Zehn Jahre Euro

Hab ihr noch DM/Starterkits

  • Ja, ich habe noch DM

    Stimmen: 8 27,6%
  • Ja, ich habe noch Starterkits

    Stimmen: 3 10,3%
  • Ja, ich hab noch beides

    Stimmen: 7 24,1%
  • Nein, ozu auch?

    Stimmen: 10 34,5%
  • Ich hab noch Ost- und Reichsmark

    Stimmen: 1 3,4%

  • Umfrageteilnehmer
    29
Das Argument ist Schwachsinn. Die Deutsche Wirtschaft war mehr als 50 Jahre lang sehr erfolgreich im Export.

Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Heute schließen sich immer mehr Staaten zu großen Wirtschaftsräumen und Freihandelszonen zusammen. Wer da noch Kleinstaaterei und Isolationismus betreibt bleibt über kurz oder lang auf der Strecke.


Wirtschaftskrisen und Kriege mit Beteiligung Deutscher Soldaten in Kampfeinsätzen gab es da nicht.

Sorry, aber das ist Bullshit. Kannst ja mal z.B. nach dem "Schwarzen Montag 1987" googeln. Und Kampfeinsätze der Bundeswehr haben ja nun wirklich überhaupt nichts mit dem Euro zu tun. :crazy

Ich glaube einige verklären hier geradezu die "gute alte Zeit". Kommt mir vor wie meine Oma, die auch immer von der ach so schönen Nachkriegszeit geschwärmt hat, weil sie da eben jung war, obwohl es da nichst zu fressen und kaum Heizmaterial gab.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den Karren steckt aber auch viel mehr Schnickschnack als vor 10 Jahren noch, und der hat natürlich seinen Preis. Eine rumänische Billigkutsche mit der Ausstattung wie vor 10 Jahren bekommt man immernoch relativ günstig.

C.

Is natürlich n Argument - allerdings ist die Preisspirale meines Erachtens nach grösser, als der Mehrwert. Aber wie gesagt, dass ist ein Gefühl, also rein subjektiv.


Ich denke, der Euro selbst ist weniger das Problem. Das Problem ist meines Erachtens, dass Deutschland meiner Meinung nach noch mehr Melkkuh der EU ist, als früher. Wir ruinieren uns selbst, in dem wir in allen möglichen Mist Geld reinfeuern - wir habens ja!! *Ironie*
Unsere Wirtschaft brummt (mehr oder weniger), und wir schmeissen das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster raus. Ich finde es immer wieder beachtlich, wie viel Geld unserem Staat zur Verfügung steht und es reicht trotzdem nicht (s. Sozialleistungen, Strassenbau etc. pp.)
Und weil es überall fehlt, werden neue Abgaben erfunden oder andere erhöht (LKW Maut, Ökosteuer und was weiss ich was), ergo wird das Leben hier immer teurer. Sicherlich gibt es die Teuerungsrate und es liegt in der Natur der Dinge, dass Dinge teurer werden. In Deutschland ist es meiner Meinung nach aber exorbitant. Konnte ein Familienvater vor 40 Jahren seine Familie noch einigermaßen ernähren, so ist das heute fast nicht möglich. Ich verdiene sicher nicht wenig, liege mit meinem Gehalt aber trotzdem am unteren Ende des Lohngefüges. Wenn ich mir jetzt vorstelle, mit meinem Geld (von dem mindestens die Hälfte nur für die Miete draufgeht) eine Frau und zwei Kinder ernähren zu müssen (im Moment lebe ich noch allein - aber bald hab ich n 4 Personen Haushalt), graust es mir wirklich.

Aber das liegt nicht am Euro - das liegt eher an der deutschen Staatsmentalität.
"Keine Sorge, wir Deutschen sind so blöd und zahlen jeden Scheiss"
 
Das ist verbreiteter Irrglaube. Gefühlt, mag alles teurer geworden sein, tatsächlich aber, war die Teuerungsrate in den ersten beiden Jahren nach Einführung des Euros geringer, als die Teuerungsrate in den letzten D-Mark Jahren.
Ja ich habe auch schon öfters gehört das es auch an der Zeit gelegen ist das mit der Zeit auch teurer wurde
 
So heute ist es nun wirklich soweit.

10 Jahre €

Doch in Feierlaune scheint niemand zu sein.
Zehn Jahre Euro: Die Feiern fallen aus | tagesschau.de

Tja und in Großbritannien hat sich in den letzten zehn Jahren, aus zugegebenem Maße gutem Grund, nicht viel geändert.
Großbritannien ohne Euro: Kein erfolgreicher Sonderweg | tagesschau.de


So nun will ich aber auch mal meine Ausgangsfrage auch beantworten.

Ja ich habe noch DM zuhause. Allerdings fast nur Münzen und ich hab sogar noch eine im Geldbeutel-Leider nicht mehr die selbe wie vor 10 Jahren, es ist inzwischen die dritte. Die erste war eine von 1974, eine sehr alte Münze. Die hab ich mal versehentlich irgendwo verloren. Die zweite eine von 1987 ist mal im Einkaufswagen vergessen worden. Die dritte, und eine der letzten die wir zuhause haben, ist von 1990. Ein ziemlich besonderes Jahr für Deutschland.
Warum habe ich diese Mark noch? Eigetlich hab ich es ja schon gesagt. Ich benutze sie oft als Pfand für Einkaufswägen und Schließfächer und dergleichen. Eigetlich erstaunlich dass dies nach 10 Jahren noch möglich ist.Außerdemist sie ein nettes Erinnerungsstück.
Und ich muss zugeben ich hab mich schon geärgert als ich die Anderen Münzen verloren habe.

Allerdings liegt dies nicht daran dass ich mit dem Euro unzufrieden bin oder dergleichen, wahrscheinlich ist es einfach nur nostalgie. Oder etwas dass man später den Kindern/enkeln zeigen will. Oder einfach nur Sammelleidenschaft. Weil neben Mark gibt es sogar noch einen einen alten 10.000 Reichsmarkschein, Französischer Franc, tschechischen Kronen, eine ein Dollar Note und eine Sammlung an 10 Mark und Euro Münzen die mir mein Opa mir vermacht hat.
Dabei betrachte ich mich aber nicht als Münzsammler, auch wenn es irgendwie seine reize hat. Ich hab auch eine kleine Sammlung an den ausländischen Euromünzen. Die aber nicht vollständig ist. Hab aber auch kein Interesse mir diese Eurosätze zu kaufen oder dergleichen. Nein es sind einfach normale Münzen aus dem Geldumlauf, die man als Wechselgeld bekommen hat. Dazwischen haben sich auch einige 2€ Gedenkmünzen angesammelt.
Trotzdem sehe ich mich nicht als Numismatiker oder dergleichen.


Der Euro ist für ein gemeinsames Europa auch wichtig. Man wird ihn wohl kaum abschaffen wollen, oder gar können. Er hat jedenfalls seinen Zweck. Auch wenn die gemeinsam Währung zu früh gekommen sein mag, so ist so doch eine ziemlich harte stabile Währung geworden die sogar dem Dollar Konkurrenz macht. Auch wenn die Eurokrise gerade ziemliche Probleme bereitet und die Zukunft recht unsicher ist. Der Euro wird wohl noch eine ganze weile bleiben.
 
Der Euro ist für ein gemeinsames Europa auch wichtig. Man wird ihn wohl kaum abschaffen wollen, oder gar können.

Im Moment ist der Euro ja eher ein Sprengsatz für Europa.

Leider haben sich ja all die Befürchtungen der Ökonomen bewahrheitet.

Letztlich gibt es zwei Möglichkeiten für die Zukunft
1. Man beschränkt den Euro auf ein Kern-Europa, dessen Staaten in etwa über eine vergleichbare Wirtschaftlichkeit verfügen
2. Man führt einen Länderfinanzausgleich zwischen europäischen Staaten ein, in welchem die wirtschaftlichen starken Länder wie Deutschland und Frankreich die wirtschaftlich schwachen, denen das Mittel der Abwertung genommen wurde, dauerhaft unterstützen - in der Hoffnung die investieren das umverteilte Geld um ihre Wirtschaftskraft zu steigern.
 
Oder man kümmert sich darum, dass von Außen keine Wahnsinnigen künstlich die Entwicklung sabotieren, die sich ja schon längst darum kümmert die wirtschaftlich schwächeren Länder wieder auf den Damm zu bringen.
Ein Sprengsatz braucht Europa vielleicht auch einfach, damit zusammenwächst was zusammen gehört. Es braucht einfach kontinentale Regeln für die Märkte, einen Verbraucherschutz der seinen Namen wert ist und dessen Arbeit auch sichtbar ist. Schuld an der heutigen Situation ist und bleibt die fehlende Einigung und ein klares Vorgehen gegen Händler, klitzeklein und riesengroß, die den Verbraucher betrügen und abzocken.
 
Oder man kümmert sich darum, dass von Außen keine Wahnsinnigen künstlich die Entwicklung sabotieren, die sich ja schon längst darum kümmert die wirtschaftlich schwächeren Länder wieder auf den Damm zu bringen.

Ich denke das verkennt wie eine gemeinsame Währung sich makroökonomisch auswirkt.
Die Unterschiede zwischen Nord und Süd sind einfach zu groß.

In den 90ern wurden zwei Wege gesehen wie dem entgegnet werden kann:
Da eine unabhängige Geldpolitik durch eine gemeinsame Währung wegfällt und Fiskalpolitik nur zur einer Anhäufung von Schulden führt, die in Hinsicht auf einen stabilen Euro unterlassen werden soll, kommt im ersten Weg nur die Lohnpolitik als unabhängige Maßnahme in betracht. Permanente Lohnkürzungen und das Kleinhalten von Gewerkschaften bei den Verlierern sind nötig, um sich dadurch gegenüber Ländern wie Deutschland mit bedeutend größerer Arbeitsproduktivität konkurrenzfähig zu machen.
Der zweite Weg ist eine Solidarunion, in der nach dem Vorbild eines Länderfinanzausgleichs die Starken die Schwachen finanzieren müssen.

Die Realität sieht leider nicht so aus, dass sich durch den Euro die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Länder anglich, sie ist auseinandergedriftet und große Leistungsbilanzungleichgewichte waren die Folge.


Ich fand den Euro immer toll. Aber leider funktioniert die Realität anders als der Wunsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Starterkit hatte ich nie, ein paar DM oder Francs fliegen immer noch bei mir in alten Brieftaschen herum. Für mich wirkt der € wirklich wie am Ende. Die Engländer denken sogar die EU zu verlassen und sagten damals schon Euro n€ver, der Osteuropäischen Mafia vor allem war der Einstieg in die EU und dem € allerdings wirklich nützlich ... Ohne jetzt politisch zu werden: Die zehn Jahre Euro waren recht nett, aber wie wird es weitergehen?
:nope:
 
Grossbritannien ist das EU-Land mit der grössten Abneigung gegen die EU und das war schon vor der Einführung des Euro so. Die sehen sich im Moment einfach nur darin bestätigt den starken Pfund behalten zu haben.

Ja, aber trotz allem bleiben Sie aus wirtschaftlichem Eigennutz in der EU, wollen aber nirgendwo mitmachen. Irgendwo ist das dann schon bescheuert. Auch wenn ich nachvollziehen kann dass sie damals keinen Euro wollten und ihre eigene Währung weiterhin haben wollen. Nur regt es einem mittlerweile schon auf das sie nur noch an der EU und am Euro rummäckeln. Aber selbst nicht bereit sind irgendetwas zu tun. Ne sie wollen einfach die weiterhin billig auf ihre Insel Importieren und Exportieren.

Auch wenn ich deren EU Parlamentariern irgendwie gerne zuhöre. Das ist immer wieder lustig wie wie die schimpfen, sich aufregen und anfeinden. Besonders Nigel Farage.

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Who is Herman van Rompuy? - YouTube

Der Kerl ist echt der Knüller, schon allein seine Wortwahl. Trotzdem steckt da noch viel wahres dahinter.
Einfach mal bei YouTube seinen Namen eingeben. Sehr unterhaltsam.
 
Wirtschaftskrisen und Kriege mit Beteiligung Deutscher Soldaten in Kampfeinsätzen gab es da nicht.

Also :verwirrt: als wir in den Kosovo einmarschiert sind, hab ich Sold noch in DM erhalten. Als unsere Jungs in Somalia unterwegs waren, hatten die auch noch DM und bei der SFOR und IFOR wurden unsere Jungs auch in DM bezahlt und es waren auch Einheiten bei den Problemen um den Golfkrieg der 90er dabei. Die "Dotcom-Blase" sagt dir sicher nichts, wegen Wirtschaftskrisen zu DM Zeiten und die Ölkrise mit ihren Folgen sicher auch nicht und das es um 93 eine Rezession in Deutschland gab, ist dir auch entgangen, was? Auf den Rest gehe ich mal weniger ein, das ist Stammtischgeblubb. Nur so viel: Eowyn hat es erkannt.

Was den € an sich betrifft, sehe ich es generell nüchtern so, dass die Idee einer einheitlichen Währung nicht schlecht ist aber die Umsetzung schlecht gemacht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den € an sich betrifft, sehe ich es generell nüchtern so, dass die Idee einer einheitlichen Währung nicht schlecht ist aber die Umsetzung schlecht gemacht wurde.

Ja, man hätte sich auf einen Kern-Euro beschränken müssen, dem andere Staaten beitreten können sobald sie eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit erreicht haben.

Bei Wechselkursen muss man halt ein Trilemma bedenken: Man kann nur zwei der folgenden drei Dinge besitzen, nie aber alle drei gleichzeitig: Feste Wechselkurse, unabhängige Geldpolitik, freier Kapitalverkehr. Beim Euro entscheidet man sich für feste Wechselkurse und opfert dafür die unabhängige Geldpolitik.

Beim Thema feste Wechselkurse lohnt sich vielleicht ein Blick in die Geschichte. Warum hat der Goldstandard nicht gehalten, warum ist Bretton-Woods zerbrochen?
 
Naja es gibt auch einige Länder die den Euro als (offizielles) Zahlungsmittel eingeführt haben ohne selbst angehörige der Eurozone, bzw des Eurosystems zu sein. In dieser Hinsicht müsste man da also schon unterschieden. Da spielen eben noch ganz Andere Faktoren mit.

Den Euro gibt es eben nicht nur in der EU in 17 von 27 Ländern. Er hat sich in gewissen Sinne zu einer zweiten Leitwährung, als "kleiner Bruder" des US$ entwickelt.
 
Naja es gibt auch einige Länder die den Euro als (offizielles) Zahlungsmittel eingeführt haben ohne selbst angehörige der Eurozone, bzw des Eurosystems zu sein. In dieser Hinsicht müsste man da also schon unterschieden. Da spielen eben noch ganz Andere Faktoren mit.
Stimmt, es gibt Staaten in denen man mit Euro zahlen kann obwohl der Euro dort kein offizielles Zahlungsmittel ist.
Aber es gibt auch Staaten die sich den Euro auf das Schäfste verbitten.
Ich habe z.B. in Kroatien sowie in Russland erlebt daß man vom Euro nichts wissen wollte.
Selbst im interantionalen Bereich des Flughafens von Sankt Petersburg wollte man keinen Euro haben.
 
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