Was denkt Ihr über Michael Moore?

Michael Moore kämpft für den einfachen Mann, weil er selbst aus einfachen Verhältnissen kommt, benutzt aber die Waffen der Mächtigen, indem er geschickt Information mit Manipulation vermischt. Warum sollen bitte sehr die Leute die Missstände aufdecken und anprangern immer fair bleiben, während die Gegenseite sich nie an Regeln hält. Ihm das zum Vorwurf zu machen, finde ich unsinnig.
Er manipuliert, zum Teil streut er auch bewusst falsche oder übertriebene Informationen ein. Dabei bleibt er aber immer seiner eigenen Überzeugung treu, etwas was ich von keinem mir bekannten Politiker behaupten könnte.

Ich finde es gut, dass er vielen Leute als Vorbild dient, denn er ist gelebte Demokratie. Er bringt sich aktiv in die politischen Themen ein, thematisiert, polarisiert und polemisiert. In einem Land in dem nicht einmal 50% der Leute zur Wahl gehen um zumindest das Minimum an demokratischer Mitbestimmung zu erfüllen, ist ein Michael Moore dringend notwendig.
 
@Batou
Wenn doch jemand bewußt falsche und übertriebene Informationen einfügt,dann macht er doch nichts anderes als die,gegen die er kämpft.
Das stellt ihn doch mit denen auf eine Stufe,oder ?
Dann ist er doch selber nicht ehrlich.
 
Jedihammer schrieb:
@Batou
Wenn doch jemand bewußt falsche und übertriebene Informationen einfügt,dann macht er doch nichts anderes als die,gegen die er kämpft.
Das stellt ihn doch mit denen auf eine Stufe,oder ?
Dann ist er doch selber nicht ehrlich.

Er benutzt nicht direkt "falsche" Informationen, da ihn dies für seine Gegner wohl zu einem leichten Ziel machen würde. In keinem anderen Land ist man mit Klagen gegen tatsächliche oder angebliche Verleumdungen und Persönlichkeitsrechtsverletzungen so schnell bei der Hand, wie in den USA, vor allem weil solche Klagen sehr oft erfolgreich sind.
Obwohl Moore von seinen Gegnern immer wieder vorgeworfen wird, er hantiere mit Falschinformationen, ist er bis heute nicht mit Erfolg deswegen verklagt worden.
Seine Filme und Bücher mögen polemisch und tendeziös sein, aber weder daraus, noch aus seiner politischen Überzeugung hat er je einen Hehl gemacht.

C.
 
also ich finde es gut was er macht und wie er es macht. Ich mag seinen Sarkasmus allerdings sollte man für seine Meinung die Mitte der Aussagen zwischen Bush/der Regierung und Moore suchen
 
Ich habe weder einen Film von ihm gesehen, noch eines seiner Bücher gelese. Farenheit/11.9 will ich mir aber ansehen. Vielleicht kann ich mir dann eine Meinung über Moore bilden.
 
Demokratie: ein Konzept bei dem demjenigen die Regierungsgeschäfte übertragen werden, der am erfolgreichsten die Massen manipulieren kann.
(weiß jetzt aber leider nicht mehr von wem das Zitat ist)

@ Jedihammer
Michael Moore ist für mich weniger "seriöser" Journalist, der informieren will, sondern mehr jemand der die komatöse Wohlstandsgesellschaft wachrütteln will, damit sich wieder etwas bewegt.
Wir brauchen keinen Michael Moore, um zu wissen, dass den großen Firmen die eigenen Mitarbeiter egal sind, dass es zu viel Gewalt in unseren Schulen gibt, dass die Präsidentschaftswahl bestenfalls fragwürdig war und der Irakkrieg ganz sicher falsch ist.
Es hat sich doch aber irgendwo das Gefühl breit gemacht, dass zwar vieles nicht richtig läuft, aber man schließlich sowieso nichts dagegen tun kann. Michael Moore versucht das zu widerlegen und wenn er dabei etwas flunkert soll es mir recht sein. Hauptsache es bewegt sich überhaupt etwas.
 
Nun, ich hab von ihm nur einen Film gesehen und ein Buch gelesen, investigativer Journalismus ist das aber wirklich nicht. Ganz im Gegenteil, eher platte Polemik versetzt mit Humor, der selten lustig ist. Da finde ich Leute wie den Journalisten und Buchautor Bob Woodward deutlich besser, dh. gar nicht mit Moore vergleichbar, wenn es darum geht, die finsteren Machenschaften der Bushregierung aufzudecken, auch habe ich zu diesem und anderen Themen gute sehr viel informativere TV-Reportagen schon gesehen, sowas läuft halt meistens leider nur sehr spät des Nächtens, irgendwo auf einem der Dritten Programme.
Wenn allerdings die Arbeiten und Filme dazu dienen enigen Unwissenden die Augen zu öffnen und helfen diese verbrecherische Regierung abzuwählen, denke ich gilt der Spruch: Der Zweck heiligt die Mittel. Also weiter so, wenns hilft.
Und zum Thema viel Geld verdienen: Fett Kohle scheffeln ist nicht unehrenhaft, solange es nicht auf Kosten und zum Nachteil von sozial benachteiligten Menschen geschieht, zu den ja die Profiteure der Öl- und Waffenindustrie wohl nicht gehören.
 
meiner meinung nach hat er nicht nur sein land sondern auch seinen praesidenten verraten. ausserdem will ich gerne mal wissen was er machen will wenn kerry die macht uebernimmt, dann ist kerry wohl sein naechstes opfer oder wie. man sollte moore vor ein erschiessungskommando stellen
 
JimmyBond schrieb:
meiner meinung nach hat er nicht nur sein land sondern auch seinen praesidenten verraten.

LoL!
Was für ein Mumpitz! :rolleyes:
Seinen Präsidenten verraten, er hat ihn nicht gewählt, also ist es auch nicht sein Präsident.

Was soll er machen? Soll er von einer Brücke springen wenn "sein" Präsident das von ihm verlangt?
 
JimmyBond schrieb:
man sollte moore vor ein erschiessungskommando stellen

Märtyrer gg. seinen Regierungsstil kann Bush z.Z. aber wirklich nicht gebrauchen ;)

Zum Thema: Ich finde gut, dass es jemanden gibt, der mit diesen Inhalten die Bevölkerung auch erreicht. Seine Bücher/Filme mögen ein wenig populistisch und manche Fakten an den Haaren herbeigezogen sein, aber schließlich hat er selbst einmal gesagt, dass man seine Filme Freitagabend mit einem Popcorn-Becher auf dem Schoß genießen können sollte.
 
JimmyBond schrieb:
meiner meinung nach hat er nicht nur sein land sondern auch seinen praesidenten verraten. ausserdem will ich gerne mal wissen was er machen will wenn kerry die macht uebernimmt, dann ist kerry wohl sein naechstes opfer oder wie. man sollte moore vor ein erschiessungskommando stellen

Herr schmeiß Hirn vom Himmel! Die USA sind immer noch sowas wie eine Demokratie, in der jeder das Recht hat, die Taten seiner Regierung zu hinterfragen und ggf. Mißstände anzuprangern. Oder sollte man in Deutschland vielleicht jeden, der Schröder und dessen Politik kritisiert auch "vor ein Erschießungskommando stellen"?!

C.
 
Hab mir gestern "Fahrenheit 9/11" angesehen. Nix wirklich neues der Film zu bieten hat. Als ausfürlicher Anti-Wahlspot gegen Bush & Co. ist der Streifen ganz amüsant.

Aber stimmt, wenn Bush weg ist, ist Moores wichtigste Geldquelle erst mal versiegt. Aber da gibt es genug Schweinereien in seinem Land, die man thematisieren kann. Bei uns in Deutschland übrigens auch, falls das irgendwie in der allgemeinen in Mode gekommenen Anti-Amerikastimmung untergegengen sein sollte.
 
JimmyBond schrieb:
ein wahrer patriot wuerde dies tun, ja!

Herr Gott noch eins... :rolleyes:

@Darth Mund: Moore hat schon vor seinen "Anti Bush"-Publikationen Amerika auf soziale . wirtschaftl. Missstände aufmerksam gemacht. Dies wird er wohl auch weiterhin tun...
 
JimmyBond schrieb:
ein wahrer patriot wuerde dies tun, ja!


LoL. :alien
Wahre Patrioten müssen sich gegen Bush wenden, denn er ist es der Amerika schadet.
Du musst halt wissen wer der böse ist und wer nicht.

Mir scheint auch das du den Begriff Demokratie nicht verstehst oder ihn nicht verstehen willst.
Bush ist nicht Ludwig der 14. Der Absolutismus ist vorbei. ;)
 
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