Zypris für Schuluniformen

Meine Großmutter hat mir erzählt, dass während ihrer Schulzeit sogar die Anzahl der Falten im Rock und die Länger der Kniestrümpfe normiert war ^^

Mir persönlich wäre es egal ob Schuluniformen Pflicht sind oder nicht. Als ich in England auf der Schule war musste ich zwar nicht mehr die Uniform tragen, aber als 6th Form mussten wir im "smart businesdress" in den Unterricht. War auch ok.

In der Oberschule mussten wir "grelle Farben" vermeiden und wurden von der Direktorin ermahnt, wenn wir im roten Pulli in die Schule kamen. Und da hatten wir auch keine Probleme mit "Markenklamotten"...

Und wie Marvel schon sagte, es gibt heutzutage so viel mehr, an dem man das "In-Sein" misst, wie Handys, mp3 Player, später Fahrzeuge, Mofas, Fahrräder und und und. Von daher finde ich dieses Argument ziemlich überholt. Auch dass die Intergration duch Schuluniformen gefördert werden soll finde ich ein Wunschdenken, denn nur weil die Kiddies das gleiche tragen, werden sie ganz sicherlich nicht von heute auf morgen anfangen miteinander zu reden.

Das einzige Argument, dass ich mir noch gefallen lassen würde, wäre dass endlich mal wieder ein vernünftiger Kleidungsstil an den Schulen herrscht und die Eltern bei ihren Töchtern nicht mehr im Winter eine Blasen- oder gar Nierenentzündung befürchten müssen, man keine Unterhosen mehr bei den Jungs gucken müsste, weil sie die Hosen nicht über die Knie bekommen und Mädchen, die nicht unbedingt bauchfrei tragen sollten, dies auch unterlassen.

Allerdings wird das auch für die Lehrer etwas schwieriger die Kiddies zu unterscheiden, wenn sie ne neue Klasse kriegen, denn ohne Schuluniformen kann man sich immernoch ein wenig an der Kleidung orientieren und hat nicht nur das Gesicht wo man die lieben kleinen unterscheiden kann.
 
Lützow schrieb:
Das trägt wiederum die Gefahr in sich, dass es noch mehr Schulschwänzer geben wird, da ihre Eltern sie nicht in die Schule gehen lassen, ergo nur noch mehr soziale Probleme.
Ich denke, das birgt im Endeffekt die Gefahr, dass das Jugendamt den Eltern die Kids abnimmt. Ob das so im Sinn der Eltern ist?
Ne legale Alternative wäre wohl nur das auswandern.

Ich frage mich hier aber, wie das in England mit Muslimen läuft? Dort gibt es doch auch sowas wie ne Schuluniform. Und es gibt einen beachtlichen muslimischen Bevölkerungsantel. Kennen die Briten derartige Probleme?


Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die in Chile Lehrerin war. Sie war neben anderen Dingen, auch der Meinung eine Schuluniform sei nötig, damit die Schulen wieder auf fordermann gebracht werden.
Was ich nebenbei Bemerkt errschreckend finde. Ich brachte bei ihr die Äußerung das, man den Eindruck gelegentlich bekommt, dass das Pädagogik-Studium den deutschen Lehrern wohl den letzten Rest Verstand aus dem Hirn gebrannt hat (keine Ahnung mehr, wie ich dazu kam, und ja, es war natürlich provokant); und sie stimmte mir eiskalt zu.

Persönlich ist mir die Frage aber relativ egal, ob oder ob nicht. Sollte aber ein Experiment in Deutschland gewagt werden, indem eine Schule mit Uniformpflicht deutlich besser läuft als eine ohne, wird sich meine Meinung, aber rapide ändern.
 
Naja, ein Experiment würde wohl kaum reichen, bzw. eine einzige Schule. Bei ihr könnte es dann genausogut dann ja an anderen Dingen liegen das es so gut läuft Lehrer, Standort, Schüler selbst.
 
Ehrlicherweise halte ich was von der Schulkleidungsidee. Nicht unbedingt wegen das Ausländerdebatte, da ist das etwas fehl am Platz, sondern wegen anderer Sachen. Ich denke, das ist schon tausendmal gesagt worden, aber ich schreibs hier nochmal rein.
Schulkleidung beendet alle Markenklamotten - und sonstigen - Debatten zwischen den Schülern. Damit ist - wenigstens in der Schule - das Thema der Rangordnung durch schmucke Klamotten vom Tisch.
Ist noch nicht lang her, dass ich ein halbes Jahr in Irland gelebt hab. Die Gastfamilie hatte zwei Kinder im Schulalter, beide trugen Schuluniform (man merke, richtige Schuluniform, nicht bloß einfach Schulkleidung) und kleiner hat drunter gelitten. Bei Kindern aus ärmeren Familien wurde der Erwerb der Uniform bezuschusst vom Staat.

Man muss ja bei Schulkleidung nicht zu den Uniformen von anno dazumal zurückkehren, sondern kann das auch modern gestalten. Ich finde die Idee jedenfalls vernünftig.
 
Spaceball schrieb:
Schuluniformen in Grossbritannien müssen von den Eltern bezahlt werden. Da ist auch der Haken an der Sache. Wer sichs leisten kann kauft die nicht im Kaufhaus sondern beim Schneider aus edlen Stoffen. Dann ist der Sinn der Schuluniform, das jeder Schüler gleich ist, dahin. Da sieht man nämlich ob es eine Uniform aus dem Kaufhaus oder vom Schneider ist.

cu, Spaceball
Dazu ist mir eben noch was eingefallen. Wo wäre das Problem, wenn der Staat, die Uniformen herstellen lässt, und diese dann von den Eltern erworben werden. Damit wären die Uniformen tatsächlich uniform.

@Seth
Wenn ich erfahre, dass beide Schulen vorher auf dem gleichen Stand waren und es von den Uniformen mal abgesehen keine nennenswerten Änderungen gab während der Experimentierphase, reicht mir persönlich ein 1 zu 1 Vergleich. Gegen einen 10 zu 10 Vergleich hätte ich natürlich auch nichts.^^
 
also ich denke nicht das wenn es in deutschland schuluniformen gebe das auch nur eine muslimin einen rock tragen darf, da werden dann wieder sonderregelungen her müssen, weil auf anpassung wird bei denen geschissen. die türkin die damals bei uns in der klasse war durfte nicht mit auf klassenfahrten, zum schwimmunterricht, und schon gar nicht mit auf abschlussfahrten obwohl ihr bruder auch bei uns in der klasse war. und angemerkt er durfte alles, dafür hatten wir dann in der 10ten noch ne türkin bei der war auch alles wurscht, die durfte überall mit hin.

aber ich denke bei strenggläubigen kannst es vergessen, wo wir dann doch wieder beim ausserlichen unterschied wären
 
snooze schrieb:
also ich denke nicht das wenn es in deutschland schuluniformen gebe das auch nur eine muslimin einen rock tragen darf, da werden dann wieder sonderregelungen her müssen, weil auf anpassung wird bei denen geschissen.

...

aber ich denke bei strenggläubigen kannst es vergessen, wo wir dann doch wieder beim ausserlichen unterschied wären
Ich persönlich würde es so machen:

Erscheint ein Kind nicht in Uniform ---> Bußgeld von 30 ? pro Vorfall (tut sie weh, ist die lernbereitschaft aus fehlern deutlich höher)

Wer damit ein Problem hat, wird ja nicht gezwungen, sein Kind der deutschen Schulpflicht zu überlassen.

Aber zu sowas ist die Politik eh nicht fähig.
 
also ich denk, bevor man irgendwo mitten in der schulzeit eines kindes anfängt, plötzlich uniformnen einzuführen, sollte man vielleicht erstmal die zeit davor geregelt kriegen, denn im kindergarten beginnen doch die eigentlichen probleme...
da fängt es doch meistens an mit ey mami, ich WILL auch so ein puma-shirt oder mami kauf mir auch so eine (hi9er fällt mir nix mehr ein)
ich seh das bei meiner tante, die is kindergärtnerin und was die kinder da für wörter können, das is echt wahnsinn und die meistens sind auch schon nichtmehr erzogen!!!
deshalb erstmal den kindergarten regel, dann vielleicht uniformen an grundschulen einführen und den unterricht vereinheitlichen in ganz deutschland, dann auf die weiter führenden schulen gehen und dort weiter machen......
außerdem müssen wir uns nicht mehr aufregen, das betrifft vielleicht die, die erts so 2007 überhaupt in die grundschule kommen, bis dahin sind wir schon darübver hinweg.... MEINE MEINUNG
 
Talon Karrde schrieb:
Ich frage mich hier aber, wie das in England mit Muslimen läuft? Dort gibt es doch auch sowas wie ne Schuluniform. Und es gibt einen beachtlichen muslimischen Bevölkerungsantel. Kennen die Briten derartige Probleme?
Im U.K. passt man die Kleidungsstücken den jeweiligen religiösen Besonderheiten an. So dürfen muslimische Polizistinnen Uniformkopftücher tragen (mit der Aufschrift "Police"), Sikhs dürfen statt eines Motorradhelms auch ihren Turban weiter tragen usw.. In GB ist man da viel toleranter als in anderen europäischen Staaten.

Ich habe nichts gegen Uniformen solange sie einem wichtigem Zweck wie der Erkennbarkeit dienen. Die Schuluniform lehne ich aber ab, weil ich sie persönlich als Einschränkung meiner Persönlichkeitsentfaltung ohne höherem Grund betrachtet hätte.
Während meiner Schulzeit vor etlichen Jahren, waren Markenklamotten für viele Jugendliche genauso wichtig wie heute. Ich persönlich habe auf Äußerlichkeiten keinen großen Wert gelegt, und fand es absolut in Ordnung, dass mir meine Mutter als Kind preiswerte (uncoole) Kleidung kauft. Trotzdem war ich in den jeweiligen Klassengemeinschaften immer akzeptiert und hatte viele Freunde. Leuten, die mich aufgrund fehlender Markenklamotten nicht akzeptieren konnten, war ich eigentlich sehr dankbar, denn dadurch wusste ich immer gleich, dass ich solche in die Kategorie Idiot einzustufen konnte, und ich habe den Kontakt zu so einem oberflächlichem Umfeld grundsätzlich gemieden.

Wer keinen Respekt von seinen Mitschülern erhält, dann sicher nicht deswegen, weil plötzlich alle Schuluniformen tragen.
 
Jiyuu schrieb:
Ein Einwurf am Rande:
Die Schüler hierzulande "uniformieren" sich doch freiwillig- alle tragen Jeans, Sneakers......;)

Ja, alle, außer denen, die es nicht tun. :rolleyes:

Als ich das letzte Mal Schüler gesehen habe (und das war vor ungefähr 30 Minuten im Bus), sahen die nicht unbedingt uniformiert aus. :crazy
 
Jiyuu: sei mir mal nicht böse, erstens muss man ja was anziehn und sneaker sind halt moderne und schuhe für junge leute, oder glaubst das da einer in lederhalbschuhen, high heels oder in stiefeln in die schule geht, und irgendeinen hose muss ich mir in der früh halt anziehn, ob das ne schlaghose, ne baggy oder sonst was ist.
ich find das da noch ein großer sprung zur uniform!
 
snooze schrieb:
Jiyuu: sei mir mal nicht böse, erstens muss man ja was anziehn und sneaker sind halt moderne und schuhe für junge leute, oder glaubst das da einer in lederhalbschuhen, high heels oder in stiefeln in die schule geht, und irgendeinen hose muss ich mir in der früh halt anziehn, ob das ne schlaghose, ne baggy oder sonst was ist.
ich find das da noch ein großer sprung zur uniform!

sie hat aber recht..
wenn ich in der innenstadt unterwegs bin und die schulen drum rum haben gerade aus.. du siehst nur typen mit extrem weiten hosen, wo der arsch in den kniekehlen hängt.. extrem weite football trikots oder shirts an sich drüber.. zig kettchen um den hals, offene turnschuhe.. und nun der absolute abschuss.. voll individuell! ein tüchlein oder so ein kopfkondom unter der mütze!!!!

da kannste nunmal annehmen wir ham die uniform schon.. :kaw:
 
*gg* ich denke mal das ist durchaus ortsabhändig ... in meiner Schule ist kein einziger so gekleidet ... und sonst auch nicht, nur vereinzelt ... und die scheinen eher dem Proletariat zuzuordnen zu sein, wenn man das nett ausdrücken will
 
gut das sind hip hop gangster die tragen halt ihre "uniform", ich nehm an auf einer schule in münchen neuperlach laufen sehr viele so rum, aber ich fahre hier in rosenheim an 2 kindergärten und ?? 3 schulen in der früh vorbei und da sehe ich von punks, über hip hopper, tussis, alternative bis hin zu ganz "normal".
 
icebär schrieb:
Ja, alle, außer denen, die es nicht tun. :rolleyes:

Als ich das letzte Mal Schüler gesehen habe (und das war vor ungefähr 30 Minuten im Bus), sahen die nicht unbedingt uniformiert aus. :crazy

Ich hab heute morgen welche gesehen, auf die traf es zu. Die einen sahen aus, wie aus nem 50 Cent/Eminem Video, die anderen wie C-Horror Movie Zombis frisch vom Friedhof. In gewisser Weise war eine Uniformierung schon erkennbar.
 
jetzt mal ne frage wie sollte man denn rumlaufen wenn man nicht uniformiert ist, und wenn dann alle so rumlaufen ist es ja dann doch wieder eine, oder etwa nicht?
ich denke wir drehen uns im kreis
 
Stasia schrieb:
sie hat aber recht..
wenn ich in der innenstadt unterwegs bin und die schulen drum rum haben gerade aus.. du siehst nur typen mit extrem weiten hosen, wo der arsch in den kniekehlen hängt.. extrem weite football trikots oder shirts an sich drüber..

*hust* Ich hasse es ja wirklich Kruemel zu kacken, aber in diesem Fall konnt ich mirs einfach nicht ausreden :D. Das sind Basketball-Trikots, nicht Footballtrikots :braue. Wichtig, da diese 1. ziemlich unterschiedlich aussehen und 2. Basketballtrikots werden von den "Gangstas" - wie man es hier anscheinen gerne beschreibt - getragen, dass sie bei Afro-Amerikanern sehr angesagt sind, aufgrund der besonderen Bedeutung des Basketballs fuer die schwarze Bevoelkerung der USA. Muahahaha, es tut gut klug zu scheissen.
Ansonsten ist es ja wirklich nichts neues, das sich Mode an gewissen Vorbildern (nicht selten medial verbreitet) orientiert und so auch gleiche oder gar identische Eigenschaften aufweisst.
Finde die Reaktion von manchen sowieso etwas "uebereifrig", da ich mir sicher bin, Jiyuu wollte nur mal nebenbei einen kleinen Scherz reissen.
Schuluniforemen moegen ja viele (theoretische) sozialpolitische und erzieherische Vorteile bringen, aber mir als Schueler koennen die alle mal den Buckel runter rutschen. Die Vorstellung, dass ich fuenf Tage die Woche in eine Uniform gesteckt werd, die absolut nicht meinen persoenlichen Vorzuegen im Punkto Kleidung entspricht und das man weniger bei den Maedels zu sehen bekommt, graut mir zu sehr, als dass das irgendwas rechtfertigen koennte. Und ich hab auch noch nie von jemanden gehoert, der die Mathearbeit verhaun hat, aufgrund chronischem Tangastarrens. Wollte das nur mal anmerken, wegem dem ebenfalls recht beliebten "Problem", dass die Maedchen sich zu luftig kleiden wuerden.
Bessere Disziplin und keine Meinungsverschiedenheiten aufgrund der Kleidung seh ich zwar als moeglich bzw. gegeben... aber wie gesagt, ich wuerds nicht aushalten ;)
 
Der Ironiegehalt dieses Forums ist recht niedrig....:konfus: ;) :p



@Stasia: genau das meinte ich. Alle halten sich für individuell, sehen aber im endeffekt recht ähnlich aus. Dennnoch denkt jeder: Boah, ich seh voll individuell aus...
Ist ja ok- ich laufe ja auch in Jeans und Sneakers herum- ist ja auch praktisch und daher will ich das doch Niemandem madig machen, wenn ich selber auch so aussehe....


Aber ist man allein durch seine Kleidung individuell? Wenn man seine Identität nur darüber definiert, ist das schon ein wenig arm. Deshalb glaube ich nicht, dass Schüler, die eine einheitliche Schulkleidung tragen weniger "individuell" sind, als andere Jugendliche. In den nachrichten wurde eine Schule in Hamburg gezeigt, deren Schüler alle ähnliche Pullis/Jacken tragen. Diese Jugendlichen wirkten auf mich nicht gerade wie eine seelenlose, unglückliche Masse. Im gegenteil, sie fanden die Klamotten gut und berichteten über ein besseres, konzentrierteres Unterrichtsklima.

Ich bin jetzt nicht dafür, dass der Staat Schuluniformen vorschreiben soll. Jede Schule sollte aber das recht dazu haben, zu entscheiden, ob man Uniformen haben will, oder nicht. Bei uns in der Gegend gibt es eine Schule, die einen freiwilligen Versuch gemacht hat- niemand wurde gezwungen, die Pullis und T-Shirts mit dem Schullogo anzuziehen. Dennoch trug eine große Mehrheit der Schüler den Pullover freiwillig. Die Bezirksregierung verbot aber diesen Selbstversuch, da sie das Persönlichkeitsrecht der Schüler gefährdet sah. Da muss man sich schon fragen, wo wir leben. Die Kinder/ Jugendlichen haben freiwillig mitgemacht und fanden den versuch gut....:braue
 
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