Wie denkt ihr über den Tod?

First@Topic purely: Für mich ist der Tod bis heute einfach eine natürliche feste Grenze und entsprechend verstehe ich "Tod" auch begrifflich-inhaltlich schlichtweg erst einmal als Gegenteil zu "Geburt", "Leben", "Überleben", "Existenz". Mit der Frage nach dem "Leben nach dem Tod" tue ich mich religiös allerdings schwerer, als sagen wir philosophisch oder mystisch gesehen. (Da Mystizismen, Mythen, Mythologien und Religionen aber aus meiner Sicht grundsätzliche Überschneidungspunkte aufweisen, schließt das eine das andere auch nicht völlig aus!)
Aus meiner Sicht gibt es schon also etwas, was man als "Dasein, Existenz, Vermächtnis nach dem Tod" im Sinne einer Art "Überleben nach dem Tod" verstehen kann, wozu dann ebenso auch der "Wiedergeburt-Aspekt" zählen würde. So wortwörtlich bzw. konkretisiert, wie diese aber manchmal verstanden wird, verstehe ich es nicht.
Wenn ich sagen kann, was mich momentan am meisten am Tod "nervt" bzw. mich also tangiert, ist es der Umstand einer gewissen zeitlich nur schwer oder gar unkontrollierbaren Endlichkeit und auch die Sorge davor, wie sich die letzten Lebensphasen vor diesem darstellen (Krankheit? -Pflegebedürftigkeit? -Schmerz?)

@Spaceball, David Somerset, Ben u. a.: Grundsätzlich halte ich einerseits den Christenglauben und die Inhalte der Bibel nicht ausschließlich bei solchen Fragen für das Maß aller Dinge, andererseits kann ich sie durchaus so verstehen, dass sie auch sehr viel Wahres aussagt bzw, aussagen kann.
Wenn ich mich also schwer damit tue, ist es ihre manchmal doch arg mannigfaltige Interpretations-Möglichkeit - wobei man darüber selbst ja schon streiten kann, wie absolut die Aussagen der Bibel insgesamt aufzufassen sind oder nicht.
Richtig oder falsch, schwarz oder weiß usw. sind zwei Paar Schuhe der Art der Betrachtungsweise.
In sofern ist für mich das AT nicht mehr oder weniger gültig, aussagekräftig oder überhaupt -fähig, wie das NT und bloß, weil vlt, dass eine früher, unter anderen Umständen, Zeiten und Bedingungen verschriftlich wurde, als das andere, ist es schwer aus heutiger Sicht zu sagen: Das eine ja, das andere nein - oder beide ja, beide nein... :konfus:
Gegensätze darin lassen sich finden und gibt es wohl auch, ebenso wie es deren "nicht völlige Absolutheit" oder "Scheinbarkeit" gibt.
Das da aber ohnehin nie alles bis zum Ende wohl absolut gesagt sein oder werden kann, zeigt sich alleine schon durch Erkenntnisse professioneller Bibel- bzw. Altertumsforschung. Hier nun sind wieder Bestandteile aufgetaucht, die deutlich machen, dass die "Garten-Eden"-Abhandlung nicht vollständig ist und Teile gefehlt haben.
Macht das dann die Bibel z. B. weniger aussagekräftig, weniger "wahr" oder weniger "unwahr"?
Ich weiß es nicht bzw. bin ich mir da unschlüssig.
Was tut ein Teil, dem man einem größeren Kontext speziell wie allgemeiner aussagekräftiger Inhalte hinzufügt?
Krempelt er seine Gesamtaussage völlig um? -IMO nein.
Verändert er sie? IMO ja.
Wesentlich? ...Müsste vom Detail ins Ganze gehend betrachtet werden!
 
Was ist die schlimmste Vorstellung die ein Mensch haben kann, daß er stirbt oder daß er keine Chance mehr hat heraus zu finden wer er wirklich ist, weil seine Zeit abgelaufen ist?
Kann man denn wirklich "über den Tod" denken oder denkt man doch eher "an den Tod" und somit an das absolute Ende und weicht dieser Frage dann geschickt aus, indem man sich "ein Leben nach dem Tod", "ein Nirvana" oder ein sonsiges Konzept ausdenkt, was den Tod "relativiert"?
Jetzt muß man doch nur noch daran "glauben" und schon verliert der Tod seinen Schrecken.

Wer also etwas "über den Tod denkt" der glaubt auch an etwas, um nicht "an den Tod" zu denken.
Wer aber "an den Tod denkt", der weiß genau was das Leben wert ist und wird sich keinen Illusionen hingeben.

Das denke ich "über" den Tod.
 
Ich möchte nicht meckern, aber ich steige bei deinem Beitrag nicht ganz durch. Was ist der Unterschied zwischen "über etwas denken" und "an etwas denken"? Wenn ich z.B. über Star Wars nachdenke, frage ich mich, warum die Sith so böse sind, wenn ich an Star Wars denke, erinnere ich mich, dass ich meine Actionfiguren wieder ins Regal einsortieren muss, meinst du das?
 
Wenn du "über etwas denkst" hast du einen Standpunkt inne, wo dich das "worüber du nachdenkst" nicht unbedingt berühren muß.
Du kannst es aus einer "intellektuellen Sicht" beleuchten und dabei auch noch an völlig andere Dinge denken.
Z.B. kannst du nebenbei noch denken: "und was essen wir morgen zu Mittag".

Wenn du aber "an etwas denkst", dann hat dich das woran du denkst schon empfindlich berührt.
Sprich du denkst an nichts anderes mehr und bist erst mal völlig fixiert "an den/die Gedanke(en)"
und beleuchtest (umgekehrt) deinen eigenen Standpunkt von dort "woran du denkst":
aus der Perspektive, daß alles einmal endet.
 
Dann denke ich also über den Tod? So schlimm wird's schon nicht werden. Ich meine, besser ein kurzes Leben, dass ich eben mit diesem verbringe, als ein langes Leben nur in Angst vor dem Tod.

Angst vor Problemen, ich sehe den Tod teilweise als solches, habe zwar keine Angst vor, aber so toll isses dann auch wieder nicht, die unausweichlich sind und die ich nicht lösen kann, nützt mir nichts.

Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, ein Fan von bin ich aber auch nicht.
 
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... wie denkt ihr über den Tod ?

habt ihr angst davor ?
Nein! Wovor ich eher Angst habe ist das Leiden VOR dem Tod, also Krankheit, Schmerzen etc. Und bevor ich in einem Altersheim ende oder Angehörigen zur Last falle mache ich garantiert vorher Schluss! Niemand auf der Welt wird mir diese Freiheit nehmen können. Und da ich Atheist bin glaube ich sowieso nicht an die Hölle.
freud ihr euch darauf ? ist es euch egal ?
Ehrlich gesagt ist es mir egal. Was mir nicht egal ist sind allerdings meine Angehörigen. Mein Leben ist mir so ziemlich egal, aber wenn anderen mir nahe stehenden Personen etwas zustoßen würde wäre ich schon ziemlich betroffen.
was passiert eurer meinung nach wenn ihr nicht mehr da seid ? kommen eure seelen dann in den himmel ? oder werdet ihr wiedergeboren und sowas ?
Keine Ahnung! Und da ich kein Anhänger irgendeiner Religion bin habe ich darauf auch keine Antworten. Wenn ich nicht mehr da bin dann bin ich eben nicht mehr da, so einfach ist das. Ich würde deswegen keineswegs Trauer empfinden.
 
Das einzige, was ich mir als Leben nach dem Tod vorstellen kann, ist eine Reinkarnation. Das erscheint mir am schlüssigsten.
 
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@ Space
Für einen Atheisten hast du aber einen ganz schönen Missionarsdrang ;)

Da die Bibel nicht von Gott geschrieben wurde, sondern von Menschen, und es in der Natur des Menschen liegt, Fehler zu machen, ist es sogar die Pflicht jedes Christen die Bibel auch kritisch zu hinterfragen und ihr nicht blind zu folgen.
Das Christentum ist eine lebendige Gemeinschaft Gleichgesinnter und nicht eine Herde Schafe (auch wenn diese Metapher immer wieder gerne verwendet wird)

Ansonsten hat sich meine Einstellung zum Tod in den letzten 10 Jahren nicht geändert
 
ich denke genauso wenig an die hölle oder den himmel... wer weiss was nach dem leben kommt und eigentlich sollte man ja auch nicht über sowas nachdenken.... zumindest nicht in jungen jahren!
was davor kommt kann man nie wissen aber schmerz und qual möchte niemand haben und ich auch nicht
 
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