Wissentschaften vs. Glauben (Religion)

Das schlimmste, was der Menschheit je passieren konnte, ist die Religion.
Die größten und brutalsten Kriege und Verbrechen wurden alle im Namen der unterschiedlichsten Religionen ausgefochten und durchgeführt.

Das ist eigentlich nicht zu leugnen.....
 
Ah, unser momentanes Thema in Reli...
Ich stimme da eigentlich meinem Relilehrer zu, Religion wird als Vorwand benutzt um Kriege zu führen.
Aber gäbe es keine Reliogion, hätte man bestimmt einen anderen Vorwand gefunden...
 
Original geschrieben von SomebodY
Da hat sie völlig recht. Die Menschen werden immer einen Grund finden, um Krieg zu führen. Religion ist da nur eins von vielen themen

Dem kann ich mich nur anschliessen. Und meistens ist es so, dass Religion auch nur dann als Kriegsgrund herhalten muss, wenn Kirche und Staat (bzw. ethnische Gruppe) nicht sauber getrennt sind.
Aber aus diesem Stadium sind wir ja hier in Westeuropa (bis auf wenige Ausnahmen) zu Glück raus.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Yado
Dem kann ich mich nur anschliessen. Und meistens ist es so, dass Religion auch nur dann als Kriegsgrund herhalten muss, wenn Kirche und Staat (bzw. ethnische Gruppe) nicht sauber getrennt sind.
Aber aus diesem Stadium sind wir ja hier in Westeuropa (bis auf wenige Ausnahmen) zu Glück raus.
Sind wir das wirklich?
War der Krieg in Jugoslawien nicht teilweise auch ein Glaubenskrieg (serbisch-orthodox, moslemisch, katholisch)?
Was ist mit den Protestanten und Katholiken in Nord-Irland (immerhin werden dort u.a. Brandsätze auf 6jährige (!!!!!) geworfen!)?
War der kalte Krieg aus westlicher Sicht nicht auch ein Kampf gegen die "gottlosen" Kommunisten?
 
Original geschrieben von SomebodY



Da hat sie völlig recht. Die Menschen werden immer einen Grund finden, um Krieg zu führen. Religion ist da nur eins von vielen themen

Aber Religion scheint, aus Sicht der Gläubigen, über jeder Kritik zu stehen und somit ist auch jeder Krieg schnell gerechtfertigt. Ich kenne keinen vergleichbaren Grund. Die Kirche hat auch selten wirklich gegen Kriege gewirkt. Man denke da an die Unterstützung Hitlers durch die Kirche, der Ausruf zu den Kreuzzügen (der kam nicht von irgendwelchen Händlern, der kam von Papst höchstpersönlich), die Dankung des Papstes an Franco für die "Verteidigung christlicher Werte" ect. Die einzige Religion, die mir nicht zuwider ist, ist der Buddhismus, da er nicht auf Zwang basiert.
 
Original geschrieben von Mandalore
Aber Religion scheint, aus Sicht der Gläubigen, über jeder Kritik zu stehen und somit ist auch jeder Krieg schnell gerechtfertigt. Ich kenne keinen vergleichbaren Grund. Die Kirche hat auch selten wirklich gegen Kriege gewirkt. Man denke da an die Unterstützung Hitlers durch die Kirche, der Ausruf zu den Kreuzzügen (der kam nicht von irgendwelchen Händlern, der kam von Papst höchstpersönlich), die Dankung des Papstes an Franco für die "Verteidigung christlicher Werte" ect. Die einzige Religion, die mir nicht zuwider ist, ist der Buddhismus, da er nicht auf Zwang basiert.

Diesbezüglich sollten wir aber die politischen / sozialen Umfelder nicht ausser Acht lassen. Dass die christlichen Kirchen im Mittelalter viel Dreck am Stecken hatten ist unbestritten, aber:
1. hatten die Kirchenfürsten weltliche Macht und wollten diese nicht verlieren
2. vieles wusste man damals noch nicht - die Aufklärung kam erst später

Ausserdem gab es durchaus viel Widerstand seitens der christlichen Kirchen während der Nazi-Zeit. Es war nicht selten, dass Priester / Ordensleute etc. im KZ gelandet sind. Und dass sich der bürokratische Arm der Kirchen versucht hat, mit dem Regime gut zu halten ist auch mehr als verständlich. Oder glaubt hier einer, dass Hitler mit den christlichen Kirchen anders verfahren wäre als mit den Juden, wenn sie sich ihm in den Weg gestellt hätte? Natürlich war dass von einem gewissen Standpunkt aus ziemlich feige und unchristlich, aber so wurde ermöglicht, dass viele Menschen im Hintergrund gegen das Regime arbeiten konnten.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Yado


Diesbezüglich sollten wir aber die politischen / sozialen Umfelder nicht ausser Acht lassen. Dass die christlichen Kirchen im Mittelalter viel Dreck am Stecken hatten ist unbestritten, aber:
1. hatten die Kirchenfürsten weltliche Macht und wollten diese nicht verlieren
2. vieles wusste man damals noch nicht - die Aufklärung kam erst später

Ausserdem gab es durchaus viel Widerstand seitens der christlichen Kirchen während der Nazi-Zeit. Es war nicht selten, dass Priester / Ordensleute etc. im KZ gelandet sind. Und dass sich der bürokratische Arm der Kirchen versucht hat, mit dem Regime gut zu halten ist auch mehr als verständlich. Oder glaubt hier einer, dass Hitler mit den christlichen Kirchen anders verfahren wäre als mit den Juden, wenn sie sich ihm in den Weg gestellt hätte? Natürlich war dass von einem gewissen Standpunkt aus ziemlich feige und unchristlich, aber so wurde ermöglicht, dass viele Menschen im Hintergrund gegen das Regime arbeiten konnten.

Es werden aber heute noch Kriege im Namen des Glaubens geführt. (siehe Israel, das im Sechstagekrieg sein "versprochenes Land eroberte") Von wegen NS-Zeit verweise ich einfach mal auf den Anhang. Gerade die Kirche hätte Kritik üben sollen, sie ist durch das Wohlwollen des Volkes geschützt. Aber Papst Pius XII danke lieber Franco für die "Verteidigung christlicher Traditionen". <a href=http://www.anarchismus.de/allgemeines/pius.htm>link</a>
 
Das Bild von Mandalore sagt nicht wirklich viel aus. Irgendwann haben irgendwelche Bischöfe den Hitler-Gruss ausgeführt. Man muss auch berücksichtigen, wann wo und warum sie es taten.

War es nicht so, dass Leute die bei offiziellen Anlässen den Gruss verweigerten mehr oder weniger ohne Umwege im KZ gelandet sind? Was hätte es der kath. oder ev. Kirche gebracht, wenn die komplette Obrigkeit vergast worden wäre?

Yado

PS: Zu Franco sage ich nichts, da mir die historischen Hintergründe nicht geläufig sind.
 
Original geschrieben von Yado
Das Bild von Mandalore sagt nicht wirklich viel aus. Irgendwann haben irgendwelche Bischöfe den Hitler-Gruss ausgeführt. Man muss auch berücksichtigen, wann wo und warum sie es taten.

War es nicht so, dass Leute die bei offiziellen Anlässen den Gruss verweigerten mehr oder weniger ohne Umwege im KZ gelandet sind? Was hätte es der kath. oder ev. Kirche gebracht, wenn die komplette Obrigkeit vergast worden wäre?

PS: Zu Franco sage ich nichts, da mir die historischen Hintergründe nicht geläufig sind.

Die komplette Obrigkeit vergasen? Man kann vielleicht ein paar widerständische Dorfpfarrer aus dem Weg räumen aber überlege dir mal die Konsequenzen einer Tötung der Kirchenoberhäupter: die Nazis hätten das halbe Volk aktiv gegen sich.
 
Original geschrieben von Mandalore


Die komplette Obrigkeit vergasen? Man kann vielleicht ein paar widerständische Dorfpfarrer aus dem Weg räumen aber überlege dir mal die Konsequenzen einer Tötung der Kirchenoberhäupter: die Nazis hätten das halbe Volk aktiv gegen sich.

Wenn ab und zu ein Bischof mal hätte dran glauben müssen, wäre es unter Umständen auch gut gegangen. Die Leute haben ja auch nie etwas gesagt, als reihenweise die Nachbarn (Juden) verschleppt wurden. Damals hatten die Nazis das Volk voll unter Kontrolle. Mit einer gewissen Vorbereitung seitens des Propaganda-Apparates wäre sogar soetwas möglich gewesen.
Wäre damals das Reichs-Konkordat nicht abgeschlossen worden, wäre wohl auch irgend etwas in dieser Richtung passiert...

Yado

PS: Gut, dass es nicht dazu gekommen ist!!!
 
Hier verwechseln manche wirklich Kirche mit Religion. Der Israel Konflikt ist ein Streit um Land. Wenn den Palästinensern endlich ihr eigener Staat gegeben werden würde und sie in Israel die gleichen Rechte wie die Israelis hätten, dann wäre der Konflikt bald (historisch gesehen) gelöst. Es geht um Land und Profite, nicht um Juden und Moslems. Das gleiche in Nordirland. Hier wurde im Namen der Kirche um Land gekämpft und die Kreuzzüge waren auch nichts anderes als Raubzüge im reichen Morgenland.
Die Kirche ist eine weltliche Institution und gehorcht den weltlichen Regeln. Religion hat nur mit dem Glauben zu tun.
 
Original geschrieben von Batou
Hier verwechseln manche wirklich Kirche mit Religion. Der Israel Konflikt ist ein Streit um Land. Wenn den Palästinensern endlich ihr eigener Staat gegeben werden würde und sie in Israel die gleichen Rechte wie die Israelis hätten, dann wäre der Konflikt bald (historisch gesehen) gelöst. Es geht um Land und Profite, nicht um Juden und Moslems. Das gleiche in Nordirland. Hier wurde im Namen der Kirche um Land gekämpft und die Kreuzzüge waren auch nichts anderes als Raubzüge im reichen Morgenland.
Die Kirche ist eine weltliche Institution und gehorcht den weltlichen Regeln. Religion hat nur mit dem Glauben zu tun.

Dem kann ich mich weitestgehen anschliessen. Dass es die Kirche als weltliche Institution gibt, ist auch eine historische Entwicklung. Ohne die konstantinische Wende (Christentum wurde zur Staatsreligion im Römischen Reich) wäre es nicht zu einer solchen Verquickung zwischen Kirche und Staat gekommen.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Batou

Die Kirche ist eine weltliche Institution und gehorcht den weltlichen Regeln. Religion hat nur mit dem Glauben zu tun.

Die Kirche ist die Instrumentalisierung des Glaubens. Es gibt wohl kaum Religionen ohne irgendwelche Personen die in Glaubenssachen den Ton angeben. Sei es nun Papst, Rabbi oder Schamane.
 
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