von Lucas beabsichtigte Anspielung auf die Wahrnehmung der Zuseher. Egal, ob das mit den Neimoidianern jetzt zutrifft oder nicht, aber um so ein Argument zu bringen, muss man meiner Meinung nach schon eine Menge Poodoo im Gehirn haben. Das sind für mich so Momente, wo ich dann dran zweifle, ob es überhaupt gut ist, dass ein Fandom existiert.

Nun gut, dann haben wir einen Empfindlichkeitsgrad bei der selben Person. Naja zumindest die selbe nur mit einer anderen Art :D Denke du weißt wen ich meine?
Ok das ist dann schon... ja da fehlen mir für die Worte gerade :D
 
...Sobald Palpatine von Windu und seinen Jedi-Marionetten konfrontiert wird, spielt er auf einmal, als hätte er Taranteln in der Hose. Dieses komische Zähnefletschen, bevor er auf die Jedi losgeht, später dann das völlig irre Bösewicht-Dauerlachen, irres gestikulieren.... und das alles in einer billigen Maske, gegen die der Gorn aus Star Trek fast gut aussieht...
*"...Ah, jetzt ich Euer Argument verstehen (fast) genau..." :p*
Nun ja, zu der Hose will ich nichts sagen, weil die auch schlecht bis gar nicht unter seiner Amtsrobe zu sehen war. Aber als Sith war Palpatine ja ein wenig härter drauf... Vielleicht gefiel ihm an der Stelle eine Tarantel-Akupunktur... :D
Wie dem auch sei - an der Mimik Palpatines/Sidious habe ich eigentl. an der Stelle nichts auszusetzen. Man mag darüber philosophieren können, ob nun die "Rache der Sith" sich bei ihm auch eher in ernstem, stillerem, eisigem Hass hätte ausdrücken können, statt in dieser Art eines "bösen, größenwahnsinnigen und irrwitzig lachendem Herumgehobses".
Doch das ist IMO wieder eher eine Frage der Rollenanlage.
Auch die "Billigmaske" fand ich eigentlich gar nicht so "billig", wenn man sich im Vergleich dazu das "Fielmann-Outsourcing"-Modell der OT vor Augen führt. (Dagegen war die "Rocky ruft leidend nach Adrien"-Maske schon wenigstens eher von der Marke "schlechter Sonnenbrillen-Hersteller"!)

McDiarmids Darbietungsqualität fand ich aber gerade ob dieser recht diskussionswürdigen "(Sch)Rumpelstilzchen meets Spideys Erzfeind The Gnom"-Anlage-Variante recht angenehm angemessen.
Das die Figur für die Kampfszenen-Szenen abging wie eine Prima-Ballerina in ihren besten Zeiten, finde ich dabei nur halb so wild - zum einen wegen einer überzeugenden Darstellung eines sich lange genug gegen Windu behauptenden Sith-Lords und letztlich wegen dem mythischen Aspekt der Machtbasierung.

Und zum letzten ist auch hier die Darbietungsqualität mindestens nicht einzig und alleine McDiarmid zuzuschreiben, weil es sich dabei um einen CGI-Sidious handelte, der da in bester "Schraubstock"-Manier sich durch die Jedi-Meister säbelte.

Nicht zuletzt stimme ich Dir aber insgesamt zu, dass Palpatine/Sidious eben in der Art, wie die Figur dort angelegt war, etwas mehr ernste Bedrohlichkeit gut zu Gesicht gestanden hätte - vor allem spätestens in den Duell-Szenen mit Yoda.

...Bis Ian Mc Diarmid dieses Sidious Gesicht bekam hat er gut gespielt. Ich muss auch Master Kenobi zustimmen, dass er dann sehr overacted hat. Da kann ich auch nur meine Freundin auch wieder als Beispiel nehmen die es genauso fand...
Tja, und die Meinung Deiner Freundin oder auch Deine in allen Ehren - aber das sehe ich nicht so bzw. ist es für mich auch objektiv nicht nachvollziehbar.
Zum einen wird hier kritisiert, dass Christensen und Portman völlig "underacted" hätten und stattdessen hätte ein McDiarmid "overacted"... Wo soll denn da dann bitte die Grenze sitzen??? :konfus:

Ich sehe das ganze völlig anders: Christensen und Portman haben sozusagen "underacted", weil sie mit ihren Rollen bzw. dem Rollenbezugsrahmen teilweise etwas überfordert waren, wofür es reichhaltig Gründe zu nennen gibt, die auch schon genannt wurden (GL ist als Regisseur kein guter Darstellerführer, Green Screen, "Jungdarsteller"-Status usw.).
ABER: Manchmal scheint mir hier echt auch irgendwo vergessen zu werden, WAS SW eigentlich ist. SW ist von Mediengenre her eine Space-Opera im Inhaltsgenre-Mix zwischen Sci-Fi und Mythos bzw. Fantasy. Und auch wenn GL mit der PT im Unterschied zur OT da zusätzlich noch einen historizierten Erzählstil einzubringen bemüht war, ändert das anderen restlichen Genre-Versatzstücken nichts.
Das ganze besitzt eben wie es für Mythen- bzw. Fantasy-Stoffe üblich ist eine stark romantisierende Ablaufebene, was sich auch schon in der herben Kritik an der "verjüngten Yoda-Puppe" in TPM zeigte. Die Zuschauer - und ich schließe mich da ein - wollte keinen "realistisch jüngeren Yoda" sehen, sondern einen eher "romantisiert gleichaltrigen", der sie an unseren guten Yoda aus TESB erinnerte. Das "grüne (Sch)Rumpelstilzchen" auf TPM irritierte also eher, anstatt es gefiel. ;):D
Wenn ich also irgendwo irgendwelchen Ärger seitens GL ggü. den Fans nachvollziehen kann,dann gerade ob solcher kritischer Anmerkungen. Denn ganz ehrlich - entweder ist das eine nicht richtig, oder - nachdem GL sich für AOTC und ROTS für einen romantisierteren Umsetzungsstil entschied - ist das dann auch wieder nicht recht.

Somit - IMO war McDiarmids Darbietung auch in ROTS durchgängig völlig okay und WENN sie "overacted" war, war das genau eher diesem Bemühen geschuldet, dass ganze "romantisiert zu überhöhen" bzw. auf diese Weise von einer realistischeren Ebene wegzubringen.
Ja, zugegeben wirkt das Ganze recht theatralisch und pathetisch.
Aber bis mich hier einer überzeugt, wie man diesen IMO ungeheuren Soagat besser hätte dort lösen können, bleibe ich bei meiner Ansicht dazu: GL, die Darsteller und die Filme der PT insgesamt haben sich qualitativ von TPM über AOTC bis hin zu ROTS immer mehr gesteigert und auch ob der Erzähldynamik in ROTS, die ich absolut gelungen finde, ist ROTS für mich zudem ein hervorragender, moderner Action-Unterhaltungsfilm, der IMO eine tolle Balance zwischen ablaufender Handlung und Informationsübermittlung besitzt und mit dem GL IMO einmal mehr bewiesen hat, was für ein toller und guter Regisseur er ist.
Und auch die Darsteller haben IMO durch die Bank in ROTS gute bis sehr gute Darbietungen geliefert. Kritisieren kann man im Detail immer Sachen, aber irgendwo muss man auch IMO mal das Gesamtwerk bzw. die Gesamtleistung der Darsteller dort sehen und dabei in Gegenrechnung stellen, was für ein Kraftakt für die Macher und Beteiligten ein Durchmarsch durch eine Kino-Spielfilm-Produktion darstellt.

...Kennst du Trainspoting? ...
Ob ich "Trainspotting" kenne? :rolleyes: Ich kenne sogar "Kleine Morde unter Freunden" eines noch viel jüngeren McGregor (1994 - "Trainspotting" ist von 1996) und "Brassed Off" aus demselben Jahr. Ich habe auch "Freeze" (1997) gesehen und den auch hier im selbigen Jahr releasten "Lebe lieber ungwöhnlich".
Und nun?

KÖNNTE es sein, dass ein Schauspieler älter und besser wird? Könnte es auch sein, dass er irgendwann auch mal dann auch wieder abbaut?
Ich für meinen Teil finde es hierbei jedenfalls mehr als beachtlich, dass die wenigstens zu begreifen scheinen, wenn man von einem Darsteller nur seine Rollen sieht, ohne zugrunde zu legen, dass er auch noch ein völlig normales Leben führt bzw. bis dahin oder dazwischen geführt hat.
Und ungeachtet dessen, dass McGregor zu zeiten von Filmen wie "Trainspotting" etwas jünger war (da war er etwa 25 Jahre alt; z. Zt. von TPM war er somit um die 28 Jahre) - finde ich es gleichsam bemerkenswert, wie sowohl jedwede möglichen realgesundheitlichen Aspekte, denen ein Schauspieler wie jeder andere Mensch auch unterworfen sein kann, hier ebenso "verschluckt" wird, die der simpelste Umstand, dass die Rollen in "Trainspotting" und in der SW-PT beide nicht unterschiedlicher hätten sein können. In "Trainspotting" spielte McGregor schlichtweg einen jungen Menschen bzw. Mann bzw. Jugendlichen in einer Geschichte, wie sie viele Jugendliche oder junge Leute ihrer Zeit betreffen, wobei die Story von Trainspotting ganz andere und seelisch weitaus härtere wie gleichsam anspruchsvollere Aspekte behandelte.
Mit der Rolle des Kenobi indes spielte McGregor sozusagen schon fast das genaue Gegenteil davon. Entgegen seiner eher naturalistisch-realistisch angelegten frühen Rollen ist es eher eine surreale und romantisiert angelegte Figur und im Grunde findet die einzige "Erdung" dieser Figur in einer für uns spürbaren Realität durch McGregor selbst statt.

Aber gerne - obwohl ich "Trainspotting" mit meinen 39 Jahren garantiert an die zwei bis dreimal gesehen habe, kann ich ihn mir ja gerne noch einmal anschauen... ;)

...Schau dir mal Christopher Lees Darstellung von Saruman in Herr der Ringe an und dann vergleich es mit Count Dooku...
Wozu? Das ist so, als wenn man "Äpfeln" mit "Birnen" vergleicht. Das kann man zwar machen, wenn es darum geht, sich zwei Sorten der Kategorie "Obst" vergleichend anzuschauen und feststellt: "Oh yes, schau an... Die Birne hat 'ne andere Farbe als der Apfel".
Vergleicht man also Saruman und Dooku in der Kategorie "von Chris Lee gespielte Rollen" stellt man also fest: "Oh yes, schau an... Zwei VERSCHIEDENE ROLLEN MIT VERSCHIEDENEN ANFORDERUNGEN!!!"
Weiß nicht, muss ich dazu noch mehr sagen?

Na, vielleicht nur noch: Hut ab vor Deiner couragierten Ansicht, das ein Schauspieler mit dem Alzter und der (Leinwand)Erfahrung eines Chris Lee die Rolle des Dooku weitaus schlechter gespielt hätte, als die des Saruman.
So viele Hüte kann ich gar nicht gleichzeitig tragen, die ich da ziehen müsste...

...das ich einen Lachanfall bekam als Yoda wie ein Flummi herumsprang beim LS Kampf^^ ...
...Na ja, und wenn wir gerade dabei sind: Ich für meinen Teil bekomme bis heute bei einigen Anfangsszenen mit den Neandertalern von "2001 - The Space Odyssey" einen Lachkrampf.
Und nun?

Ja, Tränen habe ich zugegeben bis heute in den Augen, wenn ich "Yoda am Ende von AOTC wie einen Flummi herumspringen" sehe..., allerdings sicher nicht vor Lachen.
Dafür hätte Yoda IMO für mich dann wohl er seine kleine Taschenlampe aus TESB zücken müssen, um mich zum Ablachen zu bringen.

...Ich fand damals Drew Barrymore als Kind in Stephen Kings der Feuerteufel ganz gut ...
...Und ich fand Corey Feldman zum Niederknien genial lustig. Und nun?
Das Erbe musste Christensen IMO für AOTC nicht antreten, oder...? :konfus:
 
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Das hat er nie behauptet das diese Leut nur dummköpfe sind. Er (und das tu ich auch) kritiseren es nur das die meisten kontinuirlich auf der PT am rumhacken sind, weil sie von ihrem OT Wahn - der möglicherweise an Kindheitserinnerungen hängt - nicht wegkommen und sich mit nichts anderem ausser diesen drei Filme (zumindest was Star Wars betrifft) anfreunden können.

Es sind sicher nicht nur Kindheitserinnerungen und Nostalgie. Es gibt mehr als genug Dinge aus meiner Kindheit und Jugend, die ich damals total toll fand, heute aber nicht mehr ausstehen kann oder die ich mittlerweile schlicht uninteressant und langweilig finde. Die drei original Star-Wars-Filme gehören nicht dazu. Die begleiten mich jetzt seit über 30 Jahren und ich kann sie mir immer noch ansehen, ohne daß irgendwas daran peinlich oder altbacken wirkt. Die Filme sind zeitlos und schaffen es irgendwie immer wieder neue Generationen in ihren Bann zu ziehen. Sie mögen ihre Schwächen haben, so wie vermutlich jeder Film seine Schwächen hat, aber sie sind nunmal moderne Klassiker, Meilensteine der Filmgeschichte, die die Sehgewohnheiten sowie die Art Filme zu machen auf Jahrzehnte hin beeinflusst haben.
Dagegen kommt die PT einfach nicht an, und in der Form, wie sie letztlich geworden ist sowieso nicht. Dazu sind die Filme ganz einfach zu schlecht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Inszenierung ist holprig, die Drehbücher wirr und hahnebüchen, der Spannungsbogen kaum vorhanden. Lucas macht einfach zu viele Baustellen auf, vermischt soviele Ideen, die nicht zuende gedacht wurden, und verlegt deren - oft halbherzige und wirre - Erläuterung in Comichefte und drittklassige Romane von mittelmäßigen SF-Vielschreibern.

Topic:
Die schauspielerische Leistung ist vielleicht noch nichtmal das Hauptproblem der PT. Die Schauspieler machen meistens doch das beste aus dem Mist, mit dem sie arbeiten mussten. Daß McGregor und Portman gute Schauspieler sind, haben sie hinreichend bewiesen. Christensen halte ich zwar für eine Fehlbesetzung, aber auch er ist zumindest ein solider Darsteller, der in anderen Rollen sicher besser zu überzeugen weiß.
Daß große Problem der PT sind die Drehbücher und die Dialoge unter denen besonders das Zusammenspiel der 3 Hauptcharaktere leidet.
Schauen wir doch zunächst mal, was die OT in diesem Fall um einiges besser macht: Dort haben wir auch ein Heldentrio, bei dem wir quasi komplett miterleben, wie die Freundschaft zwischen den drei sehr unterschiedlichen Charakteren entsteht. Zunächst mögen sie sich alle untereinander nicht sonderlich; sie denken vor allem in Vorurteilen übereinander. Luke hält Han für einen geldgierigen Söldner, Han Luke für einen naiven Bauernlümmel, und Leia für ein verwöhntes Mädchen aus gutem Hause. Durch die Ereignisse, in die sie gezogen werden entwickelt sich eine Freundschaft, die in jeder Filmsekunde nachvollziebar ist. Sie retten sich untereinander mehrmals gegenseitig das Leben, überwinden ihre Vorurteile und verstehen sich am Ende auch ohne viele Worte.
Und die PT? Da wird fast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Laut Obi-Wan war Anakin ein "guter Freund". Sieht man das in den Filmen irgendwo? Ich denke nicht. Es wird zwar gesagt, aber nie gezeigt. In EpI ist Anakin ein nerviges Kind und Obi-Wan hat in diesem Film so gut wie nichts zu tun, und erst recht entwickelt er keine freundschaftlichen Gefühle für Anakin. Er bezeichnet ihn als erbärmlich, bevor er ihn kennt und als gefährlich, nachdem er ihn kennengelernt hat. Als Padawan nimmt er ihn nur deshalb, weil es der letzte Wille seines sterbenden Meisters war. In EpII soll die Aufzugszene, in der sie über die Gundarks scherzen suggerieren, daß die beiden mittlerweile ganz dicke Freunde sind, nur sieht man im Film widerrum nicht wirklich warum sie das sein sollten. Sind sie beide zusammen unterwegs, ist Obi-Wan die meiste Zeit von Anakin genervt, ist Anakin mal für 5 Minuten von Obi-Wan getrennt, fängt er sofort an über ihn zu lästern und ihn schlecht zu machen.
Gleiches gilt für die ganze Liebesgeschichte. Ich behaupte mal, daß Portman und Christensen auf jeden Fall in der Lage sind, überzeugend eine Liebesgeschichte zu spielen, aber mit den Scripts und Dialogen von GL nunmal nicht. Jeder der meint, daß die Liebesszenen gut inszeniert sind liegt falsch, Punkt! Da kann es keine zwei Meinungen geben und mir kann keiner erzählen, daß z.B. die Kaminszene in EpII gut inszeniert ist oder gute Dialoge enthält! Anakin führt sich wie ein totaler Trottel und Psychopath auf, bei seinen Versuchen Padmé anzugrätschen und es gibt keinen, keinen vernünftigen Grund, warum sie sich auf diesen weinerlichen, unsympathischen Spinner einlassen sollte.
Das Problem an der PT sind nicht die Schauspieler, sondern die Bücher. Es fehlt so vieles in den Filmen, was reingehört hätte, um die Charaktere auch nur halbwegs sympathisch zu finden, oder ihre Handlungsweisen zu verstehen. Man schaue sich einfach mal die Szene in ANH an, in der Luke nach der Schlacht von Yavin aus seinem X-Wing steigt. In dieser kurzen Szene kommt es einfach 'rüber, daß die drei unterschiedlichen Charaktere von nun an Freunde sind und auf einer anderen Ebene sieht man es den Schauspielern an, daß sie Spaß daran hatten, diese Szene zu drehen. Und jetzt kann jemand gerne mal eine entsprechende Szene in der PT suchen. Ich nehme aber gleich mal das Ergebnis vorweg, denn eine solche Szene gibt es da einfach nicht. Sollten aus Anakin und Obi-Wan in dieser Zeit tatsächlich mal Freunde geworden sein, so wird es nicht gezeigt, sondern vermutlich wieder in einem Roman, einem Comic oder einem Videospiel abgehandelt. Die Charaktere bleiben blaß, unsympathisch und unglaubwürdig, das ist das große Problem der PT, gegen das auch die besten Schauspieler nicht anspielen können.

C.
 
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Darüber hinaus möchte ich m.M. noch einmal in sofern zusammenfassen, als das ich eben eigentlich nicht so sehr der Ansicht bin, dass die darstellerischen Leistungen in der PT so absolut "mies" gewesen wären. Im Vergleich zur OT mag man da bei den aber bereits hier im Thread ausreichend kritisierten Darstellern durchaus Qualitätsunterschiede ausmachen können.
Aber letztlich gilt dabei für mich auch wieder: Das muss bzw.sollte man IMO in Abhängigkeit der jeweiligen Zeit sehen, in der die jeweiligen Trilogien gedreht wurden. Die OT-Darsteller waren da von sich aus teilweise einfach auch 'anders drauf'! ;):)
 
Aber letztlich gilt dabei für mich auch wieder: Das muss bzw.sollte man IMO in Abhängigkeit der jeweiligen Zeit sehen, in der die jeweiligen Trilogien gedreht wurden. Die OT-Darsteller waren da von sich aus teilweise einfach auch 'anders drauf'! ;):)

Es gibt auch neue Filme, in denen die Chemie der Darsteller stimmt. Herrje... Es gibt auch Filme mit Natalie Portman, Hayden Christensen oder Ewan McGregor, in denen die Chemie der Darsteller stimmt, und das Schauspiel genau so - oder vergleichbar - locker flockig herüberkommt wie in der OT. Gerade Ewan McGregor hat einen Spielstil, der sehr an die altmodisch augenzwinkernde Art von Komödien der Sechziger erinnert. Egal was er spielt, er ist meistens gut, und gerne hat er diesen Schalk im Blick, weswegen man ihm wohl auch die Rolle gegeben hat, die auch Alec Guiness gespielt hat.
Genutzt hat es wenig, auch wenn von den 'Helden' der Geschichte Obi-Wan in der PT am besten weg kommt - von Droiden vielleicht mal abgesehen.
Ich weiß nicht genau, was du mit 'anders drauf' meinst, aber ich denke nicht, dass man damals grundlegend anders geschauspielert hat als heute. Sicher gibt es da eventuell Unterschiede im Stil, aber die sind weder groß noch ausschlaggebend für die Qualität der Schauspielerei.
 
Ich denke mal, daß beim Drehen der OT - besonders beim Dreh von ANH - eine ganz andere Stimmung am Set herrschte, als beim Dreh der PT. Dort entstand etwas völlig neues, noch nie da gewesenes. Es gab einen jungen Regiesseur, der ein für damalige Verhältnisse sehr seltsames Drehbuch mit noch seltsameren Dialogen geschrieben hatte und einen Haufen junger Freaks, die sich all diese seltsamen Spezialeffekte ausdachten. Gerade ANH hat imho durchgängig dieses "Augenzwinkern", da die Darsteller das ganze wohl eher mit Humor nahmen. Viel versprochen von diesem seltsamen Film hat sich damals jedenfalls keiner der Darsteller, wenn man den ganzen Berichten und Anekdoten aus dieser Zeit glauben darf. Daß dann bereits beim Dreh von TESB ein Teil dieser Leichtigkeit weg war, da es sich um die Fortsetzung des bis dato erfolgreichsten Films aller Zeiten handelte ging in Ordnung, da das der düsteren Grundstimmung des Films entgegen kam und die Chemie zwischen den Darstellern immer noch stimmte, wie man z.B. an den Szenen in der Echo-Basis an Luke's Krankenlager erkennen kann.
Beim Drehen der PT fehlte dann diese Leichtigkeit und das "Augenzwinkern" fast komplett würde ich mal behaupten. Jeder am Set wusste, daß man an der Fortsetzung eines Mythos' mitwirkte, und entsprechend verkrampft agieren viele der Darsteller, abgesehen von McGregor vielleicht, bei dem ich als einzigem das Gefühl habe, daß er die schwachen Drehbücher und schlechten Dialoge mit einer Art gelassenem Humor erträgt. Portman wirkt die meiste Zeit entweder so, als wäre sie genervt oder wahlweise überfordert, von der Arbeit vor dem Green-Screen, bzw. unterfordert von den miesen Dialogen. Die Chemie zwischen ihr und Christensen stimmt jedenfalls kein Stück. Bezeichnend übrigens, daß beide ihre beste "gemeinsame" Szene haben, als sie nicht einmal im selben Raum sind, nämlich als sie zum brennenden Jedi-Tempel schaut, und er ebendort steht, über die Stadt blickt und weint.
Das größte Problem der PT ist aber – auch wenn das seltsam klingt – George Lucas. 1976 war er ein aufstrebender Jung-Regiesseur, der nach einem ersten Achtungserfolg endlich seine Hommage an die trashigen Sci-Fi-Serials aus den 40er und 50er Jahren drehen wollte. Herausgekommen ist eben der locker-flockige ANH, aber diese ganze Leichtigkeit ist ihm über die Jahre abhanden gekommen. Schaue ich mir die Making-Of’s zur PT an, dann sehe ich da keinen Visionär mehr, sondern einen feisten und unsympathischen Kontroll-Freak, dessen Job offenbar hauptsächlich darin besteht, OK-Stempel auf Zeichnungen zu knallen und der sich mit Speichelleckern und Ja-Sagern umgibt. Lucas wollte zu viel mit der PT, eine epische Geschichte in Form einer griechischen Tragödie erzählen, oder was weiß ich, aber daran hat er sich gründlich verhoben. Die Filme enthalten soviel unnötigen Ballast, wie z.B. dieser Ganze Bullshit von der Prophezeihung oder dem Gleichgewicht der Macht, beides Punkte, die niemals befriedigend aufgelöst oder erklärt werden, zumindest in den Filmen nicht. Erschwerend kommt hinzu, daß dieser ganze Bullshit ernstgenommen werden will, und die augenzwinkernde Leichtigkeit komplett weg ist. Lucas hätte es wie mit der OT handhaben sollen. Den ersten Film vielleicht selbst inszenieren um die Richtung vorzugeben, und sich für die Fortsetzungen fähige Co-Autoren und gute Regiesseure ins Boot holen. (Fincher oder Nolan hätte ich sehr interessant gefunden) Mittlerweile weiß man ja, daß vieles, was z.B. TESB so herausragend macht, nicht auf Lucas Mist gewachsen ist, sondern daraus resultiert, daß z.B. Kershner seine Darsteller oft improvisieren ließ. Mit vielen Szenen war Lucas wohl auch nicht einverstanden und sie blieben nur deshalb im Film, weil sie beim Testpublikum gut ankamen oder der Zeitplan zu eng wurde für Nachdrehs.
Die Schauspieler für die PT waren – abgesehen von Christensen – schon recht gut gewählt. Was die Filme imho ruiniert hat, ist Lucas Kontrollwahn sowie seine Selbstüberschätzung. Klar, daß er annimmt, seine eigene Kreation am besten zu kennen, nur hat er wohl leider vergessen, daß vieles, was seine Kreation damals groß gemacht hat daher rührt, daß er sich einst mit wirklich fähigen Leuten umgeben hat, und eben nicht mit Vögeln, wie Rick „Awesome“ McCallum. Die OT profitierte halt sehr viel von den glücklichen Umständen, daß einfach drei Hauptdarsteller an Bord waren, die sehr gut miteinander harmonierten, und daß Lucas damals offenbar noch merh Weitsicht besaß zu erkennen, daß das Regiefach nicht unbedingt seine Königsdisziplin ist, und vor allem, daß er sich noch mit Leuten umgeben hat, die sich getraut haben, auf diesen Umstand hinzuweisen.

C.
 
Da stimme ich so gut wie vollumfänglich zu.

Auch Leam Neeson und Ewan McGregor haben in TPM noch ziemlich gut zusammen gespielt, auch wenn das Buch da schon nicht viel hergegeben hat.
Aber Hayden Christensen und Natalie Portmann... das ist wie Finken und Sittiche in den gleichen Käfig setzen.
 
Ich denke mal, daß beim Drehen der OT - besonders beim Dreh von ANH - eine ganz andere Stimmung am Set herrschte, als beim Dreh der PT. Dort entstand etwas völlig neues, noch nie da gewesenes. Es gab einen jungen Regiesseur, der ein für damalige Verhältnisse sehr seltsames Drehbuch mit noch seltsameren Dialogen geschrieben hatte und einen Haufen junger Freaks, die sich all diese seltsamen Spezialeffekte ausdachten. Gerade ANH hat imho durchgängig dieses "Augenzwinkern", da die Darsteller das ganze wohl eher mit Humor nahmen.

Da ich erst vor wenigen Tagen die unüberarbeitete Kinofassung von A New Hope wieder gesehen habe und mir, wie auch im ersten Post des Threads beschrieben, eine seltsame Differenz zwischen den schauspielerischen Leistungen auffiehl, klingt das zitierte für mich sehr plausibel. Zur Stimmung am Set und dem Neuland der alten Filme würde ich auf jeden Fall noch zwei Punkte addieren, die einen riesen Unterschied für mich darstellen. Die unmittelbaren filmerischen Vorbilder der alten und neuen Triologien (bezüglich Filmtechnik aber auch Ästhetik) und die Zielgruppe im Kinosessel, die man jeweils vor Augen hatte.

Bezüglich Schauspielerischer Leistungen: Ich kann das nicht wirklich auf den Punkt bringen, teile aber das Grundgefühl, dass die älteren Filme authentischer und glaubwürdiger auf mich wirken. Die Charaktere wirken freier und (trotz aller Fiktion der Handlung) realistischer. Was ganz sicher auch mit dem Kunstwerk zu tun hat, in das man die Schauspieler setzt. Die Liebesszenen zwischen Anakin und Padmé wirkten beispielsweise wie eine Romeo und Julia Inszenierung (man bedenke Örtlichkeit und Optik). Das hat mich sehr irritiert.

Insgesamt haben die Episoden I-III auch einige starke Szenen für mich. Sie sind aber seltener. Es fällt mir schwerer eine Identifikation mit den Rollen einzugehen. Ob Lucas schuld ist oder ich, das weiß ich nicht zu sagen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stimme ich so gut wie vollumfänglich zu...
Ich nicht! Zumindest nicht im vollen Umfang.
Crimsons Einschätzung der "OT-Zeit" teile ich und finde sie sehr treffend beschrieben.
Und ich teile seine Ansicht, wie er aufgefasst hat, was ich in meinem Posting davor schrieb bzw. wie ich das meinte.
Und das hattest Du leider gründlich missverstanden.
Etwas "höflich formuliert" hatte ich bloß zuerst auch versucht, meinem Unmut über die Art der Vorurteile implizierenden Art der Fragestellung diese Thread-Topics Luft zu machen, ohne dabei Streit vom Zaun zu brechen.
Gut, das war mir wohl missglückt.

Aber...
Es gibt auch neue Filme, in denen die Chemie der Darsteller stimmt. Herrje... Es gibt auch Filme mit Natalie Portman, Hayden Christensen oder Ewan McGregor, in denen die Chemie der Darsteller stimmt, und das Schauspiel genau so - oder vergleichbar - locker flockig herüberkommt wie in der OT...
Nein, gibt es nicht. Bzw. ist auch diese Deine all zu objektivierte Betrachtungsweise dessen so nicht spiegelbar.
Wie Crimson selbst völlig richtig beschrieb, war die Zeit, in der die OT bzw. ANH und TESB entstand, einfach eine besondere Zeit, die sich aber so danach nicht wiederholte.
Grob noch einmal gesagt: Es IST NICHT VERGLEICHBAR (sondern wird es nur wegen dem SW-Zusammenhang zwischen OT und PT), weshalb ich ja meinte, dass die Darsteller der OT aus meiner heutigen Sicht fast unerwartet und überraschend sehr gut waren.
Da MUSS man wenn man denn nun PT und OT vergleicht, worum man in einem SW-Forum in einer Diskussion dazu auch wirklich schlecht bis gar nicht herum kommt, schlichtweg und so neutral wie möglich feststellen, dass die Darbietungsqualität in der OT einfach ungleich durchschnittlich besser war´- womit das letztlich auch immer zusammenhängt.

Und WENN man nun schon die Darbietungsqualität der PT-Darsteller einschätzen will, muss man das aber in dem Zeitrahmen ihrer Entstehung (also der PT) eigentlich vornehmen, was aber ebenso schwer bis schier unmöglich ist, weil es nur noch wenige bis gar keine wirklichen Vergleichsbeispiele zu jener Zeit für diese Art Genrefilme gibt. Die meisten "historizierten" Kostümfilmchen dieser Art zu jenen Zeiten haben meist weniger in ihrem Grundansatz mit früheren Filmen dieser Art zu tun.
Ein "Romeo und Julia"-Stoff wie mit DiCaprio ist da nur ein Beispiel für diese leichte, lockere und flockige Art modernisierter "Blabla"-Dialogik mit einem Gespür für die historische Zeitempfindungseinschätzung eines Holzhammers.
Das heißt nicht, ob man so etwas mag, gut findet oder nicht, sondern nur, dass Filme und ihre Machart sich seit Anfang der 80er Jahre rapide und schlagartiger mehr und mehr verändert haben.
Und mit ihr bzw. zeitgleich haben sich der Zeitgeist und damit verbundenen Mentalitäten sowie damit verbundene Schauspieler-Mentalitäten geändert - also auch die Art ihrer Berufsauffassung.
Ein Beispiel dafür ist, dass heute kaum wohl noch Schauspieler überzeugt dauerhaft Gefallen am berühmt-berüchtigten Method Acting haben was aber auch seine guten Gründe hat.
Aber es verändert somit auch die Intensität der Darbietung. Das ist einfach etwas, was man so akzeptieren und anerkennen muss. Denn egal, wie toll oder überzeugt man das sieht, letztlich ist der Beruf des Schauspielers auch nichts anderes, als das was er ist: Ein Beruf.

Letztlich kann man daran damit sehen, dass einfach auch irgendwo grundlegende Umsetzungsansätze der PT-Filme zu ihrer Zeit ab Ende der 90er Jahre in Kombination der branchenspezifischen Bedingungsrahmen in ihren Voraussetzungen durchaus suboptimaler waren - von einem gewissen Standpunkt aus betrachtet (also NICHT dem der Tricktechnik, CGI-Möglichkeiten oder technisch-qualitativen Umsetzungsmöglichkeiten an sich alleine).

Da "suboptimal" hier aber wiederum eher im Sinne von "so optimal wie eben möglich" zu verstehen ist, sagt das schon alles, was Sache ist: Auch die Darsteller-Darbietungen waren sozusagen somit so "optimal wie möglich" für diese Art Filme.
Und mich interessiert es dabei eher weniger, dass selbstverständlich Christensen, Portman und McGregor dabei zuvor Filme machten, in denen sie mit Sicherheit bessere Darbietungsleistungen erbrachten. Aber ungeachtet dessen, dass auch das wieder für sich gesehen unzählige tausende andere Gründe hat bzw. haben kann, weshalb das so war (Alter der Darsteller, Enthusiasmus und Motivation, Identifikation mit der Rolle, Agilität, Genre des Films und/oder des Stoffes usw.) sind das auch schlichtweg alles fast durch die Bank weg völlig anders genrespezifisch beansatzte Filme als die der PT gewesen. Selbst diesen einen Historienschinken, in dem McGregor mitspielte, kann man damit nicht vergleichen.

Mich interessiert schlussendlich für die Einschätzung der Darbietungsqualität nur eines: Hat mich der Darsteller in der Rolle überzeugt - heißt: konnte ich ihm beim Schauspielern zugucken oder habe ich es nicht bemerkt, weil mich die Figur völlig für sich einnahm?
Und grob gesagt - während mich die OT-Figuren bis heute einfach nur für sich einzunehmen vermögen, konnte ich seinerzeit eben Portman und Christensen teilweise beim Schauspielern in der PT zugucken.
Deshalb war ihre Darbietungsqualität durchaus gut, aber man sah eben schon bessere in SW-Produktionen.
Und mehr oder weniger interessiert mich hierzu eigentlich nicht wirklich.
Darüber hinaus finde ich eigentlich überhaupt dieses erneute Aufkochen der PT-Darstellerleistungen unbotmäßig, weil ich es inzwischen tatsächlich als SW-Fan so sehe: Die Filme der PT stehen eben so nun da, wie sie stehen. Und ungeachtet irgendwelcher möglicher sonstiger "Vebesserungen" (oder Verschlimmbesserungen) seitens GL oder LA an ihnen wird eines IMO ganz gewiss nicht geschehen: Sie müssten für bessere Darbietungsleistungen in breiten Phasen wahrscheinlich neu gedreht werden, was also quatsch ist (zumal auch die Gagenforderungen von erfolgreichen amerikanischen Darstellern sich proportional zu ihrem fortschreitenden Alter und ihrer Berufserfahrung verhalten, so lange sie erfolgreich bleiben bzw. sind.)

@Crimson:
Dem zweiten Abschnitt Deines Postings kann ich so nur bedingt zustimmen. Einerseits sehe ich wie Du dass GL mit Sicherheit da einige "Fehlverhebungen" oder gar Fehler gemacht bzw. begangen hatte. Aber ich sehe das etwas differenzierter in so fern, wie man diese Fehler eigentlich nicht alleine ihm geben können dürfte, obwohl er natürlich voll selbst für die Produktionen verantwortlich war bzw. sich zeichnete.
Aber eigentlich hattest Du es selbst auch geschrieben: GL war einfach z. Zt. von ANH doch eben einige Jahre jünger und somit sicherlich agiler und fitter gewesen.
Und das z. Zt. der PT ab TPM alle möglichen Leute um ihn herum ihn wie ein "rohes Ei" behandeln und ständig "Yes, Sir... Master of the SW-Universe..." sagen mag ebenso beiderseitig fehlerhaft gewesen sein, dennoch war es nun einmal so. Und was hätte GL - selbst wenn er es denn gewollt hätte - dagegen machen sollen? Zu den Leuten sagen: "Man, was seid ihr für Dumpfbacken, dass ihr alles superklasse findet, was ich mache...?" ??
Das wäre auch keine Lösung gewesen, zumal man GLs Haltung dazu anders herum gar noch ganz gut vielleicht verstehen kann. In den 70ern wurde nicht nur an den Sets noch weitaus mehr "ach so klug herumdebattiert", sondern auch ebenso "... gestritten". Für einen Regisseur aber, der seinen Film fertig kriegen will, weil Zeit = Geld ist, ihm irgendein Studio im Nacken sitzt usw. ist das nichts weiter als nervend und anstrengend. Schließlich ist es auch der Regisseur, der in vielerlei Hinsicht da den Überblick hat und behalten muss, denn er ist der, der die Dreharbeiten leitet.
Und Beispiele für Filmprojekte, die angegangen, aber nie fertig gestellt wurden und irgendwann im Sande überzogener Budgetierungsnachforderungen versickerte, gibt es ebenfalls ausreichend.
Bei der PT war das selbstverständlich etwas anders, weil GL die selbst budgetierte. Nichts desto trotz bleibt der "Erfolgsdruck" deshalb nicht geringer oder aus.

Im Grunde also hatten da alle Beteiligten einfach sich nur also bemüht, ihren Job so optimal wie möglich zu machen, and that's it.
Das dabei nicht alles nur optimal herausgekommen ist, ist eben eine andere Sache und wahrscheinlich war da GL eben auch einfach nicht mehr ganz so flexibel und improvisationsfähig wie eben zu früheren Zeiten.
Somit gibt es so manche Design-Konzepte für TPM die er abgesegnet hat, die mir bis heute eben nicht gefallen. Und andere fand ich aber dann dennoch stattdessen auch wieder toll (z. B. Watto, Dax usw.).

Was sagt das aber letztlich? Aus meiner Sicht nur, dass - egal, was seinerzeit bei der OT bzw. ANH anders lief - das einfach auch irgendwo eine ungeheuer glückliche Fügung unzähliger, verschiedener Teile dessen bei der Produktion war.
Es war wohl schlichtweg eine geniale Mischung aus Können und aber auch Glück. (Und ganz witzig finde ich für meinen Teil daran, dass GL glaube ich bis so manches, was diesem Glück zum "Durchbruch" verhalf, er bis heute gar nicht als solche beumstandet empfinden, sondern eher im Gegenteil. -Aber wäre man selbst daran beteililgt gewesen, hätten einem selbst wohlmöglich damals auch so manche Umstände daran nicht gepasst oder zugesagt)
 
Bezüglich Schauspielerischer Leistungen: Ich kann das nicht wirklich auf den Punkt bringen, teile aber das Grundgefühl, dass die älteren Filme authentischer und glaubwürdiger auf mich wirken. Die Charaktere wirken freier und (trotz aller Fiktion der Handlung) realistischer.

Dem kann ich nur zustimmen. Die Charaktere sind besonders in ANH sehr archetypisch angelegt, und quasi perfekt auf die Kern-Zielgruppe dieser Filme - heranwachsende Jugendliche - zugeschnitten. Luke spiegelt dabei für viele das eigene Dasein wieder. Man selbst versauert irgendwo in der Provinz, während das wahre Leben weit entfernt an einem vorbeizieht. Han Solo ist in dem Fall so, wie man sein möchte. Ein wenig älter, frei und ungebunden und mit einem fahrbaren Untersatz versehen, der einen dahin trägt, wo sich das wahre Leben gerade abspielt. Die einzige Hauptfigur, die weniger archetypisch angelegt ist, ist Leia. Auf den ersten Blick ist sie zwar die arme Prinzessin, die aus der finsteren Burg gerettet werden muss, aber es vergeht nicht viel Zeit, und sie nimmt das Heft in die Hand und muss ihren "Rettern" sagen, wo es lang geht. Alles in allem Charaktere, mit denen sich die jugendliche Zielgruppe damals prima identifizieren konnte. Die Jungs erkannten sich in Luke und/oder Han wieder und für die Mädels gab es eine toughe Prinzessin, die mit den Kerlen mithalten kann.
Die Charakterzeichnung in der PT hingegen ist eher problematisch. Es geht um einen gefallenen Helden, was per sé schonmal eine etwas differenziertere und weniger archetypische Charakterzeichnung erfordert, aber hier versagt Lucas ein ums andere Mal. Die Geschichte eines gefallenen Helden sollte tragisch sein, sprich, der Zuschauer sollte Mitleid mit der Hauptfigur haben. Dies funktioniert aber kein Stück, da Anakin in EpI ein typisches nervendes und altkluges Film-Kind
ist, und ab EpII ein weinerlicher Psychopath, der sich im Großen und Ganzen kindischer aufführt als sein jüngeres Ich in EpI. Niemand, mit dem man Mitleid hat auf jeden Fall.
Padmé's Charakter wird so gut wie garnicht entwickelt. Sie wirkt die ganze Zeit über wie ein Abziehbild von Prinzessin Leia, und hat nebenbei noch die Funktion als Kleiderständer zu fungieren, um die Leistungsfähigkeit von Lucas' Kostümabteilung zu demonstrieren.
Bleibt noch Obi-Wan, mit dem sich die Zuschauer wohl am ehesten identifizieren können. Einerseits schön, andererseits wirkt die Figur auf diese Art etwas verschenkt. Er ist einfach zu glatt, zu perfekt. Das Gespräch mit Luke in ROTJ legt nahe, daß er alles andere als der perfekte Jedi war, sondern in einem Anfall von Selbstüberschätzung Anakin auf eigene Faust zum Jedi heranbilden wollte und dabei kläglich versagt hat. In der PT ist er dann aber plötzlich der perfekte Jedi-Ritter, der durch die Umstände mit einem kompletten Psycho als Padawan gestraft wurde.

C.
 
Um ehrlich zu sein: Perfekt finde ich Obi-Wan ganz und gar nicht. Er wirkt auf mich ganz im Gegenteil äußerst unsympathisch, und das kann ich auch begründen. In den Filmen ist er ein steifärschiger, verlogener Trottel, im EU ist er hingegen recht sympathisch.

Ich gebe dir aber recht damit, dass Anakin und Padmé nicht als Sympathieträger herhalten können. Anakin ist ein Psycho, das wird einem in AOTC bereits präsentiert, als er ein ganzes Dorf abmassakriert. Ich finde ihn zwar ganz interessant, aber zum Identifizieren taugt er nicht. Und Padmé wirkt wirklich wie ein Kleiderständer, da gebe ich dir auch recht.
 
Und WENN man nun schon die Darbietungsqualität der PT-Darsteller einschätzen will, muss man das aber in dem Zeitrahmen ihrer Entstehung (also der PT) eigentlich vornehmen, was aber ebenso schwer bis schier unmöglich ist, weil es nur noch wenige bis gar keine wirklichen Vergleichsbeispiele zu jener Zeit für diese Art Genrefilme gibt.

Nimm aus dem SF-Bereich etwa die X-Men-Reihe oder Starship Troopers. Beide auch kein Beispiel für logisches Storytelling aber durchaus vergleichbar, und mit weniger befremdlich wirkender Schauspielkunst.

Oder nimm die "Fluch der Karibik"-Reihe. Die ist meiner Meinung nach sogar ziemlich direkt mit der PT vergleichbar: Beide sind effektlastige epische Trilogien mit jeder Menge Exposition-Blabla, durch das keiner mehr durchsteigt und mit Plots die bei Tage betrachtet keinen rechten Sinn ergeben wollen. Kostümfilmreihen sind es obendrein noch. Auch hier funktioniert die Chemie zwischen den Darstellern.
Die Piratenreihe lässt sich trotz ihres späteren Entstehungszeitraums trotzdem eher mit der OT als der PT vergleichen, was das Schauspiel angeht.
Aber vermutlich ist das auch wieder subjektiv.

Dass die Erwartung beim Dreh zwischen OT und PT jeweils eine andere war, und bei der PT die Schauspieler möglicherweise zugleich wenig motiviert als auch unter gewissem Druck gestanden haben mögen, ist sicher Teil des Problems. Die Art zu Schauspielern um die Jahrtausendwende eher nicht.

Um ehrlich zu sein: Perfekt finde ich Obi-Wan ganz und gar nicht. Er wirkt auf mich ganz im Gegenteil äußerst unsympathisch, und das kann ich auch begründen. In den Filmen ist er ein steifärschiger, verlogener Trottel, im EU ist er hingegen recht sympathisch.

Perfekt ist er auch nicht. Aber er wirkt eher wie eine richtige Person als die anderen alle. Anakin verhält sich in der ganzen PT wie ein Arschlochkind, Padme verhält sich irgendwie... langweilig.
Und in der OT ist Obi Wan hauptsächlich verlogen und ein Trottel, weil in der PT dann teilweise ganz andere Sachen passieren, als er später Luke erzählt. Ohne das wäre seine einzige Lüge die gewesen, dass Darth Vader Lukes Vater getötet hat. Dass er dafür einen Grund hat, das bin ich noch bereit zu glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um ehrlich zu sein: Perfekt finde ich Obi-Wan ganz und gar nicht. Er wirkt auf mich ganz im Gegenteil äußerst unsympathisch, und das kann ich auch begründen. In den Filmen ist er ein steifärschiger, verlogener Trottel, im EU ist er hingegen recht sympathisch.

Naja, als Jedi-Ritter ist er schon perfekt. Es ist in den Filmen zumindest nicht zu erkennen, wo er bei Anakin's Ausbildung so dermaßen krass versagt, daß sein Schützling auf die dunkle Seite gerät. Er kommt zu ihm, wie die Jungfrau zum Kind und will ihn nach bestem Wissen und Gewissen ausbilden, scheitert jedoch daran, daß Anakin einfach ein Depp und ein Psychopath ist.
Ein wesentlich sympathischerer Anakin, bei dem man es wirklich bedauert, wenn er am Ende auf die schiefe Bahn gerät und ein Obi-Wan mit etwas mehr Ecken und Kanten hätten der PT sicher gut getan.

Drüsling schrieb:
Und in der OT ist Obi Wan hauptsächlich verlogen und ein Trottel, weil in der PT dann teilweise ganz andere Sachen passieren, als er später Luke erzählt. Ohne das wäre seine einzige Lüge die gewesen, dass Darth Vader Lukes Vater getötet hat. Dass er dafür einen Grund hat, das bin ich noch bereit zu glauben.

Klar hat er den, nämlich Luke zu schützen. Selbst nach seinem Training auf Dagobah war Luke anfällig, seinem Vater auf die dunkle Seite zu folgen. Hätte er einen gänzlich untrainierten Luke gleich mit der vollen Wahrheit konfrontiert, dann hätte Vader wohl allzu leichtes Spiel gehabt, Luke entweder zu vernichten oder auf die dunkle Seite zu ziehen.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt nicht, ob man so etwas mag, gut findet oder nicht, sondern nur, dass Filme und ihre Machart sich seit Anfang der 80er Jahre rapide und schlagartiger mehr und mehr verändert haben.
Und mit ihr bzw. zeitgleich haben sich der Zeitgeist und damit verbundenen Mentalitäten sowie damit verbundene Schauspieler-Mentalitäten geändert - also auch die Art ihrer Berufsauffassung.

Was sich heute beim Filmemachen verändert hat, ist hauptsächlich wie die Action erzählt wird. Wenn sich was dabei verändert hat, wie Schaupieler in Szene gesetzt werden, dann ist es vielleicht, dass die Charaktere in der Handlung weniger oberflächlich dargestellt werden, als noch in den 80ern.

Ein Beispiel dafür ist, dass heute kaum wohl noch Schauspieler überzeugt dauerhaft Gefallen am berühmt-berüchtigten Method Acting haben was aber auch seine guten Gründe hat.


Es gab schon immer Schaupieler, und es gibt sie noch heute, die auf Method Acting setzen, andere verzichten drauf, weil sie es doof finden. Woher nimmst du, dass das heute unmodern ist? Gibt es da Studien, auf die du dich beziehst?

P.S:
Was die Indentifikation mit der Rolle angeht, und den Umgang mit den Fans... Auch da scheint Ewan McGregor Alec Guiness ähnlich zu sein:

http://www.fan-lexikon.de/film-tv/news/ewan-mcgregor-star-wars-fans-machen-ihm-angst.25372.html

http://cinemension.blogspot.de/2010/11/alec-guinness-on-star-wars.html
 
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Um noch mal die Frage zu beantworten:
Ich finde die Schauspieler nicht schlecht, sie sind nicht so gut wie die in der OT aber schlecht sind die bestimmt nicht, ich finde das die Schauspieler ihren Job OK machen, nicht übermäßig gut aber so grottenschlecht jetzt auch nicht. Ich habe nichts an den Hauptcharakteren auszusetzen. Anakin, Obi Wan, Padme usw. Sind doch gut gespielt!
 
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