Wie fähig ist George Lucas als Regisseur ?

Original geschrieben von Spaceball

Willow ist für die Zeit in der er entstanden ist absolut gut.

Stimmt. Ich mochte ihn sehr. Auch der Soundtrack von james Horner (damals noch ein unbeschriebenes Blatt) war cool. Aber Willow ist ebenso ein Ron Howard Film wie ein GL Film.


Das einzige was Spielberg bei Indy gemacht hat war das Gericht zu kochen für das GL das Rezept beigesteuert hat!

Nicht ganz...Indy trägt auch sehr Spielberg's Handschrift.
Wie auch immer, Tempo, Action und charmanter Wortwitz wie bei Indy sucht man auch bei EP1 vergebens...

Ich will wieder Tempo, Charme und Wortwitz in SW! So wie zwischen Harrisson Ford und Carrie Fisher in ESB!!! (Hoffentlich hat das jemand bei Lucasfilm gehört :)
Leider ist Leigh Bracket, die Drehbuchautorin von ESB, nicht mehr am Leben. Sie war für die genialen Dialoge verantwortlich.
Kleines Trivia am Rand: Wusstet ihr dass die Drehbuchautorin von Das Imperium schlägt zurück, Leigh Bracket, die Lebensgefährtin von Edmond Hamilton (Autor und Erfinder von Captain Future) war ?
 
Original geschrieben von AaronSpacerider
[BIch meine, was sollen die 10.000 Details auf Naboo, wenn sie den Zuschauer völlig erschlagen? Ich sitze vor diesen Szenen, und alles ist bunt und völlig unübersichtlich, und bevor ich mich dran gewöhnen kann, jagt das Schiff der Königin schon durch den Hyperraum. [/B]


Gut beobachtet. Genau meine Meinung. Ein weiteres Indiz für eine ganz schwache Regie. Solh bombastische Szenen, wie der Blick auf Naboo muss wirken, eine Kamerafahrt über die Stadt, vielleicht 2 bis 3 Minuten lang und es kommt sowas wie ein SW Feeling auf (sowas gibt es übrigens ständig in HDR). Lucas hat dafür keinen Blick mehr. Nur alles schnell schnell aneinander geklebt!
 
Original geschrieben von Anakiny



Solh bombastische Szenen, wie der Blick auf Naboo muss wirken, eine Kamerafahrt über die Stadt, vielleicht 2 bis 3 Minuten lang und es kommt sowas wie ein SW Feeling auf (sowas gibt es übrigens ständig in HDR). Lucas hat dafür keinen Blick mehr. Nur alles schnell schnell aneinander geklebt!

Zum Glück bist du nicht Regisseur, denn vom Editing hast du keine Ahnung. 2 bis 3 Minuten!!!! Natürlich. Keine Regisseur würde eine Kamerafahrt länger als 20 Sek. dauern lassen. Nicht einmal Peter Jackson.

Ausserdem ist bei Episode I nicht die Regie das Problem, sondern die Story. Wieso glaubst du findest du Episode IV - VI und LotR so gut und Episode I so scheisse? Weil in der OT und LotR eine ständige Bedrohung unseren Helden im Nacken sitzt. Bei Episode I gibt es einfach keine ständige Bedrohung wie z. B. das Imperium. Deshalb ist er nicht schlecht, aber einfach nicht so gut wie die OT.
 
Original geschrieben von Phier Scobe


Zum Glück bist du nicht Regisseur, denn vom Editing hast du keine Ahnung. 2 bis 3 Minuten!!!! Natürlich. Keine Regisseur würde eine Kamerafahrt länger als 20 Sek. dauern lassen. Nicht einmal Peter Jackson.

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Ach weisst Du, vielleicht habe ich um eine Minute übertrieben, aber die wirklich schönen Aufnahmen von Naboo oder Corressant siehst Du exakt 4 Sekunden. Du musst doch zugeben, dass da kein Eintauchen in die SW Welt möglich ist (siehe übrigens Episode 5 und die Fahrt durch die Wolkenstadt). Ja und jeder der sich etwas mit Filmen beschäftigt weiss, dass das Aufgabe des Regisseurs ist, insbesondere bei Star Wars und George Lucas, denn hier ist alles im Aufgabenbereich von Lucas. Und wie es hier ja schon oft steht, genau das ist das Problem. Im übrigen hat sich Jackson sehr wohl mehrere Minuten genommen und die einizigartige Welt in Herr der Ringe episch gezeichnet. Das sind filmische Klassenunterschiede. Klar, es gibt immer noch Leute die sagen:" Aber Episode 1 ist besser". Mich würde mal interessieren warum eigentlich?
 
Original geschrieben von Anakiny


(...) Im übrigen hat sich Jackson sehr wohl mehrere Minuten genommen und die einizigartige Welt in Herr der Ringe episch gezeichnet.


Was genau meinst du damit?

Das sind filmische Klassenunterschiede. Klar, es gibt immer noch Leute die sagen:" Aber Episode 1 ist besser". Mich würde mal interessieren warum eigentlich?

Ich finde LotR besser als Episode I. Aber das hat wenig mit Regie zu tun, sondern viel mehr mit der Story.
 
Original geschrieben von Phier Scobe


Was genau meinst du damit?




Ich finde LotR besser als Episode I. Aber das hat wenig mit Regie zu tun, sondern viel mehr mit der Story.


Ich meine die langen Kamerafahrten durch nahezu jeden Ort, z.B. die beiden Statuen am Schluss, ohne Schnitt fährt die Kamera langsam nach oben, umkreist beide Gesichter und zeigt danach im Fall die Boote. Absolut genial, oder?
Die Story von SW und HDR ist eigentlich recht ähnlich (GL hat sich ja inspirieren lassen von HDR), nur ist Herr der Ringe senstionell mystisch und emotional inszeniert. Jedenfalls hast Du hier Recht. Episode 1 verblasst dagegen. Mystik? Null! Emotion? Null!
 
@skyrunner

das mit dem Rezept ist auch ein sehr weitläufiges Wortspiel. Wenn du ein Rezept nachkochst tust du anstatt Solche Nudeln eben die Nudeln rein oder du variierst die Menge der Gewürze.

Sicherlich lag ein sehr hoher Anteil an Spielberg. Keine Frage. Aber GL ist immer noch der der sagte wo es langgeht. Die Figur Indy ist von GL. Spielberg hat sie angepasst und mit GL verfeinert. Die Grundlegenden Dinge sind alle von GL. Man sollte mal entscheiden welcher Teil wichtiger ist. Schaut euch die Mumie 2 an. Genial gemacht, auch ne relativ gute Regie. Die Story ist der totale Hirnschiss.

Ich schaue mir nun mal lieber Filme an die ne gute Story haben. Da spielt die Regie eben nur die zweite Geige für mich. Klar ist es schöner wenn alles zusammenpasst. Aber mal ehrlich. Ne gute Story ist fast schon wichtiger wie Effekte und Regie. Bei einer guten Story kann man noch hoffen das Regiefehler eben Nebensächlich werden.

GL ist ein genialer Produzent der auch theoretisch weiss wie man Regie führt. Ein Regisseur ist der der auswählt wie alles aussieht und wie der Sound usw ist. Der Produzent ist der der sagt halt, das ist gut aber es kostet zu viel Geld und da solltest du noch dran arbeiten. Der Produzent ist mehr ein Trainer.

Ich würde sagen GL ist so was wie ein Trainer der mal in der Liga gespielt hat.

Gl hat das Gespür was ein Film braucht. Sound, Design usw. Man muss auch verstehen das der Regisseur zwar sagt die Kamerafahrt mag ich so und so lange. Der der allerdings bestimmt wie die Kamerafahrt am Ende aussieht ist der kameramann und eben nicht der Regisseur. Regisseure geben Parameter vor in denen andere Handeln. Mehr nicht!

Wenn ich einem Schauspieler sage er kann sich in dem oder dem Bereich bewegen kann auch der nicht besser arbeiten. Wenn GL alles hölzern haben will spielt der Schauspieler alles hölzern. Eines muss ich aber sagen. Auch wenn die Schauspieler da und dort eben schlecht wirken muss man sagen das sie gut sind. Denn sie spielen ihr Rollen glaubhaft. Amidala ist hölzern. Padme aber nicht. In Padme steckt ne Menge Gefühl. Das habt ihr scheinbar vergessen.

cu, Spaceball
 
Auf jeden Fall mehr Gefühl, als in der toten Königin.
Wenn man sich ansieht, wie sehr sich Spielberg beispielsweise mit den Schauspielern beschäftigt, damit sie ihre Sache glaubhaft rüberbringen...(siehe auch Raiders of the lost Ark - Making of) dann verwundert es keinen wenn die Schauspieler Episode 1 so tot wirken. Mit "Faster..more intense" kannst du die Schauspieler vielleicht animieren sich nochmal umzudrehen, oder den Satz intensiver auszusprechen, aber ein Regisseur hat einfach die Aufgabe, dem Schauspieler dessen Figur bei jeder Szene zu erklären und ihm die derzeitige Situation in der Szene klarzumachen, damit er/ sie eins mit der Umgebung werden. Den Rest füllt dann der Schauspieler mit seiner eigenen Erfahrung aus.
Aber der Film hat nicht nur ein Problem mit dem Regisseur, sondern die ganze Aufmachung stimmt nicht. Auf mich wirkt "Die dunkle Bedrohung" wie ein Pilotfilm zu einer Star Wars Fernsehserie. Alle sagen, man wäre mit dem Film so unzufrieden gewesen, weil die Erwartungen so hoch geschraubt waren..das wäre immer so. Meine Erwartungen an Herr der Ringe waren auch hoch und ich wurde im Gegensatz zu Episode 1 nicht enttäuscht. Es sind vor allen Dingen die Zutaten, die Episode 1 nicht zu der großen Star Wars Saga gemacht haben, wie wir sie kennengelernt haben. Der Versuch einen Film zu machen, der Kinder anspricht und gleichzeitig eine Besteuerung der Handelsrouten zum zentralen Thema des Films zu erklären war schon ein großer Fehler. Seitdem Lucas keinen Druck mehr verspürt und er praktisch alles erschaffen kann, was man will leidet der Film vorrangig an Überladung und dem Entzug von Star Wars Atmosphäre. Man bekommt mehr zu sehen als nötig.

- Ich mag das Design von Naboo, die Kultur und alles was dazu gehört..hätte mich aber mehr über ein Design gefreut, daß sich an McQuarrie's Alderaan und Aldera orientiert..diese zuckersüße Märchenwelt steht in einem zu starken Kontrast der Handelsföderation gegenüber.

- Die Handelsföderation ist ein Witz. Ihre Ausdrucksweise und ihre Dummheit sind fast unerträglich. Sie hätte ein wenig dunkler und gefährlicher dargestellt werden müssen, das ist einfach so. Ein Ansammlung von Menschen und Aliens mit einem Tarkin-ähnlichen ernsten Kommandanten hätte aus der Handelsföderation eine ernstzunehmende aber im Gegensatz zu den Sith Lords kleine Bedrohung gemacht (hauptsache etwas was man als Zuschauer die ganze Zeit als Gefahr für unsere Helden spürt), die Darth Maul bei seiner Jagd nach den Jedi Rittern richtig unterstützt und das permanent. Maul hätte schon an Bord eines dieser Schiff sein müssen, um die Operation zu überwachen.

Mussten die Droiden wirklich so lächerlich wirken? Ihre Schwäche hätte nicht unbedingt die Intelligenz sein müssen. Das war doch ein zu krasser Grund, um sie deshalb durch Klone ersetzen zu müssen.

- Der übermäßige Einsatz vom Imperator Thema und den Kapuzenhologrammen. Wurde langsam in Empire und Jedi eingeführt und wirkte noch leicht bedrohlich...hier kommen sie zum Dauereinsatz.

- Jar Jar Binks und die Gunganer. Was soll das? Der Einsatz von witzigen Figuren ist überflüssig. Der Humor der Droiden reicht völlig. Sie stellen später nur eine Armee, was die Beziehungen zwischen den Gungans und den Naboo verbessert, für die weiteren Episoden aber völlig unwichtig ist.

- Obi Wan im Schatten von Qui Gon. Ich mag Qui Gon, aber ich hätte lieber Obi Wan an der Spitze der Flüchtlinge gesehen, etwas älter, aber Hauptsache auf sich allein gestellt.

- Ein reifer Anakin. Auch mit 12 Jahren fällt einem Kind die Trennung von seiner Mutter noch schwer und hätte auch glaubhaft rüberkommen können. Stattdessen haben wir es mit einem kleine nervigen Jungen zu tun, dem man seine "Lines" nicht abkauft.

- Geniale Idee mit dem Podrennen! Die ganzen Spielereien drumherum mit den CGI Aliens oder den Pitdroiden, die sich gegenseitig den Schädel einschlagen, hätte man sich sparen können und lässt das Ganze wieder ziemlich lächerlich und ablenkend wirken.

- Bei einer Episode 1 hätte ich mir eine sorgfältigere Einleitung und Einführung der Figuren gewünscht. Der ein oder andere Konflikt zwischen den Figuren fehlte, ein Gemeinschaftsgefühl und auch Atmosphäre.

- Das "Alles wiederholt sich" Thema hat, anders als George Lucas gehofft hat, in Episode 1 nicht funktioniert. Ich spreche vom Angriff auf das Droidenkontrollschiff (nachher befanden sich ja ziemlich wenig im Orbit) und Anakins Glückstreffer. Was bei Luke Skywalker noch atemberaubend in Szene gesetzt wurde, wirkte hier schlecht nachgemacht und eigentlich einfallslos. Wenn sich einige Themen wiederholen kann sich das harmonisch auf die Geschichte auswirken, aber das war ein Griff ins Klo.

Alles in allem fehlt Episode 1 das, was ich als epische Erzählung betrachten würde und das ist eigentlich der Schwachpunkt des Films. Durch eine konfliktreichere, dichtere Story, Drehbuch und ein passenderes Design wäre die Regie wohl nicht so in die Kritik geraten. Die macht das Desaster nur komplett.

Aber um auf die Frage zurückzukommen, ob George Lucas ein fähiger Regisseur ist: Auf jeden Fall war er das mal, aber er hat jetzt bewiesen, daß es nicht so wie mit Fahrradfahren ist...daß verlernt man eigentlich nie. Trotzdem hat er wundervolle Ideen und ein Gefühl für solche Themen, aber mit Episode 1 ist er nicht wirklich ins Star Wars Universum zurückgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
GL hat den 2ten und 3ten Draft zu ESB geschrieben. Dannach gab er ihn Lary, der ihn verfeinert hat (der 4te Draft). Dannach ging er mit GL das Drehbuch durch, der ihm sagte, welche Szenen ihm nicht gefallen usw... so entstand der letzte Draft, den wir kennen. Als Irvin beim Drehen war, überwachte GL die Effekte.
Beim Edit war GL auch beteiligt.

Hier reden viele Leute von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben.
Ich habe auch keine Ahnung vom Regie führen, Schauspielerei oder Edit, aber dafür halte ich bei diesen Dingen meine Klappe.


Nur komisch, das ein gewisser Christopher Lee, auf die Frage, mit welchem Regiesuer es am besten war (Peter Jackson, George lucas oder Burton), als Antwort George Lucas gab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey, kein Grund gleich aggressiv zu werden! :)
Also ganz so einfach war das mit den Drehbuchversionen nicht.
GL schrieb das Treatment zu Empire und übergab es zusammen mit weiteren Notizen an Leigh. Sie schrieb die erste Fassung, übergab es GL und starb bevor sie weitermachen konnte. GL überarbeitete diese erste Fassung dann selbst und daraus entstand dann Nr.2. In Lawrence Kasdan fand er dann jemanden, der daraus die dritte Version formte und GL erklärte ihm während des Schreibens immer wieder wie er es haben wollte..da gabs wohl auch ein paar Probleme. Version Nr. 4 nahm erst an den Drehorten durch Irvin und den Darstellern Gestalt an, die die Dialoge selbstständig veränderten, sehr zum Leid von GL und Gary Kurtz.

Außerdem hat sich "Empire Online" etwas übernommen, als sie angeblich Christopher Lee wegen der Regisseursache zitierte. Dass GL der beste Regisseur war, hat er niemals ausgesprochen. Er meinte nur, es wäre sehr angenehm (leicht) mit ihm zu arbeiten und das hat er "Empire Online" auch klargemacht. Die haben sich inzwischen bei ihm deswegen entschuldigt. Klar, daß es angenehm ist..wenn er nur "Faster..more intense" sagt, kann sich der Schauspieler selbst viel mehr entfalten, auch wenn es nicht unbedingt der Rolle zugute kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut den Annotated Screenplays schrieb GL auch den 3ten Draft.

Agressiv? Ne, bin ich nicht. Bin aber heute sehr gereizt.

Zum Empire Online: Ich hab auch nichts anderes behauptet.
 
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