Welche Koalition?

ich bin auch nicht für neuwahlen, im gegenteil. aber wenn sich die parteien und deren vorsitzende nicht einigen, wer soll regieren ??
aber lass erstmal die gemüter wieder runterkochen, wozu haben wir eine demokratie wenn man nicht über alles reden könnte ;)
 
Igi schrieb:
Im übrigen finde ich es lustig wie jeder jetzt wieder auf Schröder sich einschiesst.
Ja er hat mal wieder danbeben gehauen. Aber sorry welcher Politiker hat das nicht? Letztlich sind sie doch alle gleich. Heute war es Schröder. Morgen benimmt sich die MErkel daneben, dann der Stoiber, dann kommt Fischer mal wieder, dann wieder der Schröder und dann mal Westerwelle.

Sollte man die arbeit von Politikern nicht im großen und ganzen sehen und nicht immer an einzelnen Taten?

Der unterschied ist, dass Gerhard Schröder nicht einfach Gerhard Schröder ist, sondern der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und somit das Regierungsoberhaupt des Bevölkerungsreichsten und Wirtschaftsstärksten Land Europas. Das macht in erster Linie den Unterschied aus.

Desweiteren bezieht man Schröders Äußerungen auch auf seine Ambition Neuwahlen zu veranlassen. Her Schröder widerspricht sich nicht nur selber, sondern hier könnte man schon von den gezielten Mißbrauch der demokratischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschlands sprechen. Wäre er gestern zurückgetreten (bzw. dann nach seiner offiziellen Amtszeit in einem Monat), dann wäre dieses ja in Ordnung gewesen. Stattdessen will er wieder Kanzler werden...obwohl seine Politk keinen Rückhalt gefunden hat (der Grund für die Neuwahlen).
 
Igi schrieb:
Was bringt den bitte Neuwahlen?
Das Volk hat gewählt und sie hat keine der beiden die Macht gegeben.
Mag blöd sein, aber letztlich ist das so. Da können wir jetzt um die paar Prozentel hin und her diskutieren aber schauen wir das mal etwas gröber an. Das Volk ist zwiegespalten und vertraut keinen der großen.
Genauso sehe ich das auch. Das Volk hat entschieden und nun ist es Sache der Parteien nach den Wünschen des Volkes eine Regierung zu bilden.

Hier eine Neuwahl zu veranstalten, damit eine Fraktion auf Krampf die Mehrheit bekommt (was wie ich denke auch nach einer Neuwahl nicht der Fall sein wird) ist nicht im Sinne der vielgepriesenen Demokratie. :rolleyes:
 
Nach dem, was ich in den letzten Stunden gelesen habe, habe ich folgende Schlüsse gezogen:
- Rot Rot Grün wird es nie geben, weil die Linkspartei nur gewählt wurde wegen Versprechungen, die sie nicht einlösen kann, und deshalb nicht regieren, sondern nur Opposition machen will.
- Rot-Grün-Gelb wird es auch nicht geben, weil Gelb und Grün nicht wollen und sich sowieso nicht vertragen.
- Schwarz-Grün-Gelb wird es auch nicht geben, warum: so.
- Schwarz-Rot wird es vielleicht geben, wenn Schröder mal endlich einlenkt, aber im Moment sieht es nicht wirklich danach aus (bleibt aber das Wahrscheinlichste und wohl auch Beste).

Schröder hat sich schon irgendwie lächerlich gemacht gestern, warum will der unbedingt Kanzler bleiben? Merkel ist noch schlechter dazu geeignet, drum bin ich für Kanzler Fischer ;) :p.
Ne, ich sehe echt im Moment kaum einen Ausweg aus der Situation ...
 
Talon Karrde schrieb:
Hier eine Neuwahl zu veranstalten, damit eine Fraktion auf Krampf die Mehrheit bekommt (was wie ich denke auch nach einer Neuwahl nicht der Fall sein wird) ist nicht im Sinne der vielgepriesenen Demokratie. :rolleyes:
Nein, das stimmt natürlich nicht. Zum Beispiel: Bei Neuwahlen müsste jede Partei wieder Inhalte verkaufen, weil es eine Wunschkoalition nicht geben wird. Wer dann mit wem geht ist egal, denn es geht um die Inhalte. Das sind alles Optionen die im jetzigen Wahlergebnis noch nicht Rechnung getragen wurden. Außerdem müssen die Parteien Ihre "Neue Ausrichtung" erstmal mit der Basis absprechen. Selbst wenn das Wahlergebnis das selbe werden würde (was ich nicht glaube) bestünden dann wenigstens realistische Koalitionsverhandlungen. Und das wäre im Sinne der Demokratie... ;)
 
Ich bin wohl für die Ampel.
Jamaila kann ich mir weniger vorstellen und eine große Partei nur unter Schröder als Kanzler,die Merkel mag fähig sein,wirkt aber mehr plumpt und sie muss uns ja vor der gesamten Welt vertretten.
 
Rolle schrieb:
Nein, das stimmt natürlich nicht. Zum Beispiel: Bei Neuwahlen müsste jede Partei wieder Inhalte verkaufen, weil es eine Wunschkoalition nicht geben wird. Wer dann mit wem geht ist egal, denn es geht um die Inhalte. Das sind alles Optionen die im jetzigen Wahlergebnis noch nicht Rechnung getragen wurden. Außerdem müssen die Parteien Ihre "Neue Ausrichtung" erstmal mit der Basis absprechen. Selbst wenn das Wahlergebnis das selbe werden würde (was ich nicht glaube) bestünden dann wenigstens realistische Koalitionsverhandlungen. Und das wäre im Sinne der Demokratie... ;)
Sehe keinen Grund, dass das nicht auch ohne Neuwahl ginge.

Wenn eine Partei plötzlich Umschenkt (FDP meint etwa "ach wir machen mal doch mit der SPD was - was man wohl ausschliessen kann) sehe ich darin keinen Zwang automatisch neu zu wählen. Es wäre natürlich ein Betrug am Wähler, doch dass wird die Partei verantworten müssen bei der nächsten Wahl.
Glücklicherweise sind nicht so extreme Töne geschwungen worden als dass ein Abgehen von Wahlversprechen im Sinne einer Koalition auszuschliessen sei (war ja nur im Hinblick auf die Linken und das bereits genannte Beispiel der FDP). Von daher haben sich die Parteien im Sinne der Wahl zu verhalten und aus dem was sich ihnen bietet eine Regierung zu bilden - und sei es drum, dass diese neue Regierung nur zusammen kommt um direkt ne Neuwahl zu veranstalten; dann wäre es lustigerweise wieder legal und im Sinn der Demokratie (und das von dir genannte kann kommen). :konfus:
 
Sascha Raabe, der Direktkandidat der SPD im hiesigen Wahlkreis, hat noch eine Variante ins Spiel gebracht: Große Koalition von SPD und CDU/CSU und Teilung der Amtszeiten zwischen Angela Merkel und Gerhard Schröder für jeweils 2 Jahre. Aber ob sich der Gerd auf so einen Handel einlässt ist zu bezweifeln.
Ich tendiere langsam zu einer Schwampel/Jamaica-Koalition, selbst wenn sie nur eine kürzere Zeit als die normale Legislaturperiode halten sollte. Von nochmaligen Neuwahlen halte ich persönlich rein gar nix. Wer will denn diesjahr nochmal wählen gehen? :( Außerdem ist im kommenden Frühjahr in Hessen Kommunalwahl. Da müssten wir innerhalb eines halben Jahres mehrere Male an die Urne. Nee, das wär zuviel.
Gruß, Reinhold
 
o_O wie das wäre zuviel. Das is n Nachmittagsspaziergang, ein Kreuz auf nem Zettel und ein Spaziergang zurück. Das is keine Weltreise mit tausend Hürden die man nehmen muss. Mei gott...
 
Die jamaikanische Botschafterin in Berlin Robert-Gilbert hat alle Beteiligten im Falle einer geglückten Schwarz-Gelb-Grünen Koalition nach Jamaika eingeladen.
Nur wird es dazu sicherlich nicht kommen. Die Grünen sind zwar grundsätzlich zu Gesprächen bereit, die Politischen Vorstellungen von CDU und Grüne stehen sich aber diametral gegenüber, dass ich mir eine Koaltion zwischen diesen überhaupt nicht vorstellen kann.

Eine Ampelkoaltion halte ich zwar für denkbar, weil die FDP und SPD inhaltlich gar nicht so weit voneineander entfernt sind, und sicher einen Kompromiss finden könnten, auch wenn im Wahlkampf eine anderer Eindruck gemacht werden sollte. Ich frage mich eher wie Union und FDP miteinander regieren wollen, in einer Schwarz-Gelben Koaltion gäbe es viele Streitpunkte. Die Führung der FDP hat aber während des Wahlkampfs massiv gegen die SPD gewettert, so dass sie sich aufs schlimmste unglaubwürdig machen würden, sollte sie mit Rot-Grün koalieren wollen.

Rot-Rot-Grün? Wie soll denn das gehen? Schröder als Kanzler und Lafontaine sein Finanzminister? :D Ich lach mich vreckt. Gut, dass das nicht zur Debatte steht.

Und die große Koalition? Hier findet derzeit ein Machtspiel statt, in dem keiner unterliegen möchte. Selbst wenn Schröder und Merkel auf das Kanzleramt verzichten und einem/r in ihrer Parteiemitkollegen den Vortritt lassen würden, glaube ich kaum, dass SPD oder CDU die Juniorpartnerschaft eingehen würden.

Die Situation ist krass festgefahren, ich fürchte (oder hoffe?) wirklich Neuwahlen.
 
@Reinhold Ohja nochmal zur Urne gehen und nochmal ein Kreuz machen ist echt Tagestour das ist zu anstrengend. Klar o_O Du könntest ja Briefwahl machen allerdings weiss ich nicht ob der Weg zum Briefkasten für dich auch zu weit wäre.
 
Warum Neuwahlen? Wir haben eine ordnungsgemässe Bundestagswahl durchgeführt, und ein valides Ergebnis ist dabei herausgekommen. Sicher ist es problematisch, allerdings nur für die Parteien. Wir als Wähler haben doch sowieso keinen Einfluss mehr darauf was die so treiben, unser Part ist Sonntag dran gewesen.

Sollten die sich tatsächlich so entblöden, noch dieses Jahr eine Neuwahl zu machen, dann wähle ich vielleicht doch noch aus Protest die Linkspartei, nur um denen zu zeigen, dass es noch schlimmere Ergebnisse gibt. Mal sehen wie die "grossen" Parteien mit 15-20% für die Linkspartei klar kommen. Die werden sich wünschen, keine Neuwahlen angeordnet zu haben, so wie sich der Köhler wahrscheinlich jetzt wünscht, keine vorzeitigen Wahlen angeordnet zu haben.
Warum sollte ich bei einer Neuwahl eine der beiden grossen Parteien wählen, die nach der eigentlichen Wahl schon gezeigt haben wie unfähig sie sind, eine Regierung auf die Beine zu stellen? Is mir schleierhaft.

So offensichtlich verarschen lasse ich mich dann doch nicht.

SorayaAmidala schrieb:
@Reinhold Ohja nochmal zur Urne gehen und nochmal ein Kreuz machen ist echt Tagestour das ist zu anstrengend. Klar o_O Du könntest ja Briefwahl machen allerdings weiss ich nicht ob der Weg zum Briefkasten für dich auch zu weit wäre.

Man kann es dem Postboten ja auch mitgeben, der macht ja Hausbesuche. ;)
 
Nochmals wählen zu gehen, wäre das Gescheiteste angesicht der Uneinigkeit unserer beiden Kanzlerkandidaten und der Fraktionen. Ob es was bringt, ist allerdings fraglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Wähler bei einer neuerlichen Abstimmung aus Trotz , Bequemlichkeit oder Enttäuschung nicht mehr an die Urne gehen würden.

Gruss, Bea

@ Soraya

Danke der Nachfrage. Wir haben den Briefkasten direkt vor unserem Haus. ;)
 
Wookie Trix schrieb:
Nochmals wählen zu gehen, wäre das Gescheiteste angesicht der Uneinigkeit unserer beiden Kanzlerkandidaten und der Fraktionen. Ob es was bringt, ist allerdings fraglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Wähler bei einer neuerlichen Abstimmung aus Trotz , Bequemlichkeit oder Enttäuschung nicht mehr an die Urne gehen würden.

Warum sollte ich meine politischen Überzeugungen über Bord werfen, und plötzlich was anderes wählen?
Neuwahlen bringen nichts. Die sind noch nicht mal ansatzweise "gescheit". Auch mit 5 Neuwahlen bekommt keine der herkömmlichen Koalitionen eine Mehrheit. Im Gegenteil, die Wahlbeteiligung bei den herkömmlichen Parteien wird immer mehr sinken - wie du schon feststelltest - und irgendwann haben wir dann 25% bei der Linkspartei und 5% bei der NPD.
Das Wahlergebnis ist ordentlich, es wurden grösstenteils nur demokratische Parteien gewählt, und wenn man mit den Verhältnissen nichts anfangen will bei den Parteien, muss man sich nicht wundern wenns immer schlimmer wird.
 
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Ein sehr seltsames Wahlergebnis, ich rechne auch (trotz der Polemik von allen Parteien) mit einer großen Koalition.
Ansonsten wäre "Jamaika" doch mal was, die würden Schröder sicherlich auch gerne mal mit nem Joint versorgen.... :D
(Sorry, war der in der Berliner Runde auf Crack oder was? Sowas habe ich noch nie gesehen, kein Wunder, dass er bislang immer gegen Haarproben war. Danke an das ZDF, dass sie diese Sternstunde der Selbstdemontage ins Netz gestellt haben!) :konfus:

EDIT: Das Video der ganzen Sendung wurde anscheinend wieder von der Seite genommen, beim ZDF gibts nur noch einen Zusammenschnitt zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade kam in den Nachrichten, dass Peter Gauweiler ein Splitting vorschlägt: 2 Jahre Gerhard Schröder und 2 Jahre Angela Merkel Kanzler, also eine große Koalition. Um es mal mit den Worten meines Gesellen, der aus Jugoslawien stammte, aus meiner Lehrzeit zu sagen: Ob das werd' das was?
Gruß,
 
Soweit ich weiß hat das Müntefering ebenfalls vorgeschlagen, stieß aber auf taube Ohren. Ich würde es auch schlicht dumm finden, sowas zu tun. Da kann keine gute Politik bei rum kommen.
 
Callista Ming schrieb:
Soweit ich weiß hat das Müntefering ebenfalls vorgeschlagen, stieß aber auf taube Ohren. Ich würde es auch schlicht dumm finden, sowas zu tun. Da kann keine gute Politik bei rum kommen.

Ach was. Bleibt ja die gleiche Koalition und die gleichen Minister bleibens auch. Nur der Kanzlerposten wechselt. Auf den Kurs muss man sich dann natürlich auch vorher festlegen.
Funktionieren kann das.
 
Die Idee, dass sich Schröder und Merkel den Kanzlerposten teilen, finde ich im Ansatz gut und prüfenswert. Aber ich denke auch, dass diese Konkordanz keine Woche halten würde. Es ist ja nicht so, dass sich Schröder und die CDU-Chefin von der politischen Gesinnung her stark unterscheiden. Auch vom Charkater her treffen da zwei völlig anders auftretende Personen zusammen. Ausserdem traue ich es Herrn Schröder nicht zu, in so einer Konstellation eine faire Politk betreiben zu wollen. Er würde jede nur erdenkliche Gelegenheit nützen, Frau Merkel eines ans Bein zu pinkeln und seine Überheblichkeit zu demonstrieren. Tut mir leid, wenn ich das so krass sage, aber die Arroganz, mit der Herr Schröder nach der Wahl aufgetreten ist und er den Kanzlerposten verteidigt, lässt nur einen Schluss zu: Er muss weg. Und ich kann nur hoffen, dass die SPD erkennt, wie schlecht Schröder fürs Image dieser Partei geworden ist.

Gruss, Bea
 
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