Wissentschaften vs. Glauben (Religion)

Original geschrieben von Mandalore


Schwammiger als die weder beweis- noch widerlegbare Behauptung der Religion? Also bitte ;)

Ich sprach von dem Anspruch der Wissenschaft alles zu wissen.

Und widerlegbare Religion: Du kannst weder beweisen dass es Gott gibt, noch dass es ihn nicht gibt.
 
Original geschrieben von Mandalore


Muss man denn auf alles eine Antwort haben? Mir ist ein "ich weiss es nicht" lieber als eine aus der Luft gegriffene Erklärung, genau für das halte ich die Religion nämlich. Seinsfragen kann man nicht beantworten da keine Antwort prüfbar wäre, soll doch jeder selbst sich drüber Gedanken machen statt sich einfach den Vorstellungen anderer anzuschließen.

Religion ist meines Erachtens eine der frühesten menschlichen Erkenntnis und keine aus der Luft gegriffene Erklärung. Wenn du einmal genauer darüber nachdenkst wirst du feststellen wie logisch die Sache in sich ist. Ich weiss, heutzutage gilt Religion als etwas veraltetes, etwas erfundenes und vor allem als etwas katholisches. Ich glaube von dieser Vorstellung muss man sich erst einmal verabschieden.
 
Original geschrieben von Mandalore
Der Vergleich ist wirklich arm, da Mathematik reine Definition ist. Oder beweise mir mal, dass die Farbe Grün wirklich grün ist und nicht rot.

Was heisst hier beweisen? Man nehme eine (passive) Lichtquelle der Wellenlänge 555nm und lasse eine beliebige Anzahl normalsehender Menschen die Farbe bestimmen. Die werden alle das selbe Ergebnis liefern: grün.

Abgesehen davon: Irgendwie ist alles reine Definition. Schliesslich bezieht sich JEDE Wissenschaft auf die Welt, so wie der Mensch sie wahrnimmt und nicht auf die Welt so wie sie wirklich ist.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Yado

Schliesslich bezieht sich JEDE Wissenschaft auf die Welt, so wie der Mensch sie wahrnimmt und nicht auf die Welt so wie sie wirklich ist.

mtfbwy,
Yado

Absolut richtig, das "Ding an sich" können wir gar nicht begreifen.
 
Da ich ein tiefgläubiger Atheist bin (*g*) ist für mich die Religion purer Schwachsinn, den die Menschen benutzt haben (bevor die Wissenschaft so weit war um viele der abläufe zu erklären) um dinge zu erklären, die sie nicht verstanden und/oder ihr Handeln durch die Religion zu rechtfertigen....

Wenn mich jetzt einer fragt, warum die Wissenschaft denn noch nicht alles erklären kann, dann sage ich einfach "weil sie noch nicht so weit ist." Ich bin der Meinung, dass die Wissenschaft früher oder später praktisch alles erklären kann... der bescheidene Rest wäre dann noch Zufall (aber doch nicht Gott).

Für mich gibt es keinen Gott und keinen Teufel und wenn es dohc einen Gott geben würde, ist er ein riesen Arsch, denn währenddem seine grösste (*löl*) Schöpfung die Erde in einem Wansinnstempo zerstört hockt er irgendwo und macht Urlaub...

und viele Kriege sind durch Religiöse Absichten entstaden.

so long
 
Ihr macht es euch alle einfach. Als wenn Gott an dem Mist Schuld hätte den Menschen verursachen. Immer die selbe langweilige Diskussion.
 
Original geschrieben von Desaan
Wenn mich jetzt einer fragt, warum die Wissenschaft denn noch nicht alles erklären kann, dann sage ich einfach "weil sie noch nicht so weit ist." Ich bin der Meinung, dass die Wissenschaft früher oder später praktisch alles erklären kann... der bescheidene Rest wäre dann noch Zufall (aber doch nicht Gott).
Für mich gibt es keinen Gott und keinen Teufel und wenn es dohc einen Gott geben würde, ist er ein riesen Arsch, denn währenddem seine grösste (*löl*) Schöpfung die Erde in einem Wansinnstempo zerstört hockt er irgendwo und macht Urlaub...

Mag ja sein, aber irgendwie setzt Du die Begriffe Zufall und Gott gleich. Ist doch vollkommen wurscht wie man das nennt, oder?
Das es keinen Teufel gibt sagen inzwischen auch die Mehrzahl der katholischen Theologen. Und das der Mensch die Krone der Schöpfung und das Ziel aller Dinge ist, ist auch eine von Menschen (die keine Ahnung von Evolution hatten - 1500 v Chr) gemachte Aussage. Wir sind Teil eines Ganzen und als einzige (?) Wesen fähig Gott zu erkennen. Aber deswegen sollten wir nicht in Grössenwahn verfallen...

mtfbwy,
Yado
 
Ich denke wir Menschen haben gar keine Ahnung was es alles gibt in diesem Universum. Wenn wir Glück haben erfahren wir es auch nicht mehr in diesem Leben...
-Und so verfällt diese Welt Tag für Tag und geht ihrem Untergang entgegen-
 
Original geschrieben von Yado


Was heisst hier beweisen? Man nehme eine (passive) Lichtquelle der Wellenlänge 555nm und lasse eine beliebige Anzahl normalsehender Menschen die Farbe bestimmen. Die werden alle das selbe Ergebnis liefern: grün.

Abgesehen davon: Irgendwie ist alles reine Definition. Schliesslich bezieht sich JEDE Wissenschaft auf die Welt, so wie der Mensch sie wahrnimmt und nicht auf die Welt so wie sie wirklich ist.

Woher weisst du, dass es wirklich grün ist? Es ist Definition, genau wie die gesamte Mathematik. Naturwissenschaften dagegen stellen Theorien auf, prüfen ob es richtig sein kann und bis niemand eine bessere Lösung des Problems findet gilt dies als Wirklichkeit. Soviel zum absoluten Wahrheitsanspruch der Wissenschaft - den gibt es nur von Seiten der Religion. Die Wissenschaft nährert sich soweit der absoluten Wahrheit an, wie es unser Erkenntnisstand erlaubt und wird ihn wohl nie erreichen.


Wir sind Teil eines Ganzen und als einzige (?) Wesen fähig Gott zu erkennen. Aber deswegen sollten wir nicht in Grössenwahn verfallen...

Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, Religion war eine Erfindung geschickter Staatsmänner die das Zusammenleben ihrer Bürger durch den Glauben an die Belohnung guter Taten und bestrafung schlechter zu steuern und, dass wir das einzige Wesen sind dumm genug an sowas zu glauben. Schliesslich unterscheidet eine Sekte sich von einer Kirche nur durch die Zahl der Anhänger. Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Scientology und der Kirche, mal von den Methoden abgesehen.
 
So gesehen ist alles reine Definition. Die Naturwissenschaft beschäftigt sich nur mit der Welt, wie wir sie wahrnehmen und nicht mit der "wirklichen" Realität. Von diesem Standpunkt aus kann es keine "exakte" Wissenschaft geben, weil der Mensch es einfach nicht "richtig" begreifen kann.
Jedes physikalische Gesetz ist nur eine Theorie, die die Realität mehr oder weniger gut versucht darzustellen.
In so fern sind Religion und Wissenschaft gleich gestellt - wirklich beweisen kann man gar nichts.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Mandalore
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, Religion war eine Erfindung geschickter Staatsmänner die das Zusammenleben ihrer Bürger durch den Glauben an die Belohnung guter Taten und bestrafung schlechter zu steuern und, dass wir das einzige Wesen sind dumm genug an sowas zu glauben.

Mit der Behauptung liegst Du garantiert falsch! Religion ist fast so alt wie der Mensch selbst. Schon bei unseren Vorfahren in der Steinzeit gab es sie. Und ich glaube wohl kaum dass es in der Steinzeit 'geschickte Staatsmänner' (da hätte es erstmal einen Staat geben müssen) gab die auf den Gedanken kamen sowas einfach zu erfinden.

Original geschrieben von Batou
Dass Wissenschaft und Religion kein Widerspruch sein muss sieht man schon daran, dass viele Physiker sehr religiös sind. Denn man stößt in der Wissenschaft immer wieder an Grenzen, die man sich nicht rational erklären kann.
Und was anderes ist denn Religion: Sie liefert uns die Antworten auf die Fragen für die es (noch) keine Antworten gibt.
Das wichtige an einer Religion ist, dass der Mensch etwas braucht, an dass er glauben kann. Das kann ein Gott sein, Technik, die Macht oder sonst etwas. Aber wer keinen Glauben hat, ist ein armer Mensch.
Dieser Glaube kann dann natürlich leicht missbraucht werden. Der Grund für Kriege ist in erster Linie immer ein wirtschaftlicher, aber um die Massen zu mobilisieren, wird daraus ein religiöser Feldzug gemacht.
Abgesehen davon halte ich den Menschen für viel zu dumm und in seiner beschränkten Selbsterkenntnis gefangen, um eine übersinnliche, göttliche Macht auszuschließen.
Wer nur an die Wissenschaft glaubt und keine anderen Religionen akzeptiert ist auch nichts anderes als ein relgiöser Fanatiker.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
 
Ich schliesse mich da Darth Arthious und Batou an und setze noch einen drauf:

Selbst eingefleischte Atheisten / Nihilisten glauben, dass sie an nichts glauben. In Folge dessen glauben sie an etwas und sind in so fern durchaus religiös.

mtfbwy
Yado
 
Original geschrieben von Yado
Ich schliesse mich da Darth Arthious und Batou an und setze noch einen drauf:

Selbst eingefleischte Atheisten / Nihilisten glauben, dass sie an nichts glauben. In Folge dessen glauben sie an etwas und sind in so fern durchaus religiös.

Das ist ja wohl Quacksalberei.


Mit der Behauptung liegst Du garantiert falsch! Religion ist fast so alt wie der Mensch selbst. Schon bei unseren Vorfahren in der Steinzeit gab es sie. Und ich glaube wohl kaum dass es in der Steinzeit 'geschickte Staatsmänner' (da hätte es erstmal einen Staat geben müssen) gab die auf den Gedanken kamen sowas einfach zu erfinden.


Widerlege meine Behauptung - so argumentieren die meisten Fürsprecher der Religion. Die wirklich alten Religionen verehren aber keine übernatürlichen Wesen die unser Schicksal lenken sondern Erde und Sonne, als Quell ihrer Existenz.
 
Original geschrieben von Yado
Selbst eingefleischte Atheisten / Nihilisten glauben, dass sie an nichts glauben. In Folge dessen glauben sie an etwas und sind in so fern durchaus religiös.

mtfbwy
Yado

Öhm nö. Religiöser Glaube beinhaltet u.a. den Glauben an etwas, das größer als man selbst ist, Atheisten/Nihilisten glauben da anders/daran nicht. Das ist zwar auch eine Art von Glauben, aber kein religiöser.
 
Original geschrieben von Shadow
Öhm nö. Religiöser Glaube beinhaltet u.a. den Glauben an etwas, das größer als man selbst ist, Atheisten/Nihilisten glauben da anders/daran nicht. Das ist zwar auch eine Art von Glauben, aber kein religiöser.

Das ist eine Frage, wie man Religion definiert. Eine mögliche Variante ist: Religion originates in an attempt to represent and order beliefs, feelings, imaginings and actions that arise in response to direct experience of the sacred and the spiritual. As this attempt expands in its formulation and elaboration, it becomes a process that creates meaning for itself on a sustaining basis, in terms of both its originating experiences and its own continuing responses.
http://www.darc.org/connelly/religion1.html

Das ist natürlich nur eine von vielen möglichen Definitionen und wahrscheinlich nicht die Def. der kath. Amtskirche. Da es zu diesem Thema ganze Bücher / Vorlesungen gibt, zeigt, dass das gar nicht so eindeutig ist.

Da ist natürlich die Frage in wie weit ein Nihilist an einen Sinn glaubt. Selbst die Nicht-Existenz eines Sinnes ist in dem Sinne, dass es keinen gibt, für einen Nihilisten für sein / ihr Leben sinngebend. In so fern also durchaus auch als religiös zu bezeichnen.

Yado
 
Definition Atheismus:

Als Atheisten werden Menschen bezeichnet, die den Gottesbegriff ablehnen oder verändern wollen.
Wörtlich übersetzt bedeutet der griechische Begriff Atheismus "nicht an Gott glauben."
Begründet wird er oft aus einem materialistischen Weltbild heraus oder aus einem philosophisch-methodischen Agnostizismus
Ein atheistisch geprägtes Leben wird geführt von Menschen, die für Gott und Religion keinen Raum übriglassen und die Gott weithin aus ihrem Lebensalltag herausgedrängt haben.
Jeder Mensch glaubt an etwas, Yados Definition nach wäre jeder Mensch religiös. Damit würde der Begriff aber jegliche Kraft verlieren, denn wozu brauche ich einen Begriff, wenn er nichts ausgrenzt, wenn er auf alle zutrifft?

Also würde ich Religion schon so definieren, dass dieser Glaube sich nachhaltig auf das Leben desjenigen/derjenigen auswirkt oder verändert.

Ich glaube zum Beispiel an ausserirdisches Leben. Glaube deshalb, weil ich weder beweisen kann, dass dem so ist, noch dass dem nicht so ist. Aber dieser Glaube beinflusst mein Leben in keiner relevanten Weise, weshalb er für mich keine Religion darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von DJ Doena
Definition Atheismus:
Jeder Mensch glaubt an etwas, Yados Definition nach wäre jeder Mensch religiös. Damit würde der Begriff aber jegliche Kraft verlieren, denn wozu brauche ich einen Begriff, wenn er nichts ausgrenzt, wenn er auf alle zutrifft?

Nach meiner Definition ist der Begriff "religiös" eng an die Sinn-Frage geknüpft. Das heisst: jeder Glaube ist genau dann als religiös zu bezeichnen, wenn dieser Glaube dem Glaubenden Antwort auf eine Sinn-Frage gibt.

Im Atheistmus / Nihilismus wird die Sinn-FRage beantwortet, in dem die These aufgestellt wird, dass es keinen Sinn gibt. In so fern bezeichne ich diese Haltungen auch als religiös. Nach meiner Definition ist der Religions-Begriff nicht an einem Gottesglauben gebunden, sondern allgemeiner gefasst.

mtfbwy,
Yado
 
Für viele Atheisten (und solche die sich dafür halten) ist Gott ein alter bärtiger Mann, der im Garten Eden lebt, in dem Milch und Honig fließt, der die Welt in 7 Tagen erschaffen hat und dessen leiblicher Sohn tatsächlich Jesus Christus ist.
Nun, das ist die Religion, die man im Kindergarten gelehrt bekommt, um sich auf die Kommunion vorzubereiten und hat mit dem wirklichen Gedanken hinter der Religion wenig zu tun.
Wer diese naiven Vorstellungen benutzt, um jegliche Religion abzulehnen, hat sich einfach nicht genügend mit diesem Thema beschäftig. Wer nur Wissenschaft und Technik gelten lässt, sozusagen an den Fortschritt glaubt (*lol*), erhebt den Menschen selbst zum Gott. Das von allen Religionen, das die unsinnigste ist, behaupte ich jetzt einfach mal.
Man muss aber auch festhalten, dass das Auftreten der (katholischen) Kirche rein gar nichts mehr mit den ursprünglichen Lehren z.B. von Jesus Christus zu tun hat. Ich halte es deshalb für verständlich und z.T. sogar angebracht, sich von dieser und anderen Weltreligionen abzuwenden, aber seinen Glauben sollte man deshalb nicht verlieren.
 
Original geschrieben von Batou
Man muss aber auch festhalten, dass das Auftreten der (katholischen) Kirche rein gar nichts mehr mit den ursprünglichen Lehren z.B. von Jesus Christus zu tun hat. Ich halte es deshalb für verständlich und z.T. sogar angebracht, sich von dieser und anderen Weltreligionen abzuwenden, aber seinen Glauben sollte man deshalb nicht verlieren.
Ja, das kann man wohl laut sagen, besonders bei der kath. Kirche !
Ich glaube auch an einen "Gott" oder eine höhere Intelligenz aber kann meinen Glauben einfach nichtmehr mit den Bräuchen, Auftreten usw. der Kirche in der heutigen Zeit vereinbaren und bin darum ausgetrete, wende mich damit aber nicht meinem Glauben ab und informiere mich gerade auch weitergehend über andere Religionen. Ich frage mich auch, warum ich jetzt Kirchensteuer zahlen soll, wenn ich mich mit der Sache garnichtmehr identifizieren kann und keinen Gebrauch davon mache, was auch ein Grund für meinen Austritt vor Arbeitsbeginn war.

You should know and not believe ! ;)
 
Ich denke, dass der Glaube zu erst dagewesen ist. Denn ohne Glaube göbe es keine Wissenschaft und das gilt auch umgekehrt. Aber bei manchen Sachen ist Glaube halt wichtiger. Denn wir erlären uns die Sachen, die wir nicht erklären können, mit dem Glauben. Für alles andere ist die Wissenschaft da.


Glaube muss ja nicht immer was kirchliches sein...
 
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