Was haltet ihr von Fanfiction?

Man kennt das aber auch von professionellen Autoren, die dem Haupt- oder einem Nebencharakter oft Züge ihres eigenen Ichs geben und damit eigene Ängste, Träume und Erfahrungen ausdrücken/verarbeiten wollen.
 
Man kennt das aber auch von professionellen Autoren, die dem Haupt- oder einem Nebencharakter oft Züge ihres eigenen Ichs geben und damit eigene Ängste, Träume und Erfahrungen ausdrücken/verarbeiten wollen.
Ja das ist sogar sehr häufig so, und diese Bücher sind dann meist auch die fesselnsten (wenn der Autor seine Gefühle denn gut aufs Papier bekommt) weil sie besonders lebensecht sind und nicht aufgesetzt wirken.
Sobald man sich selbst dann aber zum Superhero macht und jeglichen Sinn für Realität verliert wirkt so eine Geschichte einfach schlecht.
Wer sich also selbst in solche Geschichten integriert tendiert dann eher dazu sich und seine Vorzüge, sein Aussehen oder sonstwas zu verbessern und Aufzuwerten, was für den Autor vielleicht geil sein mag, aber für den Leser ziemliche Würgereize auslöst...

Außerdem sind Antihelden sowieso viel gefragter... die haben Style :)
 
War es nicht ein gewisser G. Lucas der sich selber als einen jungen Mann namens Luke Skywalker sah und mit seinem Format letztenendes Milliarden machte? ;)
 
Ich kann mit FF nichts anfangen. Zugegeben habe ich selber zu Hause ein angefangenes Buch und mehrere Kurzgeschichten rumliegen, die ich mit 17/18 mal verfasst habe. Aber des war es auch schon. Ich lese FF nicht gern, weil die Stories manchmal dermaßen an den Haaren herbeigezogen sind und wirklich nur - wie Nomi schon schrieb - der Befriedigung der Autors dient. Und das mit derartigen Stories wenig anzufangen ist, ist klar. Wenige FF-Autoren schaffen es, die Fantasie des Lesers derart anzuregen, dass er dem Grundgedanken der Story folgen kann. Meißtens steht das Werk aber nur zu 50% auf dem Papier. Die anderen 50% liegen im Kopf des Autors. Deshalb versteht streckenweise auch nur er selbst den Inhalt.

Meine Story haben 2 Leute damals gelesen. Mehr nicht. begeistert waren die schon, aber das Buch liegt unfertig auf meinem Rechner. Ich würde auch nie meine Werke online stellen, weil die einfach niemanden etwas angehen und ich die niemanden aufzwängen werde. Ich werd mich auch niemals damit brüsten, sowas verfasst zu haben. Fertig.

Gruß Calli
 
Man kennt das aber auch von professionellen Autoren, die dem Haupt- oder einem Nebencharakter oft Züge ihres eigenen Ichs geben und damit eigene Ängste, Träume und Erfahrungen ausdrücken/verarbeiten wollen.

Aber zwischen einer Marry Sue und einem Haupt- Nebencharakter der ein paar Facetten des eigenen Ichs besitzt, besteht schon ein kleiner Unterschied.^^
 
Eine bei mir sehr gespalltene Sache... zum einen habe ich nichts gegen Fan Fiction. Sie tun mir ja nix ^^
Dazu kommt, daß ich selber oft die ein oder andere kleine (und ich meine hier wirklich "kleine") Geschichte zu Papier bringe. Dies geschieht meistens im Zuge meiner Tätigkeit als Rollenspieler... so kann ich die Vorgeschichte meiner Charaktere wunderbar ausformulieren und mir und den restlichen Spielern einige Dinge erklären, die ohne diese Geschichte nicht ganz so stimmungsvoll rüberkommen würden.
Aber hier ist auch der Knackpunkt der Sache... ich schreibe zwar die meisten dieser Geschichten in von anderen Autoren erfundenen Fiktionen, nutze aber keine Charaktere, die dieser Autor verwendete. In keiner meiner Geschichten, die in der SW Welt handeln, wird man Luke, Vader oder sonstwen finden, der jemals über die Kinoleinwand oder eine Buchseite gekrochen ist.

Für mich fühlt sich das nicht richtig an... diese Charaktere lasse ich in Ruhe und gut ist. Es geht in meinen Geschichten um meine Charaktere. Um unwichtige Leute, die auch nur ein (wenn auch fiktives) Leben leben.

Und entweder, ich will damit eben die Vorgeschichte eines Charakters meinerseits beleuchten, oder aber mit völlig "belanglosen" Charakteren eine Situation bescheiben. Kurz, atmosphärisch und auf den Punkt gebracht. Dazu könnte ich definitiv auch eine andere Fiktion nehmen, vermutlich auch eine von mir selbst erfundene. Aber hin und wieder lockt es mich einfach, dann doch kurz eine Seite über den aufflammenden Geist eines Zombies zu schreiben... oder über die Gedanken einer buddistischen Nonne, die im Vereinigungskrieg gegen die Browncoats kämpfte und sich nun fragt, was der Sinn der ganzen Sache war.


Früher habe ich viele FanFics gelesen... einige fand ich sehr gut, die meisten aber eher schlecht. Die Gründe wurden hier von allen Usern schon genannt... von Cross-Overs (mein All-Times-Negativ-Favorit: Star Wars meets Star Trek meets Herr der Ringe meets Star Gate meets Anne Rice's Vampire Chronicles o_O hilfe...), über Romanzen mit Luke Skywalker bis hin zu Machwerken, die man rein sprachlich so nichtmal in Förderklassen akzeptieren würde.

Irgendwann ist mir dann auch an den besseren Werken die Lust vergangen... es wurde auf die Dauer zuviel.

Online habe ich meine Geschichten schon gestellt... vielleicht gefallen sie ja doch jemanden und vielleicht wollen ja einige Leute wissen, was so in meinem Kopf vorgeht ;)
 
Wer FanFiction als Zeitverschwendung und Realitätsflucht ansieht, der sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen was er den so in seiner Freizeit macht und was davon wirklich sinnvoll ist.

Was unterscheidet einen Timothy Zahn von einen unbekannten Fan den wirklich? Nichts. beide schreiben Geschichten und wollen das sie andere lesen. Und nur weil der eine vielleicht ein Profiautor ist der mit dem Spaß am schreiben von Geschichten sein Geld verdient, heißt das noch lange nicht das er wirklich gut ist.
Die meisten Fans die was schreiben wollen halt ihre eigenen Geschichten schreiben und fortführen. Natürlich ist dabei auch sehr viel schrott aber was solls.

Der eine schraubt an alten kaputten Autos rum, andere machen Rollenspiele mit Freunden am Tisch oder zocken stundenlang irgendwelche Online spiele oder Ego shooters. Oder andere lesen irgendwelche Bücher. Ist im Grunde alles ne Form von Realitätsflucht.
Das ist ja auch Sinn und Zweck von Hobbys. Einfach was zu machen woran man Spaß hat und dabei mal den Alltag vergessen.
Und ist ja nicht so das die Leute die FF schreiben andere belästigen... niemand zwingt einen ja sie zu lesen.

Und ganz ehrlich, lieber hab ich da einen jugendlichen der irgendeinen Schrott schreibt, als das er auf der Strasse mit freunden rumgammelt, sich seine stundenlange Volksverdummung durchs Fernsehe holt und sonstigen Scheiß baut.
 
Ich lese keine Fanfics. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich immer 10 Bücher in der Warteschleife zum lesen habe und deshalb nicht wirklich Zeit habe um Fanfics zu lesen. Ein weiterer Grund ist, dass ich am Bildschirm nicht wirklich gerne lange Texte lese und mir für das Ausdrucken, mir das Papier zu schade ist.

Ich finde es keine Schlechte Idee, dass es sowas gibt, ich kann mir vorstellen, dass es unter den Fanfic-Schreibern sehr grosse Talente gibt die so ihr Talent ausleben können.
 
Ich hab schon einige Fan Fiktion gelesen und finde sie mitunter sehr unterhaltsam. Das Thema wird zwar oft belächelt aber zu Unrecht, wie ich finde. Es steckt, wie ich weiß, eine Menge Arbeit darin, wenn man selbst eine eigenständige Story schreiben möchte. Also net ein Abklatsch eines bekannten Themas verfasst. Es zeigt mir auch wie sehr sich Fans mit ihrem Lieblingsthema identifizieren. Und mancher ist auch so gut, dass er es sogar in die Bücherregale einer Buchhandlung gelangt.
 
Ich persönlich lese und schreibe keine Fanfics. Aber dennoch Respekt an alle, die es machen.

Außerdem sind offizielle EU-Bücher im endeffekt nicht auch gewöhnliche Fanfics?! Sie wurden nur von Schriftstellern verfasst, die damit ihre Brötchen verdienen und sie wurden größtenteils von "Offizieller Seite" ins EU als Canon eingebunden... ;)
 
Ich lese auch keine Fanfics, weiss aber gar ned so genau warum nicht, irgendwie hat sich mir das ganze noch ned so erschlossen. Im moment leide ich sowieso an akuter Lesefaulheit, ich krieg es in den letzten Monaten nich hin auch nur ein Kapitel von irgendwas zu lesen. Naja wird schon wieder vorbeigehen die Phase.

Jedenfalls sind, finde ich, Fanfics ansonsten ne gute Sache und ich weiss gar nicht warum die vielfach so schlecht angesehen werden. Klar, mag viel Mist drunter sein aber den gibts auch bei "offiziellen" Büchern und Geschichten. Ich finds trotzdem ein schönes Hobby, jeder hat sich doch mal Gedanken gemacht wie es wäre wenn in seiner Lieblingsfiktion dieser Charakter dies machen würde oder zu jenem Ort kommen würde oder wasauchimmer. Und wenn man das Ganze der schön verschriftlicht und andere das lesen und Spaß dran haben ist das doch klasse.
Also ich steh dem ganzen im Grunde positiv gegenüber und vielleicht werd ich ja in zukunft auch mal n paar Fanfics lesen.
 
Das ist sone Sache, ja: wo fängt "FanFiction" eigentlich an? FFs sind doch Texte, Bilder etc von Fans über bestehende Werke...

Dann sind meine Abenteuerberichte fürs Rollenspiel auch FFs. Weil diese in Shadowrun, Star Wars, Mittelerde oder der Welt Hellboy spielen.

Und somit hat Spider-Harry hier auch schon welche von mir gelesen... im RPG Thread :D
 
Ich lese Fanfics nur aus einem Grund nicht,
zu viele Bücher.
Hab aber schon welche gelesen und echte meisterwerke gelesen die schon den ein oder anderen offiziellen ( z.B. Star wars eu) Roamn übertrafen

ZU anne Rice,
DIe hat ja bekanntlich irgendwann nen totalen Knacks bekommen, da wundert mich gar ncihts
 
Ich würde liebend gerne Fanfiction zum Sithkrieg schreiben, weil ich mit dem EU nicht einverstanden bin. Aber ich ertrage den Gedanken irgendwie nicht, meine kreative Energie auf einem Universum zu entladen, das von jemand anderem erfunden wurde und mit dem ich nicht tun und lassen kann, was ich will.
 
Ich würde liebend gerne Fanfiction zum Sithkrieg schreiben, weil ich mit dem EU nicht einverstanden bin. Aber ich ertrage den Gedanken irgendwie nicht, meine kreative Energie auf einem Universum zu entladen, das von jemand anderem erfunden wurde und mit dem ich nicht tun und lassen kann, was ich will.

Wieso kannst du das nicht? Wenn du dich vom EU ausgrenzt und keinerlei Bücher liest, könntest du die Filme ab Ep. 6 weiterspinnen.

Und auch so sollte es dir egal sein. Schreib deine Bücher so wie du es willst, unabhängig von dem bereits existierenden.
 
ZU anne Rice,
Die hat ja bekanntlich irgendwann nen totalen Knacks bekommen, da wundert mich gar ncihts
Die Sache dass Autoren in ihrem Fandom besser geschrieben haben als sie war auch kein Scherz. Tatsächlich ist sie die einzige die FF zu ihrem Universum jemals verboten hat und das zu einem sehr frühen Zeitpunkt.

@FF generell
Man muss glaub ich eine gewaltige Unterscheidung machen mittlerweile zwischen FF als Spielplatz für überwiegend junge Fans, für die das halt nur eine andere Version ist ihrem Fansein Ausdruck zu verleihen... aus der Ecke kommt nur selten was wirklich lesenswertes
...und Fans die sowieso eine latente Ader haben gern zu schreiben und halt ihre ersten Gehversuche in einem Universum machen, das bekannte Rahmenbedinungen bietet. Und wenn man nicht wirklich eine ausgeprägte Ader für Originalfiction hat (wie z.b. Minza, die im übrigen sensationell gut ist und das ist nicht geschleimt bitte) bleibt man auch aus Spaß an der Freud im Fandom verwurzelt.

Und die Spreu trennt sich schnell vom Weizen. Wobei halt aufgrund der Tatsache dass SW so ein großes Fandom ist, auch der "Ausschuß" entsprechend stark ist und die Verweildauer derjenigen die nicht mal "Schulaufsatzniveau" erreichen (wie schon angesprochen in dem Thread) leider über Gebühr.

Ich bin in ein paar kleineren Fandoms da geht der Prozess so schnell, das wirkliche badfiction-Autors selten über die ersten Kapitel einer einzigen Story kommen.

Abgesehen davon: einen Klassiker für das Messen mit zweierlei Maß find ich mittlerweile den Prolog Matthew Stovers zu Rache der Sith. Das hätt ich mich als FF-Autor trauen sollen stilistisch so einen Käse abzuliefern. In der Luft zerfetzt wär man worden.:rolleyes:

Für den Rest verweis ich mal auf meine Sigg. Ist ja auch kein unberufener Mund der hier quasi der FF ihren Sactus gibt und sie damit irgendwie auch legitimiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist sone Sache, ja: wo fängt "FanFiction" eigentlich an? FFs sind doch Texte, Bilder etc von Fans über bestehende Werke...

Dann sind meine Abenteuerberichte fürs Rollenspiel auch FFs. Weil diese in Shadowrun, Star Wars, Mittelerde oder der Welt Hellboy spielen.

Und somit hat Spider-Harry hier auch schon welche von mir gelesen... im RPG Thread :D

Wo du Recht hast, hast du Recht, deine RPG Berichte sind ja im Grunde auch nix anderes (wobei mir einfällt dass ich den letzten glaub ich noch nicht gelesen hab, schnell mal nachholen ;) ) . Somit mache ich selber im Grunde Fanfiction wenn ich mir Abenteuer fuers Star Wars RPG und DSA ausdenke. Ich baue meine Geschichten ja auch in der existierenden Welt auf. Nur verschriftliche ich sie nicht (so gut) wie beispielsweise Minza oder auch Orakel ^^
 
Die Sache dass Autoren in ihrem Fandom besser geschrieben haben als sie war auch kein Scherz. Tatsächlich ist sie die einzige die FF zu ihrem Universum jemals verboten hat und das zu einem sehr frühen Zeitpunkt.

Inwiefern "zu einem sehr frühen Zeitpunkt"? Was meinst du damit?

(wie z.b. Minza, die im übrigen sensationell gut ist und das ist nicht geschleimt bitte)

Danke für die Blumen, ich sehe meine Werke dennoch als mittelklassige Laienstücke ^^

Somit mache ich selber im Grunde Fanfiction wenn ich mir Abenteuer fuers Star Wars RPG und DSA ausdenke. Ich baue meine Geschichten ja auch in der existierenden Welt auf. Nur verschriftliche ich sie nicht (so gut) wie beispielsweise Minza oder auch Orakel ^^

Da zu FanFiction ja nicht nur Geschriebenes zählt, sondern auch Filme, Kunst und dergleichen, kann man solche Sachen wie RPG Abenteuer eigentlich auch als FF sehen, wenn man das will, ja.
 
Inwiefern "zu einem sehr frühen Zeitpunkt"? Was meinst du damit?
Anne Rice hat zwar mehrere Jahre lang FF zugelassen, aber das war irgendwie alles vor dem großen FF-Hype (dehalb mein früh).

Sie hat es sich dann von einem Tag auf den anderen überlegt und die Sachen die da im Zuge ihres "Kampfes" abgelaufen sind waren extrem unschön. Und auch von ihrer Seite hart an der Grenze der Legalität, wenn man er Historie darüber Glauben schenken darf.

Darüber hinaus scheint die Dame generell ein Problem mit Kritik aller Art zu besitzen wenn man sich diverse scharf-weinerliche Statements so ansieht, die sie zum Beispiel über Amazon Rezensionen ihrer Werke so abgegeben hat.

Ich hab ihre Romane bis zu dem Zeitpunkt gern gelesen (das war lang bevor ich persönlich mit dem Wort FF überhaupt etwas anfangen konnte) und wenn sie FF verbieten lassen will... ihre Sache und auch ihr gutes Recht. Nur war grad ihr Fandom eines das sich vorher mit ihr sogar abgesprochen hat.

Zufälligerweise fiel ihr Stimmungswechsel dann nämlich auch mit dem Fakt zusammen, dass ihre virtuosen Romane (ihr o-ton bitte:rolleyes:) nicht mehr ganz so erfolgreich waren wie die Bände zuvor. Und ihr FF-Fandom eben eines der qualitativ wirklich guten.

Ja, man hats manchmal nicht leicht mit sich selbst.:D
 
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