Widek

[|: Weltraum :|: Widek-System :|: GSD Tyranny :|: Brücke:|] Lieutenant Shion Orria, Lieutenant Baclaton Vorrei und Commander Scytale Mentel, sowie Crewmitglieder(NPCs)

Die letzten Tage waren voll von Ereignissen gewesen, eines reihte sich an das nächste. In einem Moment war er ein Offizier auf Landgang, befreit von der Schlacht und dem Drill, der sein Leben sonst dominierte. Plötzlich gab es einen Aufstand im Koornacht System. Die Yevethaner griffen die Imperiale Flotte an, die bei Galantos eine bittere Niederlage einstecken musste. Diese Niederlage verschlimmerte sich durch die Desertion eines Schiffes samt Besatzung unter dem Kommandohabenden Darrenholm.
Diese ganze Sache tat Shion im Herzen weh. Er liebte das Imperium und die Welten die es unter seinem Schutz hatte. So war er erzogen worden. So musste es sein. Aber dieser Schlag, aus dem Inneren heraus erschien ihm eine traurige Blamage. Vor allem, da er wusste, wer für solche Rebellionen zahlen wird. Die Zivilisten, die sich nun schutzlos den Yevethanern ausgesetzt sahen. Zweifellos würde es einige Massaker geben. Daraufhin wurde eine neue Kampfgruppe gebildet aus neuen Schiffen, mit meist neuen Besatzungen, die mit einigen kampferfahrenen Veteranen aufgestockt wurden, um die Kampftauglichkeit zu erhöhen.
Dennoch war es ein bunt zusammengewürfelter Haufen ohne Chemie, ohne Eingespieltheit, was sich auch beim ersten Probealarm zeigte. Shion tat sein Bestes, um das Schiff auf Vordermann zu bringen. Die erste Testfahrt und der miteinhergehende Probealarm war schonmal schlecht ausgefallen. Das Schiff selber, ein komplett neuer Begleitträger der Gladiator-Klasse hingegen, war gut verarbeitet. Die Schiffswerften des Imperiums verstanden sich immernoch darauf, Schiffe herzustellen. Diese Kampfgruppe sollte nun den Verräter Darrenholm aufspüren und einfangen, um ihn dann dem langen Arm der Gerechtigkeit auszuliefern.
Überraschenderweise gelang das sogar. Darrenholm wurde gesichtet und versuchte, sich den Republikanern auszuliefern. Nach einem kurzen Gefecht mit dem Verräter schoben sich die republikanischen Schiffe zwischen die beiden Seiten und erzwangen so einen Waffenstillstand. Der Befehlshaber der Kampfgruppe traf sich mit dem Kommandanten der republikanischen Patrouille und verhandelte über Darrenholms Schicksal. All dies lief überraschend glatt, keine Toten. Darrenholm wurde gestellt, überwältigt und würde sich nun rechtfertigen müssen. Doch Shion wusste ganz genau wo Verräter endeten, am langen Ende eines Blasters.

Die Nachbesprechung war gehalten und der Kommandeur bat ihn zu seinem Büro. Mentel war kurz und entschlossen.



,,Meine Herren, die Nachbesprechung mit Captain Aaronson und Commander Crescent ist erledigt und nun existiert die Taskforce zur Ergreifung des Verräters Darrenholm nicht mehr. Die Mission ist, wie sie beide wissen, erfolgreich verlaufen. Die Tyranny ist so gesehen relativ jung und hat kaum Einsätze hinter sich. Da wir allerdings der ständigen Bedrohung durch die Yevethaner ausgesetzt sind, sehe ich mich gezwungen eine Notbesatzung an Bord zu halten, der Rest hat 48 Stunden Landgang. Mr Vorrei, kümmern Sie sich darum. Ich möchte dass das Schiff jederzeit kampfbereit ist. Die Leute werden sicherlich murren, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Geben Sie der entsprechenden Besatzung doppelte Ration.

Mr Orria, Ihren Bericht habe ich noch nicht erhalten. Was ist der Grund dafür?"

Shion wusste genau, dass Entschuldigungen und Rechtfertigungen fehl am Platze waren. Drum fuhr er mit seiner Hand in die Innentasche seiner Uniform und nahm sein Holopad hervor, aktivierte es und strich einige male drüber, um den Bericht aufzuholen und reichte ihm Scytale Mentel.

EIGNUNGS- UND KAMPFKRAFTSBERICHT - EINSCHÄTZUNG - TYRANNY

  • Kommandoebene und Brückenmannschaft - 8
Unter der Leitung von Commander Scytale Mentel

  • Kommunikation und Signaltruppe - 6
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Gon' ro

  • Antriebssysteme - 1
Unter der Leitung von Lieutenant Banka
(Anmerkung: Die Antriebssysteme haben Schaden davongetragen der aus der Fehlbedienung der Gaseinspeisung resultierte - Lieutenant Banka wird sich zu verantworten haben.)

  • Schilde - 6
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Menlai

  • Waffensysteme und Nahverteidigung - 7
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Ban

  • Fliegerkorps - 8
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Myll
(Anmerkung: Das Schiff hat einige erstklassige Piloten zugewiesen bekommen.)

  • Bodentruppen - /(Keine Bodentruppen zugewiesen)


  • Schadensbegrenzung - 3
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Paloma

  • Sensorik - 6
Unter der Leitung von Sub-Lieutenant Tas Ran Gol

Mit erhobener Brust und pflichtbewusstem Gesichtsausdruck blickte er seinen Kommandanten an, während dieser die Liste durchlas.



[|: Weltraum :|: Widek-System :|: GSD Tyranny :|: Kajüte des Commanders:|] Lieutenant Shion Orria, Lieutenant Baclaton Vorrei und Commander Scytale Mentel
 
[Imp. Weltraum|Weltraum | Takao | Besprechungsraum | Kyoshi Ichigû ,Ursarkar E.Creed, NPC´s]

Bevor Commader Creed oder der Colonel das Wort ergreifen konnten, öffnete sich plötzlich die Tür des Besprechungsraums. Ein Leutnant trat ein, am Gesicht konnte man ablesen das es ihm nicht leicht viel die Offiziere zu stören. Er Salutierte und stellte sich so stramm wie es ihm möglich war hin. In seiner linken Hand, ein Datapad.

„Sir´s, es tut mir wirklich leid sie zu stören aber gerade eben haben wir eine Nachricht vom Flottenkommando auf Widek erhalten. Es war an sie, Commander Ichigû adressiert.“

Der Colonel machte nur ein sehr grimmiges Gesicht, doch Kyoshi schaute ihn nicht mehr an.

„Neue Befehle?“, fragte der Kuati, während er zu dem Mann hinging.

„Ja Sir, neue Befehle.“

„Lassen sie mal sehen.“, sagte der Adelige und strecke seine Hand aus.

Der Leutnant übergab ihm da Datapad in seiner linken Hand. Kyoshi las aufmerksam seine neuen Befehle. Interessant, ein freudiges Wiedersehen.

„Danke Leutnant, sie dürfen wegtreten.“

Dann drehte er sich zu den anderen Offizieren um und bemerkte erst jetzt wie schlecht gelaunt der Colonel wohl sein musste. Seine Mundwinkel nach unten und seine Augenbrauen fest zusammen.

„Die Takao hat neue Order bekommen.“

„Das bedeutet?“, fragte Dymos mit tiefer Stimme.

Keelu und Colonel Dymos werden an die Cadia Weitergegeben, die diese Mission nun alleine führt. Der Schwere Kreuzer Takao soll bei einer wichtigen Suchaktion im Kern helfen. Dortiger Kommandant ist Captain Volo Crescent.“, las er vor.

Der Kuati fand es überaus erfreulich das Volo, ein Veteran der Schlacht von Galantos, befördert wurde. Auch wenn er den früheren Kommandant der Liquidator nie persönlich gesprochen hatte. Doch das würde er hoffentlich bei dieser Mission nachholen. Im Bericht wird von einer Einsatzgruppe berichtet, jedoch wusste Kyoshi nicht um wen es sich dabei handelte. Nur der Kommandant war bekannt.

„Dieser Befehl soll mit aller höchstem Tempo durchgeführt werden, es war mir eine Freude den ersten Teil dieser Mission abschließen zu können.“, sagte er und salutierte zu Ursakar E. Creed.

„Colonel Dymos.“, auch ihm salutierte der Kuati und gab den beiden die Hand als sie den Raum verließen. Nach nur knapp 30 Sekunden konnte er die Diskussion über die Herangehensweise hören, die zwischen den beiden entbrannte.

Kyoshi war überaus glücklich die beiden endlich los zu sein. Die Beschmutzung seiner Ehre auf Widek wird er dem blonden Tölpel wohl nie verzeihen und das der grimmige Colonel nun auch von Bord war, kam ihm nur gelegen. Einzig und allein beteuerte er den armen Schmuggler der nun unter zwei Hardcore Offizieren sein musste und ihnen Tipps zur Navigation zu geben. Doch weitere Gedanken wollte er daran nicht verschwenden, für ihn war das nun abgeschlossen.

Mit einem Lächeln kam er auf der Brücke des Vindicators an. Die Brückenbesatzung, unter Garen Mar, arbeitete auf Hochtouren, man hatte die Kugeln wohl schon ins Rollen gebracht was die Ausführung des Befehls anging.

„Sir, ich habe mir erlaubt die Takao bereits abreise fähig zu machen, schließlich steht im Befehl das mit höchstem Tempo gearbeitet werden soll.“, sprach auch schon gleich sein erster Offizier zu ihm.

„Ich verstehe schon, weitermachen.“



Nach nur wenigen Stunden im Hyperraum verließ der schwere Kreuzer der Vindicator-Klasse diesen und schwenkte in den neuen Kurs ein. Man war wieder bei Widek angekommen, nichts hatte sich großartig verändert, außer das einige Schiffe hinzugekommen sind. Darunter ein, Kyoshi unbekannter Kreuzer, der in der Nähe von einer Corona Fregatte und einen Sternenzerstörer vor Anker lag. Während der Kuati aus dem Transparistahl Fenster schaute und die vielen kleine Punkte, weit von ihm entfernt betrachtete, viel ihm auf, wie schön das ganze doch sein könnte, wenn man nicht ständig in der Gefahr schwebte zu sterben, oder war es nicht das, was Adrenalin in sein Leben brachte?

„Stellen sie bitte einen Kanal zur Ascendancy her, wollen wir Crescent mal „Hallo“ sagen.“, sagte der Commander während er sich von der Frontscheibe wegdrehte und am Glas nur einen kleinen beschlagenen Teil zurück ließ, der durch Temperatur unterschied entstanden ist. Während einer aus der Kommunikationsabteilung sich um den Verbindungsaufbau kümmerte, bemerkte Kyoshi er jetzt das es sich bei dem Sternenzerstörer neben der Fregatte, um die Ascedancy handelte. Überrascht fragte er sich ob das Mysteriöse Schiffe ebenfalls zu der Einsatzgruppe gehörte.
Auf eine Antwort hoffend, trat er an den Holoprojektor, wo jeden Moment das detailgetreue Hologramm des Captains stehen müsste. In Blau und mit flackernden Störungen.

„Captain Crescent! Ich beglückwünsche sie zu ihrer Beförderung.“, begrüßte der Adelige seinen neuen Vorgesetzten.

„Ich wurde ihrer Einsatzgruppe zugeteilt, mir wurde gesagt sie seien an einer Suchaktion im Kern beteiligt, genauere Informationen erhielt ich leider noch nicht. Sir.“

[Utos-System | Widek-System | Takao | Brücke | Kyoshi Ichigû, NPC´s]
 
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[Widek-System - Corona-Fregatte 397 - Rückweg zur Luftschleuse] Volo Crescent, Gordon Aaronson

Glücklicherweise hatte Commander Aaronson ähnliche Ansichten wie Volo - er sicherte dem Captain sofort zu, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Verrat zu unterbinden und Darrenholm wieder dingfest zu machen, auch wenn der nun zweifach Geflüchtete diesmal nicht das Hauptziel der Mission war - jetzt ging es um diese Terrorgruppe, die "Söhne der Freiheit", und ihren Anführer. Doch der alte Offizier bezeichnete die abermalige Ergreifung des Deserteurs als seine persönliche Verpflichtung, was Crescent nur recht sein konnte; denn so war er sich sicher, dass Aaronson bei diesem Auftrag mit maximalem Einsatz vorgehen würde, da er ihn unbedingt erfüllen wollte. Nun blieb nur noch die Frage, wie der Mygeetaner handeln würde, wenn er die Wahl zwischen der Festnahme Drendens und der Darrenholms hatte, sollten beide gleichzeitig einen Fluchtversuch unternehmen und nur sein Schiff wäre in Reichweite. Aber in dieser Beziehung vertraute Volo darauf, dass der Commander seine Befehle korrekt ausführen würde, ohne sich von eigenen Gefühlen leiten zu lassen. Schließlich erreichten die beiden Männer die Luftschleuse der Corona-Fregatte, durch die sie diese zuvor betreten hatten, und der Captain schickte sich bereits an, durch die Tür wieder an Bord seiner Fähre zu gehen, als Aaronson noch ankündigte, in weniger als einer Stunde die Bereitschaft seines Kreuzers zu melden.

Nach dem kurzen Flug erreichte Volo wieder seinen Sternenzerstörer und machte sich sofort auf den Weg zur Brücke, wo er sich Commander Renarus, der das Kommando übernommen hatte, wandte und ihm die nötigsten Informationen gab.

"Wir agieren ab sofort im Verband mit dem Pursuit-Kreuzer Veracity unter Commander Aaronson. Machen Sie die Ascendancy gefechtsklar, lassen Sie einen Kurs ins Eclipse-System berechnen, Sie haben eine Stunde Zeit."

Nachdem der Erste Offizier salutiert hatte und davongeeilt war, ließ Volo eine Holokonferenz mit den Befehlshabern der beiden Tartan-Patrouillenkreuzer einrichten und gab diesen ebenfalls ihre Anweisungen, einschließlich der Information, dass sie mit Commander Aaronson und unter dessen Kommando zurückbleiben und auf das Signal von der Ascendancy warten sollten, bevor sie verzögert ins System sprangen. Kurz nachdem er geendet hatte, meldete die Kommunikationsstation eine eingehende Übertragung, und zwar vom Vindicator-Klasse-Sternenzerstörer Takao. Dieser schwere Kreuzer hatte, wie auch die Liquidator, an der Schlacht von Galantos teilgenommen, was danach aus dem Schiff und seinem Commander, Kyoshi Ichigû, geworden war, war Volo nicht bekannt; vermutlich war es während der Verfolgung der Keeper als Teil der Verteidigungsstreitkräfte bei Widek verblieben. Da der Captain noch am Hologrammtisch stand, rührte er sich nicht von der Stelle, sondern wartete nur mit hinter dem Rücken verschränkten Händen einen Moment, bis sich das Abbild Ichigûs stabilisiert hatte. Der gut einen Kopf kleiner als Crescent erscheinende andere Offizier gratulierte ihm zur Beförderung und teilte ihm mit, dass er ebenfalls seiner Task Force zugeteilt worden war und bat um genauere Instruktionen. Im Vertrauen darauf, dass dies auch tatsächlich der Fall war und es sich nicht um eine Täuschung handelte, um Informationen über die geheimdienstliche Operation zu erlangen, wies Volo auch den Kuati in die Mission ein.

"Zunächst möchte ich Sie darauf hinweisen, dass all dies strengster Geheimhaltung unterliegt", begann der Captain zu sprechen.

"Unser Auftrag besteht darin, für den Geheimdienst eine im Eclipse-System vermutete Basis einer republikanischen Terrorgruppe ausfindig zu machen und zu erobern. Besagte Gruppierung hat einen Gefangenentransport überfallen und dabei nebst ihrem Anführer auch Silas Darrenholm befreit - ich nehme an, Sie erinnern sich an ihn, Commander Aaronson, Commander Mentel und ich haben ihn kurz nach Galantos im Corusca-Sektor festgenommen. Da der IGD mit starker Gegenwehr in Form von Geschützstellungen, Minen und mehreren Schiffen rechnet, wurde ein Schiffsverband unter meinem Kommando zusammengestellt, der stark genug sein sollte, um das System einzunehmen. Er besteht aus der Ascendancy als Flaggschiff, deren zwei Begleitschiffen der Tartan-Klasse, Commander Aaronsons Pursuit-Kreuzer Veracity sowie Ihrer Takao."

Auch über den Verdacht, den Aaronson geäußert hatte und den Crescent nun ebenfalls hatte, informierte er den Commander. So würde dieser ebenfalls etwas vorsichtiger mit seinen Äußerungen sein, um zu vermeiden, dass nach dem Bekanntwerden der Gefangenenverlegung weitere Nachrichten über den Imperialen Einsatz zu den "Söhnen der Freiheit" gelangten. Dass es sich bei dem Verräter um Ichigû handelte, schloss Volo aber aus. Der kleine Offizier hatte seiner Meinung nach keinerlei Verbindung zu dem Überfall auf den Transport; er gehörte wohl nicht zu den Mitwissern, die im Moment Besuch von dem schwarzen Ziegentier und dem anderen Agenten bekamen und von ihnen befragt wurden, denn sonst wäre er vermutlich kaum für einen Auftrag abgestellt worden.

"Es besteht die Möglichkeit, dass der Feind durch einen Spion, vermutlich in den Reihen des Geheimdienstes, über unser Kommen Bescheid weiß. Sollten Sie einen Verdacht haben, ergreifen Sie umgehend jegliche erforderlichen Maßnahmen."

Nun stand der Captain vor der Frage, wie er die Takao in seine Taktik einfügte - Jetzt hatte er das Kommando über einen weiteren Kreuzer, wodurch seine Befehlsgewalt immerhin beinahe der eines Commodore entsprach. Wie er das neue Schiff jedoch einsetzen sollte, brachte ihn zum Überlegen. Trotz der wesentlich höheren Feuerkraft seiner Einsatzgruppe würde er an dem Plan festhalten, den er mit Aaronson und seinen anderen Untergebenen besprochen hatte; der Sternenzerstörer würde als Erstes ins System springen und das Feuer auf sich ziehen, sobald Hilfe benötigt wurde oder keine ernste Gefahr durch Minenfelder und Ähnliches mehr bestand, würden die Veracity und die beiden Patrouillenkreuzer nachfolgen. Den Vindicator konnte er nun entweder als Feuerunterstützung für die Ascendancy verwenden oder ebenfalls in Reserve halten - er entschied sich für letzteres.

"Mein Schiff wird zunächst alleine vorrücken und den Widerstand im System durchbrechen. Auf mein Zeichen folgen die drei anderen Schiffe und als Letztes Ihres. Sie dienen als Blockade; sollten die Terroristen einen Fluchtversuch unternehmen, werden Sie ihnen - entweder von außerhalb mit einem Überraschungseffekt oder, sollten Sie sich bereits im System befinden, durch einen Mikrosprung - den Weg abschneiden und sie so an der Flucht hindern. Halten Sie sich zu diesem Zweck am Rand des Systems und decken Sie mögliche Sprungpunkte ab."

Durch das Zurückbehalten des schweren Kreuzers glaubte Volo den besten Vorteil gegenüber den Gegnern zu haben. Versuchten diese zu fliehen, würde wie aus dem Nichts ein weiteres Imperiales Kriegsschiff vor ihnen auftauchen und sie abfangen; leisteten sie bis zum Ende Gegenwehr, würde die Takao etwas verspätet eintreffen und dazu beitragen, alles, was der Erfüllung der Mission im Weg stand, zu pulverisieren. In beiden Fällen hatte Volo einen Trumpf in der Hand, der seine Erfolgschancen noch erheblich vergrößern konnte.

"Haben Sie noch Fragen? Wenn nicht, machen Sie Ihr Schiff klar zum Auslaufen und reihen Sie sich in die Formation ein."

[Widek-System - ISD Ascendancy - Brücke] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû (Hologramm); Brückenbesatzung (NPCs)

[ISD] Ascendancy [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Captain Crescent]
TIE/in [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]
TIE/ln [36 von 36 Maschinen] [im Hangar]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]

[PUR] Veracity [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Commander Aaronson]
A-9 Vigilance [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]
Scimitar-Bomber [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]

[VIN] Takao [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Commander Ichigû]
TIE/ln [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]
TIE/sa [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]

[TPC] Superiority [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Lieutenant Commander Caton]

[TPC] Domination [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Lieutenant Commander Zayelt]
 
[Widek-System | Weltraum | Pursuit-Kreuzer Veracity | Brücke] Gordon Aaronson und Crew

Gordon Aaronson musste sich nicht lange gedulden, bis er den Abgesandten des Geheimdienstes kennenlernen konnte. Dieser hielt sich offenbar nicht damit auf, sein Quartier zu besichtigen oder gar seine Koffer auszupacken. Schon wenige Minuten, nachdem Lieutenant Commander Reice die Brücke verlassen hatte, um den ›Gast‹ in Empfang zu nehmen, kehrte sie mit diesem zurück. Auf den ersten Blick machte dieser nicht viel her. Es handelte sich um einen männlichen Menschen, hoch gewachsen und schlank. Er war nicht besonders gutaussehend, im Gegenteil: Mit einer hohen Stirn, abstehenden Ohren, einer großen Nase leichtem Überbiss wirkte er fast wie eine Witzfigur. Seine kleinen, blassblauen Augen blickten aber scharf und wach; sie deuteten an, dass man den Mann nicht nach seinem Erscheinungsbild beurteilen durfte. Für Gordon war sowieso in erster Linie die Uniform relevant, die er trug, denn sie verlieh ihm Macht. Er bekleidete keinen hohen Rang im Imperialen Geheimdienst, aber allein die Tatsache, dass er dessen Abgesandter war und somit die Befehlshaber der Mission vertrat, machte ihn zum Herren an Bord. Es missfiel dem Commander sehr, dass er bei der ersten Mission mit seinem neuen Schiff unter Aufsicht eines Außenstehenden stand, aber er musste es akzeptieren. Allerdings schien es nicht so, als wollte der Geheimdienstagent als Gebieter auftreten. Zu Aaronsons Überraschung blieb der Fremde in der Tür stehen, so als wartete er auf eine Einladung oder Erlaubnis, bevor er es wagte, einen Fuß auf die Brücke zu setzen. Gordon trat ihm entgegen und hob die Hand an die Schläfe.

»Willkommen auf der Veracity«
, grüßte er. »Ich bin Commander Gordon Aaronson. Leider wurde mir Ihr Name noch nicht mitgeteilt, Operative.«

»Dunlay Renford«
, stellte der Agent sich vor. Erst jetzt betrat er in die Kommandozentrale und blickte sich um. »Es freut mich, hier zu sein. Ist das Schiff bereit für den bevorstehenden Einsatz, Commander Aaronson

»Die Veracity ist bereit. Sie können sich gerne davon überzeugen.«


»Bedauerlicherweise kann ich das nicht«, widersprach Renford. »Ich muss auf Ihr Urteil vertrauen, denn ich bin in militärischen Dingen nicht sonderlich bewandert. Tatsächlich ist es das erste Mal, dass ich mich auf einem Schiff der Flotte befinde.«

»Tatsächlich.« Gordon versuchte, seine Skepsis zu verbergen. Das konnte ja heiter werden: Nun sollte ein Mann den Befehl führen, der von Tuten und Blasen überhaupt keine Ahnung hatte. Dem Mygeetaner schwante Schlimmes für diese Mission. Doch der Operative überraschte ihn ein weiteres Mal, indem er klarstellte:

»Da Sie zur Führung eines Kriegsschiffes ausgebildet sind und ich nicht, werde ich mich in militärischen Dingen nach Ihren Beschlüssen richten und von Ihren Erfahrungen profitieren. Alles andere wäre nicht im Sinne eines erfolgreichen Abschlusses unserer Aufgabe. Ich habe den Auftrag, die Interessen des Geheimdienstes wahrzunehmen, werde also sicherstellen, dass in puncto Geheimhaltung, Informationsfluss und Moral eine gewisse Linie gewahrt bleibt; ich werde mich aber bemühen, Ihnen bei der Erfüllung Ihrer Pflichten nicht im Weg zu sein. Ich hoffe, dass wir unsere Fähigkeiten gut kombinieren können und an einem Strang ziehen.«

Gordon Aaronsons Stimmung hellte sich ein wenig auf. Vielleicht wurde diese Reise mit dem IGD an Bord doch nicht so furchtbar. Er wünschte Volo Crescent und den Befehlshabern der Begleitschiffe, dass ihre jeweiligen Kontaktleute eine ähnliche Einstellung hatten.

»Ich bin sicher, wir werden gut zusammenarbeiten, Operative«, antwortete er zuversichtlich. »Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie irgend etwas benötigen oder wissen wollen. Lieutenant Commander Reice steht ebenfalls zu Ihrer Verfügung. Umgekehrt bin ich dankbar für alle Arten von Informationen, die für die Erfüllung unserer Aufgabe von Nutzen sind.«

»Eine Info, die für Sie neu sein dürfte, habe ich schon für Sie: Die Einsatzgruppe wurde kurzfristig noch durch die Takao verstärkt, einen Schweren Kreuzer.«

»Ah. Ich kenne die Takao und ihren Befehlshaber - sofern Commander Ichigû noch das Kommando führt.«

»Soweit ich weiß, ist das der Fall.«

Gordon freute sich darauf, wieder auf Ichigû zu treffen und erneut mit seinem Vindicator-Kreuzer zusammenzuarbeiten. Zugleich überlegte er, ob dieser wusste, dass er zum Captain befördert worden war und im Umkehrschluss bemerken würde, dass er diesen Rang wieder verloren hatte. Der Offizier, dessen Mut und Talent größer war als sein Wuchs, war nicht dabei gewesen, als Admiral Prokith ihn befördert hatte. Aber die Takao hatte an der Verteidigung von Galantos mitgewirkt und es war ihrem Befehlshaber wohl schwerlich entgangen, dass Aaronson als Captain die Nova befehligt hatte, die zwischenzeitlich das Flaggschiff der Verteidigungsflotte gewesen war. Also würde noch ein weiterer Bekannter mitbekommen, dass diese schwerwiegende Strafe über ihn verhängt worden war. Aber daran musste er sich wohl gewöhnen. Dass es keine offizielle Verlautbarung in den imperialen Medien gegeben hatte, in der er als negatives Beispiel für andere dienen sollte, war schon keine Selbstverständlichkeit und etwas, wofür er dankbar sein musste.

»Haben Sie alles an Bord, was Sie benötigen, Mr. Renford? In diesem Fall würde ich der Ascendancy signalisieren, dass wir bereit zum Aufbruch sind.«

»Tun Sie das, Commander. Ein eiliger Aufbruch ist von großer Bedeutung. Ich benötige noch einige Dinge und einen Zugang zum Computer, aber dafür ist auf der Reise noch genug Zeit. Und wenn Sie später etwas Zeit erübrigen können, würde ich gerne auch etwas mehr vom Schiff sehen und Ihre Offiziere kennenlernen.«

[Widek-System | Weltraum | Pursuit-Kreuzer Veracity | Brücke] Gordon Aaronson und Crew, Operative Dunlay Renford (NPC)
 
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[Utos-System | Widek-System | Takao | Brücke | Kyoshi Ichigû, NPC´s]


Der Geheimdienst scheint die Hilfe des Militärs ja wirklich nötig zu haben.
Dachte sich der kleine Kommandant des Schweren Kreuzers Takao. Denn der schien mit Geheimmissionen nur so um sich zu werfen. Doch durch die Teilnahme an zwei Geheimen Missionen, schien Kyoshi ein vertrauenswürdiges Verhalten an den Tag zu legen, ansonsten würde er rein gar nichts von diesem Dingen mitbekommen. Wie eben den hier geforderten Auftrag, eine Terrorzelle im Eclipse-System auszuschalten. Es war für den Adeligen mal seit langem etwas anderes, als ständig nur von der Bedrohung der Yevethaner zu hören. Doch diese durfte man auf keinen Fall vergessen, sie waren immer noch aktiv und würden Galantos, geschweige denn den Sternenhaufen verlassen, ohne soviel Unheil angerichtet zu haben, wie nur irgend möglich.
Darrenholm war seit Galantos dem Imperialen Verband schon ein Dorn im Auge, schließlich hatte sich der Strike Kreuzer feige zurückgezogen. Seine Feuerkraft hätte die Evakuierung des Planeten länger hinziehen können. Möglicherweise hätte man sich sogar geordnet zurückziehen können. Durch sein Verhalten war das nicht mehr möglich gewesen. Doch auf einer Art konnte man ihm das kaum verübeln, die Yevethaner waren auch für Kyoshi eine grausame Erfahrung gewesen und werden es noch weiterhin bleiben. Er war froh das er den Galleonen, die gefüllt waren mit Imperialen Bürgern, nicht gegenüberstand und beschießen musste. Er hätte den Befehl wohl eher verweigert, als tausende Zivilisten auf dem Gewissen zu haben.
Doch was nun eine Terrorzelle mit Darrenholm zu tun hat, war Kyoshi nicht ganz klar. Ob man ihn wohl als Gefangener mitgenommen hatte, oder als Verbündeter? Schließlich war der Commander immer noch in Besitz von wichtigen Informationen, wenn auch nur die, die er sich merken konnte.
Commander Aaronson?, fragte sich der Kuati kurz in Gedanken und schob seine Augenbraue nach oben. Kyoshi kannte den Mann wohl bis jetzt am längsten, und er wusste das er ein Genie sein kann, auch wenn er in der letzten Zeit gegen etliche Richtlinien verstoßen hatte. Der Adelige hatte während der Schlacht um Galantos die Beförderung zum Captian gehört, genauso wie er die Information an den Verband weitergab, dass Commodore Sayer tot sei. Er konnte sich kaum vorstellen das dieser Mann, der soviel durchgemacht hatte, nun wieder ein Commander sei. Für Kyoshi war das vollkommen außer Frage, dass es wohl etwas mit der letzten Mission zu tun hatte, die, wie Crescent gesagt hatte, im Corusca-System ihr Ende nahm. Er würde den Dienstälteren Offizier in den nächsten Tagen fragen, dann wenn Zeit dazu war.

Mit den weiteren Informationen bestätigte der junge Captain seine Vermutung, dass der unbekannte Kreuzer zu ihnen gehörte. Unter welchem Kommando, erfuhr der Commander jedoch nicht. Möglicherweise hatte man Aaronson mit diesem Schiff abgespeist, um seine Dienste in gewisser Weise zu würdigen. Auch wenn Kyoshi keine Ahnung hatte, was dieses Ding nun eigentlich konnte, geschweige denn ob es wirklich ein Kreuzer war. Doch die wohl schlimmste, als auch interessanteste Information von Crescent war der Verdacht einen Spion hier auf Widek zu haben. Bei genauerer Betrachtung war es dem Adeligen auch klar, wie sonst könnte eine Terrorzelle einen so militärisch abgesicherten Ort infiltrieren und Gefangenen Codes stehlen.

„Ich verstehe, ich werde es sie wissen lassen wenn ich etwas… spezielles höre.“


Der Kuati benutzte absichtlich eine diskrete Wortwahl.

„Nun, wie steht es denn um die Taktik, Sir?“, erkundigte sich der Commander.

Daraufhin erläuterte im Crescent den wohl besten Teil. Alle wichtigen Dinge, sowohl der allgemeine Plan mit dem Vorpreschen des Sternenzerstörers, als auch sein Vorhaben mit der Takao. Langsam schien sich Kyoshi für solche Strategien zu qualifizieren, nehmen wir einmal Galantos, wo er erfolgreich ein Acclamtor ausschalten konnte, oder seinen Kampf gegen Kugelschiffe bei Kutag. Das Schlacht- und Kommandoschiff wiederum würde sich zwar zur Zielscheibe machen, doch der Captain würde schon wissen, war er tat. Der kleine Mann nickte seinem Vorgesetzten beifällig zu.

„Keine Fragen mehr nein, die Takao wäre bereit zum auslaufen, Sir!“

Wenige Minuten nachdem Kyoshi diese Worte ausgesprochen hatte, bewegte sich der Schwere Kreuzer der Vindicator Klasse Takao, langsam und geschmeidig in die Formation.

[Utos-System | Widek-System | Takao | Brücke | Kyoshi Ichigû, NPC´s]
 
[Widek-System - ISD Ascendancy - Brücke] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû (Hologramm); Brückenbesatzung (NPCs)

Der Commander der Takao schien im Bezug auf den Umgang mit einem möglichen Verräter relativ kompetent zu sein, er stellte klar, dass er sofort Meldung erstatten würde, sollte er einen Hinweis erhalten. Ob dies oder der sofortige Zugriff auf die Verdachtsperson effektiver war, konnte diskutiert werden, aber im Grunde war das Vorgehen Ichigûs akzeptabel, daher hakte Volo nicht weiter nach. Der kleine Offizier hatte auch keine weiteren Fragen zur Taktik, sondern erklärte sein Schiff sofort klar zum Auslaufen. Gut, offensichtlich war die Takao zuvor auf einen Einsatz vorbereitet worden, auch wenn der Commander noch nicht gewusst hatte, worum es überhaupt ging - das war diesem hoch anzurechnen. Während der Vindicator-Kreuzer nun seinen Platz in dem Imperialen Schiffsverband einnahm und das Abbild des Kommandanten verblasste, betrat ein Ensign vom vorderen Brückenbereich aus die Kommandozentrale und salutierte zum Gruß.

"Sir, die Veracity meldet Bereitschaft zum Aufbruch",

gab der junge Mann bekannt und blieb abwartend neben dem Durchgang stehen. Crescent blickte vom Hologrammtisch auf und nickte ihm zu.

"Gut. Sind wir einsatzbereit?"

"Jawohl, Sir. Und soeben ist ein Passagier an Bord gegangen, er wünschte -"

Weiter kam der Ensign nicht, denn in diesem Moment öffnete sich die Tür eines der Turbolifte und eine bullige Gestalt betrat die Brücke. Es handelte sich um einen Duros mit blasser grüner Hautfarbe und einer Narbe über dem linken Auge. Das rechte war als roter Strich zwischen zwei Lidern unter einer faltigen Stirn zu erkennen und starrte finster in den Raum. Gekleidet war er in einen abgenutzten schwarzen Mantel, der die Imperiale Uniform, die er darunter trug, teilweise verdeckte, dennoch war offensichtlich, dass es sich hierbei wohl um den Kontaktmann zum Geheimdienst handelte, der die Operation im Eclipse-System in dessen Auftrag überwachen würde.

"Master Agent Hural Khomad, IGD",

schnarrte der Nichtmensch, während er sich misstrauisch, das verbliebene Auge halb zugekniffen, im Raum umsah, und bestätigte somit Volos Vermutung. Der Captain erwies einem Geheimdienstler, insbesondere einem solchen niederen, hässlichen Fremdweltlerwesen, zwar nur ungern diesen Dienst, dennoch trat er vorschriftsmäßig vor und salutierte.

"Captain Crescent, Kommandant Seiner Majestät Imperial-Klasse-Sternenzerstörer Ascendancy und Befehlshaber dieser Einsatzgruppe. Alle Schiffe sind bereit zum Start, Mr. Khomad, ich wollte gerade den Befehl geben."

Der Duros grunzte etwas Unverständliches und nickte dann zustimmend.

"Fahren Sie fort, Captain",

knurrte er und begann, von Crescents Blick gefolgt, im Kommandoabteil umherzustapfen. Einige der anwesenden Crewmitglieder warfen sich irritierte Blicke zu, als der Grünhäutige sich über ihre Konsolen beugte und die Gerätschaften abfällig musterte. Er richtete das Wort nicht mehr an den Captain, daher straffte dieser seine Haltung und wandte sich an den nach wie vor bereitstehenden Ensign.

"Signalisieren Sie allen Schiffen - Hyperraumsprung in zwei Minuten."

Der junge Offizier eilte davon, und Volo folgte ihm langsam in den vorderen Brückenbereich, wo in den Mannschaftsgräben an den letzten Kurskorrekturen vor dem Sprung gearbeitet wurde. Kurz darauf war es dann soweit; begleitet von einem kaum spürbaren Ruck verwandelten sich die durch die großen Brückenfenster sichtbaren Sterne in leuchtende Streifen und die fünf Kriegsschiffe sprangen synchron in den Hyperraum.

[Widek-System - ISD Ascendancy, im Verband mit PUR Veracity, VIN Takao, TPC Superiority und TPC Domination - Brücke] Volo Crescent; Master Agent Hural Khomad, Brückenbesatzung (NPCs)
 
Widek – COR 379 / Markus Nalto / Passanten [NPC's]

Der Flug zur Coronafregatte verlief ereignislos und nur die Bothanerin fragte neugierig nach seinem Namen.

,,Markus Nalto, das ist mein Name."

Die restliche Besprechung war relativ schnell vorbei und die beiden menschlichen Flottenoffiziere, einer im Rang eines Captains und der andere nur Commander begaben sich aus dem Raum, wahrscheinlich um zu ihren Schiffen zurückzukehren und den Terroristen nachzujagen. Markus Vorgesetzter E. überreichte ihm noch eine Liste mit diversen Namen und verschwand dann spurlos. Nun standen sie beide allein im Raum. Der erste Name auf der Liste war ein gewisser Jonas Klarren, offensichtlich ein Logistikoffizier.

,,Der erste Name auf dieser Liste ist Jonas Klarren. Er arbeitet in der Logistikabteilung der Flotte und ist zuständig für die Geheimdiensttransporte, nicht nur Gefangene. Auch Ausrüstung und diverse andere Sachen gehören dazu."

Keine zehn Minuten später saßen die beiden im Shuttle, zurück nach Widek und jedenfalls Markus machte sich Gedanken zur Situation. Um die Situation etwas aufzulockern versuchte er einen Draht zu der neuen Geheimdienstlerin zu finden.

,,Wie lange sind Sie schon auf Widek? Oder wurden sie auf diesem Planeten geboren?"

Weitere 40 Minuten später standen sie vor einem großen, grauen Gebäude. Der Logistikabteilung der Flotte. Mit mehr als 300 Mitarbeitern gerade groß genug für das örtliche Hauptquartier, wobei nach und nach die weniger wichtigen Mitarbeitern evakuiert wurden. Überall im System wurden Vorkehrungen getroffen, sollten die Yevethaner die Verteidigungslinie im All durchbrechen. Sollte es zur Schlacht kommen werden, dann würde es ein schwerer und langer Kampf werden, ohne Rücksicht auf Verluste der beiden Seite. Nur Feuerkraft würde dann zählen.

Zusammen gingen die beiden Erwachsenen durch die Vordertür und dann schnurstracks zur Rezeption, an der bereits eine Empfangsdame saß und sie böse anschaute.

,,Was wollen Sie hier? Vor allem die da?"

,,Imperialer Geheimdienst. Wir wollen zu Klarren, Jonas."

Sofort wandelte sich das mürrische Gesicht der Dame zu einem geheuchelten Lächeln. Sie stand auf, kam hinter dem Tresen vor und meinte dann:

,,Verzeihen Sie mir. Wenn sie beide bitte die Güte hätten, mir zu folgen."

Widek – Hauptquartier der Militärlogistik des Systems/ Markus, Najen, Empfangsdame und Mitarbeiter [NPC's]
 
[Widek-System |Weltraum | Lambda-Fähre im Anflug auf die GSD Tyranny | Pilot Officer Myra Juran

Ein leichter Ruck ging durch die graue imperiale Fähre der Lambda-Klasse, als das schmucklose Vehikel seinen Kurs durch den kalten, vermeintlich leeren Weltraum änderte. Vermeintlich leer, denn in diesem kleinen Bereich der unendlichen Weiten befand sich eine stattliche Anzahl von menschengemachten Objekten. Raumstationen, Jäger, Grokampfschiffe, Produkte und Werkzeuge der gewaltigen imperialen Kriegsmaschinerie und hier im Widek-System versammelt. Im System befand sich ein wichtiger Stützpunkt der imperialen Flotte, von dem aus diese unruhige Region des Imperiums kontrolliert und wenn nötig befriedet werden sollte. Es war durchaus ein eindrucksvoller Anblick, doch Pilot Officer Myra Juran ignorierte die Aussicht aus dem schmalen Fenster der Fähre beflissen. Die kühlen, berechnenden grauen Augen der jungen Frau blickten starr geradeaus und sie saß kerzengerade. Mit dieser Haltung und gehüllt in ihre graue Uniform wirkte sie wie eine Skulptur aus Eis, ein Eindruck, der durch ihr zu einem strengen Knoten gebändigtes hellblondes Haar und ihr stoischer Gesichtsausdruck noch verstärkte. Es passte ins Bild, dass die Sternjägerpilotin auf Smalltalk mit den anderen Passagieren, ebenfalls Angehörige der Flotte, verzichtete. Ihr war im Moment noch weniger nach dem oberflächlichen Geschwätz zumute als sonst, ein neuer Tiefpunkt also. Ohnehin gab es viel, worüber sie nachdenken musste, denn die Imperiale war aus einem Grund hier. Man hatte ihr den Versetzungsbefehl auf die „Tyranny“ erst vor kurzem mitgeteilt, ohne große Begründung und Fanfare. Eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass sie momentan nur ein kleines Rädchen in der imperialen Kriegsmaschine war, jederzeit ersetz- und austauschbar und noch weit von der Position entfernt, die sie und ihre Familie im Sinn hatten. Myra unterdrückte ein bitteres Lächeln, als sie daran dachte, dass sie nun auch eine minderwertigere Maschine würde fliegen müssen. Der TIE-Abfangjäger war ohne Zweifel effektiv, schnell, wendig und gut bewaffnet, aber in Gegensatz zu den Avengern und Defendern von prestigeträchtigeren Staffeln fehlten im Schilde und Hyperraumantrieb. Es war, wie die Pilotin trocken feststellte, exakt das Modell, das sie zu Beginn ihrer Dienstzeit geflogen hatte. Ein zynischer Scherz des Universums, um ihren Ehrgeiz zu strafen? Nein, an so etwas glaubte die junge Frau nicht. Sie würde sich anpassen und wieder hocharbeiten, bis sie endlich die ihr zustehende Position erhalten würde.

Es gab noch einen weiteren Rückgriff auf die Vergangenheit, denn der Kommandant der „Tyranny“, des Schiffes, dem sie zugewiesen worden war, war niemand anderes als Scytale Mentel. Myra erinnerte sich nur noch vage an ihn, er war ein Freund oder Bekannter ihres Bruders gewesen, damals, in längst vergangenen Zeiten. Sie hatte zu den Freunden ihres verwöhnten und gefeierten Bruders stets eine gewisse verächtliche Distanz gehalten. Ob sich das nun rächen würde? Aber vielleicht erinnerte sich der Commander auch gar nicht mehr und das war alles mehr oder weniger Zufall oder das Resultat eines Strippenziehers, der gute Kontakte zu ihrem Vater hatte und dachte, seiner Tochter damit einen Gefallen zu tun, sie bei einem Freund der Familie unterzubringen. Wie armselig, als ob sie jemanden bräuchte, der ihr die Hand hielt. Ärger kam in Myra auf, doch drang er nicht nach außen und sie verstaute ihn tief in ihrem inneren. Ein weiteres Rütteln, als die Fähre sich dem Sternzerstörer der Gladiator-Klasse näherte, und dann ein fester Ruck, als sie im Hangar landete.


„Angehörige des Sternenjägerkorps haben sich im Hangarbereich A1 bei Captain Komak zur Einweisung einzufinden.“

Kam eine Anweisung über Lautsprecher und Myra schwang sich ihren Seesack mit persönlichem Hab und Gut über die Schulter und stieg aus. Rasch orientiere sie sich in dem Hangar und begab sich mit zwei anderen Piloten zu dem Bereich. Dort wartete bereits ein Mann in der Uniform des Korps auf sie, ein hagerer Mensch mit kurzem braunen Haar und dunklen Augen, die die Neuankömmlinge prüfend musterten. Myra legte ihren Seesack ab, nahm Haltung an und salutierte zackig.


„Flight Officer Myra Juran meldet sich wie befohlen, Sir.“


Der Offizier erwiderte den Gruß und nickte knapp.


„Willkommen an Bord. Ich bin Captain Komak, zuständig für Ihre Einweisung. Juran, Sie wurden der Saber-Staffel zugeteilt und tragen ab sofort das Rufzeichen „Saber 8“. Hier finden Sie weitere Informationen. Ihr erster Befehl lautet, sich zu Ihrem Quartier zu begeben und Ihre Ausrüstung zu verstauen. Haben Sie das verstanden?“

Komak verlor keine Zeit, und so nickte Myra leicht.


„Ja, Sir.“


Zufrieden überreichte der Lieutenant ihr das Datenpad, räusperte sich und sah sie eindringlich an.


„Gut. Im Anschluss begeben Sie sich unverzüglich zum Quartier des Kommandanten. Commander Mentel wünscht Sie zu sprechen. Wegtreten, Flight Officer“

Falls Komak das für ungewöhnlich hielt, ließ er sich nichts anmerken. Myra schlug die Fersen zusammen und machte sich auf den Weg. Warum wollte Commander Mentel, das sie zu ihm kam? War das eine Freundschaftsgeste? Was auch immer es war, es war wohl besser, ihn nicht warten zu lassen. Die Pilotin begab sich zu ihrem Quartier, verstaute ihren Seesack und wechselte ein paar knappe Worte mit ihren Stubenkameradin, dann marschierte sie zum Quartier des Kommandanten. Dort angekommen straffte sie ihre Haltung, klopfte an die Tür und als sie hereingebeten wurde, trat sie ein, den Blick starr nach vorne gerichtet nahm sie Haltung an und salutierte.


„Pilot Officer Myry Juran meldet sich wie befohlen, Commander Mentel.“


Kühl und präzise war ihre Stimme und in ihrer Habachtstellung wirkte sie umso mehr wie ein Wesen aus Eis. Sie warf einen kurzen, vorsichtigen Blick auf den Commander. Schwarzes Haar, graue Augen, die Gesichtszüge...ja, das war er. Die Frage war nur, was wollte er?


[Widek-System |Weltraum | GSD Tyranny | Quartier des Kommandanten | Pilot Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel
 
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[Widek-System - Imperiale Formation - GSD Tyranny - Büro] Scytale Mentel, Shion Orria, Baclaton Vorrei [NPC]

Alle Achtung. Der Bericht seines ersten Offiziers ließ nicht zu wünschen übrig. Doch nun hieß es auch Abschied von ihm zu nehmen. Scytale stand auf.

,,Mr Orria, während Ihrer Zeit auf diesem Schiff haben sie dem Imperium, der Besatzung der Tyranny und mir gut gedient. Ich habe dies auch in meinem Abschlussbericht vermerkt. Mein Befehl lautet, ihnen Ihre sofortige Versetzung mitzuteilen. Weitere Informationen befinden sich auf diesem Datenstick. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre weitere Laufbahn. Auf Wiedersehen Mr Orria.“

Scytale schüttelte seinem Ex-XO noch einmal die Hand und begleitete ihn aus seinem Büro heraus. Zeit für eine typische Zeremonie gab es für Scytale nicht. Er musste ein Schiff kommandieren. Unter seinem Kommando standen 2.400 Seelen an Bord, auch wenn die Hälfte nicht unter seiner Fittiche war. Da waren immerhin 1.200 Männer und Frauen, also zwei Garnisonen Imperialer Truppen, die einem seiner Bodenoffiziere unterstanden. Und dieser unterstand wiederum Scytale

***

Ein paar Tage später schon las er sich die Akten der neuen Piloten durch, die ein paar ältere ersetzten. Ein wenig träge öffnete er die letzte Akte und wurde bei dem Namen stutzig. Juran, Myra. War dass nicht die Schwester seines toten Freundes Jatal? Nach dem Tod ihres Bruders hatte ihre Familie, oder besser gesagt ihr Vater, sie auf ein Eliteinternat geschickt, da sie nun seine sehr hohen Erwartungen erfüllen und die Lücke ihres verwöhnten Bruders füllen musste. Scytale wusste nur noch, dass sie einen ausgezeichneten Abschluss gemacht hatte. Seitdem waren knapp 10 Jahre vergangen und er hatte nichts mehr von ihr gehört. Nicht einmal Gelegenheit hatte er, ihr sein Beileid auszusprechen, denn sie war nicht einmal auf der Beerdigung aufgetaucht.

Damals hatte sie immer verächtlich auf ihres Bruders Freunde herabgesehen. Jeden Versuch, sich mit ihr gut zu stellen, hatte sie eiskalt und dennoch höflich distanziert abgeschmettert. Und nun war er ihr Kommandant. War es Zufall? Oder hatte ihr Vater seine Kontakte genutzt um ihr einen Freund der Familie zur Seite zu stellen? Wer wusste schon, wer welche Pläne verfolgte? Jedenfalls, so beschloss Scytale, würde er die Pilotin zu sich zitieren und klarstellen, dass die Vergangenheit Vergangenheit bleibt. Zu seinem Glück traf die Dame erst in ein paar Stunden ein, genug Zeit um sich zu überlegen, was er sagen wollte. Er informierte Flight Lieutenant Komak über die entsprechende Weisung, sie zügig zu ihm zu schicken. Der Offizier sah ihn einen Moment zögerlich an, hinterfragte den Befehl jedoch nicht.

***

„Pilot Officer Myra Juran meldet sich wie befohlen, Commander Mentel.“

Kühl wurden diese Worte ausgesprochen. Die Pilotin stand aufrecht und wirkte wie eine Eisskulptur. Schön, doch ohne Inhalt. So hätte es vielleicht ein Autor beschrieben und Scytale konnte dem nur zustimmen. Ihre blonden Haara hatte sie unter der olivgrünen Kappe des Korps versteckt. Ordnungsgemäß. Alles an ihr wirkte ordnungsgemäß.

,,Rühren Pilot Officer, setzen Sie sich doch bitte."

Er wartete bis sie der direkten Aufforderung nachgekommen war und setzte sich dann auch. Er musste zugeben, dass sie sich kein Stück seit ihrer letzten Begegnung vor zehn Jahren verändert hatte. Ob sie immer noch so kalt und abweisend war?

,,Als allererstes möchte ich mein Beileid aussprechen. Der Verlust Ihres Bruders war sicher... einschneidend. Damit wäre dass erledigt, was ich eigentlich schon auf der Beerdigung erledigen wollte. Leider waren Sie unabkömmlich. Kommen wir nun zu anderen Themen: Herzlich willkommen auf der Tyranny. Ihre Einweisung wurde schon vorgenommen? Ja? Gut. Möchten Sie etwas trinken?"

Er wartete die Antwort ab, und da sie höchstens Wasser wollte, wahrscheinlich aus Höflichkeit, füllte er zwei Gläser mit kühlem Wasser und stellte sie auf den Tisch. Dann setzte er sich wieder hin

,,Sie haben ein erstklassiges Zeugnis. Eigentlich hätte man Sie einer Elitestaffel zuteilen sollen, meinen Sie nicht auch? Sie sind eine der besten Piloten in diesem Sektor. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum man Ihr Talent hier, irgendwo im nirgendwo, sinnlos verschwendet. Sie können offen sprechen. Was halten Sie davon?"

[Widek-System - GSD Tyranny - Büro des Kommandanten] Scytale Mentel, Myra Juran
 
[Widek-System |Weltraum | GSD Tyranny | Quartier des Kommandanten | Pilot Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel

An der Sternjägerakademie hatte ein Kadett Myra einmal hinter vorgehaltener Hand als ein Lebewesen bezeichnet, das große Schönheit mit außergewöhnlicher Kälte verband. Die junge Frau hatte davon erst viel später erfahren und sich entschieden, die Aussage als Kompliment zu werten. Es war nicht der Zweck des Lebens, oberflächliche, vergängliche Beziehungen zu anderen Lebewesen aufzubauen, diese geheuchelten, leeren Fassaden von Freundschaft und Kameradschaft waren in ihren Augen wertlos und bestenfalls Mittel, um die Karriereleiter hinaufzuklettern. Denn der Aufstieg war alles, was zählte. Sie mochte kalt wirken, aber in der Pilotin brannte tief und sorgfältig verborgen das Feuer des Ehrgeizes, ein stetiges, hungriges Streben nach Anerkennung, Macht und Einfluss. Wohl kaum verwunderlich, wenn man bedachte, aus welcher Familie sie stammte. Andere wären unter dem enormen Druck wohl zerbrochen. Aber Myra war stark und sie würde nicht versagen und ihren Kritikern die Genugtuung geben, sie fallen zu sehen. Dafür musste sie besser sein, besser als alle anderen. Die imperiale Kriegsmaschinerie war riesig und scherte sich nicht um das Schicksal einzelner, es sei denn, diese besaßen genügend Talent und Geschick, um aus der grauen Masse hervorzuragen und sich hervorzutun, sich unentbehrlich zu machen. Neben Talent gehörte auch eine gewisse Bereitschaft, sich an Intrigen und Machtkämpfen zu beteiligen, zu den Voraussetzungen. So war der Lauf der Dinge, so funktionierte das System. Und dieses System würde Myra zu ihrem Vorteil ausnutzen. Ein erster Schritt bestand darin, wieder Prestige und Einfluss zu gewinnen. Ihre Versetzung auf die „Tyranny“ war ein Rückschlag, bot vielleicht aber auch eine Chance. Die Pilotin war fest entschlossen, nach Gelegenheiten Ausschau zu halten und sie beim Schopf zu packen. Auch in den weniger ruhmreichen Verbänden der imperialen Streitkräfte gab es Möglichkeiten, den eigenen Namen ins Gespräch zu bringen, ob durch Belobigungen oder das Knüpfen von Kontakten zu übergeordneten Stellen.


Im Augenblick galt es jedoch zunächst einmal herauszufinden, was Commander Mentel damit bezwecken wollte, dass er sie zu sich gerufen hatte. Es war ein durchaus ungewöhnlicher Vorgang, immerhin war sie bloß ein einfacher Pilot Officer und hatte keine besonders bedeutende Rolle auf dem Sternzerstörer der Gladiator-Klasse. Sie war nicht einmal Staffelführerin. Während Myra nachdachte, blieben ihre blassen Gesichtszüge unbewegt und auch ihre grauen Augen gaben nichts preis. Eine Maske zu tragen war eine der wichtigsten Lektionen, die sie im Lauf ihres Lebens gelernt hatte. Was andere nicht wussten, konnten sie auch nicht gegen einen verwenden, und noch war unklar, ob der Commander vor ihr vielleicht feindselige Absichten hatte. Die blonde Imperiale erinnerte sich nur noch vage an ihn, aber sie erinnerte sich daran, dass sie wie alle Freunde ihres Bruders auf Distanz gehalten hatten. Sie hatte die ganze Bande gehasst, es aber nie zeigen dürfen, und entsprechend gering war der Wunsch gewesen, daran etwas nach dem Tod ihres Bruders zu ändern. Würde sich das nun rächen? Commander Mentel hielt einen Moment inne, dann forderte er sie auf, sich zu setzen, und Myra kam dem höflich formulierten Befehl nach, doch entspannte sie sich kein bisschen und behielt ihre Haltung aufrecht.

„Sir.“


Meinte sie knapp und ohne Ausdruck in ihrer Stimme, als sie sich setzte. Der Commander setzte sich ebenfalls und sprach ihr dann sein Beileid für den Tod ihres Bruders aus, was er schon damals auf der Beerdigung hatte machen wollen. Doch sie war nicht dort gewesen. Myra spürte ein leichtes Zittern in ihrer rechten Hand, das sie rasch unter Kontrolle brachte, am liebsten hätte sie Mentel am Kragen gepackt und ihm ins Gesicht geschrien, dass er sich sein Mitleid für ihren verwöhnten, idiotischen Bruder, in dessen Schatten sie hatte existieren müssen, sparen konnte. Sie war nicht zu der Beerdigung erschienen, weil sie gewusst hatte, dass ihre Eltern von diesem Tag nur noch sie hatten, um ihre Pläne zu verwirklichen. Eine kleine, aber ungeheuer befriedigende Rebellion und Rache für die Benachteiligung.

„Danke, Commander. Sein Tod hat in der Tat vieles...verändert.“


Gab die Pilotin zur Antwort, kühl und unnahbar, und nur beim letzten Wort gestattete sie sich die winzige, kaum zu erkennende Andeutung eines Lächelns, die jedoch so schnell verschwand, wie sie gekommen war. Mentel hatte ja keine Ahnung, wie einschneidend. Der Offizier hieß sie formell auf seinem Schiff willkommen. Als er sich nach ihrer Einweisung erkundigte, nickte sie knapp, und erkundigte sich, ob sie etwas trinken wollte.


„Wasser, kalt.“


Etwas anderes wäre unpassend, und Myra mochte die kühle, klare Reinheit von Wasser. Es war...pur. Unverfälscht. Mentel füllte zwei Gläster, setzte sich und fragte dann direkt, was sie von ihrer Versetzung hielt. Kaum merklich wölbte die Pilotin eine Augenbraue. Ein Test? Sie ließ sich Zeit, griff nach ihrem Glas und trank einen Schluck Wasser, das kühl in ihrem Hals hinabfloss. Er hatte ihr die Erlaubnis gegeben, offen zu sprechen, ohne Zweifel, um sie auszuhorchen.


„Es steht mir nicht zu, die Kommandokette zu hinterfragen, Sir. Wenn das Sektorkommando der Ansicht ist, meine Fähigkeiten würden hier dringender benötigt und besser eingesetzt, so habe ich zu gehorchen. Allerdings...“


Myra machte eine Pause, betrachte das kalte, klare Wasser in ihrem Glas und warf Mentel dann einen vielsagenden Blick aus ihren grauen Augen zu.


„...muss ich gestehen, dass ich mit einer anderen, prestigeträchtigeren Verwendung gerechnet hatte. Wie ich auch verwundert bin, dass man Ihre Fähigkeiten noch nicht ausreichend gewürdigt hat, Commander. Ich habe Ihren Werdegang verfolgt und mit einem größeren Kommando gerechnet.“


Es war riskant, was sie die gerade tat. Falls Mentel entschied, beleidigt zu sein, würde sie Probleme bekommen, aber Myra hatte es geschickt so formuliert, dass es so wirkte, als wäre sie auf seiner Seite und seine derzeitige Lage nicht seine Schuld, sondern die seiner Vorgesetzten, die sein Talent und seinen Einsatz nicht ausreichend belohnten. Myra ging davon aus, dass der Commander nicht minder ehrgeizig war als sie, gewiss träumte er von mehr als dem, was er derzeit besaß. Nachdenklich drehte Myra ihr Glas ein wenig und die schmale Andeutung eines gefährlichen Lächelns kam auf, als sie sich einen weiteren Schluck gönnte.


[Widek-System |Weltraum | GSD Tyranny | Quartier des Kommandanten | Pilot Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel
 
[Widek-System - GSD Tyranny - Büro des Kommandanten] Scytale Mentel, Myra Juran

Die Pilotin stimmte Scytale zu, dass der Tod ihres Bruders vieles verändert habe. Dann sagte sie, es stehe ihr nicht zu, die Befehlskette zu hinterfragen. Ein ,,allerdings“ folgte und schon gab sie zu, dass sie mit mehr gerechnet hatte. Scytale war klar, dass ihr diese prestigearme Position nicht gefiel. Auf diese indirekt abwertende Bemerkung folgte dann überraschend ein Kompliment. Ein leichtes Schmunzeln konnte der junge Mann nicht unterdrücken. Zu 90% war es nicht ehrlich gemeint, da war er sich sicher.

,,Sie sind noch nicht lange an Bord. Es wird noch genug Zeit geben mich zu... beeindrucken.“

Er nahm ein Schluck und spürte wie das köstliche Nass seine Kehle hinunterfloss. Dann setzte er das Glas ab und blickte zu der hübschen Frau, die ihm starr wie ein Eisblock gegenüber saß.

,,Ehrgeiz ist nicht verkehrt, doch schon mancher ist daran erstickt. Mehr wollte ich nicht von Ihnen, Pilot Officer. Sie können nun wegtreten.“

Lange blickte er ihr hinterher, auch als sie bereits das nicht sonderlich große Büro verlassen hatte. Sie war also weiterhin höflich distanziert. Scytale wusste nicht, was er in Bezug auf die Pilotin tun sollte. Er überlegte hin und her und fragte sich dann: Wann war eigentlich die letzte Gefechtsübung? Vor der Mission zur Gefangennahme Darrenholms, oder?

Die Besatzung war jung und unerfahren. So auch ihr Commander, wobei letzteres nicht ganz stimmte. Es dauerte, bis er die Mannschaft zu einem eingespielten Team zusammengschweißt hatte. Scytale trat aus seinem Büro und begab sich ohne Stress in Richtung Brücke. Dort wandte er sich an den Kommunikationsoffizier:

,,Lieutnant, teilen Sie dem Flottenstützpunkt auf Widek und den umliegenden Schiffen mit, dass wir uns für ein Manöver ein wenig wegbewegen.“

,,Jawohl Sir"

Wenige Momente später aktivierte der imposante Kreuzer der Gladiatorklasse seine Antriebsaggregrate und glitt durch den leeren Raum. Sobald die Tyranny ihre Zielposition erreicht hatte, drehte Scytale sich vom Fenster weg, lief zum aktivierten Taktikdisplay und befahl:

,,Gefechtsalarm. Alle Mann auf ihre Stationen. Jägerstaffeln starten, die sollen die Tyranny abschirmen. Bomber einsatzbereit machen.“

[Widek-System - GSD Tyranny - Brücke] Scytale Mentel, Besatzung [NPC'S]
 
[Widek-System |Weltraum | GSD Tyranny | Quartier des Kommandanten | Pilot Officer Myra Juran, Commander Scytale Mentel

Hatte sich Myra zu weit vorgewagt? Das Risiko bestand natürlich und die blonde Pilotin war sich dessen auch bewusst, aber sie hatte gelernt, dass man Risiken nicht vermeiden konnte, wenn man aufsteigen wollte. Die junge Frau gehörte nicht zu der duckmäuserischen grauen Masse, die niemals über ihre untergeordnete Stellung hinauskommen würden, weil ihnen der Mut und der Ehrgeiz dafür fehlten. Andere mochten mit einem halbwegs bequemen Dienst und einem einigermaßen akzeptablen Posten zufrieden sein, aber sie nicht. Eine Juran gab sich nicht mit Mittelmaß zufrieden, ihre Familie war groß geworden, weil sie den Willen dazu gehabt hatte, und dieser Wille brannte auch im kalten Herzen Myras. Es war eine kühle Flamme, genährt von Jahren der Zurückweisung und Benachteiligung. Prüfend betrachtete die Imperiale aus ihren grauen Augen Commander Mentel, auf dessen Gesicht ein kleines Schmunzeln zu erkennen war. Amüsierte ihr Appell an seinen Ehrgeiz den Offizier, oder war es Wohlwollen, dass da zu sehen war? Myra glaubte nicht, dass er mit seiner derzeitigen Position zufrieden wollte. Es gab keinen Commander, der nicht mindestens vom Rang eines Captains träumte und danach strebte. Mentel verwies darauf, dass sie gerade erst an Bord gekommen war und noch viel Zeit, um sich in seinen Augen hervorzuheben. Angesichts der kleinen Pause während seiner Worte wölbte Myra eine Augenbraue, verzichtete aber auf eine Bemerkung. Sie kannte diesen ambivalenten Tonfall, diese verhüllten Anspielungen und Gedanken, die teilweise absichtlich, teilweise unabsichtlich ihr gegenüber geäußert wurden. War das der Grund, warum ihr Vorgesetzter sie in sein Quartier gerufen hatte? Die Pilotin konzentrierte sich auf ihr Glas und trank einen Schluck. Das kalte Wasser brannte schon beinah in ihrer Kehle, aber es war ein guter Schmerz und nichts im Vergleich zu der Kälte in ihr.

„Das habe ich vor, Sir.“


Gab Myra schließlich kühl zurück, mit der schmalen Andeutung eines Lächelns, das man auf verschiedenste Weisen interpretieren konnte. Commander Mentel fügte eine Warnung hinzu und verwies darauf, dass schon mancher an seinem überbordenden Ehrgeiz erstickt war. Die junge Blondine verzichtete auf ein spöttisches Lächeln. Sie war eine Juran, Ehrgeiz lag in ihrem Blut und gehörte zu ihr wie die Luft, die sie atmete. Andere waren schwach gewesen, schwach und blind, aber sie wusste genau, was sie wollte und wie sie es erreichen konnte. Mentel war genau wie ihr Bruder, ein kurzsichtiger, ängstlicher Narr, der die Gelegenheiten nicht nutzte, die sich ihm boten. Solches Zögern war verachtenswert, aber das musste sie dem Offizier ja nicht ins Gesicht sagen. Er war bloß ein weiterer Stein auf ihrem Weg ganz nach oben und vielleicht erwies er sich sogar noch als nützlich. Wer nicht selbst den Mut zum Aufstieg hatte, musste eben als Steigbügelhalter für andere herhalten. So war der Lauf der Dinge. Das war alles, was Commander Mentel ihr hatte mitteilen wollen, und der dunkelhaarige Mann entließ sie. Myra erhob sich, nahm Haltung an und salutierte, und als sie sich zackig umdrehte, hielt sie kurz inne und sah über ihre Schulter.


„Ich werde es mir merken. Commander.“


Ihre Stimme war dabei kühl und unbewegt und lediglich ein kleines Funkeln in ihren kalten grauen Augen gab einen Einblick in das, was sie dachte, bevor es wieder verschwand. Als Myra den Raum verließ, spürte sie den Blick von Mentel auf ihrem Rücken. Zweifellos dachte er darüber nach, was er davon halten sollte. Sollte er sich ruhig den Kopf darüber zerbrechen und über sie nachdenken, vielleicht kam dabei sogar etwas Positives heraus. Myra gestattete sich ein seltenes echtes Lächeln, als sie den Gang entlang ging, doch als sie wieder bei ihrem Quartier eintraf, war es wieder der professionellen Maske gewichen. Konzentriert widmete sich die junge Frau der Aufgabe, ihr Hab und Gut zu verstauen. Das Quartier, das sie sich mit einer anderen Pilotin aus der Saber-Staffel teilte, war schmucklos und funktionell, wie es für ein imperiales Kriegsschiff üblich war, und Myra hatte keine Absicht, daran etwas zu ändern. Sie trug nicht einmal ein Foto ihrer Angehörigen bei sich. Bindungen waren ein Zeichen von Schwäche.

Ein leichtes, kaum zu spürendes Vibrieren ging durch den Boden, und wer lange genug auf Raumschiffen gelebt hatte, erkannte darin das Zeichen für eine Kursänderung und eine Erhöhung der Antriebsleistung. Myra sah darin keinen Anlass zur Beunruhigung und auch, als der Gefechtsalarm ertönte, blieb sie ruhig.


„Achtung, Gefechtsalarm! Sämtliches Personal hat sich umgehend bei seinen Stationen einzufinden und bei dem zuständigen Vorgesetzten zu melden. Alle Piloten umgehend in den Hangarbereich A1.“

Befahl eine autoritäre Stimme über Lautsprecher und Myra reagierte rasch, griff nach ihrem schwarzen Pilotenanzug, klemmte sich den Helm unter den Arm und eilte zum Hangar. Unterwegs begegnete sie den übrigen Piloten der beiden Jäger- und der einen Bomberstaffel an Bord. Im genannten Bereich stellten sich die Piloten in einer Reihe auf und Captain Komak trat vor sie, er fungierte als Staffelführer der Saber-Staffel.


„Herhören! Es findet ein kurzfristig angesetztes Manöver statt, also starten Sie umgehend Ihre Maschinen. Sobald Sie den Hangar verlassen haben, erhalten Sie neue Befehle. Ausführen!“

Rasch begaben sich die Piloten zu den an Aufhängungen befestigten TIEs, legten ihre Anzüge an und setzten ihre Helme auf. Myra folgte routiniert dem gewohnten Ablauf, prüfte den Sitz ihres Anzugs und Helmes und kletterte dann geschickt in das schmale Cockpit ihres TIE-Interceptors. Ihre behandschuhten Finger tippten auf die Kontrollkonsole und die Cockpitbeleuchtung erwachte zum Leben. Schnell, aber gründlich ging Myra den Check-up der wichtigsten Systeme durch, alle Anzeigen standen auf grün, und sie griff nach dem Steuerknüppel und wechselte in den Bereitschaftsmodus. Der Staffelführer forderte über Funk einen Statusbericht an.


„Saber 8, alle Systeme grün, bereit für Start.“


Meldete die blonde Frau und verfolgte, wie die anderen Jäger sich nach und nach aus den Verankerungen lösten. Als sie an der Reihe war, leitete Myra Energie auf die Triebwerke und ihr Jäger bewegte sich nach vorne, flog durch den Hangar und hinaus ins All.


„Saber-Staffel, hier Staffelführer. Bei mir formieren.“

Gehorsam folgte Myra dem Befehl und brachte ihre Maschine in die Formation. Auf den Sensoren waren die übrigen Maschinen gut zu erkennen. Es gab eine kurze Pause, als Anweisungen an den Stafffelführer gingen, dann meldete er sich über Funk.


„Saber-Staffel, hier Saber 1. Bereithalten für Übermittlung der Manöverdaten. Waffensysteme wurden auf minimale Leistung eingestellt. Beschreibung des Szenarios folgt.“

Bestätigungen gingen ein, als die Piloten die erhaltenen Daten prüften und die Waffensysteme der Jäger so eingestellt wurden, dass sie keinen Schaden verursachten, Treffer aber registriert wurden. Eine Weile war es still, dann kam erneut eine Meldung des Staffelführers über Funk.


„Szenario wie folgt: Die Saber-Staffel bildet mit der „Tyranny“Team Blau. Missionsziel ist es, einen von Team Rot, also der Apex- und der Talon-Staffel, geflogenen Angriff auf die „Tyranny zu verhindern. Klassisches Abfangmanöver. Koordinaten für Ausgangspositionen folgen. In Stellung gehen, sobald bereit. Freund-Feind-Erkennung auf Manövereinsatz umstellen.“

Aufmerksam verfolgte Myra, wie die Daten eingingen, und die Saber-Staffel flog in Position, ein gutes Stück von der „Tyranny“ entfernt lag. Die Pilotin prüfte, ob die anderen Jäger ihres Teams als Verbündete und die des anderen Teams als Feinde angezeigt wurden, und bereitete sich mental auf den Einsatz vor.


„Saber-Staffel, bereithalten. Szenario beginnt in fünf, vier, drei, zwei, eins...Szenario aktiv!“

Es ging los. Myra kniff ihre Augen zusammen und betrachtete die Sensoren und das All, während sie ihren Jäger in der Nähe der Staffel und ihres Flügelmannes hielt. Ein Piepen erklang, als feindliche Kontakte erfasst wurden.


„Saber 1, hier Saber 8, habe feindliche Kontakte auf 1 Uhr, nähern sich rasch. Zwei Staffeln. Bitte bestätigen, over.“


Ein Knacken folgte, als der Staffelführer den Kanal öffnete.


„Bestätige Feinderfassung, Saber 8. Eine Staffel TIE-Abfangjäger, Designation Bandit 1, und eine Staffel TIE-Bomber, Designation Bandit 2. Saber-Staffel, auf Angriffsgeschwindigkeit gehen. Auf mein Kommando Formation auflösen und Zweierteams bilden. Saber 1 bis 8 greifen Bandit 1 an, 9 bis 12 Bandit 2. Die Bomber dürfen unter keinen Umständen in die Reichweite der „Tyranny“ gelangen.“

Myra bestätigte die Befehle und brachte ihren Jäger entsprechend in Formation mit den anderen, richtete die Spitze ihrer Maschine auf die angebenden Koordinaten und beschleunigte. Ihre behandschuhten Hände hielten den Steuerknüppel fest im Griff und sie war hochkonzentriert, ihr ganzer Körper angespannt und alarmiert, als Adrenalin durch ihn jagte. Die beiden Teams flogen immer näher aufeinander zu, der Feind hatte das Ziel, einen Bomberangriff auf den Sternzerstörer zu fliegen, aber dafür mussten sie erst mal an der Saber-Staffel vorbei, die ihren Weg blockierte. Die feindlichen Abfangjäger flogen ein Stück voraus, um den Weg für die trägen Bomber freizumachen. Näher und näher und näher...


„Saber-Staffel, bereithalten...jetzt!“

Kam der Befehl und prompt brachen die Abfangjäger zu zweit in verschiedene Richtungen aus, keine Sekunde zu früh, denn der Feind feuerte bereits und wenn sie den Kurs beibehalten hätten, wären die beiden Staffeln kollidiert. Myra zwang ihre Maschine in eine scharfe Rechtskurze und kippte sie dann leicht zur Seite, die Triebwerke röhrten auf.


„Acht, hier Sieben, bin bei Ihnen.“

Gab ihr Flügelmann durch und Myra bestätigte knapp und warf einen Blick auf die Anzeigen und dann rasch hinaus ins All. Ein feindlicher Jäger hatte Schwierigkeiten gehabt, in dem Durcheinander eine passende Position zu finden, und war nun gefährlich isoliert.


„Hier Acht, habe ein Ziel direkt vor mir. Gib mir Deckung, Sieben, ich greife an.“


Ihr Flügelmann bestätigte und Myra brachte ihren Jäger nach unten, sie flog nun ein Stück hinter und über dem Feind, der ihren Anflug mittlerweile bemerkt hatte und Ausweichmanöver flog. Der Pilot folgte dabei aber nach einer Weile einem Muster und Myra lächelte kalt, legte ihren Finger an den Abzug und feuerte genau in dem Moment, als der feindliche Jäger nach links ausweichen wollte, er flog damit direkt in ihren Beschuss. Die Sensoren erfassten die Treffer, registrierten das Schiff als „zerstört“ und schalteten seine Waffensysteme und den Antrieb ab, für diesen Piloten war das Manöver gelaufen.


„Acht hier, feindlicher Jäger aus Bandit 1 zerstört.“


Meldete Myra mit kühler Befriedigung. Ihr Triumph währte jedoch nicht lange, ein feindlicher Jäger näherte sich rasch von der Seite und feuerte, so dass sie wild ausweichen musste. Ihr Flügelmann ging in Position und zwang den Angreifer schließlich, die Attacke abzubrechen, was eine kurze Atempause verschaffte. Ein Blick auf die Sensoren zeigte, dass drei Jäger der Saber-Staffel abgeschossen worden waren, dafür hatte es aber sechs der Apex-Staffel und acht Bomber der Talon-Staffel erwischt, der Rest befand sich in Duellen...oder steuerte auf die „Tyranny“ zu. Myra unterdrückte einen Fluch. Sie waren im Vorteil gewesen, weil die feindlichen Piloten die Geschwindigkeit und Wendigkeit ihrer Jäger nicht voll hatten nutzen können, denn sie hatten die trägen, langsamen Bomber eskortieren müssen. Der Staffelführer meldete sich prompt.


„Sieben, Acht, hier Eins. Angriff auf Bandit 1 abbrechen und sofort Bandit 2 abfangen, bevor sie in Reichweite sind. Der Rest beschäftigt weiter Bandit 1.“

Das musste man Myra nicht zweimal sagen, sie und ihr Flügelmann wendeten ihre Maschinen und gaben Vollgas. Zu ihrem Glück waren TIE-Bomber langsame und leichte Ziele, aber sie waren bedenklich nahe an die „Tyranny“ herangekommen und der Leitbomber feuerte bereits.


„Sieben, übernehmen Sie den links, ich kümmere mich um den rechts.“


Aufgrund ihrer Positionen boten sich diese Ziele an und so erfolgte der Angriff rasch und gnadenlos, die Bomber versuchten träge, auszuweichen, und waren so gezwungen, ihren Angriff abzubrechen. Sie waren für Dogfights einfach nicht konstruiert und dem Feuer der vier Laserkanonen von Myras Jäger fielen in rascher Folge zwei Bomber zum Opfer, während ihr Flügelmann die beiden anderen erledigte. Sie hatten es nah an den Sternzerstörer geschafft, aber nur zweien waren es gelungen, den Angriff zu starten, und nur einer hatte seine Last vollständig abgefeuert. Dennoch, als Myra und ihr Flügelmann fast schon demonstrativ nah am Brückenturm vorbei flogen, von dem Commander Mentel das Geschehen zweifellos interessiert verfolgte, war die Perfektionistin in ihr nicht zufrieden.

[Widek-System |Weltraum | in der Nähe der GSD Tyranny | TIE-Abfangjäger Saber 8 | Pilot Officer Myra Juran, weiter weg in Dogfights: Team Blau und Team Rot
 
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[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton

Widek. Ein kalter Planet. Zwar nicht so eisig wie auf Hoth, aber dennoch. Es war ein unwirscher Planet, die Sommer kurz und das Gelände unwegsam und gebirig. Der Gouverneurspalast und die restlichen Gebäude des Militärs und der Verwaltung lagen auf mehreren Plateaus, ebenso die Hauptstadt des Planeten, Widek-City. Den Namen fand Tiberius ziemlich einfallslos. Naja, es gab ja nur 4 Städte auf diesem Planeten und ein paar mehr Dörfer. Trotz allem ging es Widek wirtschaftlich nicht schlecht.

Tiberius blickte durch das große Fenster seines Büros und sah einen schwarzen Gleiter in Richtung des Palastes fahren. Wahrscheinlich war das seine neue Legatin Susan Leem, die er aufgrund ihrer guten Zeugnisse angefordert hatte. Während sich der Gleiter näherte, verfasste er eine Nachricht an diverse Untergebene. Er brauchte mehr Daten über Widek. Außerdem forderte er beim örtlichen Flottenkommando detaillierte Informationen zur Verteidigung an

Kurze Zeit später wurde ihm über seine eingebaute Funkeinrichtung mitgeteilt, dass die Legatin eingetroffen sei und auf dem Weg in sein Büro war. Tiberius strich seine Uniform glatt und stellte sich vor seinen Schreibtisch. Die Tür öffnete sich ein paar Augenblicke später und eine brünette Schönheit trat ein. Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen, begrüßte er sie.

,,Sie sind sicher meine neue Legatin, Susan Leem. Herzlich willkommen auf Widek. Hatten Sie schon Zeit sich einzuleben?"


[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton, Susan Leem
 
Orbit von Widek - Imperialer Gleiter - Susan; Imperialer Pilot (NPC)

Widek war ein schöner Planet, mit vielen hohen Bergen, verträumt mit weißen Schlafmützen auf. Der Gleiter setzte zur Landung an. Gut, Susan war kein Fan vom herumfliegen, was der Pilot offensichtlich anders sah. Auch wwr es ihr unangenehm eine extra Schiff nur für sie zu haben. Sie war schließlich keine bessere Person.

Als sie aus dem Gleiter ausstieg war sie erstaunt, von der prunkhaftihkeit des Palastes, dass sie den Mann, der etwas in ein Funkgerät sprach erst nicht bemerkte. Es war ihr kalt um die Beine.

Susan ging weiter in den Palast und zum Emfangstresen. Dort wurde sie nach kurzer Verwirrung in ein großes Quatier verwiesen und in das Büro des Gouverneurs gebete. Susan zog ihre Schwarze Jacke aus und hängte sie ordentlich in den großen Schrank und stellte ihr schwarzes Köfferchen vor den Nachttisch. Es war ihr peinlich so einen großen Raum zu haben. Wahrscheinlich hatte dieser Gouverneur ein noch größeres Zimmer. Aber sie würde sich schon daran gewöhnen. Um sich ein bisschen besser zu fühlen legte sie die Fliege ab und auf den Nachttisch. Dann machte sie sich mit kleinen Schritten auf zum Büro ihres neuen Chefs.

Im Büro angekommen sie mit einem:
"Sie sind sicher meine neue Legatin, Susan Leem. Herzlich willkommen auf Widek. Hatten Sie schon Zeit sich einzuleben?", von einem jungen Mann in Uniform, begrüßt, der sie wahrscheinlich auf diesen Planeten gebeten hatte.
"Ja, also... danke... nein ich bin gerade erst angekommen. Ich hatte Sie mir etwas... naja... älter vorgestellt. Das ist auch absolut nicht böse gemeint... äh... Sir.", stoterte sie durch ihre Unsicherheit. Sie konnte den jungen Mann nicht richtig einschätzen.

Susan guckte aus dem Fenster und merkte an:
"Ein wunderschöner Planet. Nur ein bisschen kalt für meinen Geschmack. Ich freue mich darauf hier mit ihnen zu arbeiten. Wo wir gerade dabei sind, welche Aufgaben haben Sie für den Anfang für mich."

Widek - Gouverneurspalast - Gouverneursbüro - Teberius Eriction, Susan
 
[Widek-System - GSD Tyranny - Brücke] Scytale Mentel, Besatzung [NPC'S]

Das Manöver verlief überraschend positiv. Die Saberstaffel stellte sich gut an - nur ein feindlicher Bomber konnte seine volle Last abwerfen. Doch was wäre, wenn der Spieß umgedreht werden würde? Kaum flogen zwei Jäger gefährlich nahe am Brückenturm vorbei, was einige Offiziere instinktiv ducken ließ, gab Scytale dem Koordinator der Jägerstaffeln ein Zeichen und der grauhaarige Mann verstand direkt ohne Umschweife.


,,Saberstaffel eskortiert nun die Bomber. Apexstaffel schützt die Tyranny. Neustart der Simulation in 5...4...3..."

Während die Simulation lief, informierte der KomOffizier seinen Kommandanten über einen neuen Marschbefehl. Entgeistert sah Scytale den Mann an.

,,Aradia?"

,,Jawohl Sir."

,,Aber das liegt mitten in Yevethanischen Territorium."

,,Wir sollen dort nur ein paar Truppen rausholen... Sir."

,,Informieren Sie Widek dass wir aufbrechen, sobald das Manöver beendet wurde."

,,Jawohl Kommandant."

Anscheinend war es wohl Zeit, den Yevethanern endlich eins auszuwischen. Für die Wayfarer, für all die tausenden Toten auf den zerstörten Schiffen und eroberten Planeten. Den Verlust seines ersten eigenem Kommando nahm Scytale persönlich. Vielleicht zu persönlich. Innerlich brannte eine Flamme des Hasses auf diese elendigen Nichtmenschen, diese abartigen Kreaturen.

,,Sobald das Manöver beendet ist, sämtliche Staffeln zurückbeordern und Kurs auf Aradia nehmen."

Einige blickten ihn angstvoll an. Kein Wunder, sie waren frisch von der Akademie und hatten bislang noch keinerlei Kampfehrfahrung sammeln können. Scytale setzte sich auf den Kommandostuhl und ließ sich zu allen Sektionen verbinden. Die gesamte Mannschaft hielt daraufhin in ihrer Arbeit inne. Es galt, der Besatzung Mut zu machen.

,,Ich weiß, viele von ihnen hatten bisher keinen direkten Kontakt mit dem Feind. Aber trotz aller Toten Kameraden und Kameradinnen, werden wir nicht weichen, ehe jeder einzelner Yevethaner ausgelöscht wurde. Unsere Mission ist es, Infanteristen von der Oberfläche zu eskortieren. Unseres Wissen nach, hat der Feind Schiffe dort. Doch ich bin mir sicher, wenn wir alles geben, dann werden wir denen so richtig in den Arsch treten. Mentel Ende."

,,Navigator, bringen Sie uns nach Aradia."

,,Aye, aye, Sir."

[Widek-System - GSD Tyranny - Brücke] Scytale Mentel, Besatzung [NPC'S]
 
[Widek-System | Weltraum | in der Nähe der GSD Tyranny | TIE-Abfangjäger Saber 8 | Pilot Officer Myra Juran, weiter weg in Dogfights: Team Blau und Team Rot

Das Manöver verlief überraschend gut für die zahlenmäßig unterlegene Saber-Staffel, wobei für Myra „gut“ erstens nicht ausreichte und zweitens wohl dem Umstand geschuldet war, dass eine der beiden feindlichen Staffeln aus trägen, langsamen TIE-Bombern bestand, die leichte Ziele abgaben und kaum zu Gegenwehr fähig waren. Es war kaum eine Herausforderung, sie abzuschießen, besonders wenn der Rest der Saber-Staffel ihr und ihrem Flügelmann den Großteil der noch verbliebenen Abfangjäger vom Hals hielt. Entsprechend blieb das glatte Gesicht der blonden Pilotin eine kühle Maske, als sie ihren Jäger geschickt am Brückenturm der „Tyranny“ vorbei lenkte. Einzig der Gedanke, dass sich einige ängstliche Gemüter dort wohl instinktiv geduckt hatten, ließ kurz ein schmales, zynisches Lächeln aufkommen. Die tapferen Männer und Frauen der Flotte, wie die Propaganda sie so gerne nannte. Aber das hier war kein Vergnügungsflug, es galt, das Manöver zu Ende zu bringen. Myra brachte ihren Jäger in Position parallel zu ihrem Flügelmann, überprüfte die Sensoren und bereitete sich darauf vor, in den noch tobenden Kampf einzugreifen. Sie öffnete den Staffelkanal, damit die anderen Piloten wussten, dass sie näher kamen. Konzentriert umklammerte Myra den Steuerknüppel und hielt Ausschau nach dem ersten Ziel. Sie hatte Blut geleckt und ihr Ehrgeiz war mit den bisherigen Leistungen noch lange nicht gestillt.


„An alle, hier Acht, ich und Sieben nähern uns ihrer Position. Bereit für Angriff.“


Meldete sie mit kalter Vorfreude in der Stimme. Doch noch bevor Myra sich auf die verbliebenen feindlichen Jäger stürzen konnte, knackte das Funkgerät und die Stimme des Staffelführers erklang, der sich zufrieden anhörte. Captain Komak schien ein Mann zu sein, der sich mit guten Leistungen zufrieden gab. Verachtenswert, fand die junge Frau. Alles andere als Perfektion war Versagen, eine Ansicht, die sie seit frühster Kindheit verinnerlicht hatte. Andere mochten mit Mittelmaß zufrieden sein, aber sie war eine Juran, sie gehörte zur Elite. Oder sollte dazugehören. Aufmerksam hörte Myra zu und schob ihre Gedanken beiseite.


„Angriff abbrechen, Sieben und Acht. An alle, Kampfhandlungen einstellen, wir erhalten neue Anweisungen von der „Tyranny, bereithalten für Empfang.“

Enttäuscht, aber ohne sich etwas anmerken zu lassen, zog Myra ihren Jäger nach oben und ließ ihn eine ruhige Schleife fliegen, während sie wartete. War Commander Mentel mit dem Verlauf des Manövers nicht zufrieden? Oder war sogar das Gegenteil der Fall? Die Antwort kam in Form eines Funkspruchs.


„Achtung, Saber-Staffel, hier Staffelführer. Neues Szenario für das Manöver wurde ausgegeben. Rollentausch, die Saber- und Talon-Staffeln übernehmen nun die Rolle der Angreifer. Bei mir sammeln und für Bombereskorte vorbereiten.“

Daten gingen ein, als der Bordcomputer neu eingestellt wurde und die TIE-Bomber erschienen auf den Sensoren nun als Verbündete. Die Abfangjäger der Apex-Staffel gingen vor der „Tyranny“ in Position, zweifellos bestrebt, die Scharte auszuwetzen. Das würde ein harter Kampf werden, nun musste die Saber-Staffel auf die verwundbaren Bomber achten. Eine Herausforderung, das war gut. Myra hasste es, wenn man ihr die Dinge zu einfach machte, jedenfalls meistens. Wie befohlen reihte sich die Pilotin mit ihrem Jäger in die Formation ein, je vier Maschinen flogen vor und neben den Bombern, um den größtmöglichen Schutz zu bieten. Myra befand sich an der linken Seite.


„Szenario beginnt in 5, 4, 3, 2, 1...Start! Talon-Staffel, Ziel ist die „Tyranny“. Bleibt in unserer Nähe. Auf Angriffsgeschwindigkeit gehen. Eins bis Vier, wir greifen die feindlichen Jäger direkt an und beschäftigten sie. Bei Bedarf erfolgt Unterstützung durch den Rest der Staffel, aber zunächst Formation halten. Ausführen!

Befahl Captain Komak energisch und die imperialen Maschinen setzten sich in Bewegung, Myra leitete Energie in die Triebwerke. Allerdings konnte sie das Potential ihres Jägers nicht ausnutzten, da sie mit den langsamen Bombern Schritt halten musste. Eine Vergeudung der Fähigkeiten des TIE-Abfangjägers, fand die blonde Pilotin, konzentrierte sich aber rasch wieder. Die feindliche Staffel raste auf sie zu, bestrebt, sie noch weit vor der „Tyranny“ abzufangen, wie zwei Ritter bei einem Turnier schossen die Jäger aufeinander zu. Schon bald fielen die ersten Schüsse und zwangen Myra, auszuweichen. Die Führungsmaschinen hatten bereits Feindkontakt und lieferten sich rasante Duelle mit dem Feind.


„Formation auflösen! Fünf bis Acht, Angriff auf die Apex-Staffel, wir schlagen eine Bresche für die Bomber.“

Prompt machte sich Myra daran, den Befehl umzusetzen, beschleunigte und stürzte sich ins Gefecht. Es war ein cleverer Trick des Staffelführers, er hatte den Feind in dem Glauben gelassen, die Hälfte der Saber-Staffel würde dicht bei den Bombern bleiben. Die Apex-Staffel wurde überrascht und versuchte hektisch, zu reagieren, vier Jäger brachen aus dem Getümmel aus und versuchten, die Bomber zu attackieren, dabei boten sie gute Ziele und ließen ihre Staffelkameraden bei den Dogfights mehr oder weniger im Stich. Zwei Bomber wurden getroffen und trudelten durchs All, dann waren Myra und ihr Flügelmann und zwei weitere Jäger zur Stelle und nahmen die Feinde methodisch in die Zange. Die Blondine hängte sich hinter einen Feind und zwang ihn durch ständiges Feuern zu wilden Manövern, dabei verlor der Gegner die Übersicht und wurde leichte Beute eines anderen Jägers.


„Gute Unterstützung, Acht.“

Lobte der Pilot sie über Funk, was Myra lediglich kühl bestätigte, sie riss ihre Maschine scharf zur Seite, um einen abdrehenden Feind zu erwischen, ihre Schüsse trafen das All vor ihm, als sie vorhielt, und schlussendlich wurden ihre Bemühungen mit einem Abschuss belohnt und sie richtete ihren Jäger wieder gerade. Ein Blick auf die Sensoren zeigte, dass neun Maschinen der Apex-Staffel eliminiert worden waren, dafür hatte es fünf Sabers und sechs Bomber erwischt. Aber die sechs verbliebenen Bomber hatten das Getümmel hinter sich gelassen und steuerten auf ihr Ziel zu, und die noch übrigen Piloten der Apex-Staffel waren damit beschäftigt, nicht abgeschossen zu werden.


„Sieben, Acht, eskortieren Sie die Bomber bis zum Ziel und geben Sie Feuerunterstützung. Alle übrigen Jäger, weiter die Apex-Staffel beschäftigen.“

Myra richtete ihren Jäger auf das Großkampfschiff aus und beschleunigte, sie und ihr Flügelmann flogen den Bombern voraus und lenkten einen Teil des Abwehrfeuers auf sich. Mit dem wendigen, schnellen Abfangjäger war es nicht schwer, auszuweichen, und in waghalsigen Manövern lenkte die Imperiale ihre Maschine dicht an der Hülle entlang, fast schon spöttisch. Der Gedanke an den Ärger der Geschützmannschaften und die daraus resultierende Verstimmung von Commander Mentel war recht amüsant und trieben sie an. Die Bomber hatten es schwerer, zwei von ihnen wurden abgeschossen, doch der Rest schaffte es, seine Last vollständig abzuwerfen und abzudrehen.


„Sieben, wir fliegen einen Angriff auf die Brücke, um die Schäden an den Schilden auszunutzen.“


Meinte Myra mit kühler Befriedigung in der Stimme, zog ihre Maschine nach oben und steuerte auf die Brücke zu, und als sie erfasst wurde, feuerten sie und ihr Flügelmann eine Salve ab und drehten dann nach rechts ab. Großkampfschiffe waren verwundbar, was Jäger und Bomber anging, und genau hatten war gerade eindrucksvoll demonstriert worden.


„An alle, Manöver beenden und zum Hangar zurückkehren. Gute Arbeit, Saber-Staffel. Manöverkritik in 30 Minuten.“

Wie befohlen lenkte Myra ihren Jäger zurück zum Hangar, und als er an den Verankerungen befestigt war, deaktivierte sie die Systeme, kletterte hinaus und zog ihren Helm ab. Rasch schüttelte sie ihr blondes Haar und band es wieder zu einem strengen Knoten zusammen, dann begab sie sich zum Besprechungsraum. Die Piloten der Apex-Staffel waren wenig erfreut, dafür war die Stimmung der Saber-Staffel umso besser, und die Talon-Staffel war angesichts der hohen Verluste beim ersten Angriff nicht gut auf die Apex-Staffel zu sprechen. Es war die übliche Spannung und Rivalität. Myra setzte sich, ignorierte ein paar kameradschaftliche Scherze und Lobe mit kalter Gleichgültigkeit und hörte dann zu, während die Staffelführer das Manöver bewerteten. Nachdem die Besprechung beendet war, begab sich Myra in ihr Quartier. Sie wollte gerade zu den Duschen aufbrechen, da wurde eine Durchsage angekündigt. Es hatte bereits geheißen, dass es nach Aradia gehen würde, in einen Kampf gegen die aufständischen Yevethaner. Ein richtiger Kampfeinsatz, keine Manöver. Angesichts der Unerfahrenheit seiner Crew hielt es Commander Mentel wohl für notwendig, die Moral zu heben, und er hielt eine kleine Ansprache, alle hielten inne, um zuzuhören. Myra ließen diese Worte kalt, und als einige andere Soldaten klatschten oder zustimmend nickten, verharrte sie einfach an Ort und Stelle, den Anflug eines geringschätzenden Lächelns auf dem Gesicht. Sie waren schwach, schwach und unerfahren, und obendrein naiv, wenn sie glaubten, mit ihrer Schwäche überleben zu können. Aber es war wohl besser, ihnen diese Illusion zu lassen.

Als die Rede zu Ende war, begab sich Myra zu den Duschen, zog ihre Pilotenkluft aus und stellte den Wärmeregler so ein, dass das Wasser, das ihre Haut berührte, kalt war. Die blonde Pilotin genoss die Kälte, die sich in ihrem Körper ausbreitete, selbst wenn es beinah schon schmerzte. Sie war stark, und die Kälte konnte ihr nichts anhaben, denn sie war die Kälte. So war es richtig, so musste es sein, alles andere war bloß eine Lüge. Frisch und bestärkt in ihrem Gefühl legte Myra ihre Dienstuniform an, klemmte sich die Pilotenkluft unter den Arm und begab sich in das Quartier, wo sie sich auf das Bett legte und die Augen schloss.


[Widek-System | Weltraum | GSD Tyranny | Pilotenquartier | Pilot Officer Myra Juran
 
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Widek – COR 379 - mit Markus und Passanten[NPC's]

Nachdem die meisten Menschen den Raum verlassen hatten zog Najen noch einmal die Luft ein. Die Gerüche dieser Männer würde sie nicht mehr vergessen. Auch wenn sie Menschen waren, hatte die Abscheu in ihren Augen die Bothan wirklich amüsiert. Vielleicht würden sie irgendwann nochmal das Vergnügen haben. Und dann würde Najen wieder mit ihnen spielen.

Jetzt bekam der Mann, der sich als Markus Nalto vorgestellt hatte, eine Liste von diesem komischen E. , bevor letzterer durch die Tür verschwand. Najen sah ihm noch eine Sekunde nach und runzelte dann die Stirn. Wirklich seltsamer Typ. Markus hatte unterdessen die Liste studiert und ihr erstes Ziel benannt. Jonas Klarren. Jonas war so ein typisch menschlicher Vorname, dass Najen sich die Frage nach der Spezies sparte. Vielleicht stand sowas da auch garnicht dabei.
Anscheinend arbeitete dieser Klarren in einem ähnlichem Umfeld wie sie selbst bis vor kurzem: Leuten benötigte Sachen bringen oder manchmal sogar hinterher schleppen. Gut, Personen hatten bei ihr eher selten auf dem Aktenkarren gesessen.

Auf dem Weg zurück nach Widek stellte Mr. Nalto ihr eine Frage, die sie schmunzeln lies.

“Die Frage überrascht mich jetzt aber.Ich dachte , sie wüssten bereits alles über mich, Mr.Nalto? “

Sie grinste um.zu zeigen, dass sie ihn nur etwas auf den Arm nahm.

“Ich kam mit meiner Familie vor etwa 10 Jahren her. Mein Vater hatte hier bessere Anstellungsbedingungen gefunden, was uns allen zugute gekommen ist. “

Dann mussterte sie den Menschen, dessen Partnerin sie jetzt wohl war.

“Und sie? “

Als sie eine Weile später ein Bürogebäude betraten, hafteten wieder gut ein Duzend Blicke an ihr. Also wenn es jemals unauffällig ablaufen sollte, war sie definitiv die Falsche. Die Empfangsdame lies sie ebenfalls nicht aus den Augen und sah sie die ganze Zeit über misstrauisch an. Die abfällige Bemerkung entging Najen ebenfalls nicht.

"Sehr gut. Sie haben mein Geschlecht richtig erraten. Das schaffen nicht viele."


Es klang wirklich wie ein Kompliment und die Menschen-Frau schien zu überlegen, ob es auch so gemeint war. Damit war sie dann sicherlich eine Weile beschäftigt. Als Mr.Nalto dann angab, dass sie vom Geheimdienst waren, veränderte sich das Verhalten der Frau sofort. Sie wurde beinahe respektvoll, spielte ihre Rolle aber schlecht. Najen rechnete sogar eher noch damit, dass die Dame zumindest ihr einen Brieföffner in den Rücken rammen würde, wenn sie die Gelegenheit bekam. Sie behielt die Menschin darum genau im Auge, als diese sie zu Klarren führte.

Widek – Hauptquartier der Militärlogistik des Systems- mit Markus, der Empfangsdame und Mitarbeitern [NPC's]
 
[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton, Susan Leem

Die Legatin war über sein junges Alter überrascht. Sie war nicht die erste. Und sie würde auch nicht die letzte sein. Die ebenfalls junge Frau blickte aus dem Fenster und merkte an, dass es ein wunderschöner Planet ist aber für ihren Geschmack eindeutig zu kalt sei.

,,Ich denke, daran werden Sie sich sicher bald gewöhnen. Wie finden Sie ihr Quartier? Ich hoffe Sie haben ausreichend Platz, nicht?"

Als sie ihn ,,Sir" nannte, musste der Gouverneur schmunzeln.

,,Nennen Sie mich doch Tiberius, oder wollen wir weiterhin bei dieser distanzierten Anrede bleiben? Schließlich arbeiten wir ab sofort zusammen. Ach ich bin unhöflich, möchtest Du, ich darf doch du sagen? Also möchtest du etwas trinken? Wasser? Wein? Caf? Tee? Limonade? Setz dich doch."

,,In der Tat, das allererste was uns beschäftigt ist die Unzufriedenheit der Einwohner über die Versorgungsknappheit. Zwar geht es Widek wirtschaftlich gut, aber die Yevethaner kontrollieren die Verbindung zu den nächstgelegenen Welten wie Galantos, und da sie uns feindlich eingestellt sind, werden wir schwerlich an zusätzliche Ressourcen kommen. Möglicherweise kommt es zu Unruhen und ich kann es ihnen nicht verdenken, die Angst einer Attacke durch die Yevethaner ist groß. Auch ich bin besorgt.

[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton, Susan Leem
 
Wiedek - Gouverneurspalast -Gouverneursbüro - Tiberius Erection, Susan

Ihr Vorgesetzter sagte, dass sie sich wahrscheinlich an das Klima auf Widek gewöhnen würde. Dann fragte er, ob sie mit ihrem Quartier zufrieden war. "Ich bin kleineres gewohnt.", sagte sie,"Aber ich werde mich schon aragieren." Er stellte sich weiter als Tiberius vor, fragte ob er sie duzen durfte und fragte ob sie etwas trinken wollte. Sie war dankbar. Langsam konnte sie ihn einschätzen und meinte:"Ok, Tiberius. Ich bin froh, von ihnen von vornherein gesiezt worden zu sein, da einer meiner Praktikums-Chefs am Anfang dachte ich wäre die Tochter eines Angestellten." Über ihr Getränk dachte sie kurz nach. Sie hatte noch nie Alkohol getrunken, wollte allerdings keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Und Caf trank sie auch nicht, da er ihr nicht schmeckte. Darum bat sie um ihr klassisches Lieblings Getränk:"Eine Limonade wäre nett, wenn sie soetwas haben." Dann lächelte sie automatisch an und setzte sich auf einen bequemen Schreibtischstuhl. Manchmal, wenn sie Limonade bestellte, kam sie sich wieder vor wie ein kleines Mädchen, die drei Stunden, bevor es dunkel wurde, keine süßen Getränke durfte aber unbedingt wollte.

Tiberius erklärte ihr das derzeit größte Problem und dass er es verstünde, wenn sie Angst hätte.

Und Tatsächlich bekam sie bange bei seiner Beschreibung. Doch irgendwie fühlte sie sich in seinem Büro sicher. Zwar hatte sie noch wegen etwas anderem Sorgen aber trotzdem war sie hier sicher:
"Ich habe vom Schiff aus gesehen, dass außerhalb der Atmosphäre auch was los ist, was mir ehrlich gesagt mehr soregen macht. Sind wir hier denn sicher?"
In diesem Moment fragte sie sich, was ihr gegenüber dachte. Irgendwie war er eine interessante Person, fand Susan. Wie er wohl an seinen Dienstgrad gekommen war?

Widek - Governeurspalast - Governeursbüro - Tiberius, Susan
 
[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton, Susan Leem

Schmunzelnd nahm Tiberius den Kommentar Susan's zur Größe ihres Quartiers zur Kenntniss. Auf seine Frage hin, was sie trinken wollte, antwortete sie mit Limonade. Er selbst bestellte ein Glas kühlen Wassers. Wenige Minuten später standen dann die Gläser vor dem Gouverneur und seiner Legatin. Er nippte an seinem Getränk und holte dann zwei graue Datapads heraus und reichte der Brünetten eines.

,,Das ist dein persönliches Datenpad. Damit hast du Zugriff auf alles nötige. Nicht mehr und nicht weniger."

Das kalte Glas in die Hand nehmend, nahm Tiberius einen Schluck daraus. Köstlich, diese Kälte, die seine Kehle hinabfloss.

,,Hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben. Im Orbit befinden sich viele Kriegsschiffe, darunter Überlebende von Galantos. Sind dir die Einzelheiten der Schlacht bekannt?"

[Widek-System - Büro des Gouverneurs] Tiberius Ericton, Susan Leem
 
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