Wie kann die Macht selbst einen Auserwählten zeugen?

Ich finde das mit der unbefleckten Empfängniss nicht so toll, gut
es macht einen Mythos aus aber warum zerstört dan GL wiederrum den Mythos mit der Macht anhand der Medichlorianer ?

Weil der Mythos der Mcht war da so wie Obi-Wan es in Episode 4 erklärt hat oder Yoda in Episode 5 war es besser.

Und obwohl Yoda in Episode 2 gekämpft hat ist mir der weise Yoda aus Episode 4 und 6 irgendwie lieber der Probleme mit seinen Schüler Luke hat der auf Abenteuer und Erlebnissen aus ist.

Na ja ich bin gespannt ob Anakin nicht doch einen Vater hat. Wenn es Sidious wäre, na das wäre was...... :D

Das könnte noch einen weiteren Grund bedeuten warum Palpatine so interessiet an ihn war.
 
Na ja, ich finde die Story mit der "unbefleckten Empfängnis" nicht besonders optimal, ich muss sagen, ich glaube es schlicht und einfach nicht, dass Shmi schwanger wurde ohne Mann! Und wenn ja, ist mir nicht ganz klar, auf was das anspielen sollte. Religion?
Aber ich bin durchaus gespannt auf EP3, wär echt cool wenn Anakins Vater plötzlich auftauchen würde! Und dass es vielleicht Sidious ist, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht...

Und ich finde nicht, dass der Mythos um eine Person verloren geht, wenn man weiss, woher sie kommt, bzw wer sie gezeugt hat. Das bringt uns die Helden doch erst näher, lässt sie mehr wie Menschen (oder was sie dann eben sind;)) erscheinen!

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Die Macht von drein kann keiner entzwein!
 
Original geschrieben von AaronSpacerider

Was die unbefleckte Empfängnis angeht: Helden werden gesandt. Das war immer so, das wird immer so sein. Stellt man diesen Ursprung von Legenden in Frage, kann man auch gleich das gesamte mythische Grundgerüst sämtlicher Erzählungen der Menschheitsgeschichte in Frage stellen. Dann versinken Religionen im Staub, werden Wunder inhaltslos und verschwindet das kleine bißchen Glauben, das es noch gibt, endgültig. Ist das wirklich ein erstrebenswertes Ziel?

Vor TPM war überhaupt nicht klar , ob es Anakin's Bestimmung gewesen ist , den Imperator zu vernichten . Er tat es , um seinen Sohn zu retten . Ende der Geschichte . Dieses ganze Auserwählten-Gefasel ist schlicht und ergreifend einfallslos . Lucas war überhaupt nicht dazu gezwungen , die Story auf diese Weise zu erzählen . Midichlorians waren komplett sinnlos , dienten nur dem dem Zweck , Anakin's Status ins rechte Licht zu rücken . In AOTC werden sie nicht einmal erwähnt ! Und dieser Unsinn mit der unbefleckten Empfängnis wird in Episode III hoffentlich revidiert , man kann sich auch zum Helden entwickeln , siehe Han Solo . Gesandte Helden schlachten nicht zuerst ein ganzes Volk , oder in diesem Fall , einen ganzen Orden ab und "läutern" sich später durch eine einzelne Aktion . Was wäre wohl passiert , wenn Vader Luke's Schlag nicht pariert und das Lichtschwert durch Palpatine's Körper geschnitten hätte ? Welche Daseinsberechtigung hätte Anakin dann gehabt ? Zeuger des wahren Auserwählten ? Luke bringt Vader dazu , den Imperator auszulöschen . Es geht nicht von Anakin selbst aus .
 
Original geschrieben von Pruedence
Na ja, ich finde die Story mit der "unbefleckten Empfängnis" nicht besonders optimal, ich muss sagen, ich glaube es schlicht und einfach nicht, dass Shmi schwanger wurde ohne Mann! Und wenn ja, ist mir nicht ganz klar, auf was das anspielen sollte. Religion?
Aber ich bin durchaus gespannt auf EP3, wär echt cool wenn Anakins Vater plötzlich auftauchen würde! Und dass es vielleicht Sidious ist, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht...

Und ich finde nicht, dass der Mythos um eine Person verloren geht, wenn man weiss, woher sie kommt, bzw wer sie gezeugt hat. Das bringt uns die Helden doch erst näher, lässt sie mehr wie Menschen (oder was sie dann eben sind;)) erscheinen!

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Die Macht von drein kann keiner entzwein!
geschrieben von J.A.W.:
Ist doch irgendwie seltsam, das Anakin ein 100%iger Mensch ist: Wenn er von den Midi-Chlorianern gezeugt wurde, müsste er doch irgendwie anders ausschauen (wegen dem Midi-Chlorianischen Erbgut).

Hoffentlich gibt es in Ep.III einen richtigen Vater von Anakin, sonst denkt man noch, das GL einfach zu faul war sich ´ne Geschichte Auszudenken, wie ein Jedi mit Shmi zusammenkam, ohne das der Jedirat es bemerkte, und Anakin frühzeitig zur Ausbildung holte.
Hey, Leute. Das ist Star Wars! Eine Diskussion über Vererbung ist da ziemlich falsch am Platz. SW ist eine mystische Geschichte mit Märchenelementen und Fantasyeinflüssen und einem grossen Packen Religion. Die unbefleckte Empfängnis Anakins ist keine Anspielung sondern direkt kopiert. Hätte GL meiner Meinung nach aber nicht so krass machen sollen. Was hätte ein Vater geschadet? Der Junge kann genau so spezielle Fähigkeiten haben und so...Ok, die Situation wäre schon ein wenig anders...
Aber die Biologie müsst ihr in der Schule lassen!..naja, Newbies halt..

Noch meine Gedanken:
Diese Frage ist auch schon in meinem Kopf herumgekreist. Einerseits sollte man sie im Raum stehen lassen, weil es eben schon Glaubenssache ist, aber dann kommt mir die Tatsache in den Sinn, dass die Macht doch passiv ist und nichts von sich aus tut. Dass die Macht dann plötzlich jemand losschickt um die Umstände in der Galaxis wieder ins Rechte zu biegen, wirft schon Fragen auf...
Naja, dann glaub ichs halt. Und lasst die Midis nur aus dem Spiel! Die wollen wir nicht.
 
Original geschrieben von Astral ¯||¯
Hey, Leute. Das ist Star Wars! Eine Diskussion über Vererbung ist da ziemlich falsch am Platz [...] Aber die Biologie müsst ihr in der Schule lassen! [...] Und lasst die Midis nur aus dem Spiel! Die wollen wir nicht.

:confused:

Lucas brachte die Midis ins Spiel . Er war Derjenige , der die Macht durch eine banale , wissentschaftliche Erklärung verständlich machen wollte . Die Fähigkeit , die Macht zu beherrschen , wird biologisch erklärt . Hoher Anteil an Midis = hohes Potential , mit der Macht zu kommunizieren , sprich , sie zu manipulieren . Pure Biologie , es liegt an den "Genen" . Hier macht Star Wars einen Schritt Richtung Star Trek , weg von den mythologischen Aspekten der Saga .
 
Unwahr.
Die Macht hat er überhaupt nicht verständlicher gemacht, wenn überhaupt dann die Fähigkeit, "den Willen der Macht" zu erfassen. Reine Biologie? Nein, denn man muss nicht bloß viele Midis haben, um mächtig zu werden, sondern muss auch dem lauschen können, was die Midis einem "von der Macht ausrichten". Wir wissen noch nicht mal, ob jemand, der den Willen der Macht besonders gut erkennt, auch besondere Fähigkeit besitzt, die Macht zu nutzen.
Lasst euch doch von den Midis nicht das Mysterium der Macht verderben, denn sie klären kaum mehr als die Erblichkeit von Macht-Sensitivität! Verwechselt bitte nicht Midis und Macht!
 
Original geschrieben von menith
Unwahr.
Die Macht hat er überhaupt nicht verständlicher gemacht, wenn überhaupt dann die Fähigkeit, "den Willen der Macht" zu erfassen. Reine Biologie? Nein, denn man muss nicht bloß viele Midis haben, um mächtig zu werden, sondern muss auch dem lauschen können, was die Midis einem "von der Macht ausrichten". Wir wissen noch nicht mal, ob jemand, der den Willen der Macht besonders gut erkennt, auch besondere Fähigkeit besitzt, die Macht zu nutzen.

Die Midichlorians ermöglichen dem Jedi , die Macht zu nutzen . Mehr Midis = größeres Potential . Biologische Erklärung , warum manche Lebewesen machtbegabter sind als andere .
Ich habe nie geschrieben , daß Midichlorians die Macht an sich erklären , sondern den Gebrauch , den Umgang mit selbiger . Die Macht ist weiterhin dieses mystische Energiefeld , ja .
Im Klartext : Midichlorians dienen IMHO nur dazu , besonders begriffstutzigen Kinogängern zu erklären , warum Anakin der Auserwählte sein muß . Lucas stellt damit indirekt die Intelligenz seiner Fans in Frage , es gäbe andere , subtilere Möglichkeiten , das Potential des Jungen verständlich darzustellen .
 
DIE MACHT

moin

ich habe mal irgendwo gelesen oder gehört :D , das Jedi nicht lügen. Aber soviel ich weiss, ist Shmi keine Jedi.
Wer weiß, ob Sie überhaupt die Wahrheit gesagt hat!

Mal sehen, was GL noch so alles erzählt in EP III.
 
Vor TPM war überhaupt nicht klar , ob es Anakin's Bestimmung gewesen ist , den Imperator zu vernichten . Er tat es , um seinen Sohn zu retten . Ende der Geschichte . Dieses ganze Auserwählten-Gefasel ist schlicht und ergreifend einfallslos . Lucas war überhaupt nicht dazu gezwungen , die Story auf diese Weise zu erzählen . Midichlorians waren komplett sinnlos , dienten nur dem dem Zweck , Anakin's Status ins rechte Licht zu rücken . In AOTC werden sie nicht einmal erwähnt ! Und dieser Unsinn mit der unbefleckten Empfängnis wird in Episode III hoffentlich revidiert , man kann sich auch zum Helden entwickeln , siehe Han Solo . Gesandte Helden schlachten nicht zuerst ein ganzes Volk , oder in diesem Fall , einen ganzen Orden ab und "läutern" sich später durch eine einzelne Aktion . Was wäre wohl passiert , wenn Vader Luke's Schlag nicht pariert und das Lichtschwert durch Palpatine's Körper geschnitten hätte ? Welche Daseinsberechtigung hätte Anakin dann gehabt ? Zeuger des wahren Auserwählten ? Luke bringt Vader dazu , den Imperator auszulöschen . Es geht nicht von Anakin selbst aus .

Es gibt verschiedene Arten von Helden: diejenigen, die sich durch eine große Tat auszeichnen und dann mehr oder weniger ein normales Leben führen, und diejenigen, deren gesamtes Leben einer großen Tat gewidmet ist. Lukes Heldenleben ist dem Kampf gegen die dunkle Seite, oder vielmehr für die gute Seite in einer dunklen Welt gewidmet. Er stellt sich seinen Herausforderungen und bleibt am Ende siegreich. Damit endet seine Heldenfahrt, doch Veränderungen bringt sie nur für ihn selbst.
Aber es gibt einen anderen Helden, der schon in der klassischen Trilogie tiefgreifende Veränderungen symbolisiert und ihnen am Ende zur Geltung verhilft. Denn ein wahrer Held hätte das Böse einfach nur bekämpft, während Luke selbst im finsterten Diener des Bösen noch einen guten Schimmer sehen kann. Dies hebt Lukes gesamte Geschichte auf eine völlig neue Ebene und macht Anakin seit der Veröffentlichung von Das Imperium schlägt zurück zum wahren Fokus der Saga.
Denn während Luke oberflächlich die Existenz klarer Gut-Böse-Strukturen in Frage stellt, ist Anakin die Personifikation dieser Unstimmigkeit. Seine Rückkehr ins Licht zerschmettert all das, was Yoda Luke ständig gepredigt hat: "Begibst Du Dich auf diesen Pfad einmal, für immer wird beherrscht davon Dein Schicksal." Diesen Satz sagt Yoda in beiden Filmen der klassischen Trilogie, in denen er auftritt. Das ist die Überzeugung des ältesten Jedi-Meisters des alten Ordens und damit wohl auch die Überzeugung der Jedi an sich. Und nun haben wir hier Anakin Skywalker, Jedi-Ritter und Sithlord, der diese alten Lehren zur Seite stößt. Er ist nicht gut, oder böse, er ist anders, neu, widersprüchlich.
Seit dieser Entwicklung ist klar, daß Anakin etwas besonderes sein muß, und da er die Macht in ihrer gesamten, bis dato anerkannten Sicht in Frage stellt, muß er, um diese Position erlangen zu können, aus ihr hervorgehen. Nur so, als Sohn der Macht, kann er die alte Weltordnung umstoßen.
Die Midichlorianer tauchen - wie in diesem Thread mehrfach erwähnt - nur in Episode I auf. Der Grund dafür ist klar, betrachtet man sich Anakins Werdegang: sie sind Symbole einer alten Machtsicht, die mit Anakins Sieg gleichermaßen bedeutungslos, wie bestätigt wird - er ist das Feuer der alten Welt, das sie am Ende verbrennen wird, um durch sein Feuer eine neue zu schaffen.
Das ist die alte Regel der wahrhaft Auserwählten: sie sind Kinder einer Überzeugung, einer Weltordnung, einer Religion und wachsen über sich und ihre Ursprünge hinaus, um eine neue Überzeugung, eine neue Weltordnung, eine neue Religion zu verkünden.
Die klassische Trilogie zeigt das letzte Aufbegehren der alten Ordnung - verkörpert durch den Kaiser und durch Yoda. Mit dem Ende der Filmsaga siegt Anakin, und durch seine Kinder wird ein neuer Orden entstehen, der die Macht nicht mehr als gut oder böse, sondern als Einheit des Lebens begreifen wird.
All das kann aber eben nur gelingen, wenn Anakin die Jedi-Sicht der Dinge durchlebt, sich den Sith anschließt und schließlich beide Sichtweisen hinter sich läßt.
Sicher hätte George Lucas Anakin auch als elternloses Straßenkind vorstellen können, aber die Rolle, die Shmi in Anakins Leben einnimmt, ist letztlich unersetzbar. Sie verkörpert seine Jugend und ist letztlich überhaupt erst der Grund, weshalb er seine Umwelt in Frage stellt. Ihr Tod zeigt das Scheitern der Jedi-Welt und ist das Tor zur Welt der Sith. Der drohende Tod der Folgegeneration ist das Tor in eine Welt jenseits der Machtteilung in gut und böse.
Aus diesen Gründen sollte man die Midichlorianer nicht als Machterklärung sehen, sondern als Zeichen für die Überkommenheit der Jedi und der Erneuerung, die Anakin verkörpert. Midichlorianer sind, soweit wir wissen, Wesen, die es ihren Wirten ermöglichen, die Macht zu erfassen. Sie stehen damit für die Einheit der Macht an sich. Denn sowohl die gute, als auch die dunkle Seite der Macht sind nur durch sie greifbar. Der Weg zur dunklen, wie auch zurück zur guten Seite verläuft damit ebenfalls durch sie. Anakin erkennt dies und beschreitet beide Wege. Damit vereinigt er die Macht, etwas, daß Yoda und Palpatine für unmöglich halten. Yoda glaubt, die dunkle Seite wäre ein ewiges Schicksal, während Palpatine an die totale Überlegenheit der dunklen Seite und damit die Schwäche des Lichts glaubt.
Betrachtet man sich Anakins Rückkehr ins Licht, sehen wir beide Seiten: aus Liebe zu seinem Sohn greift Anakin an. Selbstverteidigung ist das nicht. Es ist ein Angriff, und wie Yoda immer lehrte, ist dies nicht der Pfad der Jedi. Doch hier geschieht er aus Liebe. Das ist nicht der Weg der Sith.
Somit revidiere ich hiermit meine alte Meinung, daß Anakins Schicksal sich durch Palpatines Tod vollzieht. Es vollzieht sich durch die Vernichtung beider Seiten, durch die Verschmelzung der Macht zu der Einheit, die sie ist.
 

Es gibt verschiedene Arten von Helden: diejenigen, die sich durch eine große Tat auszeichnen und dann mehr oder weniger ein normales Leben führen, und diejenigen, deren gesamtes Leben einer großen Tat gewidmet ist. Lukes Heldenleben ist dem Kampf gegen die dunkle Seite, oder vielmehr für die gute Seite in einer dunklen Welt gewidmet. Er stellt sich seinen Herausforderungen und bleibt am Ende siegreich. Damit endet seine Heldenfahrt, doch Veränderungen bringt sie nur für ihn selbst.
Aber es gibt einen anderen Helden, der schon in der klassischen Trilogie tiefgreifende Veränderungen symbolisiert und ihnen am Ende zur Geltung verhilft. Denn ein wahrer Held hätte das Böse einfach nur bekämpft, während Luke selbst im finsterten Diener des Bösen noch einen guten Schimmer sehen kann. Dies hebt Lukes gesamte Geschichte auf eine völlig neue Ebene und macht Anakin seit der Veröffentlichung von Das Imperium schlägt zurück zum wahren Fokus der Saga.
Denn während Luke oberflächlich die Existenz klarer Gut-Böse-Strukturen in Frage stellt, ist Anakin die Personifikation dieser Unstimmigkeit. Seine Rückkehr ins Licht zerschmettert all das, was Yoda Luke ständig gepredigt hat: "Begibst Du Dich auf diesen Pfad einmal, für immer wird beherrscht davon Dein Schicksal." Diesen Satz sagt Yoda in beiden Filmen der klassischen Trilogie, in denen er auftritt. Das ist die Überzeugung des ältesten Jedi-Meisters des alten Ordens und damit wohl auch die Überzeugung der Jedi an sich. Und nun haben wir hier Anakin Skywalker, Jedi-Ritter und Sithlord, der diese alten Lehren zur Seite stößt. Er ist nicht gut, oder böse, er ist anders, neu, widersprüchlich.
Nicht schlecht , wirklich . Aber die letzten zwei Sätze wiedersprechen dem Vader , den wir in der OT kennenlernten . Er war dort absolut böse , bis zu ROTJ . Und in TPM war Anakin dieser gute kleine Junge , den es laut deiner Aussage nicht gegeben hat . Was Yoda?s Worte angeht , so kann ich nur erwiedern , daß er Luke genau das gesagt hat , was er hören mußte , um den Kampf aufzunehmen . Yoda sagt , genauso wie Ben , nicht immer das , was er wirklich denkt . Meine Überzeugung ist , daß sowohl Yoda als auch Ben die Philosophie der Jedi nach Episode III in Frage stellten und von da an bereits einen anderen Weg einschlugen . Luke ist ein zwiegespaltener junger Mann , ähnlich wie sein Vater vor ihm , der zwischen Gut und Böse noch garnicht unterscheiden kann , er macht all diese Erfahrungen , sowohl positive als auch negative und zieht daraus ein Resume . Und er wird , genauso wie Anakin , von der dunklen Seite in Versuchung geführt . Aber anders als Vader , begiebt er sich auf diesen Pfad nur , weil er seinen Vater retten will . Nur aus diesem Grund stellt er das klassische Gut/Böse-Schema in Frage .


Die Midichlorianer tauchen - wie in diesem Thread mehrfach erwähnt - nur in Episode I auf. Der Grund dafür ist klar, betrachtet man sich Anakins Werdegang: sie sind Symbole einer alten Machtsicht, die mit Anakins Sieg gleichermaßen bedeutungslos, wie bestätigt wird - er ist das Feuer der alten Welt, das sie am Ende verbrennen wird, um durch sein Feuer eine neue zu schaffen.
Die Midichlorians sind genau für 5 Minuten Screentime von Bedeutung , nämlich für die Blutprobe und das Gespräch zwischen Wesley und Picard , äh , Anakin und Qui-Gon .
Und betrachtet man sich den Verlauf der Episoden , ganz zu schweigen von der OT , spielen die Midis überhaupt keine Rolle in der Geschichte der Saga . Ein undurchdachtes Randkonzept , um Qui-Gon einen Grund zu geben , Anakin um jeden Preis mit nach Coruscant zu nehmen . Ein Randkonzept , über dessen Tragweite sich Lucas anscheinend überhaupt nicht im Klaren war , und das die Fanbase in verschiedene Lager spaltete . Man muß kein Prophet sein , um zu sagen , daß Midichlorians in Episode III ebenfalls keinen Platz finden werden .


Das ist die alte Regel der wahrhaft Auserwählten: sie sind Kinder einer Überzeugung, einer Weltordnung, einer Religion und wachsen über sich und ihre Ursprünge hinaus, um eine neue Überzeugung, eine neue Weltordnung, eine neue Religion zu verkünden.
Die klassische Trilogie zeigt das letzte Aufbegehren der alten Ordnung - verkörpert durch den Kaiser und durch Yoda. Mit dem Ende der Filmsaga siegt Anakin, und durch seine Kinder wird ein neuer Orden entstehen, der die Macht nicht mehr als gut oder böse, sondern als Einheit des Lebens begreifen wird.
Demnach ist Luke der Auserwählte , nicht Anakin . Anakin will keine neue Ordnung , wollte sie nie . Er begab sich auf den Weg der dunklen Seite , um Stärke und Macht zu gewinnen . Und Anakin siegt ? Das war nie sein Ziel , es begab sich so , weil er Luke rettete . Man kann sagen , Anakin hat einen ?Homer" gebaut , in Anlehnung an eine Episode der beliebten Springfield-Familie .


Sicher hätte George Lucas Anakin auch als elternloses Straßenkind vorstellen können, aber die Rolle, die Shmi in Anakins Leben einnimmt, ist letztlich unersetzbar. Sie verkörpert seine Jugend und ist letztlich überhaupt erst der Grund, weshalb er seine Umwelt in Frage stellt. Ihr Tod zeigt das Scheitern der Jedi-Welt und ist das Tor zur Welt der Sith. Der drohende Tod der Folgegeneration ist das Tor in eine Welt jenseits der Machtteilung in gut und böse.
Auch hier muß ich sagen , daß es eine schlechte Idee ist , Anakin aufgrund des Schicksals seiner Mutter von rechten Pfad abkommen zu lassen . Anakin sollte meiner Meinung nach bewußt , ohne Konflikte , wie den Tod seiner Mutter , die falschen Entscheidungen treffen . Aus Arroganz und dem Gefühl , den Orden nicht mehr zu brauchen , gerät er in die Versuchung , die Macht der dunklen Seite auszuprobieren und verfällt ihr auf diese Weise mehr und mehr . Es ist ein Fehler , daß Lucas die PT so aufbaut , daß Fans bzw. Zuschauer nach Fertigstellung der Saga Anakin als tragische Figur sehen . Es passt einfach nicht mit Episode IV bzw. V zusammen , diese Filme funktionieren nur , wenn man Vader als Bösewicht sieht und nicht bemitleidet . ?Oh , armer Ani , zuerst die Mutter verloren , dann vom Orden ausgeschlossen aufgrund der Liebe zu Padme ... ob er inder OT wohl manchmal an sie denkt , wenn er sich in seinem Privatgemach aufhält ?" Abwegig ? Wohl kaum , solche Beiträge ließt man in SW Boards des Öfteren in diesen Tagen . Wann sympathisierten wir das erste Mal mit Vader ? In ROTJ , ja . Am Ende von TESB , als er der Falcon hinterher schaut , vielleicht . Wer die Saga nun zum ersten Mal in chronologischer Reihenfolge sieht , bekommt ein ganz anderes Gefühl vermittelt , statt Darth Vader sieht er in der Figur den tragischen Anakin und wundert sich wahrscheinlich , warum dieser in der OT eher im Hintergrund steht und in ANH reichlich klischeehafte Posen und Possen vom Stapel läßt . Und das kann man kaum ANH selbst ankreiden , da dieser ja bewußt so aufgebaut wurde , daß er als eigenständiges Werk funktioniert . Vader war zu dem Zeitpunkt nicht einmal als Vater von Luke vorgesehen , nur als imposanter Bösewicht . Einer der Gründe , warum der Sprung von Episode III zu IV logisch nicht nachvollziehbar sein wird .


Aus diesen Gründen sollte man die Midichlorianer nicht als Machterklärung sehen, sondern als Zeichen für die Überkommenheit der Jedi und der Erneuerung, die Anakin verkörpert. Midichlorianer sind, soweit wir wissen, Wesen, die es ihren Wirten ermöglichen, die Macht zu erfassen. Sie stehen damit für die Einheit der Macht an sich. Denn sowohl die gute, als auch die dunkle Seite der Macht sind nur durch sie greifbar. Der Weg zur dunklen, wie auch zurück zur guten Seite verläuft damit ebenfalls durch sie. Anakin erkennt dies und beschreitet beide Wege. Damit vereinigt er die Macht, etwas, daß Yoda und Palpatine für unmöglich halten. Yoda glaubt, die dunkle Seite wäre ein ewiges Schicksal, während Palpatine an die totale Überlegenheit der dunklen Seite und damit die Schwäche des Lichts glaubt.
Und die Erfindung der Midichlorians war notwendig für ...?
Ja , genau , für diese Blutgeschichte , es hätte zuviel Zeit in Anspruch genommen , einen anderen Weg aufzuzeigen , warum Anakin der Auserwählte sein muß .
Die Arroganz der Jedi ist allgegenwärtig , dazu benötigen wir Midichlorians ebenfalls nicht .


Somit revidiere ich hiermit meine alte Meinung, daß Anakins Schicksal sich durch Palpatines Tod vollzieht. Es vollzieht sich durch die Vernichtung beider Seiten, durch die Verschmelzung der Macht zu der Einheit, die sie ist.
Es kann doch aber gar kein Gleichgewicht in der Macht vorherrschen . Luke ist ein Jedi , er zählt zur hellen Seite der Macht und handelt nach ihrem Willen . Er ist nicht neutral , demnach ist die Schale der hellen Seite gefüllt , und die der dunklen hängt leer in der Schwebe , waagentechnisch gesprochen . Wir haben wieder den Status wie zu Zeiten vor Palpatine , bzw. nach der vorläufigen Vernichtung der Sith , ein Übergewicht einer Seite . Oder willst du sagen , daß von nun an sowohl Aspekte der hellen als auch der dunklen Seite Luke?s Schicksal bestimmen ? Das verstehe ich nämlich unter einer Verschmelzung beider Seiten .
 
Demnach ist Luke der Auserwählte , nicht Anakin . Anakin will keine neue Ordnung , wollte sie nie . Er begab sich auf den Weg der dunklen Seite , um Stärke und Macht zu gewinnen . Und Anakin siegt ? Das war nie sein Ziel , es begab sich so , weil er Luke rettete . Man kann sagen , Anakin hat einen ?Homer" gebaut , in Anlehnung an eine Episode der beliebten Springfield-Familie .

Falsch. Anakin vereint gut und böse, nicht Luke. Luke erliegt seinem Haß und entscheidet sich für das Licht. Er macht eine klare Trennung zwischen beiden.
Anakin dagegen tut Gutes mit bösen Mitteln, er lebt ein Leben zwischen den Seiten, über ihnen, jenseits der alten Regeln. Er stellt die alte Gesellschaftsordnung in ihren Grundzügen in Frage und erfüllt sein Schicksal, indem er diesen Regelbruch zum Fundament seines Handelns macht. Man kann es auch anders sagen: er sucht von Anfang an - die geschnittene TPM-Greedo-Szene hätte das noch deutlicher gemacht - nach seiner Identität, er findet sie weder bei den Jedi, noch bei den Sith und muß damit eine eigene Ordnung errichten, in der er sich wiederfindet. Das gelingt ihm am Ende von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, denn dort findet er seinen Platz und die wahre Essenz der Macht. Das ist revolutionär, es ist sogar - folgt man Yoda oder Palpatine - nicht möglich. Für beide ist die Macht klar strukturiert, und ich sehe keinen Ansatzpunkt, der irgendwie darauf hindeutet, daß Yoda umgedacht hat.
Obi-Wan sagt, es gäbe nur Luke, Yoda sagt, es gäbe noch eine andere Hoffnung. Das sind Kriegsgedanken. Es ging Yoda nur darum, die Jedi am Leben zu halten. Er will keine neue Ordnung, er will seine jahrhundertealte Ordnung wiedererrichten. In der Hinsicht er genauso stur wie die Rebellen oder das Imperium.
Man sieht es doch ganz genau: was er in AOTC weitergibt, gibt er auch noch in TESB weiter. Für ihn ist Vader böse, der Kaiser ist böse, und Luke ist der Gute, der sie vernichten muß. Das ist stures, altes Denken, mit dem Anakin aufräumt.
Luke und Leia erhalten damit die Möglichkeit, Anakins Beispiel zu folgen, gut und böse zu vergessen und die Macht neu kennenzulernen, als Einheit, als Ganzes, nicht aufgeteilt in gut oder böse.

Und hierin liegt auch die Bedeutung der Midichlorianer: sie verkörpern diese Einheit von gut und böse, denn kein Jedi, aber auch kein Sith kann auf sie verzichten.
Man kann hier im wahrsten Sinne sagen, daß Anakins Schicksal ihm in die Wiege gelegt wird. Er stammt nicht von gut oder böse ab, er ist der lebende Beweis dafür, daß es nichts davon wirklich gibt. Mit Arroganz seitens der Jedi hat das nichts zu tun. Es ist Blindheit, geboren aus Jahrtausenden, die der Suche nach Erkenntnis gewidmet waren. Wie in TPM deutlich wird - und in der Lost-Twenties-Szene aus AOTC hätte deutlich werden können - waren es Jahrtausende des Kampfes gegen die Verführung durch das, was die Jedi als böse ansahen. Ihnen blieb als Hüter des Friedens damit möglicherweise nicht einmal die Wahl, so auf die Trennung von Gut und Böse fokusiert zu sein. Doch das ändert nichts an der Notwendigkeit, neue Wege zu beschreiten.

Und wieso sollte es glaubhafter sein, Anakins Schicksal ohne Konflikte zu erzählen? Sein ganzes Leben ist ein einziger Konflikt: er kämpft gegen Obi-Wan und die Jedi, er kämpft gegen sich selbst und die Sith, er weiß nicht, wo er steht. Shmi ist Symbol seiner sicheren Zuflucht, sie ist seine Heimat, und nach ihrem Tod muß er sich eine neue Heimat suchen. Die findet er erst bei Padmé, dann - nach ihrem Ableben, oder zumindest nach ihrer Trennung - bei Palpatine. Und während Padmé vielleicht ein Ersatz gewesen sein mag, ist Palpatine keinesfalls einer. Somit flüchtet Anakin in seinen Haß auf sich selbst und sein Schicksal, bis Luke ihm hilft, es zu erkennen und sich zu erkennen und umzudenken. Nimmt man die Konflikte aus Anakins Leben, nimmt man ihm alles, denn er ist der personifizierte Konflikt eines Abweichlers mit einem System.

Es kann doch aber gar kein Gleichgewicht in der Macht vorherrschen . Luke ist ein Jedi , er zählt zur hellen Seite der Macht und handelt nach ihrem Willen . Er ist nicht neutral , demnach ist die Schale der hellen Seite gefüllt , und die der dunklen hängt leer in der Schwebe , waagentechnisch gesprochen .

Auch hier biete ich Dir gerne noch einmal das Gleichnis vom Fluß: die Macht ist ein Fluß, und während die gute Seite passiv in ihm treibt und seine Strömungen ausnutzt, schafft die dunkle Seite eigene Strömungen. Sie kanalisiert ihn, baut Dämme in seinen Weg, quält und foltert ihn über alle Maßen. Entferne die Passivität der guten Seite, und dem Fluß wird nichts genommen. Entferne das Böse, und er wird frei, erringt sein natürliches Gleichgewicht zurück und findet Frieden.
Diesen Frieden bringt Anakin, denn sein Weg schafft auf friedvolle Weise neue Ströme. Nicht mehr voller Haß, voller Furcht oder Ehrgeiz greift er nach der Macht, sondern voll von Mitgefühl und Liebe. Statt die Macht zu quälen, führt er sie nur noch. Gleichgewicht.
 
Falsch. Anakin vereint gut und böse, nicht Luke. Luke erliegt seinem Haß und entscheidet sich für das Licht. Er macht eine klare Trennung zwischen beiden.
Anakin dagegen tut Gutes mit bösen Mitteln, er lebt ein Leben zwischen den Seiten, über ihnen, jenseits der alten Regeln. Er stellt die alte Gesellschaftsordnung in ihren Grundzügen in Frage und erfüllt sein Schicksal, indem er diesen Regelbruch zum Fundament seines Handelns macht. Man kann es auch anders sagen: er sucht von Anfang an - die geschnittene TPM-Greedo-Szene hätte das noch deutlicher gemacht - nach seiner Identität, er findet sie weder bei den Jedi, noch bei den Sith und muß damit eine eigene Ordnung errichten, in der er sich wiederfindet. Das gelingt ihm am Ende von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, denn dort findet er seinen Platz und die wahre Essenz der Macht. Das ist revolutionär, es ist sogar - folgt man Yoda oder Palpatine - nicht möglich. Für beide ist die Macht klar strukturiert, und ich sehe keinen Ansatzpunkt, der irgendwie darauf hindeutet, daß Yoda umgedacht hat.
Du willst also sagen , Anakin ist am Ende von ROTJ weder gut noch böse , richtig ? Falsch , sage ich . Zuerst war er der hellen Seite zugetan , bis zum Tod seiner Mutter . Ab dem Zeitpunkt verschwimmen die Grenzen zwischen beiden Seiten , Anakin macht seine ersten Schritte zur dunklen Seite . Als Vader ist er komplett der dunklen Seite verfallen , da gibt es keine Konflikte . Er will Luke ebenfalls zur dunklen Seite bekehren . Erst am Ende von Jedi kommt es dazu , daß die Grenzen wieder verschwimmen . Nachdem er Palpatine umgebracht und sein Sohn ihn demaskiert hat , ist er wieder auf der hellen Seite . Anders ist auch nicht zu erklären , warum er Luke zusammen mit Ben und Yoda nochmals erscheint . Um zu Yoda zurückzukommen - er stellt Luke die ganze Zeit über auf die Probe , er täuscht ihn , sagt ihm , er sei zu alt , ect . Yoda unterweist ihn nicht in der Philosophie des alten Jedi-Ordens , mit allen Regeln und Gesetzen . Er lehrt ihn Basics im Umgang mit der Macht und dem Lichtschwert , und beschwört ihn gleichzeitig , sich vor der dunklen Seite zu hüten . Er sagt ihm ,daß er sich seinem Vater stellen muß , wohlgemerkt , er sagt nicht , daß Luke ihn töten muß . Und er spricht vor seinem Tod nicht von der Person Darth Vader , sondern Anakin Skywalker . Yoda weiß mehr , als Luke im Film erfährt , schätze ich . Eines ist aber wahr , Ben ging nicht davon aus , daß noch Gutes in Anakin steckt . Dabei darf man allerdings nicht vergessen , daß gerade dieser Mann zu Anakin?s Fall maßgeblich beigetragen hat , er war sein Mentor , verfolgte lange sein Schicksal , sah , wie sich Anakin veränderte . Die beiden führten zwei Kämpfe gegeneinander , mit unterschiedlichen Ausgängen . Ben ist in Bezug auf Anakin ein verbitterter alter Mann , der sich Mitschuld gibt an seinem Schicksal und dem der Republik . Klar , daß er ihn mit anderen Augen sieht , voller Enttäuschung .

Obi-Wan sagt, es gäbe nur Luke, Yoda sagt, es gäbe noch eine andere Hoffnung. Das sind Kriegsgedanken. Es ging Yoda nur darum, die Jedi am Leben zu halten. Er will keine neue Ordnung, er will seine jahrhundertealte Ordnung wiedererrichten. In der Hinsicht er genauso stur wie die Rebellen oder das Imperium.
Man sieht es doch ganz genau: was er in AOTC weitergibt, gibt er auch noch in TESB weiter. Für ihn ist Vader böse, der Kaiser ist böse, und Luke ist der Gute, der sie vernichten muß. Das ist stures, altes Denken, mit dem Anakin aufräumt.
Yoda ging es darum , Palpatine und sein Imperium zu vernichten , aber nicht , um die alte Ordnung wieder herzustellen , sondern , um der Galaxis den Frieden und die Freiheit zurückzubringen . Yoda hat doch am eigenen Leib zu spüren bekommen , wohin die alte , überhebliche Ordnung geführt hat . Warum sollte er sie zurückhaben wollen ? Luke war (neben Leia) die einzige Hoffnung , und gerade deshalb unterwies Yoda ihn nicht auf dieselbe Art und Weise wie vergangene Generationen von Jedis . Ich behaupte , er besann sich ausschlieslich und absichtlich nur auf die Grundwerte der Jedi , solche , die seit Beginn existierten . Die wichtig waren .

Und hierin liegt auch die Bedeutung der Midichlorianer: sie verkörpern diese Einheit von gut und böse, denn kein Jedi, aber auch kein Sith kann auf sie verzichten.
Man kann hier im wahrsten Sinne sagen, daß Anakins Schicksal ihm in die Wiege gelegt wird. Er stammt nicht von gut oder böse ab, er ist der lebende Beweis dafür, daß es nichts davon wirklich gibt. Mit Arroganz seitens der Jedi hat das nichts zu tun. Es ist Blindheit, geboren aus Jahrtausenden, die der Suche nach Erkenntnis gewidmet waren. Wie in TPM deutlich wird - und in der Lost-Twenties-Szene aus AOTC hätte deutlich werden können - waren es Jahrtausende des Kampfes gegen die Verführung durch das, was die Jedi als böse ansahen. Ihnen blieb als Hüter des Friedens damit möglicherweise nicht einmal die Wahl, so auf die Trennung von Gut und Böse fokusiert zu sein. Doch das ändert nichts an der Notwendigkeit, neue Wege zu beschreiten.
Da hast du wohl etwas aus dem Zusammenhang gerissen , Aaron . Ich habe lediglich geschrieben , daß Midichlorians nicht benötigt werden , um die Arroganz der Jedi zu unterstreichen . Und eine Bedeutung , eine Berechtigung für die Existenz der Midis finde ich ehrlich gesagt immer noch nicht .
Aber eine Frage , da es Szenen wie die der Lost 20 nicht in den Film schafften , zählen sie dennoch zur eigentlichen Story dazu ? Ich habe mir den Roman zu AOTC nicht gekauft , daher meine Unkenntnis . Gilt tatsächlich nur das , was der aktuelle Film-Cut beinhaltet ?
Und wieso sollte es glaubhafter sein, Anakins Schicksal ohne Konflikte zu erzählen? Sein ganzes Leben ist ein einziger Konflikt: er kämpft gegen Obi-Wan und die Jedi, er kämpft gegen sich selbst und die Sith, er weiß nicht, wo er steht. Shmi ist Symbol seiner sicheren Zuflucht, sie ist seine Heimat, und nach ihrem Tod muß er sich eine neue Heimat suchen. Die findet er erst bei Padmé, dann - nach ihrem Ableben, oder zumindest nach ihrer Trennung - bei Palpatine. Und während Padmé vielleicht ein Ersatz gewesen sein mag, ist Palpatine keinesfalls einer. Somit flüchtet Anakin in seinen Haß auf sich selbst und sein Schicksal, bis Luke ihm hilft, es zu erkennen und sich zu erkennen und umzudenken. Nimmt man die Konflikte aus Anakins Leben, nimmt man ihm alles, denn er ist der personifizierte Konflikt eines Abweichlers mit einem System.
Nein , Anakin?s Schicksal soll nicht ohne Konflikte erzählt werden , aber momentan sieht es so aus , als würden ihn nur diese zur dunklen Seite treiben . Dabei soll doch gezeigt werden , daß er diesen Schritt ohne Bedrängnis unternahm . Der schnelle , leichte Weg , die arrogante Vorstellung , daß er den Orden nicht mehr benötigte . Fans identifizieren sich mittlerweile sogar mit Anakin und können seine Schritte nachvollziehen , z.B. das Tusken-Massaker . Sie haben Mitleid mit ihm . Das wiederspricht aber der Figur Darth Vader , die wir aus den ersten beiden Filmen der OT kennen .
Ich weiß natürlich nicht , wie Lucas? Pläne für Episode III aussehen , eventuell ändere ich meine Meinung danach , vielleicht schafft es Lucas , daß die Zuschauer am Ende des Films keinerlei Symphatien mehr für Anakin übrig haben .

Auch hier biete ich Dir gerne noch einmal das Gleichnis vom Fluß: die Macht ist ein Fluß, und während die gute Seite passiv in ihm treibt und seine Strömungen ausnutzt, schafft die dunkle Seite eigene Strömungen. Sie kanalisiert ihn, baut Dämme in seinen Weg, quält und foltert ihn über alle Maßen. Entferne die Passivität der guten Seite, und dem Fluß wird nichts genommen. Entferne das Böse, und er wird frei, erringt sein natürliches Gleichgewicht zurück und findet Frieden.
Diesen Frieden bringt Anakin, denn sein Weg schafft auf friedvolle Weise neue Ströme. Nicht mehr voller Haß, voller Furcht oder Ehrgeiz greift er nach der Macht, sondern voll von Mitgefühl und Liebe. Statt die Macht zu quälen, führt er sie nur noch. Gleichgewicht.
Interessante Sichtweise . Aber das wäre keine Verschmelzung , kein Gleichgewicht der beiden Seiten , wie du in deinem vorherigen Posting geschrieben hast , sondern eine Divergenz . Nimm der Macht die dunkle Seite , und du hast ein Ungleichgewicht der Seiten . Das Gute braucht das Böse , und umgekehrt . Deshalb klang die Theorie mit der Verschmelzung beider Seiten plausibel . Ich glaube , die Macht ist weder durchweg gut , noch böse , es ist ein Zusammenspiel . Palpatine war einfach das Züglein an der Waage , welches die dunkle Seite über die helle hiefte , zumindest bis zu dem Zeitpunkt , als Anakin ihn vernichtete .
 
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Du willst also sagen , Anakin ist am Ende von ROTJ weder gut noch böse , richtig ?

Falsch. :) Was ich sage ist, daß es weder gut noch böse gibt. Es gibt nur die Macht. Es gibt das Leben. Ein Löwe frißt eine Gazelle. Er ist nicht gut oder böse. Ein Jedi verteidigt sein Leben und das seiner Mitmenschen und tötet dafür. Er ist nicht gut oder böse. Vader tötet die Jedi? Böse? Ich sage nein. Das Recht des Stärkeren bestimmt das Leben. Ein Jahrtausend lang waren die Sith unterlegen, und sie wurden gejagt und vernichtet. Dann hielt man sie für vernichtet, und die Jedi beendeten die Jagd. Nun kommen die Sith zurück. Auch sie jagen. Auch sie vernichten. Ist das böse?
Die Weltordnung der Jedi schreibt ihnen vor, das Leben zu verteidigen. Sie töten, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Weltordnung der Sith schreibt es diesen vor, das Leben als Mittel anzusehen, um die Herrschaft zu erlangen und das Leben zu versklaven.
Beide Weltordnungen töten für ihre Zwecke. Beide Weltordnungen werden geführt von Mönchs-Eliten. Welche ist gut, welche ist böse?
Die Jedi sagen, es ist böse zu hassen. Sich zu fürchten. Im Zorn zu töten. Ich sage, es ist das Leben. Die Sith sagen, es ist schwach Mitleid zu empfinden. Es ist schwach Liebe oder Trost zu spenden. Ich sage, auch das ist das Leben.
Das ist Anakin Skywalkers großer Triumph: er leidet und fürchtet sich, er fühlt Zorn, Haß, Leidenschaft. Er fühlt Liebe, Mitleid, Freundschaft. Er ist das Leben, und das Leben ist sein Weg.

Anders ist auch nicht zu erklären , warum er Luke zusammen mit Ben und Yoda nochmals erscheint

Das Einswerden mit der Macht ist eine Technik, die jeder erlernen kann. Das sage nicht ich, das sagt George Lucas, und zwar schon 1997.
Qui-Gon hat sie entdeckt, wie spielt keine Rolle. Vader kannte sie in Episode IV noch nicht. Er könnte sie danach erlernt haben. Es ist nicht wahrscheinlich. Yoda kannte sie und brachte sie Obi-Wan zwischen Episode III und IV bei. Auch das stammt von George Lucas.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: die erste ist, daß Obi-Wan Anakin in die Macht rief. Das ist möglich, es war für Episode VI einmal so angedacht.
Die zweite ist die, daß Anakins neuer Weg ihm diese Reise ermöglicht.
Qui-Gon Jinn war ein Anhänger der lebendigen Macht. Anakins neue Ordnung akzeptiert das Recht der Macht. Das Recht des Lebens. Es ist durchaus denkbar, daß Qui-Gon der erste war, der diese neue Sicht berührte. Es mag auch sein, daß Yoda etwas darüber erfuhr. Doch keiner der beiden ging so weit, wie Anakin, die Seiten der Macht gänzlich abzutun.

Yoda weiß mehr , als Luke im Film erfährt , schätze ich

Das mußt Du nicht schätzen. :) Er sagt Luke nichts von der Prophezeiung, also sagt er ihm wirklich nicht alles. Du sagst, er lehrt Luke, was dieser für den Kampf braucht. Nichts anderes sage ich. Er ist ein Teil der alten Welt und will den Kampf weiterführen, dessen Sinnlosigkeit Anakin erkannt hat.
Ich will nicht sagen, daß Yoda Luke auffordert, Anakin zu töten, weil er diese neue Ordnung fürchtet, aber denkbar ist selbst das.
Yoda hat jahrelang mitgeholfen, den Jedi-Orden zu führen. Nun stirbt er, und noch gibt es ein Wesen in der Welt, das alles in Frage stellt, was Yoda sein Leben lang kannte. Also schickt er Luke los, um ihm - Yoda - zu folgen und den Feind seiner Ideen zu vernichten. Das klingt nicht wahrscheinlich, aber die Möglichkeit sollte man nicht völlig unterschätzen. Immerhin haben sich Yoda und Obi-Wan verbündet, um Luke zu ihrem Werkzeug gegen den Kaiser und seine Ordnung zu machen. Luke ist der Darth Vader dieser beiden Jedi. Ein Werkzeug, das sich selbstständig macht.

Aber eine Frage , da es Szenen wie die der Lost 20 nicht in den Film schafften , zählen sie dennoch zur eigentlichen Story dazu ? Ich habe mir den Roman zu AOTC nicht gekauft , daher meine Unkenntnis . Gilt tatsächlich nur das , was der aktuelle Film-Cut beinhaltet ?

Was heißt schon "gelten"? Offizieller Kanon ist der Film in seiner aktuellen Form. Damit fallen sie raus. Aber ich kenne niemanden, der so eine begrenzte Weltsicht hat. Die Szenen sind nicht alle im Roman, also könnte man sagen, daß sie in der Kanonleiter unterhalb der Romanadaptionen der Filme stehen. Andererseits gibt es Stimmen, die die Drehbücher über die Romane stellen und wieder andere, die die Filme unter das EU setzen. Der beste Ausweg: ein persönlicher Kanon. :)

Nein , Anakin?s Schicksal soll nicht ohne Konflikte erzählt werden , aber momentan sieht es so aus , als würden ihn nur diese zur dunklen Seite treiben . Dabei soll doch gezeigt werden , daß er diesen Schritt ohne Bedrängnis unternahm . Der schnelle , leichte Weg , die arrogante Vorstellung , daß er den Orden nicht mehr benötigte . Fans identifizieren sich mittlerweile sogar mit Anakin und können seine Schritte nachvollziehen , z.B. das Tusken-Massaker . Sie haben Mitleid mit ihm . Das wiederspricht aber der Figur Darth Vader , die wir aus den ersten beiden Filmen der OT kennen .

Obi-Wan erzählt Luke in Episode IV, daß Darth Vader Lukes Vater ermordet hat. Damit wissen wir, Vader war mal ein Mensch (oder etwas ähnliches). Dann sehen wir ihn, und er ist ein Krüppel. Man könnte schon Mitleid für ihn haben. In Das Imperium schlägt zurück erzählt Vader Luke, er sei dessen Vater. Damit wird er menschlich. Er ist ein Vater. Es gab also eine Mutter, seine Frau. Was wurde aus ihr? Was wurde aus ihm? Wieso ist er, wo er ist? Wieso trägt er diese Maske? Das Mitleid mit dem Mann wächst, selbst wenn Verachtung, Furcht und Zorn überwiegen mögen. In Episode VI schließlich wird aus dem Ungeheuer, das wir schon längst nicht mehr reinen Herzens hassen können, endgültig ein Mensch. Sein Sohn leidet. Er rettet ihn, die Galaxis und sich selbst. Hassen wir ihn? Er liegt am Boden, er hat sich für seinen Sohn geopfert. Wir sehen sein Gesicht. Er ist alt. Er ist zerstört. Er stirbt. Wir können ihn nicht hassen.
Episode I zeigt uns einen Jungen, der Arroganz in sich trägt. Dafür mögen wir ihn nicht. Episode II zeigt uns noch mehr Arroganz. Wir möchten ihn aufhalten, ihm unsere Meinung sagen. Er tötet im Zorn. Wir trauern um sein gutes Selbst, das verloren scheint. Er heiratet. Wir hoffen für ihn. Episode III wird diese Hoffnung vernichten. Wir werden sehen, wie er fällt. Er wird den falschen Weg einschlagen, und wir werden es nicht verstehen. Wir werden uns tausend Gründe ausmalen, die für den anderen Weg gesprochen hätten und wir sagen Lebewohl zu dem alten Anakin. Episode IV stellt uns den Mörder 20 Jahre später vor. Und wir werden ihn hassen, wir werden alles erneut erleben. Es wird Sinn machen.
Zu den Konflikten: es stimmt, man könnte meinen, sie sind Schuld an seiner Wahl. Aber ihnen gegenüber stehen liebende Menschen. Obi-Wan, sein Freund, Padmé, seine Frau. Um das alte Tone-Poem zu zitieren, es ist ein hartes Leben, ohne Buße, ohne Belohnung, ohne Bedauern. Aber er hat Freunde. Er hat Liebe. Er hat die Wahl. Diese bleibt bei ihm selbst, egal welche Konflikte ihn umlauern.

Interessante Sichtweise . Aber das wäre keine Verschmelzung , kein Gleichgewicht der beiden Seiten , wie du in deinem vorherigen Posting geschrieben hast , sondern eine Divergenz . Nimm der Macht die dunkle Seite , und du hast ein Ungleichgewicht der Seiten . Das Gute braucht das Böse , und umgekehrt . Deshalb klang die Theorie mit der Verschmelzung beider Seiten plausibel . Ich glaube , die Macht ist weder durchweg gut , noch böse , es ist ein Zusammenspiel . Palpatine war einfach das Züglein an der Waage , welches die dunkle Seite über die helle hiefte , zumindest bis zu dem Zeitpunkt , als Anakin ihn vernichtete .

Nein. Man nimmt die Kanäle der dunklen Seite und flutet sie mit Liebe. Man nimmt die Passivität der guten Seite und umgibt sie mit Leidenschaft. Das Leben findet seinen Weg. Du sagst wieder, das Gute bräuchte das Böse. Es gibt kein gut und kein böse, es gibt nur die Macht. Anakin zerstört die alten Dämme, vernichtet die Passivität der Jedi. Er bringt Leben in die Macht. Hätte nur ein Jedi überlebt, so wäre die Macht zwar im Gleichgewicht, aber ohne Feuer. Das Leben würde überdauern, doch ohne Leidenschaft wäre es farblos. Das heißt nicht, daß die gute Seite der Macht schadet, es heißt nur, daß sie allein nicht das Leben ist. Kein Mensch ist nur gut oder nur böse. Das ist es, was Anakin erkennt. Die Jedi verleugnen ihre böse Seite, die Sith ihre gute. Ich sage, Palpatine hatte eine gute Seite. Die Jedi würden das nie akzeptieren, doch Anakin könnte es. Er selbst ist das beste Beispiel, denn er ist weder gut, noch böse. Er ist am Leben.
 

Ein Jedi verteidigt sein Leben und das seiner Mitmenschen und tötet dafür. Er ist nicht gut oder böse. Vader tötet die Jedi? Böse? Ich sage nein. Das Recht des Stärkeren bestimmt das Leben. Ein Jahrtausend lang waren die Sith unterlegen, und sie wurden gejagt und vernichtet. Dann hielt man sie für vernichtet, und die Jedi beendeten die Jagd. Nun kommen die Sith zurück. Auch sie jagen. Auch sie vernichten. Ist das böse?
Die Weltordnung der Jedi schreibt ihnen vor, das Leben zu verteidigen. Sie töten, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Weltordnung der Sith schreibt es diesen vor, das Leben als Mittel anzusehen, um die Herrschaft zu erlangen und das Leben zu versklaven.
Beide Weltordnungen töten für ihre Zwecke. Beide Weltordnungen werden geführt von Mönchs-Eliten. Welche ist gut, welche ist böse?
Die Jedi sagen, es ist böse zu hassen. Sich zu fürchten. Im Zorn zu töten. Ich sage, es ist das Leben. Die Sith sagen, es ist schwach Mitleid zu empfinden. Es ist schwach Liebe oder Trost zu spenden. Ich sage, auch das ist das Leben.
Das ist Anakin Skywalkers großer Triumph: er leidet und fürchtet sich, er fühlt Zorn, Haß, Leidenschaft. Er fühlt Liebe, Mitleid, Freundschaft. Er ist das Leben, und das Leben ist sein Weg.
So langsam begreife ich deinen Standpunkt . Ich denke aber , daß du mehr in Star Wars hineininterpretierst als der Schöpfer selbst . Für Lucas war es von Anfang an diese Gut-gegen-Böse Story , er gab beiden Seiten Gesichter und Namen , alles war eindeutig abgesteckt . Die Philosophien der Jedi und der Sith zu vergleichen , ist nicht wirklich angemessen . Hat man Zweifel , ob das Ziel der Sith falsch ist , kann man gleich alles in Frage stellen . Die Jedi schützen das Leben , die Sith vernichten es . Da stellt sich die Frage , wer gut bzw. böse ist , überhaupt nicht . Die Jedi müssen kämpfen , weil die Sith ihnen keine Wahl lassen . Fight fire with fire .

Das Einswerden mit der Macht ist eine Technik, die jeder erlernen kann. Das sage nicht ich, das sagt George Lucas, und zwar schon 1997.
Qui-Gon hat sie entdeckt, wie spielt keine Rolle. Vader kannte sie in Episode IV noch nicht. Er könnte sie danach erlernt haben. Es ist nicht wahrscheinlich. Yoda kannte sie und brachte sie Obi-Wan zwischen Episode III und IV bei. Auch das stammt von George Lucas. [...]
Es ist durchaus denkbar, daß Qui-Gon der erste war, der diese neue Sicht berührte. Es mag auch sein, daß Yoda etwas darüber erfuhr. Doch keiner der beiden ging so weit, wie Anakin, die Seiten der Macht gänzlich abzutun.
Und hier kommen wir wieder auf die persönliche Sicht der Dinge zu sprechen . Ich sage , daß Anakin keine neue Ordnung einführte , sondern , daß er sich wieder zur hellen Seite bekehren ließ und somit Gnade erfuhr . Eigentlich ist alles reine Spekulation .

Er sagt Luke nichts von der Prophezeiung, also sagt er ihm wirklich nicht alles. Du sagst, er lehrt Luke, was dieser für den Kampf braucht. Nichts anderes sage ich. Er ist ein Teil der alten Welt und will den Kampf weiterführen, dessen Sinnlosigkeit Anakin erkannt hat.
Ich will nicht sagen, daß Yoda Luke auffordert, Anakin zu töten, weil er diese neue Ordnung fürchtet, aber denkbar ist selbst das.
Yoda hat jahrelang mitgeholfen, den Jedi-Orden zu führen. Nun stirbt er, und noch gibt es ein Wesen in der Welt, das alles in Frage stellt, was Yoda sein Leben lang kannte. Also schickt er Luke los, um ihm - Yoda - zu folgen und den Feind seiner Ideen zu vernichten. Das klingt nicht wahrscheinlich, aber die Möglichkeit sollte man nicht völlig unterschätzen. Immerhin haben sich Yoda und Obi-Wan verbündet, um Luke zu ihrem Werkzeug gegen den Kaiser und seine Ordnung zu machen. Luke ist der Darth Vader dieser beiden Jedi. Ein Werkzeug, das sich selbstständig macht.
Aber woher willst du wissen , daß Anakin solche Gedanken hat ? Er sieht nicht den Kampf an sich als sinnlos an , sondern die alte Republik . Das System schmeckt ihm nicht , Anakin hasst die Bürokratie und Gleichgültigkeit des Jedi-Ordens . Was letztendlich den Ausschlag gab , alle zu töten , darüber kann im Augenblick nur spekuliert werden . Es könnte etwas mit Padme?s Schicksal zu tun haben .
Du beschreibst Yoda als einen alten , sturen , uneinsichtigen Marionettenspieler , der versucht , an Luke?s Fäden zu ziehen . Der ihn manipulieren will , zusammen mit Ben . Ich kann garnicht glauben , was ich da lese . Ich schrieb , daß er Luke die Grundtechniken des Kämpfens beibrachte , um überhaupt gegen Vader bzw. Palpatine bestehen zu können . Das ist kein Indiz dafür , daß er ihn losschicken wollte , um beide zu vernichten . Es gab Luke vielmehr die Chance , überhaupt an beide heranzukommen , ohne gleich getötet zu werden . Und als ich schrieb , daß Yoda Luke die Grundideen der Jedi mit auf den Weg gab , dann meinte ich vor allem den Grundgedanken der Macht . Das , was von Anfang an existierte , das Basiswissen . Die Jünglinge , die Yoda in AOTC trainierte , wurden mit Bestimmtheit anders ausgebildet , sie lernten eine Menge über den (über die Jahrhunderte erweiterten) Kodex , vieles , was Yoda zum Zeitpunkt von Luke?s Eintreffen als unbedeutend abgetan hatte . ?Vergessen mußt , was früher du gelernt ."
Diesen Satz hat sich Yoda wohl auch zu Herzen genommen .

Obi-Wan erzählt Luke in Episode IV, daß Darth Vader Lukes Vater ermordet hat. Damit wissen wir, Vader war mal ein Mensch (oder etwas ähnliches). Dann sehen wir ihn, und er ist ein Krüppel. Man könnte schon Mitleid für ihn haben. In Das Imperium schlägt zurück erzählt Vader Luke, er sei dessen Vater. Damit wird er menschlich. Er ist ein Vater. Es gab also eine Mutter, seine Frau. Was wurde aus ihr? Was wurde aus ihm? Wieso ist er, wo er ist? Wieso trägt er diese Maske? Das Mitleid mit dem Mann wächst, selbst wenn Verachtung, Furcht und Zorn überwiegen mögen. In Episode VI schließlich wird aus dem Ungeheuer, das wir schon längst nicht mehr reinen Herzens hassen können, endgültig ein Mensch. Sein Sohn leidet. Er rettet ihn, die Galaxis und sich selbst. Hassen wir ihn? Er liegt am Boden, er hat sich für seinen Sohn geopfert. Wir sehen sein Gesicht. Er ist alt. Er ist zerstört. Er stirbt. Wir können ihn nicht hassen.
Episode I zeigt uns einen Jungen, der Arroganz in sich trägt. Dafür mögen wir ihn nicht. Episode II zeigt uns noch mehr Arroganz. Wir möchten ihn aufhalten, ihm unsere Meinung sagen. Er tötet im Zorn. Wir trauern um sein gutes Selbst, das verloren scheint. Er heiratet. Wir hoffen für ihn. Episode III wird diese Hoffnung vernichten. Wir werden sehen, wie er fällt. Er wird den falschen Weg einschlagen, und wir werden es nicht verstehen. Wir werden uns tausend Gründe ausmalen, die für den anderen Weg gesprochen hätten und wir sagen Lebewohl zu dem alten Anakin. Episode IV stellt uns den Mörder 20 Jahre später vor. Und wir werden ihn hassen, wir werden alles erneut erleben. Es wird Sinn machen.
Im Grunde genommen sind wir hier einer Meinung , aber den funktionierenden Übergang von Episode III zu IV sehe ich noch nicht . Der nächste Film entscheidet alles .
Was den Konflikt beider Triologien untereineinder angeht : Ich werde die Filme zukünftigen Generationen , insbesondere , so Gott will , meinen Kindern , in der Reihenfolge präsentieren , in der sie erschienen sind . Anschließend können sie die Saga meinetwegen in chronologischer Ordnung anschauen . Die OT muß man das 1. Mal unvoreingenommen sehen , ohne Kenntnis über die Identität der Person hinter der Maske .

Nein. Man nimmt die Kanäle der dunklen Seite und flutet sie mit Liebe. Man nimmt die Passivität der guten Seite und umgibt sie mit Leidenschaft. Das Leben findet seinen Weg. Du sagst wieder, das Gute bräuchte das Böse. Es gibt kein gut und kein böse, es gibt nur die Macht. Anakin zerstört die alten Dämme, vernichtet die Passivität der Jedi. Er bringt Leben in die Macht. Hätte nur ein Jedi überlebt, so wäre die Macht zwar im Gleichgewicht, aber ohne Feuer. Das Leben würde überdauern, doch ohne Leidenschaft wäre es farblos. Das heißt nicht, daß die gute Seite der Macht schadet, es heißt nur, daß sie allein nicht das Leben ist. Kein Mensch ist nur gut oder nur böse. Das ist es, was Anakin erkennt. Die Jedi verleugnen ihre böse Seite, die Sith ihre gute. Ich sage, Palpatine hatte eine gute Seite. Die Jedi würden das nie akzeptieren, doch Anakin könnte es. Er selbst ist das beste Beispiel, denn er ist weder gut, noch böse. Er ist am Leben.
Schön geschrieben .
Aber um es genau zu sagen , Anakin zerstört nicht nur die Passivität der Jedi (die unbestreitbar ist) , sondern die Jedi an sich . Das Auslöschen des Ordens sehe ich persönlich nicht als Notwendigkeit , um die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen , an . Es war ein Akt des Hasses , des puren Bösen . Und das unterstreicht meine Annahme nur : Anakin ist am Anfang gut , Lucas selbst hat das bestätigt . Durch Ereignisse in seinem Leben gerät er in eine Art Grauzone , die zu dem Zeitpunkt verschwindet, als er den Weg zur der dunklen Seite abgeschlossen hat . Er ist jetzt böse , nichts anderes . Jahrzehnte später erfährt er , daß er einen Sohn hat , und nähert sich wieder dieser Grauzone . Der Imperator merkt es auch , aber er braucht ihn noch . Um Luke zur dunklen Seite zu bekehren , um Anakin durch seinen Sohn zu ersetzen . Nachdem er Palpatine umgebracht hat , ist er zur hellen Seite zurückgekehrt .
Daß Palpatine eine gute Seite hatte , kann man so nicht einfach im Raum stehen lassen . Man sagt schließlich auch nicht nur , daß Hitler eine gute Seite hatte und fertig . Es muß immer ein ?Aber" folgen . Haben die Jedi schlechte Seiten oder Angewohnheiten ? Mit Sicherheit . Aber das steht doch in keinem Verhältnis zu den Eigenschaften , die eine Person wie der Imperator mit sich bringt . Das Böse überwiegt bei Palpatine eindeutig , ist gewichtiger als seine ?gute" Seite . Bei den Jedi ist es genau umgekehrt .
 
Ich gehe nicht noch mal auf alles ein, wenn Du gestattest. Statt dessen greife ich mir einige Punkte heraus:

->Yoda: Es stimmt, Yoda ist mächtig und weise. Es stimmt aber auch, daß er Teil eines Ordens ist, der versagt hat. Die gesamte Weltordnung der Jedi hat versagt, und als Folge wurden jene Ritter vernichtet. Yoda klammert sich an die Vergangenheit, obwohl er Luke anweist, die Gegenwart hochzuhalten. Obi-Wan ist in der Hinsicht noch schlimmer: er klammert sich nicht nur an die Vergangenheit, er lebt in ihr. Er träumt von einer guten, schönen, mächtigen Republik, die es zu seinen Lebzeiten nie gab. Wenn es sie gab, dann ist sie mir zumindest entgangen. Denn alles, was ich gesehen habe, sind Chaos, Bürokratie und Tod.

Lukes Ausbildung wurde nicht um Lukes Willen begonnnen. Sie wurde begonnen, weil zwei alte Verschwörer ein Werkzeug brauchten. Yoda will Luke nicht ausbilden. Obi-Wan will es auch nicht, denn ihm schwebt sein Versagen bei Anakin noch immer vor Augen. Dennoch tun sie es, damit Luke mit dem Mist aufräumt, den sie der Galaxis aufgezwungen haben. Das ist nicht ritterlich, oder weise, oder jedihaft, es ist einfach erbärmlich. Das letzte Aufbäumen einer sterbenden Ordnung. Laß mich hierzu noch einen kleinen Ausschnitt aus dem alten Revenge of the Jedi Script bringen:

"With that, Luke extinguishes the lasersword and tosses it to Ben.

LUKE
If he is to be destroyed, you must do it."

Luke kann seinen Vater nicht töten, aber genau das war seine Mission. Ich weiß wirklich nicht, wie man da etwas anderes sehen kann.
Aber hier steht wohl Meinung gegen Meinung, also vergessen wir's.

Die Jedi müssen kämpfen , weil die Sith ihnen keine Wahl lassen.

Und die Sith kämpfen, weil die Jedi ihnen keine Wahl lassen. Um die Herrschaft der Jedi zu garantieren, müssen die Sith vernichtet sein. Denn sie stellen eine Gefahr für die Jedi dar.
Um die Herrschaft der Sith zu garantieren, müssen die Jedi vernichtet werden. Aus genau dem gleichen Grund. Sie sind nicht gut oder böse, sie wollen herrschen. Sie wollen stärker sein. Ihr Fehler ist, daß sie sich auf einen Teil der Macht beschränken und verleugnen, daß es einen anderen gibt.

Aber woher willst du wissen , daß Anakin solche Gedanken hat ? Er sieht nicht den Kampf an sich als sinnlos an , sondern die alte Republik . Das System schmeckt ihm nicht , Anakin hasst die Bürokratie und Gleichgültigkeit des Jedi-Ordens . Was letztendlich den Ausschlag gab , alle zu töten , darüber kann im Augenblick nur spekuliert werden . Es könnte etwas mit Padme?s Schicksal zu tun haben .

Anakin hat keine solchen Gedanken. Zu dem Zeitpunkt, als Luke auftaucht, ist Anakin noch völlig in der dunklen Seite gefangen. Er ist unzufrieden damit, aber er akzeptiert es als seinen Weg und versucht, die gute Seite in sich zu verleugnen. Da muß man nur das Zitat aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter bringen: "Dieser Name ist jetzt bedeutungslos für mich." Aber er ist noch da, und er quält Vader. Und diese quälenden Gedanken sind eine Gefahr für Yoda, denn sie - und Luke - könnten Anakin auf den Pfad zu einer neuen Machtsicht stoßen. Danach hätten die Jedi in ihrer alten Form keine Chance mehr, denn ihre Begrenzungen würde niemand mehr verstehen. Die bloße Möglichkeit, daß Anakin sein Schicksal begreift, ist eine Gefahr für Yoda und die Jedi. Er muß vernichtet werden, bevor es soweit ist.
Und was die Republik angeht: sie ist bedeutungslos. Anakin ist verloren ohne seine Mutter. Er fühlt sich nicht wohl bei den Jedi. Er sucht Führung. Palpatine gibt ihm Führung, und Anakin beginnt zu glauben, daß Führung die ganze Welt retten könnte. Am Ende wird er Palpatines Schoßhund sein und die Jedi vernichten.

Das Auslöschen des Ordens sehe ich persönlich nicht als Notwendigkeit , um die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen , an

Man könnte es so sehen. Man könnte aber auch sagen, daß beide Seiten die Macht einengen. Die Jedi tun es schmerzlos, die Sith mit Qualen und Pein, aber beide reißen das Leben auseinander. Sie führen eine Grenze zwischen gut und böse ein, die einfach nicht existiert. Sie definieren sich durch diese Grenze und vertiefen sie dadurch noch. Sie zerstören die Macht, indem sie Teile des Lebens verleugnen.
Jetzt sendet die Macht ihren Sohn, um diese Grenzen zu durchstoßen. Er hätte es wohl auch erreicht, wenn er den Jedi und den Sith ins Gewissen geredet hätte, aber dazu waren die Jedi zu konservativ und die Sith zu machtbesessen.
Sei es, wie es sei, sie sind tot. Seien wir dankbar dafür.
 
Luke kann seinen Vater nicht töten, aber genau das war seine Mission.
Ich habe mir die Stelle im ROTJ Script gerade auch noch einmal durchgelesen , es stimmt , Ben fordert Luke auf , Vader zu vernichten . Das Script weicht etwas ab vom eigentlichen Film , aber das ist ja immer so . Trotzdem sehe ich das aus Ben?s Standpunkt , seine Bitterkeit klingt wirklich aus jedem seiner Sätze heraus , und es ist nicht verwunderlich , daß er solche Gedanken hat . Yoda ist für mich weiterhin ein seperater Fall , der möglicherweise andere Vorstellungen von Luke?s / Anakin?s Bestimmung hat als Obi-Wan .
Ich kann aber nachvollziehen , warum du so von den Beiden denkst .

Und die Sith kämpfen, weil die Jedi ihnen keine Wahl lassen. Um die Herrschaft der Jedi zu garantieren, müssen die Sith vernichtet sein. Denn sie stellen eine Gefahr für die Jedi dar.
Um die Herrschaft der Sith zu garantieren, müssen die Jedi vernichtet werden. Aus genau dem gleichen Grund. Sie sind nicht gut oder böse, sie wollen herrschen. Sie wollen stärker sein. Ihr Fehler ist, daß sie sich auf einen Teil der Macht beschränken und verleugnen, daß es einen anderen gibt.
Beide Parteien wollen ihr eigenes Weltbild durchsetzen , und sowohl Jedi als auch Sith sind davon überzeugt , das Richtige zu tun . Daraus geht überhaupt erst ihre Motivation hervor , aber wenn man sich die Ziele beider Gruppen anschaut , ist da ein gewaltiger Unterschied . Die Jedi wollen die Völker nicht unterdrücken oder versklaven , sie töten nicht willkürlich Lebewesen . Sie respektieren das Leben . Sie können friedlich ko-existieren neben allen anderen Rassen und Spezies . Die Sith sind dazu nicht in der Lage , sie wollen mit Gewalt ans Ziel kommen und die Völker unterdrücken . Was , frage ich dich , sollen die Jedi tun ? Passiven Wiederstand leisten und warten , bis rote Klingen ihre Leiber durchdringen ? Beide Orden kämpfen für das , woran sie glauben . Aber um Frieden und Freiheit zu gewährleisten , müssen die Sith vernichtet werden , den diese würden niemals einfach ?nur" leben , sie leben für die Eroberung , Zerstörung , den Machtbesitz . Die "Herrschaft" der Jedi bedeutet für die Bewohner der Galaxis im besten Fall ein Leben in relativer Sicherheit und im schlechtesten Fall ein Leben ohne Einfluß des Ordens .
Die gut-oder-böse Frage mag für dich irrelevant sein , aber für die Bewohner , die entweder unter dem Regime der Jedi oder dem der Sith leben müssen , ist sie es ganz bestimmt nicht .

Zu dem Zeitpunkt, als Luke auftaucht, ist Anakin noch völlig in der dunklen Seite gefangen. Er ist unzufrieden damit, aber er akzeptiert es als seinen Weg und versucht, die gute Seite in sich zu verleugnen. Da muß man nur das Zitat aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter bringen: "Dieser Name ist jetzt bedeutungslos für mich." Aber er ist noch da, und er quält Vader. Und diese quälenden Gedanken sind eine Gefahr für Yoda, denn sie - und Luke - könnten Anakin auf den Pfad zu einer neuen Machtsicht stoßen. Danach hätten die Jedi in ihrer alten Form keine Chance mehr, denn ihre Begrenzungen würde niemand mehr verstehen. Die bloße Möglichkeit, daß Anakin sein Schicksal begreift, ist eine Gefahr für Yoda und die Jedi. Er muß vernichtet werden, bevor es soweit ist.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht , was ich darauf antworten soll . Ich kenne sonst niemanden , der eine ähnliche Sichtweise der Dinge vertritt . Ich sah die Vernichtung Palaptine?s immer als Anakin?s eigentliche Bestimmung an . Der Tod des Imperators , nicht der von Anakin , bringt der Macht das Gleichgewicht . Anakin wird wieder zu einem Jedi und , zusammen mit Ben und Yoda , eins mit der Macht . Deshalb auch der Titel "Return Of The Jedi" . Anakin?s Rückkehr . Luke , der letzte der alten Jedi bzw. der erste der neuen , gibt sein Wissen an spätere Generationen von Jedi weiter . Die neue Ordnung ist für mich vielmehr die neue Republik , sie verändert das System , das vom Imperium eingeführt wurde .
 
@Aaron Spacerider:
Grandios, was du da geschrieben hast! Die Interpretation macht Star Wars erst richtig interessant. Falls du mal eine Gesamtinterpretation von SW geschrieben hast, wäre ich ein dankender Abnehmer. Deine Sicht von Yoda und Ben ist wirklich voll spannend und stimmt völlig.
Aber meinst du, GL hat sich wirklich sooo viel überlegt? Vielleicht ist es ihm auch reingerutscht.
Noch zu deinem Gleichnis mit dem Fluss und dem Prinzip gut vereinigt mit böse = Leben:
Super formuliert und gibt eine neue Perspektive. Aber die Einwände, die figurehead bringt, habe ich mir auch schon überlegt. Wenn man den Einfluss auf die Gesellschaft/Galaxis der beiden Seiten untersucht, steht die Dunkle Seite schon schlechter da. Natürlich sind es beide Extreme, aber die Jedi dienen dem Frieden und der Gerechtigkeit, die Sith dagegen bringen Unterdrückung und Verderben. Und wie du gesagt hast, die Dunkle Seite foltert den Fluss der Macht.
Die Jedi foltern ihn allerdings auch, einfach auf eine andere Weise. Sie unterdrücken die natürliche Eigenschaft des Menschen, dass er auch hassen und morden kann, dass er auch böse sein kann. Es ist ein natürlicher Trieb. Genau das hat mich nämlich schon immer an der Lehre Yoda's gestört. Diese Unterdrückung würgt ein Teil des Menschen ab. Wow, jetzt kann ich sogar voll und ganz mit Star Wars übereinstimmen!:)

Im Grossen und Ganzen möchte man aber eine Republik, die Grundwerte wie Freiheit und Frieden plegt, doch lieber als eine Militärdiktatur, welche die Menschen tyrannisiert.
 
"Dann versinken Religionen im Staub, werden Wunder inhaltslos und verschwindet das kleine bißchen Glauben, das es noch gibt, endgültig. Ist das wirklich ein erstrebenswertes Ziel?" by Aaron

Das Ziel ist es doch die Wahrheit über die Beschaffenheit der Welt zu ergründen, oder nicht ?
Was sollten da Illusionen helfen, es sei denn man könnte den Irrtum seines eigenen Weltbildes nicht ertragen.
Religionen tragen nicht dazu bei, auf mathematisch naturwissenschaftlicher Basis, also mit Logik und Vernunft, unser Universum zu erfassen. Sie dienten den Menschen vor Jahrtausenden eine Erklärung für die sie umgebende Welt zu finden und wurden darüber hinaus mit den grundlegendsten Bedürfnissen der Menschen verknüpft.
Die Wissenschaft, insbesondere die Physik, ermöglicht es heute ohne eine Religion ein Weltbild zu finden.

SW ist ein Science-Fiction-Märchen, doch beruht es zum größten Teil auch auf einer physikalischen Welt. Ich glaube nicht, dass GL seine Seriosität aufgrund einer Replikation der Jesus-Geschichte aufs Spiel setzt.
 
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