Wie Qui-gon über Vader denken würde?

darth rg

DJ in den angsagtesten Clubs auf Coruscant
folgendes:
also so wie ich dass verstanden habe, fühlt sich Obi-wan schuldig dass aus ani Vader wurde und denkt sich dass er hätte ani besser ausbilden müssen(oder so ähnlich).

ich frage mich was Qui-gon zu anis Wandel sagen würde wenn er noch leben würde und trotzdem kenobi ani ausgebildet hätte. Hätte er auch obi-wan die schuld gegeben oder hätte er sich selbst die schuld gegeben, dass er ani unbedingt ausbilden lassen wollte trotz der bedenken der anderen Jedi? oder würde er jemanden ganz anderen verantwortlich machen (z.b. padme)? hätte Qui-gon es anderes gemacht wenn er ani ausgebildet hätte? oder hätte er alles ganz gelassen gesehen da er ganz genau wusste dass das alles das schiksal des auserwählten ist?

Wie denkt ihr darüber?
 
darth rg schrieb:
oder hätte er alles ganz gelassen gesehen da er ganz genau wusste dass das alles das schiksal des auserwählten ist?

ich denke, er würde es akzeptieren - aber sicher bin ich mir nicht


vielleicht wär ani auch nicht zu Vader geworden
 
Wenn Qui-Gon überlebt hätte,dann wäre Anakin von ihm und nicht von Obi-Wan ausgebildet worden.Dann wäre er wohl auch nicht tzu Vader geworden.
 
Qui Gon war meiner Meinung nach nicht die Person, die anderen Leuten Schuld zuweist. Er hätte die Schuld bestimmt bei sich gesucht und vielleicht gefunden, vielleicht aber auch alles als Schicksal (bzw. Wille der Macht) akzeptiert.

Obi Wan sieht, dass er Anakin nicht so gut ausgebildet hat, wie es möglich gewesen wäre, aber so groß sieht er seine Schuld nicht, ich glaube für ihn sind die dunkle Seite der Macht, der Imperator und auch Anakin selber schuld.

Qui Gon wäre Anakin, wie ein Vater gewesen, Obi Wan konnte bestenfalls ein großer Bruder sein. Da Qui Gon in anderer Art für Anakin da gewesen wäre, hätte Palpatine vielleicht niemals diese starke Position in Anakins Leben einnehmen können. Qui gon war ein sehr verständnisvoller Mensch und Verständnis fehlt Anakin. Palpatine ist der einzige der ihn versteht und ihn nicht vor den Kopf stößt, aber wäre Qui Gon noch da gewesen wäre einiges wohl anders gekommen.
 
Qui Gon ist ein realistischer abgeklärter Charakter. Ob er eine echte "Vaterfigur" für Anakin abgegeben hätte wage ich nicht zu beurteilen, aber er wäre ziemlich sicher so etwas wie eine natürliche Autorität (im allerbesten Sinn des Wortes, denn Kinder suchen Grenzen, damit sie sich orientieren können) für ein Kind wie Ani gewesen.

Ich will mich jetzt nicht über Erziehung auslassen, aber wenn man in dem Metier arbeitet dann ist klar dass Obi-Wan als Autoritätsperson allein schon deshalb einen schlechten Start hatte, weil er zum Zeitpunkt des ersten Aufeinandertreffens selber noch ein Schüler war.

Kinder (selbst sehr junge) nehmen solche Nuancen unglaublich genau wahr und richten sich sofort danach.

Da Obi-Wan selber keine Kinder hat - und vorher auch eher wenig damit zu tun gehabt haben dürfte (wilde Mutmaßung meinerseits ;) ), sind seine Voraussetzungen denkbar schlecht. Im übrigen denke ich muss zu seiner Ehrenrettung gesagt werden, dass er - selbst für einen ausgebildeten Jedi - situationsbedingt unzeitig früh einen Schüler hatte.

Es ist generell schwierig für einen Erzieher wieder aus einer "Kumpelsituation" herauszukommen wenn man in eine hineingeschlittert ist und mit Obi-Wans Null-Erfahrung und Anakins komplexem Charakter war das Ganze ohnehin zum Scheitern verurteilt.

Ich denke nicht dass Qui Gon sich über Gebühr emotional auf die Situation eingelassen hätte. Was nicht heißt, dass er Ani nicht ehrliche, persöhnliche Gefühle entgegengebracht hätte, aber IMHO hätte er immer eine gesunde Distanz beibehalten und er hätte Anis starkem Willen dezidiert Grenzen gesetzt. (eine absolute Notwendigkeit wenn man jemand in ein Wertesysten einbinden möchte und das hat absolut nichts mit "autoritär" und "Unterdrückung" zu tun)

Eine Distanz die Kenobi nie hatte, die er offensichtlich nie aufbauen konnte und die zwangsläufig in den Supergau führen muss, wenn am Horizont endlich eine echte Autorität (Palpatine) erscheint.

Mit Qui Gon als Bezugsperson hätte Palpatine IMHO niemals die persönliche Anziehungskraft auf Anakin besessen, die er in EpIII offensichtlich haben wird (immer unter der praktisch gesicherten Annahme dass Palpi und Sidious ein- und dieselbe Person sind ;) )

Ich denke auch dass Qui Gon für Anakin innerhalb des Ordens eine Nische hätte schaffen können, in der dieser seinen eigenen Weg gefunden hätte. Dass er dazu in der Lage ist, erkennt man IMHO allein schon daran dass er sich dem Council wiedersetzt und seinen eigenen Intuitionen folgt ("beobachte was ich tue"), die ihm sagen dass man Anis Potential nicht vergeuden darf.
 
Die Grundproblematik liegt woanders... Qui Gonn haette Anakin ausgebildet, waere er nicht getoetet worden... Aber er haette sich hoechstwahrscheinlich aufgrund des Krieges aus dem Jedi-Orden zurueckgezogen, einfach aufgrund seiner Einstellung. Ich hatte mit Minzi und Dye mal ne sehr interessante Diskussion darueber... Die Frage is, was Anakin dann getan haette... Ob er doch irgendwie noch Obi Wan zugeteilt worden waere... Oder ob er gar mit Qui Gonn mitgegangen waere. Ich denke, allein sein Ehrgeiz haette ihn im Orden gehalten, und die Situation mit Padmé waere dann immer noch die gleiche gewesen. Also schwer zu sagen, wie das Ganze verlaufen waere, wenn Qui Gonn nicht getoetet worden waere... Ich denke mal, wenn er sich zurueckgezogen und Ani im Krieg geblieben waere, haette er sich auf jeden Fall die Schuld gegeben...
 
Weil es seiner ganzen Grundeinstellung widersprechen wuerde, in den Krieg zu ziehen... Die Jedis haben sich aus falscher Loyalitaet fuer den Krieg hergegeben, und Qui Gonn haette da nicht mitgemacht... Er war mit dem Orden sowieso schon sehr uneins... Aber da will ich jetzt net zuviel rumdoktorn, lasst mal die EU-Experten ran...
 
Storm{X}Padmé schrieb:
Weil es seiner ganzen Grundeinstellung widersprechen wuerde, in den Krieg zu ziehen... Die Jedis haben sich aus falscher Loyalitaet fuer den Krieg hergegeben, und Qui Gonn haette da nicht mitgemacht... Er war mit dem Orden sowieso schon sehr uneins... Aber da will ich jetzt net zuviel rumdoktorn, lasst mal die EU-Experten ran...

Sehe ich anderst.Er hätte den Krieg akzeptiert,weil er nötig ist.
Genauso wie er den Krieg gegen die Handelföderatiton als nötig angesehen hat.
 
Darth_Jango schrieb:
Dennoch sagte er zu Padmé in TPM,das er sie zwar beschützen,aber keinen Krieg für sie führen könne.

Sicher sagte er das.
Aber mit dieser Aussage hat er doch zu erkennen gegeben,daß er den Krieg für notwendig erachtet
 
Qui Gon gehört IMHO zu den Personen, die neben den Werten des Ordens auch ein starkes persönliches Wertesystem vertreten.

Ich halte ihn für absolut fähig, sich - wie Storm eingebracht hat - gegebenenfalls auch den offiziellen Standpunkten des Ordens zu wiedersetzen, wenn diese seiner persönlichen Einstellung wiedersprechen (was er ja, wie allgemein bekannt, bei Ani getan hätte, wenn er nicht vorher gestorben wäre).

Der Krieg mit der Handelsförderation resultierte aus einem von der Förderation klar provozierten Konflikt, um den Senat der Republik zu Konzessionen zu zwingen. Wer sich mit so einem Verhalten abfinden kann ist IMHO selber schuld. Die Jedi als sogenannte Hüter hatten hier den klaren Auftrag einzugreifen, alles andere hätte ihren eigenen Statuten wiedersprochen.

Unglücklicherweise offenbart dieser Konflikt aber die bereits lange vor sich hin brodelnde Unzufriedenheit mit der Korruptheit und des Senats. Die Folge: Abspaltung...und jetzt wirds für die Jedi interessant: ganz offensichtlich hat "jemand" aus ihren eigenen Reihen diesen Konflikt zumindest vorhergesehen, wenn nicht gar maßgeblich darauf hingearbeitet.

Eine tolle Gelegenheit auch einmal die Mißstimmungen innerhalb der eigenen Reihen aufzuarbeiten. Kriege werden eben nicht nur an der Front geführt, sondern auch in den Köpfen der Beteiligten. So wie ich Qui Gon einschätze, gehört er mit Sicherheit zu denen die zwar üblicherweise sehr dezent und diplomatisch vorgehen, mit ihrer Meinung aber nicht hinter dem Berg halten, WENN einmal Tabula Rasa gemacht wird.

Durchaus möglich, dass in Folge des starren, unflexiblen Systems des Ordens zur Zeit der alten Republik eine Spaltung provoziert worden wäre... und in diesem Fall wäre Qui Gon - als Prototyp des Nicht-Machtmenschen - höchstwahrscheinlich gegangen.

Inwieweit das Auswirkungen auf Ani gehabt hätte, lässt sich in einem derart krassen Alternativwelt - Szenario schwer abschätzen. Hmm... trotzdem sehr guter Stoff für eine "what if" - FF. ;)
 
Qui-Gon war zwar ein Jedi,der seinen eigenen Kopf hatte,und der auch von der Korruption im Senat wußte,und den Senat in seinem Inneren verachtete.
Aber er stand treu und loyal zu Republik.
Deshalb denke ich,er hätte den Krieg gegen die Separatisten als Verteidigubngskrieg betrachtet und als notwendig erachtet.
Daher hätte er sich der Republik zu Verfügung gestellt.Denn er wußte genau,daß die Republik nicht nur der Senat war.
 
Mit Hinblick auf Anakins Schicksal scheint es mir gar nicht entscheidend zu sein, ob Qui gon den Orden zu Beginnn des Klonkrieges verlassen hätte (mit Qui Gon wäre es vielleicht niemals zu einen Klonkrieg gekommen !!)

Anakins Fall beginnt doch nicht mit Ausbruch der Klonkriege sondern in dem Moment, wo Palpatine auf Naboo meint, dass er ihn gut im Auge behalten werde.
In den folgenden 10 Jahren hatte Anakin ständig mit Palpatine zu tun, auch er war eine Art Lehrer für ihn und ein "Vater". Unendlich viele Dinge die Anakin in Ep II sagt sind ihm von Palpatine in den Mund gelegt worden, auch dieses "ihr seid doch für mich sowas wie ein Vater" zu Obi Wan, mag nicht so recht zu Obi Wans Rolle passen; er sagt es zwar zu Obi Wan, aber ich glaube er meint seine Beziehung zu Palpatine.

Palpatine hätte bei Qui Gons Anwesenheit niemals diese wichtige Rolle in Anakins Leben spielen können. Durch Qui Gons Lehren wäre Anakin ein stärkerer Charakter gewesen. Zum Zeitpunkt von Ep II ist für Anakin schon alles vorbei, nicht zuletzt Obi Wan hat es verbockt, das wäre aber bei Qui Gon nicht passiert.

Ich zweifle nicht daran, dass Qui Gon für Anakin wie ein Vater gewesen wäre, jede Szene in der die Beiden gemeinsam in Ep I auftreten schreit ja geradezu "Vater und Sohn".

In Qui Gons Aussage zu Padme, er könne keinen Krieg für sie führen, wird immer unendlich viel reiniterpretiert. Das heißt doch nur, dass er den Jediorden verpflichtet ist und nicht einfach irgendwo Kriege anfangen kann, außerdem ist es schlicht unrealistisch einen Krieg mit der Zweimann - Armee "Qui Gon und Obi Wan" gegen die Handelsföderation zu führen.
 
darth rg schrieb:
Hätte Qui-gon es anderes gemacht wenn er ani ausgebildet hätte? oder hätte er alles ganz gelassen gesehen da er ganz genau wusste dass das alles das schiksal des auserwählten ist?

Qui-Gon hätte natürlich versucht, Ani zu einem guten Jedi zu machen. Schließlich wusste auch er nicht, was genau das Schicksal des Auserwählten ist, außer, der Macht das Gleichgewicht zu bringen. Er hätte sicher Einiges anders gemacht in Ani's Ausbildung, aber das Resultat wär das Gleiche gewesen, denke ich.
 
Wenn es für Anakin vorgesehen ist, die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen, dann wäre das wohl auch geschehen, wenn Qui-Gon seine Ausbildung hätte weiterführen können.

Was geschehen soll, geschieht eben... Oder nicht? :alien

"No fate but what we make..."
 
Ich denke wenn Qui Gon strend zu Anikan gewesen waere und die Ausbildung anders gemacht haette koennte er die Macht bestimmt wieder ins gleichgewicht bringen.
Ich gebe ein Beispiel aud Jedi Quest 1: Anikan toetet Krain aus hass das haette sein Leher verhindern muessen. (Anikan haette ObiWan erzaehlen sollen wie er sein LS gemacht hat!) :ani

Aber er ist halt zur dunklen Seite verdammt! :lukevader
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zukunft wäre genauso katastrophal verlaufen, auch wenn Qui-Gon nicht von Maul getötet worden wäre. Anakin hätte zwar eine bessere Ausbildung erhalten, hätte sich mit seinem Meister aber später mit Dookus verbündet und eines Tages hätte Obi-Wan sogar gegen seinem ehemaligen Meister kämpfen müssen.

Egal wie sich alles abgespielt hätte, Anakin wäre zu Vader geworden. Es ist die Prophezeiung ...
 
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