Wichtige Petition zum Thema "ZENSUR"!!! HEULEN BRINGT NIX!!!

Original geschrieben von Horatio d'Val
@Darth Gore
Sei doch mal ehrlich...wenn es hier nicht um einen Horror-Streifen gehen würde - für die Du ja bekanntlich einen Faibel hast - sondern zum Beispiel irgendeinen billigen Action-Film, in dem einem nur die Eingeweide rausgeballert werden würden, würdest Du dich nicht mal annähernd so aufregen....
Insofern finde ich die Aufregung unangebracht.

Ohhhh....das stimmt ja nun gar nicht! 1. Habe ich ein Faible für ALLE Filme! Aber Du spielst bestimmt auf meinen unten angegebnen Link zu meiner Homepage www.trashzombies.de (ja...die musste ich nun nennen) an, aber ich habe ein auch ein großes Faible speziell für schlechte Filme! Trash-Filme halt....also übrigens auch für billige Actionfilme...und wie dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich mich genauso darüber aufgeregt, dass "TESB" oder aber auch "Harry Potter 2" zensiert werden... Es nervt mich aber nunmal, wenn ich Filme wie "Bad Boys 2",


Original geschrieben von Horatio d'Val
Sicher gibt es zahlreiche obskure beispiele für Eingriffe durch die entsprechenden Stellen, aber ich persönlich finde es albern, wenn man da von "Zensur" spricht. Es ist der Versuch staatlicher Organe, vermeintlich zu brutale (oder was auch immer) und/oder sinnlose Machwerke von der Öffentlichkeit fernzuhalten.
Das ist keine Zensur.....

Machwerke...ja? "RoboCop" ist ein Machwerk? "Night of the living dead" (der übrigens im "New Yorker Museum der modernen Künste" steht) ein Machwerk? "Stirb langsam" ein Machwerk? "Im Westen nichts neues", die Heinrich Mann-Verfilmung "Der Untertan", "Lethal Weapon", "Das Imperium schlägt zurück", "Pulp Fiction", "Terminator" - alles Machwerke?...diese Liste lässt sich übrigen um mindestens 2652 Filme (Stand: Feb. 98!) fortsetzen...

Woher nimmt der Staat sich das Recht dazu? Es gibt die Möglichkeit der Indizierung (über die man sich ja auch streiten kann)! Wozu also noch eine Zensur, die REIN WILLKÜRLICH IST und KEINEN SINN ergibt (zähle gerne noch fünfzig-tausend Beispiele auf...)

Original geschrieben von Horatio d'Val
@Zensur ist das beeinflußen und unterdrücken von Medien zwecks Manipulation der Bevölkerung und Unterdrückung der freien Meinungsäußerung.....

Genau das ist es...
 
Ich bin vielleicht dabei, denn schließlich habe auch ich eine Vorliebe für Horrorfilme (wie auch für Film allgemein) und eine Abneigung gegen Zensur. Kinder werden zwar geschützt, aber Erwachsene werden bestraft und bevormundet. Außerdem hat die Bundesprüfstelle neben einigen absoluten Schrottfilmen zu viele richtig gute Klassiker aus dem Verkehr gezogen und/oder entfremdet oder verstümmelt.

Ich habe "Blood Feast" zwar nie gesehen, aber Herschell Gordon Lewis konnte damit einen Grundstein im Genre setzen, da es einer der ersten, wenn nicht sogar der erste, Splatterfilm war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Zensur in Deutschland mal ein Zitat von Jörg Buttgereit (Regiesseur u.a. von Nekromantik 1 & 2):

"Was außer Zensur soll es denn sonst sein, wenn die Polizei morgens um vier vor der Tür steht, und die Herausgabe der Masterbänder verlangt, um diese zu vernichten?!"

Eine VOR-Zensur findet in Deutschland tatsächlich nicht statt, eine Nachzensur wird jedoch volle Hütte gefahren. Und diese stellt nunmal eine unnötige Bevormundung und Kriminalisierung erwachsener Filmfreunde dar.
In diesem Land darf ich mich ab dem 18 Lebensjahr mit dem Auto zu Tode rasen, mich dumm und dämlich saufen oder meine Lunge mit Nikotin vergiften, aber ich darf nicht frei entscheiden, welche Filme ich mir nach Feierabend ansehe?! Das ist widersinnig!

C.
 
Dann dürfte Zensur in keinster Weise stattfinden, weiß auch eine legalisierung von zum Beispiel Hitler's "Mein Kampf" zur Folge hätte. Einerseits kritisiert ihr den Staat für die vermeintliche Bevormundung mündiger und intelligenter Bürger, aber andereseits heißt ihr diese dann gut?
 
Original geschrieben von Horatio d'Val
Dann dürfte Zensur in keinster Weise stattfinden, weiß auch eine legalisierung von zum Beispiel Hitler's "Mein Kampf" zur Folge hätte. Einerseits kritisiert ihr den Staat für die vermeintliche Bevormundung mündiger und intelligenter Bürger, aber andereseits heißt ihr diese dann gut?

Das kann man so auch nicht sagen. Es gibt ganz klar Medieninhalte, deren Herstellung bereits eine Straftat darstellt, wie z.B. Kinder- Tier- oder Gewaltpornographie (sog. Snuff-Movies). Auch Propaganda verfassungsfeindlicher Organisationen, in der gezielt zu Straftaten aufgerufen wird, sollte verboten werden können. Das ist auch in anderen Demokratien nicht anders.
Hier geht es jedoch um fiktive Inhalte, bei denen es mehr als fraglich ist, ob diese überhaupt einen Straftatbestand darstellen können. (nichts anderes liegt vor, wenn ein Film nach § 131 StGb beschlagnahmt wird).
Es geht darum, daß ich als Erwachsener in Deutschland teilweise kriminalisiert werde, wenn ich mir ein Unterhaltungsmedienerzeugnis kaufen möchte, was sich jeder andere Europäer völlig legal erwerben kann, weil dieses Produkt sich nicht mit den Moralvorstellungen eines Karlsruher Amtsrichters deckt.
Hitlers "Mein Kampf" ist in meinen Augen übrigens ein Grenzfall. Einerseits sollte man Deutschlands Vergangenheit im Auge behalten, bevor man ein solches Machwerk für jedermann zugänglich macht, andererseits könnte man nach fast 60 Jahren auch davon ausgehen, daß die Demokratie in Deuschland ausreichend gefestigt ist, daß die überwiegende Mehrzahl der Deutschen mit der Schwarte verantwortungsbewußt umgehen kann. So wie ich das sehe bewirkt das Buch bei Leuten, die einigermaßen klar im Kopf sind eher das Gegenteil dessen , was der Autor im Kopf hatte. ;)

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch in Deutschland existiert eine Vor-Zensur. So wurde das Computerspiel Postal II bereits vor Veröffentlichung verboten.

Bei Filmen fällt mir aber kein Beispiel ein.
 
Original geschrieben von Moriarty
Auch in Deutschland existiert eine Vor-Zensur. So wurde das Computerspiel Postal II bereits vor Veröffentlichung verboten.

Bei Filmen fällt mir aber kein Beispiel ein.

Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, zumindest, daß das Spiel von staatlicher Seite verboten wurde.
Wahrscheinlicher ist, daß der Hersteller das Spiel wegen zu erwartender Zwangsmaßnahmen garnicht erst in Deutschland veröffentlicht hat. (Das meinte ich ein paar Postings zuvor mit "Schere im Kopf")

C.
 
Zensur angebracht

sorry, Leute

Aber diese Diskussion ist einseitig. Es gibt garantiert ganz palusible Erklärungen dafür, warum Filme zuweilen einer gewissen Zensur zum Opfer fallen müssen, weil sie blutrünstig und gewaltverherrlichend sind und damit ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Ich weiss nicht, ob das in diesem Fall ebenso ist. Aber ich meine, dass auch hierbei gilt: Jede Medaille hat zwei Seiten.

Einfach das Volk als kurzsichtig und kleinkariert zu bezeichnen, weil es solche Filme nicht im Regal stehen haben will, halte ich für unangemessen, zumal es erwiesen ist, dass aufgrund solcher Filme schon Verbrechen an der Menscheheit begangen worden sind, weil sie als Vorlage dazu gedient haben, anderen ihren Frust abzureagiern. Ich denke da jetzt an das Attentat von Erfurt.

Im Namen der Opfer von Erfurt und deren Hinterblieben und allen anderen, die in Folge von übermässigem und unkontrolliertem Konsum von gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen
zu Schaden gekommen sind, heisse ich diese Zensur für gut und angebracht. Und dir Darth Gore rate ich gut dazu, nicht etwas zu bekämpfen, was hilft, Leben zu schützen. Aber das wirst du nicht verstehen, gell!!

mfg

Bea
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat die Presse jedoch die Legitimation zur Veröffentlichung solcher Schriften, wenn eine [...]Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte[...](§ 131 StGb Abs 4.) stattfindet. Das ist doch blanker Hohn, wenn in den Nachrichten Ausschnitte aus beschlagnamten Materialien gesendet werden. Dieses Ansetzen von zwei verschiedenen Maßstäben ist doch echt das Allerletzte und dient, speziell bei den Privatsendern, nur der Hetzerei gegen bestimmte Medien.

Da Bea grad Erfurt anbringt, will ich auch mal einige Takte darüber verlieren. Es wurde lang und breit über die "Auswirkungen" von Computerspielen berichtet und man hat immer die Meinung eines Pseudowissenschaftlers dazugeholt. Dabei sind derartig viele Unwahrheiten als Wahrheit propagiert worden und das ist ein einziges, riesiges Armutszeugnis für die Presse. Mir ist klar, dass hierzulande ganz speziell die Egoshooter im Visier der Öffentlichkeit stehen. Nach Littleton waren es in den USA übrigens Marilyn Manson und Slipknot, die diesen Schuh von der Öffentlichkeit angezogen bekamen, aber bei Berichten in diesem Land waren es wieder, oh Wunder, die Gewaltcomputerspiele. Das hat nichts mit einer objektiven "Berichterstattung über das Zeitgeschehen" zu tun, sondern ist reine Hetzerei. Dieselbe Art von Hetzerei, welche man durch das Verbot von Werken wie "Mein Kampf" zu unterbinden versucht. Das ist für mich ganz klar ein Wiederspruch in sich selbst.
 
Re: Zensur angebracht

Original geschrieben von Beatrice Furrer
Einfach das Volk als kurzsichtig und kleinkariert zu bezeichnen, weil es solche Filme nicht im Regal stehen haben will, halte ich für unangemessen, zumal es erwiesen ist, dass aufgrund solcher Filme schon Verbrechen an der Menscheheit begangen worden sind, weil sie als Vorlage dazu gedient haben, anderen ihren Frust abzureagiern. Ich denke da jetzt an das Attentat von Erfurt.

Wo steht, daß das "erwiesen" ist? Das hätte ich gerne mal gesehen! Darüber streiten sich Wissenschaftler seit Generationen, und sind bisher zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.
Der Blödsinn von wegen "diese schlimmen Filme sind an allem Schuld", ist immer wieder die einfachste Erklärung, mit der sich Eltern, Erzieher und Politiker geschickt aus der Verantwortung stehlen können, weiter nix. Da findet man bei dem Amokläufer von Erfurt zwei (Mainstream)-Filme wie z,B. "From Dusk Til Dawn" und "Predator", und schon ist der Fall klar. Daß der Junge massive schulische Probleme und persäönliche Defezite hatte, ist natürlich keinem aufgefallen. :rolleyes: Verbieten wir halt ein paar Filme, verschärfen wir das "Jugend"-Schutzgesetz, und die BILD-lesende Masse ist bis zum nächsten Amoklauf erstmal beruhigt.
Vielleicht sollte man statt in blindem Aktionismus Totalverbote auszusprechen und Erwachsene zu gängeln die Energie mal darauf verwenden, Jugendliche zu einem souveränen Umgang mit Medien zu erziehen!
Im Übrigen wird niemand gezwungen, sich solche Filme ins Regal zu stellen, und wer's nicht will soll es eben sein lassen. Allerdings sollten diese Leute, die von der Materie keine Ahnung haben, nicht nach Zensur brüllen!

C.
 
Gegen die verbrutalisierung der Medienlandschaft

@ icebär

Das mag ja alles so sein. Aber irgendwo muss man doch mal den Hebel ansetzen. Denn schliesslich wollen wir ja auch nicht, dass sich Verbrechen wie Erfurt und Litteleton wiederholen. Das werden sie aber, wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, die Medienlandschaft einigermassen gewaltfrei zu halten.

Denn eines ist klar: Filme wie "Blood Feast" sind Wichsvorlagen für Menschen, die ohnehin schon über eine kranke Seele verfügen. Solche Menschen noch kränker zu machen, und darin zu bestärken, ihre morbiden Phantasien an anderen auszuleben bringt uns ganz schnell zu Ereignissen wie in Erfurt und Littleton zurück.

Als verantwortungsbewusster Mitmensch stimme ich dem nicht zu, sondern wehre mich mit Händen und Füssen gegen die Verbrutalisierung der Medienlandschaft. Auch, weil via Internet der ganze Bullshit ja doch an die Öffentlichkeit kommt. Es reicht völlig, wenn solche Filme in Indiserkreisen zu haben sind.


mfg

Bea
 
Bildungslücken

Original geschrieben von Crimson
Vielleicht sollte man statt in blindem Aktionismus Totalverbote auszusprechen und Erwachsene zu gängeln die Energie mal darauf verwenden, Jugendliche zu einem souveränen Umgang mit Medien zu erziehen!

Das wäre sicher ein guter Ansatz, aber wer sollte das tun. Wenn die Alten dass schon nicht können, weil sie das selbst nie gelernt haben. Und die Lehrer auch damit überfordert sind, geschweige denn Geld für einen solchen Unterricht vorhanden ist.

cu

Bea
 
Re: Gegen die verbrutalisierung der Medienlandschaft

Original geschrieben von Beatrice Furrer
@ icebär

Das mag ja alles so sein. Aber irgendwo muss man doch mal den Hebel ansetzen. Denn schliesslich wollen wir ja auch nicht, dass sich Verbrechen wie Erfurt und Litteleton wiederholen. Das werden sie aber, wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, die Medienlandschaft einigermassen gewaltfrei zu halten.


Klar, in einer gewalttätigen Welt müssen wir die Medien gewaltfrei halten, um dem dummen Volk eine rosa Blümchenwelt vorzugaukeln. Selten so einen Blödsinn gelesen! Solche Verbrechen werden sich mit oder ohne mediale Gewalt in Zukunft nicht verhindern lassen, da es in der derzeitigen Ellbogen- und Leistungsgesellschaft immer wieder Leute geben wird, die austicken, weil sie dem Druck von außen nicht mehr gewachsen sind.

Denn eines ist klar: Filme wie "Blood Feast" sind Wichsvorlagen für Menschen, die ohnehin schon über eine kranke Seele verfügen. Solche Menschen noch kränker zu machen, und darin zu bestärken, ihre morbiden Phantasien an anderen auszuleben bringt uns ganz schnell zu Ereignissen wie in Erfurt und Littleton zurück.

Erstens bezweifle ich, daß Du den Film "Blood Feast" überhaupt kennst, und zweitens ist dieser Absatz eine Beleidigung an sämtliche Cinèasten, die vielleicht nicht den alltäglichen Filmgeschmack teilen. Ich kenne eine Menge Leute, die solche Filme gerne sehen, und die sind weder "krank", noch hegen sie "morbide Phantasien" und brauchen auch keine "Wichsvorlagen". :mad:

Als verantwortungsbewusster Mitmensch stimme ich dem nicht zu, sondern wehre mich mit Händen und Füssen gegen die Verbrutalisierung der Medienlandschaft. Auch, weil via Internet der ganze Bullshit ja doch an die Öffentlichkeit kommt. Es reicht völlig, wenn solche Filme in Indiserkreisen zu haben sind.

Das ist ja der springende Punkt. Diese Filme sind ja unter Umständen komplett verboten. Besorge ich sie mir dennoch, dann gerate ich unter Umständen in die Mühlen der Justiz, und das kann es doch wohl nicht sein, oder?

Das wäre sicher ein guter Ansatz, aber wer sollte das tun. Wenn die Alten dass schon nicht können, weil sie das selbst nie gelernt haben. Und die Lehrer auch damit überfordert sind, geschweige denn Geld für einen solchen Unterricht vorhanden ist.

Wieso sollte das nicht möglich sein? In anderen europäischen Ländern (z.B. Benelux, Skandinavien) scheint es doch auch zu gehen! Dort gibt es so gut wie keine Reglementierung von Medieninhalten, abgesehen von Altersfreigaben (die ich für sinnvoll halte), und trotzdem ist die (Jugend-) Kriminalitätsrate dort geringer, als in Deutschland.
Hier ist es och vielfach so, daß gerade durch Verbote Filme, die es eigentlich aufgrund ihrer Machart gar nicht verdient hätten, erst richtig populär und bekannt werden.

C.
 
Re: Gegen die verbrutalisierung der Medienlandschaft

Original geschrieben von Beatrice Furrer
@ icebär

Das mag ja alles so sein. Aber irgendwo muss man doch mal den Hebel ansetzen. Denn schliesslich wollen wir ja auch nicht, dass sich Verbrechen wie Erfurt und Litteleton wiederholen. Das werden sie aber, wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, die Medienlandschaft einigermassen gewaltfrei zu halten.

Und das geht nur, durch eine objektive Berichterstattung und nicht durch irgendwelche Lügen, die man sich in der Chefetage eines Konzerns wie Bertelsmann oder Kirch ausdenkt. Es ist egal, wieviele Horrorfilme man sich reinzieht. Wenn irgendwer an einem Film oder Spiel zerbricht, dann liegen die Probleme nicht an diesen Medien selbst, sondern daran, dass der Betreffende mit solchem Material nicht umgehen kann. Die Schuld daran trägt das Soziale Umfeld des Amokläufers (bescheurte Medienkreation, aber damit weiß wenigstens jeder, wer gemeint ist). Das Massaker wäre zu verhindern gewesen, wenn Lehrer, Eltern und Mitschüler rechtzeitig auf Anzeichen reagiert hätten. Die Story vom plötzlichen Sinneswandel und unbegründeten Amoklauf kaufe ich einfach nicht ab. Da muß einfach mehr passiert sein, als ein Computerspiel und ein Horrorfilm.


Denn eines ist klar: Filme wie "Blood Feast" sind Wichsvorlagen für Menschen, die ohnehin schon über eine kranke Seele verfügen. Solche Menschen noch kränker zu machen, und darin zu bestärken, ihre morbiden Phantasien an anderen auszuleben bringt uns ganz schnell zu Ereignissen wie in Erfurt und Littleton zurück.

Das erkläre bitte genauer. Ein direkter Zusammenhang zwischen Anwendung von Gewalt und Horrorfilmen/Spielen ist nicht ausreichend erläutert. ;)


Als verantwortungsbewusster Mitmensch stimme ich dem nicht zu, sondern wehre mich mit Händen und Füssen gegen die Verbrutalisierung der Medienlandschaft. Auch, weil via Internet der ganze Bullshit ja doch an die Öffentlichkeit kommt. Es reicht völlig, wenn solche Filme in Indiserkreisen zu haben sind.

Das ist deine Meinung und ich respektiere sie. Ich stimme mit dir darüber ein, dass man einen derartigen Konsum einschränken (nicht grundsätzlich Verbieten!) sollte. Doch sollte dies durch ein persönliches soziales Umfeld und nicht durch Sanktionen und Fehlinformationen geschehen.
 
Jeder Film wird geschnitten, kein Film kommt tatsächlich so auf den Markt wie es sich der Drehbuchautor oder Regisseur ursprünglich vorgestellt haben. Meistens wird Handlung herausgeschnitten, weil sonst der Film zu lange wird, oder das Tempo bzw. den Rhythmus nicht stimmt, oder weil das Budget nicht mehr reicht, die Special Effekts nicht funktionieren usw usw. Keinen Menschen interessiert das wirklich.
Wenn aber irgendwo ein kleines blutiges Detail herausgeschnitten wird, kocht die Volksseele und es heißt Zensur, Bevormundung, die Grundlage der Demokratie wird angezweifelt. Das ist wirklich lächerlich.
Fakt ist: Filme werden nicht von einer bösen staatlichen Behörde geschnitten. Die FSK (auch keine böse staatliche Behörde) spricht eine Altersempfehlung aus.
Wenn der Verleih aus wirtschaftlichen Gründen eine niedrigere Freigabe anstrebt, dann wird dieser den Film schneiden. Das erfolgt in der Regel in Absprache mit den kreativen Köpfen, weil denen ein wirtschaftlicher Erfolg auch wichtiger ist, als ihre künstlerische Freiheit.
Fakt ist auch: Filme, die beschlagnahmt werden, also nicht indiziert (= kein freier Verkauf), sondern richtig verboten, haben das in aller Regel auch verdient. Diese Filme sind in der Regel auch allgemein von so schlechter Machtart, dass sich ein ordentlicher Vertrieb nicht lohnt. Und die, die sich solche Filme antun wollen, bekommen sie auch, oder verboten oder nicht.
Wo ist also das Problem ? typische Reissackdiskussion.
 
Für die Katz

Original geschrieben von icebär
Doch sollte dies durch ein persönliches soziales Umfeld und nicht durch Sanktionen und Fehlinformationen geschehen.


Das sehe ich genauso. Leider muss man aber sagen, dass ein solches Umfeld vielfach nicht geboten ist. Sanktionen sind dann halt ein Schutzmechnismus, um Gröberes zu verhindern. Wenn diese auf Fehlinformationen beruhen, ist dass natürlich schlecht, dann sind die Sanktionen nämlich für die Katz.


cu

Bea
 
Original geschrieben von Batou
Fakt ist auch: Filme, die beschlagnahmt werden, also nicht indiziert (= kein freier Verkauf), sondern richtig verboten, haben das in aller Regel auch verdient. Diese Filme sind in der Regel auch allgemein von so schlechter Machtart, dass sich ein ordentlicher Vertrieb nicht lohnt.

Achso, das ist also "Fakt", ist ja interessant! :rolleyes: Wer entscheidet denn, daß das "Fakt" ist? Dein persönlicher Geschmack, oder der Geschmack eines Karlsruher Amtsrichters? Die Entscheidung sollte doch beim Publikum liegen, welcher Film nun von schlechter Machart ist, und welcher nicht, oder? Im übrigen sind in Deutschland Filme verboten, deren Machart und Inhalt überdurchschnittlich sind und die -selbst objektiv gesehen- Meilensteine des Genres sind. (Dawn Of The Dead, Chainsaw Massacre, Evil Dead, Suspiria, Tenebrae usw. usf.)

Fakt ist: Filme werden nicht von einer bösen staatlichen Behörde geschnitten. Die FSK (auch keine böse staatliche Behörde) spricht eine Altersempfehlung aus. Wenn der Verleih aus wirtschaftlichen Gründen eine niedrigere Freigabe anstrebt, dann wird dieser den Film schneiden. Das erfolgt in der Regel in Absprache mit den kreativen Köpfen, weil denen ein wirtschaftlicher Erfolg auch wichtiger ist, als ihre künstlerische Freiheit.

Dann lies' Dir mal Interviews mit diversen Regiesseuren durch! Wenn ein Film in jedem Land der Welt ohne Schnittauflagen gezeigt werden darf, und nur in Deutschland aus Angst vor nachträglichen Zwangsmaßnahmen geschnitten werden muß, wird das wohl keinen Filmschaffenden, der mit Herzblut bei der Sache ist, kalt lassen.
Das ist ja auch das schlimme daran, daß man in diesem Land eben über die wirtschaftliche Schiene versucht, Filmemacher und Verleihfirmen so zu erziehen, daß sie von bestimmten Inhalten bereits im Vorfeld Abstand nehmen.
Dabei fällt jedoch auf, daß die "Freiwillige" Selbstkontrolle der FILMWIRTSCHAFT in letzter Zeit gewalttätige Streifen großer Majorstudios ohne Auflagen passieren lässt, während kleine Independentfilme, die auch nicht mehr Gewalt enthalten, selbst die Freigabe "ab 18 Jahren" verweigert wird.

C.
 
Ich mag mich hier gar nicht einklinken, aber nachdem hier Erfurt als Beispiel angebracht wurde muss ich einfach was dazu sagen. Es gibt komischerweise sehr viele Leute die den Attentäter angeblich kannten. Ich persönlich hatte bis zu seinem Schulverweis Kontakt mit ihm, und diesen Verweis hatte er sich selbst zu zu schreiben. Ich kenne auch Leute, die den Attentäter am Abend zuvor noch getroffen hatten, und er hatte sich NICHTS anmerken lassen, die wollten sich am nächsten Tag sogar wieder treffen. Für den Attentäter war die Schule immer etwas gewesen, was er nie für voll genommen hatte, ebenso war es nach seinem Verweis. Da ich nicht weiß was er seinen Eltern erzählt hat, gebe ich dazu kein Urteil ab. Niemand weiß bis heute warum er so ausgetickt ist, und mögliche Gründe, dass er durch Spiele und Filme dazu bewegt wurde finde ich einfach als falsch. Wenn es wirklich so wäre, dann wäre jeder zweite in der Schule ein potentieller Attentäter...

Das war finde ich genug Off Topic und verkrümel mich wieder hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Batou

Wenn aber irgendwo ein kleines blutiges Detail herausgeschnitten wird, kocht die Volksseele und es heißt Zensur, Bevormundung, die Grundlage der Demokratie wird angezweifelt. Das ist wirklich lächerlich.

Also, ich glaube jeder der Ahnung von dr Thematik hat, kann nicht gerade behaupten, dass es sich um kleine blutige Details handelt...

Außerdem findet Zensur nicht immer beim Schnitt statt....schau (oder hör vielmehr) dir mal "Stirb Langsam" oder "Die Olsenbande" (ja...auch die...) an!

Original geschrieben von Batou
Fakt ist: Filme werden nicht von einer bösen staatlichen Behörde geschnitten. Die FSK (auch keine böse staatliche Behörde) spricht eine Altersempfehlung aus.

Dieses ist so nicht richtig. Wenn ein Verleiher seine Filme von der FSK nicht prüfen lässt, bekommt der Film automatisch KEINE Jugendfreigabe! Soll heißen, wenn Disney sich geweigert hätte "Bärenbrüder" der FSK vorzulegen, hätten nur Volljährige sich den Film anschauen dürfen. Das ist Gesetz...soviel zum Thema "keine böse staatliche Behörde" (was sie faktsich auch nicht ist, aber durch die Gesetzgebung gleichen Einfluss hat...).

Original geschrieben von Batou
Fakt ist auch: Filme, die beschlagnahmt werden, also nicht indiziert (= kein freier Verkauf), sondern richtig verboten, haben das in aller Regel auch verdient. Diese Filme sind in der Regel auch allgemein von so schlechter Machtart, dass sich ein ordentlicher Vertrieb nicht lohnt.

Gut, Geschmackssache...da werden wir uns nie einig sein, allerdings handelt es sich bei vielen Filmen als wegweisende Genreklassiker, die man vor allem aus Filmwissenschaftlichen und -historischen Gründen nicht verbieten darf! Und frag mal bei Firmen wie "Screen Power", "Laser Paradise" oder "Astro" an, ob sich der Vertireb lohnt...;)

Original geschrieben von Batou
Und die, die sich solche Filme antun wollen, bekommen sie auch, oder verboten oder nicht.
Wo ist also das Problem ? typische Reissackdiskussion.

Natürlich kommt man an die Filme trotzdem heran - ABER dadurch wird der Filmliebhaber kriminalisiert...

@Bea: Erfurt in Zusammenhang mit "brutalen" Medien zu bringen ist abslouter Schwachsinn...zu diesem Entschluß kam übrigens auch das BKA (komisch, dass darüber niemand berichtet hat...)! Filme machen NIEMANDEN zum Mörder...sie unterstützen ihn auch nicht in seinen Mordfantasien...das ist nunmal ein gesellschaftliches Problem. Ein Aussenseiter, der von niemanden beachtet wird, dem gesagt wird, du MUSST das und das erreichen, sonst zählst du in unserer Leistungsgesellschaft nichts, dem man hin und herschubst - DAS sind die Probleme. Achtung und Aufmerksamkeit. Seine Mitmenschen kennen und ihm helfen. Dort muss man ansetzen und nicht schnell irgendwelche sinnlose Gesetze verabscheiden, die überhaupt gar nichts bringen und löchrig wie ein Schweizer Käse sind...

Ich schätzte hier kennen nur wenige die derzeitige Gesetzeslage (denn wenn ihr sie kennen würdet, wäre viele Aussagen so nicht gemacht wurden und ihr könntet nachvollziehen, warum hier u.a. von WILLKÜR gesprochen wird) oder ihnen fehlt komplett der Background um zu verstehen warum die Zensur in Deutschland absolut willkürlich und unsinnig ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Gegen die verbrutalisierung der Medienlandschaft

Original geschrieben von Beatrice Furrer

Denn eines ist klar: Filme wie "Blood Feast" sind Wichsvorlagen für Menschen, die ohnehin schon über eine kranke Seele verfügen. Solche Menschen noch kränker zu machen, und darin zu bestärken, ihre morbiden Phantasien an anderen auszuleben bringt uns ganz schnell zu Ereignissen wie in Erfurt und Littleton zurück.

Sorry, für den Doppelpost, habe aber diese Mist eben erst gelesen...

Was sind denn bitte Filme wie "Blood Feast"? Jetzt möchte ich aber gerne von dir wissen, welche Filme nach deiner "qualitativ hochwertigen auf Hintergrundwissen basierten Meinung" verboten, zensiert, indiziert, wie auch immer gehören? Nur die kleinen Horrorschinken, die wahrlich niemanden gestört haben (denn eines ist klar, durch das Verbot, hat dieser Film, der wirklich schlecht ist, an großer Popularität gewonnen...) oder aber auch das Hollywood-Mainstrem-Zeugs? Gehören etwa auch die Filme von Peter Jackson verboten, der merkwürdigerweise erst nach "Der Herr der Ringe" (häh? wie kommt das denn?) als Regisseur anerkannt ist? Achso, desweiteren wird dir jeder Medienwissenschaftler bestätigen, dass Filme wie z.B. "Krieg der Sterne" einen schlimmerer influss auf Kindr haben, als z.B. irgendwelche mysteriösen Insider-Horrorfilme...denn hier wird z.B. Gewalt (in Form von Lichtschwertduellen, Raumschiffkämpfen, etc.) als reine, sogennante Popcorn-Unterhaltung verpackt...diese Harmlosigkeit ist für die meisten Kids letztlich schlimmer...nicht unbedingt meine Meinung (nurnein Denkanstoss zum Thema: "Definiere Gewalt und ihre visuellen Darstellungsmöglichkeiten").

Zum Thema "Wichsvorlage für Menschen, die über eine kranke Seele verfügen": Schau dir mal die Unterschriftenliste an...alles kranke Menschen...alle dumm...alle eklige Stubenhocker ohne Freunde...alle potentielle Mörder...HIERdie Liste...

Original geschrieben von Beatrice Furrer
Als verantwortungsbewusster Mitmensch stimme ich dem nicht zu, sondern wehre mich mit Händen und Füssen gegen die Verbrutalisierung der Medienlandschaft. Auch, weil via Internet der ganze Bullshit ja doch an die Öffentlichkeit kommt. Es reicht völlig, wenn solche Filme in Indiserkreisen zu haben sind.

Da merkt man wirklich, dass du von der Materie absolut keine Ahnung hast...Insider-Kreise...ja, natürlich...geh mal in einen Media-Markt...der geheimnisvolle und sagenumwobene Ort wo sich die "Insider" ihre ungeschnittenen DVDs billig kaufen...mal im Ernst: Leute, wie du schreien immer auf, wenn etwas passiert. Dann wird groß gefordert, dass neue Gestze verabschiedet werden (ein tolles Beispiel: Fernsehsender dürfen von Filmen mit einer Altersfreigabe ab 16 keine Werbung mit Filmausschnitten vor 22 Uhr senden, also nur Standbilder dürfen gezeigt werden, es sei denn der Film wurde heruntergeschnitten...ABER es ist überhaupt kein Problem wenn Werbung zu Kinofilmen wie "Kill Bill Vol.2" im Nachmittagsprogramm laufen...nur ein Beispiel für die dumme, willkürliche Gesetzgebung...)...vorher interessiert es sie aber einen ******-Dreck wie die Gesetzeslage aussieht. Ich befürworte, dass Jugendliche vor Gewaltdarstellungen geschützt werden, die Art und Weise ist aber lächerlich und sinnlos...und so Leute wie du, die keine Ahnung davon haben, schreien auf und fordern härtere gesetze...geh nach Hause, BILD-Zeitung lesen - auf dem gleichen Wissenstand befindest du dich...

Desweiteren kenne ich kaum einen Filmfreund, der ein Problem damit hätten seine Filme in einer sogenannten Erwachsenenvideothek zu kaufen...also, von uns aus kann man ruhig bestimmte Filme nur Volljährigen zugänglich machen, damit hat ja keiner ein Problem, wenn es die Jugend schützt.
 
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