Bin Laden tot?

N_osi

Mr. Amidala
Wirbel um angeblichen Tod Bin Ladens:
Das französische Verteidigungsministerium weist Berichte über den angeblichen Tod von Osama bin Laden zurück. Die Regionalzeitung «Est Républicain» hatte unter Berufung auf ein Geheimdienstpapier gemeldet, der Al-Qaida-Chef sei wohl gestorben.

Das Ministerium erklärte, es werde eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, wie die Zeitung in den Besitz des Dokumentes gekommen sei. Ministeriumssprecher Jean-Francois Bureau bestätigte damit die Existenz des Geheimdienstdossiers. Die Hinweise für die Behauptung, Bin Laden sei vermutlich tot, seien aber nicht ausreichend.

Laut dem von der Zeitung zitierten vertraulichen Bericht des Geheimdienstes soll der Al-Qaida-Chef im vergangenen Monat in Pakistan gestorben sein. «Einer für gewöhnlich vertrauenswürdigen Quellen zufolge sind die saudischen Dienste nun der Ansicht, dass Osama bin Laden tot ist», hiess es in dem Dokument, das nach Angaben der Zeitung unter anderem Frankreichs Präsidenten Jacques Chirac und dem Ministerpräsidenten Dominique de Villepin vorgelegt worden ist.
«Schwerer Fall von Typhus»
«Die von den Saudis gesammelten Informationen legen nahe, dass der Kopf von Al-Qaida einem schweren Fall von Typhus zum Opfer fiel, als er am 23. August 2006 in Pakistan weilte», hiess es in dem Bericht weiter.

Click here to find out more!
Die saudischen Geheimdienste hätten am 4. September von der Nachricht erfahren. Sie wollten aber noch weitere Daten sammeln, bevor sie eine öffentliche Mitteilung herausgäben, berichtete die Zeitung.

Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA fehlt vom Al-Qaida-Chef jede Spur. In den vergangenen Jahren wurde wiederholt über einen möglichen Tod von Bin Laden spekuliert. (ret/ap/sda)
Was meint ihr dazu? Wäre das positiv für die allgemeine Weltlage? Ist er wirklich tod? Und wenn ja, wie gehts mit Al Kaida und dem islamischen Terrorismus weiter?
Gruss Nosi
edit: Quelle: Tagesanzeiger.ch
 
Ich würde sagen es würde nichts an der Situation ändern. Der Terrorismus ist doch längst ein Selbstläufer geworden, man braucht keinen Bin Laden um Bombenanschläge zu planen.
Und wenn sein Tod doch Auswirkungen haben sollte dann wohl eher negative, denn unter Umständen wird er nun als Märtyrer dargestellt werden.
 
Darth Sol schrieb:
Ich würde sagen es würde nichts an der Situation ändern. Der Terrorismus ist doch längst ein Selbstläufer geworden, man braucht keinen Bin Laden um Bombenanschläge zu planen.
Und wenn sein Tod doch Auswirkungen haben sollte dann wohl eher negative, denn unter Umständen wird er nun als Märtyrer dargestellt werden.


*unterschreib*

Dem Kerl wünsch ich alles Schlechte was diese Welt zu bieten hat, ich hoffe echt das er an ner Fischgräte oder so erstickt wäre.

Aber wie Darth Sol schon sagte, leider würde das wenig ändern und mit etwas Pech auch noch Wellen schlagen.
 
ich hoffe echt das er an ner Fischgräte oder so erstickt wäre
Es heißt, es war Typhus oder so. Wie auch immer, er hat in den letzten paar Jahren sowieso eine vernachlässigbar kleine Rolle gespielt. Praktisch war er nur ein Erzbösewicht für die amerikanische Regierung, insofern ändert sein Tod wirklich nichts... Die Amerikaner können ja nicht mal behaupten, sie hätten ihm die gerechte Strafe für den 11.9 verpasst.
 
sein tod bringt recht wenig, denn es gibt immer einen nachfolger solange es die al kaider organisation gibt. bin laden hatte mit großer warscheinlickeit eine rechte hand die ihm bei allem unterstützt hat und auch von allem wusste und mit dem tod von bin laden würde die rechte hand von bin laden weiter machen und immer so weiter...


lg g~izzel
 
Ich denke nicht dass Bin Laden tot ist. Erstens ist das schon mal behauptet worden, unmittelbar nach den ersten Angriffen auf die Gebirgsregionen Afganistans, und zweitens hätte das französische Verteidigungsministerium keinen Grund diese fraglichen Berichte zu dementieren, würden sie stimmen.

Aber angenommen es wäre tatsächlich etwas dran, so schließe ich mich Darth Sols Ausführungen an. Ein solches Netzwerk geht nicht einfach nach Hause, blos weil der Kopf weg ist. Und ein Ersatz wird sich imo doch recht schnell finden.
 
@Ray Malagan
Ich nehme mal an, dein Post galt mir.
Ich weiß jetzt nicht, wie du "Bedeutungsvoll" misst. Gehe ich aber von deiner Aussage zum 11. 9. 2001 aus, so wäre das Töten von weniger Menschen, wie es vor und nach dem 11. 9. 2001 durch die Al Quaida geschah als bedeutungslos einzustufen... ich gehe mal davon aus, dass du das nicht so meinst.

Terrorismus arbeitet in der Regel mit Verbreitung von Angst. Und das ist mit verhältnismäßig wenig Opfern in Bezug zur Angstmache erreichbar. Wenn man sich überlegt wie leicht man eigentlich einen kleinen Sprengsatz basteln kann, und wie leicht man damit mehrere Menschen (ob sich selbst mitgerechnet oder nicht) töten kann, so haben wir in der Tat sehr wenige Anschläge in der Vergangenheit zu verbuchen gehabt. Wird nun allgemein von einer Verminderung der Bedrohung ausgegangen, so wird ein späterer Anschlag in seiner gewünschten Wirkung wieder umso verheerender sein. Und meiner Meinung nach, würde die daraus erwachende Angst noch größer werden, wenn Al Quaida kein Gesicht mehr trägt.
 
Ray Malgaren schrieb:
Dieses Netzwerk spielt heute IMO genauso wenig Rolle wie der Anführer. Abgesehen vom 11.9 hat Al-Quaeda doch nichts Bedeutendes vollbracht. Oder irre ich mich?

ähm... selbstmordattentäter, sterbende zivilisten... spielt das keine rolle? ist das nicht von bedeutung?


lg g~izzel
 
Stirbt Bin Laden so wird man dem "hetzenden Westen" die Schuld geben und den Hass weiter schüren. Dadurch würde nichts, aber auch garnichts besser werden.

Ray Malgaren schrieb:
Dieses Netzwerk spielt heute IMO genauso wenig Rolle wie der Anführer. Abgesehen vom 11.9 hat Al-Quaeda doch nichts Bedeutendes vollbracht. Oder irre ich mich?
So?
Seit dem 11. September 2001 gab es weitaus mehr Terroranschläge als man sich vor diesem Datum hat träumen lassen. Ob es sich dabei oft um Trittbrettfahrer handel oder nicht ist hier zweitrangig. Die Anzahl der Toten und Verletzten ist das was am Ende zählt.
Welche Anschläge man der Al-Quaeda letztenendes zuschieben kann und welche nicht, kann wohl keiner wirklich beantworten, aber alleine das Öl wwelches sie ins Feuer gießen und der Hass den sie schüren reicht allemal.

Ich möchte damit aber nicht sagen, dass die Al-Quaeda hier das einzig Böse in dieser GEschichte ist. Der "Westen" hat ebenfalls eine enorme Schuld an der derzeitigen Situation.
 
g~izzel schrieb:
ähm... selbstmordattentäter, sterbende zivilisten... spielt das keine rolle? ist das nicht von bedeutung?


lg g~izzel
Natürlich, aber das sind grösstenteils isolierte Zellen, die die Anschläge verüben. Al Quaida ist längst keine koordiniert operierende Organisation mehr und darum spielt der Tod von Bin Laden keine Rolle, weil diese Zellen sowieso kaum mit ihm in Verbindung waren (meist fungierte er nur als "Vorbild").

Darum denke ich auch, dass es völlig egal ist, ob Bin Laden tot ist oder lebt. Ich persönlich würde glauben, dass er tot ist, da man schon lange nichts mehr von ihm gehört hat, sondern nur von seinem Stellvertreter al-Sawahiri (von wann stammt sein letztes Tonband?).
 
Ambu schrieb:
Natürlich, aber das sind grösstenteils isolierte Zellen, die die Anschläge verüben. Al Quaida ist längst keine koordiniert operierende Organisation mehr und darum spielt der Tod von Bin Laden keine Rolle, weil diese Zellen sowieso kaum mit ihm in Verbindung waren (meist fungierte er nur als "Vorbild").
Hast du etwa Einblicke in diese Organisation, welche deine Behauptung bestätigen oder gehst du einfach davon aus, dass ALLE Terroranschläge der letzten Jahre von Trittbrettfahrern verübt wurden? ;)
 
Marvel schrieb:
Hast du etwa Einblicke in diese Organisation, welche deine Behauptung bestätigen oder gehst du einfach davon aus, dass ALLE Terroranschläge der letzten Jahre von Trittbrettfahrern verübt wurden? ;)
Niemand hier hat Einblick in die Organisation. Allerdings ist dies die Meinung, die von vielen Experten geteilt wird (dass Al Quaida nur noch aus losen Zellen ohne gemeinsamen Kopf besteht). Ich habe keinswegs Trittbrettfahrer gemeint, sondern eben lose Zellen, die durch die Al Quaida-Ideologie inspiriert worden sind.
Wenn man sich ein wenig mit der Thematik beschäftigt, wird man auch kaum jemanden finden, der was anderes behauptet.
 
Für mich sind es trotzdem eine Art Trittbrettfahrer.
Ispiriert durch die Al Qaida ohne richtige Bindung zu dieser Terrorgruppe und deren Ziele, nutzen sie deren Schatten zum Durchführen ihrer hasserfüllten Taten.

Al Qaida tut glaube ich mehr als viele vermuten und ist organisierter als es viele glauben wollen.
Man muss sich nur überlgen wie sie seit Jahren die Amerikaner auflaufen lassen wenn diese denken sie haben das Terrornetzwerk zerstört und deren Führungsmitglieder getötet. Selbst Vermutungen eine Spur Bin Ladens zu haben werden ständig im Keim erstickt.
Übrigens sind diese sogenannten "Experten" wohl meist Amerikaner die sich nciht die Schmach geben wollen Al Qaida noch nciht zerstört zu haben.
So etwas bezeichnet man heute als unorganisiert und unkoordiniert? Aber hallo^^
 
spielt doch garkeine rolle mehr, ob er noch der oberchef der el-kaida ist oder nicht. er ist schon laengst zu ner art mythos empor gestiegen. bin laden ist das gesicht des terror-netzwerks el-kaida. und selbst nach seinem tod wird er es wohl noch fuer ne lange lange zeit bleiben..
 
@Ambu:
100% Einverständnis. Kann dem nichts mehr hinzufügen.

Nennt mir doch bitte einen großen Anschlag nach dem 11. September, der eindeutig und unumstritten von Al-Qaida begangen wurde bzw. für den sie die Verantwortung übernommen hat. Natürlich werden ihr auch viele weitere Anschläge zugeschrieben, doch ob sie wirklich alle durch die Mitglieder der Al-Qaida durchgeführt wurden oder nicht, ist umstritten. Dagegen darf man nicht vergessen, dass Al-Qaida nicht die einzige Terrororgnaisation der Welt ist, sie wurde nur gekonnt durch die (vor allem amrikanischen) Medien beleuchtet, um die Feinde der westlichen Welt zu personifizieren.

@g~izzel:
Natürlich ist es von Bedeutung. Die rhetorische Frage ist, ob alle Selbstmordattentäter Mitglieder dieser Terrorzelle sind.

@Marvel:
Hast du etwa Einblicke in diese Organisation, welche deine Behauptung bestätigen oder gehst du einfach davon aus, dass ALLE Terroranschläge der letzten Jahre von Trittbrettfahrern verübt wurden?
Ich würde behaupten, dass wenn du nicht gerade auch einer von der Al-Qaida bist, du genau so wenig Einblicke in ihre Struktur hast wie ich oder Ambu. Von daher kannst du wohl auch schlecht behaupten, dass sie alle radikal-islamischen Terrororganisationen kontrolliert.

Übrigens sind diese sogenannten "Experten" wohl meist Amerikaner die sich nciht die Schmach geben wollen Al Qaida noch nciht zerstört zu haben.
Na klar sind es Amerikaner, die republikanische Regierung ist ja diejenige, die vom Aufbauschen der Stärke Al-Qaidas profitiert, denn das rechtfertigt die Unsummen, die sie für den 'Krieg gegen Terror' ausgibt, sowie fragliche Gesetze, die sie durchsetzt. Wenn man es mit einem schwachen Gegener zu tun hat, wozu dann die Mühe? Das hat Moore in 'Fahrenheit 9/11" brilliant demonstriert.

Ich kann auch nicht ganz verstehen, was hier unter 'Inspiration' gemeint ist. Die Idee des Terrorismus als Mittel zum Durchsetzen der eigenen Ideologie wurde bereits im 19. Jh geboren, und es gab schon Terroristen aller möglichen Ausrichtungen: islamistische, kommunistische, faschistische, zionistische, anarchistische und und und. Die Idee des Islamismus wurde auch bereits vor dem 11. September geboren. Die inspirative Wirkung der Al-Qaida ist demach IMO nur ein Mittel zur Dämonisierung dieser Organisation, entstanden aus Mangel an wirklichen Beweisen ihrer Bedeutung.

Zum Schluss noch ein Zitat aus der Wikipedia:
Zusammenfassend kann man Al-Qaida vermutlich eher als eine Idee verstehen, als eine Terrororganisation, denn die ?Al-Qaida? zugeordneten Terroranschläge waren von stark unterschiedlichem Ablauf und Qualität. Als größten ?Erfolg? Al-Qaidas können sicherlich die Anschläge vom 11.September 2001 angesehen werden, als Anschlag von geringster ?Qualität? kann man dagegen die Ermordung von drei Ärzten im Jemen ansehen. Mehrere Indizien deuten darauf hin, dass von einer zusammenhängenden Terrorgruppe nicht die Rede sein kann. Diese Betitelung wird zusehends als Mittel zur bloßen Desavouierung von Gegnern benutzt, um den weiteren Krieg gegen den Terror zu rechtfertigen oder nicht genehme Personen oder Regierungen zu bekämpfen. So werden und wurden Widerstandskämpfer im Irak pauschal als Al-Qaida-Anhänger bezeichnet, ohne dafür irgendeinen Nachweis zu liefern. ?Al-Qaida? bzw. ?islamische Terroristen? dient ähnlich wie im Kalten Krieg der Begriff ?Kommunisten? dazu, den Gegner als ?böse? darzustellen. Für Al-Qaida als Idee sprechen auch die Untersuchungsergebnisse zu den Anschlägen in Madrid 2004 und London 2005. Die Ermittler gehen fest davon aus, dass es für den Massenmord weder Befehl noch Plan oder Finanzierung durch die Al-Qaida-Spitze gab. Beide Tätergruppen folgten jeweils lediglich allgemeinen Hetzschriften und Anleitungen aus dem Internet.
 
Wie bereits gesagt wurde, ist damit der Terrorismus leider noch längst nicht bekämpft. Ich persönlich bin froh, das er endlich Tot ist. Allerdings wäre mir die Folterung der USA lieber gewesen.
 
Zurück
Oben