Weltraum (Neutral)

Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / Landeplattform / Sane, Izzy, Kalik, Sarah, Mandalorianer,Kestrel, Ribanna

Kestrel ließ ihre Waffe sinken, als sie Sane die Rampe herunterlaufen sah. Anscheinend hatte er hier zufällig Freunde gefunden. Anscheinend gab es solche komischen Zufälle, wobei die Jedi meistens nicht an Zufälle glaubte, sondern nur an die Macht und Schicksal. Es würde sich noch zeigen, weshalb es gut war, dass sie hier waren. Die Jedi sah zu Ribanna hinunter, um ihr zu sagen, dass sie ihre Waffe senken sollte, doch das brauchte sie gar nicht mehr. Kestrel nickte der Jedi zustimmend zu. Es blieb leider keine Zeit sich vorzustellen oder sich zu freuen, dass Sane wieder eigenständig stand, denn die kleine blaue machtsensible Twi'lek sorgte erneut für Wirbel.

"Ein Mandalorianer sagst du?!"

Fragte die Jedi entsetzt. Groß Erfahrung hatte sie mit diesem Clan nicht, doch anscheinend hatte Sane und seine Freunde da schon mehr Erfahrung sammeln können. Eigentlich hätte Kestrel ihn aufgrund seiner Gesundheit aufhalten sollen, doch er war alt genug um dies selbst zu entscheiden und wohl möglich war es Wille der Macht, dass sich die Dinge gerade so fügten. Ari'a rannte auf das Schiff und versteckte sich in einer der Vorratsschränke und Kestrel wollte gerade Q'Tahem und Zoey helfen, als der Madalorianer direkt vor ihnen landete. Q'Tahem gesellte sich bereits mit Zoey zu ihnen und auch Kestrel zündete nun abermals ihr Lichtschwert.
Zwei Granaten sorgten erneut für eine aufkommende Katastrophe. Mit der Macht lenkte die Jedi die Granate von sich, Sane, Ribanna und Sans's Freunden ab und warf sie zu einem Haufen Frachtkisten. Leider hatte sie nicht viel Auswahl gehabt, denn sie wollte auch kein Schiff hier auf der Landeplattform in die Luft sprengen oder Zivilisten gefährden. Dennoch war die Explosion ziemlich heftig, denn in einigen Frachtkisten mussten Energiezellen gewesen sein für die Raumschiffe. Teile flogen durch die Halle und ein Feueralarm ertönte. Mehrere Löschdroiden näherten sich den Flammen. Kestrel hatte sich duckend auf den Boden geworfen. Sie war okay und auch sonst schien niemand in der Halle zu Schaden gekommen zu sein. Glück gehabt. Hatte Q'Tahem die zweite Granate vielleicht ebenfalls dort hin gelenkt, weshalb die Explosion so heftig ausgefallen war? Kestrel wusste es nicht. Es ging zumindest allen gut. Doch Ari'a war abermals in Gefahr, denn der Madalorianer hatte nun das Schiff betreten, in dem sich die Twei'lek versteckt hatte. Kestrel sprintete los , doch der Mandalorianer war nicht im Schiff zu sehen, doch sie konnte ihn spüren... . Er war definitiv hier auf dem Schiff.... .

Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / Landeplattform / Sane, Izzy, Kalik, Sarah, Zoey, Q'Tahem, Kestrel,Ribanna
 
Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / Landeplattform / Sane, Izzy, Kalik, Sarah, Mandalorianer

Seine Brust schmerzte, als er dem Mandalorianer die Worte über die Plattform hinweg zu rief. Damals hätte Sane einen Soldaten mit einer derartigen Verletzung niemals so schnell zurück an die Front geschickt. Zu riskant wäre es gewesen. Die Wunde könnte aufplatzen und bluten, wodurch Komplikationen entstehen konnten, die den Patienten in eine noch größere Gefahr brachten, als er ohnehin schon war. Das alles wusste Sane. Dennoch stand er jetzt hier neben seinen ehemaligen Kameraden mit einer Hand am Blaster. Die Jedi hatten sein Leben gerettet. Er konnte nicht im Schiff herum sitzen, während ihres nun in Gefahr war. Denn aus Erfahrung konnte er sagen, dass ein Mandalorianer auch für einen Machtnutzer ein ernst zu nehmender Gegner war. Das gesamte Leben des Kriegerkultes war auf das Kämpfen ausgelegt. Das machte sie unberechenbar und zu tödlichen Werkzeugen. Wer auch immer hinter dem Mädchen her war, musste es wirklich ernst meinen und über eine Menge Ressourcen verfügen.

Wie aus dem Nichts landete plötzlich noch Q hinter dem Mandalorianer. Er war jetzt umstellt und zahlenmäßig weit unterlegen. Dennoch war Sane angespannt. Er erinnerte sich daran, wie verbissen Wolf damals kämpfen konnte. Die Mandalorianerin hatte sich damals von aussichtslosen Kämpfen - und diese waren im Krieg gegen das Imperium zu dieser Zeit zahlreich - nicht einschüchtern lassen. Vermutlich war das einer der Gründe, warum Sane diese Phase seiner Karriere bei der Armee relativ unbeschadet überstanden hatte.

Dann geschah alles blitzschnell. Mit einer kurzen Handbewegung zog der Mandalorianer zwei Gegenstände aus seiner Tasche und warf einen davon in die Richtung von Sane und seinen Freunden. Der ehemalige Infiltrator erkannte sofort, was da auf ihn zugeflogen kam und rief noch laut "Deckung!" bevor er sich auf den Boden warf. Doch zu seiner Überraschung, explodierte die Granate nicht in ihrer direkten Nähe, sondern etwas weiter entfernt bei ein paar Kisten. Doch die Detonation war ungewöhnlich heftig: in einem Feuerball verschwand die Fracht und Einzelteile regneten auf Sane herab. Die Hitze der Druckwelle konnte er deutlich spüren, bevor er sein Gesicht auf den Boden presste und seine Arme schützend über den Kopf legte. Kurz danach bemerkte er in seiner Nähe eine schnelle Bewegung. Der Mandalorianer? Sane zog seine Waffe und zielte auf dem Bauch liegend in die Richtung - und erkannte Skyfly, die zurück zum Schiff rannte. Das hieß nichts Gutes. Sane hatte gelernt, den Instinkten der Jedi zu vertrauen. Er rappelte sich auf und folgte der Jedi.

Die Szenerie hatte sich unterdessen verändert. Auf der Plattform war ein Feuer ausgebrochen, das Flackern tauchte alles in ein gespenstisches Licht. Die Sicht war aufgrund des giftig riechenden, schwarzen Rauches eingeschränkt. Sane musste husten, was zu einem weiteren Stechen in seiner Brust führte, dieses Mal noch schlimmer. Er stöhnte kurz vor Schmerzen auf und legte seine Hand auf die Stelle. Deutlich konnte er etwas Warmes spüren. Verdutzt schaute er seine Hand an: Es war Blut. Natürlich. Das war zu viel für seinen Körper. Aber er konnte jetzt nicht anhalten. Vielleicht brauchte Skyfly ihn. Er schmierte das Blut mit einer hektischen Handbewegung an seine Hose. Dann hob er den Blaster und ging mit der Waffe im Anschlag die Rampe hoch.

Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / beim Raumschiff / Sane, Kestrel, Ari'a, Mandalorianer
 
[Weltraum Neutral | Hyperraum || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae]



Noorah schaute auf die Amaturen des Schiffscomputers. Am Ende war es also wieder gut gegangen. Ein guter Schritt Richtung Freiheit. Was die kleine auf ihrem Schoß anging… Was würde nun passieren? Noorah strich der erschöpften Frau eine Strähne aus ihrem Gesicht. Die Worte Harkon Tanakas quittierte die blauhäutige Pilotin mit einem sachten Nicken. Es war also so weit. Nach den Anweisungen fütterte Noorah den Autopiloten mit den nötigen Daten. Ab jetzt würde jeder Meter kontrolliert durch den Computer zurückgelegt. Auf die Anweisung des Captains weckte Noorah ihre Freundin vorsichtig und schaute ihr in die Augen.

“Wir müssen eben aus dem Cockpit…”


Die menschliche Frau gähnte und folgte Noorah in die Kombüse. Während ein nicht geringer Teil der Crew Noorah beim Betreten zu nickten erntete der Mensch hinter ihr skeptische Blicke und leichtes Naserümpfen. Es wäre also noch ein weiter weg. Langsam setzten sich die beiden Frauen und warteten auf die restliche Besatzung. Wenn sich alle hier einfanden konnte es schon kuschelig werden. Um nicht getrennt zu werden setzte Noorah ihre Freundin auf den Schoß und legte von hinten die Arme um sie. Es war schon ein skurriles Bild eine ehemalige Imperiale auf dem Schoß und in den Armen einer ehemaligen Sklavin des Regimes zu sehen. Dennoch konnte man das Bild schon als niedlich bezeichnen. Es war also klar ersichtlich, dass die Beiden einander vermisst hatten und das Wiedersehen einfach nur feiern wollten. Schließlich war es dann so weit. Der rote Korsar und Firlefanz. Ein Bild welches Twinkle kurz glucksen ließ. Noorah jubelte nach den ersten Worten wie jeder andere was Twinkle etwas überfordert und irritiert umher schauen ließ. Auch die weiteren Worte und der folgende Jubel machten es nicht wirklich besser.

“Du bist für mich heute die wertvollste Beute…”


Leise flüsterte Noorah dies in die Ohren der anderen Frau wodurch diese sich leicht an Noorah lehnte. Die beiden Pilotinnen beobachteten das Geschehen. Es folgten weitere Worte und auch hier stimmte Noorah innerlich zu. Die Vergangenheit hinter sich lassen wäre der einzig richtige Weg. Gerade als die Namen genannt wurde bemerkte Noorah wie sich die Blicke regelrecht in die Frau bohrten welche schon wieder halb eingeschlafen war. Noorah nickte Dutsa zu der dieses Nicken erwiderte. Nicht lange und es ging an den Alkohol. Schon bald stürmten gerade zu auf Drob zu. Die beiden Frauen warteten den ersten Ansturm ab. Für Beide war der Moment viel wichtiger als irgendeine Beute. Nur vorsichtig setzte Noorah die andere Frau auf den Stuhl und holte ihnen selbst was Alkoholisches. Drob musterte Noorah. Kurz schaute er zu den Anderen und zog sie in ihre Arme.


“Schön dass du uns erhalten bleibst kleine…”


Noorah war erschrocken und bekam kurz eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Sie lächelte und nickte schnell. Vor dem ganzen Theater auf Serenno war das Verhältnis zwischen Drob und Noorah wie zwischen Tochter und Vater gewesen. Dennoch beäugte er Twinkle ein wenig skeptisch. Noorah die den Blick kannte legte ihm eine Hand auf eine Schulter.

“Alles gut. Sie ist nicht wie die Imperialen die du kennst. Sie wirkt vielleicht nicht so… Aber sie ist das loyalste Wesen dass ich kennenlernen durfte. Sie wird uns nicht verraten. Außerdem… habe ich… sie vermisst…”

Drob nickte ruhig und signalisierte Noorah dass sie ihr in diesem Falle vertrauen würde. Mit einer kurzen Erkundung ob die kleine Frau den Alkohol vertragen könnte. Ein Grinsen Noorahs war alles was er bekam. Entspannt kehrte die Squatmatan zu der anderen Frau zurück und hielt ihr einen Becher hin. Kurz hielt sie inne. Ihr Blick hing in der Richtung fest wo die etwa die Koye der Twi’lek gelegen hatte. Ein kurzer Seufzer und Noorah ging weiter und schaute an was sie angerichtet hatte. Ein trauriger Blick. Langsam schlang sie die Arme um sich und man erkannte die Reue in Noorahs Gesicht. Sie hätte jemanden verloren. Hätte sie damals bloß von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Sie wagte es nicht das Zimmer zu betreten. Wagte nicht durch die Tür zu treten. Die Lethan war hart gewesen. Stolz. Und doch eine gute Seele. Bedrückt senkte sie ihren Blick und bemerkte erst zu spät das Wesen zu ihrer Rechten.


“Wir werden sie alle vermissen…”

Noorah nickte langsam. Den Tränen nahe umarmte sie Dutsa der sich zu ihr gesellt hatte. Vorsichtig legte dieser einen Arm um die Pilotin eher sie sich voneinander lösten. Langsam schaute Noorah wieder in die Kammer und Dutsa verabschiedete sich wieder zu den anderen. Twinkle schaute derweil besorgt zu ihrer Freundin. Nur langsam ging Noorah zu der anderen Frau zurück welche sofort aufstand. Kaum dass Noorah wieder bei ihr war nahm Twinkle die hände Noorahs in ihre eigenen. Sie drückte diese und zog Noorah ein wenig zur Seite. Nun war es Twinkle die rot wurde. Abseits des Rummels aber immer noch in Sichtweite kniete sich die blonde Frau nieder und holte etwas aus ihrer Tasche.

“Ich weiß… wir waren lange getrennt… Aber… ich will dich nicht wieder verlieren. Nicht so… Darum… Auch wenn wir hier unsere Schwierigkeiten haben werden… Und wir womöglich nun von jedem gehasst werden der mal unser Freund war… Will ich… dich Fragen… Willst du meine Frau werden?”

Noorah starrte kurz irritiert das Bild vor sich an. In ihrem Kopf fing es an zu arbeiten. Sie dachte an die Regeln und lächelte. So gesehen sprach nichts dagegen. Zumindest so wie sie die Regel mit den müßigen Familienmitgliedern anging. So nahm sie den Ring an der ihr gereicht wurde und Zog die deutlich kleinere Menschenfrau auf die Füße hoch und küsste sie. Sie lächelte breit.

“Natürlich! Ich will!”

Beide lagen sich in den Armen und vergaßen alles um sie herum. Am Ende war es Dutsa der erst Drob und dann noch ein paar Anderen bescheid gab was gerade passiert war. Ein nicht geringer Teil der Crew fing an zu lachen und tuschelten hier und da schlimmer als ein paar alte Waschweiber. Erst später bemerkte Noorah wie die Szenerie sich verändert hatte. Unsicher was das zu bedeuten hatte setzte sich Noorah wieder mit Twinkle ein wenig zentraler hin und fingen an einander in die Augen zu schauen.


[Weltraum Neutral | Hyperraum | Crimson Dawn | Kombüse || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae]

 
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Hyperraum Ɵ Crimson Dawn Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew
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Die ausgelassene Stimmung, vom Alkohol und dem Sieg angefacht, war ansteckend. Sie verbreitete sich wie eine Krankheit, ohne Impfung in Form einer imperialen Verfolgung, rasch unter den Anwesenden. Flaschen wurden herumgereicht und die Luft wurde kurze Zeit später von der ein oder anderen mehr oder weniger legalen Substanz erfüllt. Die Crew der Crimson Dawn hatte zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder Beute an Land gezogen, eine Beute die ihre Sorgen vorerst vertreiben würde. Der Job auf Serenno hatte lang gedauert, länger als es der Freibeuter gewohnt war und dennoch war er sich sicher, dass es sich am Ende ausgezahlt hatte. Doch welchen Preis sie dafür gezahlt hatten: Ein Crewmitglied war gestorben, der innere Frieden der Crew massiv gestört worden. Es wurden Dinge aufgedeckt, die besser verborgen geblieben wären. Wehe die Hehler auf Maridun würden ihm für die Dinge, die sie im Railcrawler erbeutet hatten, keinen guten Preis machen. Doch wo sie ein Crewmitglied verloren hatten, schienen sie zwei neue potenzielle Freibeuter erworben zu haben: Miss Sedirae und die Frau, die sich „Twinkle“ nannte. Für Harkon Tanaka gab es einige Wege diese Situation zu lösen, doch war der Kapitän der Crimson Dawn erfreut zu hören, dass die Zabraki mit der auffälligen Gesichtsbemalung, unter ihrer abgelegten Maske, das Lächeln einer Diathim von Iego trug. Doch nicht nur das, ihre Lippen waren nicht nur imstande ein strahlendes Lächeln mit einem Funken Räudigkeit in ihren Augen zu transportieren, sondern auch fähig einen Scherz mit einer ernstgemeinten Leichtigkeit zu transportieren, die dem roten Korsaren ein Lachen hinter seiner roten Plastoidmaske entlockte. Diese Frau war eine Halunkin nach seinem Geschmack.

Ihr Sinn für Humor wird nur durch ihre Fähigkeiten mit dem Blaster übertroffen, Miss Sedirae.“
sprach Harkon Tanaka, Charmeur und Kavalier der alten Schule.

Die Lockerung der Stimmung und die sukzessive Entfernung zu Serenno fühlte sich gut an, als würde er zu seinem alten Selbst zurückfinden. Hier, zwischen den Sternen, in der Schwärze des Alls war sein Zuhause. Die Enge von Raumschiffgängen, die Dreidimensionalität des Raums, das waren die Konstanten in seinem Leben, die er nicht vermissen wollte. Und scheinbar würde Miss Sedirae ebenfalls die Chance erhalten die Vorzüge des Freibeuterlebens zu erhalten.

Doch ihre Erwähnung von Regeln und Statuten rief ihm in Erinnerung, dass er sie noch über die blutroten Regeln der Crimson Dawn aufklären musste. Ein Kodize, dass eingerichtet worden war um das gesetzlose Leben auf dem Piratenschiff zu regeln. In einer Welt ohne äußeren Gesetzgeber, ohne eine Exekutive, die diese Gesetze durchsetzte, musste der Kapitän Richter und Henker zugleich sein, er musste seine Form der Gerechtigkeit durchsetzen. Doch gerade deswegen ging es auf Schiffen dieses Metiers weitaus demokratischer zu, als selbst auf den Barkassen der Neuen Republik. Ein System, dass sich bisher gut geschlagen hatte, dass immer wieder auf die Probe gestellt wurde und gerade auf Serenno bemüht werden musste. Wer einmal Teil der Crew war musste, sich an die Regeln halten. Es gab keinen anderen Weg.


Auf der Crimson Dawn gibt es einige Regeln, die unabdingbar für das Leben auf diesem Schiff sind.“

Seine Stimme war schlagartig ernster geworden, fokussiert. Egal wie ausgelassen die Stimmung war, wie sehr auch Tanaka sich am Alkohol und dem leichten Leben nach einem Beutezug hingeben wollte, gab es gewisse Dinge die indiskutabel waren, geradezu sakrosankt. Das waren die blutroten Regeln der Crimson Dawn.

Auf diesem Schiff bin ich der Kapitän, doch hat jedes Mitglied der Crew eine gleichwertige Stimme, wenn ich eine Abstimmung einberufe. Die Beute wird fair verteilt. Meine Wenigkeit, der erste Maat sowie die Waffenoffiziere und unser Mediziner erhalten zwei Anteile, alle anderen Crewmitglieder einen Anteil.“

Ein System, dass die ersten Mitglieder der Crew ehrte, mit denen Harkon Tanaka auf Beutezug ging. Der Verpinendoktor, der Ishi-Tiib und Hako Neesh sowie sein erster Maat hatten mit ihm damals begonnen die Sternensysteme der Galaxis unsicher zu machen, alle anderen Mitglieder kamen mit der Zeit hinzu. Doch schon damals wusste der Kapitän, dass er nur als Oberhaupt der Crew überleben würde, wenn er die Partizipation der Crew ermöglichte. Nur so hatten diese Männer und Frauen das Gefühl Teil des Entscheidungsprozesses zu sein. Ein Kapitän blieb nur so lange Kapitän, wie ihn die Crew als ihren Anführer anerkannte und nur über gegenseitigen Respekt würde es bei einem Haufen Gesetzloser wie der Crew der Crimson Dawn entsprechend funktionieren.


Während des Dienstes wird Alkohol oder jeder andere Rauschstoff nicht toleriert. Waffen und Vakuumanzüge sind rein und diensttauglich zu halten.“


Eine der Regeln, die erst später hinzukamen. Manche Regeln mussten eben erst nach einem Vorfall ins Leben gerufen werden. Alkohol und schlecht gereinigte Waffen konnten während eines Überfalls, aber auch während des Wachdienstes unvorhergesehene, fatale Situationen evozieren. Vor allem wenn kowakianische Affeneidechsen involviert waren.

Desertionen dulden wir nicht und werden mit dem Tod oder der Aussetzung auf einem abgelegenen Planeten bestraft. Falls Sie in einen schwerwiegenden Konflikt geraten, werden Duelle auf der Oberfläche ausgetragen, niemals auf dem Schiff.“


Die Erinnerung an das Duell zwischen Noorah und Alema war in der Erinnerung der Crew mehr als wach, doch galt es die selbstgewählten Gesetze zu respektieren, so diffus das aus dem Datenstift eines Piraten auch klingen mochte. Noorah hatte gewonnen und somit ihren Platz in der Crew wiederhergestellt, egal was die Crewmitglieder darüber dachten. Es war das Recht, dass jedem zustand und jeder nutzen durfte, um seinen Namen reinzuwaschen oder seine beschmutzte Ehre wieder herzustellen. Doch wussten alle Piraten, dass solche Duelle nicht leichtfertig ausgerufen werden sollten, manchmal reichte es auch sich in einer kräftigen Cantinaschlägerei gegenseitig zum großen Rancortango einzuladen.

Als nächstes kam der rote Korsar nach einer Kunstpause auf den wohl wichtigsten Punkt zu sprechen, regelte er doch die Verbindlichkeit dieser Einigung. Sie waren eine Gemeinschaft, die aneinander gebunden war. Nur der Tod konnte einen Ausweg aus dieser Crew darstellen, wenn man sich nicht am Credittopf beteiligen wollte. Doch das machte den Korsaren nicht zu einem Sklaventreiber, denn er hing selber mit drin: Auch er war beteiligt, er war seinen Untergebenen ebenso ausgeliefert, wie er ihnen.

Die Crew wird erst aufgelöst, wenn jedes Mitglied 100.000 Credits angesammelt hat. Wer während seiner Zeit hier verkrüppelt wird, erhält 80.000 Credits aus der Gemeinschaftskasse. “

Die Durchsetzung dieses Punktes wurde von jedem Mitglied der Crimson Dawn vehement verteidigt, denn es ging ja schließlich auch um den eigenen Reichtum, das Geld ausgeschiedener Crewmitglieder wurde ja nicht auf die Überlebenden aufgeteilt, sondern für das Begräbnis und die Hinterbliebenen ausgezahlt, respektive auch für Verwundete, die langfristig nicht mehr an Beutezügen teilnehmen konnten.


Achja... und keine Desintegrationen.“


Was wie ein Scherz des Freibeuters klang, der die Hände an die Hüfte gelegt hatte, war sein voller Ernst. Den Zusatz brachte der rote Korsar nicht ohne Grund an, schließlich war es doch eine dieser Regeln, die durch bestimmte Vorkommnisse aufgenommen wurden. Dabei war es nicht die Illegaliät dieser Waffensysteme sowohl im Imperium, als auch in der Republik, die sie davon abhielt sie zu nutzen. Desintegrierte geben kein Lösegeld und kein Profit ist schlecht für das Freibeutergeschäft.

Ich bin mir sicher, dass Sie gut damit zurecht kommen werden, Miss Sedirae. Die Familie befindet sich im Konflikt mit den Kartellen, doch wie immer gibt es auch hier Grauzonen. Ihre Informationen werden sicherlich willkommen sein, für den richtigen Preis.“ Der Korsar winkte aber nun ab, als sei es ein Detail ein Problem mit den Hutten zu haben. „Doch lassen Sie uns später darüber sprechen. Trinken und feiern Sie, wir haben es uns verdient.“

In seinem Rücken hatte sich ein Aufruhr entwickelt. Sowohl der rote Korsar als auch die Zabraki drehten sich um und sahen wie die die blonde Ex-Imperiale vor der Nichtmenschin kniete und ihr scheinbar einen Antrag machte. Der rote Korsar lag den Kopf schief. Ehen zwischen Piraten waren nichts ungewöhnliches und auch gleichgeschlechtliche Zusammenkünfte waren in einer Galaxis mit unzähligen Geschlechtern und Daseinsformen nicht selten. Doch der rote Korsar fühlte sich an einige Crewmitglieder der Vergangenheit erinnert, die vom Adrenalin und dem Tod vor den Augen, im nächsten Hafen der neusten Eroberung einen Ring über den Finger oder Tentakel stülpten. Doch diese Verbindlichkeit drängte den Korsaren zum Handeln. Nachdem sich alle Gratulanten an den beiden verausgabt hatten und mehr als nur einmal das Glas in ihrem Namen erhoben wurde, gesellte sich der Kapitän der Crimson Dawn zu dem glücklichen Paar.

Ich glaube Glückwünsche sind angebracht.“

Mit einem wohlwollenden Nicken gab der Kapitän seinen Segen – vorerst. Denn die wirklich wichtige Frage musste nicht Noorah Tylah beantworten, sondern Twinkle. Er erklärte ihr, wie zuvor der Zabraki, welche Gesetze an Bord der Crimson Dawn galten um ihr dann die entscheidende Frage zu stellen.


Auch Ihnen gebe ich die Chance Teil dieser Crew zu werden. Sollten sie ablehnen, werden wir Sie nach der Landung auf Maridun ziehen lassen. Miss Tylah hingegen ist ein Teil dieser Crew. Wie ich eben Miss Sedirae mitteilte, wird die Crew erst aufgelöst, wenn jedes Mitglied 100.000 Credits angesammelt hat. Auch wenn diese Beute reichhaltig ist, werden wir damit diese Summe nicht pro Kopf erreichen. Das Angebot steht, was sagen Sie dazu?“


Einige der Köpfe der Crew drehten sich um und schauten die blonde Ex-Imperiale aufmerksam an.


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Hyperraum Ɵ Crimson Dawn Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew
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[Weltraum Neutral | Hyperraum | Crimson Dawn | Kombüse || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae]



Es kam immer wieder anders als man dachte. Was ein stilles und geheimes Versprechen werden sollte endete in einem Event wann immer man es eben nicht wollte. So war es auch mit der Verlobung gewesen. Gewisse Dinge waren eben keine dauerhaften Geheimnisse auf einem Schiff mit der Größe der Crimson Dawn. Nun… Noorah und Twinkle hatten sich gerade gesetzt als das Theater anlief. Ohne es zu bemerken hatten die restlichen Mitglieder der Crew mitbekommen was passiert war. Erst fing das Tuscheln an, dann wurden vielsagende Blicke ausgetauscht und nicht lange danach stand ein nicht geringer Teil der Crew um die beiden Frauen gedrängt. Die Glückwünsche überwältigten beide Frauen gleichermaßen sodass sie einander ziemlich verwirrte Blicke zu warfen. Es folgte ein lautes Lachen und die Beglückwünschungen wurden mehr als nur dankbar angenommen. Es war ein überraschend positives Signal der Crew. Gerade wenn man bedachte dass sie erst vor nicht mal einer handvoll Stunden die blonde Frau als Teil der Imperialen Streitkräfte kennen gelernt hatten. Als eines der Crewmitglieder noch einmal nachfragte ob er richtig verstanden hätte dass die beiden wirklich ein Paar waren küssten sich beide und grinsten ihn an. Man konnte bei genauem hinsehen erkennen, dass die beiden einander schon lange vor der Dawn zusammen gewesen waren und lediglich der Dienst des Imperiums für die getrennten Leben gesorgt hatte. Mehrmals wurde angestoßen und Twinkle die es nicht wirklich gewohnt war einen so steten Fluss Alkohol zu sich zu nehmen endete irgendwann auf Noorahs Schoß und feierte mit. Mit jedem Mal wo ein Crewmitglied anstieß oder das Glas auf das Paar erhob wurde die blonde Frau lockerer. Eine gefühlte Ewigkeit später setzte sich ein weiteres Wesen den Beiden gegenüber. Twinkle die erst nicht richtig realisierte dass es der Captain war blinzelte erst ein paar Mal ehe sie dessen Identität realisierte.

Langsam richtete sie sich auf und versuchte sich aufrecht auf den Stuhl neben Noorah zu setzen was gemessen an dem Pegel der Frau eine Kunst zu sein schien. Schließlich lehnte sie sich zurück. Am Anfang hatte Noorah ein mieses Gefühl und so kam es auch. Es war die Art Gespräch welche auch sie einst hat führen müssen. Die Ernsthaftigkeit in der Stimme Tanakas schaffte es bereits nach wenigen Worten den scharfen Geist der blonden Frau zurück zu holen. Sie hörte zu. Nickte langsam bei jedem Wort und überdachte deren Bedeutung mehr als einmal. Am Ende war es wohl das große Problem an dieser Sache. Piraten waren nicht das was eine Frau aus gutem Hause des Imperiums sich als Umfeld wünschen würden. Daher war sich Noorah sicher wie die Entscheidung ausfallen würde und stand auf. Sie selbst ging langsam richtung Cockpit und lehnte sich dort gegen das Schott. Sie mochte diesen Ort. Gerade wenn das Schiff durch den Hyperraum gleitete. Nachdenklich war der Blick nach draußen gerichtet. Dieses Gespräch musste sie führen. Es wäre besser kein Einfluss auf das zu nehmen was sie wollte. Eine Trennung nachdem sie sich nach so langer Zeit wieder gesehen hatten war alleine bei der Vorstellung schwierig. Aber wer war sie die Frau die sie liebte fest zu halten?

Derweil lauschte Twinkle den Worten Harkon Tanakas. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. Man erkannte den Drill einer Imperialen Offizierin der man ein interessantes Angebot machte. Sie legte ihren Daumen unter das Kinn und musterte den Captain als dieser geendet hatte mit einem Grinsen wie es eigentlich nur bei loyalen Mitgliedern des imperialen Offizierstabes geläufig war. Sie überlegte kurz und lehnte sich dann vor und stützte ihr Kinn auf einer Hand ab, jedoch nicht ohne die ganze Crew einmal zu mustern.


“Interessant… Ihr wollt mich aufnehmen trotz allem? Ich will nur ein paar Dinge klarstellen… Zum einen reicht Twinkle… Mein eigentlicher Name ist Theresa Willbur Tankit… Ich hasse den Namen deswegen nennen mich eigentlich alle Twinkle… Sie müssen mich daher nicht Miss Twinkle nennen. Das klingt schräg. Zum Anderen bin ich in gutem Hause aufgewachsen und bekam den imperialen Verhaltenskodex regelrecht eingeprügelt… Deswegen tut es mir Leid wenn ich manchmal möglicherweise etwas merkwürdig rüber komme… Ich habe gesehen wozu das Imperium in der Lage ist… und ich mag es nicht...”

Die blonde Frau nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Becher und schaute den roten Korsaren ernst an. Musste dann aber wieder lächeln. Ihr gefiel der Gedanke sich diesen Leuten anzuschließen. Twinkle bemerkte wie die Blicke regelrecht auf sie einstachen. Sie musste also ihre Entscheidung mehr als Deutlich machen. Das war klar. Sie musste ein Zeichen setzen. Klar verständlich zeigen, wie sie zu allem stand. Unter allen Gesichtspunkten. Daher gab es nur eine mögliche Antwort.

“...Also bin ich sowas von dabei! Ich meine; irgendwelchen reichen Idioten wie meinen Eltern oder gar dem Imperium mal hin und wieder kräftig den Arsch zu versohlen? Wer würde da nicht ja sagen? Verdammt! Auf so eine Gelegenheit warte ich schon mein ganzes Leben!”

Twinkle hob ihr Glas um mit Tanaka anzustoßen während um sie herum die Stimmung der Crew durch die Worte nur noch besser wurde. Die Ex-Imperiale hatte mehr als deutlich gemacht wie ihre Wahl war. Dazu sollten nun alle Zweifel ausgeräumt sein nicht möglicherweise doch eine Ratte an Bord geholt zu haben. Immer mehr der Crew stießen mit Twinkle an, hatte bisher kaum jemand eine Frau getroffen die eine derartige Mentalität aufweisen konnte. Schon gar nicht eine welche auf der Seite des Imperiums groß geworden ist. Twinkle mochte zwar gedient haben, aber in ihren Augen stand der Schneid einer Draufgängerin wie es viele Jägerpiloten waren. Genauso konnte Harkon ein Leuchten in den Augen der Menschenfrau erkennen als wäre gerade eine Leiche wieder erweckt worden und voller Energie ihre früheren Peiniger nur allzu gerne eines Auswischen zu wollen.

“Also wenn Sie sich sicher sind… Werde ich nur mehr als gerne zusagen und anheuern.”

Es war nun die Wahl vom roten Korsaren ob er sie wollte oder doch noch einen Rückzieher machte. So oder so. Die kleine Menschenfrau hatte nun gezeigt, dass sie fähig und dazu mutig war. So wartete Twinkle auf eine Reaktion des roten Korsaren. Sie hielt ihm einen Becher hin und schaute ihn leicht fragend an.



[Weltraum Neutral | Hyperraum | Crimson Dawn | Kombüse || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae]
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, Brücke: Q`Tahem, Ari´a, Zoey und der Mandalorianer und sehr viele Leute


Q`Tahem stellte Zoey die Frage, was sie hier machen würde. Das war wohl seine Reaktion auf diese unliebsame Überraschung. Zoey hakte das als rhetorische Frage ab. Antworten konnte sie eh nicht. Dafür begann der Mandalorianer zu sprechen, doch nach zwei Worten verstummte er abrupt. Ari`a türmte. Ob das so gut war?! Zoey beschlich ein sehr ungutes Gefühl. Für sie sicher nicht. Ihr Herz hämmerte panisch. Der Mandalorianer forderte Q`Tahem sehr energisch auf, sie sofort zurückzuholen. Zoey bekam das zu spüren. Wollte er ihr den Lauf seiner Waffe in ihren Kopf bohren?! Das tat weh! Zoey überlegte, ob sie es schaffen könnte, das Lichtschwert zu zünden und in einer fließenden Bewegung ihn irgendwie zu treffen, ohne sich selbst zu schaden und ohne das er abdrücken würde. Sie verwarf den Gedanken schnell wieder.

Plötzlich, völlig unerwartet, krachte Zoey heftig und schmerzhaft gegen das Geländer. Sie wurde erneut gepackt. Ehe sie schnallte, dass er sie von sich geschleudert hatte, fiel Zoey plötzlich durch die Luft. Nach unten! Da kam dieser Zug. Er kam genau auf sie zu! Ihr Herz raste. Sie würde sterben! Ihre Füße berührten schon den Boden, sie fiel, wurde wieder empor gerissen und schwebte entgegengesetzt zur Schwerkraft nach oben. Ihr war schwindlig und schlecht. Sie wusste nur, dass das Q`Tahem war. Kreidebleich kam sie oben in seinen starken Armen an und konnte kaum stehen, als er sie auf ihre Füße stellte! Sie zitterte mächtig. Ihre Knie waren schwach, fast wie Pudding. Er fragte sie vorwurfsvoll, warum sie nicht bei Anakin geblieben war? Sie sah ihn verdattert an. Sie zuckte nur mit den Schultern, denn sie wusste es im Moment absolut nicht. Sie war so durcheinander, konnte keinen klaren Gedanken fassen.


“Ich dachte, jetzt muss ich sterben.”,

antwortete sie stattdessen. Er war wieder einmal ihr Lebensretter gewesen. Er erwiderte darauf, dass sie doch den Haken hätte und sie den Mandalorianer verfolgen würden. Schon sprang Q`Tahem mit der Macht übers Geländer. Zoey sah ihm hinterher. Er lief in Richtung Schiff. Dort waren offenbar alle Anderen. Nur schemenhaft nahm sie es wahr. Sie musste sich aufstützen. Ihre Hände umklammerten das Geländer. Sie musste sich kurz am Geländer festhalten. Ausruhen! Atmen! Sie konnte jetzt weder Macht verstärkt runterspringen, noch sich abseilen. Sie konnte nicht einmal ohne sich festzuhalten stehen. Stattdessen erbrach sie sich. Das war nicht aufhaltbar. Und sie zitterte immer noch. Der Schock saß ihr noch zu tief in den Gliedern. Die Frage quälte sie, ob sie sich selbst hätte mit der Macht retten können, wäre Q`Tahem nicht da gewesen. Sie glaubte nicht. Das machte sie fertig. Eins wusste sie gewiss, dass sie keine Kämpferin war. Egal ob mit oder ohne Macht. Sie hasste diese brutalen Situationen.

Plötzlich sah sie im Augenwinkel und hörte eine krachende Explosion. Zoey fuhr zusammen. Sie riss die Augen auf, fokussierte das Schiff. Sie sah ihre Leute davor am Boden liegen. Oh nein! Sie sah den Mandalorianer auf Kestrels Schiff rennen. Aller Augen waren eh dahin gerichtet, solange sie unverletzt und am Leben waren. Sie sprang daher endlich Macht verstärkt hinunter. Dann rannte sie dorthin. Sie versuchte sich vor Ort ein Bild zu machen. Sie sah Sane. Er blutete, aber wischte sich das Blut ab und verschwand auch schon im Schiff. War er verrückt geworden?! Kestrel war offenbar schon drin. Ari`a fehlte. Jetzt konnte sie sich zusammenreimen, warum der Mandalorianer aufs Schiff gewollt hatte. Sie sah zu Q`Tahem und ging ihm entgegen.


“Alles ok? Unverletzt?”

Dann stellte sie sich wartend unten vor der Schiffsrampe hin. Das Lichtschwert aktiviert. Sollte er aus dem Schiff kommen, würde sie ihn erwarten. Zorn stieg in ihr auf. Sie würde ihn töten! Sie würde nicht erneut schwach sein!


Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem?
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, Parkdeck, auf und am Schiff: Sane, 2 Besucher, Sarah, Kestrel, Ribanna


Schnell stellte sich heraus, dass die Galaxie ein Dorf war. Freunde waren aufgetaucht. Sogar Sarah kannte sie. Sie lief hin und umarmte diese. Ribanna entspannte sich und deaktivierte ihre Klinge. Es gab also auch noch positive Überraschungen. Sane strahlte. Sie freute sich mit ihm.

Leider währte das nicht lange. Das blaue Mädchen tauchte auf. Sie wurde mal wieder verfolgt. Was Zoey und Q`Tahem waren dadurch in Gefahr geraten? Ein Mandalorianer? Ribanna hatte noch nie von so einem gehört. Was waren Mandalorianer? Es hörte sich aber gar nicht gut an, was Sane da über diese sagte. Sie gaben niemals auf. Auch wollte er sich mit Sarah höchstpersönlich darum kümmern. War er dafür schon fit genug? Auch seine Kumpels wollte er mitnehmen. Kestrel und Ribanna sollten sich jedenfalls um Zoey und Q`Tahem kümmern. Sie liefen sofort los, während das blaue Mädchen auf dem Schiff bleiben sollte.

Q`Tahem kam ihnen aber schon entgegen. Zoey dicht dahinter, meinte er. Wo? Ribanna konnte sie nicht sehen. Und da war auch schon der Mandalorianer. Schnell hatte dieser die ganze Aufmerksamkeit. Alle zündeten ihre Lichtschwerter, Ribanna auch. Er trug Helm und Rüstung. Wie bekämpfte, tötete man einen Mandalorianer? Ehe sich alle versahen, warf dieser irgendwas. Ribanna hörte ein

”Runter!”
,

was wohl von Sane kam. Ribanna merkte, dass Kestrel sich hinwarf und Ribanna tat es ihr gleich. Dann war diese Explosion. Ohrenbetäubend! Ein gewaltiger Schreck! Staub! Qualm! Es brannte! Ribanna war fassungslos und damit überfordert. Sie stand auf. Sie spürte etwas Nasses in ihrem Gesicht. Sie nahm ihre linke Hand und wischte. Sie hatte geweint. Das hatte sie gar nicht bemerkt. Der Mandalorianer lief die Rampe rauf. Oh nein, Ari`a versteckte sich doch dort! Kestrel stürmte hinterher. Ribanna lief Kestrel nach. Sane folgte ihr.



Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem? Sarah und Kumpels?
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem? Sarah und Kumpels?

Das Mädchen versteckte sich auf dem Schiff. Zumindest wollte sie das. Doch wo sollte sie sich genau verstecken?! Hektisch und ohne Plan rannte sie ziellos im Schiff auf und ab. Sollte sie sich hier verstecken? Nein, zu aufällig... Vielleicht hier? Nein, zu eng....oder hier? Zu einfach... . Das Mädchen hatte sich schon oft versteckt, war aber auch noch nie von einem Mandalorianer verfolgt worden, was sie völlig aus der Fassung gebracht hatte. In ihren Ohren rauschte es und ihre Knie waren ganz weich. Ihr Herz klopfte ihr fast aus der Brust und ihr gesamter Körper war angespannt und zitterte leicht.

Sie legte sich unter eines der Metallbetten und lag mit dem Bauch auf dem kalten Boden und wartete. Doch schon kurz danach hörte sie eine heftige Explosion. Ihr Herz setzte fast aus und sie spähte vorsichtig aus dem Fenster. Rauch war zu sehen und Feuer bei den Lagerkisten. Sie sah Kestrel und Sane und die Anderen, doch nicht den Mandalorianer, der sicher etwas damit zu tun gehabt hatte. So, wie sie die Jedi bisher einschätzte, warfen sie keine Granaten oder ähnliches. Eventuell...der Soldat , bzw. die Soldaten... . Doch wo war der Mandalorianer hin?! Es war zwar beruhigend, dass anscheinend alle von ihren neuen Freunden lebte, doch....der Mandalorianer wohl auch?!

Schnell hechtete sie zum nächsten Spint und quetschte sich zwischen Wäsche, einem Schrubber und einem Saugdroiden, welcher außer im Moment im Standby-Betrieb war. Sie versuchte ihren Atem anzuhalten, um besser lauschen zu können, ob sich ihr Feind auf dem Schiff befand. Sie hörte keine Schritte und doch war es fast zu still.... . Ihr Herz hämmerte und sie hörte ihren Herzschlag sogar in ihren vor Angst rauschenden Ohren. Durch die Ritzen des Spintes versuchte sie Schatten zu erkennen, die sich bewegten und sie überlegte, was sie tun könnte, wenn er wirklich hier auftauchte. Im Spint wurde es immer heißer und gefühlt enger und sie schwitzte immer mehr.
Plötzlich zuckte sie zusammen, denn der Saugdroide piepste plötzlich und begann sich im Spint zu drehen und zu saugen. Wahrscheinlich war sie an ihn rangekommen oder bereits beim reinsteigen in den Schrank. Ari'a überkam die Panik. Sie musste hier sofort raus, denn ihr Versteck hatte sie nun leider verraten. Verfluchter Mist! Sie war sauer! Sauer auf sich selbst und den bescheuerten Droiden! Sie war so sauer wie die blaue Milch auf Tatooine! Wie konnte man nur so blöd sein!?

Hastig hechtete sie aus dem Schrank und rannte los und damit aus der engen Todesfalle. Dennoch stand der Mandalorianer nun vor ihr und versuchte zunächst einen Betäubungsschuss, doch das Mädchen wich aus. Ihre blauen Leks wirbelten dabei herum und dabei genau in die behandschuhte Hand des Mandalorianers. Er zog sie daran zu sich und das Mädchen schrie auf und zappelte wild. Ihre empfindlichen Leks schmerzten. An den Leks zog er sie aus dem Quartier, in dem sie sich versteckt hatte. Das Mädchen schrie nach Hilfe und schon sah sie Kestrel, die gerade die Hand hob, um irgendetwas zu tun, als der Mandalorianer plötzlich völlig unerwartet aus seinem Handschuh einen Betäubungspfeil schoss. Kestrel traf dieser an der Schulter und sie sackte sofort zusammen und wurde ohnmächtig. Ari'a strampelte weiter und schrie, bis sie ebenfalls als solcher Pfeil traf und sie in den Schlummermodus schickte... .

Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem? Sarah und Kumpels?
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem?


Ribanna folgte ihrer Meisterin den Gang entlang. Ari`a hörte man schon von weitem schreien. Sie war ihm ausgeliefert. Der Mandalorianer hatte sie in seine Gewalt gebracht. Ribannas Herz hämmerte. Was sollten sie nur tun? Es war verdammt eng hier drinnen. Ribanna spähte an ihrer Meisterin vorbei, den Gang hinunter. Sie hatte plötzlich so ein seltsames Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passieren würde, zudem, was schon passiert war. Ihr Magen grummelte und ein Anflug von Furcht strich wie eine eiskalte Fingerspitze an ihrem Rücken hinunter, dass es Gänsehaut verursachte und sie erschauern ließ. Es war anders als die Angst, die sie die ganze Zeit mit sich herumtrug, seit sie die Rampe hinauf gelaufen war. Das Gefühl der Beunruhigung schien sich zu verdoppeln, gar zu verdreifachen.

Da passierte es. Ehe auch nur ihre Meisterin vor ihr etwas tun konnte, brach sie zusammen. Was war passiert? Ribanna fing sie geistesgegenwärtig auf, ehe sie mit ihrem Kopf aufschlug. In ihrer Schulter steckte ein Pfeil. Verdammt! Wo war der so schnell hergekommen? Er hatte ihn praktisch mit einer Handbewegung buchstäblich aus dem Ärmel geschüttelt. Er musste vergiftet sein! War es ein Betäubungspfeil? Oder Schlimmeres? Ribanna war fassungslos, riss sich aber zusammen. Sie musste jetzt funktionieren! Sie konnte und durfte jetzt nicht zusammenbrechen! Sie musste stark sein! Ihre Meisterin brauchte sie jetzt. Schnell zog sie ihn raus. Sie stieß den Pfeil in die Küche, auf deren Höhe sie gerade waren, packte entschlossen ihre Meisterin unter den Armen und zog sie mit aller Kraft aus der Schusslinie, indem sie die Macht einsetzte und beschleunigte. So hatte Sane blitzschnell freie Bahn. Sie brachte ihre Meisterin in der Küche in die stabile Seitenlage und ergriff dann den Pfeil. Er musste analysiert werden! Jemand musste ihn zur Medistation bringen und unter den Scanner legen! Doch sie wollte Kestrel nicht alleine lassen. Was, wenn die Atmung aussetzen würde? Schnell prüfte sie diese und auch den Puls. Der Puls war etwas langsam. Alte Bilder kamen in ihr hoch und alte Gefühle. Sie hatte schon eine Meisterin verloren! Tara! Bei dem Gedanken brach ihr kalter Angstschweiß aus.
Sie schrieb per Com-Link an Q`Tahem:


Kestrel ist mit Giftpfeil außer Gefecht gesetzt worden. Der Pfeil muss dringend zur Medistation zur Analyse. Sane im Gefecht! Ich muss bei Kestrel bleiben. Bin mit ihr in der Küche und habe Pfeil hier! Ribanna, Ende”

Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem?
 
Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / beim Raumschiff / Sane, Kestrel, Ari'a, Ribanna, Mandalorianer

Als Sane das Raumschiff betrat, konnte er mehrere Dinge hintereinander hören: zuerst das Schreien des Mädchens. Anscheinend hatte der Mandalorianer sie entdeckt. Dann das dumpfe Geräusch eines fallenden Körpers. War das Skyfly, die da gerade zu Boden gegangen war? Sane stand an der Eingangsluke und lauschte in das Schiff hinein. Etwas schleifte über den Boden. Es war Zeit, einzugreifen. Mit seiner rechten Hand, die er immer noch auf seine wieder aufgeplatzte Wunde drückte, griff er in sein Holster - und ins Leere. Sein Magen verkrampfte sich kurz. Hatte er seinen Blaster bei der Explosion verloren? Er konnte warten, bis die anderen zu ihm aufschlossen. Aber was, wenn es dann schon zu spät war? Mandalorianer waren nicht für ihre Gnade bekannt. Mit jedem Moment, den er zögerte, konnte Skyfly oder dem Mädchen etwas schreckliches zustoßen. Er musste handeln, sofort.

Geduckt schlich er tiefer ins Raumschiff. Er hatte den Vorteil, dass er den Transporter von Skyfly schon kannte. Sane wusste, wie die wenigen Gänge und Räume miteinander verbunden waren. Das Problem war, dass er weder das Versteck von Ari'a kannte noch den Standort des Mandalorianers. Wollte der sich hier verschanzen? Wohl kaum. Ausbrechen? Draußen warteten Jedi und Agenten der Neuen Republik auf ihn. Sane versuchte sich in seine Situation zu versetzen: Wenn er auf einem Raumschiff in der Falle saß, was würde er tun? Einen versteckten Ausgang finden? Dafür fehlte die Zeit. Dann blieb nur noch ... das Cockpit. Das musste es sein. Es war die simpelste Lösung. Der Mando konnte so einfach davon fliegen. Im Orbit öffnet er die Luke und sorgt dafür, das ungebetene Gäste ins All geschleudert werden, während er mit seiner Beute davon kam.

Sane schlug den Weg zum Cockpit ein und arbeitete sich vorsichtig durch die Gänge des Raumschiffs. Hinter der letzten Abzweigung stockte er: Schritte. Trotz ihrer schweren Rüstung konnten Mandalorianer unglaublich leise Jäger sein. Aber ganz in die Stille eintauchen war für sie nicht möglich. Sane dagegen hatte jahrelanges Training darin, sich leise zu bewegen. Als Infiltrator war das quasi eine Lebensversicherung. Wenn er eine feindliche Basis infiltrierte konnte er es sich nicht leisten, zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Auch wenn diese Tage schon eine Weile her waren, nahm er seinen Mut zusammen und huschte entschlossen um die Ecke und auf den Mandalorianer zu. Erst jetzt wurde ihm klar, wie groß der Typ war. Locker einen Kopf größer als Sane. Der Kopfgeldjäger hatte das Mädchen gefesselt und geknebelt auf der Schulter.

Während er sich dem Mando leichtfüßig von der Seite näherte, ging er schnell seine Optionen durch. Sane hatte kein Messer und keinen Blaster, nur seine Fäuste. Er war außerdem angeschlagen. Sein Gegner war schwer gepanzert, genauso schwer bewaffnet, größer als er und vermutlich nicht verwundet. Das alles schmälerte seine Chancen auf Erfolg deutlich. Dann fiel sein Blick auf das Jetpack. Sane musste den Mando hier nicht besiegen - er musste ihn nur aus dem Schiff bringen.

Mit einem beherzten Satz beförderte sich der Veteran in die Schlagweite des Kopfgeldjägers. Der reagierte schnell und Sane musste sich ducken, um dem kräftigen Schwinger zu entgehen. Mit einer flinken Handbewegung aktivierte er manuell das Jetpack des Mandalorianers. Er wich einem zweiten Schlag nur knapp aus und sprang dann mit ausgebreiteten Armen den Krieger in der Rüstung an. Wie ein Eidechsenaffe hing er nun an dem Mando und fixierte mit Armen und Beinen die Arme seines Gegners, während das Jetpack zischend zum Leben erwachte.

"Das ist doch nicht dein ernst, lass mich gefälligst los!"

Aber Sane dachte nicht daran, loszulassen. Mit aller Kraft unterband er den Versuch des Mandalorianers, die manuelle Steuerung wieder zu deaktivieren. Er spürte, wie es an seinen Füßen plötzlich heiß wurde und korrigierte seine Position, um sich nicht an den Düsen zu verbrennen. Dann ging es los.

Der Doktor spürte, wie ein Ruck durch den Körper des Mandalorianers ging und sie sich gemeinsam mit steigender Geschwindigkeit durch das Schiff bewegten. Etwas hartes traf ihn am Rücken und vor Schreck hätte er fast seinen Griff gelockert. Vermutlich wollte der Kopfgeldjäger ihn gegen die Wand schmettern, was ihm aber offenbar nicht gelang. Gemeinsam schossen sie durch die Luke zurück auf die Plattform.

"Du bringst uns beide um, dem Ding geht jeden Moment der Saft aus!", hörte er den Mando rufen. Eine Finte? Sane konnte die Augen aufgrund des Windes und des vielen Rauchs auf der Plattform kaum öffnen aber er hatte das Gefühl, dass sie sich nach oben bewegten. Währenddessen konnte er deutlich spüren, wie ihn allmählich die Kraft verließ. Die Wunde an seiner Brust hatte stark angefangen zu pochen und ein immer dichter werdender Schleier schien sich auf seine Gedanken zu legen. Dann erstarb plötzlich das Zischen des Jetpacks. Ein kurzes Gefühl der Schwerelosigkeit breitete sich in ihm aus. Sane registrierte, wie sich seine Hände von dem Mandalorianer lösten. Dann fiel er in die Dunkelheit.

Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / beim Raumschiff / Sane, Kestrel, Ari'a, Ribanna, Mandalorianer
 
[Orbit / Lothal / Außenposten LX00 ,Oana' / Ebene 1 / Landeplattform] mit Zoey, Sane, Sarah, Izzy, Kalik und einem Mandalorianer; nicht allzu weit entfernt: ,Expedition'

Der junge Ritter war im wahrsten Sinne des Wortes verärgert, darüber dass sich Zoey so kopflos in Gefahr gebracht hatte. Wäre sie seiner Aufforderung gefolgt, hätte der Nautolaner sie gar nicht erst retten müssen! Und Anakin lief nun völlig allein durch die Raumstation! Was hatte sie sich dabei nur gedacht!
Seine Gedanken flogen durch seinen Kopf, wie ein Kometenhagel, während er auf der Plattform die Bewegungen des Mandalorianers beobachtete. Das war nicht optimal, denn sie lenkten ihn gehörig ab.

Nach wenigen Momenten, in denen der Kopfgeldjäger scheinbar seine Optionen durchgegangen war, schleuderte er zwei runde Objekte auf Q'Tahem sowie auf die Gruppe um Sane. In Schockstarre wusste der Nautolaner die ersten Sekunden nicht, was er tun sollte. Dann griff er die Granate, die auf ihn zu flog, mit der Macht und wollte sie instinktiv weiter in die Luft befördern, so dass die Explosion ihnen nichts mehr anhaben konnte. Jedoch waren nicht weit über ihnen Brücken und andere Plattformen mit aberhunderten von Lebewesen, die die Granate in Gefahr brachte. Da ihm nicht viel Zeit bis zur Detonation der Granate blieb, stieß er sie kurzerhand in die Richtung, in der die Reklametafel war, hinter die der Mandalorianer gesprintet war. Laut krachend explodierten die beiden Granaten nicht weit von einander weg. Kestrel schien sich für eine ähnliche Richtung entschieden zu haben. Holzsplitter, Metallteile, Leuchtelemente und weitere verschmorte Teile flogen durch die Luft und prasselte überall auf der Plattform verteilt wieder zu Boden. Q'Tahem deaktivierte seine Lichtschwert wieder und konzentrierte sich in der Macht auf ihn zukommende Teile.
Gekonnt wich der junge Ritter den fallenden Teilen aus. Er sah kurz hinauf auf das obere Stockwerk, wo Zoey sich noch immer befand. Sie sah noch ziemlich mitgenommen von der Nahtoderfahrung aus. Vielleicht war es auch erstmal besser, wenn sie oben blieb…

Er konzentrierte sich wieder auf das Schiff und den Mandalorianer und beeilte sich zu der Stelle zu kommen, an der Sane und die anderen gewesen waren.
Dichter Rauch stieg auf und brannte in den Augen des Nautolaners. Nach der kurzen Stille, die auf die Explosion gefolgt war, ertönten nun Sirenen und eine Durchsage war zu hören, die Anwesende dazu aufforderte Abstand zu der Plattform zu nehmen und geschlossene Räume aufzusuchen. Rot und Blau blinkende Löschdroiden kamen angeflogen, um den Brand der Explosion zu löschen.

Der Mandalorianer war sicherlich in das Schiff hinein, denn dort hatte sich Ari'a versteckt. Wenig später kam er bei Sane und seinen Bekannten an, war aber nicht lange alleine dort. Zoey war von der oberen Ebene hinunter gekommen und blitzschnell bei ihm und Sane. Sie war sogar vor ihm bei Sane und fragte diesen besorgt, ob er verletzt sei. Verwunderung, wie schnell sie gewesen war, kam bei dem Nautolaner nicht auf, denn er konzentrierte sich auf die Rampe und das Schiff.
Wenn der Mandalorianer aus dem Schiff wollte, dann über die Rampe, denn einen anderen Ausgang gab es nicht… Zusammen mit Zoey stellte er sich an den Anfang der Rampe und wartete.
Lautes Geschrei führte dazu, dass jeder Muskel in seinem Körper sich anspannte. Das war Ari'a gewesen! Der Mandalorianer hatte sie wohl erwischt!


Meister, was ist passiert?

, erklang hinter ihm die Stimme seines Padawans und der Nautolaner zuckte erschrocken zusammen. Mit der Hoffnung, dass es niemand bemerkt hatte, wandte er sich an seinen Schüler. Dieser hatte sogar die vorbestellten Einkäufe mitgebracht!

Zum Glück geht es dir gut! Der Mandalorianer aus der Therme ist Ari'a stark auf den Fersen und hat diese Zerstörung zu verantworten!

, erklärte er dem Jungen, schaute jedoch immer wieder nervös Richtung Raumschifframpe.

Halte dich am besten zurück und schau nach Sarah und ihren Freunden. Die sind vielleicht verletzt. Wir können hier nicht weg.

Er hätte auch gerne Zoey zu Sarah abgestellt, jedoch tat diese eh was sie wollte und würde am Ende eh nur bei ihm bleiben. Daher beließ er es dabei.
Q'Tahem konzentrierte sich wieder auf die Rampe, als Anakin nach den anderen Gruppenmitgliedern schaute.

Wenig später geschahen zwei weniger schöne Ereignisse fast zeitgleich. In einem Affenzahn schoss der Mandalorianer mit Hilfe seines Jetpacks aus dem Schiff. Etwas Erleichterung tat sich auf, als er Ari'a nicht im Arm des Mandalorianers erkannte, jedoch klemmte sich Sane am Jetpack fest und rauschte zusammen mit dem Kopfgeldjäger in die Höhe. Der Nautolaner begann daran zu zweifeln, dass der Kopfgeldjäger für diese Fahrt verantwortlich war. Schnell verschwanden die beiden in den dunklen Rauchschwaden und waren nicht mehr zu sehen. Die Augen des Nautolaners brannten wegen des Rauches und Tränen sammelten sich an seinen Augenwinkeln. Die Löschdroiden waren zwar dabei das Feuer zu bekämpfen, hatten es jedoch noch nicht unter Kontrolle bringen können.
Während Sane mit dem Mandalorianer hinter dem Rauch in die Höhe flog, wagte er einen kurzen Blick auf sein Comgerät. Seine Augen weiteten sich, als er die Zeilen von Ribanna las. Am liebsten wäre er direkt los, aber sein Gefühl sagte ihm, dass jeden Moment Sane oder der Mandalorianer, oder beide, vom Himmel geflogen kamen.

Und sein Gefühl sollte recht haben, wenige Momente später kam ein stark gerüsteter Mann durch den Rauch geflogen, der Mandalorianer. Mit der Macht griff er nach diesem und bereitete einen starken Machtstoß vor.
Der Stoß musste den Kopfgeldjäger überrascht haben. Mit einer immensen Kraft bekam er einen Stoß in seine rechte Seite, der den Mandalorianer wieder schräg in die Höhe und außerhalb der Gravitationszone ins All beförderte. Dort sollte er ihnen erstmal keine Schwierigkeiten machen, hoffte Q'Tahem. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb dem Nautolaner jedoch nicht. Sane kam wenige Sekunden nach dem Mandalorianer ebenfalls durch den Rauch wieder ins Blickfeld. Der junge Ritter konzentrierte sich darauf Sane sicher mit der Macht aufzufangen. Jedoch merkte er sehr schnell, dass die letzten Strapazen und Machtanwendungen, seine Kraft stark beansprucht hatten. Er würde Sane unmöglich mit der Macht auffangen können!

Zoey bemerkte wohl, dass er zu sehr damit beschäftigt war, Sane abzubremsen, als dass er sich unter den Arzt positionieren konnte, um ihn aufzufangen. Sie stellte sich so bereit und fing den schweren Mann sicher auf.
Q'Tahem verschwendete wenig Gedanken darauf, wie Zoey den deutlich schwereren Mann ohne große Probleme fangen konnte und sprintete schon fast ins Schiff zu Ribanna und Kestrel.
Sie lagen in der Küche auf dem Boden und Kestrel war jegliche Gesichtsfarbe geschwunden.


Wo ist der Pfeil!?

, wollte er wissen ohne nachzufragen, was passiert war. Jetzt war Zeit ihr größter Feind! Schnell überreichte Ribanna ihm den kleinen Pfeil. Der Nautolaner beeilte sich in die Medistation zu kommen und drückte dort dem Medidroiden den kleinen Pfeil in die mechanischen Hände. Der Droide scannte den Pfeil mit einem grünen Laser, brauchte danach einige Sekunden die Daten zu verarbeiten und meinte dann in einer blechernen Stimme:

Der Pfeil trägt keine Kennungsnummer und ist mit Manaxwurzelgift bestrichen. Ein Gegenmittel ist bekannt und kann aus schwarzem Mulchschimmel hergestellt werden.

Dem Nautolaner wurde plötzlich ganz heiß.

Und haben wir diesen Schimmel da!?


, fragte er kurz angebunden und hoffte das Beste. Wieso nur hatte er den Mandalorianer ins All katapultiert!? Der hatte garantiert ein Gegenmittel!

[Orbit / Lothal / Außenposten LX00 ,Oana' / Ebene 1 / Landeplattform / ,Expedition' / Medistation] mit einem Medidroiden, in der Küche: Ribanna und Kestrel, draußen: Zoey, Sane, Sarah, Izzy, Kalik und Anakin
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: der Mandalorianer mit Allen außer Zoey, die davor wartet, und Ani, der Einkaufen ist. Q`Tahem?


Es wurde Zoey zutiefst unangenehm, als plötzlich der Padawan von Q`Tahem auftauchte. Es war gut, dass er auftauchte, keine Frage, doch weil Q`Tahem sie eigentlich mit ihm zum Schiff geschickt hatte, war es ihr unbehaglich. Q`Tahem stand ihr genau gegenüber und erwartete mit ihr den Mandalorianer, sollte er erneut flüchten können. Nun stand Ani hier. Er hatte tatsächlich etwas eingekauft. Sie fragte sich, was!? Was hatte wohl so ein halbes Kind eingekauft? Das er überhaupt eingekauft hatte, verwunderte Zoey schon. Das war natürlich prima! Seine Tüten waren prall gefüllt. Mehr konnte er nicht tragen. Das würde allerdings kaum reichen, befürchtete Zoey. Sie würden wohl alle Diät machen müssen. Und wie hatte er bezahlt? Auf Rechnung? Ani sah natürlich lieb und vertrauenselig aus. Womöglich, hatte ihm sein Äußeres geholfen? Sie fragte lieber nicht nach. Q`Tahem fragte auch nicht weiter nach. Es kamen auch keine spitzen Bemerkungen. Wenn sie auf ihn gehört hätten, wären sie nämlich jetzt Beide dort drinnen, an Bord des Schiffes, womöglich als Geisel eines miesen Mandalorianers! Außerdem mussten sie aufmerksam bleiben. Die Lage konnte sich jeden Moment total ändern. Stattdessen hatte Ani natürlich viele Fragen. Mittlerweile war Bewegung auf die Landeplattform gekommen. Unabhängig davon, dass sie zum Landen gesperrt wurde, waren Feuerwehrdroiden im Einsatz. Es rauchte und qualmte immer noch. Dann die laute Sirene! Klar, kamen da Fragen auf! Hier und da lagen Leute herum. Doch darum kümmerte sich nicht einmal der Jedi mit der weißen Weste. Er schickte den Kleinen los.

“Stell die Tüten einfach hier an der Seite ab! Gut gemacht, Kleiner!”

Er kam ihr als Padawan noch zu unreif vor. Zoey hatte natürlich auch nur den Mandalorianer im Fokus. Er hätte sie fast kaltblütig umgebracht! Sollte man ihn dort drinnen im Schiff nicht einen Kopf kürzer machen, würde sie es tun! Und, sie war schließlich keine Krankenschwester!
Natürlich war sie froh, dass Q`Tahem auch deshalb hier stand, um den Mando beim Flüchten aufzuhalten, auch wenn seine Motive ganz sicher anderer Natur als ihre waren! Immerhin kannte sie die Jedi und auch ihn schon ein ganzes Weilchen. Zoey wollte den Mando tot sehen! Q`Tahem sicher nicht. Er tötete nicht vorsätzlich. Zoey wollte Rache üben, für das, was er ihr soeben angetan und billigend in Kauf genommen hatte. Sie sollte ein Kollateralschaden werden! Er hätte nicht einmal ihren Namen gewusst! Doch sie war Zoey Liviana, die mutige Archäologin aus dem Orden der Sith im Undercovereinsatz. Sie war eine Sithlady! Er musste dafür bezahlen! Sie spürte ihren Hass! Zoey atmete tief durch, damit ihre Augen sie nicht verraten würden. Man musste an so verflucht vieles im Undercovereinsatz denken! Eigentlich durfte man keine Sekunde unaufmerksam sein! Nur in Bruchteilen von Sekunden musste wiederum alles gut überlegt sein, was man tat. Es war nicht einfach, gelinde gesagt! Alleine das, kostete täglich aufs Neue eine Unmenge an Kraft! Von der Machtverschleierung ganz zu schweigen!

Dann passierte es ganz schnell, zu schnell für Zoey. Der Mandolorianer flog, schoss förmlich aus dem Schiff, an ihn klammernd, Sane! Was zum Henker ...? Sie traute ihren Augen nicht! Das war es mal wieder mit ihrem Plan gewesen! Nun gut, der Plan war eh oberflächlich und wackelig gewesen. Oh nein, Sane! Hing er absichtlich an ihm? Wie auch immer, das war doch verrückt! Sane! Zoey konnte sich gar nicht freuen, dass er nicht ihre zukünftige potentielle Schülerin dabei hatte. Sanes Wohlergehen lag ihr sehr am Herzen! Sie merkte es immer wieder erneut! Angst um ihn baute sich in ihr auf. Hoffentlich würde Sane nicht fallen?! Nicht unbedingt eine sithische Eigenschaft? Vielleicht!? Doch, sie liebte ihn. Und diese Leidenschaft war auch und gerade bei den Sith ausgeprägt. Und, wer war schon leidenschaftlicher als die Sith!? Man könnte auch von Egoismus sprechen. Sie wusste, dass seine Gegenwart ihr gut tat.

Q`Tahem fackelte nicht lange. Er reagierte viel eher als Zoey. Sie musste natürlich wegen ihrem Undercovereinsatz auch zweimal überlegen, ehe sie loslegte, dann der Schock, dass Sane an ihm dran hing, wobei ihr Jedibruder instinktiv reagierte. Er war auch weiter in der Macht als sie. Das kam noch dazu! Da machte sie sich nichts vor! Und Zoey konnte die Beiden in der Luft kaum noch sehen. Schnell hatten sie an Höhe gewonnen und dann dieser starke Qualm und Rauch überall! Zoey merkte schnell, dass man hier mit der Macht arbeiten musste. Sie brachte sich auf Distanz zu Q`Tahem, suchte den Luftraum ab und steckte ihr Lichtschwert weg. Wo waren sie nur? Plötzlich kam Sane auf sie zugeflogen! Zoey musste ihn retten! Q`Tahem schien den Mando weit ins All geschmettert zu haben. Na, der hatte aber einen Machtstoß drauf! Hoffentlich würde ihn das töten!? Da kam Sane! Sanes Rettung war ihr nun doch wichtiger als der Tod des Mandos durch ihre Hand. Sane kam auf sie zugeflogen! Immer näher! Immer tiefer! Ihr Herz pochte wild! Stand sie so richtig? Sie ging einen halben Schritt weiter nach links. Q`Tahem schien ihn von weitem abzubremsen? Aber, nicht genug, um ihn aufzufangen! Zoey stellte sich, die Beine hüftbreit auseinander im festen Stand hin, die Arme zum Fangen haltend. Sie, eine sehr schlanke kleine Frau, sollte einen Mann fangen!? Das musste merkwürdig wirken! Eigentlich müsste sie diese Wucht in einen Flunder verwandeln! Zoey ließ für Sane ihre Macht raus, ließ sie aus dem engen Gefängnis, einem Korsett gleich. Sie federte Sane so ab, dass er leicht wie eine Feder war, als sie ihn auffing wie einen kleinen dreijährigen Jungen. Erst als sie ihn vorsichtig auf seine Beine stellte, wurde alles wieder verschleiert. Kurz lächelte sie ihn verliebt an. Doch dann fing sie an zu schimpfen:


“Bist du übergeschnappt?! Was sollte das? Danke Q`Tahem dafür, dass er dich mit der Macht gebremst und aufgefangen hat!”

Sie drehte sich um. Dieser war längst an Bord des Schiffes. Nun ja?!

“Komm, wir müssen deine Wunde neu verbinden. Du Verrückter, du! Weißt du, was du mir für einen Schrecken eingejagt hast?”

Ihre Stimme wurde am Ende samtweich, obwohl sie mit ihm schimpfte. Sie stellte sich plötzlich auf Zehenspitzen und tat etwas, was sie noch nie getan hatte. Sie gab ihm einen Kuss. Nicht flüchtig, auch nicht lang, sondern genau richtig. Ihre weichen Lippen berührten die Seinen! Sie war so froh, ihn in einem Stück zu sehen. Dann tat sie so, als wäre das soeben nie passiert.

“Nun komm schon!“,

tat sie geschäftig. Sie ergriff die zwei Einkaufstüten und eilte an Bord. Sie brachte diese in die Küche und sah dort Kestrel liegen. Fast hätte sie die beiden Tüten fallen lassen. Ribanna schaute traurig drein. Sie sah verweint aus.

“Was ist passiert?”,

fragte sie leicht hysterisch. Langsam wurde ihr alles zu viel! Ribanna sprach von einem vergifteten Pfeil. Oh nein! Zoey hörte, dass Q`Tahem bereits an der Sache dran war. Sie musste sich um Sane kümmern. Sein Hemd über seiner Brust war mittlerweile blutgetränkt.

Sie ließ die Beutel fallen und zog ihn zur Medi-Station. Auf dem Weg sah sie vorm Cockpit jemanden liegen. Lekku?! Das war doch Ari`a! Sie lief in die Richtung. Sie erkannte, sie war an Händen und Füßen gefesselt und ohnmächtig.


Sane, da liegt doch…!”

Zoey war nun bei ihr. Was steckte in ihrem Hals?! Sie auch! Das konnte nicht wahr sein!

Q`Tahem, wir haben noch eine Vergiftete! Ari`a! Der Pfeil steckt in ihrem Hals! Ich traue mich ihn gar nicht rauszuziehen! Sollten wir sie auch in die Küche tragen?”

rief sie laut und sah dann Sane, den Doktor, fragend an. Bei mehreren Notfällen musste man Prioritäten setzen und Sane musste jetzt doch noch warten. Sie hoffte, das Richtige zu tun. Sane setzte sich selbst automatisch immer an letzter Stelle, das wusste sie. Zoey musste deshalb auf Sane weiter acht geben. Und, sollten sie nicht lieber wegfliegen, so schnell wie möglich starten? Könnte nicht Sarah? Wo war sie? Alles war ein einziges Chaos, verursacht durch einen einzigen Mandalorianer! Wahnsinn!


Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ari`a und Kestrel (beide bewusstlos und vergiftet), Ani, Ribanna, Sarah?, Gäste von Sane?
 
Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperaumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ari`a und Kestrel (beide bewusstlos und vergiftet), Ani, Ribanna, Sarah?, Gäste von Sane?


Etwas zischte im Flur an der offenen Küche vorbei. Ribanna sah auf, wusste aber nicht, was es gewesen war. Sie sah wieder hinunter zu ihrer Patientin, ihrer Meisterin, eine Sorgenfalte auf der Stirn. Sie fühlte sich so hilflos. Kestrel war immer noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Ihre Hautfarbe wirkte sehr blass. Das waren Beides keine guten Zeichen. Sie betete still zu ihrer Göttin des Feuers und bat sie um Hilfe. Doch auch Kestrels Atmung wurde immer schwächer.

Q`Tahem, der ehemalige Padawan von Kestrel, stürmte atemlos in die Küche und fragte hektisch, wo der Pfeil sei. Ribanna sah erleichtert auf. Endlich kam Hilfe. Ribanna reichte ihm wortlos das gefährliche Utensil schnell und vorsichtig zugleich. Der Jedi stürmte wieder los. Zeit war ein hohes Gut! Sein Ziel war die Medistation. Ribanna wusste, dass auch er sehr besorgt sein musste. So ein Band zwischen Meister und Schüler riss wohl nie.

Dafür kamen Zoey und Sane herein. Ribanna erschrak beim Anblick von Sanes Hemd.

Sane, du blutest!”,

sprach sie das Offensichtliche aus, was nun wirklich nicht zu übersehen war, doch es brach so vor Schreck aus ihr heraus.
Die Beiden waren natürlich über Kestrels Zustand betroffen. Ribanna beantwortete ihre Fragen:


“Ein vergifteter Pfeil des Mandalorianers traf sie heimtückisch. Das Gift wird gerade von Q`Tahem analysiert. Ihr Puls ist schwach. Sie wird immer schwächer!”

Plötzlich sah Zoey etwas!? Sie rannte los. Sane hinterher. Ribanna hörte Zoey Q`Tahem etwas zurufen. Hatte Ribanna den Namen Ari`a gehört?

Kurz darauf trugen die Beiden die Blaue in die Küche. Sie befand sich in dem selben Zustand wie Kestrel. Sie war bewusstlos. Auch sie hatte wohl einen Pfeil abbekommen. Doch warum wollte der Kopfgeldjäger ihr dermaßen schaden? Das machte doch gar keinen Sinn! Man wollte sie doch fangen!? Es sei denn, er hatte sie nur handlungsunfähig und willenlos machen wollen. Oder wollte er sie nun töten?


“Wir sollten nicht unbedingt davon ausgehen, dass ihr Pfeil das selbe Gift wie Kestrels enthielt. Wir sollten auch den untersuchen!“,

bemerkte sie klug.

“Wo ist er überhaupt?”,

fragte sie umsichtig. Zoey lief hinaus auf den Flur. Er lag noch dort! Sie holte den Pfeil. Währenddessen zog Ribanna das blaue Mädchen in die stabile Seitenlage. Vergessen waren die bösen Gedanken, die Ribanna ihr gegenüber so oft gehegt hatte. Jetzt war sie nur noch ihre Patientin, ein hilfsbedürftiges Mädchen, was dringend ihre Hilfe benötigte. Liebevoll strich sie ihr sanft übers Haupt.

“Wo ist eigentlich der Mandalorianer? Ist er tot?”,

erkundigte sie sich bei Sane, der mit ihr bei den Vergifteten in der Küche geblieben war, denn sie hatte irgendwie nichts mitbekommen und wollte natürlich den aktuellen Status wissen. War er noch auf dem Schiff? Könnte er jeden Moment in die Küche stürmen und weitere Giftpfeile werfen?

Q`Tahem trat in die Küche. Er wusste jetzt was es war. Ribanna hatte von dem Gift noch nie etwas gehört. Q`Tahems Blick heftete sich auf Ari`a, die neben Kestrel lag. Dabei sprach er weiter und er fragte, ob sie das Gegenmittel hätten. Ribanna sah Sane fragend an. Nur er könnte sowas im Medizinkoffer mit sich führen!? Oder, er wusste, wo oder wie man es bekam!? Ribanna hatte keine Ahnung, ob sie sowas an Bord hätten!? Sie könnte suchen! Höchstens Kestrel wusste, was sie an Bord hatten und diese war der bewusstlose Patient.

Zoey trat ein, den Pfeil in der Hand. Sie meinte, es wäre ein normaler Betäubungspfeil. Offenkundig hatte sie ihn gleich analysiert. Sie hatte ein handliches Gerät dazu in der Hand, mit dem sie den Pfeil gescannt hatte. Sie trug immer eine Menge nützlicher Dinge an ihrem Gürtel mit sich herum! Das war doch eine gute Nachricht! Ribannas Blick glitt über die Blaue. Moment, zuckte da nicht soeben ihre Hand? Schnell wies sie alle darauf hin:


“Habt ihr das auch gesehen? Ich glaube, das blaue Mädchen kommt zu sich.”


Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperraumstraße, Raumstation Oana, auf dem Schiff in der Minibordküche: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ari`a( die Blaue) und Kestrel (beide bewusstlos und vergiftet), Ribanna; draußen vorm Schiff: Sarah, Gäste von Sane und Ani
 
Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / beim Raumschiff / Sane, Kestrel, Ari'a, Ribanna

Sane kam mit einem kribbeln in der Magengegend wieder zu sich. Jemand hielt ihn ihm Arm, das konnte er ganz deutlich spüren. Er konnte Rauch, Schweiß und einen winzigen Hauch von Parfüm riechen. Kurzerhand wurde er auf die Beine gestellt, was bei ihm kurzerhand Übelkeit auslöste. Allein der Umstand, dass er sich in den letzten Tagen vermutlich nur durch Flüssignahrung intravenös ernährt hat, verhinderte vermutlich, dass er sich übergeben musste. Noch immer lag auf seiner Wahrnehmung ein Schleier: das Geräusch von Sirenen drang nur dumpf zu ihm durch, während sein Sichtfeld stark verschwommen war. Dann drang deutlich die Stimme von Zoey zu ihm durch. Wieder war da das Kribbeln.

"Was ist passiert?"

Die Archäologin antwortete irgendetwas und Sane versuchte die Konzentration aufzubringen, um ihren Worten zu folgen. Doch es war zu anstrengend. Die Worte stürzten auf ihn herein wie ein großer Felsbrocken und begruben ihn darunter. Dann passierte etwas unerwartetes: Zoey machte einen schnellen Schritt auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. Oder hatte er sich das gerade eingebildet? Verdutzt stand er leicht schwankend da und dachte darüber nach, was er jetzt tun sollte. Zumindest versuchte er es, aber seine Gedankenwelt glich aktuell eher einer zähflüssigen Suppe. Fast schon dankbar war er, als Zoey ihn schließlich zum Schiff zurückbrachte.

Was auf dem Weg dorthin passierte, war außerhalb seiner Wahrnehmungskraft. Im Schiff angekommen stützte er sich an der Wand ab und schaffte es so ein paar Schritte tiefer ins Innere des Fahrzeugs, bevor die Archäologin ihn an der Hand nahm und Richtung Medi-Station zog. Zumindest glaubte er, dass das die Richtung war. Dann herrschte plötzlich Aufregung, er konnte es deutlich spüren. Mehrere Stimmen redeten plötzlich durcheinander. Es ging um vergiftete Pfeile? Er musste endlich klar im Kopf werden. Mit aller Macht stemmte er sich nun dagegen, das Bewusstsein zu verlieren. Konzentration!

Etwas geistesabwesend schaffte er es zusammen mit Zoey, das Twi'lek-Kind in die Küche zu bringen, wo auch Skyfly schon lag. Auf die Frage von Ribanna, wo der Mandalorianer eigentlich war, konnte er nur ahnungslos den Kopf schütteln. Er wusste es nicht. Sane konnte sich an seinen Sturz erinnern und wie er plötzlich in den Armen der Archäologin gelandet war. Wo der Krieger abgeblieben war, war deshalb tatsächlich eine gute Frage.

Q hatte den Pfeil unterdessen wohl schon scannen lassen. Manaxwurzelgift. Macht bewusstlos, tötet langsam. Ja, davon hatte er gehört. Der Droide kannte auch das Gegenmittel: Schwarzer Mulchschimmel. Aber wo sollten sie den jetzt herbekommen? Sein Blick fiel auf die Einkaufstüten von Zoey, die sie mit an Bord gebracht hatte. Wenn sie einkaufen war, gab es hier vermutlich auch einen Markt? Er holte sein ComLink raus.

"Sarah, wo steckst du?"

"Ich bin bei Kalik und Izzy. Wir reden mit den Behörden, die wollen wissen, was hier los ist."

"Pass auf, wir haben hier einen Notfall: Wir brauchen Schwaren Mulchschimmel. In der Regel wird der von Neimodianern verkauft. Wenn es in der Nähe einen Markt gibt oder ein belebtes Einkaufszentrum, dann schau da nach, such nach dem Zeug und bring es her, so schnell wie möglich."

"Alles klar, Doc."

Erschöpft setzte sich Sane neben die zwei Bewusstlosen auf einen Hocker, als Ribanna eine Bewegung bei dem Mädchen feststellte.

"Der Kopfgeldjäger wollte sie wohl wirklich lebend. Ich weiß allerdings nicht, was wir sonst noch für Meisterin Skyfly tun können."

Plötzlich piepte wieder sein ComLink.

"Wir haben deinen Schimmel. Kalik ist schon auf dem Weg zum Schiff damit."

Immerhin etwas, das funktionierte!

"Ich brauche einen Mörser, flüssiges Bacta und eine Spritze!"

Lothal / Weltraum / Raumstation Oana / Raumschiff / Sane, Kestrel, Ari'a, Ribanna, Zoey, Q
 
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[Orbit / Lothal / Außenposten LX00 ,Oana' / Ebene 1 / Landeplattform / ,Expedition' / Medistation] mit einem Medidroiden, in der Küche: Ribanna und Kestrel, draußen: Zoey, Sane, Sarah, Izzy, Kalik und Anakin

Ernst sah er in die "Augen" des Droiden und hoffte inständig, dass dieser Schimmel hier an Bord war.

Nein, schwarzer Mulchschimmel ist nicht an Bord.

Mit diesen Worten zerstörte der Droide die Hoffnung des Nautolaners. Na klasse, da wollte er die Gefahr beseitigen und den Mandalorianer einfach wegschleudern, da rächt es sich direkt wieder!

Und wo bekommt man den her!?

, fragte er eindringlich, immerhin war seine ehemalige Meisterin vergiftet und würde sterben!

Schwarzer Mulchschimmel wird als Delikatesse angesehen und sollte in einem gut sortierten Laden zu kaufen sein.

Das jedenfalls gab Q'Tahem wieder Hoffnung und er eilte aus der Medi-Station zurück in die Küche. Unterwegs hörte er bereits wie Zoey ihm zurief, dass auch Ari'a vergiftet worden ist.
,Das wird ja immer besser', dachte er sich unglücklich und hoffte inständig, dass es sich bei Ari'as Gift wenigstens um das gleiche Gift wie bei Kestrel handelte.
Als er in der Küche ankam, sah er die blaue Twi'lek bewusstlos auf dem Boden liegen. Die Beine und Arme waren noch durch Seile verbunden. Das musste der Mandalorianer gewesen sein!
Er erschrak als er das blutige Oberteil des Arztes sah. Seine Wunde war offensichtlich wieder aufgeplatzt. Hoffentlich war durch die Behandlung der Ärzte auf Lothal wenigstens die tiefen inneren Verletzungen bereits verheilt! Jedoch kreiste der Großteil seiner Gedanken um Kestrel!


Der Medi-Droide hat gesagt, dass das Gift Manaxwurzelgift ist. Und er meinte, dass man es mit schwarzem Mulchschimmel neutralisieren kann…

Erklärte er den anderen. Zur einzigen Erleichterung konnte Zoey beitragen, da sie mit ihrem Scanner oder sonst irgendwie herausfand, dass es sich bei dem Gift von Ari'a lediglich um ein Betäubungsmittel zu handeln schien. Das war gut!

Sane kramte recht schnell sein Comlink heraus und befahl Sarah den Schimmel vom Markt zu holen. Er wusste natürlich auch wo der Schimmel zu finden war. Er wusste sogar, dass er wohl besonders gerne von Neimodianern gekauft wurde. Hoffnung kam in dem Nautolaner hoch. Der Arzt setzte sich erschöpft auf einen Hocker, da zuckte die Twi'lek.
Sane mutmaßte, dass der Mandalorianer sie wahrscheinlich lebend wollte.
Q'Tahem ging einige Schritte zu Ari'a, um sie von ihrem Fesseln zu befreien. Zum Tragen waren die Fesseln sicherlich hilfreich gewesen, daher hatten Sane und Zoey sie vermutlich noch nicht abgemacht. Zusätzlich war es eine Ablenkung bis Sarah beziehungsweise Kalik mit dem Mulchschimmel zurück zum Schiff gekommen war.
Glücklicherweise dauerte es nicht lange, da erschien der ehemalige Kollegen von Sane auf dem Schiff und brachte den fadigen schwarzen Schimmel. Danach ging wieder alles schnell und Q'Tahem fühlte sich direkt angesprochen, als Sane nach Mörser, Bacta und einer Spritze verlangte.

Er hechtete wieder zurück in die Medistation und schob den Droiden halb zur Seite, um die Schubladen zu durchsuchen. Er ignorierte die Frage des Droiden, wie er helfen konnte. Eine Spritze fand er schnell und umklammerte sie wie einen Sicherungsleine. Ein Schrank nach dem nächsten wurde umgewälzt. Als der Droide noch einmal fragte, was er denn suche, antwortete er


Bacta! Und einen Mörser!

Er bereute darauf sehr schnell, dass er dem Droiden nicht direkt geantwortet hatte, da dieser gezielt zu einem Schrank in der hinteren Ecke schwebte, dort mit zwei Handgriffen den Mörser holte und beim Zurückschweben etwas Bacta holte.
Sobald er die Sachen hatte, beeilte er sich zurück in die Küche zu kommen.


Hier.

, meinte er, als er Sane die drei geforderten Gegenstände in die Hand drückte und ihm dann gespannt zusah, wie er begann den Schimmel mit Hilfe des Mörsers zu zerkleinern.

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Wilde, verwirrende Träume plagten die junge Twi'lek. Nichts erschien Sinn zu ergeben. Es war kalt und dunkel. Irgendwo in der Ferne brannte ein Licht, doch es kam nicht näher. Sie konnte sich nicht bewegen, um dem Licht zu folgen. Ihre Beine bewegten sich so langsam, als hätte sie Blei an den Füßen. Dann trat sie ins Leere und fiel ins Nichts und landete mit einem heftigen Zucken mitten im roten Sand. Die Sonne brannte, der Ort war trotzdem kalt und überall wehte der rote Sand kratzig durch die Luft. Statuen mit fürchterlichen Fratzen zierten einen Weg bis zu einem Pyramiden ähnlichen Gebäude. Schreie drangen heraus und doch rief sie etwas. Sie riefen nach ihr. Wieder konnte sie sich nicht bewegen... . Eine dunkle, in einer schwarzen Kutte gehüllte Gestalt rannte direkt auf sie zu. Mit einer blutroten Klinge durchschnitt die Person die staubige Luft und kam immer näher. Das Mädchen versuchte mit den Händen ihre Beine nach vorne zu setzen, doch sie bewegten sich kein Stück und die rote Klinge ging heiß von hinten durch ihre Brust.... .

Zuckend und schwer atmend wurde das Mädchen wach und starrte verwirrt zur Decke des Raumschiffes. Schweiß lief ihr über die Stirn und die Lekku hinunter. Sie wusste im ersten Moment nicht wo sie war, was passiert war und ob der Traum gerade wahr gewesen war. Die junge Twi'lek zwang sich zu beruhigen und sah sich um und sah zuerst in das Gesicht von Q'Tahem, welcher ihr gerade die Fesseln abnahm. Neben ihr entdeckte sie auch Sane und Zoey und langsam wurde der Puls der blauen Twi'lek wieder langsamer. Sie hatte anscheinend nur schlecht geträumt. Sie lebte und doch...warum lag sie hier und war gefesselt gewesen? Nur langsam kamen die Erinnerungen an den Mandalorianer zurück. Ruckartig setzte sich Ari'a auf.

"Was ist passiert?! Wo ist er?"

Fragte Ari'a nun wieder panischer und sah sich um und entdeckte nun auch die bewusstlose Jedi Kestrel.

"Was ist mit ihr? Hat der Mandalorianer sie erwischt?!"

Der Gedanke, dass jemand wegen ihr sterben könnte, tat ihr im Herzen weh.

"Das ist alles meine Schuld!"

Schimpfte Ari'a wütend, während sie nun auch bemerkte, dass Sane blutete.

"Was ist nur passiert?! Ich kann mich nicht mehr erinnern! Sane...richtig? Das war dein Name? Er hat dich erwischt!! Es tut mir so leid....dass wollte ich alles nicht! Wirklich!"

Wahrscheinlich hatte der Mensch eine Vibroklinge oder so durch die Brust bekommen? Er blutete... . Wie konnte er noch sitzen? Sie hasste den Mandalorianer!

"Vielleicht hätte ich mich doch einfach fangen lassen sollen..., dann wäre das alles nicht passiert!"

Meinte das Mädchen unter Tränen und ballte die Fäuste.

"Wäre ich doch nur stärker! Eine richtige Kriegerin... dann würde ich den Mandalorianer dafür töten! Aber was bin ich schon?! Eine ehemalige Sklavin, Straßenmädchen und Diebin mit ein paar lächerlichen Zaubertricks! Ich bringe nur alle in Gefahr! So wie meine Eltern! Nur wegen mir sind sie gestorben! Shim'rar- mein ehemaliger Meister- hat sie getötet mit seinen widerlichen Zauberkräften , weil ich ihm nicht gehorcht hatte! Mein Zuhause von früher existiert nicht mehr.... . Alles wegen mir... . Ich bringe alle in Gefahr! Was ist so besonders an mir, dass sie mich alle töten oder versklaven wollen?! Warum kann man mich nicht einfach IN RUHE LASSEN?!"

Schrie die Twi'lek mittlerweile wütend und brachte unwissentlich mit der Macht die Lampe über ihnen zum Knallen. Funken sprühten nun über ihnen, ehe sie alle im Dunkeln saßen und nur noch die Notbeleuchtung an den Kabinentüren brannte.

Erschrocken sah sie zuerst Q'Tahem, dann Sane und dann Zoey an. Was war das?

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Weltraum neutral, Orbit von Lothal, an der Hyperraumstraße, Außenposten LX00, Raumstation Oana, auf dem Schiff in der Minibordküche: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ari`a und Kestrel (beide bewusstlos und vergiftet), Ribanna; draußen vorm Schiff: Sarah, Gäste von Sane und Ani


Die Situation war schlimmer, als sie sich alle anmerken lassen wollten. Niemand durfte jetzt schlapp machen, durchdrehen bzw. den Kopf in den Sand stecken. Auch, wenn Zoey am liebsten mal laut aufgeschrien hätte. Obwohl sie mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, traf sie fast doch der Schlag, als man feststellte, dass dieser komische Schimmel, das Gegenmittel zu dem Gift, was Kestrel vergiftet hatte und bewusstlos werden ließ, nicht an Bord war. Q`Tahem und Sane hatten beide den selben Einfall und eine Lösung schien greifbar, und schickten Sahra und einen Kumpel von Sane, der im Grunde zum ungünstigsten Zeitpunkt hier zu Besuch war, aber sich als sehr nützlich erwies, einkaufen. Klar, es war eine riesige Raumstation und eigentlich müsste es hier alles geben, die Frage war nur wo und würden sie es schnell finden und rasch besorgen können und flott wieder zurück sein!? Kestrel hatte nämlich eines nicht und das war Zeit! Ihr ging es zusehends schlechter. Ihre Lippen waren blitzeblau. Zoey dachte an Sarah und den Begleiter, dass sie egal, was sie taten, es hoffentlich schnell taten! Die Aussichten waren nicht gerade rosig und vielversprechend! Das alles um Kestrel beunruhigte sie mehr als sie sich eingestehen wollte. Diese war zwar eine Jedi, aber sie war auch irgendwie ihre Freundin, zumindest gewesen oder noch? Sie wusste es selbst nicht so genau. Zoey war auf der anderen Seite, doch sie wünschte Kestrel nicht Schlechtes. Sie wünschte, sie wären auf der selben Seite. Doch, dem war nicht so! War es Verrat, dass sie so fühlte? Und, sollte Kestrel etwas passieren, könnte Zoey bei Null anfangen. Diese Mission wäre gescheitert! Alle Mühen, die sie durchgestanden hatten, umsonst gewesen! Das durfte einfach nicht passieren! Sie war Dr. Zoey Liviana, die niemals scheiterte!

Ein Lichtblick war, dass der Mandalorianer Ari`a nur betäuben und nicht auch töten wollte und sie offensichtlich gerade erwachte. Bisher hatte sie noch niemand von ihren Fesseln befreit. Das tat jetzt Q`Tahem, doch das Mädchen wurde bereits wach und bekam das mit. Sie war sichtlich irritiert und setzte sich auf. Sie sprach einen Haufen Fragen mit Blick auf Kestrel aus. Zoey antworte schnell und kurz:

“Er ist weg! Q`Tahem hat sich drum gekümmert, nachdem Sane ihn aus dem Schiff befördert hatte. Ja, Kestrel hat es erwischt. Sie wurde ernsthaft mit einem Pfeil vergiftet. Er wollte sie töten.”

Ari`a ertrank in Schuldgefühlen. Das hätte sie ihr gar nicht zugetraut. Deren Blick landete auf Sane. Das Blut! Das Ganze ging von vorne los. Ihr Interesse, ihre Schuldgefühle und ihr Mitleid waren nicht geheuchelt, das konnte Zoey spüren. Zoey versuchte sie zu beruhigen und versuchte deshalb zu lächeln, doch es gelang ihr nicht. Zoeys Beunruhigung hatte sich verdoppelt, doch nicht wegen Kestrel, sondern wegen des Mädchens. Sie hatte auf Zoey eher selbstsüchtig und egoistisch gewirkt, doch jetzt diese Jeditugenden! Sie war nicht so skrupellos, wie Zoey sie oberflächlich eingeschätzt hatte. Das würde nicht einfach werden, sie zu ihrer Komplizin und Schülerin zu machen! Womöglich waren auch die Jedi an ihr interessiert? Wäre sie eher eine Jedi als eine Sith?

Ribanna, reiche Ari`a mal ein Glas Wasser!”,

forderte sie die Padawan auf. Diese redete gerade auf Ari`a ein, dass sie keinerlei Schuld träfe. Zoeys Blick wanderte rüber zu Kestrel. Daraufhin sprang sie auf und holte eine kleine Sauerstoffflasche mit einer Atemmaske von der Medistation und stülpte sie Kestrel über.

“Eine kleine Sauerstoffdusche wird ihr, glaube ich, nicht schaden!”

Dann kamen die beiden Einkäufer und hatten das Gegenmittel. Das war wirklich schnell gegangen! Q`Tahem besorgte das nötige Equipment und dann war Sane am Zug. Der Doktor spritzte ihr das Mittel, während wohl alle hier wie gebannt auf Kestrel sahen und auf Besserung hofften.

Zoey hörte dabei ihrer zukünftigen Schülerin zu. Wut hatte sich in ihr angestaut. In ihren Augen glomm der Hass. Gut! Das gefiel Zoey schon besser. Sie wünschte sich stark zu sein. Zoey war dermaßen auf die Blaue fokussiert und wusste von deren Gemütszustand, dass sie sich weder wunderte, dass sie plötzlich im Dunkeln saßen, nachdem die Lampe über ihnen laut geknallt war, noch darüber erschrak. Sie freute sich nur, dass die Macht stark in ihr war und die Wut groß. Das Mädchen erschrak eher und fragte, was passiert sei.


“Das warst du soeben! Deine Zeit wird kommen! Das Schicksal führte dich zu uns. Deine Gabe ist schon sehr mächtig. Ein Mentor wird dir zeigen, wie du noch mächtiger wirst und deine Gabe richtig einsetzen kannst. Du wirst nicht mehr schwach sein. Du wirst dich und andere beschützen können.”

Sie konnte natürlich nicht von sich sprechen und musste im Jedijargon reden. Verdammt!

Kestrels Hautfarbe wurde rosiger. Das war doch ein gutes Zeichen! Ihre Atmung schien sich zu normalisieren. Das Gift in ihren Adern wurde neutralisiert.

Starts und Landungen wurden wieder erlaubt und das laut durchgesagt.


Sarah, wenn ihr mich fragt, sollten wir keine Zeit verlieren und keine Minute länger bleiben und hier schleunigst verschwinden! Ich gehe mit Ari`a auf mein Schiff und wir starten dann sofort!”

Sarah nickte mit zustimmendem Blick und lief ins Cockpit.

Zoey half Ari`a hoch, die bei Zoeys Worten hoch geschaut und verstummt war.

“Komm!”

Die wenigen Einkäufe ließ sie den Leuten. Sie wusste, dass sie bei sich an Bord noch einige Büchsen hatte. Sie würden alle den Gürtel enger schnallen müssen. Zoey warf Sane noch einen kurzen flüchtigen Blick zu. Er schien von ihrem Kuss ziemlich überrumpelt worden zu sein. Zoey war sich nun unsicher, wie er es aufgefasst hatte? Empfand er wie sie? Hatte sie etwas fehlinterpretiert?

Zoey hakte die Blaue unter, im Falle sie nach der längeren Ohnmacht noch taumelig war. Relativ zügig kamen sie dennoch an Bord ihres Schiffes an und Zoey schob die Blaue vor bis ins Cockpit und auf den Copilotensitz.


“Schnall dich an!”

Zoey startete sofort. Sarah war schneller. Zoey flog als Schwesternschiff hinter der “Expedition” hinterher. Ziel: Lianna. Während Zoey am Schaltpult hantierte, sprach sie mit Ari`a, um keine weitere Zeit zu verlieren, deren Emotionen noch zu nutzen und um da anzuknüpfen, wo sie aufgehört hatten:

“Ich werde dein Mentor sein! Ich werde dich so stark machen, wie du es dir wünschst und wie du es verdient hast, dass du vor keinem Mandalorianer oder Zuhälter mehr Angst haben musst! Du wirst nach deiner Ausbildung bei mir fähig sein, deine Widersacher zu vernichten! Sicher, dich könnte auch ein Jedi ausbilden, doch da darfst du dich nur verteidigen. Ich bilde dich aber so aus, dass du Rache nehmen darfst. Und das willst du doch, oder? Ich kann es an deinen Augen sehen! Ich kann es spüren! Ich mache aus dir eine Sith, die alle fürchten!”

Sie drehte sich zu Ari´a und sah ihr tief in die Augen, so forschend tief, dass sie das Gefühl haben musste, dass Zoey ihr bis tief in ihre Seele sah. Das Schiff war bereits im Hyperraum und flog automatisch.

“Ich fühlte mich auch so wie du. So hilflos, verletzlich und immer auf Beschützer angewiesen. Doch dann erkannte ich, dass ich die Gabe hatte und ließ mich von einem Sith ausbilden. Ich schüttelte meine Ketten ab. Danach schickte er mich mit einem Auftrag auf Undercover Mission hierher. Daher spiele ich mich so, wie sie mich von früher kennen: machtlos. Du musst mein Geheimnis wahren und mir dienen und ich werde dich dafür ausbilden. Natürlich bekommst du auch ein Lichtschwert, die ultimative Waffe der Machtnutzer. Knie nieder und schwöre mir das!”

Oder stirb! Mitwisser kann ich nicht gebrauchen! Wähle, dachte sich Zoey!
Im Grunde, hatte sie nicht wirklich eine Wahl. Doch, es sollte so aussehen, als ob. Sie schätzte die Blaue als klug genug ein, schon durch ihre Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Gestalten, in der Hinsicht nicht gerade naiv zu sein und den Gedanken selbst zu Ende zu bringen.



Weltraum neutral; auf dem Weg nach Lianna, Hyperraum, auf der Lynx getarnt als Twin Star: Ari`a und Zoey
 
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Ribanna zählte immer wieder abwechselnd den Puls der beiden Vergifteten und testete, ob sie noch atmeten. Beide taten ihr wahnsinnig leid und sie hasste den Mandalorianer dafür. Durfte sie hassen? Sie wusste keine Antwort darauf. Sie wusste nur, dass sie dieses Gefühl hatte und das es stark war. Und, sie konnte es nicht ändern. Aber ebenso stark war die Angst. Sie hatte das Gefühl, ein Deja Vu zu erleben. Immer wieder kamen Bilder ihrer ersten Meisterin Tara in ihr hoch. Es durfte nicht nochmal und schon wieder passieren! Sie wollte Kestrel nicht auch noch verlieren. Die Blaue schien tatsächlich aufzuwachen. Ein Lichtblick!

Leider gab es das Gegenmittel nicht an Bord. Niemand hatte es, auch nicht der Doktor. So häufig kam so eine Vergiftung dann wohl nicht vor!? Aber, man gut, dass sie eine Raumstation angeflogen waren. Die vielen Märkte hier boten eine Chance. Sarah und ein Kumpel von Sane machten sich auf die Suche danach.

Ari`a war wach. Sie war von Null auf Hundert! Eine Fülle von Fragen entsprangen ihrem Mund, die Zoey zum Glück gleich beantwortete. Ribanna hätte gar nicht gewusst, wo sie anfangen soll. Doch dann ging es nur noch um Schuld und Ari`a fand, dass sie die ganze Schuld trug und alles zu verantworten hatte. Ribannas Gefühle hatten sich bezüglich Ari`a gewandelt und sie konnte es selbst kaum glauben, aber diese tat ihr leid und sie hatte den Drang, ihr zu Widersprechen und das tat sie:


“Dich trifft keine Schuld! Niemand hat daran schuld. Nur dieser Mandalorianer und die Leute, die ihn schickten. Alles Verbrecher! Ich hasse sie auch. Du bist das Opfer. Bei Sane ist wohl die alte Wunde wieder aufgeplatzt. Und die hat noch jemand ganz anderes zu verantworten! Frag nicht! “

Zoey bat Ribanna um ein Glas Wasser für sie. Ribanna sprang sofort auf und holte ein Glas und füllte es am Automaten. Vorsichtig reichte sie es Ari`a und half ihr das Glas zum Mund zu führen. Sie war noch etwas tattrig und unbeholfen. Sie war noch nicht ganz da. Ihre Hände zitterten. Oder war es vor Wut? Warum war Sie nicht selbst darauf gekommen, ihr Wasser zu holen? Ihre Stimme hatte sich total belegt angehört. Ihr Mund und Rachen schien ausgetrocknet. Außerdem würde Wasser das Gift in ihr eher verdünnen und ausschwemmen und sie rasch munterer machen. Sie hatte schon als Krankenschwester gearbeitet und wusste sowas nicht! Ribanna konnte sehr streng zu sich selbst sein. Sie war gerade sehr unzufrieden mit sich.

Plötzlich sprang Zoey wie von einer Tarantel gestochen auf. Verwundert sah Ribanna ihr nach. Was war jetzt? Sie kam mit Sauerstoff für Kestrel wieder. Nun verlor Ribanna völlig den Glauben an ihre Krankenschwesterfähigkeiten. Hoffentlich wurde sie eine bessere Jedi!


Dann kamen sie mit dem Gegengift. Das war wirklich fix gegangen, das konnte man nicht anders sagen. Meister Q`Tahem, der sicherlich genauso viel um Kestrel bangte wie Ribanna selbst, das konnte sie spüren, lief rasch und kam mit allem zurück, was der Doktor dringend brauchte. Zügig und mit geschickten routinierten Handgriffen, bereitete der Doktor die Injektionsspritze vor und verabreichte sie Kestrel dann, während Ari`a sich in Rage redete und immer wütender und aufgebrachter wirkte. Sie übertrieb es völlig! Ribannas Blick war auf die Reaktion ihrer Meisterin auf die Spritze gerichtet, während die Blaue mittlerweile lautstark schrie, dass sie alle und jeden in Gefahr brachte. Sie dachte wohl, sie würde Unglück über alle bringen? So ein Quark! Sie war schwer von ihrer Meinung abzubringen. Ari`a echauffierte sich immer weiter und steigerte sich richtig hinein. Ribanna starrte weiter gebannt auf Kestrel. Sie wusste nicht genau, was sie erwartete? Bildete sie sich das ein, weil sie es sich so stark wünschte und sie es hoffte, oder wurden ihre Wangen zunehmend rosiger und ihre Lippen ebenso? Im Stillen sprach sie für sie ein Gebet zu Daja, ihrer Göttin, und flehte sie an, dass das Mittel wirken sollte. Plötzlich, so mittendrin, fuhr Ribanna schreckhaft zusammen, so richtig heftig, weil über ihnen die Lampe explodierte. Dann saßen sie im Grunde im Dunkeln, wenn man mal die minimale Notbeleuchtung außer Acht ließ. Na toll, dachte sich Ribanna. Auch das noch! Das war Ari`a gewesen, stellte sie erschrocken fest!

Sarah rannte gleich los und suchte nach einer neuen Lampe. Der Kumpel von Sane half ihr. Ehe es wieder Licht wurde, kam die Durchsage, dass die Plattform wieder zum Landen und Starten freigegeben wurde. Daraufhin meinte Zoey, dass sie hier schnellstens weg sollten und zog die Blaue hoch und ging mit ihr auf ihr Schiff. Sarah sprintete auch ins Cockpit. Ribanna suchte sich schnell einen Platz und schnallte sich rasch an. Ehe sie es sich versahen, waren sie im Hyperraum. Fürs Erste hatte das etwas Beruhigendes.



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Nur langsam erwachte die Jedi. Ihr Kopf dröhnte, ihre Augen brannten und ihr Hals fühlte sich an wie ein Reibeisen. Erschöpft lag die Jedi-Meisterin auf einer der zwei Pritschen der kleinen Medikammer ihres Raumschiffes. Den Geräuschen und der kleinen Fensterluke nach zu urteilen befanden sie sich bereits im Hyperraum. Langsam setzte sich die Jedi auf und hielt sich für einen Moment ihren pochenden Schädel und sah dann rüber zu Sane. Über ihm hing gerade ihrer veraltete, aber immer noch gut funktionierende 2-1B-Medidroideneinheit. Sie war gut in der Allgemeinmedizin, hatte eine sehr große Datenbank über verschiedenste Leiden verschiedener Spezies und war auch geeignet für kleine operative Eingriffe. Dieser Droide schien den Soldaten gerade zu behandeln und neu zu nähen und mit Bactapflastern zu versehen. Sie konnten sich glücklich schätzen, dass sie zu den Bürgern der Galaxies zählten, die nicht nur Zugang zu fortschrittlichen Medi-Stationen hatten, sondern auch einen Medi-Droiden. Auf Planeten wie Tatooine, Jakku und anderen Randwelten, sah das Ganze viel düsterer aus. Dort wäre Sane vermutlich längst gestorben.

Doch was war eigentlich passiert? Die Erinnerungen kamen nur langsam zurück. Irgendwie musste es ihren Leuten gelungen sein den Mandalorianer zu vertreiben, doch sie selbst konnte es nicht gewesen sein. Sie musste verletzt worden sein. Doch als Kestrel sich nach neuen Verletzungen absuchte, stellte sie fest, dass sie nicht angeschossen worden war.

"Sane... wie geht es dir? Was ist passiert? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich Ari'a auf diesem Schiff beschützen wollte vor dem Mandalorianer und dann...ist da nichts mehr. Bist du erneut angeschossen worden?"

Fragte sie besorgt und hörte dann hinter sich Schritte. Zwei Personen betraten die kleine Medi-Station mit dem leisen Zischen der Automatiktür. Es waren Ribanna und Q'Tahem. Anscheinend hatten sie ihre Stimme gehört und waren daher zu ihr geeilt.

"Schön euch zu sehen.... was ist passiert? Wie lange habe ich geschlafen? Wie geht es Ari'a? Geht es ihr gut? Wo ist sie und Zoey?"

Fragte Kestrel besorgt und hielt sich erneut ihren schmerzenden Kopf.

"Sind wir schon auf dem Weg nach Lianna?"

Die Jedi-Meisterin hoffte, dass dann endlich Ruhe einkehren würde. Die Mission war zu einer ziemlichen Strapaze für alle geworden. Sie hatten zwar kein nennenswertes Artefakt gefunden, jedoch einem Mädchen das Leben gerettet und konnten ihr auf Lianna Schutz geben und ihr die wahren Wege der Macht zeigen. Es musste der Wille der Macht gewesen sein sie zu finden, da war sich Kestrel ziemlich sicher.

"Das Mädchen ist stark in der Macht.... ."

Gab Kestrel nachdenklich von sich.

Weltraum neutral; auf dem Weg nach Lianna, Hyperraum, auf der Expedition: Sane, Q`Tahem, Kestrel, Ribanna, Ani, Sarah; auf der Lynx getarnt als Twin Star: Ari`a und Zoey
 
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Nur nebenbei bekam die Twi'lek mit, wie Q'Tahem und Sane zusammenarbeiteten, um Kestrel das Gegengift zu spritzen. Ihr Blick ging hoch zur Decke. Das war sie gewesen....nicht Shim'rar. Er hatte sie jahrelang getäuscht.... . Das Wasserglas in der Hand von Ari'a zitterte in deren Hand, welches Ribanna ihr netterweise gebracht hatte. Jene versuchte ihr beruhigende Worte entgegenzubringen und auch Zoey baute sie auf und sprach von einer Zukunft in der sie nicht mehr schwach und hilflos sein würde. Das Mädchen antwortete nicht. Sie war verwirrt, wütend und fühlte sich schlecht und hilflos. Gefühle von damals unter Shim'rars Fuchtel kamen wieder in ihr hoch.
Zoey riss sie für den Moment aus den Gedanken und zog sie stützend vom Schiff. Ihre Beine fühlten sich noch schwach an und schwindelig war ich auch. Sie wollten starten! Gut! Bloß weg hier!


Ehe sie sich versah saß sie im Kopilotensitz im Cockpit und sie starteten kurz nach dem Start der "Expedition". Die Sterne wurden länger und der Eintritt in den Hyperraum wurde vollzogen. Gerade wollte das Mädchen aufatmen, als Zoey plötzlich auf sie einredete und Dinge erzählte, die sie kaum glauben konnte und wollte. Die Augen der Twi'lek wurden groß und ihre Lekku bebte vor Anspannung. Das war unmöglich!

"Du besitzt auch diese Macht?! Eine Sith? Wie mein ehemaliger Meister Shim'rar? Ich verstehe das nicht. Du kannst also kämpfen wie Kestrel und Q'Tahem? Aber bist keine Jedi? Ich verstehe den Unterschied nicht. Du bist doch mit ihnen befreundet?"

Platzte es aus Ari'a heraus und sie war verwirrt. Bisher war keine Zeit gewesen ihr irgendetwas genauer zu erklären. Weder Kestrel noch Q'Tahem hatten ihr genau erklären können, was der Unterschied zwischen Jedi und Sith war. Geschweige denn, was die dunkle und helle Seite der Macht war. Kestrel hatte immer von Lianna gesprochen...einen Zufluchtsort.
Ari'a fühlte sich überfordert von so vielen Informationen, die sie einfach nicht begreifen konnte. Für sie war die Macht, die Jedi und die Sith immer noch ein riesiges Mysterium. Vor wenigen Jahren hatte sie nicht einmal gewusst, dass es so etwas wie "Zauberkräfte" überhaupt gab. Auf Kashyyyk war dies nie Thema gewesen.
Und Zoey hatte auch diese Macht? Das war ihr gar nicht zuzutrauen. Sie hatte sich doch als so hilflos gestellt, gespielt?

"Kennst du Shim'rar? Wie man mir sagte, sei er auch ein Sith gewesen. Er war aber nicht dein Meister oder?"

Fragte Ari'a vorsichtig nach. Ihr Angebot war verlockend. Sie wollte so stark werden, dass sie kämpfen konnte wie Kestrel und so zaubern wie Shim'rar. Und das konnte SIE ihr beibringen? Doch das Gefühl was sie umgab...diese Kälte...diese Dunkelheit...welche sie schon so oft bei Shim'rar gespürt hatte und in ihren Träumen...sie war hier und sie kam von Zoey.... . Konnte sie ihr überhaupt trauen?! Es schien tatsächlich so, als hätte die Frau ihr ein großes und scheinbar auch gefährliches Geheimnis verraten und dies in wenigen Worten. Das Mädchen schluckte. Sie sollte knien und schwören? Das erinnerte sie stark an Shim'rar! Das Gefühl nun endlich in Sicherheit zu sein war verflogen. Unsicherheit mischte sich mit Angst und Wut. Diese Frau war eine Sith? War dies auch wirklich wahr? Doch warum sollte jene sie anlügen? Ari'a atmete tief durch und entschied sich ihrem Schicksal zu fügen. Sie war allein mit dieser Frau auf diesem Schiff. Wenn sie ihr ein Geheimnis anvertraut hatte, dann würde sie wohl auch dafür töten? Das Risiko wollte das Mädchen nicht eingehen. Nicht, wenn sie alleine war. Zu oft hatte sie einfach schon erlebt wie fatal es war sich gegen jemanden aufzulehnen, dem sie nicht gewachsen war. Hier konnte sie niemand retten und wenn es wahr war, was sie sagte, dann hatte sie vielleicht wirklich eine Chance ihr Leben ab jetzt so zu gestalten, dass sie bald nicht mehr die kleine schwache, unterwürfige Twi'lek war.
Langsam, wenn auch unsicher das Richtige zu tun, rutschte das Mädchen von ihrem Platz und auf ihre Knie und blickte der Frau verunsichert und durchaus auch verängstigt in die Augen. Bisher hatte sie durch
Shim'rar die Sith immer mit etwas Negativen verbunden. Ihr Instinkt sagte ihr aber, dass sie knien musste.


"Ich schwöre!"

Kam es schließlich über die Lippen des Mädchens.

"Werde ich so mächtig werden, dass ich Shim'rar zur Rechenschaft ziehen kann? Er hat mir alles genommen! Mein Leben, meine Würde...alles. Er hat das Selbe verdient. Ebenso meine zahlreichen Zuhälter, doch Shim'rar hatte ich all das zu verdanken!"

Wut sprach in ihren Worten mit und der Wille mächtig werden zu wollen.

Weltraum neutral; auf dem Weg nach Lianna, Hyperraum, auf der Expedition: Sane, Q`Tahem, Kestrel, Ribanna, Ani, Sarah; auf der Lynx getarnt als Twin Star: Ari`a und Zoey

 
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