Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

  • 10 (am besten)

  • 9

  • 8

  • 7

  • 6

  • 5

  • 4

  • 3

  • 2

  • 1 (am schlechtesten)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Ok, da haben wir wohl wirklich einen total verschiedenen Eindruck. Hux wird eigentlich nicht als "Komiker“ dargestellt. Der meint alles diaobolisch ernst mit einem Schuss Freude. Auf dem Level hätte er auch ein Bond Bösewicht sein können.
;)
Mich erinnert er eher an Loki aus Thor. Oder Lord Helmchen. Ich kann ihn gar nicht mehr ernst nehmen . Finde ich immer sehr interessant wie unterschiedlich solche, aus meiner Sicht, Extreme wahrgenommen wird.
 
Achso, du meinst wie in R1. Aha Disney und so. Ehrlich wenn du seriöse Kritik üben willst solltest du Disney außen vor lassen. Das ist mir zu oberflächlich.
Wieso? Ich hatte ganz oft das Gefühl, dass RJ gute Ideen hatte und habe mich dann gefragt, wer ihn ausgebremst hat. Wer für die vielen Logiklöcher verantwortlich ist. Und da kann ich mir nur Anzuträger vorstellen die sagen "Mach da mal ein lustiges Viech rein, das mögen Kinder und wir können Kissen verkaufen! Ach was sag ich, mach 2 rein! 3!"

Ok, da haben wir wohl wirklich einen total verschiedenen Eindruck. Hux wird eigentlich nicht als "Komiker“ dargestellt. Der meint alles diaobolisch ernst mit einem Schuss Freude. Auf dem Level hätte er auch ein Bond Bösewicht sein können.
Hast du den Film auf Deutsch oder auf Englisch geschaut? Ich habe das Gefühl, dass er, wie auch Kylo, einfach Pech mit seiner Synchronstimme hatte. Ich find zumindest auf deutsch wirken Kylo und Hux zusammen wie dick und doof, da kann man sich gar nicht vorstellen, dass die in der Lage sind, eine riesige, mächtige FO anzuführen.

Der Film endet wie er anfängt, und in der Mitte fliegen zwei Raumschiffe voreinander her und machen nichts.
Das ist finde ich auch eins der riesige Probleme. Am Ende weiß man gar nicht, wie der aktuelle "Stand" ist. Wie stark ist das Imperium? Wie viele Verbündete hat die Allianz (außer ein paar Kindern aus der Lidl-Werbung)? Wer liegt gerade vorne?

Nennt sich character building. Wurde für Rose genutzt. Sollte man aber mitbekommen haben. Nicht alles dient der Geschichte, sondern auch den Figuren.
Dass das Charakter-Building war, habe ich schon gesehen. Nur kann es auf verschiedene Art und Weise geschehen. Emotionale Momente die einem ins Gesicht gedrückt werden, untermauert von einer Ausbruchs-Geschichte mit einem Random Hacker finde ich halt nicht so gut.

War doch ein nettes Detail? In TFA erfahren wir, dass er Sanitärdienst hatte und das wird hier wieder aufgegriffen.
Ja, aber das ist wieder so "Deus-Ex-Machina". Der Film hat ein Problem, muss damit umgehen, also denken wir uns einfach, dass Finn da auch geputzt hat. Warum haben die Rebellen in R1 einen Film lang versucht, Todessternpläne zu bekommen, wenn ein Deserteur (wie es viele gab bei der Rebellen Allianz) der da geputzt hat schon ausreicht?

Sie sagt, er war schon immer Abschaum. Sie will ihn damit einfach nur, im Moment seines Sieges, noch demütigen.
Da hast du Recht, das hatte ich im Kino anders aufgefasst!
 
Zu Rey Macht:
Naja Snoke sagt ja, er wusste, sollte Kylo noch stärker werden, wird irgendwann sein quasi Gegenpart hervorkommen.
Das war schon ein interessanter Aspekt der Balance of the Force.
Letztendlich ist es aber mir unverständlich, warum man so auf Machtbegabte Eltern pocht.
Bei Obi Wan gab es die ja auch nicht und generell ist uns doch unbekannt, wer die Eltern der meisten Jedi sind.
 
Wieso? Ich hatte ganz oft das Gefühl, dass RJ gute Ideen hatte und habe mich dann gefragt, wer ihn ausgebremst hat. Wer für die vielen Logiklöcher verantwortlich ist. Und da kann ich mir nur Anzuträger vorstellen die sagen "Mach da mal ein lustiges Viech rein, das mögen Kinder und wir können Kissen verkaufen! Ach was sag ich, mach 2 rein! 3!"


Hast du den Film auf Deutsch oder auf Englisch geschaut? Ich habe das Gefühl, dass er, wie auch Kylo, einfach Pech mit seiner Synchronstimme hatte. Ich find zumindest auf deutsch wirken Kylo und Hux zusammen wie dick und doof, da kann man sich gar nicht vorstellen, dass die in der Lage sind, eine riesige, mächtige FO anzuführen.


Das ist finde ich auch eins der riesige Probleme. Am Ende weiß man gar nicht, wie der aktuelle "Stand" ist. Wie stark ist das Imperium? Wie viele Verbündete hat die Allianz (außer ein paar Kindern aus der Lidl-Werbung)? Wer liegt gerade vorne?


Dass das Charakter-Building war, habe ich schon gesehen. Nur kann es auf verschiedene Art und Weise geschehen. Emotionale Momente die einem ins Gesicht gedrückt werden, untermauert von einer Ausbruchs-Geschichte mit einem Random Hacker finde ich halt nicht so gut.


Ja, aber das ist wieder so "Deus-Ex-Machina". Der Film hat ein Problem, muss damit umgehen, also denken wir uns einfach, dass Finn da auch geputzt hat. Warum haben die Rebellen in R1 einen Film lang versucht, Todessternpläne zu bekommen, wenn ein Deserteur (wie es viele gab bei der Rebellen Allianz) der da geputzt hat schon ausreicht?


Da hast du Recht, das hatte ich im Kino anders aufgefasst!
Das ist wie die Mär, dass Gereth Edwards reingepfuscht wurde. Sein Film wurde was die Charaktere betrifft geglättet, übrigens mit seiner Beteiligung. Beispiel, Bohdis Part. Ich will nicht wissen was für ein Flickenteppich sonst noch rausgekommen wäre.
Übrigens lustiges Viech von Dinsey und so, die Porgs beispielsweise waren komplett RJ Idee. Und das Merch Argument ist ja im Angesicht der LF Historie lächerlich.

Ich habe ihn auf deutsch gesehen. Und diesmal gab es nichts auszusetzen.
 
Meiner Meinung nach symbolisiert es das die Jedi nicht ausgestorben sind, es eine nächste Generation gibt. Und mich würde es nicht wundern wenn der kleine irgendwann wieder auftaucht. Vielleicht in der nächsten Trilogie.... :confuse:
Wer weiß, vielleicht ist sein Vater ja auch einer, der Hand voll Jedi, die Kylo mitgenommen hat...

Der Besen flog ja förmlich in seiner Hand das könnte natürlich die Macht gewesen sein! :klugs
 
Noch ein Eindruck nach längerem Abstand zum Film: er ist einfach zu lang. Ich habe aufgrund der Länge nicht das Bedürfnis, den Film allzu oft wiederzusehen, einfach weil es anstrengend werden wird. Aber für die paar Highlightszenen, die er durchaus hat, wird es unvermeidlich sein, genau das zu tun. Wird wohl schwierig werden. Echt fies.
 
So, diese Nacht war ich ebenfalls in der Premiere und fühle mich jetzt annähernd soweit, eine erste, nicht allzu lange Meinung zum Film zu verfassen.

Star Wars Episode VIII ist für mich ein Skandal! Er ist provokant, zynisch bis hin zu nihilistisch und lässt der gesamten Saga auf oft unepischer, beinahe parodistischer Weise "die Hosen herunter".

Aber: Eventuell hat die Reihe genau das gebraucht! Vielleicht nicht in dieser überspitzten Form, jedoch vom Grundansatz her. Der Film ist stilistisch zwar - charakter- und produktionsbedingt - ähnlich wie Episode VII, im generellen Aufzug her aber komplett verschieden. Nahezu alle im Vorfilm angedeuteten Entwicklungen (z.B. Snoke als mächtiger Strippenzieher), nahezu alle im Vorfilm aufgeworfenen und in der Fangemeinde jahrelang(!) diskutierten Fragen (z.B. Wer ist Snoke? Wer ist Rey? Was macht Luke auf der Insel?), nahezu alle durch den Vorfilm entzündeten Hoffnungen (Oldschool-Epik, eigenständigerer jedoch relativ klassischer Saga-Film), wurden auf freche Art und Weise plattgewalzt. Der bildliche Vergleich, der mir da spontan einfällt: 'Ein Künstler malt ein seriöses, wohl strukturiertes Wasserfarben-Bild. Bei der Hälfte jedoch packt er seine Filzstifte aus und malt kreuz und quer über das gesamte Bild.' Ja, das ist Kunst! Das kann funktionieren. Erschreckend: Bei Episode VIII funktioniert es sogar hier und da. Dieser unfassbare Zynismus zieht sich konsequent durch den Film. Allerdings ist Zynismus ungleich Comedy und genau hier macht der Film eventuell seinen größten Fehler. Er möchte im SW-Ambiente unbequeme Fragen aufwerfen und neue Wege einschlagen, verirrt sich dabei jedoch immer und immer wieder in marvel'schem Humor. So ist bis zur Schlussminute gar nicht klar, wie ernst sich der Film überhaupt nimmt. 'Die letzten Jedi' könnte durchaus als mystisch angehauchte SW-Parodie durchgehen. "Alles bisherige? Auslöschen! War alles Schwachsinn!" Erstaunlich, dass ich mit diesem Kommentar dann tatsächlich noch beinahe ein 1:1-Filmzitat anbringe. Das sagt wohl alles aus. Aber um den Bogen zum ersten Satz dieses Absatzes zu schlagen: Möglicherweise war es dringend, solch einen Weg einzuschlagen. Epik, Emotion, klassischer Lichtschwertkampf und so weiter und so fort - das hätte man natürlich wieder zeigen können. Nur hätte das der Saga wirklich noch eine Note, eine Message hinzugefügt? Oder wären da bloß Fan-Träume befriedigt worden? Hatten wir nicht allmählich genug Lichtschwertduelle? Genug pathetischer Reden über Moral und Philosophie? Ich sage: Ja, eventuell ja. Und es fühlt sich an wie ein Eingeständnis. Star Wars scheint erwachsener geworden zu sein. So wie im Jahr 2017 kaum noch einer die Bibel für bare Münze nimmt, scheinen auch die alten Jedi-Weisheiten "aus der Zeit gefallen". Dass dieses Umdenken "ausgerechnet" bereits 30 Jahre nach Episode VI einsetzt, kommt sogar glaubwürdig daher, denn der Fall des Jedi-Ordens in Episode III sowie der Aufstieg des Imperiums hat wohl einen Gesinnungswandel bei vielen Personen und Persönlichkeiten herbeigeführt. Die Saga ist nicht mehr die, die sie einmal war. Episode VIII hat ihr den Teppich unter den Füßen weggezogen und ihr das Gewicht genommen. Man lebt jetzt endgültig in der Gegenwart. Sith, Jedi, das ist Geschichte - wobei sich die letzten Dialogzeilen von Luke eine Art Hintertür offen lassen, welche ein munteres Spekulieren erlauben.

Alles in allem war der Film für mich ein Schlag ins Gesicht. Auf konservative, klassische Fan-Wünsche für Episode VIII folgten viele "Wach-auf-so-läuft-es-halt-nicht-mehr!"-Momente. Mir hat es ein Stück weit die Lust auf 'Star Wars' genommen und ich fühle mich derzeit ein wenig leer, denn die Filme waren für mich auch immer verträumt, episch und emotional. Die Essenz der Reihe wurde in diesem Film zerstört. Gut, böse? Gibt es so gar nicht. Es ist also ein Spiegel der Realität, der einem vorgehalten wird. Natürlich läuft es so nicht! "Aber das war doch immer so schön im Franchise! Der macht das und der andere macht das." Mag sein, aber ich wiederhole mich: viel mehr konnte und kann man der Saga vermutlich nicht hinzufügen, ohne sich irgendwo zu bedienen oder sich zu wiederholen. Nach Episode VII haben viele eine "OT 2.0" erwartet. Diese Kritiker wurden nun Lügen gestraft. Aber zu welchem Preis denn nun? Ich...kann die Frage heute noch nicht beantworten. 'Star Wars' und das, was es bei mir ausmacht, ist heute Nacht ein Stück weit für mich gestorben. Aus unerklärlichen Gründen fühlt es sich aber auch richtig an. Dieser Zynismus, dieses Stoische, das hat in diesen Stunden auch mich ergriffen. Wenn man es so will, ist der Film ungeheuer deprimierend. Aber so ist doch eigentlich auch die echte Welt. Das einzige, was man tun kann, ist, versuchen glücklich zu werden und das zu beschützen, was man liebt. Im Idealfall sollte man noch für andere da sein und ein Vorbild sein. Genau jetzt werde ich unzufrieden mit meiner Rezension. Was passiert hier?! War der Film so düster? Denke ich all den Kram gerade wirklich? Ja, irgendwie schon. Gruselig. Aber interessant, zweifellos.

Ein Rating von 1 bis 10 kann ich irgendwie gar nicht geben. Der Film war patzig, erschreckend, skandallös und trotzdem auf seine Weise genial. Ich kann normale Maßstäbe auch gar nicht so recht anwenden. Äußerst kompliziert! Ich tendiere zu einer 7/10, welche bewusst eine 7/10 geworden ist, weil alles nördlich einer 8/10 nur etwas hätte werden können, was der Film unbedingt nicht sein wollte beziehungsweise nicht werden sollte.

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Hier noch ein paar Einzel-Bewertungen:

Story: 7/10
Musik: 5/10
Dialoge: 7/10
Epik: 5/10
Emotion: 7/10
Humor: 6/10
Überraschungsmoment: 10/10


NACHTRÄGLICH HINZUGEFÜGT: Der Film machte auf mich an meheren Stellen den Eindruck, dass er innerhalb der nächsten 100 Sekunden zu Ende geht. Und dann kamen doch nochmal 10 Minuten, nur bis dass das gleiche nochmal passiert ist. Vielleicht ist er zu lang, zu beladen. Das Pacing hat mir in Episode VII besser gefallen. 'Das Erwachen der Macht' ist in dieser Hinsicht wie aus einem Guss. Den habe ich gestern auch zum insgesamt sechsten Mal gesehen. Kann man sich immer wieder anschauen; ein kurzweiliger Streifen. Aber Teil 8? Hm. Ich habe gerade auch gar nicht das Bedürfnis, den nochmal zu sehen. Bei Teil 7 war das so. Er ist einfach so demoralisierend, so zynisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher gibt es mal eine 6,5/10

Gut:
- Snokes überraschender Tod
- die Tatsache, dass Luke stirbt
- Kylo Ren!: Der große Gewinner von SW 8. Seine Charakterentwicklung gefällt mir
- Kylo Ren vs Snoke: erst wird Kylo gedemütigt, um Snoke anschließend überraschend zu töten
- Kylo vs Rey: man wusste nie, wie sich ihre "Beziehung" entwickeln würde. Zum Glück so wie es letztlich gelaufen ist
- Luke: als merkwürdiger Einsiedler. Sein zweifelhaftes Verhalten gegenüber Kylo Ren. Der Clou mit seinem "Hologramm" am Ende, der Kylo dumm und alleine dastehe lässt, ohne dass Luke ihn zerpflückt. Außerdem die Szene, in der Luke quasi "zum Zuschauer spricht" und Rey fragt,, was sie denn erwartet hätte (er übermachtig und alleine gegen die Erste Ordnung?!)
- Dass Reys Eltern einfach Low-Lifes sind7waren find ich gut. Kylo konnte sie hiermit auch gut provozieren und kränken

Schlechter:
- Leia Copperfield
- Deutsche Synchro von Yoda ist grauenhaft. Überhaupt die Optik...Würde mich in der englischen Version interessieren
- BB-8 als Münzgeschoss und AT-ST-Kommander
- Zu viele Lacher. Ich musste zwar schon schmunzeln als Hux vorgeführt wurde, aber eigentlich too much. War dann doch zu un-starwars-ig
- Raumschlachten...die bocken mich einfach gar nicht mehr. Aber gehört halt dazu. Interessieren mich aber schon bei der OT teils gar nicht mehr
 
Meine Review, nach einmal drüber schlafen und vielen Gedanken. Weitgehend Spoiler-Frei, nur Andeutungen.


The Force Awakens hat mich damals nicht wirklich „abgeholt“. Er war gut bis ok, ein quasi Soft-Reboot und nette Wiedereinführung in die Galaxis. Mit neuen und durchaus liebenswerten Charakteren aber auch vielen, vielen verschenkten Möglichkeiten. Man hat sich zu wenig getraut z.B. war Han Solo‘s Tod aufgrund der nicht vorhandenen Beziehung zu Kylo/Ben emotionslos und Luke komplett verschenkt. Könnte noch mehr aufzählen aber es geht ja hier um TLJ.


Nun hatte ich große Hoffnungen in Regisseur Rian Johnson gesetzt, auch wohl wissend das er den Ballast von TFA mit sich rumschleppen musste. Die Charaktere weiterentwickeln, neue einfügen, die Story vorantreiben, offene Fragen klären und so weiter und sofort. Nachdem TFA schon zu sehr auf ANH getrimmt war, hatte ich außerdem erwartet das Johnson TLJ zu etwas eigenständigem macht und keine Neuauflage von TESB. Nun, das muss ich ihm zugute halten, es ist ihm gelungen. Hier und da werden natürlich Themen aufgegriffen aber alles in allem fühlt es sich doch neu und eigenständig an. Außerdem hat man sich im Gegensatz zu TFA wirklich vorgenommen mal was Neues auszuprobieren, Respekt dafür.


Doch der Punkt welcher mich mit am meisten stört ist: Was soll das alles?


TLJ ergibt nicht wirklich Sinn bzw. erzählt nichts neues. Ja schon klar, TFA war dahingehend auch eine schlechte Vorlage. Wieder „Rebellen gegen Imperium“, wieder keine Jedi (nur einer), wieder und wieder alles von vorne. Er redete viel und sagte doch nichts, so oder so in etwa kann man TLJ wohl beschreiben. Warum dieser Streifen zweieinhalb Stunden dauern muss verstehe ich nicht. Eigentlich verarscht der Film seine Zuschauer in dem er ihnen vorgaukelt etwas Neues zu präsentieren und ist dabei ohne wirklich neuen Inhalt. Offene Fragen werden nur angeschnitten beantwortet, was auch ok ist, man muss ja nicht immer dieses „in-your-face-story-telling“ betreiben. Und immerhin ist es ja der Mittelteil einer Trilogie. Doch hier liegt auch der Knackpunkt, denn teilweise wurden Theorien und jahrelange Spekulationen einfach über Bord geworfen (Snoke). Die Charaktere haben entweder keine wirkliche Aufgabe, werden plötzlich zu Nebendarstellern (Finn) oder Witzfiguren degradiert (Hux). Von den „Wegen“ welche man mit gewissen Hauptdarstellern (Luke) geht mal ganz zu schweigen.


Dazu gesellt sich dieser unsägliche „Humor“. Star Wars ist nicht Marvel, was ich in TFA noch verschmerzen konnte, ist hier teilweise vollkommen unangebracht. Auch dadurch weil es Szenen mit emotionalen oder guten Momenten mit dämlichen Jokes kaputt macht. Die Hauptstory (wenn man sie so nennen will) und vor allem die „Nebenquests“ wurden unnötig in die Länge gezogen, mir kommt TLJ vor wie die „Hobbit Trilogie“. Überladen, vertraut aber doch fremd, viel geredet aber nichts gesagt mit duzenden Fremdschäm-Momenten wie ich sie seit den Prequels nicht mehr erlebt habe. Ja es gibt und gab viele Überraschungen und auch „Aha“ -und „WTF?“ -Momente. Doch reicht es wirklich die Leute zwar zu überraschen ohne etwas wirklich interessantes neues zu erzählen?


Der Soundtrack ist ebenfalls komplett austauschbar und hat nur hier und dort (wie der Film auch) mal seine Momente zum glänzen. Handwerklich kann man dem Film und Johnson nichts vorwerfen, da ist fast alles Top (CGI hier und da furchtbar).


Auf größere Details gehe ich jetzt nicht ein, weil es einfach zu viel wäre was mich gestört hat. Vielleicht werde ich mir das mal zusammenschreiben und ausführlich behandeln aber habe um ehrlich zu sein momentan auch keine Lust dazu. Nur so viel noch:


Habe kein großes Bedürfnis mir den Film in nächster Zeit noch einmal anzusehen. Star Wars geht in eine Richtung auf der ich nicht folgen kann und will.


Und das macht mich traurig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe dem Film erstmal eine 9 von 10 gegeben. Vielleicht werde ich das in den nächsten Tagen noch zu einer 8 ändern, das stellt sich dann raus. Aber das ändert nichts an meiner Meinung, dass der Film grundsätzlich grossartig ist!

Zuerst möchte ich auf Dinge eingehen, die nicht ganz so stimmig waren oder mich sogar wirklich gestört haben:

  • Ganz zuoberst auf dieser Liste steht natürlich die Flugeinlage von Leia. Ich hab nur darauf gewartet, dass ihr Umhang weggeweht wird und ein Superman-Anzug darunter zum Vorschein kommt. Die Idee der Szene (dass sie nicht tot ist, sondern sich irgendwie noch retten kann) war gut, die Inszenierung und Umsetzung aber unglaublich grauenhaft.
  • Auch gestört hat mich der Auftritt von Yoda. Erstmal schaut er aus, wie wenn er total auf Drogen wäre. Und dann besteht sein ganzer Auftritt eigentlich nur darin, Luke wie ein kleines Kind zu behandeln, die alten Jedi-Reliquien niederzubrennen und sich dann wieder zu verpissen. Mich hätte die Szene viel mehr beeindruckt, wenn tatsächlich Luke, zerrissen von seinen Gefühlen, den Kram angezündet hätte.
  • Rey ist unglaublich mächtig und weiss genau wie sie die Macht zu nutzen und mit ihr zu kommunizieren hat. Und das, obwohl sie keinen Plan hat, was die Macht überhaupt ist. Und trotzdem scheint es für sie kein Problem zu sein, wie ein Profi mit dem Lichtschwert umzugehen wenn es darauf an kommt oder Dinge durch die Luft fliegen zu lassen. Und in der Szene, in der Lukes (bzw Anakins) Lichtschwert entzwei gerissen wird, scheint sie gleich stark in der Macht zu sein wie Kylo Ren. Dieser hat aber eine gute Ausbildung genossen, erst von Luke, danach von Snoke. Wo ist hier die Logik?
  • Die Endszene mit Luke. Dass er von den AT-AT's nicht getötet wird, war klar. Aber ich hätte mir das so vorgestellt, dass er eine Art Machtschild um sich errichtet und er deshalb überlebt. DAS wäre für mich stimmig gewesen. Aber dann stellt sich raus, dass er sich scheinbar überall in der Galaxis als Machterscheinung hinzaubern kann. Das wäre ja auch noch vielleicht Okay gewesen. Aber scheinbar kann er sich derart stark materialisieren, dass er Leia berühren und ihr sogar eine Kette übergeben kann. Das fand ich mega übertrieben und unnötig. Viel lieber hätte ich gesehen, wenn Luke tatsächlich auf dem Planeten gewesen wäre und dann von mir aus ganz Kenobi-like von Kylo's Schwert getroffen worden wäre und sich dann aufgelöst hätte. Er hätte aber auch gar nicht sterben müssen. Auf dem Konflikt zwischen ihm und Kylo hätte man noch viel aufbauen können. Sehr schade!
  • Das mag vielleicht merkwürdig klingen, aber: Leia sollte nicht überleben. Die Tatsache, dass sie diesen Film überlebt hat, lässt mich befürchten, dass entweder 1. Die Erklärung für ihr plötzliches Fehlen in Episode 9 ziemlich grauenhaft wird ODER 2. Sie ganz am Anfang von Episode 9 als CGI-Leia draufgeht. Und beide Varianten sind unglaublich scheisse.




Es gab aber auch sehr sehr viel grossartiges an dem Film:

  • Kylo Ren bekommt endlich mehr Tiefe. Und diese finde ich durchaus sehr gelungen! Endlich ohne Maske, danke. Obwohl ich ihn, als er in Episode 7 erstmals die Maske abgenommen hat, direkt nicht mehr ernstnehmen konnte, hat sich das in Episode 8 schlagartig geändert. Jetzt bin ich sogar froh, dass die Maske weg ist. Auch die Verbindung zwischen ihm und Rey finde ich gut gemacht, ich hoffe jedoch, dass wir in Episode 9 noch näher erfahren, warum diese Verbindung so stark ist. Snokes Erklärung "Ach das war übrigens ich, war lustig" will mir nicht ganz so passen.
  • Sehr gut fand ich erstaunlicherweise, dass Snoke nicht mehr Tiefe bekommen hat. Ebenso bei Phasma. Die beiden Charaktere haben ihren Zweck erfüllt, ich weine nicht um sie. Ebenso liebe ich die Erklärung betreffend den Eltern von Rey! Genau so muss das sein. An mehreren Stellen im Film habe ich mir gedacht "Och ne, jetzt kommt dann doch noch raus, dass es Lukes Tochter ist". Mit der aktuellen Erklärung kann ich aber sehr gut leben.
  • Die Porgs sind weitaus weniger nervig als ich angenommen hatte... Kommt schon, eigentlich sind die doch ganz süss. Mir hat die Szene, wo Chewbacca son Ding essen will und dann genervt und berührt drauf verzichtet, tatsächlich nicht schlecht gefallen.
  • Die Macht wird wieder mehr mystifiziert. Luke beschreibt sie als Energiefeld und nicht als mikroskopische Lebensform. Dankeschön!
  • Die schauspielerische Leistung aller Mitwirkenden war grandios, daran konnte ich wirklich gar nichts aussetzen.
  • Die Inszenierung des Films ist genial. Auch die Tatsache, dass sie viel mehr auf Puppen als auf CGI gesetzt haben, hat mich sehr erfreut.


Meine oben genannten Negativpunkte wirken doch recht schwerwiegend, jedoch kann der Gesamteindruck des Films das alles fast wieder aufarbeiten. Er ist um Längen besser als Episode 7, jedoch hat mir Rogue One nochmal nen Ticken besser gefallen.



Und eins muss noch gesagt werden. Natürlich ist die Wirkung und die Atmosphäre des Films nicht vergleichbar mit der OT oder der PT. Aber muss denn das so sein? Nein, finde ich nicht. Star Wars lebt doch davon, dass nicht alles gleich ist. Ich finde die Richtung der ST sehr gelungen, da die Filme ein neues Star Wars Erlebnis bieten. Ich bin immer offen für neues, scheinbar leider im Gegensatz zu einigen Anderen hier.





Turwaith
 
Meine Review, nach einmal drüber schlafen und vielen Gedanken. Weitgehend Spoiler-Frei, nur Andeutungen.

(...)

TLJ ergibt nicht wirklich Sinn bzw. erzählt nichts neues. Ja schon klar, TFA war dahingehend auch eine schlechte Vorlage. Wieder „Rebellen gegen Imperium“, wieder keine Jedi (nur einer), wieder und wieder alles von vorne. Er redete viel und sagte doch nichts, so oder so in etwa kann man TLJ wohl beschreiben. Warum dieser Streifen zweieinhalb Stunden dauern muss verstehe ich nicht. Eigentlich verarscht der Film seine Zuschauer in dem er ihnen vorgaukelt etwas Neues zu präsentieren und ist dabei ohne wirklich neuen Inhalt. Offene Fragen werden nur angeschnitten beantwortet, was auch ok ist, man muss ja nicht immer dieses „in-your-face-story-telling“ betreiben. Und immerhin ist es ja der Mittelteil einer Trilogie. Doch hier liegt auch der Knackpunkt, denn teilweise wurden Theorien und jahrelange Spekulationen einfach über Bord geworfen (Snoke). Die Charaktere haben entweder keine wirkliche Aufgabe, werden plötzlich zu Nebendarstellern (Finn) oder Witzfiguren degradiert (Hux). Von den „Wegen“ welche man mit gewissen Hauptdarstellern (Luke) geht mal ganz zu schweigen.

Ja, das ist es eben, was ich wiederholt mit nihilistisch/zynisch/stoisch gemeint habe. Manche Dialoge hätten von einem Helge Schneider (den ich im übrigen als Filmemacher schätze) nicht ulkiger geschrieben werden können.

"Tja, die Macht halt, ne? (Pause) Kannste nichts machen. (Pause) Da fliegen Gegenstände. Aber nicht nur. Es ist eher wie ein großer Magnet, der alles zusammenhält. (Pause) Hat mir zumindest mal so ein alter Tatterzausel gesagt. Also...ähm...ich glaube das. Ja ja, das kann ich mir alles gut vorstellen. (Pause) Tja, und...ähm...die Moral der Geschichte? Hm...schwierig zu beantworten. (Pause) Tja, alles nicht so leicht. Aber...bisher wirkte das alles nicht so richtig. Vielleicht sollte man das alles mal überdenken. (nickt nachdenklich)"

SO kam mir der Film an manchen Stellen vor. :verwirrt:
 
Die Kette, die Luke an Leia übergeben hat, stellte sich am Ende doch auch nur als Projektion heraus (sie verschwindet nämlich in Kylos Händen). Im Endeffekt hat Luke also allen Anwesenden bloß etwas vorgespielt ... Und so die Fackel der Hoffnung an Rey weitergegeben. Das fand ich soweit okay.

Grüße,
Aiden
 
Sodele, mir ist noch etwas eingefallen:

Warum habe ich bei praktisch keinem Charakter den unbedingten Überlebenswillen gesehen? Es kam nie Epik oder Dramatik auf. Über dem ganzen Film lag ja dieser depressiv-murmelnde Schatten á la "Hm, keine Ahnung wie es weiter gehen soll aber aktuell ist es Mist und früher war es eigentlich auch Mist." Die Luft war selbst in Äktschn-Szenen relativ rasch draußen. Eine emotionale Verbindung konnte ich zu kaum einem Hauptcharakter aufbauen. Das gipfelte darin, dass ich
weder Leias angeteaserten Tod zu Beginn, noch Luke's heldenhaften Ferntod
groß emotional aufnahm. Denn: "Vergangenheit ist ja eh für die Tonne. Alles neu macht der Mai. Wie er's macht, öhm, was juckt's mich." Einzig im Rose/Finn-Handlungsstrang erkenne ich so etwas wie "guten Willen", Lebendigkeit und das Bedürfnis, etwas zu ändern in der Welt. Da fand ich das mit der Tier-Rennbahn und dem Casino auch ganz interessant umgesetzt. Aber mal zurück zu meinem Ausgangspunkt: Der abermals gebeutelte letzte Rest vom Widerstand flieht vor der Ersten Ordnung, welche bewusst wie ein Haufen von autoritätslosen Clowns (Hux, Phasma) inszeniert wurde und zu kaum einer Zeit dachte ich mir "Oh, Mist, hoffentlich erwischt es jetzt nicht den Widerstand. Arme Leia! Armer Poe!" Wie kam das? Hätte John Williams da mehr machen müssen? Gottchen, ich will diesen Film mögen - wirklich! - aber er wirkt derart gelangweilt.

(Trotzdem weiterhin 7/10)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da der Handlungsstrang im ersten Teil sehr penetrant losgetreten wurde, finde ich es schade wie hier damit umgegangen wird. Es wird so beiläufig abgetan. Das hat mir nicht gefallen.

Ich fand es aber klasse gelöst, da ich finde, wie ich im Rey-Thread geschrieben habe, das einfach so genial ist: jeder erwartet, dass Reys Eltern irgendwelche Übermenschen sind. Nein, es sind einfach versoffene Penner, die ihre Tochter verschachern. Das ist so verdammt traurig, weil Rey im Endeffekt zu einem Spiegelbild von Kylo wird. Er wurde zwar nicht verschachert, aber für eine andere Sache (die Jedi-Religion) weggegeben. Der Ausdruck in Reys Gesicht war absolut treffend: Einsam- und Ratlosigkeit.

Ja aber genau das gleiche ist auch das Problem denke ich. Ich führe in ein etabliertes Universum etwas ein, das nahezu identisch ist wie das was schon mal da war, erkläre aber gar nichts und streiche es einfach wieder. Da Frage ich mich als Zuschauer ehrlich gesagt einfach nur: Was soll das?

Dachte ich mir aber bei Qui-Gon Jinn auch. :p
Okay, das würde eine Holzhammer-Diskussion werden, deshalb sage ich dazu nichts.

Ich sehe es einfach so, dass es nicht immer Erklärungen benötigt, denn die können einiges kaputt machen.
Wir als Star-Wars-Fans sollten das dank der Midichlorianer am besten wissen. Mal ganz ehrlich. ;)

Dass das Charakter-Building war, habe ich schon gesehen. Nur kann es auf verschiedene Art und Weise geschehen. Emotionale Momente die einem ins Gesicht gedrückt werden, untermauert von einer Ausbruchs-Geschichte mit einem Random Hacker finde ich halt nicht so gut.

Da gebe ich dir recht. So prall fand ich den Storystrang wirklich nicht, zumal er der Story nichts gebracht hat. Er hat "nur" die Charaktere weitergebracht und einen ums Leben.

Ja, aber das ist wieder so "Deus-Ex-Machina". Der Film hat ein Problem, muss damit umgehen, also denken wir uns einfach, dass Finn da auch geputzt hat. Warum haben die Rebellen in R1 einen Film lang versucht, Todessternpläne zu bekommen, wenn ein Deserteur (wie es viele gab bei der Rebellen Allianz) der da geputzt hat schon ausreicht?

Weil nicht jeder Deserteur von der Schwachstelle wusste, die Galen Erso platziert hat. :p
 
Dachte ich mir aber bei Qui-Gon Jinn auch. :p
Okay, das würde eine Holzhammer-Diskussion werden, deshalb sage ich dazu nichts.

Ich sehe es einfach so, dass es nicht immer Erklärungen benötigt, denn die können einiges kaputt machen.
Wir als Star-Wars-Fans sollten das dank der Midichlorianer am besten wissen. Mal ganz ehrlich. ;)

Entzauberung ist problematisch, wie mit den Medichloreanern passiert aber Exposition zu Parteien und Charakteren? Geheimnisse sind wunderbar, die sind nicht Kern der Kritik, sondern Planlosigkeit. Qui-Gon Jinn war als Charakter diskussionswürdig, vor allem weil er quasi Obi-Wan Kenobi die Show stahl, gleichzeitig war er dennoch eine Bereicherung, auch dank des Schauspieler aber Qui-Gon Jinn ist was anderes als "Zeitsprung, 30 Jahre in die Zukunft, wieso ist alles so wie es ist? Hab ich selbst keine Ahnung, soll euch auch nicht interessieren!". Die Ignoranz und Lustlosigkeit, Bezug zu nehmen auf das Universum in dem man sich bewegt, der ist Kern der Kritik. Wenn ich mein eigenes Universum erfinde und etabliere und nicht gerade ein "R. R." im Namen habe, ist es wohl verständlich Lücken zu haben, denn da war ja vorher nichts. Aber wenn ich, sagen wir das Harry Potter Universum nehme, dann bewege ich mich in einem definierten Rahmen, mit erzählten Geschichten und Strukturen, die in der einen oder anderen Weise auch in mein Werk miteinfließen müssen und ich mir je nach Szenario Gedanken machen muss für die Grunde, warum etwas wie auftaucht oder nicht auftaucht. Das ist die Verantwortung eines Autors.
 
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