Wieso gibt noch Rassismus und Homophobie?

Sonderlich durchdacht kommt mir die Theorie zugegeben aber nicht vor, da Homosexuelle zwar keine Inzucht mit "Kindes-Folge" begehen, ihrerseits aber auch nicht zur Kindes-Zeugung beitragen.

Wollte gerade sagen. Je mehr sich der Fortpflanzung enthalten, desto weniger Individuen stehen doch zur Fortpflanzung zur Verfügung. Da steigt doch die Inzuchtrate eher als dass sie sinkt.
 
Der biologische Sinn von Homosexualität ist nach wie vor ja kaum geklärt.

Dazu möchte ich nur kurz kommentieren, dass erstens wir als Zivilisation uns ohnehin in sehr vielen Bereichen von der Natur distanzieren konnten und zweitens wir Wesen mit Freiem Willen sind, wir uns daher gar nicht erst um eine Legitimation der Natur zu kümmern brauchen. Wenn jemand Sex mit einem gleichgeschlechtlichem Artgenossen haben will, sehe ich nicht inwiefern mich das als Außenstehenden auch nur peripher interessieren sollte so lange die Aktion mit beidseitigem Einverständnis erfolgt und keine Dritten geschädigt werden.

Btw bin ich mir bewusst, dass Homosexualität nicht freiwillig ist sondern physisch festgelegt.

Wollte gerade sagen. Je mehr sich der Fortpflanzung enthalten, desto weniger Individuen stehen doch zur Fortpflanzung zur Verfügung. Da steigt doch die Inzuchtrate eher als dass sie sinkt.

Na ja, falls Inzucht sowieso die einzige Alternative wäre, ist weniger besser als viel. Aber an sich habt ihr Recht, das ist nicht wirklich durchdacht. Außerdem, wie sollen sich eventuelle Homosexualitätsgene verbreitet haben? Könnte das vielleicht ein Nebenprodukt von Bisexualität sein? Letztere könnte sich ja genetisch zumindest verbreiten.
 
Vergleiche zwischen verschiedenem Unrecht sehe auch ich als Unsinn an. Nichts als die bloße Erfüllung von Godwin's Law.

D.h. aber nicht, dass Unrecht zu Recht wird, nur weil es weniger schlimm ist.
Wir verfolgen ja auch im Strafrecht nicht nur die Mörder sondern auch weniger schlimme Verbrechen. Und das obwohl wir bei der Polizei einen greifbaren Ressourcen-Trade-Off haben, nicht nur von Aufmerksamkeit.
Sehe ich absolut genauso.

Betonung liegt auf pluralistisch.
Was glaubst du, warum die Gesellschaft pluralistisch sein kann?
M.E. weil wir Minderheiten Rechte zugestehen. Das eine bedingt das andere.

Die Aufmerksamkeit ist ja außerdem nur solange vorhanden wie es das Problem gibt. Nach Gewährung der Rechte würde sich diese wieder auf ein paar wenige reduzieren. Heute kräht ja auch kein Hahn mehr danach, wenn Schwule eine Parade veranstalten, was früher vielleicht noch ein Skandal war.
Das Problem mag in unserer Gesellschaft gelöst sein, aber eben nicht in den eingangs erwähnten anderen Kulturen und damit wird die Angelegenheit ebenfalls wieder zu einer sogar zur Abwechslung mal schlüssigen Ressourcenfrage: Was will man dagegen tun? Krieg im Interesse der Homosexualität?

Interessanter Punkt. Darüber kannst du gerne noch mehr ausführen. Ich weiß nur was es zum Ziel hat und kann versuchen mich selbst irgendwie reinzudenken, weiß aber nicht, was von dessen Anhängern so gedacht wird.

Wobei die Minimierung von Leid doch auch Homosexuelle einschließen würde, oder nicht?
Da wären wir dann halt wieder bei der Ressourcendiskussion. Die ich in diesem Fall für nicht so relevant halte, weil es sich eben höchstens um kurzfristige Überaufmerksamkeit handelt, bis das Problem beseitigt wurde.
Nun ja, eigentlich bin ich ja kein Anhänger dieser Ethik, sondern eher Nihilist und sehe den Utilitarismus dazu eher als halbwegs praktikables Handlungsmuster, auch wenn der wiederum eigentlich keinen Nihilismus impliziert und sogar im Widerspruch zu diesem stehen dürfte. In der Endkonsequenz mündet dieser ethische Ansatz halt des Öfteren in Prinzipien im Sinne von "Der Zweck heiligt die Mittel." oder "Die Interessen vieler wiegen schwerer als die Interessen weniger." und deren Negativpotenzial ist dir ja geläufig, weshalb das Ganze eigentlich nur als Ersatz für Kants kategorischen Imperativ oder Nietzsches Prinzip der ewigen Wiederkunft taugen dürfte, jedoch niemals anderen aufoktroyiert werden sollte.

Es hat außerdem vielleicht auch einen bestimmten Grund, warum das existenziellste aller Probleme, der Welthunger, nicht so stark in unserer Aufmerksamkeit steht. Weil wir die kleinen Probleme sofort und billig lösen können. Die großen dagegen übersteigen entweder unsere Macht als winziger Mensch oder verlangen von uns eine riesige Opferbereitschaft oder die uns zur Verfügung stehenden Mittel haben einen ungewissen Ausgang. Man nähme nur an man würde tatsächlich den Reichtum der westlichen Welt komplett umverteilen. Wird es dann automatisch besser und der Hunger verschwinden oder versickert das Geld einfach und aus Ungleichheit wird gleichmäßig verteilte Armut? Wir wissen es nicht.
Dass es unserem Nachbar dagegen besser geht, wenn wir ihm Rechte zugestehen, wissen wir mit hundertprozentiger Sicherheit.
Ein interessanter Gedanke, wenn auch wenig überraschend, dass dieses Missverhältnis einmal mehr auf Bequemlichkeit und diverse andere praktische Gründe zurückgeführt werden kann.
 
Wenn alle verhungern ist Fortpflanzung kein Thema, klar. Aber dann kann uns auch der Sinn und Unsinn von Homosexualität egal sein.

Wir entfernen uns zu weit vom Thema.
 
So die Länder wo Homosexualität die Tödesstrafe steht ist Saudi arbien, Iran, der Norden von Nigeria, Afganistan.

In Afghanistan wird seit dem Sturz der Taliban die Todestrafe für Homosexuelle nicht mehr verhängt.
Im Sudan und im Jemen droht der Tod.
es gibt noch ca. 80 Staaten auf dieser welt wo Homosexuellen Haft von wenigen Monaten über lange Haftstrafen bis zur lebenslangen Haft oder gar die Todestrafe drohen.
 
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