Oben hat irgendjemand geschrieben, dass das Gleichgewicht sich nicht auf hell/dunkel bezieht. Ich denke aber, dass es genau dies tut. Die Republick und die Galaxis ist ja zum Zeitpunkt von E1 seit Jahrhunderten von Frieden und Freiheit (äußerlich) geprägt gewesen. Durch diese Einseitigkeit des "hellen" ist das "dunkle" nicht verschwunden sondern nur verdrängt worden. Der Senat ist ja von innen durch Bürokratie zerfressen, die Sith haben im Hintergrund gearbeitet, die Sezessionsbestrebungen nahmen mit der Handelsblokade ihren Anfang. Außerdem kam mir der Jedirat irgendwie dekadent vor. Es war einfach ein Ausgleich nötig - der nur über das andere Extrem zu erreichen ist.
Anakin bringt das Gleichgewicht in dem erst einmal alles umgekehrt wird. Das Imperium mit Palpatine als Imperator ist das genaue Gegenteil der vorherigen Republik. Das Böse beherrscht die Galaxis. Unterdrückung und Unfreiheit bestimmen das Äußere. Die Rebellion mit ihren "edlen" Zielen ist dagegen das verdrängte "helle".
Erst am Schluß von ROTJ stellt sich das letztendliche Gleichgewicht ein, wenn Anakin durch seinen Sohn den letzten Teil der Prophezeiung erfüllt. Ein "Neue Republik", wie sich nach der Vernichtung des Imperiums von der Rebellenallianz gestaltet wurde, hätte niemals direkt aus der alten Republik entstehen können.
Ich finde, dass die Prophezeiung sich also nicht nur auf das Verhältnis der Jedi/Sith bezieht sonder auch auf alle anderen Ebenen - also auch die politischen Verhältnisse in der Galaxis.