Wieso haben Karen Traviss und Lucasfilm den Kontakt abgebrochen?

Auf Jabiim hat glaube ich schnell jeder aufgeben sich um Tote zu kümmern, egal von welcher Seite, wobei es hier auch ne "nette" Introszene hat wo die Jedi die Klonsoldaten zurrechtweisen müssen weil sie die Verletze dahin metzeln und sich Jediheiler auch um die Einheimischen kümmern wohl diese offensichtlich fürchten/hassen.

Ich hab nicht gesagt, dass die Klone perfekt sind. Allerdings macht ein Unrecht ein anderes Unrecht nicht wett und man muss dazu sagen, dass es fragwürdig ist, ob Klone überhaupt mündig sind. Sie sind ja eigentlich so unerfahren wie Kinder.

Dazu musst bei diesen Republic Comics auch bedenken sie haben den Jedifokus, vor allem das Begräbnis in #76 ist eine reine Jedizeremonie. Hätten die Klone Begräbnisriten würden die Republik und Jedi sie sicher nicht davon abhalten sie auszuführen.

Genau dieser Jedi-Fokus erweckt aber eben manchmal den Eindruck, es zählen nur die Jedi.

Die Jedi nutzen ihre Truppen sicher nicht als Kanonenfutter, andere Offiziere der Republik sehen es vielleicht anders, aber die Jedi sorgen sich um ihre Truppen (egal ob Klone oder Nicht).

Die einzige Alternative die wirklich geben wäre für die Klonarmee wäre ansonsten sie nicht anzunehmen und auf Kamino sitzen zu lassen, wo die Kamino sie als „defektes Produkt“ sicher "sehr nett" behandeln würden, oder sie gar den Sepis oder z.B. den Hutten verkaufen versuchen.

Die Klone werden aber immerhin oft genug direkt an die Front geschickt, ganz egal, wie viele dort fallen. Und sie haben nicht wirklich eine Wahl, sich dagegen zu entscheiden. Da helfen ein paar "Wir schätzen und respektieren euch"-Reden von den Jedi auch nichts.

Nein, die Klone könnten irgendwelche Hilfsarbeiterjobs bekommen im republikanischen Militär, wofür man nicht viel können muss. Ist nicht ideal, und auch nicht fair, aber besser, als sich abschlachten zu lassen.

Auch als Vader hat er mal einen Clone Commander betrauert. Der war ihm direkt unterstellt und wurde in der Schlacht um Kashyyyk getötet.
Mir will der Titel des Buches nicht mehr einfallen :verwirrt:

Dark Lord. Und ja, solche Darstellungen gibt es auch, nur leider eher selten.
 
Ich hab nicht gesagt, dass die Klone perfekt sind. Allerdings macht ein Unrecht ein anderes Unrecht nicht wett und man muss dazu sagen, dass es fragwürdig ist, ob Klone überhaupt mündig sind. Sie sind ja eigentlich so unerfahren wie Kinder.

Würde auch nicht behaupten die ganze Idee dahinter ist richtig, aber wohl noch die beste Lösung, wenn die Alternativen bedenkst was sonst mit der Klonarmee passieren wird, wenn sie nicht für die Republik in die Schlacht zieht.


Genau dieser Jedi-Fokus erweckt aber eben manchmal den Eindruck, es zählen nur die Jedi.

Mich nervt ehrlich der Klonfokus als kämpfende Truppen noch viel mehr, ich will Planetare Sicherheitskräfte in bunten Farben, diversen Rassen und in einem eindeutigen Kontrast. :o TCW gibt sich hier wenigstens Mühe öfters welche zu zeigen, sonst würde das Ganze noch mehr wirken als wären den Bürgern der Republik diese wirklich absolut egal. Das Imperium und die Rebellenallianz kriegen es ja auch hin unzählige Personen aus der ganzen Galaxie zusammen zu ziehen.


Die Klone werden aber immerhin oft genug direkt an die Front geschickt, ganz egal, wie viele dort fallen.

Ja wo sie Fallen zusammen mit ihren Jedioffizieren, weil der Kanzler den Krieg plant mit leichten Hintergedanken.

Und sie haben nicht wirklich eine Wahl, sich dagegen zu entscheiden.
Da helfen ein paar "Wir schätzen und respektieren euch"-Reden von den Jedi auch nichts.

Die Kamino haben ihnen diese Wahl abgenommen beim sie davor züchten, dass sie sich nicht dafür entscheiden, die, die anders dachten wurden beim Grundtraining als defekt aussortiert.

Nein, die Klone könnten irgendwelche Hilfsarbeiterjobs bekommen im republikanischen Militär, wofür man nicht viel können muss. Ist nicht ideal, und auch nicht fair, aber besser, als sich abschlachten zu lassen.

Glaubst damit wären sie zufriedener? Die Perversion des ganzen ist ja das die Klone kämpfen wollen, weil sie extra so gezüchtet und indoktriniert wurden. Ihnen das nicht erlauben ist sie ja auch gering schätzen bzw. ihnen ihren Willen nicht zu erlauben.


Dark Lord. Und ja, solche Darstellungen gibt es auch, nur leider eher selten.

"I was rather fond of Commander Appo." Ist da auch der einzige Einwurf den er von sich gibt.
 
Glaubst damit wären sie zufriedener? Die Perversion des ganzen ist ja das die Klone kämpfen wollen, weil sie extra so gezüchtet und indoktriniert wurden. Ihnen das nicht erlauben ist sie ja auch gering schätzen bzw. ihnen ihren Willen nicht zu erlauben.

Wenn sie sich dafür entscheiden, dann dürfen sie meinetwegen auch kämpfen. Nur die Wahl sollte man ihnen lassen, finde ich. Das ist der Unterschied zwischen Berufssoldaten und reinen Sklaven. In "the Deserter" hat man gesehen, dass sogenannte Deserteure eigentlich nicht geduldet werden. Die Episode ist außerdem der Beweis dafür, dass Klone offensichtlich doch in der Lage sind, einen freien Willen zu entwickeln. Das menschliche Gehirn ist eben ein flexibles, anpassungsfähiges Ding, das man nicht zu 100% kontrollieren kann.

"I was rather fond of Commander Appo." Ist da auch der einzige Einwurf den er von sich gibt.

Für Vader ist das eine ganz schöne Wertschätzung. Er scheint nicht sehr freigiebig zu sein, was Komplimente angeht.
 
Corran ist ein arroganter Egomane, welches er ja selbst auch weiß und er kriegt so oft in die Fresse dafür dass es schon unterhaltsam ist, von dem hier kann ich Stackpole hier keinen Vorwurf machen, vor allem weil Corran offensichtlich Charakterschwächen hat und oft auch sehr offensichtlich versagt . ;)
Ich weiß nicht, wie es im jüngeren EU gehandhabt wird und offen gesagt ist es mir auch egal. Ich habe zwar mitgekriegt, dass Corran irgendwie um Ithor oder so gekämpft und verloren hat - was man als charakterstutzendes In-die-Fresse-kriegen interpretieren kann, aber allein der Umstand, dass er überhaupt erst in solch eine Situation geraten ist, ist mal wieder im schlimmsten Sinne typisch Corran Horn und Stackpole - aber ich bezog mich dabei hauptsächlich auf seine Darstellung in dem Buch, dessen Name nicht genannt werden darf (zur absolut notwendigsten Identifizierung sei nur gesagt, dass es in der Ich-Perspektive verfasst ist). Und da kann ich den Egomanen bestätigen, aber von guter Charakterentwicklung oder dergleichen nicht die Spur. Das Problem an Corrans Schwächen und Fehlschlägen ist: die sind in Wirklichkeit nicht aufrichtig, sondern leider nur ein weiteres, billiges Mittel zum Zwecke von Corran Horns Überglorifizierung. Ich sage es mal mit den ungefähren Worten eines anderen Fans, wie er es vor Jahren in den Jedi Council Forums ausdrückte: Corrans "Entwicklung" ist fadenscheinig und macht ihn daher noch weniger überzeugend. Denn der große Corran Horn agiert solange nach Schema F, bis er fehlschlägt. Dann betrachtet er die Lage, ergeht sich zwei bis drei Minuten in Selbstanalyse und - PUFF! - er ist ein besserer Mensch.

Ne, ich bleibe dabei: die besten, wenn nicht gar einzig guten Teile von Corran Horns Charakter sind die, welche nicht aus der Feder Stackpoles stammen.
 
Wenn sie sich dafür entscheiden, dann dürfen sie meinetwegen auch kämpfen. Nur die Wahl sollte man ihnen lassen, finde ich. Das ist der Unterschied zwischen Berufssoldaten und reinen Sklaven.

Wehrpflichtige (die meisten Soldaten in den Klonkriegen sind dies übrigens) sind also für dich also auch Sklaven, hmm ja zu einem bestimmten grad wohl wahr.

In "the Deserter" hat man gesehen, dass sogenannte Deserteure eigentlich nicht geduldet werden.

Darum lässt der Clone Commander ihn auch ungemeldet und Fahnenflucht wird in keiner Armee gerne gesehen.

Dazu fördern ja eben grad die Jedi und die anderen Offiziere die Individualität ihrer Klonsoldaten in dem sie sie ermuntern Namen zu nehmen und eigene Interessen zu entwickeln.

Die Episode ist außerdem der Beweis dafür, dass Klone offensichtlich doch in der Lage sind, einen freien Willen zu entwickeln.
Das menschliche Gehirn ist eben ein flexibles, anpassungsfähiges Ding, das man nicht zu 100% kontrollieren kann.

Wobei ironischer weise die Kamino dies zwar auch wollten (kreativ denken und so), aber Klone die zu eigensinnig waren aussortieren.

Für Vader ist das eine ganz schöne Wertschätzung. Er scheint nicht sehr freigiebig zu sein, was Komplimente angeht.

Sagt er wahrscheinlich auch nur weil es der Commander ja eh nicht mehr höheren kann. :o

@ Geist

Ach Geschmacksache
 
Uiii, mal wieder eine Traviss/Mando-Diskussion. ;)


Was ich lustig finde ist, das die Kritiker der RC/IC-Reihe immer ins Felde führen das es in den Büchern immer um "Mando hier, Mando da" gehen soll, aber wie ist es den anderstrum, da heißt es ja auch in den meisten fällen "Jedi hier, Jedi da".

Was ich dazu in der Vergangenheit geschrieben habe und auch nur immer wieder wiederholen kann, geht in eine ähnliche Richtung wie bei Spaceball: Seit dem ersten SW-Film, seit 1977, weiß man, dass die Jedi eine wichtige Gruppe im Universum sind. Sie wurden im Gegensatz zu den Mandos nicht erst im Nachhinein krampfhaft als eine bedeutende Kraft hineingeschrieben.

Daher weiß auch jeder, der auf Basis der Filme tiefer in das SW-Universum einsteigt, dass Jedi bzw. allgemein Machtnutzer dort eine wichtige Rolle spielen. Wenn er über diese Typen nicht lesen will, sollte er sich von vorneherein überlegen, ob das wirklich das richtige Universum für ihn ist, statt sich hinterher darüber zu beschweren, dass es da ja ständig um Jedi geht.

Auch wenn ich persönlich Jedi-Geschichten bevorzuge, habe ich aber natürlich nichts dagegen, wenn es SW-Bücher gibt, die sich mit anderen Gruppen beschäftigen und in denen Jedi nur am Rande oder gar nicht vorkommen. (Ob ich mich dann dazu aufraffen kann, sie zu lesen, ist eine andere Frage. ;)) Von mir aus kann sich auch Traviss in ihren eigenen Büchern / Reihen mit ihrem Mando-Fetisch austoben, solange LFL sie lässt und die Bücher ankommen.

Gestört hat mich allerdings diese massive Mando-Infiltration in eine Reihe mit komplett anderem Fokus wie LotF es war. Dort waren sie ein hineingekeilter Fremdkörper, der weder logisch zur Gesamthandlung noch allgemein zur Situation der Galaxis vorher und hinterher passte. Mit der "Spezialausbildung" Jainas ergab sich zwar am Ende noch eine Anbindung an die Haupthandlung, aber das ist für mich immer noch kein Grund, warum sie so exzessiv vorkommen mussten. Abgesehen davon war es nicht zwingend, dass Jaina diese besonderen Kampftechniken gerade von Mandos lernt; ich finde nach wie vor die Idee sehr viel reizvoller, dass sie sich bei den Yuuzhan Vong ausbilden lässt.


Öh... du findest kaum Bücher wo Jedi nicht Selbstkritik üben oder externe zugeschieben bekommen. Such mal das selbe bei nem Mando in nem Travissbuch.

ACK. Die Jedi, jedenfalls so wie ich sie gerne geschrieben sehe, definieren sich ja geradezu dadurch, dass sie ständig Selbstkritik üben und hinterfragen, ob sie in dieser oder jener Situation richtig gehandelt haben. Immer wieder wird thematisiert, wie problematisch ihre Fähigkeiten auch sein können, mit wieviel Verantwortungsbewusstsein sie sie einsetzen müssen, wie schnell ein Jedi auf die falsche Seite gerät und dann viel Schaden anrichten kann. Und gerade in den letzten Jahren sind die Jedi auch ständig Kritik oder gar Ablehnung und Verfolgung seitens der Bevölkerung und/oder Politik ausgesetzt.

Und das alles, obwohl die Jedi eigentlich einen moralisch-idealistischen, altruistischen Standpunkt vertreten, nämlich anderen zu helfen, sie zu schützen, sich in den Dienst der ganzen Galaxis zu stellen.

Den Mandos dagegen, wie ja hier auch schon ausgeführt worden ist, geht es nur um sich selbst. Die eigene Familie schützen, dem eigenen Clan helfen, sich in den Dienst des eigenen Volkes stellen. Ihre Kultur ist ausschließlich und zutiefst egoistisch angelegt. Dazu kommt dann noch, dass diese egoistischen Interessen hauptsächlich mit Gewalt durchgesetzt werden.

Auch so ein Kriegervolk hat in einer Fiktion natürlich seine Daseinsberechtigung. Man kann damit durchaus interessante Geschichten erzählen. Sie dürfen sich auch gerne selbst für das allertollste Volk der Galaxis halten und so dargestellt werden, wenn sie aus ihrer eigenen Perspektive geschildert werden. Von außen aber muss IMHO eine Kritik an dieser Lebensweise erfolgen. Das kann z.B. passieren, indem sich positiv besetzte Charaktere ausdrücklich kritisch über sie äußern, oder indem es sich insgesamt aus der Darstellung ergibt, z.B. durch Kontrastierung mit moralisch besseren Handlungsweisen.

Das ist der Punkt, in dem Traviss versagt hat und den ich ihr in erster Linie vorwerfe: Dass in LotF (andere Bücher habe ich von ihr nicht gelesen, aber den Aussagen anderer Leser entnehme ich, dass es dort nicht anders ist) nicht nur die Mandos sich selbst, sondern auch alle anderen sie verherrlichen und überhaupt nichts von einer kritischen Betrachtung ihrer martialischen Kultur zu finden ist. Es kam immer so rüber, dass diese Gesellschaftsform völlig in Ordnung, ja sogar erstrebenswert ist.

SW-Bücher richten sich nun mal auch oder sogar vorrangig an beeinfluss- und formbare Jugendliche. Eine derartige Propaganda für primitiven Nationalismus und verherrlichende Kriegsideologie halte ich daher vom lesepädagogischen Standpunkt für hochgradig unverantwortlich. Und bedenklicherweise gibt es offenbar genug Leser, die diese Botschaft begeistert aufgenommen und mit Haut und Haaren verinnerlicht haben. :rolleyes:

Ironischerweise wirft Traviss in den FAQs auf ihrer Webseite genau dieses unkritische Verhalten, das sie bei den Mandos an den Tag legt, den "Jedi-nutters" vor: KT-FAQ "Is it true you hate Jedi?"


Das die Kritik gleich blanker Hass von Traviss auf die Jedi sein soll wie einige behaupten halte ich für unberechtigt,das war eigentlich das was ich damit meinte.

Ob sie Jedi hasst, weiß ich nicht, laut ihrem oben verlinkten FAQ-Eintrag glaubt sie nicht, dass man fiktionale Charaktere hassen kann. Sie sagt aber auch, dass sie bei den Jedi Dinge sieht, die sie in der realen Welt nicht mag.

Darüber hinaus interessiert sie sich offensichtlich ganz einfach überhaupt nicht für die Jedi. Sie versteht sie nicht und auch nicht die speziellen moralischen Dilemmata, die sich aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten und Position aufwerfen und die die ganze Sache - jedenfalls aus meiner Sicht - so überaus spannend machen. Für sie sind Jedi nur Typen, die von Geburt an, also ohne ihr eigenes Zutun und damit unfairerweise, anderen überlegen sind und das auch ausnutzen. Dass diese Fähigkeiten nicht nur ein Privileg, sondern auch eine enorme Bürde sind, sieht sie nicht. (Ihren Spiderman hat sie also offenbar nicht gelesen ;)).

Natürlich steht es ihr frei, so über Jedi zu denken. Aber dann hat sie nichts verloren in einem Autorenteam für eine Reihe namens Legacy of the Force, die sich intensiv gerade mit diesen moralischen Fragen der Machtnutzung befasst...

Micah
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Klone sind ja wohl eher auf einer Stufe mit Kindersoldaten anzusiedeln, als mit Wehrpflichtigen.

Meinte es auch nicht im Kontext dass die Klone Wehrpflichtige sind, sondern, dass es in den Klonkriegen auch Wehrpflichtige Soldaten auf beiden Seiten gibt, die wohl auch nicht ganz so freiwillig in den Krieg zogen. Kindersoldaten Analogie kommt aber wohl wirklich am besten hin, vor allem mit der frühen Indoktrination.
 
Lustig was hier so steht, wen man ein paar Tage nicht im Forum war.

@ micah:

Gestört hat mich allerdings diese massive Mando-Infiltration in eine Reihe mit komplett anderem Fokus wie LotF es war.

Kann ich nichts dazu sagen, da ich die Reihe nicht gelesen habe.

Zitat:
Zitat von Lord Garan
Öh... du findest kaum Bücher wo Jedi nicht Selbstkritik üben oder externe zugeschieben bekommen. Such mal das selbe bei nem Mando in nem Travissbuch.

ACK. Die Jedi, jedenfalls so wie ich sie gerne geschrieben sehe, definieren sich ja geradezu dadurch, dass sie ständig Selbstkritik üben und hinterfragen, ob sie in dieser oder jener Situation richtig gehandelt haben.

Ich hatte mich in der darauf folgen Antwort an Lord Garan ja zu denn Thema revidiert. :rolleyes:

Eine derartige Propaganda für primitiven Nationalismus und verherrlichende Kriegsideologie halte ich daher vom lesepädagogischen Standpunkt für hochgradig unverantwortlich.

Also die Aussage halte ich jetzt mal doch für etwas übertrieben, ein Jugendlicher ist meiner Meinung nach durchaus in der Lage in dem Fall zwischen der Fiktion des Romans und dem tatsächlichen zu differenzieren.
Für wesentlich schlimmer vom pädagogischen her halte ich da die Glorifizierung des Krieges gegenüber Kindern wie sie z.B. in TCW stattfindet.
 
Für wesentlich schlimmer vom pädagogischen her halte ich da die Glorifizierung des Krieges gegenüber Kindern wie sie z.B. in TCW stattfindet.

Ach, und ein Volk das sich eigentlich nur über den Kampf und den Krieg definiert und von Karen Traviss unreflektiert gepriesen wird, ist keine Glorifizierung? :rolleyes:
 
Ich hab ja nicht gesagt, da es nicht so ist. Nur bezweifle ich das die meisten Kinder die mit Star Wars in Berührung gekommen sind, die RC-Reihe gelesen haben, da diese denke ich mal eine andere Zielgruppe hat
 
Kann ich nichts dazu sagen, da ich die Reihe nicht gelesen habe.

Da hast Du in Bezug auf diese Diskussion einen wirklich wichtigen Aspekt verpasst.

Ich denke nicht, dass die Mandos so massiv in die Kritik geraten wären, wenn Traviss sie nicht in diese Serie gepresst hätte. Wenn sie hübsch in ihren PT-Büchern geblieben wären, hätten die Leute, die sowas nicht mögen, sie nämlich schlicht und einfach weiter ignorieren können. ;)

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass in LotF die Gegenüberstellung der (von Traviss glorifizierten) Mandos mit dem (von Traviss in eher schlechtem Licht gezeichneten) neuen Jediorden stattfindet. Während ich in Bezug auf den PT-Orden manche der aus Traviss/Mando-Sicht geäußerten Kritikpunkte durchaus nachvollziehen kann - schließlich sollte dieser Orden ja als fehlerhaft dargestellt werden - sind diese Punkte beim NJO schlicht und einfach unangebracht. Auch der Hauptkritikpunkt, auf dem sie in ihren FAQs herumreitet (nämlich, dass die Jedi nichts Schlimmes daran finden, eine Sklavenarmee einzusetzen, dass sie die Klone für minderwertige Menschen halten, die man beliebig verheizen kann, und dass sie daher im Prinzip Nazis sind) bezieht sich ausschließlich auf die Taten des PT-Ordens in den Klonkriegen.

Abgesehen davon, dass diese Vorwürfe sogar in Bezug auf den PT-Orden weit über's Ziel hinausschießen, habe ich den Eindruck, sie hat sich vor dem Schreiben von LotF nicht genug damit auseinandergesetzt, dass sie es mit einem völlig veränderten Jediorden zu tun hat. Wollte sie vielleicht auch gar nicht, nachdem sie in Bezug auf die Jedi einmal "rot gesehen" und sie in die Schublade "arrogant-elitäre Nazioide" gesteckt hatte. Warum auch, es ist doch so schön bequem, seine einmal etablierten (Vor)Urteile weiter auszuleben. :rolleyes:


Ich hatte mich in der darauf folgen Antwort an Lord Garan ja zu denn Thema revidiert.

Ich weiß. ;) Ich habe dieses Zitat nur nochmal aufgegriffen, um den weiterführenden Diskussionspunkt der im Vergleich zu den Jedi größeren Kritikwürdigkeit der Mandos bei gleichzeitig (jedenfalls in den Traviss-Büchern) nonexistenter Kritik einzuleiten.


Also die Aussage halte ich jetzt mal doch für etwas übertrieben, ein Jugendlicher ist meiner Meinung nach durchaus in der Lage in dem Fall zwischen der Fiktion des Romans und dem tatsächlichen zu differenzieren.

Der Grad der Beeinflussung hängt natürlich vom Alter und der Reife des jeweiligen Jugendlichen ab. Dass jemand nach der Lektüre seinen eigenen Mando-Clan gründet, ist natürlich generell unwahrscheinlich, aber es sind auch eher die unterschwelligen Botschaften, die ich für gefährlich halte. Beispielsweise der Eindruck, dass es eine tolle Sache ist, nach klaren Kriterien eine Zusammengehörigkeit und Überlegenheit zu empfinden, womit automatisch eine strikte Abgrenzung gegenüber "den anderen" einhergeht, die nur deswegen weniger wert sind, weil sie nicht "zur Familie gehören", nicht derselben Ideologie anhängen (wie war das noch mit dem "Nazi-think", Frau Traviss? :rolleyes: ). Oder dass Gewalt ein legitimes Mittel für Problemlösungen jeder Art ist und das Streben nach friedlichen Lösungen was für Weicheier. Oder dass Krieg ganz toll zusammenschweißt.

Das Ganze wird nicht gerade weniger pikant dadurch, dass dies Einstellungen sind, die aus Sicht des Militärs bei jungen Menschen durchaus erwünscht sind, während Traviss einen starken militärischen Hintergrund hat...


Für wesentlich schlimmer vom pädagogischen her halte ich da die Glorifizierung des Krieges gegenüber Kindern wie sie z.B. in TCW stattfindet.

Prinzipiell stehe ich dem natürlich auch kritisch gegenüber. Mit TCW habe ich mich bisher allerdings nicht intensiv genug beschäftigt, um das im Einzelnen diskutieren zu können. Aus den bisher gesehenen Folgen habe ich aber den Eindruck, das dort zumindest auch andere Lösungswege und Botschaften vermittelt werden. Ein gutes Beispiel sind natürlich die in dieser Serie friedliebenden Mandos, in Deiner Sig bezeichnenderweise als "Blümchen pflückend" diskreditiert. :rolleyes:

Micah
 
Ich hab ja nicht gesagt, da es nicht so ist. Nur bezweifle ich das die meisten Kinder die mit Star Wars in Berührung gekommen sind, die RC-Reihe gelesen haben, da diese denke ich mal eine andere Zielgruppe hat

Welche Zielgruppe soll das denn sonst sein? Aktive und ehemalige Soldaten, ab 21 Jahren? Natürlich lesen auch - meiner Meinung nach sogar gerade - Jugendliche die RC-Reihe.
 
@ micah

Da hast Du in Bezug auf diese Diskussion einen wirklich wichtigen Aspekt verpasst.

Soweit ich mich jetzt kurzerHand kundig gemacht habe, muss ich in soweit zustimmen das es eine dumme Idee war KT an die LotF-Reihe ranzulassen, da passt die Mando-Kultur mMn. nicht in das Konzept hinein.

Oder dass Gewalt ein legitimes Mittel für Problemlösungen jeder Art ist und das Streben nach friedlichen Lösungen was für Weicheier

Kamm mir in der RC-Reihe auf jeden Fall nicht so vor, als ob dass so vermittelt wurde.

Oder dass Krieg ganz toll zusammenschweißt.

Ich glaub da spricht woll eher die Erfahrung von Traviss als Kriegsberichtserstatterin, den solchen Zusammenhalt gibt es des öfteren unter Soldaten im Krieg besonderst bei Spezialeiheiten wirklich.
Also mir ist nicht aufgefallen das dieser Aspekt so extrem hervorgehoben wurde, wie du das hier beschreibst.

Prinzipiell stehe ich dem natürlich auch kritisch gegenüber. Mit TCW habe ich mich bisher allerdings nicht intensiv genug beschäftigt, um das im Einzelnen diskutieren zu können. Aus den bisher gesehenen Folgen habe ich aber den Eindruck, das dort zumindest auch andere Lösungswege und Botschaften vermittelt werden. Ein gutes Beispiel sind natürlich die in dieser Serie friedliebenden Mandos, in Deiner Sig bezeichnenderweise als "Blümchen pflückend" diskreditiert.

Leider viel zu selten, und in den meinsten Mandofolgen wird das Problem doch mit Gewalt gelöst (dann meist durch einen Jedi) oder halt garnicht.
Ich diskreditiere sie nicht durch "Blümchen pflückend" , sonder kritisiere eher die mMn. übertriebene Schwarz-Weiß-Malerei der Serie damit.

@ Ben:
Welche Zielgruppe soll das denn sonst sein? Aktive und ehemalige Soldaten, ab 21 Jahren? Natürlich lesen auch - meiner Meinung nach sogar gerade - Jugendliche die RC-Reihe.

Richtig aber ich hatte Kinder gemeint. Zwischen Kindern und Jugendlichen gibt es meiner Meinung nach doch einen relativ große Unterschied oder ? ;)
 
Kriegspropaganda sehe ich allerdings auch in vielen Jedi-Geschichten. Z.B. die fast schon fetischistische Zurschaustellung der Lichtschwertstile und der Jedi, die sie verwenden. Oder die Tatsache, dass Kleinganoven einfach mal ohne viel Federlesens abgeschlachtet werden und es kein Schwein interessiert, wie ungleich diese "Kämpfe" eigentlich sind. Ich hätte auch nicht bemerkt, dass sich die Jedi je damit beschäftigt hätten, wie viel Bewusstsein die Kampfdroiden eigentlich haben, gegen die sie kämpfen. Anscheinend ja durchaus genug, um schlechte Witze zu reißen.

Ich lobe mir Jedi wie Luke Skywalker, die zumindest nachzudenken "scheinen". Bei einigen verknöcherten alten Meistern ist das ja nicht der Fall.

Die Klone sind ja wohl eher auf einer Stufe mit Kindersoldaten anzusiedeln, als mit Wehrpflichtigen.

Sehe ich genauso.

Wehrpflichtige (die meisten Soldaten in den Klonkriegen sind dies übrigens) sind also für dich also auch Sklaven, hmm ja zu einem bestimmten grad wohl wahr.

Ich bin sehr froh, dass es in Österreich die Möglichkeit gibt, einen Zivildienst abzuleisten, da ich Zwangsrekrutierung tatsächlich nicht sehr schätze. Allerdings ist das, was mit den Klonen geschieht, viel schlimmer, weil die nicht die Möglichkeit haben, z.B. ins Ausland zu gehen und eine andere Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Was "the Deserter" angeht. Wenn das nicht ausgerechnet Rex gewesen wäre, wäre unser desertierter Klon wohl vor dem Kriegstribunal gelandet und vielleicht sogar "entsorgt" worden. Ich finde, solche Konflikte sollten erst gar nicht entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gott sei dank!

Ihre Klon-Bücher waren mitunter das schlechteste was ich je gelesen habe...

Sie waren aber allemal in eine besserem Stil gehalten als der Kristallstern oder Palpatines Auge. Viel flüssiger zu lesen und die Story wirft doch ungewöhnliche Aspekte für ein Star Wars Buch auf. Auch wenn sie mit ihrem Mandogehabe doch stark übertrieben hat. Ihre beiden TCW Bücher waren auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
 
Sie waren aber allemal in eine besserem Stil gehalten als der Kristallstern oder Palpatines Auge.

Alles Geschmackssache... ich kenne viele SW Romane, die schlechter sind als Traviss' Werke, aber da bekommt man hunderte verschiedener Antworten, je nachdem wen man fragt. Gibt auch genügend Fans der Mando-Bücher.

Ich fand schade, wie sich Traviss gegen eine Integration der neuen Mando-Aspekte in ihre Idee wehrte. Schon alleine, weil sie zuerst die "Ur-Mando"-Sache genauso verzerrte und sich was neues aus den Fingern zog und LFL das auch super verbinden konnten. Und selbst jetzt klappt das noch, Traviss' Zickerei ist aber ein bitterer Nachgeschmack...

...aber jetzt hat sie ja nen neuen Sandkasten gefunden und alle sind glücklich ;)
 
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