Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Sully

Am 15. Januar 2009 gerät eine Airbus 320 kurz nach dem Start in einen Vogelschwarm und landet auf dem Hudson-River in New York. Alle Passagiere überleben und haben nur geringfügige Verletzungen. Der Pilot Chesley "Sully" Sullenberger wird schnell als Held gefeiert. Hinter den Kulissen laufen die Ermittlungen der Luftfahrtbehörde und diese hat Zweifel, ob das Flugzeug nicht doch eine Landebahn hätte erreichen können.


Kurz ist der Film, aber schön strukturiert, womit die Beweggründe der Beteiligten unterstrichen werden. Der zugrunde liegende Konflikt zwischen Sully und der Luftfahrbehörde ist da eigentlich auch keiner, weil alle nur ihren Job machen und da niemand unlautere Motive hat. Daher ist die Kürze des Films kaum verwunderlich, da das Konfliktpotential nicht gerade ergiebig ist. Punkten tut der Film daher bei der Charakterisierung von Sully, der von Tom Hanks, natürlich, tadellos verkörpert wird. Hierbei nimmt sich der Film die meisten Freiheiten heraus und schildert wie ein überaus erfahrener Pilot an sich zu Zweifel beginnt, wenn seine Entscheidungen hinterfragt werden. Ein bisschen Psychogramm eines Manns in einer Extremsituation, der nebenbei noch mit alltäglichen Probleme zu kämpfen hat.
Letztlich ist der Film einer über das Gelingen, weil an diesem Tag in New York einfach alles gepasst hat. Vielleicht auch mal ganz erfrischend und nötig, wenn auch fürs Kino vielleicht zu wenig.


7/10
 
Meine zuletzt gesehenen Filme waren:

10 Cloverfield Line: Netter Psychothriller, mit leider verschenktem Potenzial ... 6 von 10 Schweinekadavern

Disney's The Jungle Book: Mehr Handlung, aber deutlich weniger Kultpotenzial als die Zeichentrickversion ... 7 von 10 knuffigen Schuppentieren

Gremlins: Also bitte schön :D ... 1 Popkulturklassiker von 10 Bayerischen Schneemännern
 
Die Insel der besonderen Kinder/Miss Peregrine's Home for Peculiar Children

Tja... ich hätte lieber mal wieder einen guten X-Men gesehen, von mir aus auch von Tim Burton.

Der Film kann sich nicht so richtig entscheiden, für Kinder vielleicht schon etwas zu explizit, für Ältere zu hölzern gespielt und geschrieben. Der Film hat gute Ideen und gute Momente, am Ende hätte es ein X-Men mit jungen Mutanten, wie es mit New Mutants in absehbarer Zeit auch passieren wird, auch getan. Nicht gefallen hat mir das Overacting von u.a. Eva Green, so mancher CGI-Effekt und das letzte Drittel, dafür hat man sonst eine sympathische Besetzung, die höchstens unter Drehbuchschwächen leidet.

Gönnerhafte 6/10
 
Passengers

Das Raumschiff Avalon befindet sich mit 5000 Kolonisten und einigen Hundert Crew-Mitgliedern auf einem 120-jährigen Flug von der Erde zur Kolonie Homestead II. Nach ca. 30 Jahren Flug wird das Schiff von einem Meteoritenhagel getroffen welcher eine Fehlfunktion in der Stasiskammer von Ingenieur Jim Preston verursacht und dieser nun 90 Jahre zu früh erwacht.


Was folgt sind fast zwei Stunden zelebrierte Langeweile. Keine Frage Chris Pratt und Jennifer Lawrence funktionieren zusammen, beide kommen charismatisch rüber und wenn etwas von ihnen gefordert wird, dann bekommt man es auch mit ordentlicher Leistung präsentiert. Aber das Drehbuch verlangt vom Zuschauer einiges ab, bleibt in allen Aspekten der Geschichte im Allgemeinen einfach oberflächlich und lässt jedes aufkeimende Potential verpuffen. Zudem ist hier der Mittel zum Zweck das bestimmende Element der Geschichte. Und so wird man auch nicht überrascht von Ereignissen sondern regelrecht erlöst, was auch schnell in Ernüchterung übergeht, ob der Trivialität und Inkonsequenz selbiger. Es ist so, als hätten die Autoren beim Brainstorming die Sitzung zum Nachmittag wegen schlechtem Wetter abgesagt und sich mit dem begnügt was man halt so hatte. Eine grobe Idee mit Potential ohne den letzten Schliff. Als Sci-Fi Film legt der Film auch kaum Wert auf korrekte Darstellung wissenschaftlicher Begebenheiten.

5/10
 
Zuletzt bearbeitet:
"You don't know Jack".

Al Pacino ist einer der ganz großen Schauspieler. Das beweist er auch in diesem Film. Seine Charakterdarstellung des Doktors ist einfach nur faszinierend. Mit jeder Faser versetzt er sich in dessen Rolle. Der Film stammt zwar aus dem Jahr 2010, aber das Thema Sterbehilfe ist nach wie vor aktuell. Hm, dass ich den erst jetzt gesehen hab. Eine intensive und dramatische Biografie. Kann ich nur empfehlen.

9/10
 
Bei meinem heutigen Kinobesuch ging es in:

"Plötzlich Papa"

Samuel (Omar Sy) führt ein glückliches Leben an der Küste Südfrankreichs voller Partys und nächtlichen Frauenbesuchen. Eines Tages steht Kristin (Clémence Poésy), eine junge Frau aus London, mit der er mal eine Nacht verbracht hatte, vor ihm und drückt ihm ein weibliches Baby in die Hand mit der Erklärung, dass die kleine Gloria seine Tochter sei. Postwendend macht sie sich wieder aus dem Staub. Samuel will weder die Sache noch das Baby auf sich sitzen lassen und nimmt einen Flieger nach London. Kristin findet er dort nicht auf, lernt aber Bernie kennen, der für eine Filmagentur arbeitet. Von ihm bekommt er das Angebot, als dringend gesuchter Stuntman zu arbeiten, und so kommt Samuel in London unter, verdient dort gutes Geld und zieht Gloria selbst groß. Das geht acht Jahre lang gut, doch im Laufe der Zeit beginnt Gloria immer mehr, sich nach ihrer Mutter Kristin zu sehnen, die sie noch nie getroffen hat. Um der Sehnsucht seiner Tochter entgegenzuwirken, schickt Samuel ihr fingierte E-Mails von Kristine und gibt Gloria so das Gefühl, mit ihrer Mutter in Kontakt zu stehen. Das funktioniert so lange, bis die echte Kristin sich überraschenderweise doch zurückmeldet und nach London reist, um ihre Tochter kennenzulernen.

"Plötzlich Papa" macht in seinen knapp zwei Stunden Laufzeit vor Allem eines: Ans Herz gehen, und zwar richtig. Es gibt von Anfang an jede Menge zu lachen, doch entfaltet der Film in seinem weiteren Verlauf eine ungeahnte, dramatische Wucht. Diese wird in erster Linie durch den immer intensiver werdenen Konflikt zwischen Samuel und Kristin um die Gunst der gemeinsamen Tochter Gloria und - in der letzten Konsequenz - auch um das Sorgerecht für das Kind. Omar Sy, den ich im Allgemeinen für einen sehr talentierten, in der Filmlandschaft viel zu wenig präsenten Schauspieler halte, bringt dabei jede Facette von fast schon überdrehter Witzigkeit bis zu allertiefster Verzweiflung und alle dazwischen angesiedelten Abstufungen sehr authentisch auf die Leinwand. Der Film wartet somit mit viel Witz, Gefühl und einer ganzen Menge Herz auf und wird in seinen 117 Minuten nie langweilig, da man, sowohl in den lockeren als auch in den ernsten oder emotionalen Szenen stets wissen möchte, was als nächstes passiert und wie es weitergeht. Die ein oder andere vielleicht nicht ganz so vorhersehbare Wendung hat man auch gelungen integriert, was den Spannungs- und Unterhaltungswert zusätzlich anhebt.
Die einzigen Probleme sehe ich persönlich um den Charakter der Kristin. Nicht was ihre Performance angeht, Clémence Poésy spielt sehr überzeugend (und ist wahrlich hübsch anzusehen, aber das nur am Rande :D ). Mit der Figurenzeichnung geht man am Ende jedoch ein paar Irrwege, nämlich dann, wenn man Kristin zusehends als Antagonistin aufbaut. Zu Beginn erweckt der Film durchaus Verständnis für sie, auch wenn es schockierend ist, wie sie ihr Baby einfach weggibt, wird sie glaubwürdig als schlichtweg überfordert und auch reumütig angesichts dieses Schrittes dargestellt. Wenn sie später wieder in Erscheinung tritt und sich dem Kind annähern will, trägt sie eine durchaus sympathische Note, sodass man als Zuschauer gerne bereit ist, ihr die Chance auf eine Rehabilitation zuzugestehen - dies wird dann etwa im letzten Drittel ad absurdum geführt, wenn Kristin sich zum durchtriebenen Mistvieh wandelt, das nichts unversucht lässt, in vollkommen egoistischer Weise das Sorgerecht für Gloria alleine für sich zu beanspruchen. Für den Plot und seine dramatische Note und die mit dem Konflikt einhergehende Spannung ist das sicher ein Gewinn, dennoch lässt einen so der Film am Ende ein wenig ratlos angesichts dessen, was von der Figur nun zu halten ist, zurück. Hinzu kommen ein paar Unklarheiten, die mit der Figur einhergehen und über die der Zuschauer im Dunkeln gelassen wird: Warum fällt ihr nach acht Jahren plötzlich ein, doch mal wieder bei Facebook online zu gehen? Und das natürlich in exakt dem Moment, wo Samuel auch gerade online ist. Bleibt ein relatvier schwer zu glaubender Zufall. Und wie ist es ihr möglich, gleich nachdem sie die Nachrichten gelesen hat, einen Flug für den nächsten Tag nach London klarzumachen? Von New York aus? Das ist doch, selbst wenn man reich ist, nichts, was man einfach so von einer Sekunde auf die andere plant. Aber gut, das könnte zumindest unter die Kategorie Filmlogik fallen.

Trotz dieser nur sehr kleinen Abstriche bleibt "Plötzlich Papa" ein sehr empfehlenswerter, unterhaltsamer aber auch gefühlvoller Film mit einer Menge Herzblut und großartigen Schauspielern.
 
Vor wenigen Tagen, mehr ein Blindgrif habe ich Das Brandneue Testament gesehen und war sehr schnell sehr begeistert von dem Film.

Kurz umrissen:
Gott existiert. Er lebt in Brüssel und er ist ein fieser, herrischer Kerl, der seine Frau und seine Tochter Éa drangsaliert. Kein Wunder das sein Sohn nach seinem Besuch auf Erden nicht mehr zurück nach Hause kam. Gottes Tochter Éa nimmt gewissermaßen die Erzähler- und Protagonistenrolle ein. Denn eines Tages entscheidet sie sich etwas gegen Gottes tyrannisches Auftreten, dass sich auch auf die Menschheit - die er nur erschuf weil ihm irgendwie langweilig war und seither mit Katastrophen jedweder Art plagt - erstreckt.

Trailer
imdb Seite

Persönliches 'Fazit':
Ich mag den Film, der zunächst noch sehr leichtfüßig und auch voller Humor daher kommt, dennoch immer wieder auch mal ernstere und traurigere Noten anstimmt ohne das es den Fluss der Handlung stört, sehr, sehr gerne. Der Film ist eine belgisch-luxemburgisch-französische Koproduktion und daher habe ich ihn, nicht wie sonst eigentliche alle anderen Filme auf englisch sondern deutsch gesehen. Unter anderem auch weil eine englische Sprachausgabe auf der Leih-DVD nicht vorhanden war. ABER Gerade die deutsche Sprachausgabe hat mich doch sehr überrascht. Normalerweise bin ich kein Freund davon, doch die Wort-Malerei mit der hier aufgewartet wurde, hat mir persönlich sehr gut gefallen. Gerade wenn Éa etwas beschreibt, bzw. Menschen oder deren Eigenschaften/-heiten beschreibt geschieht das immer wieder auf sehr schöne Art und Weise.

Alles in allem eine, meiner Meinung nach, sehr gelunge Komödie, die es schafft auch die zum Film und den Thematiken passende Ernsthaftigkeit wunderbar mit einer leichtfüßigen und -herzigen Note zu verknüpfen. In meinen Augen absolut sehens- und empfehlenswert. :thup:
 
Der neue Schulmädchen-Report

Hat mir gefallen. Ein schöner Film für die ganze Familie, der die Gebräuche der Jugend interessant beleuchtet und innovativ erforscht. Besonderes Highlight der Auftritt des Schlossermeisters Bernbacher, der uns hier in einer Rolle beglückt, die wir nach Pumuckl so nicht erwartet hätten. Von mir gibt's einen Daumen hoch.
 
Der neue Schulmädchen-Report

Hat mir gefallen. Ein schöner Film für die ganze Familie, der die Gebräuche der Jugend interessant beleuchtet und innovativ erforscht. Besonderes Highlight der Auftritt des Schlossermeisters Bernbacher, der uns hier in einer Rolle beglückt, die wir nach Pumuckl so nicht erwartet hätten. Von mir gibt's einen Daumen hoch.

Das hier jemand eine Review zu einer Sexfilm-Reihe aus den 70ern schreibt...

Das hat mir heute Abend noch gefehlt.:D
 
Kubo - Der tapfere Samurai (2016)

Kubo, ein mit einem besonderen Talent für eindrucksvolles Erzählen von Geschichten ausgestatteter Junge, lebt mit seiner magisch begabten, aber kranken Mutter in einer Höhle am Strand in der Nähe eines kleinen Dorfes. Tagsüber unterhält er die Dorfbewohner, doch nachts muss er auf Bitten seiner Mutter stets in der Höhle bleiben, denn Kubo wird gesucht. Sein Großvater, der ihm bereits ein Auge nahm, will auch das andere in seinen Besitz wissen und obendrein seine Tochter für ihren Verrat an ihm bestrafen. Es kommt, wie es kommen muss und Kubo stürzt in ein 90 minütiges Abenteuer auf der Suche nach Antworten und einer mächtigen Rüstung, die ihn als einzige beschützen kann.

Der Film ging letztes Jahr leider komplett an mir und auch am großen Rest des potentiellen Publikums vorbei. Trotz guter Kritiken floppte Kubo an den Kinokassen, und auch wenn die Geschichte keine Fortsetzung nötig hat, ein großer Erfolg wäre verdient gewesen, dafür hätte ich auch liebend gern ein Ticket gelöst. Kubo - Der tapfere Samurai hat eine im Vergleich zu bspw. Findet Dorie oder Zootopia düstere Atmosphäre und eine etwas härtere Gangart, mit der sich der Film bereits klimatisch sehr von den genannten Titel abgrenzt und vllt. auch deshalb als Familienfilm nicht so einschlagen hat. Tatsächlich sind viele Themen und der (lebens-)philosophische Tenor des Streifens eher für ein älteres Publikum geeignet, die ganz Kleinen könnten mit dem Film womöglich etwas überfordert sein: Da sind Zoomania & Co. sicher schonender. Es ist aber keinesfalls so, als würde es an Wärme und Herzlichkeit fehlen, genau das Gegenteil ist der Fall, nur gekoppelt mit einer Tragik, die den Film sehr rührend macht und dem Zuschauer etwas mitgeben möchte, was ihr auch gelingt.

Definitiv einer der zu Unrecht unterschätzen Filme des letzten Jahres, der mit zwei Oscar-Nominierungen die Möglichkeit bekommt, nochmal auf sich aufmerksam zu machen.

9/10 Origami-Samurai
 
Hacksaw Ridge

Desmond Doss wächst in den 20er Jahren im ländlichen Virginia auf und erlebt einen gewalttätigen Vater der im Ersten Weltkrieg ein Trauma erlitten hat. Desmond gilt als gewalttätiger Junge und erschlägt im kindlichen Streit beinahe seinen Bruder, worauf er sich mit Hilfe seiner gläubigen Mutter dazu entscheidet nie wieder Gewalt auszuüben. Als der Zweite Weltkrieg die USA erreicht, meldet sich Desmond wie viele seiner Altersgenossen zum Militärdienst, besteht aber darauf in einer Kampfeinheit dienen zu dürfe. Seine Vorgesetzten und Kameraden stehen Desmond, wegen seiner Weigerung eine Waffen zu benutzen, feindselig gegenüber und versuchen alles ihn los zu werden, sei es mit juristischen Mitteln oder psychischer und physischer Gewalt.


Mel Gibson aus der Asche. Nach seinen anti-semitischen Ausbrüchen rehabilitiert sich Gibson zumindest im filmischen Schaffen und liefert genau den richtigen Film zu genau der richtigen Zeit. Die Geschichte des ersten Kriegsdienstverweigerers, der die höchste militärische Auszeichnung der USA erhält, ist halt auch gutes Filmmaterial, welche nur wegen Doss' Weigerung seine Geschichte auf die Leinwand zu bringen, erst jetzt auf selbiger läuft.
Gibson verbindet hier zwei seiner erfolgreichsten Filme, Braveheart und Die Passion Christi, zu einem unglaublich brutalen und grafischen Schlachtfest in dem ein frommer Christ, halt ziemlich fromm, seine gottgegeben Aufgabe erfüllt. Diese Motivation zieht sich durch den kompletten Film und wer Probleme hat wenn der Protagonist sich ständig mit Gottes Willen rechtfertigt, der sollte den Film meiden. Gibson verpasst dem Film halt auch seine eigene Agenda und die ist, nun ja, bekannt.
Der eher ruhigen ersten Hälfte des Films, indem vor allem Doss seinen Charakter entwickelt, steht diametral eine zweite Hälfte gegenüber, in der mit einer betäubenden Intensität gemetzelt wird. Die Japaner bleiben dabei komplett im Schatten und repräsentieren ein kaum fassbares Böses. Gibson ging es eindeutig nicht darum ein komplexes Bild der Schlacht um Okinawa zu zeichnen. Genauso oberflächlich ist sowieso die ganze Struktur des Films und um dramaturgische Reibungspunkte zu erzeugen wird auch großzügig ausgelassen, geschönt und ignoriert. Es macht sich halt besser, wenn jungen Soldaten kurz nach der Ausbildung die Gesichtszüge entgleisen, wenn abgekämpfte Veteranen und Gefallene an ihnen vorbeiziehen. Da spielt es auch keine Rolle, dass Doss und seine Kameraden zu diesem Zeitpunkt eigentlich selbst Veteranen sind und schon in Guam und Leyte gekämpft haben.
Was bleibt ist ein bildgewaltiges Werk, welches ganz klassisch bleibt und aus den sich bietenden Möglichkeiten vielleicht zu wenig macht. Schauspielerisch solide, für Garfield sogar die beste Rolle seiner Karriere, wird am Ende wohl nur die Erinnerung an den Schlachtszenen ins Langzeitgedächtnis wandern.

7/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, Film und Fernsehen, aber nen extra Fernseh Thread sehe ich gerade nicht. Muss ich mal suchen, vielleicht ist ja irgendwo was vergraben.

The Larry Sanders Show

HBO Serie die zum größten Teil hinter den Kulissen einer Late Night Talkshow spielt. Sehr lustig, manchmal leicht tragikomisch und mit vielen Gaststars. Garry Shandling, Rip Torn und Jeffrey Tambor als Hank "Hey Now!" Kingsley, eine seiner besten Rollen. Die Talkshow Segmente in den Episoden sind genauso gedreht wie es bei einer echten Show der Fall wäre, der Rest eher wie bei The Office oder ähnlichem. Wird, ähnlich wie Seinfeld, irgendwie von Staffel zu Staffel besser.
Genau das richtige für einen Late Night Geek wie mich.

Der Spion und sein Bruder

Irgendwie zu kurz und zu lang gleichzeitg... Zotig und übertrieben. Nichts halbes, nichts ganzes. Das hätte ein so viel besserer Film sein können, aber irgendwie hat nichts wirklich gestimmt. Vielleicht hätte ein Großteil des Filmes, zumindest das Finale, in Grimsby stattfinden sollen. Als kleinerer, absurderer Film hätte das echt funktionieren können. Für einen langweiligen Abend okay.
 
Jack Reacher - Kein Weg zurück (2016)

Zweiter und wahrscheinlich letzter Teil der Jack Reacher-Filme mit Tom Cruise. Ein Film, der nichts zu erzählen hat und die generischen Elemente eines Actionfilms so lust- und einfallslos abarbeitet, dass man dem Studio schon vorwerfen muss, sie haben hier tatsächlich einzig und alleine aus dem Namen des Hauptdarstellers Profit schlagen wollen. Alles ziemlich vorhersehbar, verbraucht und man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die 0815-Geschichte wenigstens ein wenig um unterhaltsame Gags oder Action-Sequenzen zu bereichern, die von den Schwächen ablenken könnten.

Das war wirklich gar nichts. Schade ist es um Cobie Smulders, mit dem Film wird ihr der große Durchbruch sicher nicht gelingen.

2/10
 
Zweiter und wahrscheinlich letzter Teil der Jack Reacher-Filme mit Tom Cruise.

Vor allem wären die Jack Reacher-Romane eigentlich gutes Material für eine anständige TV-Serie. So wie's Amazon mit Bosch vorgemacht hat. Obwohl ich den ersten Film eigentlich ganz okay fand, bin ich bis heute nicht drüber weg, dass man Cruise gecastet hat - Reacher ist in den Büchern deutlich über 1,90 groß. :kaw:
 
Vor allem wären die Jack Reacher-Romane eigentlich gutes Material für eine anständige TV-Serie. So wie's Amazon mit Bosch vorgemacht hat. Obwohl ich den ersten Film eigentlich ganz okay fand, bin ich bis heute nicht drüber weg, dass man Cruise gecastet hat - Reacher ist in den Büchern deutlich über 1,90 groß. :kaw:

Mein einziger Jack Reacher-Roman liegt seit mittlerweile 4 Jahren ungelesen auf dem Speicher meiner Eltern:D.

Der erste Film war in der Tat noch "ganz okay". Muss man nicht für ins Kino, aber man kann ihn sich gut angucken, wohingegen Teil ordentlich abbaut. Wenn die Romane auch nur halbwegs gute Grundlagen geliefert haben, dann war Kein Weg zurück wirklich das, wonach es sich angefühlt hat: Pure Lustlosigkeit und Desinteresse an dem literarischen Stoff.
 
Split

Die drei Mädchen Clare, Marcia und Casey (Anya Taylor-Joy) werden Opfer einer Entführung. Der Kidnapper Kevin (James McAvoy) sperrt die Mädchen unterirdisch ein und es stellt sich heraus, dass er mehrere, insgesamt 23, Persönlichkeiten in sich vereint, die in unterschiedlicher Weise mit den entführten Teenagerinnen umgehen. Je mehr Fluchtversuche Clare, Marcia und Casey unternehmen, desto albtraumhafter wird ihre Lage - insbesondere die Gefahr durch eine rätselhafte, bislang nicht in Erscheinung getretene vierundzwanzigste Persönlichkeit Kevins scheint immer näher zu kommen...

M. Night Shyamalan wollte "Split" ganz klar als nervenzerreißenden Psychothriller anlegen und das ist ihm mit Bravour gelungen. Wie es sich für dieses Genre gehört, überzeugt der Film durch eine Menge Spannung, Nervenkitzel und eine allzeit enorm beklemmende und drückende Atmosphäre. Mit dieser wird insofern geschickt umgegangen, als in der Tat relativ komische und witzige Einfälle eingebaut werden, der Zuschauer sich aber der für die gefangenen Teenagerinnen sehr ernsten Lage bewusst ist, mit ihnen fühlt und es daher kaum wagt, aufzulachen. Zu groß ist die Anspannung und zu sehr die Atmosphäre verdichtet, wovon der Film lebt und wodurch er in seinen knapp zwei Stunden nie langweilig wird.
In erster Linie getragen wird das Spektakel zudem von einem hervorragenden Cast. Es gibt eigentlich nicht allzu viele wirklich große Rollen, aber die haben es in sich. James McAvoy spielt die Rolle des Kidnappers mit multipler Persönlichkeitsstörung, und man kann es kaum anders sagen, wie ein junger Gott. Enorm intensive und herausragende Performance! Aber auch Anya Taylor-Joy als Außenseiterin Casey geht in ihrer Rolle voll auf und ist letztendlich das starke Glied innerhalb der Gruppe. Leider auch das einzige, zu dem der Zuschauer wirklich Bezug findet, denn die anderen beiden Mädchen spielen eher Randrollen und bleiben relativ blass, was ein wenig schade ist. Kontrovers betrachten lässt sich zudem wohl, dass das Ganze gegen Ende einen Fantasy/Mystery-Touch aufgesetzt bekommt, der nicht jedermanns Sache sein dürfte. Notwendig gewesen wäre das vielleicht nicht, man hätte die Geschichte durchaus auch geerdeter und glaubhafter zu Ende bringen können, im Gesamtkontext der Erzählung machen die Geschehnisse aber durchaus Sinn und werden schlüssig erklärt.

"Split" ist ein Film, der, soweit ich das mitbekommen habe, mit relativ hohen Erwartungen konfrontiert wurde. Erfreulich ist, dass er diese größtenteils erfüllt und einen sehr sehenswerten, spannungsgeladenen Thriller darstellt.
 
Wenn die Romane auch nur halbwegs gute Grundlagen geliefert haben, dann war Kein Weg zurück wirklich das, wonach es sich angefühlt hat: Pure Lustlosigkeit und Desinteresse an dem literarischen Stoff.

Die Romane sind keine Hochkultur, so viel ist sicher, aber sie haben eben die Figur Jack Reacher. Reacher macht in den Büchern keine großartige Entwicklung durch, ist aber in der zeitgenössischen Kriminalliteratur durchaus ein Unikum und das fangen die Filme eben nicht einmal annähernd ein. Ich behaupte auch, dass das Medium Film einfach nicht dafür geeignet ist. Mit einer Miniserie wäre man besser beraten gewesen, ebenso mit einem anderen Schauspieler. Die Größe und der Körperbau Reachers ist in den Büchern immer wieder ein Thema - und dann entscheidet man sich den 1.72-Lauch Cruise zu casten, während Reacher in der Romanfassung des ersten Filmes, einem Mann mit roher Kraft den Brustkorb zerquetscht. :crazy
 
Die glorreichen Sieben. Was soll ich sagen, außer dass ich seit "Open Range" nicht mehr so einen guten Western gesehen habe. Auch wenn die Story - Böse Jungs terrorisieren eine Stadt und bekommen von den Guten am Ende eins drüber - einen langen Bart hat, funktioniert sie doch nach wie vor. Die Endschlacht war gewaltig.
 
Die glorreichen Sieben. Was soll ich sagen, außer dass ich seit "Open Range" nicht mehr so einen guten Western gesehen habe. Auch wenn die Story - Böse Jungs terrorisieren eine Stadt und bekommen von den Guten am Ende eins drüber - einen langen Bart hat, funktioniert sie doch nach wie vor. Die Endschlacht war gewaltig.
redest du von der 2016-Version? Oder von der alten?
 
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