Wie wird das funktionieren...?

Allande

Palpatines Meister
Hallo...!

Was denkt Ihr, wie wird Lucas den technologischen und kulturellen Rückschritt von Episode 3 zu 4 erklären?

Irgendwie ist das doch unwahrscheinlich, dass das Imperium all die Sachen verbieten kann und, was noch unwahrscheinlicher ist, nicht selber nutzt.
Ein Beispiel wären die Displays und Monitore, die in Episode 1 und 2 ja wesendlich weiter entwickelt sind als in 4.
etc...

Was aber sehr merkwürdig ist...,

Selbst ein kleiner Junge auf einem Wüstenplaneten schon mal von Jedis und ihren Fähigkeiten gehört.
Doch 25 Jahre später hat ein gewisser Schmuggler, der ja da auch schon etwas älter ist, keine Ahnung, was die Macht ist.

Der Glaube an die Macht wird selbst von älteren Offizieren des Imperiums als "altertümlich" beschrieben.

Wie kann Jahrtausende Jahre alte Kultur so schnell vergessen werden...?

Gut, es gibt bekanntlich eine Epoche in der deutschen Geschichte, die leider ähnlich ablief... :(

Doch hat 1938 niemand mehr gewußt, dass es mal einen Kaiser gab, oder wurde das Automobil verboten...?
Wußte 1944 kein Deutscher mehr, wofür eine Synagoge da ist...?

Hört sich alles blöd an, ist es auch. :(

Lucas hat das Problem, jetzt vielmehr zeigen zu können, es aber eigentlich nicht zu dürfen ohne unglaubwürdig zu werden.
Nunja, wenn man das bei einem solchen Film sagen kann...

Nun gibt es zwei Möglichkeiten...

Dem Imperium gelingt es, wie auch immer, jedes Wissen von
Technik und Kultur zu reduzieren...

oder..., ja oder,
die "Ultimate Edition" baut die Episoden 4 bis 6 so sehr um, dass alles wieder logisch erscheint.
Man denke da nur an die Computeranimation des Todessterns in R2s Speicher....


also, eure Vorschläge und Vermutungen...:cool:

Allande
 
Ich denke, das Beispiel mit Hitler ist schon ganz gut. Man sollte es aber anders einbringen. Die Parallelität zw. ihm und SW besteht nicht mit dem Technologierückschritt, sondern mit dem Glauben...

Hitler und seine Helfer schafften es in wenigen Jahren den Deutschen glaubhaft zu machen, dass Jesus kein Jude, sondern ein dt war!
Wir würden ja alle von höheren Wesen abstammen und der Ursprung der dt. käme von einer sagenumwobenen Stadt namens Thule; oder so ähnlich.
Die Extertalsteine sind noch ein Überbleibsel dieses "Imperiums"
(man sagte ihnen einfach eine Art mysthische Kraft zu, viele wandern heut noch dahin)

So ähnlich war das sicher auch mit dem "Macht-Glauben" und vor allem muss man ja bedenken, dass bereits zu Ep 2s Zeiten die Jedis sehr stark von Presse und Co.verurteilt werden, sodass hinterher kaum ein Hahn über den Verlust der Jedis kräht.

Den Technologierückschritt im SW Universum kann ich mir nur so vorstellen, dass eben viele Technologien von Nichtmenschen erfunden und in die alte Republik mit eingebracht wurden.
Vom Imperium gejagt, erniedrigt und/oder sogar ausgelöscht, verweigerten sie ihnen die Technologie.

Ausserdem verliess sich Palpentine ja hauptsächlich auf Sienar Techcompanie (oder wie diese Firma heisst) und überflutete ja regelrecht die Galaxie damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich kann zwischen den Folgen IV -VI und den Prequels bis jetzt KEINEN technologischen Rückschritt erkennen. Die tatsächlichen Veränderungen in diesem Bereich sind nur oberflächlich: Von den ausgeschmückten und verzierten Produkten einer dekadenten Republik zur utilistischen Strenge des Imperiums.

Außerdem haben wir in Episode IV - VI nicht viel von der "zivilen" Gesellschaft gesehen. Beim Imperium war es nur das Militär, ansonsten die Rebellen in den Äußeren Randterritorien (schwerlich die Gebiete, in denen die galaktischen Standards gesetzt werden): Tatooine (Sandball), Yavin (unbewohnter Dschungelplanet), Hoth (unbewohnte Eiswüste) usw.

Was der Vergleich Hitler-Deutschland mit dem Imperium betrifft: In ANH sind mindestens 18 Jahre seit der Vernichtung der Jedi-Ritter vergangen. Mal ehrlich: Würdet ihr euch nach fast zwei Jahrzehnten noch an eine obskure Gruppe, die nicht mehr als 10.000 Mitglieder hatte erinnern? Insbesondere dann, wenn man völlig andere Probleme hat (z.B. nicht vom Imperium eingelocht werden will)?
 
Wer sagt eigentlich, daß niemand mehr die Jedi kennt? Obi-Wan sagt Luke, er sei ein Jedi gewesen. Luke stellt das nicht in Frage und hakt auch nicht nach. Er weiß, was ein Jedi ist.
Als Obi-Wan danach "For over a thousand generations the Jedi Knights were the guardians of peace and justice in the old Republic..." sagt, spricht er mehr zu sich selbst, als zu Luke.

Das einzige, was Luke nicht kennt ist die Macht. Und das sollte nicht sonderlich überraschen. Schon zur Zeit von Episode I dürften nur wenige Wesen wirklich gewußt haben, wodurch die Jedi ihre Kraft erhielten, bzw. nur wenige dürften sich wirklich dafür interessiert haben.
Die Jedi waren, wie Mace im Trailer von AOTC sagt, keine Soldaten, sondern Hüter des Friedens. Das heißt, sie waren letztlich Botschafter, Verhandlungsführer, Diplomaten. In dieser Funktion dürften sie nicht sonderlich häufig auf die Stärke der Macht zurückgegriffen haben. Auf jeden Fall nicht in der Art, die einen Unwissenden wirklich beeindruckt hätte, sprich, sie werden selten 20 Meter hoch gesprungen sein, Gegenstände mit Hilfe der Macht bewegt oder irgendwelche unerklärlichen Kunststücke aufgeführt haben.
Stattdessen zogen sie Wissen aus der Macht und trugen so zur Lösung von Konflikten bei. Das mag zwar auch "magisch" sein, aber nicht so, daß es wirkliches Erstaunen auslösen würde.

Die Jedi waren meiner Meinung nach für die meisten Bewohner der Galaxis geehrte Vermittler, gewandte Krieger und anbetungswürdige Helden, aber keine Magier, für die man sich sonderlich interessiert hätte. Jeder wußte, was ein Jedi war, aber gleichzeitig gehörten sie so zum Alltag, wie in unserer Welt die UNO, und für die interessiert sich auch kaum wer, obwohl sie gewissermaßen ähnliche Aufgaben versieht, wie die Jedi.

Als Palpatine den Orden zerschlug, werden nur Wenige ihm wirklich nachgeweint haben. Die Jedi waren fort, und das war's dann auch. Wenn Palpatines Handlungsweise in Episode I und II irgendein Maßstab für sein Streben ist, seine Machtübernahme möglichst legal durchzuziehen, dann darf man davon ausgehen, daß er für die Elimierung der Jedi "gute Gründe" vorgebracht hat, die jeder, der es wollte, glauben konnte. Die Wenigen, die den Jedi tatsächlich nachweinten, waren ohnehin auf Palpatines Abschußliste und damit auf dem besten Weg in den Untergrund oder den Tod.
Und damit sind wir bei Episode IV, und ich sehe keine Diskontinuität. Jedenfalls nicht in Bezug auf die Jedi.

Noch ein abschließendes Wort zur Technologie: ich glaube, viele unterschätzen hier die Klonkriege. Wie wir alle wissen, gab es zur Zeit von Episode II seit 1000 Jahren keinen großen Krieg mehr in der Galaxis. Jetzt kommt ein gewaltiger Konflikt, mit Klonen auf der einen, und Droiden auf der anderen Seite. Die Wahl dieser Soldaten macht eine rücksichtslose, brutale und lebensverachtende Kriegführung möglich, die durchaus nicht davor zurückschrecken muß, ganze Welten zu vernichten. Im Zuge, bzw. in der Folge dieses Krieges wird eine Revolution stattfinden, die an die Stelle eines lockeren Bündnisses von Welten eine straffe Militärordnung setzen wird.

Um das auf unsere Welt zu übertragen: wir haben den Zweiten Weltkrieg und die Oktoberrevolution. Der Krieg übernimmt die Vernichtung von Lebewesen und Technologien, die Revolution die Zerstörung sozialer Strukturen und Institutionen.
Ich glaube nicht, daß die Technologie von Episode IV bis VI nach einer solchen Kette von Ereignissen unpassend wirkt.
 
Ich denke mal ein Regime wie das Imperium, also so ein diktatorisches, hat es bisher immer geschafft die Menschheit um einige Jahre zurückzuwerfen. Das fängt nicht erst bei Hitler an! Denken wir doch mal an das Mittelalter und die Verbrechen der Kirche. Das war genauso rassistisch (alle müssen sich zu Jesus bekennen usw.) wie das Imperium (alles Menschen!). Alles andere wurde ich, denke ich mal, schon gesagt (der "Jedi-Holocaust" usw.).
 
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