Wie fähig ist George Lucas als Regisseur ?

Skyrunner

Zivilist
Ich glaube, Episode I war ein Film ohne Regisseur. Es ist nicht so, dass Lucas "schlechte" Regie geführt hat, er hat einfach *gar keine* Regie geführt. Er hat einfach alles gemacht, außer die Schauspieler zu dirigieren oder zu Höchstleistungen zu bringen.
Stattdessen wurde das Storyboard einfach abgefilmt. Genauso sieht der Forbidden Love Trailer zu Episode II aus. Ein anmiertes Comicheft mit ausdruckslosen Personen, die hohle Sätze aufsagen. Wo ist denn bitte schön die Dramatik und die Tiefe wenn Anakin Skywalker auf einem Motorrad wütend in den Sonnenuntergang düst ? Das sieht aus wie eine Parodie auf Top Gun!
Meine These: Lucas steckt einfach zu tief in der Produktion drin, er ist bloß Produzent und hat keinen Abstand mehr zu seinem eigenen Werk.

Mal im Ernst: Habt Ihr Lucas' erste Filme gesehen ? THX 1138 fand ich richtig gut! Der hat mich berührt. Da war Ausdruck und Atmosphäre drin. American Graffitti habe ich nicht gesehen - dann gab es noch den genialen Star Wars ANH, aber danach war Schluß für ihn (und dann kam schließlich die umwerfende Fortsetzung ESB, bei dem er weder das Drehbuch geschrieben hat, noch Regie geführt hat!)
Wenn sich jemand nach 20 Jahren wieder in den Regiesessel setzt, sollte er doch bitte schön wissen was er tut. Aber nein, Lucas wollte diesemal die Zügel nicht aus der Hand geben. An Episode I war vieles ziemlich gut, aber nicht die Regie. Und die Episode II Trailer verheißt leider wenig Hoffnung, dass es besser wird... ich sag nur "Änni, du bist aber groß geworden".....aber bei solchen Dialogen hätte man vielleicht ohnehin nicht viel rausholen können.


PS: Golden Globe Nominierung für besten Film, beste Regie, bestes Drehbuch 2001: Der Herr der RInge - wundert mich nicht!
 
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Mir fällt als erstes dazu ein, dass es bei vielen Leuten so ist, dass ihre Arbeit immer schlechter wird, je länger sie sie machen.
Irgendwann fallen sie in ein Loch rein und gehen nicht mehr an ihre Grenzen oder Höchstleistungen.
Vielleicht liegt es daran, dass sie sich zu sicher sind oder glauben, ja eh schon reich und berühmt zu sein, wofür müssten sie sich jetzt noch anstrengen?
Ich sag nur Mariah Carey. Die Dame mit der wunschönen Stimme hat früher klasse Musik gemacht und heute trällert sie ihre Songs nur noch halbherzig hin, obwohl sie viel mehr könnte.

Ich denke, das trifft auch auf GL zu und das ist sehr schade.
Aus welchem Grund auch immer, aber er geht nicht mehr soweit, wie er eigentlich könnte.

Viele sagen ja, Episode I ist nur noch für den Merchandising (schreibt man das so?) da und den Anschein macht es ja auch.
Wenn das tatsächlich so wäre (obwohl ich hoffe, dass auch unserem Georgie einfach vom Herzen her was daran liegt, die Saga fortzusetzen), dann muss er sich ja auch keine große Mühe mehr geben. Ein lustiger JarJar-Binks wurde erschaffen, der viel Geld einbringt auf Tassen, Schlüsselanhängern & Co und das wars. Wozu sollte man sich da noch großartig anstrengen?!

Na und wenn dem nicht so ist, dann bleibt natürlich in der Tat noch die andere Möglichkeit, dass er tatsächlich keine Ahnung Regisseur-Sein hat.
Und nach 20 Jahren verlernt man wirklich so einiges, man kann nicht einfach wieder anknüpfen (hat er in der Zwischenzeit eigentlich noch irgendwo anders als Regisseur gearbeitet?).

*chesara*
(Ich glaub, das war jetzt ein bisschen verwirrend :D)
 
Original geschrieben von Skyrunner

PS: Golden Globe Nominierung für besten Film, beste Regie, bestes Drehbuch 2001: Der Herr der RInge - wundert mich nicht!

Dieser verflixte George Lucas!!! Haette er bloss nicht Regie gefuehrt haette bestimmt Episode I den Golden Globe fuer 2001 bekommen!!!
 
hmmm ich würde mal einfach sagen GL ist ein guter Produzent der weiss wie ein Film funktionieren muss.

Das Podrace ist genial. GL dirigiert seine Schauspieler schon. Das Problem ist nur das die Schauspieler in ANH sich getraut haben (ford) ihren Text einfach zu ändern wenn sie nicht wollten wie GL wollte. Das traut sich heute keiner mehr. Das war auch schon bei James Bond so weil Connery immer wieder Kommentare abgegeben hatte die es in den Film geschafft haben. Heute traut sich das kein Schauspieler mehr. Gerade eben diese Kommentare liessen James Bond cool erscheinen.

GL weiss jedenfalls wie Filme funktionieren. Man kann die Schuld nicht immer auf den Regisseur schieben. Das ist der selbe Hirnschiss wenn jemand sagt der Bertie ist schuld weil die deutsche National Elf mal wieder, wie immer abgeloost hat.

Wenn GL bei Star Wars ANH nicht die Regie geführt hätte würde sich heute keine Sau mehr für Star Wars interessieren weil GL den Film so inszeniert hat wie noch nie jemand zuvor. GL weiss eben was er machen muss damit ein Film funktioniert. Wenn jemand als Regisseur einen Film macht muss ihm GL ins Handwerk pfuschen können. Wer würde das mit sich machen lassen?

Ich kann GL nicht leiden aber eins muss man einfach sagen. Er hat verstanden wie Filme funktionieren. Er ist genial. Die wesentlichen Punkte die zum Erfolg von Star Wars geführt haben sind eben das Design, der Sound, Die Schauspieler und eben die Story. Alles das hat GL erschaffen oder ausgewählt. Das komplette Design eines Films wird vom Regisseur entschieden. Würde GL bei einem weiteren Film nur als Produzent fungieren würde er alles dem Regisseur vorschreiben. Welcher Regisseur würde das über sich ergehen lassen?

Das GL heute keinen Pepp mehr in seine Filme bringt liegt einfach daran das er in gewisser Weise an Star Wars gebunden ist. Würde er was völlig neues machen würde es cool werden. Schaut euch Indy oder Willow an. Diese Filme sind mit die besten ihres Genres. Das Problem ist einfach das neue Star Wars Filme eben nicht den Charme haben den die alten Filme haben weil die alten Filme einfach nicht perfekt waren. Ein neuer Star Wars Film ist perfekt. Ich meine damit nicht die Story sondern die Effekte usw. Ep1 hat fast keine Bloopers zu bieten! Die alten Filme haben derart viele Fehler das man die Filme auf verschiedene Art und Weise anschauen kann. Das kann man bei EP 1 eben nur bedingt. Man kann ANH als Popcorn Kino geniessen und als Blooperjäger.

cu, Spaceball
 
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Schaut euch mal die DVD-Doku über Episode I an, dann wißt ihr, um was sich Lucas alles kümmern mußte. Wahnsin!! Die Regie hätte er jemand anderem überlassen sollen. Trotz allem mag ich Episode I sehr, trotz aller Makel!

Das Design ist perfekt!
 
Sicher er hatte sehr viel zu tun, aber wenn es ihm zu viel geworden wäre, hätte er es auch auf mehr Personal verteilen können! Nun stand er nach 20 Jahren wieder hinter der Kamera und ich finde, er hat dass auch diesmal ganz gut gemacht. Bis auf so ein paar kleine Mängel halt, aber na ja....
 
George Lucas

Hi!
Ihr alten Nööööörgler!!! Manchen kann man's eben einfach nie recht machen, egal was man bringt. Dass Lucas ein fähiger Mann ist, steht ja wohl außer Frage. Er hatte von Anfang an ein klares Konzept vor Augen, wie seine Filme aussehen sollen und wie die darin vorkommenden Personen handeln usw. Die SW Filme sind nach seinen Vorstellungen entstanden, und dass die nicht mit allen Erwartungen der Fans übereinstimmen, ist doch wohl einleuchtend. Sicher enthält Episode 1 etliche Elemente, die das ganze arg verniedlichen und verkindlichen. Hätte vielleicht eine Spur weniger sein können, gut gut. Der Humor liegt vielen nicht, aber manche nehmen Star Wars insgesamt auch viel zu ernst. Das sind immerhin nur Filme, die Spaß machen sollen. Mir geht es jedenfalls langsam wirklich auf den Geist, dass George Lucas als unfähig hingestellt wird. Hey, der Mann hat Star Wars erfunden und weiß ja wohl am besten, wie so ein Film aussehen soll, ooooder? Außerdem find ich's gut, dass er seine Sache durchzieht, ohne sich von irgendwem dreinreden zu lassen. Wär ja schlimm, wenn die das Publikum oder sonstwen abstimmen lassen würden, wie was wo warum im Film passieren sollte! Und was die Dialoge angeht - hier wird immer ausdrücklich betont, dass Star Wars ein Märchen ist. Also bitte. Ich hab noch nie ein Märchen gesehn, in dem die Charaktere so sprechen wie du und ich *gg*.
Das wärs,
Ciao,
Shmi :cool: Großmutter, was hast du für große Augen? - Damit ich dich besser sehen kann....!!!
 
Leute, schmickt es euch ab. Es stimmt, Lucas ist bestenfalls ein mittelmäßiger Regisseur. Er hat nach 20 Jahren Regiepause wieder einen Film gedreht und man kann unschwer feststellen, dass die größte Schwäche von Episode 1 in der Regiearbeit liegt. Der Film und die Charaktere haben kein emotionales Zentrum, alles wandert hilflos von einem Handlungsort zum nächsten, man sieht z.B. Naboo für etwa 4 Sekunden und kann gar nicht eintauchen in die (wirklich gut gestylte) Star Wars Welt. Ebenso geht es mit allen Schauspielern, die hölzern und luftleer ihre Dialogie aufsagen. Im Grund muss man annehmen, dass GL keine wirklich inhaltlichen Ambitionen mehr hat. Das Podrennen war vielleicht rasant, aber eigentlich doch nur dazu da, dass Computerspiel zu promoten. Was bleibt da an Kult hängen?
 
Original geschrieben von Anakiny
Er hat nach 20 Jahren Regiepause wieder einen Film gedreht und man kann unschwer feststellen, dass die größte Schwäche von Episode 1 in der Regiearbeit liegt.

Wie ich oben schonmal erwähnte, kann man nach 20 Jahren nicht wieder einfach so nahtlos bei etwas weitermachen.
Ob GL nun ein guter oder schlechter oder von mir aus auch mittelmäßiger Regisseur ist, er hätte sich das besser überlegen müssen und sich vielleicht auch Hilfe holen müssen oder so. 20 Jahre sind eine lange Zeit.

Ebenso geht es mit allen Schauspielern, die hölzern und luftleer ihre Dialogie aufsagen.

Naja, der Meinung bin ich nicht unbedingt.
Mal davon abgesehen, dass ich Palpatine für einen ziemlich genialen Schauspieler halte, finde ich auch Liam Neeson ziemlich gut, obwohl der in TPM wirklich nicht gerade sein bestes gegeben hat. Das hätte er besser gekonnt, aber so etwas darf man nicht dem Regisseur in die Schuhe schieben.
Gut, man kann zwar immer sagen, ein Regisseur müsse die Schauspieler bis an den Rand ihres Könnens treiben, aber das ist nur ein kleiner Teil zur großen Leistung. Der Hauptteil muss vom Schauspieler selbst kommen. Weiß Gott, warum Liam nicht sooooo super war, wie er eigentlich sein könnte.

*chesara*
 
Aaaalso

Hi nochmal,
also bitte - überlegt doch auch mal folgendes:
Ewan McGregor, Liam Neeson und Natalie Portman gelten landläufig als gute Schauspieler, gell? Es wäre doch ziemlich vermessen zu behaupten, sie würden ihre Fähigkeiten einzig und allein "guter" Regie verdanken! Meiner Meinung nach ist ein schlechter Schauspieler immer schlecht, und ein guter immer gut. Wenn jemand hilflos seinen Text runterplappert, weil ihm der Regiesseur nicht bis ins letzte Detail vorbetet, wie er welchen Satz auf welche Weise sagen soll - dann hat er doch seinen Job verfehlt, ooooder? Außerdem find ich die Schauspieler in Episode 1 nicht hölzern oder hilflos. Das trifft eher auf GZSZ-Laiendarsteller zu, und hier will doch sicher keiner behaupten, dass Herr Neeson oder Frau Portman irgendwie mit solchen Schmalspurakteuren verglichen werden können. Lucas macht seine Sache durchaus gut, aber es wird nie einen Film geben, der ALLEN hundertprozentig gefällt. Also nörgelt net rum!:D
Tschüß,
Shmi :cool:
 
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Re: Aaaalso

Original geschrieben von ShmiSkywalker
Es wäre doch ziemlich vermessen zu behaupten, sie würden ihre Fähigkeiten einzig und allein "guter" Regie verdanken! Meiner Meinung nach ist ein schlechter Schauspieler immer schlecht, und ein guter immer gut. Wenn jemand hilflos seinen Text runterplappert, weil ihm der Regiesseur nicht bis ins letzte Detail vorbetet, wie er welchen Satz auf welche Weise sagen soll - dann hat er doch seinen Job verfehlt, ooooder?

Natürlich kann ein Regisseur einem Schauspieler nicht alles vorgeben, aber er ist auch dafür da, die richtige Atmosphäre zu schaffen und die Schauspieler zu animieren.
Klar, wenn einem Schauspieler die Lust fehlt, ist er im falschen Prokjekt, ganz logisch...aber wenn auch alles weitere um mich herum nicht stimmt, wofür der Regisseur zuständig ist, dann habe ich als Schauspieler auch keine Lust, dann macht es keinen Spaß.

Ich denke nicht, dass gute Schauspieler immer gut sind. Jeder hat mal einen schlechten Tag, nen Tiefflug und kann deshalb nicht so wie sonst. Genau so gibt es Situationen, Filme, in denen man sich selbst übertrifft.
Ist ein Schauspieler schlecht, dann ist er eben nicht dafür geschaffen...er kann genau so auch mal besser spielen, weil er nen guten Tag hat...zumindest für seine Verhältnisse besser.

Schauspieler sind auch nur Menschen und haben mal Höhenflüge und auch wieder Tiefflüge, genau wie Regisseure, auch George Lucas. Nur sollte sich jemand wie GL vorher überlegen, ob er es wirklich nach 20 Jahren nochmal alleine schafft....und ein Schauspieler sollte sich überlegen, ob der Film wirklich dem entspricht, was er machen will.

*chesara*
 
Ich bleibe dabei. Die 3 Hauptcharakter (Neeson, Portman und Mc Gregor) wirken luftleer und zitieren unmotiviert ihre Dialoge. Auf den ersten Blick komisch eigentlich, denn es stimmt, dass sie wirklich gute Schauspieler sind. Auf den 2. Blick ist aber doch klar, dass GL als Drehbuchautor UND Regisseur dafür die Verantwortung trägt. Er ist einfach kein genailer Regisseur, mehr ein genialer Idealist, der Spitzenideen hat.
Es sind sich doch 97% aller Star Wars Fans einig, dass das Imperium schlägt zurück der beste SW Film ist. Und da hat GL wie oben erwähnt weder das Drehbuch geschrieben, noch Regie geführt. So...und nun vergleicht mit Episode 1 (oder auch dem Trailer zu 2).
 
Regie

Also ich kann nur sagen als ich das Making of von Episode 1
gesehen habe Georg Lucas hatte schon eine Menge Arbeit.

Die Kampfszenen waren toll gemacht von der Regie und wieviel
die da trainiert haben.

Nach 20 Jahren erstmal wieder Regie führen ist schon eine lange Zeit aber ich kann nur sagen, ich finde Prima was daraus geworden ist. Seit der DVD und den ganzen Making of mag ich Episode I ziemlich gut.

Und immerhin wird auch GL als einer der besten Regieseure angesehen. Vielleicht war seine Regiearbeit bei THX 1138 und American Graffiti besser. Habe ich aber beide nicht gesehen.

Ich sag mal so shlecht war er bei Episode 1 gar nicht ;)
 
Ich hatte bei Episode I teilweise das Gefühl, als hätte Georgie die ganzen Jahre ohne Regie und ohne Filme mit einem Film wieder wettmachen wollen. Da wurden Figuren und Szenen eingebaut, nur damit George verstand, was alles möglich war, ohne daß sie dem Film aber irgendwie halfen.
Besonders auffällig ist da nicht Jar Jar, sondern Qui-Gon. Diese Figur mache ich für die meisten Probleme des Films hauptverantwortlich. Stellt euch Episode I ohne Qui-Gon vor. Wie großartig hätte Obi-Wan gewirkt, wie sehr hätte man auf seine sich entwickelnde Beziehung zu Anakin eingehen können. Und es war ja ursprünglich sogar so angedacht! Aber dann hat George wohl das Gefühl gehabt, er bräuchte noch einen Star und hat Liam Neeson eingebaut. Dabei steht Qui-Gon eigentlich nur im Weg. Er nimmt Obi-Wan, der für die Saga ja wohl weit wichtiger wäre, große Teile des Films weg und steht absolut im Mittelpunkt. Dabei wird er nach Episode I in der Versenkung verschwinden.
Jar Jar hat wenigstens eine Zukunft. Er kann sich vom tollpatschigen Trottel zum aufopfernden Helden entwickeln, ihm steht ein Himmel voller Möglichkeiten offen.
Aber das Hauptproblem ist wohl wirklich, daß George seit 1983 alle möglichen großartigen Filme machen wollte, aber irgendwie nie dazu kam. Und daß ihn das jetzt ärgert und er allen Eifer und alle Ideen in Star Wars steckt. Und es kann kaum bezweifelt werden, daß dieser Mann geniale Ideen hat. Problem ist nur, daß kein Film mehr als ein Dutzend solcher Ideen verkraften kann, ohne seinen roten Faden völlig zu verlieren. Ich meine, was sollen die 10.000 Details auf Naboo, wenn sie den Zuschauer völlig erschlagen? Ich sitze vor diesen Szenen, und alles ist bunt und völlig unübersichtlich, und bevor ich mich dran gewöhnen kann, jagt das Schiff der Königin schon durch den Hyperraum. Ein Film sollte langsam anfangen, und dann, ebenso langsam, das Tempo steigern. Aber statt eines sanften Einstiegs, wird man bei Episode I so von allen möglichen Effekten und Einzelheiten zugeballert, daß man die eigentlich schöne Story völlig aus den Augen verliert.
 
Schaut euch Indy oder Willow an. Diese Filme sind mit die besten ihres Genres.

Naja - Bei Indy haben wir das mindestens zu 50 % dem genialen Steven Spielberg zu verdanken. Und was Willow betrifft, den fand ich gut als ich 12 war. Habe ihn neulich nochmal gesehen - neben Herr der Ringe sieht er aus wie Ewoks, Karawane der Tapferen. Nicht wirklich ernst zu nehmen.
Ich gebe dir recht, GL ist auf seine Art genial - aber eher als Produzent und Geschäftsmann, nicht als Regisseur. Und es gibt durchaus Regisseure die sich "reinpfuschen" lassen, z.B. Irving Kershner bei Empire Strikes Back. (Ich glaube übrigens, ESB ist der Star Wars Film bei dem GL am wenigstens beigesteuert hat, ironischerweise meiner Meinung nach der beste SW Film).

Bedauerlich. Höchts bedauerlich.
 
Re: George Lucas

Original geschrieben von ShmiSkywalker
Außerdem find ich's gut, dass er seine Sache durchzieht, ohne sich von irgendwem dreinreden zu lassen. Wär ja schlimm, wenn die das Publikum oder sonstwen abstimmen lassen würden, wie was wo warum im Film passieren sollte!

In Wirklichkeit wurde auf irgendeine Art doch "abgestimmt" - so viele Elemente in EP1 sind nur aus Merchandisegründen drin, bzw. um eine gewisse Zielgruppe zu befriedigen. Ich sage nur die Podrace Sequenz. (die übrigens gut gemacht war, keine Frage). Aber die war eine einige Werbung für das Computerspiel. Und Jar Jar wurde für die unter 8 Jährigen eingebaut. Aus keinem anderen Grund.
Es waren sicher eine ganze Clique von Marketing Gurus als Berater anwesend. Aber eigentlich braucht GL die nicht, den er ist selbst der größte Marketing Guru überhaupt. Und meinetwegen auch einer der genialsten Produzenten, Visionäre usw.
Nur Regie führen kann er schon lange nicht mehr. Aber vielleicht überrascht er mich ja doch noch nie EPII - ich glaub's aber nicht.
 
Re: Aaaalso

Original geschrieben von ShmiSkywalker
Meiner Meinung nach ist ein schlechter Schauspieler immer schlecht, und ein guter immer gut.

Finde ich überhaupt nicht. Der Regisseur muß doch den Schauspielern den Zusammenhang der Szenen erklären (gerade bei SW wichtig, denn die Leute spielten vor BLUESCREENS und konnten gar nicht genau wissen was in jeder Szene passiert) und den Leuten auch Raum für ihre eigenen Talente und Interpretationen geben.
Aber ich wette jeder Schauspieler der ein bisschen aus der Reihe getanzt ist hat von Lucas gleich eins auf den Deckel bekommen, weil es nicht 1:1 wie im Storyboard oder Drehbuch ist oder es seiner Meinung nach nicht mit diesem oder jenen Spezialeffekt harmoniert. Dann wurde das neu aufgenommen, bis zum abwinken oder noch schlimmer, später noch digital editiert (Gesichtsausdrücke verändert, nachsynchronisiert, etc).

Liam Neeson war noch einer der besten Schauspieler am Set, aber er blieb hinter seinen Möglichkeiten zurück - nicht weil er einen schlechten Tag hatte, oder er sich keine "Mühe" gegeben hat, sondern weil er bei Lucas keine Chance hatte. Gleiches gilt für Ewan McGregor, der schon in mehreren Interviews angedeutet hat, wie frustriert er von seiner Rolle als Obi wan war (und Ewan war bekanntermaßen ein Star Wars FAN, also einer von UNS!).
Und irgendwie denke ich dauernd dran, daß bei der Sterbeszene von Qui Gon irgendwie niemand richtig traurig war. Während bei Gandalf's Sterbeszene in HDR das halbe Kino die Taschentücher rausgeholt hat. Lucas war einfach zu sehr damit beschäftigt, dass sich die Laserschwerter auf den Wänden richtig spiegeln, als sich um die Inszenierung glaubhafter Emotionen zu kümmern.
 
Original geschrieben von AaronSpacerider
Stellt euch Episode I ohne Qui-Gon vor. Wie großartig hätte Obi-Wan gewirkt, wie sehr hätte man auf seine sich entwickelnde Beziehung zu Anakin eingehen können. Und es war ja ursprünglich sogar so angedacht! Aber dann hat George wohl das Gefühl gehabt, er bräuchte noch einen Star und hat Liam Neeson eingebaut. Dabei steht Qui-Gon eigentlich nur im Weg. Er nimmt Obi-Wan, der für die Saga ja wohl weit wichtiger wäre, große Teile des Films weg und steht absolut im Mittelpunkt. Dabei wird er nach Episode I in der Versenkung verschwinden.

Hm. Ein sehr interessantes Statement. EPI 1 ohne Qui-Gon ? Vielleicht hast Du recht: GL brauchte jemanden, der stirbt. und Obi Wan konnte es ja nicht sein.

Die Rolle der Shmi Skywalker hätte man auch problemlos streichen können. Sie ist für den absolut grausamen Satz "Es gab keinen Vater" verantwortlich, und hey, überlegt mal, wäre ein verwilderter, einsamer Sklavenjunge ohne Eltern nicht irgendwie ein besserer "Vader" ? Als jemand der so eine supernette Mami hat ? Aber die Mutter wurde eingebaut, damit sie in EP 2 stirbt und Anakin einen legitimen Grund hat, sauer zu werden (dunkle Seite der Macht usw.). Gott, das ist so konstruiert. Hätte man alles nicht gebraucht.
 
@skyrunner

Willow ist für die Zeit in der er entstanden ist absolut gut. Alleine die Technik die für Willow erfunden werden musste usw. Klar die Story ist geschmackssache aber sie ist meiner Meinung eigentlich verdammt gut. Vor LOTR der einzige Fantasy Film der mir überhaupt gefallen hat. In Willow stecken, ebenso wie in SW und Indy, sehr viele Innovationen.

Das einzige was Spielberg bei Indy gemacht hat war das Gericht zu kochen für das GL das Rezept beigesteuert hat!

cu, Spaceball
 
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