Werden Privatpatienten bevorzugt behandelt?

Ich bin zwar nicht vom Fach aber mir absolut sicher, dass man in einem solchen Fall stets bemüht sein wird das Hinreichende zu tun und letztlich der zu erst dran kommt, der zu erst eingeliefert wird. Ansonsten riskieren auch die Götter in Weiß (oder Grün) etwas in die Richtung unterlassene Hilfeleistung, die in so einem Fall auch mal schnell in fahrlässige Tötung ausarten könnte und das riskieren die bestimmt nicht. Bedenke auch, dass in einer Notaufnahme und generell im Krankenhaus nicht nur ein Arzt rumläuft und auch nicht nur ein OP Raum zur Verfügung steht. Wenn also nicht grad eine größere Katastrophe mit zahlreichen Opfern in die Notaufnahme eingeliefert wurden, dürften auch genug Ärzte und Fachleute da sein, die wissen was man bei einem Infarkt und ähnlichem tut.
Welche Sonderbehandlungen ein Privatpatient aber noch bekommt, ist eine andere Frage, sicher je nach seinem Vetragsabschluss entsprechende Zimmer (1 oder 2 Bett, etc.) vielleicht auch einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus. Vielleicht auch teurere Medikamente und einige Zusatzbehandlungen (die wollen was verdienen und könnten einem da sicher noch so manche Nachbehandlung andrehen wollen, sowas wie zum Vorbeugen einige nette Rehadinge, oder so...)
 
Ist ja schon ne Weile her, dass jemand hier geantwortet hat ...
Da ich gelesen habe, dass einige hier sozusagen vom fach sind (Krankenschwester od. ähnliches), habe ich nun folgende Frage: Angenommen es werden zwei Patienten mit einem akuten Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Könnte es passieren, dass erst geschaut wird, welcher von beiden nun Kassen- bzw. Privatpatient ist? Und könnte es auch passieren, dass der Privatpatient bevorzugt wird, auch wenn beide in Lebensgefahr schweben? Welche Maßnahmen könnte der Privatpatient erhalten, die dem Kassenpatienten vorenthalten werden?
In dem Augenblick, wo sie eingeliefert werden, interessiert sich nicht einer für das Krankenkassenkärtchen. Selbst wenn sie nicht versichert sind, müssen sie bestmöglich behandelt werden. Anderenfalls macht man sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig.
Interessant wird es erst viel später, wie Dark Hunter schon geschrieben hat. Da spielt es dann eine Rolle, wo man versichert ist.
 
Also ich kann nicht sagen das ich schlechter behandelt wurde und hatte auch genügend vorzüge obwohl ich Kassenpatientin bin. Ich bin sogar umsonst von dem Chefarzt der Klinik umsonst behandelt worden. Weil die sich so für mich das bein ausgerissen haben - ich war zu dem Zeitpunkt schon längst wieder entlassen und war nur kurz zu besuch da. Das ging ganz schnell und ich saß beim Chef der Inneren, der hat dann nochmal ein Ultraschall gemacht.
 
bei mir im Krankenhaus stehen Patienten mit Privatversicherung verschiedene Vergünstigungen zu, z.b. Einzelzimmer wenn möglich, Wunschkost (5 statt 3 Menüs), Chefarztbehandlung (wobei die auch die gesetzlich versicherten bekommen) und weiteres Zeug.
Es gibt unter den Privatpatienten solche und solche. Zum einen diejenigen, die sich gegenüber ihren zusätzlichen Möglichkeiten dankbar äußern und sie teils in Anspruch nehmen und diejenigen, die sich wie die Paschas aufführen. Dabei wird oft vergessen, dass man sich in einem Krankenhaus befindet, nicht in einem Hotel. Ebenso scheinen viele Privatpatienten nicht zu registrieren, dass es neben ihnen noch andere Patienten gibt.
(Ich war übrigens früher auch privat versichert ;-) )

Ich würde nun nicht behaupten, dass privat Patienten an sich besser behandelt werden oder im selben Krankenhaus mehr Heilungschancen haben. Eher haben sie mehr Optionen und Komfort. Da sie auch deutlich mehr zahlen, halte ich das Verhältnis für relativ (!) angemessen.
 
Ich würde nun nicht behaupten, dass privat Patienten an sich besser behandelt werden oder im selben Krankenhaus mehr Heilungschancen haben. Eher haben sie mehr Optionen und Komfort. Da sie auch deutlich mehr zahlen, halte ich das Verhältnis für relativ (!) angemessen.

Privatpatienten haben aber auch oft die Chance auf einen zusätzlichen Schlauch in der Lunge oder im Hintern der eigentlich gar nicht sooo nötig wäre, weil man solche Dinge schön abrechnen kann.
 
Tja, ich denke die Notaufnahme im Krankenhaus ist sowas wie der Albtraum eines jeden Geschäftsführers. Da muß keder behandelt werden ob er zahlen kann oder nicht. Und ich denke das es in der Notaufnahme erstens egal und zweitens noch unwirtschaftlicher wäre eine derartige Unterschiedung und gegebenenfalls unterschiedliche Behandlungen jederzeit parat zu haben.

Das privatpatienten mehr komfort bekommen ist eine Sache, aber ich sehe die "Versorgungsprobleme" bei gesetzlichen eher bei den niedergelassenen Ärzten.
 
Zu der Thematik, dass angeblich Beamte und so in die PKV gezwungen werden kann ich nur sagen, das es Faktisch seit ner ganzen Weile ( Auch schon ne ganze Weile vor dem fraglichen Post ) nicht mehr der Fall ist, es herrscht Wahlfreiheit bzgl. der Versicherung.
 
Zu der Thematik, dass angeblich Beamte und so in die PKV gezwungen werden kann ich nur sagen, das es Faktisch seit ner ganzen Weile ( Auch schon ne ganze Weile vor dem fraglichen Post ) nicht mehr der Fall ist, es herrscht Wahlfreiheit bzgl. der Versicherung.

Stimmt, sie werden zu gar nichts gezwungen. Du kassierst die Beihilfe aber nur wenn du in einer privaten bist. Ergo: Man geht in die private. Ausserdem wäre jeder schön blöd wenn er es nicht täte.
 
Also ich hab noch keinen Unterschied in der Behandlung bemerkt seit ich kein Kassenpatient sondern Privatpatient bin. Ich hatte aber bisher auch nur Routine Jahreschecks, keinerlei Krankenhaus Aufenthalte usw.
 
Also ich hab noch keinen Unterschied in der Behandlung bemerkt seit ich kein Kassenpatient sondern Privatpatient bin. Ich hatte aber bisher auch nur Routine Jahreschecks, keinerlei Krankenhaus Aufenthalte usw.

Leg Dich ins Krankenhaus und Du weisst Bescheid ! ;)
Ich lag selber n Monat drin und habe durchaus die Unterschiede am eigenen Leib erfahren (Drei/Vierbettzimmer und sowas).

Allerdings, was die Behandlung anging.....ich schätze mal, das ich ein schwererer Fall war, denn um mich kümmerten sich mehrere Ärzte (unter anderem ständig der Chefarzt), die Schwestern kamen auch sofort gesprungen, wenn was war....und nach meiner OP kamen auch nachts regelmässig Ärzte, wenn ich n Problem hatte. (Nachts sind eigentlich primär nur die Schwestern da und nur im Notfall komm der Bereitschaftsdoc).

Also ich denke in Sachen Krankenhaus ist das hervorstechendste Merkmal die Unterbringung und die (im Normalfall) bevorzugte Behandlung durch den Chefarzt.
 
Leg Dich ins Krankenhaus und Du weisst Bescheid ! ;)
Ich lag selber n Monat drin und habe durchaus die Unterschiede am eigenen Leib erfahren (Drei/Vierbettzimmer und sowas).

Ich muss es nicht unbedingt testen. ^^
Ich weiß sehr wohl, das Privatpatienten besser umsorgt werden als Kassenpatienten, habe es ja selbst schon miterlebt bei meiner Frau. Aber medizinisch gesehen, sind die Ärzte um alle besorgt und bemüht jedem die nötige Behandlung zu geben, die er braucht.
Das einzige was mir noch aufgefallen ist, es wird wesentlich ausführlicher erklärt als bei Kassenpatienten und die Götter in Weiß lassen sich von Privatpatienten eher anmaulen als von Kassenpatienten. :D
 
Aber medizinisch gesehen, sind die Ärzte um alle besorgt und bemüht jedem die nötige Behandlung zu geben, die er braucht.
Das einzige was mir noch aufgefallen ist, es wird wesentlich ausführlicher erklärt als bei Kassenpatienten und die Götter in Weiß lassen sich von Privatpatienten eher anmaulen als von Kassenpatienten. :D

Jein. :D Sicherlich sind sie um alle Patienten besorgt, aber ab und zu hat man zumindest den EINDRUCK, das sie mehr Mühe in Privatpatienten stecken.
Was die Aufklärung angeht, so hast Du recht, denn sie nehmen sich bei der Visite mehr Zeit für die Privaten, als für die Kassenpatienten. Allerdings, wie erwähnt, lag das in meinem Fall etwas anders ;)
Und was das Anmaulen angeht....*kicher* Also zumindest meine Ärzte waren ziemlich hart im nehmen :D und haben sich viel von mir anhören müssen.....und sie HABEN es sich angehört. ;)
 
Jein. :D Sicherlich sind sie um alle Patienten besorgt, aber ab und zu hat man zumindest den EINDRUCK, das sie mehr Mühe in Privatpatienten stecken.
Was die Aufklärung angeht, so hast Du recht, denn sie nehmen sich bei der Visite mehr Zeit für die Privaten, als für die Kassenpatienten. Allerdings, wie erwähnt, lag das in meinem Fall etwas anders ;)
Und was das Anmaulen angeht....*kicher* Also zumindest meine Ärzte waren ziemlich hart im nehmen :D und haben sich viel von mir anhören müssen.....und sie HABEN es sich angehört. ;)

Also meine Ärzte habe sich immer super viel Zeit für mich genommen - auf der Intensivstation kam die eine Ärztin nach der Visite immer noch zu mir und hat mir alles erklärt usw... Auch später auf der normalen Station wenn ich morgens Blutkontrolle hatte und ich geschlafen hat der Arzt mich immer schlafen lassen und ist später wieder gekommen. Ich hatte auch immer einen Chefarzt oder Professor dabei und ich bin Kassenpatientin, vielleicht lag es aber auch an meinem Krankheitsbild.
 
Ich denke, auf Intensivstationen läuft eh alles anders......dort dürfte es keine Unterschiede geben. Die dürften nur im Stations- Pflegebereich vorhanden sein.
 
Also meine Ärzte habe sich immer super viel Zeit für mich genommen - auf der Intensivstation kam die eine Ärztin nach der Visite immer noch zu mir und hat mir alles erklärt usw... Auch später auf der normalen Station wenn ich morgens Blutkontrolle hatte und ich geschlafen hat der Arzt mich immer schlafen lassen und ist später wieder gekommen. Ich hatte auch immer einen Chefarzt oder Professor dabei und ich bin Kassenpatientin, vielleicht lag es aber auch an meinem Krankheitsbild.
Davon würde ich sehr stark ausgehen. Immerhin hast du schon auf der Schippe von Gevatter Tod gesessen und warst außerdem ein sehr exklisiver Lehrfall.
 
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