Welches EU gefällt euch besser /interessiert euch mehr?

Ich finde jedoch, dass man mit der "Hand of Thrawn"-Reihe einen Schlußstrich hätte ziehen sollen. Das Imperium war faktisch besiegt, ein Friedensvertrag wurde geschlossen, und alle hätten glücklich bis zum natürlichen Tod mit ihren Familien leben können.

Ja, auch an dieser Stelle wäre ich vom Handlungsbogen her mit einem Schlussstrich zufrieden gewesen. Tatsächlich dachte ich auch lange, es käme nichts mehr, bis mich in einer Buchhandlung plötzlich völlig überraschend Vector Prime anlachte. :D Trotzdem bin ich froh, dass es weitergegangen ist, denn die NJO war der mit Abstand aufregendste EU-Ritt bisher. :cool:


Dann kam die NJO, die Vieles auf den Kopf gestellt hat, und die gesamte Galaxis in einen Krieg stürzte, bei dem es mir manchmal so vorkommt, als ob Palpatines Regime eine Lachnummer dagegen gewesen ist. Liebgewonnene Figuren wie Chewie wurden über die Planke gestossen, doch am Ende gabs auch hier wieder einigermaßen den Frieden.

Stimmt, die NJO hat vieles umgekrempelt. Aber so etwas vollkommen Neues musste zu dem Zeitpunkt einfach her. Das war die einzige Möglichkeit, nach dem endgültigen Friedenschluss mit dem Imperium weiterzumachen, denn alles andere wären nur laue und diesmal wirklich komplett sinnlose Neuaufgüsse gewesen. Das Ergebnis war spektakulär und mutig, aber leider hat sich eben gezeigt, dass eine ganze Menge EU-Fans das nicht mitmachten, dass sie doch lieber zirkulär immer wieder über den gleichen Typ Abenteuer mit den gleichen Protagonisten und Antagonisten lesen wollten.

Auch mit dem Ende der NJO hätte ich als Schlussstrich leben können (und könnte es erst recht, nachdem ich die weiteren Fortsetzungen kenne ;)).


Und was tat man dann? Man konnte Luke, Leia und Co. wohl keinen halbwegs glücklichen Lebensabend geben, nein, es kam in den letzten Jahren mit Dark Nest, LOTF und FOTJ ein Krieg nach dem Anderen.
Die Galaxis wurde mehr und mehr zerrüttet, die neue Republik starb, das Imperium wurde plötzlich wieder mächtiger, und überall war nur noch Chaos, Tod und Verderben.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wofür unsere einstigen Helden noch kämpfen. Denn schließlich kommt nach der eben gerade so überstandenen Bedrohung die nächste, natürlich noch größerere und schlimmerere auf sie zu, von Hans Familie sind 2 KInder bereits tot, Luke hat seine Frau verloren, von den anderen toten Freunden und langjährigen Weggefährten ganz zu schweigen.

In FotJ gibt es bisher keinen Krieg. ;)

Aber ansonsten stimme ich Dir grundsätzlich zu, auch ich bin mit dem Verlauf nach der NJO nicht besonders glücklich. Wobei ich mich nicht an solchen "Einzelheiten" aufhängen will, wie schnell hintereinander es Kriege gibt oder wer getötet wird. Ich sehe da eher das grundlegende Problem, dass in der ganzen Sache kein roter Faden mehr drin ist. Die NJO war ähnlich hart und düster und zerstörerisch, aber man hatte das Gefühl, dass sie irgendwo hinführt. Danach schien man dagegen immer nur eine noch dramatischere Geschichte draufsetzen zu wollen und hatte dabei keine intelligenteren Ideen, als die Dramatik mit Hauptcharakter-Toden zu untermauern, die nie die Art von "Sinn" hatten wie Chewie und Anakin in der NJO. Gar nicht zu reden von den verheerenden Retcon-Aktionen, die die in der NJO erreichten Ziele auch noch annullierten...

Trotzdem bin ich noch dabei - ich hänge halt einfach an "meinen" Charakteren und will wissen, wie es mit ihnen weitergeht. ;-) Und bei FotJ bin ich auch nach der Hälfte immer noch hoffnungsvoll, dass in vieler Beziehung bessere Zeiten angebrochen sind. :)


Und warum müssen anschließend ständig geklonte Imperatoren, imperiale Offiziere, Kriegsherren mit der Superwaffe der Woche oder Aliens aus fremden Regionen auftauchen? Warum kann man nicht einfach sagen, das Imperium ist tot und das wars? Märchen oder Fantasygeschichten enden nunmal mit dem Triumph des Guten und danach kommt nichts mehr.

Ich will Dich ja gar nicht davon abbringen, das für Dich so zu sehen. An dem Standpunkt ist auf jeden Fall etwas Wahres dran. Aber im Fall von SW als "modifiziertes Märchen" war es möglich weiterzumachen. Und die SW-Mächtigen haben sich entschieden, es zu tun (und GL hat es zumindest nicht verhindert). Dass die Fortsetzungen existieren, damit müssen wir also alle leben (es sei denn, es wird alles offiziell zu Infinities erklärt). Ansonsten darf jeder damit anstellen, was er will - komplett ignorieren, ausgewählt lesen oder alles verschlingen.

Frage am Rande: Was passiert eigentlich, wenn GL doch noch die Episoden VII-IX macht? :p


Oder gibt es eine Fortsetzung des Herrn der Ringe, in dem die Orks unter der Führung eines hochrangigen, zuvor aber nie gesehenen Ork-Anführers im Auenland einmarschieren? Oder das Arwen von Aliens entführt und geschwängert wird, und Mittelerde 50 Jahre nach Sauron von dem Alien-Elben-Mischwesen unterjocht wird?

Es werden zwar immer wieder Parallelen zwischen SW und HdR gezogen, aber es gibt eben doch einige Unterschiede. HdR ist wesentlich näher am klassischen Märchen.

Ein wichtiger Punkt in Bezug auf unsere Diskussion hier ist, dass das Böse im HdR wirklich den einen Fixpunkt Sauron bzw. den Einen Ring hat. Die anderen Bösen sind bloße, dumme Marionetten und Fußsoldaten, die zum Dienen gezwungen sind, aber nicht wirklich der Idee von "Saurons Staat" anhängen. Sie haben keine Eigeninitiative, und deswegen wäre es auch absurd, wenn ein Ork-Anführer sich plötzlich zum Nachfolger Saurons aufschwingen und Mittelerde beherrschen wollte. Und die intelligenten und höherrangigen Bösen, die den Moffs oder Admirälen in SW gleichzusetzen sind, wie Saruman oder die Nazgul, werden entweder vor Sauron besiegt oder werden durch die Zerstörung des Rings automatisch vernichtet, weil sie magisch daran gebunden sind. Imperiale Moffs und Admiräle sind dagegen in höchst reale Machtstrukturen eingebunden, die sich mit dem Tod des Imperators nicht einfach so aufgelöst haben - und es gibt in RotJ auch keinerlei Hinweise, dass sie alle in der Schlacht von Endor getötet wurden.

Insofern macht es beim HdR wirklich keinen Sinn, den Handlungsfaden von Saurons Herrschaft (jenseits der unmittelbaren "Aufräumarbeiten" nach den großen Schlachten auf dem Pelennor und am Morannon, die durchaus noch angerissen werden) weiterzuführen, im Gegenteil zum Handlungsfaden der imperialen Herrschaft in SW. Aber es ist natürlich trotzdem denkbar, weitere Geschichten in der Zukunft von Mittelerde anzusiedeln, mit anderen Themen und Schwerpunkten. Der weitere Werdegang der Charaktere wird am Ende von RotK ja noch zusammengefasst und ja, warum nicht die gemeinsamen Abenteuer von Legolas und Gimli noch ausführen? Mich hätte das interessiert. ;) Ansonsten spielt das "HdR-EU" natürlich hauptsächlich in der Vergangenheit, aber auch ein neues Epos mit einer großen Bedrohung in einer fernen Zukunft fände ich nicht absurd. Auch viele der Silmarillion-Geschichten klingen wie die größte Bedrohung aller Zeiten, nach deren Vernichtung ewiger Friede herrschen muss, und trotzdem kommt da immer noch der HdR hinterher. In der Tat ist der HdR-Sauron ja schon seine eigene Wiederauferstehung, also quasi der geklonte Imperator! :p

Dein Arwen-Alien-Beispiel ist natürlich absurd, denn Aliens gehören einfach nicht zur Welt von Mittelerde. Zu der von SW aber sehr wohl, also dürfen da auch immer wieder neue, freundliche oder feindliche, Alienrassen auftreten.


Charaktere wurden meiner Meinung nach aber sehr wohl ad absurdum geführt. Leia hatte schon in den ersten Romanen von Timothy Zahn nur noch den Namen mit der Filmfigur gemeinsam

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an jedes Detail aus Büchern erinnern, die ich vor über 15 Jahren gelesen habe. ;-) Was ist denn an der Zahn-Leia so absurd?


und Luke war unsicherer als Jahre zuvor in TESB.

TESB-Luke hatte ja auch noch keine Ahnung! :D Es lässt sich leicht sicher sein, wenn man noch nicht weiß, welche Fallen einem von außen und innen gestellt werden können und wie wenig man tatsächlich von der Macht und generell vom Leben versteht.

Ansonsten gab es natürlich immer wieder Inkonsistenzen bei Charakteren und sonstige handwerkliche Fehler. Es gab Romane, die richtig gut, so lala oder grottenschlecht waren. Ich habe nie behauptet, dass das OT-EU perfekt ist. Aber zwischen einem imperfekten und gar keinem EU - nehme ich persönlich lieber das imperfekte und greife ansonsten auf die Wraith-Stoversche Erklärung zurück, dass alle Romane durch die Brille von Geschichtsschreibern und Holothrillerautoren unterschiedlicher Couleur zu betrachten sind. ;)

Micah
 
Frage am Rande: Was passiert eigentlich, wenn GL doch noch die Episoden VII-IX macht? :p

Wie soll das gehen? Bekanntlich entspräche das Ende von Episode 9 dem von Episode 6. :p

Insofern macht es beim HdR wirklich keinen Sinn, den Handlungsfaden von Saurons Herrschaft (jenseits der unmittelbaren "Aufräumarbeiten" nach den großen Schlachten auf dem Pelennor und am Morannon, die durchaus noch angerissen werden) weiterzuführen, im Gegenteil zum Handlungsfaden der imperialen Herrschaft in SW. Aber es ist natürlich trotzdem denkbar, weitere Geschichten in der Zukunft von Mittelerde anzusiedeln, mit anderen Themen und Schwerpunkten. Der weitere Werdegang der Charaktere wird am Ende von RotK ja noch zusammengefasst und ja, warum nicht die gemeinsamen Abenteuer von Legolas und Gimli noch ausführen? Mich hätte das interessiert. ;) Ansonsten spielt das "HdR-EU" natürlich hauptsächlich in der Vergangenheit, aber auch ein neues Epos mit einer großen Bedrohung in einer fernen Zukunft fände ich nicht absurd. Auch viele der Silmarillion-Geschichten klingen wie die größte Bedrohung aller Zeiten, nach deren Vernichtung ewiger Friede herrschen muss, und trotzdem kommt da immer noch der HdR hinterher. In der Tat ist der HdR-Sauron ja schon seine eigene Wiederauferstehung, also quasi der geklonte Imperator! :p

Tolle Antwort, auch wenn ich danach nicht gefragt habe. ;)

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an jedes Detail aus Büchern erinnern, die ich vor über 15 Jahren gelesen habe. ;-) Was ist denn an der Zahn-Leia so absurd?

Ist es nicht schon absurd genug, wenn man einen Charakter nur noch am Namen erkennt? Die Zahn-Leia ist unsicher, weinerlich und überfordert. Und das war Leia in den Filmen nicht.
 
Ist es nicht schon absurd genug, wenn man einen Charakter nur noch am Namen erkennt? Die Zahn-Leia ist unsicher, weinerlich und überfordert. Und das war Leia in den Filmen nicht.


Hah!

Die "Zahn-Leia" geht, trotz sämtlicher Einwände ihres Ehemannes (Han Solo :braue ) nach Honoghr, um den Krieg auf ihre eigene Weise zu beeinflussen und sie hat, im ultimativsten Sinne, auch Erfolg damit, weil Rukh, der persönliche Leibwächter von Thrawn, seinem Sklavenmeister einen Dolch durch das Herz jagt....
 
Wie soll das gehen? Bekanntlich entspräche das Ende von Episode 9 dem von Episode 6. :p

Ich war nur gerade von einer relativ aktuellen Meldung inspiriert. Ich weiß natürlich, dass das höchstwahrscheinlich Unfug ist und würde auch nichts lieber glauben als das, aber ich fürchte eben doch irgendwie, dass GL tatsächlich auf so eine Idee kommen könnte und dabei noch mehr Mist baut als bei der PT und noch dazu über das gesamte existierende post-Endor-EU hinwegtrampeln wird... :rolleyes:

Wie auch immer, mich würde interessieren, wie Du und andere, die die SW-Geschichte mit RotJ als 100% abgeschlossen betrachten, rein hypothetisch auf eine "offizielle", also vom Meister persönlich gemachte, Fortsetzung reagieren würdest/n.


Tolle Antwort, auch wenn ich danach nicht gefragt habe. ;)

Pfff, so kann man sich natürlich auch aus einer Diskussion rausziehen. :p


Ist es nicht schon absurd genug, wenn man einen Charakter nur noch am Namen erkennt? Die Zahn-Leia ist unsicher, weinerlich und überfordert. Und das war Leia in den Filmen nicht.

Wie gesagt, es ist lange her, aber ich kann mich nicht erinnern, dass Leia jemals so charakterisiert worden wäre.

Und falls doch, hat sie diese Charaktertendenz wohl von ihrer Mutter geerbt... :rolleyes:

Micah
 
Mich interessiert keinerlei EU mehr, weil es keinen Bestand hat und morgen schon wieder alles anders sein kann.
 
EU? Hm. Für mich hatten die Romane von Timothy Zahn schon den Beigeschmack, zu sehr an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wenn, dann das zu den Prequels. Da ist es mir egal, wenn die Autoren auch alles kaputtmachen.

Außerdem stimme ich Tessek zu, das EU hat sowieso nicht lange Bestand. Ist also sinnlos, etwas zu lesen, was sich dann später als ungültig erweist.
 
EU? Hm. Für mich hatten die Romane von Timothy Zahn schon den Beigeschmack, zu sehr an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wenn, dann das zu den Prequels. Da ist es mir egal, wenn die Autoren auch alles kaputtmachen.

Außerdem stimme ich Tessek zu, das EU hat sowieso nicht lange Bestand. Ist also sinnlos, etwas zu lesen, was sich dann später als ungültig erweist.

Diese Kriterien kann man aber auch auf die Filme anwenden, somit dürftest du entweder nur die Ot oder Pt anschauen.

Z.B: Leia sagt sie erinnert sich an ihre "Richtige Mutter", aber sie war gerade geboren da starb Padme einige Sekunden später.
Und von diesen Widersprüchen gibt es ja einige.
 
Ist also sinnlos, etwas zu lesen, was sich dann später als ungültig erweist.

Das ist mir relativ wurscht, ob etwas später irgendeinem Retcon zum Opfer fällt, wenn bestimmte Romane, Comics etc. mir gut gefallen, gehören die für mich zumindest zum persönlichen Canon und versuch mir das Gesamtbild zurechtzubiegen. Ist zwar immer ärgerlich irgendwo, aber hab keine Lust mir vorschreiben zu lassen, was nun in einen "korrekten" Canon gehört und mir wegen einem Hobby graue Haare wachsen zu lassen.
 
Für mich gibt es eigendlich kein PT-EU und kein OT-EU, sondern nur ein EU.
Und mit dem habe ich persönlich vor ein paar Jahren abgeschlossen weil vieles einfach nicht mehr gepasst hat.
 
Für mich gibt es auch nur ein EU, in welchem mir aber, wie mit allem im Leben, einige Zeitepochen doch etwas mehr zusagen als andere.
Nur auf PT-EU/Zeit und OT-EU/Zeit bezogen gefälllt mir das EU zur Zeit der OT doch um einiges besser, was einfach schon daran liegt das ich mit den Charakteren der OT und "Sachen" wie z.B. dem Imperium einfach mehr anfangen kann als mit PT Figuren oder Seperatisten etc.. Ich muss dazu allerdings sagen das ich das Erbe der Jedi Ritter beendet habe, allerdings bisher leider noch nicht weiter bin in der Zeitleiste, ich Dark Nest, Wächter der Macht und Folgende Werke also nicht bewerten kann.

Wenn man noch andere Zeiten mit einbezieht, außerhalb von PT und OT, finde ich insgesammt die Zeit rund um die TOTJ am besten, vom Goldenen Zeitalter der Sith bis zu KotoR 2.
Und dazu noch die alten Marvel Comic's, die find ich echt klasse, auch wenn mitlerweile das meiste davon nicht mehr in den Kanon passt.
 
Ich finde ebenfalls, dass das EU der OT erheblich reizvoller ist als das der PT. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit Pakt von Bakura angefangen habe und somit das OT EU von der Pieke an miterlebt habe, zumindestens was die Romane betrifft. Ich kann verstehen, wenn man schon allein von der schieren Masse des OT-EUs überfordert ist und dementsprechend bei den etwas neueren Reihen beginnt, was einem aber natürlich dann eventuell nicht so mitreißt, wie wenn man alle EU Charaktere seit ihrem Erscheinen miterlebt hat. Außerdem habe ich schon PT Romane gelesen, die wirklich toll waren, aber für mich irgendwie ein wenig den Pfiff verloren haben, weil ich nach den Romanen sofort dachte, dass die liebgewonnenen Charaktere eh in der Großen Säuberung zum Opfer fallen und somit kein Zukunftsprojekt ist. Kurz um, mir gefällt diese Prädestination einfach nicht. Deswegen missfällt mir allerdings auch die Legacy Reihe. Spricht ja nix dagegen darauf hinzuarbeiten, aber ich finde es abträglich, dass man VORHER schon weiß, worauf man hinarbeitet. Wenigstens kanns dann danach wieder schön offen weitergehen!
 
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