Welche Koalition?

ein die Aussage bezog sich auf einen bestimmten Satz von Talon

"Die Parteien sind nun gezwungen gemeinsam richtige Politik zu machen, sich zusammen zu setzen und etwas zu tun"

Da seh ich einfach nicht.... und darauf bezog sich meine Aussage. Die Parteien sind nämlich einfach nicht gezwungen. Die werden es so lange drehen und wenden bis sie ihr WUnschergebnis 8wie auch imemr) haben.. und sei es über Neuwahlen.... die Parteien sind nicht besser geworden nach der Wahl sie denken nämlich immer noch nicht an Deutschland und "richtige" Politik... sondern nur, wie sie IHRE Politik machen und durchsetzen können
 
Igi schrieb:
Ähm die Merkel und vernünftig?
Im übrigen muss man sagen das Schröder und die SPD neben der FDP wohl Wahlsieger ist. Sie ist zwar nicht der klare Sieger was man als sieger versteht, aber wenn man bedenkt wie negativ sie zum Wahlkampfbeginn da standen und die stark CDU/CSU (was ja ZWEI Partein sind) würde ich das durchaus als einen Sieg betrachten. Nur es ist hier halt kein eindeutiger Sieg der ihnen hilft.

Das Argument mit den zwei Parteien ist wirklich das Dümmste, was die SPD machen konnte. Auf welchen Niveau begibt sich diese Partei jetzt eigentlich? Mit allen Mitteln an die Macht - ohne Rücksicht auf Verluste? Die Frage ist auch ob die SPD das wirklich so will - oder ist sie jetzt etwa Schröders Privatpartei? Dazu ein Zitat von Herr Schröder aus der "Berliner Runde": "Glauben Sie im Ernst, dass meine Partei auf ein Gesprächsangebot von Frau Merkel in dieser Sachlage eingeht, in dem sie sagt, sie möchte Kanzlerin werden?" Ich glaube, die Frage ist hier nicht was Schröder will, sondern was die SPD will...und es gibt ja noch immer Münte...SPD ohne Schröder kann ich mir sehr gut vorstellen....

Vor allem entbehrt dieses Vorgehen der SPD (bzw. SCHRÖDERS) jegliche Logik und zielt wohl nur darauf ab, das dumme Volk von einem Regierungsauftrag zu überzeugen (wie groß der Anteil des "dummen Volkes" sein mag, kann sich ja jeder selber zurechtlegen) . Einen, der dieses undemokratische Vorgehen unterstützt haben wir hier ja schon gefunden...

Also, CDU/CSU haben die MEHRHEIT geholt. Das ist FAKT (ob Dresden daran was ändern wird, bleibt wohl SEHR stark zu bezweifeln). 2002 hatte Schröder den Regierungsauftrag mit nur 6000 Stimmen Merhheit für sich beansprucht. Nun muss gleiches auch für die Union gelten - sonst macht sich die SPD nicht nur lächerlich, sondern sonst wäre die gesamte Wahl unnötig und eine Farce gewesen (erinnert euch selber noch mal daran, warum diese Wahl nach Meinung Schröders stattgefunden hat).

Das Zwei-Parteien-Argument zieht deswegen auch nicht und jeder der mehr als zwei Gehirnzellen hat, wird dieses bestätigen müssen. Fakt ist zwar, dass CDU und CSU auf dem Papier zwei Parteien sind, aber als EINE Kraft (als UNION) angetreten sind. Weder die CDU kandidiert in Bayern, noch die CSU außerhalb von Bayern. Das ist seit 1949 auf Bundesebene so (und galt vorher bereits für die einzelnden Landeswahlen). Laut unserer Verfassung gibt der KANZLER die Richtlinien der Politik vor und hat somit den Regierungsauftrag INNE. CDU und CSU haben sich gemeinsam bundesweit als EINE Kraft namens UNION für EINEN Kandidaten, nämlich Frau Merkel, eingesetzt. Damit ist die Sachlage eigentlich völlig klar und bedarf keiner weiteren Diskussion.

Als Liberaler kann ich übrigens nur sagen, dass ich sehr stolz bin auf das Vorgehen von Westerwelle. Er hat ganz klar VOR der Wahl gesagt, dass es nicht zu einer Ampel-Koalition kommen wird. Darum wurde er u.a. auch gewählt. An diesem WÄHLERWUNSCH hält er fest und die Liberalen unterstützen ihn dabei.

Es gäbe somit auch nur noch 2 Lösungen für eine Koalition:

1. Die "Schwampel" (ich liebe dieses Wort). Bedeutet: Union - FDP - Grüne.
Ist machbar. Man muss hierbei natürlich bedenken, dass die Grünen als kleinster Koalitionspartner den wenigsten Einfluss haben werden, aber das wäre bei der Ampel-Koalition auch nicht anders gewesen. Bedeutet: einen Außenminister Fischer wird es weder bei der Ampel, noch Schwampel (hihihi) geben. Dieser Posten ginge dann ganz klar an Wolfgang Gerhard von der FDP. Posten für die Grünen könnte ich mir u.a. beim Verbraucherschutz und Umweltministerium vorstellen.

2. Große Koalition - unter Führung von Frau Merkel (stärksten Rückhalt der Wähler - siehe oben). Als Partner die SPD unter MÜNTEFERING. Was anderes wäre mit dem Ego von Herrn Schröder nicht vereinbar (siehe "Berliner Runde" bei ARD/ZDF gestern).
 
Callista Ming schrieb:
CDU ist gleichermaßen nicht vernünftig...beide großen schließen eine Koalition miteinander aus.

Das stimmt so nicht. Die Union schließt einer große Koalition unter der Führung von Schröder aus. Was ja auch nur mehr als demokratisch ist, denn schließlich hat die Union die Mehrheit der Stimmen geholt. Eine große Koalition unter Münte wäre vorstell- und wahrscheinlich auch machbar.
 
Callista Ming schrieb:
ein die Aussage bezog sich auf einen bestimmten Satz von Talon

"Die Parteien sind nun gezwungen gemeinsam richtige Politik zu machen, sich zusammen zu setzen und etwas zu tun"

Da seh ich einfach nicht.... und darauf bezog sich meine Aussage. Die Parteien sind nämlich einfach nicht gezwungen. Die werden es so lange drehen und wenden bis sie ihr WUnschergebnis 8wie auch imemr) haben.. und sei es über Neuwahlen.... die Parteien sind nicht besser geworden nach der Wahl sie denken nämlich immer noch nicht an Deutschland und "richtige" Politik... sondern nur, wie sie IHRE Politik machen und durchsetzen können
Ich denke schon, dass wir hier in Deutschland mehr Diziplin haben, als in Amerika.
 
Callista Ming schrieb:
@Talon:

Vielleicht trifft das aufs Volk zu.. aber der Wahlkampf und die Zeit danach sprechen für mich ne andere Sprache
Nach nur einem Tag der vergangen ist, kannst du das schon beurteilen?

Ich bleibe da vorläufig bei meiner Meinung: Merkel hat sich am einsichtigsten von allen erwiesen. Westerwelle bleibt bei seinem nein zur Ampel (was ja nicht heißt, er würde die Große Koalition ausschliessen). Fischer hällt sich noch bedeckt, nimmt aber wohl eindeutig Abstand zu Schröder. Schröder macht sich zum Affen und hat noch nicht realisiert, dass seine Partei ihn sicher bald los werden wird.
Daraus ergibt sich, dass die Chancen gar nicht mal so schlecht sind, die große Koa durchzuziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Darth Gore, aber an der Aussage das die CDU/CSU ist nichts falsches dran. Es sind zwei Partein. Eine Fr. Merkel und ein Hr. Stoiber werden dir das bestätigen.
Wir haben uns nur daran gewöhnt das sie immer gemeinsam auftreten und sie, trotz der ständigen Zankerei untereinander, nie den Anschein einer Trennung aufkommen lassen.

Wie sinnvoll die Aussage von Seiten der SPD war, bleibt mal in dem Raum gestellt, aber am Wahrheitsgehalt kann man nichts rütteln. Und jeder das nicht einsieht, ist für mich recht Oberflächlich.
 
Igi schrieb:
Sorry Darth Gore, aber an der Aussage das die CDU/CSU ist nichts falsches dran. Es sind zwei Partein. Eine Fr. Merkel und ein Hr. Stoiber werden dir das bestätigen.
Wir haben uns nur daran gewöhnt das sie immer gemeinsam auftreten und sie, trotz der ständigen Zankerei untereinander, nie den Anschein einer Trennung aufkommen lassen.

Wie sinnvoll die Aussage von Seiten der SPD war, bleibt mal in dem Raum gestellt, aber am Wahrheitsgehalt kann man nichts rütteln. Und jeder das nicht einsieht, ist für mich recht Oberflächlich.

Hier geht es vielmehr darum, dass die SPD jetzt so tut, als wäre sie stärkste Partei geworden. Wenn man die Union nun wirklich aufsplitten will ( was man vorher noch NIE gemacht hat - aber jetzt auf EINMAL!), ändert dieses GAR NICHTS an der Tatsache, dass FRAU MERKEL mehr Stimmen erhalten hat als Herr Schröder!!!

Völlig egal, wieviele Parteien nun dahinter stehen. CDU/CSU haben gemeinsam als Union für Frau Merkel als Kanzlerin gekämpft. Es ist also nicht, gar nichts, an der Tatasache zur rütteln, das Frau Merkel MEHR Stimmen bekommen hat als Schröder!!! Und das allein zählt!!!

Und desweiteren: der Grund für diese Neuwahlen war doch, das Schröder selber Rückhalt für seine Politik haben wollte, welchen er mit seinen politischen Schicksal verknüpfte. Diesen hat er eindeutig nicht bekommen. Die Wähler haben eindeutig gegen Rot-Grün gestimmt. Gegen diese Politik. Völlig egal wer jetzt Kanzler wird, aber wenn es nach Schröders EIGENENER Aussage geht, dürfte er es nicht mehr werden und die SPD in die Opposition gehen...

Wenn er die Demokratie nicht weiter mißbrauchen will (was er mit dieser Neuwahl bereits getan hat - eine Schande), dann hat er jetzt zu gehen. Da gibt es doch gar keine Diskussion. Ich beziehe mich doch hier auf Schröder selber!!! Ich benutze doch seinen Terminus...also müsste selbst der größe Schröder-Verfechter mit mir hier übereinstimmen...oder ihr wollt doch nicht etwa behaupten, dass Schröder uns alle angelogen hat und unsere Demokratie zu seinen eigenen Machtspielen ausgenutzt hat? Nein, das wollt ihr doch nicht...wenn dem nämlich so wäre, dann hätte er mit Recht keinen Anspruch mehr auf die Kanzlerschaft... ;)
 
@Darth Gore:

Erstmal abwarten, was die frustrierten Ossis in zwei Wochen tun ;) Sie könnten SPD und CDU auf ein level befördern und dann is alles was du sagst hinfällig. So eindeutig is das Wahlergebnis nicht...
 
Deutschland hat entschieden: Merkel hat verloren

Das Wahlergebnis gefällt mir. Vor allem in meinem Wahlkreis wurde endlich nach Ewigkeiten die CDU abgelöst... :cool:
Was die Koalitionsfrage betrifft kann es nur eine Lösung geben: NEUWAHLEN!
Alles andere wäre Betrug am Wähler... :braue
Zur Erinnerung: Berlin/Brandenburg ist eine SPD Hochburg. von den 22 Wahlkreisen sind glaub ich 17 an die SPD, 3 an die Linke, einer an die CDU und einer an die Grünen gegangen. Damit herrscht hier in Berlin/Brandenburg Feststimminug... :D Die Neuwahlen können kommen... :D
Es heißt übrigens Jamaika-Koalition und wäre so verrückt wie die Leute aus dem Land... :D Auf Bundesebene ist das völlig ausgeschlossen. Auf Landesebene ist das was anderes.
Ich sehe übrigens eine große Chance, dass viele Links-Wähler zurück zur SPD gehen, weil sie jetzt wissen, dass die Linkspartei auf Bundesebene nicht regierungsfähig ist (trotz Oskar und Gysi).
 
Callista Ming schrieb:
@Darth Gore:

Erstmal abwarten, was die frustrierten Ossis in zwei Wochen tun ;) Sie könnten SPD und CDU auf ein level befördern...
Und wenn das Überhangmandat zum Tragen kommt (und die SPD alle Sitze abräumt), könnte die CDU sogar überflügelt werden. :braue
 
Darth Gore schrieb:
Völlig egal, wieviele Parteien nun dahinter stehen. CDU/CSU haben gemeinsam als Union für Frau Merkel als Kanzlerin gekämpft. Es ist also nicht, gar nichts, an der Tatasache zur rütteln, das Frau Merkel MEHR Stimmen bekommen hat als Schröder!!! Und das allein zählt!!!

Und wie kommt Herr Schröder dann dazu, zu behaupten, dass er weiterhin kanzler sein darf und ihm das volk diesbezügklich aus Vertrauen ausgesprochen hat. :rolleyes:

Oder anders gefragt, mit welchem Recht beansprucht die SPD den Kanzlerposten für sich?

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Oder anders gefragt, mit welchem Recht beansprucht die SPD den Kanzlerposten für sich?
Die Begründung ist: das Volk hat nicht direkt den Wechsel gewählt, denn Union + FDP haben keine Mehrheit geschafft. Also will das Volk mehrheitlich, dass alles "beim alten" bleibt.
 
Was mich serh fasziniert hat. Wir erinnern uns ja an den Grund der Neuwahlen. Schröder fühlte sich in seiner Politik nicht mehr bestätigt, weil auch in NRW die CDU an die macht kam und alles so aussahe, als würde das Volk die CDU wollen.
Was sagt die Bundestagswahl.. der KOMPLETTE Norden hat SPD gewählt. Es gab da gestern eine nette Karte, wo gezeigt wurde, wo welche Partei die meißten Stimmen hatte. Im kompletten Norden siegte die SPD. Nur Länder wie Baden-Württemberg, Bayern udn Rheinland-Phalz hatte die CDU die Mehrheit. Alles andere hat die SPD gewonnen... (wie knapp keine Ahnung)... Hessen war das einzige Bundesland, wo SPD/CDU sich die Waage hielten
 
Callista Ming schrieb:
@Darth Gore:

Erstmal abwarten, was die frustrierten Ossis in zwei Wochen tun ;) Sie könnten SPD und CDU auf ein level befördern und dann is alles was du sagst hinfällig. So eindeutig is das Wahlergebnis nicht...

Offizielles Endergebnis:

Union/FDP: exakt 44%

SPD/Grüne: 42,2%

Bei aller Liebe...aber die Chance das eine bundesweite Differenz von 1,8% von 200.000 Wählern noch aufgeholt werden kann ist SEHR unwahrscheinlich...

Die Wahlbeteiligung lag bei 77,7% (48.174.000 Wähler). Das beduetet, dass wenn selbst die Dresdner zu 100% SPD wählen, sie niemals die über 800 000 Stimmen ausgleichen könnten...schon allein nicht wenn man sich die gesamte Bevölkerungszahl Dresdens und Umgebung anschaut...

Ich bin wahrhaftig kein Mathe-Genie...wirklich nicht...hatte immer eine 5 :D ..wer also meint ich habe einen Fehler gemacht, SOLL dieses gerne berichtigen.
 
@Darth Gore:

Sieh es mal differenzierter:

CDU 35,3%
SPD 34,2%
Gründe 8,1% (noch aktuell?)
FDP 8,6% (noch aktuell?)
Linke 10,3%

FDP will lieber in die Opposition.

Ich weiß ja nicht, wo du deine Euphorie hernimmst, denn CDU/FDP kommen nicht an die Macht und SPD/Grüne auch nicht. Beiden fehlt die Mehrheit, beide wollen nicht mit der Linken ;) Das is doch das Debakel.... hier ist NICHTS eindeutig

Ahja meines Wissens lag die Wahlbeteiligung bei 79%
 
Lowbacca schrieb:
Die Begründung ist: das Volk hat nicht direkt den Wechsel gewählt, denn Union + FDP haben keine Mehrheit geschafft. Also will das Volk mehrheitlich, dass alles "beim alten" bleibt.

Dass sehe ich anders. Das Volk will mehrheitlich eine soziale Politik, in der die Anliegen des kleinen Bürgers nicht auf der Strecke bleiben. Darum hat die Linke so gut abgeschnitten. Das heisst aber nicht, dass das Volk damit auch automatisch Gerhard Schröder auf seinem Posten bestätigt haben will.

Das Volk will Reformen, aber dummerweise halt zum Nulltarif. Und weil die CDU so dumm war, ehrlicherweise zuzugeben, dass ihre Reformen nicht zum "Fielmann"-Tarif abgewickelt werden können, hat das Volk es mit der Angst zu tun gekriegt und viele Zweitstimme der FDP gegeben.

Gruss, Bea
 
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