micah
EU-Fossil
Ist ja wirklich interessant hier, wenn auch so ziemlich komplett off-topic.
Ich muss sagen, am Anfang kam mir Aarons These über Yoda ziemlich absurd vor, aber mit der Zeit kann man sich da schon etwas hineindenken. Die Handlungen Yodas passen jedenfalls, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass er tatsächlich so uneinsichtig ist. Mir erscheint plausibler was auch figurehead schon schrieb, dass Yoda zwar wusste oder ahnte, wie es ausgehen muss, dies aber Luke nicht wissen ließ. Es wäre doch schon etwas seltsam gewesen, Luke loszuschicken mit dem Auftrag, Vader zu bekehren, und hätte vermutlich auch nicht funktioniert. Er hätte es nicht verstanden. Es musste Lukes eigene Erkenntnis und Entscheidung sein, dass Anakin noch in Vader lebte und dass er ihn wieder hervorbringen kann.
Ob das nun Yodas Ziel war oder nicht, lässt sich glaube ich anhand der wenigen Informationen aus den Filmen nicht 100% belegen. Aber gesetzt den Fall, Aaron hat Recht, wieso bezeichnet Yoda dann Lukes Verhalten in der Höhle als Versagen? Er mag sich seiner Angst und seinem Haß hingegeben haben, aber letztenendes hat er Vader getötet, also Yodas Vorstellungen nach dieser Lesart entsprochen. Und verlangt er nicht von Luke letztlich die Quadratur des Kreises? Er erwartet, dass Luke Vader und Palpatine vernichtet, und dabei nicht den Verlockungen der dunklen Seite erliegt und sich selbst an ihre Stelle setzt. Den alten Jedi-Orden wieder errichtet auf der Basis einer Tat, die einer der grundlegendsten Regeln dieses Ordens widerspricht (Angriff). Yoda müsste doch wissen, dass dieses sehr unwahrscheinlich oder gar unmöglich ist, zumal er ja, geht man davon aus, dass er wirklich noch derart den alten Vorstellungen und Regeln anhängt, von Luke nicht allzu viel halten dürfte ? Ausbildung viel zu spät begonnen etc.
Und wenn Yoda (und auch Ben) mit dem Ausgang der Ereignisse wirklich unglücklich sind, weil ihre Weltordnung ad absurdum geführt wurde, warum erscheinen sie Luke dann auf Endor gemeinsam mit Anakin in offensichtlich freudiger, zufriedener Stimmung?
Hm, nachdem ich das jetzt geschrieben habe, fällt mir noch eine andere Lösung ein: Wie wäre es, wenn Yoda zwar klar war, dass sich etwas Grundlegendes ändern muss, aber schlicht und einfach keine Ahnung hatte, wie sich die Prophezeiung erfüllen sollte, wie Luke und Anakin die Dinge lösen sollten? Und nicht aus Verbohrtheit, sondern aus Hilflosigkeit gemeinsam mit Ben das Offensichtliche wählte, den Kampf und die Vernichtung, dabei alles auf eine Karte setzend in der Hoffnung und dem Vertrauen auf Luke. Und schließlich von seinem und Anakins Weg positiv überrascht war.
Ach und Aaron, ich sehe da einen Widerspruch in Deinen Argumentationen, vielleicht kannst Du den lösen. Einerseits schreibst Du, dass es kein "gut" und "böse" gibt, und dass die Sith genauso gut oder schlecht sind wie die Jedi, da beide für ihre Zwecke, für ihre Lebensideale töten. Gleichzeitig ziehst Du aber in Deinem (sehr schönen und anschaulichen) Bild von der Macht als Fluß eine ganz klare Grenze zwischen "guter" und "schlechter" Machtnutzung. Also sind die Sith doch irgendwie "böse", oder nicht?
Ich stimme vollkommen zu, dass die Macht an sich neutral ist (ob nun mit oder ohne Midis ? mein halbwegs-on-topic-Anteil ), aber die Wesen, die sie nutzen, sind es nicht. Sie mögen positive und negative Aspekte in sich vereinigen, aber in den allermeisten Fällen gibt es ein starkes Übergewicht auf einer der beiden Seiten bzw. eine bewusste Entscheidung dafür, welche Seite man die Überhand gewinnen läßt, letztenendes für jede einzelne Handlung.
Micah
Ich muss sagen, am Anfang kam mir Aarons These über Yoda ziemlich absurd vor, aber mit der Zeit kann man sich da schon etwas hineindenken. Die Handlungen Yodas passen jedenfalls, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass er tatsächlich so uneinsichtig ist. Mir erscheint plausibler was auch figurehead schon schrieb, dass Yoda zwar wusste oder ahnte, wie es ausgehen muss, dies aber Luke nicht wissen ließ. Es wäre doch schon etwas seltsam gewesen, Luke loszuschicken mit dem Auftrag, Vader zu bekehren, und hätte vermutlich auch nicht funktioniert. Er hätte es nicht verstanden. Es musste Lukes eigene Erkenntnis und Entscheidung sein, dass Anakin noch in Vader lebte und dass er ihn wieder hervorbringen kann.
Ob das nun Yodas Ziel war oder nicht, lässt sich glaube ich anhand der wenigen Informationen aus den Filmen nicht 100% belegen. Aber gesetzt den Fall, Aaron hat Recht, wieso bezeichnet Yoda dann Lukes Verhalten in der Höhle als Versagen? Er mag sich seiner Angst und seinem Haß hingegeben haben, aber letztenendes hat er Vader getötet, also Yodas Vorstellungen nach dieser Lesart entsprochen. Und verlangt er nicht von Luke letztlich die Quadratur des Kreises? Er erwartet, dass Luke Vader und Palpatine vernichtet, und dabei nicht den Verlockungen der dunklen Seite erliegt und sich selbst an ihre Stelle setzt. Den alten Jedi-Orden wieder errichtet auf der Basis einer Tat, die einer der grundlegendsten Regeln dieses Ordens widerspricht (Angriff). Yoda müsste doch wissen, dass dieses sehr unwahrscheinlich oder gar unmöglich ist, zumal er ja, geht man davon aus, dass er wirklich noch derart den alten Vorstellungen und Regeln anhängt, von Luke nicht allzu viel halten dürfte ? Ausbildung viel zu spät begonnen etc.
Und wenn Yoda (und auch Ben) mit dem Ausgang der Ereignisse wirklich unglücklich sind, weil ihre Weltordnung ad absurdum geführt wurde, warum erscheinen sie Luke dann auf Endor gemeinsam mit Anakin in offensichtlich freudiger, zufriedener Stimmung?
Hm, nachdem ich das jetzt geschrieben habe, fällt mir noch eine andere Lösung ein: Wie wäre es, wenn Yoda zwar klar war, dass sich etwas Grundlegendes ändern muss, aber schlicht und einfach keine Ahnung hatte, wie sich die Prophezeiung erfüllen sollte, wie Luke und Anakin die Dinge lösen sollten? Und nicht aus Verbohrtheit, sondern aus Hilflosigkeit gemeinsam mit Ben das Offensichtliche wählte, den Kampf und die Vernichtung, dabei alles auf eine Karte setzend in der Hoffnung und dem Vertrauen auf Luke. Und schließlich von seinem und Anakins Weg positiv überrascht war.
Ach und Aaron, ich sehe da einen Widerspruch in Deinen Argumentationen, vielleicht kannst Du den lösen. Einerseits schreibst Du, dass es kein "gut" und "böse" gibt, und dass die Sith genauso gut oder schlecht sind wie die Jedi, da beide für ihre Zwecke, für ihre Lebensideale töten. Gleichzeitig ziehst Du aber in Deinem (sehr schönen und anschaulichen) Bild von der Macht als Fluß eine ganz klare Grenze zwischen "guter" und "schlechter" Machtnutzung. Also sind die Sith doch irgendwie "böse", oder nicht?
Ich stimme vollkommen zu, dass die Macht an sich neutral ist (ob nun mit oder ohne Midis ? mein halbwegs-on-topic-Anteil ), aber die Wesen, die sie nutzen, sind es nicht. Sie mögen positive und negative Aspekte in sich vereinigen, aber in den allermeisten Fällen gibt es ein starkes Übergewicht auf einer der beiden Seiten bzw. eine bewusste Entscheidung dafür, welche Seite man die Überhand gewinnen läßt, letztenendes für jede einzelne Handlung.
"Neue Ordnung einführen" ist hier vielleicht etwas zu "bürokratisch" formuliert. Ich würde eher sagen, er hat durch sein Schicksal den Weg für eine neue Ordnung geöffnet, eben diese, dass die zukünftigen Jedi sich mit ihren Abgründen auseinandersetzen und sie als Teil ihrer Persönlichkeit anerkennen, statt sie wie bisher zu verdrängen. Die Integration von "gut" und "böse" in einer Person also ? was aber für mich nicht die Non-Existenz von "gut" und "böse" bedeutet.Original geschrieben von figurehead
Und hier kommen wir wieder auf die persönliche Sicht der Dinge zu sprechen . Ich sage , daß Anakin keine neue Ordnung einführte , sondern , daß er sich wieder zur hellen Seite bekehren ließ und somit Gnade erfuhr . Eigentlich ist alles reine Spekulation .
Micah