Zur welcher partei steht ihr?????

Ich bin seit einem halben Jahr Mitglied der SPD (sogar jüngstes in meinem Distrikt, wow:D), was sowohl bundes- als auch landespolitische Gründe hat. Die Hamburger CDU jedenfalls hat jegliche Sympathien bei mir verwirkt, als sie den Rechtspopulisten Schill zu ihrem Mehrheitsbeschaffer erkoren hat. Dass der daraus entstandene "Bürgerblock" mit dem 5 Prozent Zünglein FDP nicht lange halten konnte, war abzusehen. (Was uns leider nicht vor den "Leistungen" des Schulsenators Konteradmiral a. D. Lange bewahrt hat...) Dass von Beust, der Hamburger OB, dann einen sauberen Strich gemacht hat ist der einzige Lichtblick in der traurigen Bilanz der CDU-Regierung in der Hansestadt. Leider ist es ihm nach der Bürgerschaftsauflösung gelungen, gestärkt aus der Affäre hervorzugehen und hat unser schönes Rathaus dann mit einem rein personellen Wahlkampf zu gewinnen.

Bundespolitisch versucht die SPD Dinge anzupacken, die unseren dringend reformbedürftigen Sozialstaat sanieren können (für Hartz IV wurde der Regierung schließlich sogar ein Lob der OECD ausgesprochen. Dass es kein von heute auf morgen wirkendes "Wunderprogramm" ist, sollte klar sein...).
 
Jedihammer schrieb:
Eine Partei, zu der ich stehen würde gibt es nicht.

Ich kann mich meinem "Nachbar" nur anschließen. Trotzdem gehe ich regelmäßig wählen. Ich fühl mich zu wichtig um meine Stimme einfach so zu verschenken. Jedoch bekommen große Parteien da meist nichts von ab.
 
Bei mir ist das so eine Sache. Ich bin von der Gesinnung her zwar mehr rechts, teile aber auch einige Ansichten, die im grünen und linken Lager anzutreffen sind, bzw. propagandiert werden. Aus diesem Grund ziehe ich es vor, parteilos zu bleiben. Das gibt mir die Chanche, von allen Parteien das Beste oder für mich Zutreffenste mit zu nehmen. Das mag verwirrend klingen. Aber für mich ist das sehr wichtig. In meiner alten Heimat habe ich es immer geschätzt, zu allen Parteien einen guten Kontakt zu haben und für diese im Bedarfsfall aktiv zu werden. So bin ich im Verlaufe meines politischen Engagements sowohl für linke wie auch bürgerliche, für christliche und die Grüne Partei aktiv geworden. Das war eine sehr spannende Erfahrung, und ich würde dies an meinem neuen Wohnort nicht anders haben wollen.

Gruss

Bea
 
Ich als Gewerbetreibender kann es mir eigentlich nicht leisten, einer Partei den Vorzug zu geben. Wem soll man denn eigentlich noch vertrauen? Alle durch die Bank haben Dreck am Stecken. Also bleib ich eher neutral mit Tendenz nach rechts. Im Endeffekt vertritt doch keine der etablierten Parteien mehr die Interessen ihrer Klientel. Wählen geh ich aber trotzdem, da halte ich es wie Marvel Moon, ich verschenke nicht meine Stimme.
Schönes Wochenende, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Also Gerhard Schröder ist mal wieder in meiner Gunst gestiegen:

Gut, dass er sich mal zu den der Mitnahmementalität vieler Leute (Für mich sind das "Sozialschmarotzer") äußert.

Ganz klar seine beste Aktion, seitdem er die Gewerkschaftsbosse und Arbeitgebervertreter einst aus dem Kanzleramt geschmissen hat.
 
Der Doris ihr'n Mann Gerd, unser aller Kanzler, dieser Staatsschauspieler, sollte lieber seine Klappe halten. Er nimmt doch auch mit, was er kriegen kann. Im Grunde genommen hat er ja recht, wie damals, als er sagte, dass es kein Recht auf Faulheit gäbe. Aber sein Timing war mal wieder sehr daneben, so kurz vor 2 Landtagswahlen.
Gruß, Reinhold
 
@ Meister Reinhold

Diese Timingmentalität ist ein weiteres Problem, das Deutschland lähmt !
Niemals kann irgendwo, was gemacht werden (Reformen), weil ständig irgendwo Wahlen sind, jetzt darf man noch nicht mal mehr was sagen ?

Jeder Zeitpunkt für die Wahrheit ist richtig ! Eher hat er etwas lange gewartet um es mal anzusprechen (Aber vermutlich hat er Angst, dass unser Bundespräsident ihm zuvorkommt)
 
Obwohl hier in Baden - Württemberg keine Möglichkeit besteht, etwas an der jahrelangen CDU-Regentschaft zu ändern, so werde ich hier gerade eine der Oppositionsparteien wählen - die SPD wäre eine Möglichkeit.
Sicher, gerade meinem Bundesland ist es nicht schlecht ergangen: Es steht heute an der Spitze Deutschlands und ist besonders in wirtschaftlichen und bildungspolitischen Dingen anderen Ländern weit überlegen. Dennoch bin ich der Meinung, dass eine zu schwache Opposition für das Land einfach nicht von Vorteil wäre.
Zudem muss Teufel weg! Der Mann hatte schlichtweg zu lange zu viel Macht. Kann die CDU intern die Nachfolge regeln, so könnte ich damit einigermaßen zufrieden sein.
Auf kommunaler Ebene richte ich allerdings keineswegs nach Parteizugehörigkeit der Kandidaten, sondern werde mich für denjenigen stark machen, der meiner Meinung nach für das Wohl der Region eintritt.
Auf bundespolitischer Ebene bin ich sowohl von der teilweise offensichtlichen Unfähigkeit der Regierung als auch von der ekelhaften und der Sachlage nicht angemessenen Parteitaktirerei der Union bzw. der Opposition schwer enttäuscht worden. Da angesichts wichtiger Themen wie beispielsweise "Hartz IV" die Regierung (genauer: die SPD) eine Retourkutsche bekommt, die in meinen Augen in keinster Weise gerechtfertigt ist, werde ich mich hier für die Bundesregierung bzw. besonders für die Sozialdemokraten einsetzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass ich mich keiner Partei derart verpflichtet fühle, dass ich für sie Wahlkampf betreiben oder gar in sie eintreten würde - dafür ist mir das ganze Parteiensystem zutiefst zuwider.
 
also ich fühle mich von keiner der parteien repräsentiert, auch nich im geringsten.
bei uns in NRW is ja nächste woche kommunalwahl, aba wen ich da wählen werde weiß ich noch nich...
entweder ich geb irgendeiner kleinen partei die stimme oder ich geb ne ungültige stimme ab...
 
So richtig anfreunden kann ich mich mit keiner der Parteien die es zur Zeit gibt.
Aber meine Stimme verschenke ich auch nicht. Wenn es darum geht, dann entscheide ich mich lieber für das kleinere der zwei großen Übel : SPD
Die CDU hat den Karren 16 Jahre lang an die Wand gefahren.
 
Die politischen Parteien in Deutschland halte ich im Augenblick für ein Grundübel des ganzen Systems. Offiziell heißts zwar, daß sie an der "politischen Willensbildung des Volkes" mitarbeiten, aber meiner Erfahrung nach geht jegliche Volksbindung verloren sobald man die kommunale Ebene überschreitet. Darüber gibts nur noch widerlichstes Postengeschacher, Theaterstadl, unerträgliche Anbiederung an irgendwelche Lobbyisten und und und ... Parteitaktik (ich erinnere nur an die Peinlichkeit im Bundesrat wo die CDU eine "Empörung" bühnenreif inszeniert hatte) bestimmt längst die Politik und die Parteitaktik bestimmen nicht nur die Leitfiguren und -gremien der Partei, sondern auch und vor allem die Geldgeber dahinter.

Meines Erachtens gehören die Parteien nicht in den Bundestag, sondern jede(r) Abgeordnete kann zwar mit Parteihilfe in selbigen kommen, aber dann zählt nur "sein/ihr Gewissen".

Noch ein Wort zu Schröders Kritik an der "Mitnahmementalität" - der und seines Gleichen soll ganz fix die große Klappe schließen. Diese Sorte ist nämlich das Vorbild dafür alles abzugreifen was möglich ist. Oder wie kommt es, daß unzählige Namen in den Anwesenheitslisten des EU-Parlaments stehen (wohin man "verdiente" Parteigenossen gern abschiebt) wenn gleichzeitig der Plenarsaal in Brüssel aberso seltsam leer ist? Dazu sollte man wissen, daß per Unterschrift die Anwesenheit dokumentiert wird, auch wenn man hinterher gleich wieder gen Heimat düst. Das Geld gibts trotzdem.
 
csThor schrieb:
Noch ein Wort zu Schröders Kritik an der "Mitnahmementalität" - der und seines Gleichen soll ganz fix die große Klappe schließen.

Na helau, soll er bloß nichts sagen, und am besten auch nix tun.
Einfach nix tun und die Hände in den Schoß legen, das wird die Lösung sein. ;)
Man kann wohl auch die Politiker kritisieren, aber zu sagen sollen sie doch ihre Klappe halten, ändert nix da dran, dass jährlich gewaltige Geldbeträge durch Schmarotzer (Nichtpolitiker) abgestaubt und somit die ehrliche Bevölkerung (soll es vereinzelt noch geben) geschädigt wird.
Also Herr Schröder, Worten Taten folgen lassen und die Schrauben anziehen ! :)

Vor eingen Jahrzehnten (die Ältern werden ihn noch kennen), gab es Ludwig Ehrhardt, der die deutsche Bevölkerung zum Maßhalten aufrief. Da lachte man über ihn, weil ausgerechnet dieser dicke Mensch mit seinen teuren Zigaren so daher redete. Dass er dick war und gerne Zigaren rauchte änderte jedoch nichts daran, dass er recht hatte und wir heute einiges weniger an Problemen hätten, wenn man auf ihn gehört hätte. :)
 
Vielleicht bin ich altmodisch veranlagt, aber wenn ich genau den gleichen Dreck vor meiner eigenen Tür habe, dann kritisiere ich andere nicht dafür, daß bei denen auch was vor der Tür liegt. Wenn er solche Kritik losläßt, dann muß er ganz besonders bei seines Gleichen anfangen - die Politiker sehen sich doch sonst so gern als Vorbild und in dem Punkt agieren sie auch als eines.
 
@Darth Ki Gon

Man mag zu Ludwig Ehrhardt stehen wie man will,aber diesen Mann,der sich wahrlich um dieses Land verdient gemacht hat,in einem Atemzug mit Herrn Schröder zu nennen grenzt an Blasphemie.
 
Jedihammer schrieb:
@Darth Ki Gon

Man mag zu Ludwig Ehrhardt stehen wie man will,aber diesen Mann,der sich wahrlich um dieses Land verdient gemacht hat,in einem Atemzug mit Herrn Schröder zu nennen grenzt an Blasphemie.

Du hast vollkommen recht, dass Ludwig Ehrhardt von einem ganz anderen Kaliber (im positiven Sinne) war, als Gerhard Schröder. Dieses Land hat Erhardt unheimlich viel zu verdanken (jedoch hätte es ihm noch sehr viel mehr zu verdanken wenn man damals auf ihn gehört hätte, oder wenigstens heute auf ihn hören würde).

Der Vergleich sollte nur zeigen, dass man Erhardt damals abgesprochen hat Kritik zu üben. Schröder hatte mit seiner Aussage auch recht (auch wenn sie in der Bedeutungsschwere wahrlich nicht an die Aussage Erhardts herranreicht). Spricht man ihm nun ab, Kritik üben zu dürfen (und hoffentlich auch entsprechend zu handeln), begeht man wieder einen Fehler.

@ csThor

Freilich darf man bei den Politikern in solchen Situationen nicht halt machen, das wäre verfehlt. Aber es soll im gleichen Moment passieren. Aussagen wie "Fang erstmal wo anders an" helfen nicht weiter. Auch dies könnte man kritisieren diese wiet verbreitete "Fang erstmal wo anders an" - Mentalität (ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen); Reformen ja, aber nicht bei mir !!!
Politiker sind nun mal die einzigen, die da etwas ändern können, dass sie selber Dreck vor der Haustür liegen haben (wenn es denn so ist) ist unschön, ändert aber an der Sachlage nichts. Und hier ist die Sachlage, dass gewaltige Geldbeträge, die für sinnvolles eingesetzt werden könnten,verschwinden und daran wird sich nichts ändern bis ein Bundeskanzler es anpackt (auch wenn er selber Dreck vor der Tür hätte) es zu ändern.
 
Ich halte es aber für anmaßend die vielen Arbeitslosen als arbeitsfaul zu bezeichnen, wie es Schröder, Clement und andere gerne tun. In manchen Gemeinden Ostdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 30%, dort können viele gar nicht arbeiten, auch wenn sie wollen. Sicher gibt es schwarze Schafe, doch werden mit Hartz IV in erster Linie die vielen unverschuldet Arbeitslosen bestraft. Die Neuregelung, dass man auch Arbeit annehmen muss, für die man nicht ausgebildet wurde, ist aber sehr gut, war schon längst überfällig. Ich hab jetzt nach meinem Studium auch nicht gleich Arbeit bekommen, und arbeite, hoffentlich nur vorrübergehend, für einen Hungerlohn in einer Fabrik, ich käme nie auf die Idee zum Sozialamt zu rennen, solange ich irgendeinen Job finde.

Nun wir werden heute sehen, wie die Menschen in Sachsen und Brandeburg wählen werden. Doch muss es gleich die DVU und die NPD sein?

Wenn Merkel Kandidatin für das Amt des Bundeskanzlers werden wird, kann man diese Partei meiner Meinung auch auf keiunen fall wählen. Erinnert euch an den peinlichen Kondolenzbesuch bei Rumsfeld & Co im White House in Washington, mit dieser Frau als Kanzlerin, ständen womöglich jetzt deutsche Soldaten im Zweistromland an den Waffen und fürchteten um ihr Leben. Die ist doch nicht zurechnungsfähig, dann lieber einen Stoiber, ich komm aus Bayern und hab schon öfter mal Gänsehaut bei einigen seiner rechten Ausprüche bekommen, wenn man aber so die Wähler von den rechten Parteien weghält, meinetwegen. Dafür lässt er die Gemeinden finanziell ausbluten, nur damit sich 2006 Bayern als einziges Bundesland schuldenfrei nennen darf, so eine Täuschung.

Auf gemeindeebene hab ich schon alle Parteien und Kandidaten aus allen Parteien, die auch im Bundestag vertreten sind, gewählt, (außer die PDS,) weil es überall fähige Politiker gibt.

Und zu Erhardt, der hat als einer der Ersten in Europa die Planwirtschaft abgeschafft, gegen alle Widerstände in der eigenen Partei, die Franzosen und Britten hams dann nachgemacht als sie den beginnenden Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gesehen haben. Von Subventionen und anderen staatlichen Einfluss des Staates auf die Wirtschaft hat er nicht viel gehalten, er hat früh erkannt, dass Politiker (Lehrer und Juristen ;) ) von Wirtschaft keine Ahnung haben.

Die haben vor eine paar Monaten im Fernsehen Abgeordnete in Berlin gefragt, wie hoch Deutschland denn verschuldet sei. Keiner hats gewusst, der, der am richtigsten lag, war unser verstorbener ehemaliger Wirtschaftsminister Rexrodt (FDP), hat was von einer Billion DM gefaselt, also nur um ca 500 Mrd. ? verschätzt. Die Frage wieviele Nulle eine Billion hat, wollte er mit der Bemerkung er sei hier doch nicht im Kindergarten gar nicht beantworten, hat sich dann noch mal umgedreht und hat gemeint: 10. Hilfe, jonglieren die alle mit den Milliarden als wären es Gummibälle. Was an Kohle alles sinnlos verprasst wird ist unglaublich, in der Privatwirtschaft kann man sich sowas nicht erlauben. Der Staat soll sich raus halten aus Wirtschaft, lediglich schauen, dass es den ärmsten nicht zu dreckig, geht.

Ich bin jetzt vom Thema abgekommen, nein Parteimitglied könnte ich glaub ich nie werden, vielleicht Mitglied bei so Überparteilichen. Identifizieren mit einer Parte ist schwierig, kein Parteiprogramm ist annehmbar, ich entscheid mich halt wie immer fürs kleinste Übel bei der nächsten Bundestagswahl, und hoffe, dass kein schlimmerer kommt als Schröder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht mir hier ums Prinzip Ki Gon. Die Einschnitte im sozialen Netz sind zwar nötig und unumgänglich, aber auch sehr schmerzhaft. Das Problem ist die Art und Weise wie diese in Gesetze umgemünzt wurden. Es wurde in keinster Weise der Versuch unternommen, das ganze Problem aus den geschlossenen Gesellschaften im Bundestag zu holen. De facto wurden den Leuten vollendete Tatsachen vorgesetzt nach dem Motto "Friß oder stirb!". Es wurde nie versucht Hintergründe und Auswirkungen zu erklären bis die Menschen auf die Straße gegangen sind. Und selbst dann waren die Erklärungen mehr als dürftig, teilweise sogar unverschämt ausweichend.

Der ganze Prozess könnte weitaus weniger ruckelig vorgehen, wenn die Politiker aus ihrem Elfenbeinturm herauskommen würden und auf die Leute zugehen. Erklärungen, Hilfestellungen etc sind doch bei dem Paragraphendschungel heute nötiger denn je. Aber - wie man ja in Sachsen und Brandenburg gesehen hat - kommen die nur aus ihren Löchern wenns um die Verlängerung ihrer Mandate geht; sprich bei Wahlen. So wie sie sich alle jetzt gebärden und so wie sie selber den Menschen Raffgier vorleben (welche Berufsgruppe legt sonst ihren "Lohn" selber fest??) läuft es exakt auf das hinaus was du gesagt hast: "Reformen ja, aber bitte nicht bei mir!"
 
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