Faktisch betrachtet, oder vielleicht eher rechtlich betrachtet, ging das Imperium in dem Moment unter, in dem der Kaiser ermordet wurde. Was danach übrig blieb, waren eine Kriegsmaschinerie unter dem Befehl verschiedener Führer, die auch nach dem Tod des Kaisers wichtige Kernwelten hielt, und eine Republik, die von der Allianz der Rebellen übernommen und in Form der Neuen Republik feierlich wiederbegründet wurde.
Sucht man nun aber nach Wesen, die lange Jahre nach Palpatines Tod dessen fehlgeleiteten Visionen folgten, so findet man da natürlich die Verteidiger der Unbekannten Regionen auf der einen und Admiral Pellaeon auf der anderen Seite. Beide folgen Palpatines Visionen, obgleich sie sie natürlich beide verändert haben. Doch wie man schon an Palpatines verschiedenen Anti-Rebellen-Strategien sieht, war auch der Kaiser fähig und bereit, seine Pläne zu überarbeiten. Deshalb würde ich es nicht als Verrat bezeichnen, wenn seine Anhänger nach seinem Tod ebenfalls ihre Prioritäten abwandeln.
Und Thrawn würde ich auch nicht unbedingt einen Verräter nennen. Im Gegenteil, ich glaube, er war der einzige, der nach Palpatines Tod die ursprünglichen Pläne seines alten Herrn und Meisters treu verfolgt hat. Er wußte von den Yuuzhan Vong, genau wie Palpatine von ihnen gewußt haben muß. Und so, wie er die Gefahr kannte, kannte er auch die Lösung: eine vereinte, militärisch mächtige Galaxis. Dieses Ziel hat er verfolgt. Am Ende war er ihm vielleicht zu verpflichtet, um noch Blicke für das zu haben, was sich außerhalb seines unmittelbaren Plans abzeichnete.
Im Vergleich mit den unfähigen Weibsbildern und den verschiedenen Zsinj-Kopien war er aber definitiv der treuste Verfechter der alten Imperiums.