Angeblich geklaute Ideen

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Der Spiegel hat jetzt eine Serie von Bildern von Filmszenen in sein "Eines Tages" Archiv genommen und kommentiert.
Laut den Autoren sind Szenen von bekannten Filmen aus anderen Filmen abkopiert.
Einige Star Wars Szenen sind auch dabei. Und da finde ich den Querverweis dermaßnen schwachsinnig, daß ich gerne mal die meinung anderer SW-Fans hören würde.
Seht euch die Sache mal an und sagt eure Meinung dazu.

Vollkommen nachgedreht! - einestages
 
Danke für den Link.

LÄCHERLICH, die Liste besteht größtenteils aus direkten Adaptionen, offenen Hommagen und viel zu weit hergeholtem Zeug. Da hat jemand ganz gewaltig seine Hausaufgaben nicht gemacht.
 
Naja, das ist immer die Frage, wie man "klauen" definiert.
Natürlich lässt man sich von anderen Werken inspirieren und dass "Die verlorene Festung" sowie allgemein japanische Werke und "Flash Gordon" im Besonderen große Inspirationsquellen für Lucas waren, ist nun wirklich keine Erkenntnis des Spiegels, sondern wurde so hundertfach von Lucas selbst genannt.
Daher denke ich über den Artikel, dass es grundsätzlich eine schöne Thematik ist, zu erläutern, worin man Parallelen zu bekannteren Fimen findet, allerdings ist die herangehensweise mit "klauen" und "vollkommen nachgedreht" extrem billig, reißerisch und eigentlich typischer Bild-"Journalismus".
 
Teilweise stimmt das sogar, allerdings nicht geklaut, sondern inspiriert. Und vor allem altbekannt.

Der Lauftext am Anfang wurde von Flash Gordon übernommen. Daraus hat Lucas nie einen Hehl gemacht, wenn ich mich richtig erinnere. Außerdem war Lucas ein Fan der Serials, die ein großer Einfluß für Star Wars waren.

Das Lucas von Luftschlachtszenen aus diversen Kriegsfilmen inspiriert wurde, ist ebenfalls kein Geheimnis. Solche Szenen wurden in einer ANH Rohfassung sogar als Platzhalter in den Film geschnitten.

Das mit Kurosawas "Die verborgene Festung" stimmt auch. Schon die erste Szene im Film sieht fast 1:1 nach Star Wars aus. Und das fällt beim Ansehen des Films wirklich öfters auf. Lucas ist ein Verehrer des Films und von Akira Kurosawa.

Zum Vergleich mit "Der schwarze Falke" kann ich allerdings nichts definitives sagen, jedenfalls nicht zu dieser Szene. Da kann ich mich an keine spezifische Anekdote erinnern. Tatsache ist allerdings: George Lucas ist wirklich ein Fan des Films.
 
Es ist Spiegel ^^ damit schon jeder ernster Journalismus vor langem geflohen ^^

Lucas gab öfters zu ein großer Fan von Flash Gordon und "Die verborgene Festung" zu sein und man merkt es auch bei vielen anderen Sachen die er in Star Wars einbindet. Ich seh es hier eher als Hommage ;) dazu kannst nur so viele Geschichten erzählen bis alles schon mal da war. Traurig wird erst sobald die Sachen so offensichtlich schlecht nachgemacht sind bzw. gar keinen eignen Flair einbinden können, oder wirklich alles klauen.
 
@Master
Das mag ja alles sein.
Aber alleine die Szenen zu vergleichen in der Luke die Larsfarm brennen sieht und den Western ist doch dermaßen an den Haaren beigezogen das es schon weht tut.
Und der Verleich mit dem X-Wing Pilot und dem Bomberpiloten ist in meinen Augen einfach hanebüchen.
 
...LÄCHERLICH...

ACK, absolut - und zwar u. a. auch aus den gerade dort genannten Gründen.
IMO und IIRC hat z. B. GL nie bewusst (??) etwaige Bezugsinformationen zurück gehalten, sondern im Gegenteil ist es lt. beispielsweise Begleitliteratur (Marcus Hearn: "Das Kino des George Lucas") nicht einmal ein "offenes Geheimnis", dass GL sich seinerzeit an Werken von Kurosawa ("Die Sieben Samurai") oder Samstagvormittags-TV-Serien wie "Flash Gordon" u. Ä. orientierte bzw. ihn diese faszinierten und inspirierten, was für mich auch kein Wunder ist, da GL während seines Studiums an der USC damit konfrontiert wurde.
Verglichen damit, dass heutige dt. (Ex-)Regierungspolitiker als akademisch ausgebildeter Bestandteil unserer Bildungseilte nicht in der Lage sind, ordnungsgemäß und rechtmäßig zu "zitieren", sondern "abzuschreiben" und solche Inhalte sozusagen somit als die eigenen zu "verkaufen", finde ich, dass IMHO GLs stilistische und strukturelle Bezugssetzungen - wenn man sie denn überhaupt als solche bezeichnen wollen würde können - auf einem wohl ... *räusper* ... etwas höherem Niveau stattgefunden haben?

Aber mir war auch schon zu Ohren gekommen, dass der Spiegel lange nicht mehr das ist, was er mal war.
In sofern ist dieser Spiegel-Artikel einmal mehr ein trauriges Beispiel dafür, wohin sich das inzwischen entwickelt hat!
Und dann haben sie nicht einmal die Stirn, wenigstens Formulierungen wie "...Liebe Leserinnen und Leser, wären Sie nicht auch der Ansicht.." oder "...Unserer journalistisch unreflektierten Meinung nach..." zu verwenden.
Allerdings würde es das für eine Zeitung, welche eigtl. auf der Intention professionell recherchierten und reflektierten Journalismus' basieren sollte auch nicht mehr viel besser machen!!!
 
IMHO totaler Quatsch, inspirieren ist doch nicht gleich klauen. Allein schon die Behauptung das Disney von Disney geklaut hat, hört sich doch schon ein wenig merkwürdig an?:konfus:
Und zu den verwischten Übergängen, ist das nicht eine ganz normale Technik oder hat jetzt jeder der das für seine Übergänge benutzt bei Star Wars oder Flash Gordon geklaut?
 
Und zu den verwischten Übergängen, ist das nicht eine ganz normale Technik oder hat jetzt jeder der das für seine Übergänge benutzt bei Star Wars oder Flash Gordon geklaut?
Theoretisch müsste dann grob geschätzt mindestens jeder dritte Film irgendeine Filmtechnik aus "Citizen Kane" geklaut haben, aber so ist das nun einmal mit Pionierarbeit :rolleyes:
 
Wundert mich, dass Sie die Naziverbindung in Bezug auf Leni Riefenstahls Film "Triumph des Willens" nicht erwähnen? War doch schliesslich die böseste Verbindung, die man ziehen konnte...

triumphofthewill-thelongwalk.jpg


Rebels.gif
 
Aber alleine die Szenen zu vergleichen in der Luke die Larsfarm brennen sieht und den Western ist doch dermaßen an den Haaren beigezogen das es schon weht tut.
Und der Verleich mit dem X-Wing Pilot und dem Bomberpiloten ist in meinen Augen einfach hanebüchen.

Zu dem Western kann ich nichts sagen, da würde ich von einem reinen Zufall ausgehen. Aber bei den Bomberpiloten ist es zumindest so, daß Lucas die Zweikämpfe wie in diesen Filmen haben wollte.

Wundert mich, dass Sie die Naziverbindung in Bezug auf Leni Riefenstahls Film "Triumph des Willens" nicht erwähnen? War doch schliesslich die böseste Verbindung, die man ziehen konnte...

Ja eben... das hat tatsächlich gefehlt. Wobei man Leni Riefenstahl bei aller inhaltlicher Fragwürdigkeit dennoch anerkennen muß, daß sie handwerklich eine hervorragende Regisseurin war und auch andere aus ihrer Zunft dadurch inspiriert hat.
 
Wundert mich, dass Sie die Naziverbindung in Bezug auf Leni Riefenstahls Film "Triumph des Willens" nicht erwähnen? War doch schliesslich die böseste Verbindung, die man ziehen konnte...
Wundert dich das? Der Autor hat doch eher vielen Wackelkandidaten und Mutmaßungen Vorzug vor solchen totsicheren Verbindungen gegeben. Abgesehen davon sollte man, wie Master Kenobi bereits erwähnt hat, vielleicht den künstlerischen und den historischen Aspekt voneinander trennen. Andernfalls müsste man beispielsweise "Panzerkreuzer Potemkin", der ja ein genauso fieses Propaganda-Filmchen darstellt, auch pausenlos verreißen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, Naziverbindungen sind dennoch für Schlagzeilen der yellowpress gut. :)
Und es ist ja auch abgekupfert/inspiriert...
Und war für mich sinniger als die brennende Hütte mit den verkohlten Leichen.
 
Allein schon die Behauptung das Disney von Disney geklaut hat, hört sich doch schon ein wenig merkwürdig an? :konfus:

"Geklaut" ist in diesem Zusammenhang vielleicht schlecht gewählt, aber ich finde es schon sehr erhellend, dass Disney in diesen ganzen Sequenzen nachweislich 1:1 bei sich selbst abgepaust hat. :braue

... Wackelkandidaten und Mutmaßungen...

Es gibt in Bezug auf "Star Wars" in dieser Spiegel-Aufstellung genau einen Wackelkandidaten, nämlich den John Wayne-Western. Sämtliche sonstigen SW-Beispiele sind altbekannt und (vor allem) von GL selbst und seinen engsten Mitarbeitern bestätigt. :cool:

Also ein bisschen mehr Gelassenheit... ;)
 
Es gibt in Bezug auf "Star Wars" in dieser Spiegel-Aufstellung genau einen Wackelkandidaten, nämlich den John Wayne-Western. Sämtliche sonstigen SW-Beispiele sind altbekannt und (vor allem) von GL selbst und seinen engsten Mitarbeitern bestätigt. :cool:

Also ein bisschen mehr Gelassenheit... ;)
Ich kann mich nicht erinnern, das Wort "Star Wars" auch nur einmal innerhalb dieses Threads verwendet zu haben.

Aber wieso antworte ich dir überhaupt? Du bist ja sowieso nicht an Dialogen interessiert.
 
...Es gibt in Bezug auf "Star Wars" in dieser Spiegel-Aufstellung genau einen Wackelkandidaten...

Um es kurz zu machen: IMO gibt es dort ÜBERHAUPT KEINEN Wackelkandidaten - oder im Umkehrschluss wären alle dort zu Star Wars gesetzten "Vergleiche" Wackelkandidaten und nicht nur der "Der Schwarze Falke".
IMO geht es hier nämlich nicht darum, welche Bezüge GL jemals bestätigt hat oder bestätigen wird o. Ä.
Dieser ganze Spiegel-Artikel müsste IMHO wenn dann eher als Angriff bzw. Kritikversuch an der Art und Weise akademischer Bildungsvermittlung bzw. Ausbildung in den Industrienationen an sich verstanden werden - hieße, das hier auf einem m.A.n. völlig schwammigen Fundament unzähliger irgendwie zum Vergleich heran gezogener Beispiele den Vorwurf ausgeteilt wird, dass ein Hochschul- oder Universitäts-Absolvent (und letzteres IST GL im Übrigen!!!) das anwendet bzw. verwendet, was ihm beigebracht wurde bzw, was er gelernt hat und ergo somit inhaltlicher Bestandteil seiner Ausbildung war.
Ich meine - was wäre denn bitte die Alternative gewesen?
Stellen wir uns doch einmal ein AnH vor, in dem GL keine erlernten technischen, filmischen Mittel o. Ä. einsetzen darf, sondern eindeutig nur hätte zitieren dürfen.
Und was heißt das: Er hätte die ganze Basis- bzw. Fallbeispiele, die er während seines Studiums "gelernt" hatte, 1:1 in seinen AnH-Film schneiden und mit Quellenangaben versehen müssen!

*Upps, seltsam...*! Da muss ja GL wohl in Wahrheit eine Dokumentation über die verbindenden Ähnlichkeiten mythischer Helden wie dem Nibelungen-Siegfried, König Artus, Robin Hood, Lancelot oder was weiß ich nicht wohl gedreht haben wollen, oder wie jetzt...? :verwirrt::konfus: :-)rolleyes::D)

EDIT: PS - Ach, und im Übrigen - was den Ford-Western als Wackelkandidat anbetrifft: Bei Marcus Hearn "Das Kino des George Lucas" wird auf S. 20 GL selbst zitiert, dass ihm nicht nur "die Filme von Kurosawa... (gefielen)", sondern dass "...Zu den amerikanischen Regisseuren, die mich [George Lucas] interessierten, (auch) John Ford und..." so weiter "zählten"!
 
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