Finde das aber nach der PT trotzdem nicht ganz einleuchtend. In der OT war Yoda ein Einsiedler und Jedi Meister, der eher mystischen Belangen nachgeht, als aktiv einzugreifen. In der PT aber greift er sehr aktiv als Anführer auf Geonosis und Kashyyyk ein und stellt sich in direkter Konfrontation dem Imperator.
Und
unterliegt! Das ist der entscheidende Punkt, der von den meisten Fans komplett übersehen wird. Yoda macht einen dermaßen gewaltigen Charakterwechsel durch, der durch die Kriege und alle anderen Geschehnisse auch sehr gut nachvollziehbar ist, aber von den Zuschauern aus irgendeinem Grund nicht als Charakterwandel, sondern als eine Ansammlung kleiner Fehler wahrgenommen wird.
Ich erläutere:
Yoda stützt sich in der PT vollkommen auf die Unifying Force... er forscht in den Visionen der Macht umher, läßt sich von Zukunftsaublicken treiben und geht Prophezeiungen nach.
In er OT hat er durch Qui-Gon Jinn, den er immer schon wegen seinem Hang zur Living Force getadelt hat, gelernt, daß dies wohl doch eher der Weg ist, den ein Jedi zu gehen hat. Er lernt auch Luke auf Dagobah eher die Living Force und untersagt seinem Schüler sogar, auf eine direkte Vision der Unifying Force einzugehen. Er solle sich doch eher auf die Living Force verlassen, im hier und jetzt sein.
Yoda führt gewaltige Heere an und wirkt direkt am Krieg mit. Er ist maßgeblich an den Klonkriegen beteiligt und kämpft gegen dunkle Widersacher.
Im Exil sagt er aber auch, daß Krieg niemanden groß mache... woher hat er diese Weisheit? Sicher nicht aus einem Glückskeks oder durch sponate Erleutung beim Morgenstuhlgang. Er hat dieses Wissen, weil er diese Lebenserfahrung selber über die Jahrhunderte ansammeln konnte und die Erlebnisse der Klonkriege und der Kampf gegen Sidious ihm die letzten Aspekte dieser Lehre verschafften.
Yoda hat sich verändert! Ja... sowas passiert auch und eigentlich sollte das auch in einer Fiktion eine gute Sache sein.
Irgendwie passt das nicht zum Einsiedlerdasein aus der OT. Damals habe ich noch geglaubt, er hätte schon immer nur auf Dagobah gelebt. Was das ganze auch irgendwie schlüssiger und mystischer machte.
Das ist meiner Meinung nach auch der springende Punkt: es passt eben schon, wenn man zuläßt, daß sich ein Charakter wandelt. Aber da so viele Fans seit Jahrzehnten ein festes Bild im Kopf haben, sind sie schon zu sehr auf dieses private Kopfkino eingefahren, um auf die neuen Geschichten eingehen zu können.
Ach was solls... ab jetzt passt für mich ALIENS auch nichtmehr, weil Ripley in ALIEN noch ne weinerliche Zicke ist und auch Luke als Jedi ist komisch... der war mit 10 ja auch noch ein Feuchtfarmer und wenn er Jedi werden will, muß er ja schon immer einer gewesen sein... oder halt immer Feuchtfarmer bleiben
Zwischen dem Beginn der Rebellion und Lukes Ankunft auf Dagobah liegt auch eine lange Zeitspanne. Die hätte er auch sinnvoller nutzen können, als nur auf einem abgelegenem Planeten zu vergreisen
zB?
Wenn du das Expanded Universe zu Rate ziehst, wirst du feststellen, daß er die Zeit ganz gut nutzen konnte. Aber ich bin mal gespannt, was du so für Vorschläge anbringst...