Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs

Mit einem Mal begann Alisah sich zu bewegen und für Siva sah es ganz danach aus, als plagten sie irgendwelche Alpträume. Sollte sie Miss Bademantel wecken? In Alpträumen gefangen zu sein war schauderhaft und bestimmt erholte man sich nicht von Krankheiten, wenn man im Traum gegen böse Monster kämpfen musste. Egal ob die nun aus der Vergangenheit stammten, oder andere Trugbilder waren. Alpträume hatte Siva nur äußerst selten gehabt, aber sie erinnerte sich noch wie gestern daran, als sie ihr Kuscheltier geschnappt und damit weinend zu ihren Eltern gerannt war, überzeugt, dass sie in ihrem eigenen Bett nie wieder ein Auge zu tun konnte. Und ihre Eltern hatten sie in den Arm genommen und dann war alles gut gewesen. Äh ja… Bloß war Siva nicht Alisahs Mutter und wirklich klug war es wohl nicht, auf die Idee zu kommen, sich jetzt neben Alisah zu legen. Wegen dem Virus, wegen dem komplizierten Verhältnis und auch so. Händchen halten war auch nicht. Was denn aber dann? Och, diese blöde Rumüberlegerei, seit sie zur Ritterin geschlagen worden war. Wo blieb denn die Spontaneität? Alisah hatte einen Alptraum. War doch völlig egal, wie ihr Verhältnis zu der Jedi-Sith-Was-auch-immer war.

Behutsam legte Siva also eine Hand auf Alisahs Schulter. „
Wach auf“, sagte sie leise, „Du träumst nur.“ Von einem Alptraum in den nächsten? Hoffentlich nicht.
Die Lider von Alisah flatterten und machten einem Schmetterling dabei alle Ehre. Siva musste nicht wiedersprechen, als Alisah Radan vermutete, denn nur ein oder vielleicht zwei Augenaufflattern später, kam der wohlbekannte Spitzname. „
Tut mir leid“, sagte Siva also halb grinsend, zwecks dieser Enttäuschung, denn sicher wäre es für Alisah schöner gewesen, wenn jetzt wirklich Radan hier gehockt hätte. Nicht, dass die Zabrak sonderlich viel von romantischem Gesülze hielt, aber eins und eins konnte sie zusammen zählen.
„Alles gut!“, war Sivas Erwiderung auf Alisahs Gestotter, als sie ihre Hand von deren Schulter nahm. „Durst?“ Zumindest hatte das so geklungen. „Sekunde!“ War sie jetzt zurück in der ein bis zwei Wort Phase? Wurde ja immer schlimmer! „Ich bring dir was“, enthielt immerhin zwei Worte mehr und da war Siva auch schon aufgesprungen, dabei stand die dämliche Flasche doch direkt neben ihr. Wie auch immer, Bewegung war je bekanntlich gesund.
Den Deckel abdrehend, wollte Siva Alisah gerade die Flasche reichen, als sie stirnrunzelnd erkannte, dass sie im gefesselten, ähäm im fixierten Zustand, wohl eher weniger nach der Flasche greifen konnte. Was wohl hieß, dass sie ihr ein bisschen helfen musste.

„Wenn ich dir das jetzt gebe, spuckst du mir auch nicht ins Gesicht?“ Egal wie viel Witz in ihrer Stimme lag, wenn das Virus über Flüssigkeiten übertragen wurde. Beim Spucken war ja nicht nur das Wasser mit bei! „Ich trau dir jetzt einfach mal, ich geb dir das da“; ein Fingerzeig auf die Flasche, „und im Gegenzug lässt du mich trocken. Sonst war’s das hier mit Trinken. Dann musst du Ji fragen. Und seien wir mal ehrlich,“ sie ging in einen Flüsterton über, „das der dir hilft, willst du nicht.“ Ob das jetzt wirklich einen großen Unterschied machte? Boah, war grübeln über Mist unnötig. Man dachte nicht über Scherze nach! Wobei sich Siva nicht mal sicher war, ob sie denn gescherzt hatte.

Jedenfalls beugte sie sich zu Alisah, um ihr vorsichtig die Flasche zum Mund zu führen.

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs
 
- Coruscant - City - Mit Exodus -

Gedanklich war Giselle noch nicht wieder da angekommen wo Exodus war. Ihr Bewusstsein war noch immer bei den beiden Unfallopfern, bei dem Paar, das sie auf so surreale Weise an Exodus und sie selbst erinnerte. Sie wusste nicht warum, doch sie hatte das Gefühl, dass sie das hätten sein können: verunglückt, bedroht, verletzt... verschlungen von den Flammen. Niemand hatte einen Löschversuch des Gleiters unternommen, das Feuer brannte noch immer, und Giselle fiel es schwer, den Blick abzuwenden. Feuer war es, das die Vahla antrieb, das sie zugleich ehrten und fürchten. Sie fühlte sich an die Explosion auf Fresia erinnert und ihr Blick und Verstand kehrten vollständig zu Exodus zurück. Er musste sich ebenfalls daran erinnert haben.

"Ein Virus?"

Fragte sie zurück, weil Exodus' Aussage wage war.

"Was meinst du damit? Es gibt immer...Viren."

Aber das war nicht was er meinte, auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht wusste. Die Warnung des Sanitäters beschäftigte sie beide auf dem Weg zurück zum Wingston Tower und ein Teil der Anspannung, die Giselle draussen vor dem Biotop in der Luft hatte liegen spüren, übertrug sich auf sie. Das wurde auch nicht besser, als sie endlich zurück im Penthouse waren und die aktuellen Nachrichten abgerufen hatten. Exodus hatte die Holonet News eingeschaltet sobald sie zur Tür herein gekommen waren. Es schien alles erklärt, Giselle hatte genau zugehört was der Nachrichtenreporter gesagt hatte, und doch blieben viele Fragen offen. Was bedeutete es wenn ein lebensbedrohlicher Virus auf einem so dicht übersiedelten Planeten grassierte? Was waren die wirklichen Konsequenzen und die Folgen, die die Holonet News sich nur anzudeuten getrauten? "Angst." Schoss es Giselle durch den Kopf. Innerhalb kürzester Zeit würde der ganze Planet in Panik ausbrechen, wahrscheinlich hatte es sogar längst begonnen, und innerhalb eines solchen Szenarios war nur eine einzige Option wirklich klar:

"Wir müssen hier weg. So schnell wie möglich."

Giselle hatte auf dem Sofa gesessen, während der Übertragung der Nachrichten, jetzt stand sie auf um Exodus ansehen zu können, der hinter ihr gestanden und unruhig hin und her gelaufen war.

"Wenn das stimmt, was die Netzwerke senden, müssen wir Coruscant so schnell wie möglich verlassen. Egal wie."

Sie hatte es nicht überhört, die Mitteilung über verschärfte Kontrollen und Gesundheitsscans. Sogar von der Schließung des planetaren Schildes war die Rede gewesen. Giselle stürmte los, an Exodus vorbei. Niemand konnte jetzt noch tatenlos herum stehen! Jede Sekunde die sie warteten, kostete sie wertvolle Zeit.

"Wir müssen packen!"

Rief sie Exodus über den Flur hinweg zu. Sie war bereits in ihrem Zimmer und hob eine ihrer Taschen auf das Bett. Mit wiederkehrender Erkenntnis stellte sie fest, dass sie längst fertig gepackt war. Giselle starrte auf die ordentlich gefalteten Kleidungsstücke. Das hatte sie fast vergessen, sie hätte morgen ohnehin abreisen sollen.

- Coruscant - City - Wingston Tower - Mit Exodus -
 
[ Kern / Corusca-Sektor / Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Gebäude ] Arlen, Leland, Arkadi und Wonto sowie Lelands Truppe und Ben

Langsam und kontrolliert atmete Arlen ein und aus. Bevor er sich um das Bein kümmern konnte, musste er ersteinmal selbst runterkommen. Die Szene im Lazarett schwebte noch immer in allen blutigen Details vor seinem inneren Auge. Wie Wesen von ihren rasenden Mitbürgern zerrissen wurden, wie er das Mädchen nicht hatte retten können…und wie er selbst die Dunkle Seite angewendet hatte aus Trauer darüber das er sie nicht hatte retten können. Auch die rasende Jagd auf dem Speederbike hatte ihre Spuren hinterlassen, oder der geistige Kontakt mit der Bohrratte, als er noch ihren Geist berührt hatte.

Tief atmend versuchte der Sith all diese Gefühle zu isolieren und Stille in seinem aufgewühlten Geist zu schaffen. Einatmen, kurz warten, ausatmen. Es dauerte länger als Gewohnt, doch schließlich zeigte die Technik erste Erfolge. Tiefe Ruhe breitete sich in seinem Kopf aus und endlich fühlte er sich gestärkt genug, um sich die Verletzung anschauen zu können. Der Knochen war glatt in der Mitte gebrochen, jedoch zum Glück nicht gesplittert. Wäre er direkt zu Beginn geschient worden, hätte es vermutlich garkeine Wunde gegeben, doch durch die Flucht durch das Lazarett und die Verfolgungsjagd auf dem Speederbike hatte sich eine scharfe Kante durch die Haut gebohrt und schaute jetzt wenige Millimeter hinaus.

Vorsichtig klemmte Arlen die angrenzenden Nervenenden ab und gab dem Knochen dann einen leichten Impuls, der ihn wieder in die richtige Position schnappen ließ. Wäre er nicht so konzentriert gewesen, er hätte vermutlich in Folge des verursachten, schmatzenden Geräusches gewürgt. Mit sanften Schüben regte er die Knochen an zusammenzuwachsen, was natürlich nicht einmal annähernd funktionierte. Immerhin war es jetzt angeheilt und würde sogar kleine Stöße aushalten.

Der nächste Schritt war die Wunde von Keimen und Dreck zu reinigen, bevor er Schritte einleiten konnte sie zu schließen. Schnell wickelte er den Verband ab und konzentrierte sich dann wieder. Dreck und Keime versuchte er in der Mitte der Verletzung zu versammeln, um sie dann mit einem kleinen Schwall Blut auszuspülen. Bei den meisten Fremdkörpern gelang ihm das auch gut. Dunkel verfärbt trat die Flüssigkeit aus der Wunde und wurde dann mit der Macht fortgewischt. Nach etwa fünf Minuten glaubte er die Verletzung gut genug gereinigt um fortfahren zu können. Zur Kontrolle besah er sie jedoch noch einmal, und runzelte dann die Stirn.

Eine Art von Fremdkörpern klebte noch immer im entblößten Fleisch und schien es in der Macht dunkel glühen zu lassen. Es waren Viren, so viel stand fest, obwohl er nicht viel mehr feststellen konnte. War das…?

„Scheiße, Scheiße, Scheiße“

Murmelte er leise und isolierte die vermeintlich mit C-Virus infizierte Stelle großräumig. Wenn der Junge wirklich infiziert war, konnte er nicht zulassen, dass sich das Zeug in ihm ausbreitete. Vielleicht war es ja möglich ein Fortschreiten der Krankheit so zu vermeiden! Vorsichtig trennte er die infizierten Stellen Fleisch kurzerhand ab und ließ die feinen Scheiben neben sich zu Boden schweben. Auch alle infizierten Bestandteile der Blutbahn sonderte er aus und entfernte auch sie aus dem Körper. Plötzlich zuckte er zusammen. Die Ereignisse um ihn herum hatte er bis jetzt so gut es eben möglich war ausgeblendet. Aus weiter Ferne hatte er soetwas wie Blasterschüsse gehört, die sich inzwischen zur Stimme des Corporals gewandelt hatte. Doch es waren nicht die Geräusche die ihn in seiner Konzentration störten – es war der rotglühende Ball aus Wut, der von dem Ortolaner ausging. Was zur Hölle ging da vor?! Nichts womit er sich jetzt den Kopf zuschaufeln konnte. Er musste diesen Jungen retten!

„KÖNNTEN Sie das auf SPÄTER verschieben?!“

Sagte er unvermittelt und lauter als er es gewollt hatte

„Ich muss das Leben dieses Jungen retten und das ist auch ohne negative Emotionen im Raum schon kompliziert genug!“

Ärgerlich schnaubte er und versuchte die Kontrollen über seine Machtbarrieren aufrecht zu halten. Ein Schweißtropfen lief ihm über die Stirn, während er weiter die infizierten Stellen aussonderte. Doch wie wenn man Schimmel bekämpfte, so waren doch immer einige Viren hinter der Stelle die er bearbeitet hatte. Wie schnell vermehrte sich dieser Virus?! Kurz wandte er seinen Blick von dem verletzten Bein ab, um den Gesamtzustand zu checken, doch war er sah ließ ihn erbleichen.

Die Viren hatten sich unter penetranter Ignoranz der Barrieren von der Wunde aus einfach weiterverbreitet. Hätte jetzt eine weitere Ausbreitung verhindern wollen, hätte er den Jungen von der Hüfte aufwärts abklemmen müssen. Wenn das überhaupt etwas gebracht hätte. Warum waren die Barrieren überhaupt ignoriert worden?! War er zu unerfahren und hatte daher Schlupflöcher einfach übersehen? Nein, bitte nicht! Bitte, bitte nicht!

„Er ist infiziert. Ich kann nichts für ihn tun…die Viren ignorieren meine Begrenzungen einfach…“

Murmelte er, während seine Gesichtsfarbe sich immer mehr zu einem dunklen Pink steigerte. Er war ein Jedi! Er musste doch irgendetwas tun können!


[ Kern / Corusca-Sektor / Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Gebäude ] Arlen, Leland, Arkadi und Wonto sowie Lelands Truppe und Ben
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC)

Skeptisch und zugleich hoffnungsvoll beobachte Arkadi kurz, wie Arlen mit der Behandlung des verletzten Junge begann. Ursprünglich hatte der Agent angenommen, dass der Jedi-Ritter evtl. die Wunde lediglich mit seinen speziellen Sinnen untersuchen würde, doch so wie der Nichtmensch seine Hände auf die Wunde legte und sich angestrengt konzentrierte, wirkte es eher so, als wollte er sie tatsächlich mittels der mysteriösen Macht, jene Kraft, die Jedi und Sith besaßen, verschließen. Funktionierte das wirklich?

Nach einigen Augenblicken wandte der blonde Ex-Soldat seine Aufmerksamkeit wieder der Tür zu. Bei der Behandlung zuzusehen würde nicht helfen, den Raum zu bewachen hingegen schon. Es war nicht unwahrscheinlich, dass sich Infizierte in dem Gebäude befanden. Genau das wollte der Soldat der Spezialkräfte, der auf den Spitznamen Knuckles hörte, untersuchen. Wachsam blickte Arkadi dem Mann nach und hielt sich bereit.

Die Befürchtungen bestätigten sich zum Schrecken aller, als Schüsse durch das Gebäude hallten. Rasch ging Arkadi zusammen mit Leland und Corporal Sluuk an der Tür in Position, hob seinen Blaster und zielte auf den Gang. Angespannte Sekunden vergingen, dann kam ihnen Knuckles entgegen gestürmt, verfolgt von einer Gruppe aggressiver Infizierter, die ihm dicht auf den Fersen waren. Trauer und Zorn bemächtigten sich Arkadi, als er erkannte, dass einige der Infizierten wohl Zivilisten sein mussten, die hier Schutz gesucht hatten.

Arkadi machte sich bereit, das Feuer zu eröffnen, da rief der Sergeant der Spezialkräfte ihnen zu, dass sie auf die Köpfe der Infizierten schießen sollten, um sie schnell außer Gefecht zu setzen. Ein kalter Klumpen bildete sich im Magen des blonden Agenten. Als das Lager überrannt worden war, hatten sie schnell und unüberlegt handeln müssen und waren gezwungen gewesen, tödliche Gewalt anzuwenden, um nicht von der schieren Masse der Infizierten überwältigt zu werden. Doch hier...

Dem ehemaligen Soldaten war das Risiko, das von den tobsüchtigen Kranken ausging, sehr bewusst. Aber ebenso war ihm bewusst, dass es sich um unschuldige Bürger der Neuen Republik handelte. Er konnte es mit seinem Gewissen vereinbaren, tödliche Gewalt anzuwenden, wenn es notwendig war, im Krieg hatte er bereits ähnlich schlimme Handlungen vollbringen müssen, um sich und seine Kameraden zu schützen. Doch gab es hier keine Alternative? Die Infizierten waren rasend und schwer zu bändigen, doch war das Team hier in einer besseren Situation und hatte es nicht mit so vielen Infizierten zu tun.

Stumm traf Arkadi eine Entscheidung, zielte sorgfältig, drückte ab...und traf das Bein eines Infizierten, der wütend aufschrie und weiter stolperte. Ein zweiter Schuss traf das andere Bein und schickte den Infizierten zu Boden, wild schlug er mit den Händen um sich. Erneut feuerte der Agent, sein Schuss traf eine Schulter, diesmal wurde der Infizierte kaum langsamer und Arkadi schoss erneut auf die Beine. Die Verwundungen waren schwer, doch konnte man sie überleben, und zumindest vorerst waren sie keine direkte Bedrohung mehr. Sie stellten noch immer ein Risiko dar, so viel stand fest. Keine optimale Lösung.


„Schneller! Wir müssen die Tür schließen!“

Rief Arkadi über den Lärm hinweg und bemerkte, dass Leland die Anweisung von Knuckles in die Tat umsetzte, und als der Sergeant der Spezialkräfte ihre Position erreichte, feuerte er ebenfalls auf die Köpfe. Das Vorgehen war gnadenlos und der blonde Agent fühlte sich hin- und hergerissen. So konnten sie die Infizierten zwar vollständig als Gefahr ausschließen, aber...Bevor Arkadi etwas sagen konnte und noch bevor viele weitere tödliche Schüsse fielen, schrie Corporal Sluuk, dass Leland und Knuckles aufhören sollten, und riss die Waffe des Agenten in die Höhe, dann gab er einen Streuschuss in die Menge ab und hielt sie so für wertvolle Sekunden auf. Gerade genug Zeit, um die Tür zu schließen. Die Tür war kaum ins Schloss gefallen, da hämmerten bereits einige Infizierte dagegen, doch vorerst waren sie in Sicherheit.

Wütend baute sich Corporal Sluuk vor Leland und Knuckles auf und machte seiner Empörung lautstark Luft, der Ortolaner beschuldigte die beiden Männer, sich wie Imperiale zu verhalten und dass die Situation ihnen nicht das Recht gab, die Kranken einfach zu erschießen. Er kündigte an, dafür zu sorgen, dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden würden. Arkadi stand daneben und sah scheinbar ruhig zu, doch innerlich fühlte er sich nicht gut. Dieser Streit half nichts, und so berechtigt die Kritik des Corporals auch war, diese Situation brachte sie alle an die Belastungsgrenze.


„Bitte beruhigen Sie sich, Corporal. Wir müssen uns zusammenreißen und miteinander arbeiten, wenn wir hier lebend rauskommen wollen. Leland, Sergeant...die Anwendung tödlicher Gewalt ist im Notfall offiziell durch die Kommandokette autorisiert worden, aber die Situation hier ist eine andere als beim Lazarett. Wir haben Alternativen, und die sollten wir nutzen, solange das Risiko vertretbar ist.“

So gut es ihm möglich war redete Arkadi beruhigend auf alle Beteiligten ein und war milde gesagt überrascht über seine Rolle. In diesem Moment meldete sich Arlen zu Wort und forderte alle auf, dass sie diesen Streit beenden sollten, da er die Rettung des Jungen erschwerte. Arkadi nickte in seine Richtung und hob beschwichtigend die Hände.

„Wir sollten...“

Fing er an, da redete der Jedi-Ritter plötzlich und wurde kreidebleich, mit erschreckter Stimme berichtete er, dass der Junge infiziert war und er nichts für ihn tun konnte, da die Viren seine Barrieren einfach überwanden. Erschrocken drehte sich Arkadi um. Wie konnte das möglich sein? War der Virus wirklich so schnell und aggressiv? Rasch trat der Agent neben den Jedi.

„Das Bein...können wir die Ausbreitung stoppen, wenn wir es...amputieren?“

Fragte er zögerlich. Manchmal war das die einzige Möglichkeit, eine Infektion zu stoppen. Oder war es dafür bereits zu spät? Nach außen unbewegt, doch im Innern voller Sorge, blickte Arkadi auf den Jungen.

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC)
 
[ Im Anflug auf Coruscant - Jedi-Transporter - Passagierabteil ] Rilanja und Zasuna

Zasuna hatte sich gerade wieder etwas beruhigt, als Rilanja etwas anders als vermutet auf ihre Entschuldigung einging und erst einmal über tote Freunde bei Hyperraumflügen und anschließend das Auffinden ihrer sterblichen Überreste philosophierte. Im Moment war sie echt nicht in der Verfassung, um ein paar freundliche Worte als Antwort darauf zu finden und somit ließ sie es erst einmal unkommentiert.

Gespannt starrte sie durch die kleine Sichtluke nach draußen und entdeckte auch zahlreiche militärische Schiffe, die sich im Orbit formiert hatten und von etlichen kleineren Raumschiffen umschwirrt wurden. Deutlich später als bei ihrer Abreise von Alpheridies geplant würde sie nun endlich „das Zentrum“ der Galaxis erreichen. Die wohl wichtigste Welt mit einer Bevölkerung von... jedenfalls ganz schön vielen Lebewesen. Und zeitgleich natürlich auch Schauplatz der meisten Holofilme.

Jede Minute des Fluges kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor. Warum konnte das Schiffe nicht einfach auf geradem Weg auf den Planeten fliegen und landen? Was sollte diese umständlichen Umwege? Als sie die ersten Atmosphäreschichten erreichten, rückte sie noch näher an das Fenster und versuchte nach ihr bekannten Sehenswürdigkeiten Ausschau zu halten. Neben dem Jedi-Tempel, der sie natürlich am meisten interessierte, gab es da natürlich auch noch das bekannte Senatsgebäude oder etwa die höchsten Wolkenkratzer rund um Rebublica 500 und vieles mehr. Würde alles so aussehen wie in den Filmen? Und was war nach der Schreckensherrschaft des Imperiums überhaupt noch aus Republikzeiten übrig geblieben?

Zasuna war vom ersten Moment an begeistert von diese einzigen, riesigen Metropole. Und das wo sie sicher kein Stadtmensch war. Sie hatte keine Vorstellung davon, wie man allein den logistischen Aufwand bewältigte, um diese ganzen Lebensformen tagtäglich mit Lebensmitteln zu versorgen.

Der Jedi-Tempel rückte erst in ihr Sichtfeld, als der Transporter schließlich zum finalen Landeanflug ansetzte. Sie eilte zusammen mit Rilanja zur Ausstiegsrampe. Das lag nicht nur daran, dass sie dieses Schiff so schnell wie möglich verlassen wollte, sondern auch daran, dass sie den Tempel unbedingt genauer sehen wollte. Rilanja ging vor ihr und blieb wie erstarrt stehen, als sie die Rampe erreicht hatte. Es war ein Wookiee-Jedi erforderlich, um sie schließlich bei Seite zu räumen und den restlichen Insassen auch das Aussteigen zu ermöglichen.


„Er ist größer als ich ihn mir vorgestellt habe.“

Sagte die grünhäutige Jedi-Ritterin schließlich. Zasu folgte ihm Blick, der in erster Linie nach oben ging und sich dann irgendwo in den Wolken verlor. Beeindruckend. Der Tempel war zwar nicht im allerbesten Zustand, zumindest wenn man den Holofilmen Glauben schenken mochte, aber das änderte trotzdem nichts an der imposanten Gesamtheit des Bauwerks. Durch ihren machtsensitiven Blick konnte sie umso stärker erkennen, dass dies ein Ort war, der seit Jahrtausenden von Ashlan in seiner reinsten Form in sich konzentrierte. Zasunas mulmiges Gefühl war auf einen Schlag verschwunden und wich ... das Gefühl war schwer zu beschreiben.

"Spürst du die Energie, die vom Tempel ausgeht?"

Am liebsten wäre sie noch näher herangetreten und hätte einen der breiten Steine berührt, die das Fundament der Jedi und all ihrer Lehren darstellten. Welche Erinnerungen wohl alle mit dem Jedi-Tempel verbunden waren. Anfangs hatte sie sich noch gefragt, ob sie auf so einem Stadtplaneten wie Coruscant wo es überall nur Technik gab und wenig Natur überhaupt zurechtkommen würde. In der Nähe dieses Tempels fühlte sie sich sofort wie zu Hause.

"Angeblich ist der Tempel von dieser Ebene auch ja sogar tiefer als er hoch ist. Das ist kaum vorstellbar."

In Gedanken durchforstete sie die ganzen Filminformationen nach dem Begriff „Donnerkuppel“ während sie gleichzeitig darüber nachdachte, welche Geheimnisse in den Tiefen des Tempels lauern mochten.

"Sollte die Donnerkuppel nicht sowieso auf einem der unteren Level sein. Also... obwohl sie „Kuppel“ im Namen trägt?"

Die restlichen Jedi gingen an ihnen vorbei und schienen sich weitaus weniger Gedanken um dieses wundervolle Gebäude zu machen. Sie ging eine Schritte an den Rand der Landeplattform heran, von wo aus sie zum Haupteingang des Tempels hinüber schauen konnte. Neben der beeindruckenden Statuen waren dort auch viele unterschiedliche Lebensformen in der Ferne zu erkennen. Eindeutig keine ausgebildeten Jedi. Sie schienen alle auf irgendetwas zu warten.

"Da sind aber eine ganze Menge Leute gekommen, um den Tempel zu besichtigen."

Mit einem Schulterzucken schob sie auch den Gedanken bei Seite und wendete sich wieder ihrer Begleiterin zu.

"Und was machen wir nun?"


[ Coruscant - Landeplattform beim Jedi-Tempel ] Rilanja und Zasuna
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Quartiere


Tara machte sich große Sorgen um ihre Padawan, seit der letzten Nachricht. Schnell hatte sie sich von Wes entfernt entgegen seines Rates, doch es ging um ihre Padawan und sie wusste, dass er genauso gehandelt hätte, wäre sie in solch einer Gefahr. Sie konnten Ribanna doch nicht nur wegen dieser vielen kranken Leute opfern! Es war ein Jedi-Heiler im Tempel und dies musste genügen. Es genügte zumindest, um ihr Gewissen zu beruhigen, dass sie lange genug die Stellung auf der Krankenstation gehalten hatte.

Schnell rannte sie in ihr Quartier, packte einen Rucksack mit überlebenswichtigen Dingen, sowie auch mit einem kleinen Medi-Kit und schulterte ihn dann bei einem schnellen Schritt durch die Gänge des Tempels. Mit den nun wieder funktionierenden Turboliften brachte sie sich zur Taxistation, doch es war im Moment unmöglich ein Taxi zu erwischen. Panik der verschiedenen Wesen lag in der Luft. Hektisch fasste sie zu ihrem Komgerät



Nachricht an Ribanna:

Wo bist du genau!? Ich bin auf dem Weg zu dir. Kannst du mir deine genaue Position beschreiben? Ich werde aber noch ein wenig brauchen. Der gesamte öffentliche Verkehr bricht gerade zusammen. Er ist völlig überlastet. Ich muss mir ein eigenes Transportmittel besorgen. Hälst du durch? Wie geht es dir?"


Tara


Coruscant-Jedi-Tempel-Lufttaxistand
 
[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]

Sie hatten es sicher und wohlbehalten zurück zum Penthouse geschafft. Ihr Fahrer war an Ort und Stelle vor dem Biotop geblieben, wenn auch sichtlich nervös, als sie endlich zurück kamen. Die Stadt hatte sich in kürzester Zeit in ein einziges Chaos verwandelt. Trotzdem war der Chauffeur geblieben. Es war gut zu wissen, dass man loyale Mitarbeiter hatte, auf die man sich selbst in kritischsten Situationen verlassen konnte. Über die Holonet News hatten sie sich schnell über den Stand des Planeten informiert – ein lebensgefährlicher Virus breitete sich rasend schnell aus und der ganze Planet sollte unter Quarantäne gestellt werden – doch Exodus blieb ratlos zurück. Der planetare Verteidigungsschild wurde aktiviert. Wie in einem Krieg. Doch gegen wen wurde gekämpft? Gegen die eigene Bevölkerung? Gegen die Infizierten? Persönliche Gesundheit und Sicherheit waren am wichtigsten – und darum würden sie sich als allererstes kümmern. Aber was würde dieser Virus für das Geschäft bedeuten? Sie hatten Rücklagen, so war es nicht. Aber wer wusste schon, wie lange dieser Ausnahmezustand anhalten würde? Giselles Stimme durchdrang seine Gedanken. Sie mussten den Planeten verlassen, erklärte sie eindringlich. Egal wie, egal wohin. Bloß weg von hier.

„Du hast recht.“

stimmte er zu, ohne zu wissen, wie genau sie das anstellen sollten – oder wohin die Reise gehen könnte. Es war nicht so, dass Exodus Wingston in jedem Teil der Galaxis ein gern gesehener Gast war. Nicht jeder sah so großzügig über seine Vergangenheit als Sith-Krieger hinweg wie Giselle. Doch während er der Vahla nachsah, kam ihm plötzlich der Gedanke, wohin sie eine Ausreise wagen konnten. Ein Planet, den sie kannten, der nicht allzu weit entfernt war und auf dem es eine unproblematische Unterkunft für sie geben würde. Außerdem Sonnenuntergänge, Strand und Meer. Es klang schon fast romantisch, wäre nicht ein verdammter Killer-Virus der Grund für diese Reise. Exodus folgte Giselle in Richtung der Schlafzimmer. Sie wollte packen und dasselbe sollte auch er tun. Nur diese eine wundervolle Idee, die musste er noch mit ihr teilen. Der Silberstreif am Horizont.

„Giselle – ich hab’s. Ich weiß wohin wir aufbrechen sollten.“

Er tauchte im Türrahmen des Gästezimmers auf und konnte sich beim Gedanken an den Meeresplant sogar ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Auch ein Virus änderte nichts daran, dass er hemmungslos in diese Frau verliebt war.

„Wir fliegen nach Fresia.“

brachte er noch hervor, ehe das Zucken in seinen Mundwinkeln erstarb. Irritiert legte er den Kopf schief. Giselle stand vor einer fertig gepackten Tasche mit sorgfältig zusammengelegter Kleidung.

„Giselle?“

Niemals hätte sie so schnell ihre Sachen so ordentlich in einer Tasche unterbringen können.

„Wieso ist deine Tasche schon gepackt?“

[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs

Es tat ihr leid?
Was tat ihr leid? War etwas?
Ja, natürlich! Alisah war krank, dieser miese, kleine, dreckige Dieb hatte sie ...
Nein, nein. Nicht nur, dass sie ganz allgemein negativen Gefühlen nicht nachgeben durfte, Alisah hatte das Gefühl als wären die sogar eine Art Zunder, der die Krankheit, die in ihr tobte, nur noch mehr anfachte. Mal ganz abgesehen davon, das ihr Halluzinationen befeuerter Ausbruch von vorhin dafür gesorgt hatte, das sie jetzt hier lag und kaum einen Finger rühren konnte.
Aber wenigstens hatte Siva den geraunten Wunsch nach Flüssigkeit verstanden und war auch bereit ihr zu helfen.
Ja, toll, witzig, sie und Siva anspucken. Wieso sollte sie das?
Dann fiel Alisah wieder ein, in welcher Situation sie sich befand und wie leicht sie sich angesteckt hatte und so nickte sie nur knapp zur Bestätigung bevor sich die Flasche mit dem köstlichen Nass ihren Lippen näherte.
Die ersten Tropfen des Wassers schienen gar nicht bis in ihren Magen zu kommen sondern einfach auf der staubtrockenen Oberfläche ihrer Kehle zu verdunsten, dann erst stellte sich nach und nach das Gefühl ein ihren Durst stillen zu können.
Leider war es jedoch schwieriger als gehofft im Liegen zu trinken und nach einigen tiefen Zügen verschluckte Alisah sich und der Hustenreiz wurde immer stärker.
Rückartig wandte sie ihren Kopf zur Seite. Sie hatte versprochen Siva nicht an zu spucken und sie wollte das auch nicht ausversehen. So viele Differenzen sie mit einander hatten, Siva war als Einzige hier geblieben um sich zu kümmern. Hatte man ihr das befohlen oder war sie freiwillig hier geblieben? Egal! Zumindest für den Moment war das völlig egal.
Alisah hustete noch ein paar Mal in die von Siva abgewandte Seite und wandte ihren Kopf erst dann wieder in Siva's Rchtung, als sie keinen Reiz mehr in ihren Hals verspürte.


Danke!

Sagte sie erst einmal leise aber mit deutlich besserer Stimme und lächelte sogar etwas, vor allem als sie sich nun genauer die Worte durch den Kopf gehen lies, die Hörnchen vorhin gesagt hatte.

Ist dieser Ji echt so schlimm? Ich mein, so viel hab ich von ihm noch nich gesehen und wenn es schlimmer ist von ihm geholfen zu bekommen als von di...

Alisah stockte. Siva half ihr und hatte es sicher nicht verdient das Alisah ihr so kam. Also schnaufte sie kurz und verzog etwas die Mundwinkel .

Tschuldigung, das war nich fair! Ich bin dankbar, dass du mir hilfst. Auch wenn mir nich klar is warum gerade du.
Leiden kannst de mich ja nich sonderlich.


Kurz sah sie Siva offen in die Augen, dann wanderte ihr Blick zu den namengebenden Hörnchen auf deren Kopf. Erst danach wanderte ihr Blick, soweit möglich, durch die Medistation, die sich doch geändert hatte. Geschäftiges Treiben war noch untertrieben und Keinen der hier herum eilte kannte Alisah.

War ich lang weg?

Fragte Alisah aus diesem Grund und fügte gleich noch an.

Was ist in der Zwischenzeit passiert und wo sind die Anderen.
Sind sie krank?

Hab ich irgendwen?...


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs
 
Ameda Distrikt ~ Kimble Forschungsinstitut, Turbolift ~ mit Prof. Nierderepka (NPC)

Während der ungewöhnlich langen Abwärtsreise in dem Turbo-Lift, der seinem Namen somit nicht wirklich gerecht wurde, erläuterte Professor Nierderepka genauer wohin er die Jedi brachte.


"Ich glaube ich bin vielleicht nicht ganz ehrlich zu Ihnen gewesen, Meisterin Sunrider."


hatte er reumütig begonnen. Die Enge im Fahrstuhl machte die offensichtlich unangenehme Situation für den Professor nicht besser, wie Nei anhand des Schweißes auf der Stirn des Mannes feststellen durfte. Mit seinem Ärmel wischte der Bothaner über das dünne Fell auf seinem Kopf, um sich gegen seine feuchte Nervosität zu wehren.

"Es gab Drohungen gegen unser Institut, gegen unsere Forschungen..."

"Drohungen? Welcher Art?"


fragte Nei genauer nach, nüchtern und sachlich. Sie hatte bereits mit einer Art von Offenbarung in dieser Richtung gerechnet.

Nierderepka erklärte schließlich, dass Drohungen keinesfalls eine Seltenheit waren. Die Forschungen des Kimble Instituts galten nicht nur in Fachkreisen als kontrovers. Die Jedi würde das besser verstehen, hatte er gesagt, sobald sie unten ankamen. Die CSF hatte das hier arbeitende Personal und das Gebäude unter gesonderter Beobachtung, und die Universität leistete sich mit staatlicher Unterstützung einen zusätzlichen Sicherheitsdienst. Soweit, war die letzte Drohung an das Institut nichts besonderes und nichts, was die langjährigen Mitarbeiter hier aus der Ruhe gebracht hätte. Mit den letzten Wochen, seitdem der Virus sein erstes Opfer gefordert hatte, war es kein großes Geheimnis, dass hier nach einer Möglichkeit geforscht wurde, das Virus zu bekämpfen. Zum einen hatte man sich im Direktorat darüber gewundert, warum ausgerechnet in diese Richtung eine Drohung kam. Vielleicht waren die Forschungsmethoden in einigen Augen grenzwertig, die Erfolge standen jedoch außer Frage. Eine Pandemie zu verhindern, konnte nur in jedermanns Interesse sein. Und dann blieb der zuvor angesprochene Sicherheitsdienst plötzlich aus. Das war vor knapp zwei Tagen. Im Zuge dessen hatte das Direktorat eine Verlagerung aller Virus-Forschungen in die unteren Ebenen angeordnet und das Herunterfahren aller weiteren Projekte angeordnet. Seitdem sei man damit beschäftigt gewesen, alle Ergebnisse zu sichern und sich zu verschanzen. Kurz nachdem man damit begonnen hatte, war auch schon der Kontakt abgebrochen.

"Kurz gesagt, Sie rechnen mit einem terroristischen Anschlag?"


fasste Nei die Punkte des bothanischen Professors zusammen. Die Antwort wurde vom Stoppen des Lifts und der sich öffnenden Tür unterbrochen und stattdessen bestätigte sein Schweigen die Vermutung der Jedi. Mit einer einladenden Geste, die aufgrund seiner gebeugte Haltung etwas merkwürdig komisch anmutete, deutete ihr Niederepka vor zu gehen.

Ein kurzer, in dunklem roten Licht getauchter Gang führte zu einer massiven Tür mit der Aufschrift: MTF. Seitlich schaute Nei zu dem Professor, der schnell und routiniert seinen Zugangscode auf der neben der Tür angebrachten Konsole eingab.


"Medizinisch Technische Forschungsebene."


erklärte er die Abkürzung. Die Tür öffnete sich behebig.

"Willkommen im Herzen unserer Einrichtung."


Durch den sich langsam weiter öffnenden Schlitz in der Mitte schien ein grelles, hellblaues Licht in das Gesicht der Jedi. Einen Moment geblendet blinzelte sie ein paar Mal bevor sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnten. Sofort beim Eintreten fiel Nei ein gläserner Kasten in der Mitte des Raumes auf. Auf einer Plattform stehend, maß dieser mindestens 3 Meter an Höhe und ein quadratisches Seitenverhältnis mit etwas 4 Metern. Die Blicke zahlreicher, wie Professor Nierderepka in weiß gekleideter Männer und Frauen trafen die schwarz gekleidete Jedi. Zwei Männer standen an der Glasscheibe in der Mitte des Raumes, ohne auf sie zu reagieren und schienen von etwas, das Nei nicht sehen konnte, Notizen zu machen. Ansonsten schien sie selbst der Anziehungspunkt aller Aufmerksamkeit zu sein. Selbst hinter den zahlreichen Computern an den verteilten Tischen oder den Labortischen, schmulten mindestens zwei, manchmal auch mehr Augen hervor.

"Was hat das zu bedeuten Professor?"


fauchte ein schwerfällig heran stolpernder Twi'lek. Er humpelte auf dem rechten Bein und hatte eindeutig ein paar Kilo zu viel.

"Direktor Karu An'Nan, das ist Nei Sunrider von den Jedi."


Die schlitzigen Augen des gelb-grauhäutigen, glatzköpfigen Mannes machten keine Anstalten weniger schlitzig zu werden.

Ameda Distrikt ~ Kimble Forschungsinstitut, Turbolift ~ mit Prof. Nierderepka & Direktor Karu An'Nan (NPC)
 
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[ Coruscant - Oberhalb der Schildlücke - DSD Nemesis - Brücke - Besprechungsraum] NSCs, Tomm und War

War saß am Kopfende des großen Konferenztisches und beobachtete die Holoprojektion, die zentral über der Mitte des Tisches schwebte. Rechts vor ihm schwebte Coruscant links davon Symbole für die einzelnen Schiffe der Flotte in grüner Farbe und irgendwo dazwischen viele kleine ankommende und startende zivile Schiffe. Etliche Daten und Zusatzinformationen wurden ebenfalls holografisch eingeblendet. Captain Lyn O'ula beendete ihren Vortrag, der die frisch eingetroffene Vice Admiral Tet'Ness und die ihrem Teil der Flotte unterstehenden Kommandanten über den aktuellen Stand informieren sollte.

In den vergangenen 15 Minuten war sie sehr detailliert auf die einzelnen Punkte, in erster Linie die Problemstellungen, eingegangen. Grundsätzlich ließ sich die Situation im Orbit aber auch mit wenigen Worten zusammen fassen: Sie waren der derzeitigen Situation nicht gewachsen. Auch Captain Cai Vooko, der zuvor über die Situation auf Coruscant selbst informiert hatte, war zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Wobei der Bericht des Duros in Anbetracht der Lage relativ emotionslos und zahlenlastig ausgefallen war. Allerdings hatte War von ihm auch nichts anderes erwartet und ihn deshalb auf das Thema angesetzt. Die Situation war auch für die meisten Kommandanten eine ganze neue: Hier ging es nicht um einen Feind, den man mit Torpedos und Lasern bekämpfen konnte. Leider boten auch die Schilde der Kriegsschiffe keinen ausreichenden Schutz gegen die Gefahr, die der Virus darstellte. In dieser ganzen Situation ging es nicht nur darum, sich an bloßen Zahlen zu orientieren. Vielleicht sollte er die Leitung der Operationen am Boden doch eher an Amira direkt übertragen, denn sie war da weitaus einfühlsamer als der Kommandant der DSD Jedi Order.


"Vielen Dank Captain. Meine Damen und Herren, wir sind nun alle auf dem gleichen Informationsstand und kennen die Probleme. Nun brauchen wir Lösungen. Hat jemand eine Idee zur Bewältigung der Situation im Orbit?"

Sein Blick wanderte durch die Runde und streifte dabei auch Jedi-Rat Tomm Lucas, der sich zu seiner Linken niedergelassen hatte. Ein Givin meldete sich zuerst zu Wort. Es war Commander Notwen von der MAJ Phoenix, der erst seit kurzem zu Wars Flotte gehörte.

"Durch Prozessoptimierungen im Ablauf der Abfertigungsprozesse sollte es möglich sein die Effizienz um mindestens 12,5% zu steigern. Ich könnte dazu entsprechende Vorschläge ausarbeiten lassen."

War ließ das zunächst unkommentiert und machte seinen Offizieren damit deutlich, dass dies als Antwort allein nicht genügen würde. Er erteilte Lyn O'ula mit einem Nicken das Wort, immerhin war sie momentan die Verantwortliche für die Orbitalkontrollen der abfliegenden Schiffe.

"Das allein wird unmöglichen ausreichen um mit dem Problem im Orbit fertig zu werden. Wir müssen unsere Kapazitäten mindestens verdoppeln und selbst dann sind die Wartezeiten noch enorm. Ganz davon abgesehen, dass eine Änderung des Prozesses unsere Leute erst einmal wieder durcheinander bringen wird."

"Wir könnten einfach nur noch stichprobenartig kontrollieren und teilweise einige Schiffe ganz ohne Kontrolle durchwinken."

fügte Pedric Engston hinzu, der in seinen Gedanken das Thema bereits durchgespielt hatte und nun doch entschlossen hatte wieder aktiv an der Dikussion teilzunehmen. War hielt sich weiterhin zurück. Im Moment ging es ihm mehr darum seine eigenen Leute -die er teilweise auch erst seit kurzem kannte - zu beobachten, anstatt sich mit dem Problem selbst zu beschäftigen. Die blonde Vice Admiral saß Engston direkt gegenüber und ging bei dessen Worten energisch dazwischen.

"Wenn wir nicht alle kontrollieren können wir uns die Quarantäne auch gleich ganz sparen. Hier geht es nicht darum den Drogenschmuggel einzudämmen und den Leuten Angst vor Kontrollen zu machen. Es geht darum zu verhindern, dass auch nur ein einziger Infizierter den Planeten verlässt."

"Dazu bräuchten wir ordentliche Ausrüstung wie Schnelltests und das medizinische Wissen. Wir kennen nicht einmal die korrekte Inkubationszeit. Woher wissen wir, dass die Leute auch ohne Symptome, die wir bei der Kontrolle durchwinken, den Virus nicht bereits in sich tragen. Es geht doch viel mehr darum zu zeigen, dass wir die Situation unter Kontrolle haben um eine Panik zu verhindern. Wenn es so weitergeht, sieht das bei weitem nicht danach aus."

lautete zugleich der Konter. Die Schnelltests und Behandlungsmethoden waren allerdings ein Problem. War hatte absolut keine Ahnung, in welchem Ausmaß die Neue Republik das Thema bearbeitete und wer dazu ein passender Ansprechpartner darstellte. In Richtung Regierung versendete er täglich Statusberichte mit den entsprechenden Forderungen nach Hilfsgütern und dem Fachpersonal. Allerdings wirkte das Büro des Kanzlers derzeit auf ihn alles ziemlich chaotisch und geradezu gelähmt. War fragte sich, was die Jedi-Heiler zu dem ganzen Thema sagten. Seiner Information nach kehrten zwar immer mehr Jedi nach Coruscant zurück. Allerdings war ihr Zahl immer noch viel zu gering, um allein den Ansturm auf den Tempel zu bewältigen.

"Es ist nicht zu fassen, dass man uns hier ohne richtige Unterstützung nur noch Coruscants Untergang verwalten lässt. Wo sind die ganzen Politiker, die sich sonst immer mit ihren großen Reden im Licht der Scheinwerfer sonnen?"

"Die fehlenden Mittel dürfen keine Ausrede dafür sein, dass wir die Leute dort unten einsperren und im Stich lassen. Wir müssen Präsenz zeigen, ihnen helfen, für Ruhe und Ordnung sorgen."

Bei diesem Punkt hatte die Mon Calamari mit den Rangabzeichen eines Lt. Commanders natürlich auch wieder Recht. Das musste dann wohl Sahram Santi von der MC30 Manta Ray sein. War strich sich nachdenklich mit der Hand über das frisch rasierte Kinn und starrte nachdenklich auf die einzelnen Elemente der Holoprojektion. Bei dieser Mission war es wie so häufig beim Krieg: Man konnte das Schlachtfeld nur als Verlierer verlassen. Die Aufgabe bestand eigentlich nur darin den Schaden zu begrenzen.

Als der Admiral sich schließlich aus seinem Sessel erhob verstummten die Offiziere. Im Militär der Republik hatte sich viel verändert. Zu seiner Zeit als Großadmiral und später bei den Forces of Hope hatte er noch versucht seinen Männern und Frauen dieses strikte Obrigkeitsdenken abzugewöhnen. Sie sollten Dinge hinterfragen und nicht blind folgen. In Anbetracht des Verhaltens dieser Kommandanten stand außer Frage, dass das Oberkommando seit einigen Jahren einer anderen Richtlinie folgte.

War verharrte vor dem Hologramm von Coruscant und deutete auf die Bergspitzen der Manarai-Berge, die recht deutlich auszumachen waren.


"Vice Admiral Tet'Ness, bringen Sie ihren Teil der Flotte über dem Manarai-Distrikt in Stellung. Informieren Sie über die Holonet-News, dass wir dort ein weiteres Schildsegment öffnen und eine zweite Abflugschneise öffnen. Captain Imba wird versuchen die Smuggler's Friend so in Stellung zu bringen, dass wir auch dort noch unerlaubte Hyperraumsprünge verhindern können. Commander Notwen, ich möchte dass sie von Anfang an bei der Einrichtung der Abfertigungsprozesse bei dieser Schneise ihre Ideen zur Effizienzsteigerung einbringen."

Damit würden sie die Kapazitäten zur Abfertigung der abfliegenden Schiffe deutlich erhöhen. Zwar waren damit dann gleichzeitig fast all seine Schiffe in diesen Teil der Operationen fest eingebunden und er hatte keine freien Kräfte mehr zur Verfügung, allerdings hatte er auch kaum eine Wahl.

"Und nun zur Situtation am Boden..."


[ Coruscant - Oberhalb der Schildlücke - DSD Nemesis - Brücke - Besprechungsraum] NSCs, Tomm und War
 
Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Wes, Satrek und Turima


Es dauerte nicht lange bis Meister Janson den noch am längsten bei ihm stehenden jungen Jedi abgefertigt hatte. Mit diversen Handlungsoptionen schickte er den jungen Jedi los in der Hoffnung, dass dieser so gut wie möglich mithalf, die aktuelle Krise zu meistern und den Virus einzudämmen. Das sagte bereits ziemlich viel über den Ernst der Lage aus, besonders da die attraktive Hapanerin schon grob im Vorfeld informiert worden war. Dennoch waren die Ausmaße der Epidemie wohl zu gewaltig und die möglichen Gegenmaßnahmen noch scheinbar etwas unkoordiniert, um sie in so kurzen Worten zu beschreiben und einem Helfer so aus dem Handgelenk mitteilen zu können, wo er am Besten mitanpacken konnte. Eigeninitiative war also gefragt. Allerdings war dies angesichts der Lage auch kein Wunder. Immerhin halfen die Jedi, die ja selbst gerade erst zurück nach Coruscant gekommen waren, so gut sie konnten und das war schon enorm wichtig - nicht zuletzt auch für die Moral der Bürger und all der anderen Helfer.

Was Meister Janson Turima über den Jeditempel selbst bzw. dessen baulichen Zustand berichten konnte war einigermaßen positiv. Beschädigungen waren angesichts der Eroberungskämpfe und der langen Zeit, die seitdem vergangen war zu erwarten gewesen. Hauptsache das Fundament und die Mauern waren noch standfest genug, um eine Renovierung zu rechtfertigen. Mit modernen Baudroiden ging dies ja überaus schnell. Dass jedoch ein Teil des Tempels bereits wieder vollgestopft war mit Patienten überraschte sie doch einigermaßen, wenn es ja nicht einmal eine ordentliche Verpflegungsstation für die Ordensangehörigen gab und erst recht nicht für die Kranken. Die Lage musste schon sehr verzweifelt sein, stellte sie mit gehobenen Augenbrauen in Gedanken fest.


"Ja, ich sehe schon es gibt noch sehr viel zu tun. Was das Bauliche betrifft werde ich auf Mon Calamari einige Hebel in Bewegung setzen, um trotz der Krise Unterstützung zur Renovierung des Gebäudes selbst in die Wege zu leiten. Schließlich ist der Jeditempel ein enormes Prestigeobjekt für die gesamte Neue Republik. Tatsächlich aber sollte ich so wie ich das jetzt sehe ebenso viel Engagement darin investieren, dass Coruscant selbst Unterstützung im Umgang mit diesem Virus bekommt und das auf allem Ebenen. Droiden und auch Medidroiden sollten doch eigentlich nicht sooo schwer zu bekommen sein..."

erwiderte sie gedehnt. Allerdings war auch offensichtlich, dass es auf Coruscant selbst nur noch wenige davon zu kaufen geben musste und die Droidenproduzenten gewiss auch bereits reagiert und die Preise und Mengen der hergestellten Medidroiden erhöht hatten. Das würde die Republik teuer zu stehen kommen, sollte diese Krise länger andauern. Anschließend tauschten der Taanaber und Satrek noch einige persönliche Worte aus, da die beiden offensichtlich alte Freunde waren. Der Jedi-Rat von M'haeli erwähnte auch noch alte Vorräte von vor über zehn Jahren. Davon waren doch gewiss keine mehr übrig vermutete die hapanische Senatorin, so groß wie die Not und das Elend in den unteren Ebenen schon immer gewesen war. Aber sie behielt ihre pessimistischen Gedanken lieber für sich. Dies war eine Angelegenheit der Jedi untereinander. Als das Stichwort Wingston Corporation fiel schüttelte Turima kurz den Kopf.

"Nun, so hilfreich und großzügig wie sich die Wingston Corporation auch vorher gezeigt hat bin ich eher skeptisch, ob sie hier groß helfen können abgesehen vielleicht von Spenden. Immerhin produzieren sie überwiegend Raumschiffe und kein medizinisches Gerät, sonst hätten sie sehr wahrscheinlich bereits für das vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogene Denon dergleichen gespendet. Allerdings ist es richtig, dass sie dort zumindest willig sind zu helfen. Fragen kostet nichts und es gibt ja auch noch diverse andere Firmen und Großkonzerne",

gab sie Satrek als Rat. Einen Versuch war es Wert, da zumindest die hiesigen Firmen direkt betroffen sein dürften und damit schon in eigenem Interesse alles dafür tun sollten, dass die Behörden diese Seuche möglichst bald in den Griff bekamen. Als der dunkelhäutige Jedi anschließend Meister Jansons Hinweis auf die vorhandene Kaffversorgung aufgriff nickte die hapanische Senatorin zustimmend. Persönliche Gespräche in entspannter Atmosphäre waren schon immer am produktivsten.


"Gegen einen Kaff hätte ich auch nichts einzuwenden...",

stimmte sie Satrek zu, aber da sie den Weg kannte überließ sie es einem der Jedi die Richtung anzugeben. Eine Erfrischung konnte zudem nicht schaden, da auch sie den tatsächlichen Umfang der Seuche vor Ort erst noch etwas verdauern musste. Sie hoffte nur, dass Hapan niemals mit solchen Problemen konfrontiert wurde. Bisher war dies noch nicht der Fall gewesen, aber ausschließen konnte dies natürlich auch niemand, besonders jetzt, wo sich das Konsortium mehr für den Handel mit republikanischen Welten geöffnet hatte. Als Satrek dann an Meister Janson noch Fragen bezüglich des Viruses stellte hörte sie ebenfalls aufmerksam zu. Natürlich waren Jediheiler allein kein Allheilmittel. Dafür gab es längst nicht genug, aber dennoch würde es den Beziehungen zwischen der Republik und ihren Jedi gut tun, wenn sie Erfolge auf dem Gebiet vorweisen konnten, denn dies wurde momentan in allen Medien hier verständlicherweise sehr intensiv verfolgt.


Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Wes, Satrek und Turima
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Ji Vewis und NPCs

Das mit dem Trinken funktionierte doch ganz gut, Alisah versprach sogar, nicht zu spucken und als sie scheinbar ein paar Tropfen zu viel abbekam, oder diese in der falschen Röhre landete, wandte sie sich ab, um zu husten.

Gerne“, kam es dann mit einem Lächeln zurück, als Alisahs Hustenreiz zu Ende war und sie ihre Sprache wieder gefunden hatte. Sie war sogar wieder so weit, den nächsten Witz zu reißen, den sie aber irgendwie selbst als Gemeinheit einstufte und dann entschuldigte sie sich sogar. Eine Enstschuldigung von Alisah! Oha, das war irgendwie sehr, sehr seltsam. Ganz ähnlich wie das, was sie als nächstes sagte. Siva konnte sie nicht leiden? Wie kam Alisah denn auf so was Verrücktes? Bis die Zabrak so weit war, jemanden nicht leiden zu können, musste schon einiges geschehen. Zugegeben, sie fand Alisah und Radan damals ziemlich undankbar und nicht sonderlich nett, aber das war beides weit entfernt davon, dass die beiden ihren Unmut auf sich gezogen hätten.
„Ich glaub, da hast du was falsch verstanden, ich hab gar nichts gegen dich. Du warst auf Sullust nicht sonderlich nett, aber,“ und ihr Grinsen wurde breiter, „dass hab ich dir schon längst verziehen.“ Spätestens mit der Entschuldigung von eben, die Siva einfach stellvertretend dafür nahm. Alisah war es damals, im Gegensatz zu Satrek, nicht einmal gelungen, sie zu verletzen und selbst ihm war sie nicht böse. Gut, da war ein bisschen Enttäuschung, wie sie zugeben musste, mehr aber auch nicht, denn bis Siva wirklich, richtig böse auf jemanden wurde, dauerte es ziemlich lange. Eher so was wie ewig und wenn sie sich recht entsann, gab es nur einen einzigen, den sie absolut nicht ausstehen konnte und das war Allegious und an dieser Tatsache würde sich auch nie etwas ändern. Außer der hässliche Omaschreck veränderte sich zum Guten, was selbst bei der naivsten Gutgläubigkeit schlichtweg unmöglich war.

„Dir zu helfen ist außerdem gar keine Frage. War’s schon damals auf Sullust nicht. Da war ich zwar dank Satrek verpflichtet, aber hier ist das noch mal was anderes.“ Das hier war viel wichtiger, Alisah war richtig in Gefahr und auch ihr Kind. Hätte Siva also etwas gegen Alisah gehabt, wäre das dann auch hinfällig gewesen, denn ihrer Ansicht nach, hatte Hilfe wenig mit Sympathie zu tun. Man half, wenn Hilfe gebraucht wurde und dabei wurden keien Unterschiede gemacht.

„Ich glaube, ein bisschen über eine Stunde, aber ich hab kein Chrono.“ Schnell hob Siva dann die Hände und beeilte sich, „Nein, nein,“ zu sagen. „Du hast geschlafen. Tara wollte mit Wes sprechen und seitdem sind sie irgendwie alle weg, aber außer Gefahr, sonst hätte ich irgendetwas gespürt. Außerdem haben wir auf dem Disply da drüben so was wie Eindringle entdeckt. Vielleicht sind sie dem auch noch nachgegangen. Die werden schon alle irgendwann wiederkommen. Aber was wichtiger ist, wie geht es dir? Hast du Hunger? Brauchst du irgendwas? Ich würde dich ja gerne da abschnallen“; immerhin war es total doof, so festgezurrt zu sein, „aber ich glaube, dass darf ich nicht.“ Wenn ein nächster Schub kam, na ja. Sivas Sinne waren zwar gestärkt, aber vielleicht war es keine gute Idee, das herauszufordern.

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)


Natürlich bekam Ribanna von Rick zu hören, dass sie hier nicht bleiben könnten, da sie weiter zu Alisah müssten! Selbstverständlich hatte er recht! Sie seufzte. Sicher müssten sie das eigentlich, doch sie war fertig und sie wagte sich kein Stück mehr hinaus vor die Tür! Sie nahm eine große Mehrfruchtsaftflasche, öffnete sie und goss den Kindern, die unglaublich artig oder nur so still, weil sie total geschockt waren, Rick und sich etwas zu trinken in Gläsern, die sie aus dem Küchenschrank nahm, ein. Das würde ihnen gut tun! Da bekam Rick eine Textnachricht und begann eifrig zu antworten.

“Von deinem Meister? Hier, für dich!”,

fragte sie und stellte ihm das gefüllte Glas auf den nahe stehenden Tisch vor ihm. Sie hoffte, dass es von Meister Tulon war, da er dann noch lebte! Und, er wäre in ihrer Nähe! In dem Moment ging auch ihr Com-Gerät. Es war ihre Meisterin Li, bei der sie frisch in Ausbildung war und mit der sie seit einem Tag ein Gespann bildete. Sie las herzklopfend ihre Nachricht. Sie war auf dem Weg zu ihr. Ribanna war darüber froh und atmete auf, doch sie schien ihre letzte Nachricht nicht erhalten zu haben. Nur die Erste! Die letzte Nachricht war zwar gesendet, aber nie bei ihr angekommen! Tara fragte nämlich nach ihrer Position! Genau diese hatte sie in ihrer letzten Nachricht ausführlich beschrieben gehabt. Doch das Energie-wie Datennetz brach hier laufend zusammen und war sehr schwankend! Kaum noch jemand arbeitete in diesem Sektor! Ihre Meisterin schien sehr besorgt! Nicht grundlos, dachte Ribanna! Sie schrieb, dass auch der Verkehr zusammengebrochen war, was Ribanna längst selbst herausgefunden hatte! Sie wollte sich ein eigenes Transportmittel besorgen, vermutlich einen Gleiter! Ribanna schickte die Nachricht einfach noch einmal ab, in der Hoffnung, dass diese Tara erreichen würde.


Textnachricht an Tara Li:

“Wir schaffen es einfach nicht richtig vom Krankenhaus weg. Sind in der Nähe des Bahnhofs. Ebene 653F. Ein roter Mantel weht aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Stock. Bin mit Rick und den beiden Kindern hier. Haben uns vor Infizierten verbarrikadiert. Sind etwa 20 Meter vom Schott entfernt. Kann uns jemand zu Hilfe kommen? Sind total überfordert! LG Ribanna und Rick”
Nachricht Ende


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Eingang des Ratssaals - Satrek, Turima und Wes

Dass Senatorin Turima versprach, sich für eine Aufstockung der Mittel des Jedi-Ordens einzusetzen, freute Wes. Zumindest verstand er die Vorsitzende des Jedi-Ausschusses so, deren Wort in dieser Hinsicht zweifellos Gewicht hatte. Dass sie annahm, Medidroiden während nicht schwer zu beschaffen, zeigte aber, dass sie mit der Situation auf Coruscant noch nicht so gut vertraut war. Was im fernen Mon Calamari in den Medien zu erfahren war, musste ja nicht unbedingt alle Aspekte der Krise abdecken.

»Danke, Senatorin. Was Droiden angeht, würden wir von einem Droiden reden und wären wir auf Nubia, würde ich Euch recht geben. Aber hier auf Coruscant scheint alles ausverkauft zu sein, was in irgendeiner Form ›Medi‹ im Namen trägt. Ich habe ein Angebot über eine Handvoll gebrauchter Droiden des Fabrikats Sullust Kybernetik Korporation, aber dermaßen verzweifelt sind wir doch noch nicht. Aber wenn jemand in der Lage wäre, einen Auftrag von, sagen wir einmal 100 Stück 2-1B Droiden bei Industrial Automaton zu platzieren und noch dazu weit vorne in deren Auftragsbüchern, dieser jemand wäre mein Held. Vielleicht könnten Sie ihren Einfluss auch hier für uns einsetzen…?«

Wagte Wes den Vorstoß. Satrek wiederum freute sich über die Begrüßung und spielte dabei auf die gemeinsame Zeit auf Coruscant an, während der hochgewachsene Mensch zwar nicht Wes' Meister, aber doch ein wichtiger Mentor für ihn gewesen war. Dieser Tage war der Dunkelhäutige nicht mehr so fröhlich und aufgeschlossen, wie Wes ihn einst kennengelernt hatte, die Jahre hatten ihn sichtbar gezeichnet, und angesichts der bedauernswerten Zustands von Fritz war dies auch kein Wunder. Auch den Taanaber nahm die Krankheit seines alten Meisters sehr mit.

»Oh, das muss schon wieder, hmm… zwei, drei Jahre her sein. Bei der Macht, wie die Zeit vergeht. Leider habe ich ihn nicht wach angetroffen und es war ein Jammer, ihn so zu sehen. Vielleicht ist es das, was mich von einem neuerlichen Besuch abhält,«

Bedauerte der Jedi-Rat. Die Frage wegen der Krücke war nicht ernst gemeint, nahm er an, ganz sicher war er sich dabei aber nicht.

»Das kommt auf die Haltung an, und auf die Upgrades. Ein eingebauter Schnellfeuerblaster wäre zum Beispiel ziemlich cool.«

Ein kleiner Scherz, der an die alten Zeiten erinnerte, erschien Wes angesichts der trübsinnigen Lage auf Coruscant angebracht. So hatte weder er noch zweifellos sonst ein Jedi die Rückkehr nach Galactic City vorgestellt. Beim Kaf waren sich dagegen alle einig, also war es beschlossen und Wes wies den Weg zurück Richtung Turbolift.

»In Ordnung, folgt mir.«


Im Turbolift fuhr Wes fort mit den restlichen Fragen, die noch im Raum standen.

»Nun, hierher zu kommen beinhaltet natürlich ein gewisses persönliches Risiko, deshalb bin ich mir unsicher, was einen offiziellen Aufruf angeht. Es sollte jeder für sich in Einklang mit dem Kodex entscheiden, ob er sich diesem Risiko aussetzt – die Heiler einmal abgesehen. Da Machtheilung bei den Infizierten von allen bekannten Mitteln bisher am besten anschlägt, steht das meines Erachtens außer Frage. Das Rückkehrsignal habe ich noch nicht geschickt, das hatte ich verdrängt. Es wäre spannend zu sehen, was zurückkommt, falls überhaupt. Unseren E-Web habe ich leider auch noch nicht wiedergefunden, dabei muss er irgendwo in diesem Gebäude sein. Wenn das Imperium ihn gefunden hätte, wüssten wir wohl davon. Ansonsten ist das Gebäude wohl sauber, aber es ist nicht gesagt, dass es so bleibt. Der Tempel zieht sich noch Ewigkeiten im Untergrund hin und es gibt alle Arten von Verbindungen und Öffnungen, die wir sicherlich noch nicht alle gefunden haben, geschweige denn gesichert haben.«

Den Vorschlag in Bezug auf die Wingston Corporation beantwortete Turima für ihn. Von Wingston-Droiden hatte Wes noch nichts gehört und er wusste nicht, was er davon zu halten hätte, wenn ein Schiffsbauer unter die Droidenhersteller ging. Dann vielleicht doch lieber die SKK-Droiden, wenn Droiden schon sein mussten.

»Ich hielt IA schon immer für das kleinste Übel, wenn Droiden schon sein müssen, also würde ich bevorzugt bei diesen bleiben. Die reden vor allen Dingen nicht viel und wenn ich eins nicht leiden kann, ist es vorlautes Blech. Gegen zusätzliche Transportkapazitäten, sei es Raumschiffe oder Speeder, hätte ich allerdings überhaupt nichts einzuwenden, nicht einmal gegen welche mit Sprachausgabe.«


Von der Turboliftstation an der Turmbasis war es nicht mehr weit bis zur improvisierten Kantine, die sich zum Teil in einem alten Meditationsraum und zum Teil auf dem Plateau des Tempels befand. Wes steuerte den Weg nach draußen an, wo einige billige Bänke und Tische aus Duraplast aufgestellt waren. Der Nunabrater selbst war auch vor Ort in seinem Speeder und der Geruch von geröstetem Vieh stieg einem in die Nase. Zuerst aber holte der Jedi-Meister eine Tasse Kaf vom Automaten und setzte sich an einem freien Platz.

»Hunger? Wir rechnen nach Volumen ab. Der Kaf ist sowieso unserer. Ich finde, die Nunas sind nicht schlecht, aber nur davon leben, ich weiß nicht. Wie ist eigentlich die hapanische Küche?«


Fragte Wes und fuhr seufzend fort.


»Was Sie hier sehen ist eigentlich symptomatisch für unsere momentane Situation im Tempel: es ist improvisiert, es funktioniert meist auch, aber es ist weit von einem optimalen Zustand entfernt. Die medizinische Versorgung und die Sicherheit brennt uns am meisten auf den Nägeln. Nach der Medizinausrüstung wünsche ich mir wohl am meisten eine Kompanie Soldaten, am besten Pioniere, die das ganze Gebäude von oben bis unten durchsucht und alle Löcher erst einmal dichtmacht, aber ich befürchte, diese werden wir nicht bekommen, angesichts den Zuständen in Teilen dieser Welt. Auf Baudroiden warten wir nun auch schon eine ganze Weile. So ist es momentan mit vielen Dingen, wir stoßen pro Tag auf mehr neue Probleme, als wir in der Zeit lösen können.«

Das fasste die Situation wohl am besten zusammen, dachte Wes. Hey, sie waren alle Jedi und nicht unbedingt Architekten oder Gebäudetechniker, und die meisten von ihnen waren dummerweise auch keine Mediziner.

Coruscant, Jedi-Tempel - improvisierte Cantina beim Nunabrater - Satrek, Turima und Wes
 

[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Arlen Merillion, in der Nähe: Ben und Arkadi Duval]



Manchmal kann man nicht genau erklären, warum man ohne zu Fragen einer Anweisung folgt oder etwas tut, für Leland war das so ein Moment. Er sah nur den Nautolaner den Gang herunter rennen, mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, den man von einem Soldaten nicht unbedingt erwarten würde. Es war nicht unbedingt Angst, die aus seinem Gesicht gesprochen hatte, aber dennoch hatte ihn etwas, auf das er feuerte zutiefst beunruhigt. Das es nur Infizierte Menschen waren, wurde dabei außer Acht gelassen. Auch ihm kamen die Leute, die den Gang herunter kamen bedrohlich vor. Zumindest im ersten Augenblick. Doch er schoss trotzdem. Tötete. Verwehrte den Wesen eine Chance auf Heilung.

Es brauchte einen kurzen Moment, bis er realisierte, dass sich Corporal Sluuk dazwischen geworfen hatte um schlimmeres zu verhindern. Er hatte seine Waffe abgelenkt, um einen weiteren Gnadenschuss zu verhindern. Es war wie, als würde er wieder in seinen Körper zurückkehren, nachdem sein Unterbewusstsein übernommen hatte. Jetzt erst nahm er wahr, was er da vor sich hatte. Zugegeben, es war nicht der schönste Anblick, die ausgemergelten Gesichter der Infizierten zu sehen. Die Leere, teilweise wirkte es als wäre das Leben bereits aus ihnen gewichen. Aber es war keinesfalls ein Grund sie kaltblütig niederzumähen. Das sollte er eigentlich am besten Wissen. Er der Analyst, der immer jeden seiner Schritte gut zu überlegen versuchte. Vielleicht war er nicht der Richtige dafür, im Außendienst zu arbeiten.


Als sie wieder in dem Raum waren kam es ihm so vor, als hätte er gerade mehrere Stunden körperliche Anstrengung hinter sich. Er atmete schwer und seine Muskeln kamen ihm schlaff vor. Er musste sich ein wenig an die Wand lehnen, während die Beschimpfungen und Vorwürfe des Corporals auf ihn ein hagelten. Zwar hörte er sie, doch an kamen sie nicht. Wenngleich er sich auch denken konnte, um was es sich handelte.

Auch Arkadi kam hinzu. Er versuchte ebenfalls den Corporal zu beruhigen. War er gerade auch mit auf dem Gang gewesen? Es kam ihm so vor, als wäre es eine halbe Ewigkeit her gewesen. So langsam konnte er auch wieder klarer denken. Er hatte kaltblütig Zivlisten ermordet. Es war nicht das erste Mal, dass er jemanden getötet hatte, aber es war etwas anderes. Und irgendwo konnte er den Corporal auch verstehen. Sie waren hier um die Menschen zu schützen und nicht sie zu töten. Außerdem hatte Arkadi mit der Aussage - und so viel hatte er mitbekommen - Recht, dass es hier eine als beim Lazarett war. Aber was würde es bringen, wenn er sich jetzt entschuldigte. Nicht sonderlich viel, wie er fand. Aber er konnte dem Ortolaner Recht geben.


Doch bevor er etwas sagen konnte, wurde er von dem Jedi unterbrochen, der sich lautstark Ruhe verschaffte, um den Jungen weiter zu behandeln. Und so wurde es auch eingehalten. Auch Leland sparte sich weitere Äußerungen. Stattdessen mussten sie nun hören, dass der Junge ebenfalls infiziert worden war, offenbar schon vorher, da sich im Raum noch keine Infizierten befanden. Und das Virus schien noch unaufhaltbarer als gedacht.

Arkadis Idee, das Bein, von dem aus sich das Virus ausbreitete abzunehmen, war eigentlich nicht schlecht. Aber ihnen fehlte hier sowohl das nötige Equipment, als auch die Expertise. Ihm schwebte da sofort eine andere Idee vor. Schließlich war er ja aus dem Grund hier. Er hatte den Professor ganz vergessen. Vielleicht konnte er etwas tun. Zumindest aber musste er als Mediziner wohl irgendeine Grundausbildung genossen haben.


"Hören sie, auch wenn man es vielleicht als letztes von mir erwarten würde, aber ich bin hier um die Natur des Viruses zu erforschen. Wir haben einen Kreuzer hier, der mit einem kleinen Lazarett ausgestattet ist. Es sollte nicht lange dauern ihn zu erreichen. Er ist über der Ebene, in der Nähe eines Luftschachtes geparkt. Dort kann man das Bein zur Not immer noch abnehmen, oder vielleicht weiß der Professor eine Lösung", meldete er sich nun endlich wieder zu Wort.


[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Arlen Merillion, Ben und Arkadi Duval]
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Lufttaxistand-Tara


Unruhig ging Tara auf der Landeplattform auf und ab und hielt dabei ihr Comlink ungeduldig in der Hand. Als es endlich vibrierte und eine Nachricht erhielt, atmete die Jedi-Ritterin erleichtert auf. Immerhin lebte sie noch!


Tara verschwendete keine Zeit zu antworten und rannte von der Taxilandeplattform herunter und raste mit schallendem Rennen durch die großen Gänge. Nur einige Teppiche federten ihren schnellen Gang ab. Sie suchte ein Informationsterminal und fand schließlich eines in den Fluren. Es funktionierte zum Glück noch. Hastig tippte sie auf dem Bildschirm herum und gab dem Computer den Befehl ihr sämtliche Hanger aufzuzeigen, in denen sich noch Gleiter befanden. Es waren nicht viele. Wohlmöglichen waren die meisten geklaut worden. Tara entschied sich jenen aufzusuchen, welcher noch genügend Gleiter versprach. Hoffentlich funktionierten sie noch!


Nachdem sie die Informationen, samt Lageplan auf ihr Datapad geladen hatte, suchte sie ebenfalls nach dem Bezirk, wo sich das Krankenhaus und der Bahnhof befand und lud sich ebenso eine Karte herunter, welche sie in Ebene 653F führen würde.


Schnellen Schrittes suchte die Jedi einen Aufzug auf und fuhr damit in den empfohlenen Hangar und fand tatsächlich einige Speeder vor, doch nicht unbedingt im besten Zustand. Es waren gerade einmal 5 Stück und zwei davon waren völlig ausgebrannt. Sie würden doch nicht wirklich hier festsitzen!? Natürlich könnte Tara auch das Raumschiff nehmen, mit welchem sie gekommen waren, doch Tara war sich sicher, dass das Finden einer freien Landeplattform in der Region rund ums Krankenhaus sicherlich unmöglich war, genauso abenteuerlich wäre eine Landung in den unteren Ebenen. Schließlich konnte sie auf Coruscant nicht einfach auf einer Wiese oder so landen.

Entmutigt näherte sie sich den 3 schmutzig wirkenden Speedern, die aber zumindest nicht ausgebrannt waren. Der erste sprang nicht an, dem Zweiten schienen Bauteile zu fehlen. Der Dritte hatte dagegen kaum noch Saft, schien aber intakt. Tara versorgte den roten Speeder mit einer Energiequelle und lehnte sich dann genervt gegen die Einstiegstür des Speeders. Alles unnötig verlorene Zeit! Doch sie musste sich in Geduld üben! Sie hatte gar keine andere Wahl. Nach 30min unruhigem Wartens, glaubte Tara, dass der Saft ausreichen musste in den Bezirk beim Krankenhaus zu fliegen. Sofort klemmte sich die Togruta hinter das Steuer und verließ sicher und zügig den Hangar des Jedi-Tempels und flog mit Hilfe des Navicomputers ihres Datapads in Richtung Bahnhof und Krankenhaus in der Nähe. Die Luftstraßen waren ziemlich voll und Tara entschloss sich die automatische Flughilfe zu umgehen, die ebenso Zeit fressen würde. Es war nicht einfach den Autopiloten auszuschalten, zumal es eigentlich auf Coruscant nicht gestattet war, sofern man nicht der Polizei oder Ähnliches angehörte. Doch Jedi zu sein, würde sicherlich auch gelten. Mit einigen Handgriffen hatte sie den Autopiloten ausgeschaltet und flog nun zielgerichtet in die richtige Richtung und flog dabei auch schneller, als es erlaubt war. Doch zum Glück interessierte sich dafür niemand. Die ganzen Sicherheitskräfte hatten anscheinend andere Probleme. Tara sah so einige rasende Einsatzwagen an ihr vorbeisausen und sah auch hier und da auf einigen Plattformebenen riesige aufgeregte Aufstände. Immer wieder waren Sirenen zu hören. Das war wirklich gruselig! Als sie in die unteren Ebenen flog, waren einige Bezirke komplett gesperrt und abgeriegelt. Immer wieder sah Tara auf den Navicomputer und manövrierte das Vehikel geschickt in die engen Gassen der unteren Ebenen, in denen kaum ein Lichtstrahl hinfand vom Himmel. Wie ungesund! Irgendwie war sie wirklich froh, dass sie keine gebürtige Coruscanti war.


Schließlich erreichte sie die genannte Ebene und suchte sich einen geeigneten Platz zum Parken, den sie auch wiederfinden würde.

Tara lief es kalt den Rücken runter. Hier stimmte etwas nicht. Sie spürte hier den Tod. Überall und so heftig, dass es sie frösteln ließ. Es war auch merkwürdig ruhig und im nächsten Moment hörte man von hier und da verzweifelte Schreie. Mit einem festen Griff nahm Tara ihr Lichtschwert in die Hand und kletterte aus dem Speeder. Mit der Macht versuchte sie ihre Padawan zu spüren. Noch kannte sie jene nicht lange genug, dass ein inniges Band bestand, doch es reichte bereits aus, um zu spüren, ob sie in Gefahr war oder nicht und auch ihre Nähe war sehr deutlich spürbar. Entschlossen ging Tara die lieblosen, grauen Gänge entlang und sah hier und da Feuer und immer wieder Leichen auf dem Boden. Von weitem hörte man Leute, die wohl gerade randalierten und plünderten. Jene, die solche Situationen schamlos ausnutzen. Geschäfte und deren Schaufenster waren hier und da zerschlagen, ausgebrannt oder zum Glück rechtzeitig mit feuerfesten Türen verschlossen worden.


Gerade stieg Tara über eine der Leichen, als jene sie mit einem eisernen Griff, der sie bis auf den Knochen traf, fest hielt. Reflexartig versuchte sich Tara zu wehren und sich zu befreien und der Mund des Twi’leks kam ihr bedrohlich nahe an ihr Bein. Es schien fast so, als wollte er sie beißen! Ohne groß darüber nachzudenken, trennte sie dem Mann den Arm ab, der sie festhielt und rannte dann weiter. Waren denn hier alle verrückt geworden?! Mit hämmerndem Herzen rannte sie nun die Straßen entlang und entging einigen Schlägertrupps, in dem sie immer wieder die Hauptstraßen verließ und sich in den Schatten der Seitengassen bewegte. Doch immer wieder traf sie auf mutierte Wesen. Egal ob Mensch, Twi’lek, Zabrak oder sonst etwas. Alle stanken nach Müll und Verwesung und wirkten alles andere als wirklich lebendig. Schließlich entdeckte Tara den beschriebenen roten Mantel, doch der Zugang zur Wohnung war so gut verschlossen, dass es Tara nicht einmal versuchte die Tür zu öffnen, zumal vor dem Eingang gerade eine riesige Horde an merkwürdiger Gestalten vorbeizog. Alles Infizierte, welche mehr tot als lebendig wirkten.


Schnell sah sich Tara um und entdeckte etwas weiter weg ein offenes Fenster in der 6. Etage. Es war besser zu erreichen, als die 3. Etage, wo der Mantel hing. Es war zwar höher, aber sie kam immerhin näher an das Haus heran. Doch kaum, dass sie dort hin sprintete, griff sie von der der nächsten Ecke ein mutierter Mensch an und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie. Tara hatte ihn nicht kommen sehen und auch nicht gespürt. Diese Wesen fühlten sich irgendwie anders an….wenig lebendig? Tara aktivierte ihr Lichtschwert, während sie auf dem Rücken lag und ihre orange Klinge bohrte sich durch den Leib des auf ihr liegenden Menschen, der wieder dabei war sie ins Gesicht zu beißen. Geschockt über das, schüttelte sie den Menschen von sich und richtete ihre Lekkuschwänze. Das war knapp gewesen und wahrscheinlich würde sie den Mundgeruch des Menschen nie wieder vergessen.


Schließlich begutachtete Tara das offene Fenster des 6. Stockes und nahm all ihren Mut und ihre Kraft zusammen. So hoch war sie bisher noch nie gesprungen, doch die Macht würde mit ihr sein! Mit einem kräftigen machtunterstützten Satz sprang sie nach oben und hielt sich am Fenstersims fest und zog sich in die düstere Wohnung. Sofort rollte sich die Togruta ab und leuchtete die Wohnung mit ihrem wieder aktivierten Lichtschwert aus. Diesmal konnte sie wirklich niemanden spüren. Hoffte sie zumindest. Mit klopfendem Herzen schlängelte sich die Jedi mit gezücktem Lichtschwert um die teilweise umgekippten Möbel und versuchte durch mehrere Wohnung zu ihrer Padawan zu gelangen. Ein paar Mal musste sie mit dem Lichtschwert Türschalter kurzschließen, um sich einen Zugang zu verschaffen. Als sie schließlich die Tür erreichte, hinter der sie Ribanna spürte, klopfte sie dagegen. Immerhin brauchten sie die Tür wohlmöglich noch.



“Ich bins! Tara! Lass mich rein!”


Zischte Tara und sah sich unruhig im Hausflur um. Sie wollte nicht noch einmal von so einem Untoten oder Besessenen angegriffen werden. Sie fürchtete schon allein durch ihre Stimme und durch ihr aktiviertes Lichtschwert jene Wesen anzuziehen. Das waren also die Auswirkungen von diesem Virus?! Hoffentlich würde Alisah nicht so enden… .


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs) -vor der direkten Wohnungstür-Tara.
 

Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)



Ribanna erzählte nun Rick, dass ihre Meisterin sich auch gemeldet hatte.

“Meine Meisterin ist sehr besorgt und auf dem Weg hier her!”,

sagte sie erleichtert! Mit ihr gemeinsam würden sie es eher zurück schaffen! Sie erfuhr von Rick, dass sich sein Meister auf dem Dach über ihnen bereits befand. Hm, wie viele Stockwerke hatte das Haus? Ribanna trank ihren Saft. Sie beruhigte die Kinder.

“Wir bekommen gleich Hilfe! Rick, öffne doch die Balkontür!”

Ribanna setzte sich dann zu den Kindern auf die Couch. Sie schaltete den alten Flachbildschirm an der Wand ein. Die Leute hier unten hatten eben wenig Geld und das sah man an der Einrichtung. Aber, sauber war es. Man konnte arm, musste deshalb aber noch lange nicht dreckig sein! Der Bildschirm zeigte nur Krissl, kein Bild! Es waren etliche Sender ausgefallen! Endlich, nach langem Suchen zeigte sich ein Bild. Es liefen Sondersendungen zum Virusausbruch! Die Leute wurden gebeten ruhig und in ihren Wohnungen zu bleiben. Man interviewte einen gewissen Dr. Kaltenbach. Ribanna erfuhr nichts Neues, nicht mehr, als sie selbst schon wusste.

“Sie tappen noch ziemlich im Dunkeln!”,

sagte sie ernüchtert zu Rick. Sie hatte beide Kinder zu sich herangezogen und umgefasst. Es schien ihnen gut zu tun! Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme an der Tür rufen. Es war Tara. Sie war schneller bei ihnen als Radan. Das hatte für ihn nichts Gutes zu bedeuten, wo er doch schon auf dem Dach und in unmittelbarer Nähe gewesen war! Ribanna sprang sofort auf, so heftig, dass gleich ein leeres Glas umfiel, weil sie dabei unter die Tischkante kam. Schnell lief sie zur Tür. Ihr Herz hämmerte vor Freude!

Rick, komm, schnell, die Kommode muss weg!”,

rief sie dabei. Schließlich war die Tür verbarrikadiert.Tara rief sie durch die geschlossene Tür zu:

“Einen kleinen Moment, wir müssen erst einiges wegschieben!”

Beherzt hob sie schnell zwei Stühle herunter und ergriff dann gemeinsam mit Rick den schweren Sessel und hob ihn von der Kommode, welche sie dann beiseite schoben und öffneten dann die Tür mit dem defekten Türschloss.

Tara!”

Ribanna fiel ihrer Meisterin um den Hals.

“Ich bin so froh, dass du gekommen bist. Das Türschloss ist kaputt, weil hier scheinbar eingebrochen wurde. Besonders die Schlafstube ist stark durchwühlt. Komm schnell rein, es könnten sich verrückte rasende Infizierte im Haus befinden. Vorhin waren unten im Hausflur welche!”,

begrüßte sie ihre Meisterin mit gedämpfter Stimme. Schnell zog sie Tara hinein.

“Das muss sofort wieder vor die Tür!”,

wies sie alle hektisch an. Zu spät! Doch in dem Moment rammte mit voller Kraft ein Rasender gegen die Tür und die Tür flog auf und Ribanna wurde zurück geschleudert.

“Oh meine Göttin!”,

schrie Ribanna auf! Es war ein grau-grüner Nautolaner, der aus den Augen blutete und aus seinen Tentakeln tropfte ebenfalls Blut. Er zeigte sein blutiges Gebiss, weil ihm wie allen Anderen, die rasend geworden waren, nach Beißen zu mute war. Er griff durch den Türspalt! Ribanna warf sich gegen die Tür.

“Zumachen! Zumachen!”,

kreischte sie außer sich. Die Kinder kamen angerannt, um zu sehen, was los war. Während Riley dahinter stehen blieb, packte ihr größerer Bruder mit an. Der Neunjährige stemmte sich neben Ribanna mit gegen die Tür! Doch der Nautolaner war ein Schwergewicht und bekam die Tür wieder ein Stück mehr auf.

Tara, Rick, macht doch etwas!”,

schrie sie hysterisch und warf sich erneut gegen die Tür.


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
- Coruscant- Untere Ebenen – Slums – Lazarett –

Chesara wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie hatte die Ärmel hoch gekrempelt und ihre Haare zurück gebunden. In den letzten zwei Stunden hatte sie nichts getrunken, obwohl sie schwitzte wie ein Tauntaun auf Tatooine. Es mangelte ihnen an Personal, obwohl sie mehr Helfer gefunden hatte als sie gehofft hatte. Das Lazarett war vermutlich eines der primitivsten von denen, die in dieser Zeit auf Coruscant aus dem Boden gestampft wurden. Wie überall war die Anzahl der klapprigen Feldbetten begrenzt, doch hier in den Slums hatten sie noch weniger davon als die meisten anderen Hilfsunterkünfte. Wer Glück hatte, fand einen Platz auf einer Matratze, der Rest von denen die hier ankamen, schlief auf dem Boden. Chesara versuchte zumindest für jeden eine wärmende Unterlage zu finden, doch selbst das war nicht immer einfach. Die Kranken befanden sich in ganz unterschiedlichen Verfassungen. Der Virus äußerte sich nicht bei allen gleich. Das war kein Wunder, gehörten die Infizierten doch alle verschiedenen Spezies an. Ein Rodianer hatte einen ganz anderen Organismus als ein Bith oder gar ein Mensch. Bedachte man das, war es überhaupt verwunderlich, dass der Virus alle nur erdenklichen Spezies zu befallen schien. Er musste bereits seit Jahren existieren und mutiert sein, bevor er sich ganz plötzlich begonnen hatte auszubreiten. Das, oder die Behauptungen des sich in Jedi-Gewahrsam befindlichen Sith, der behauptete, der Imperator hätte den Virus entwickelt und frei gesetzt, waren näher an der Wahrheit als Chesara lieb war. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Erst vor wenigen Tagen hatte der Jedi-Rat eine Nachricht von Joseline erhalten, die diese Aussage auf Lianna entgegen genommen hatte. Wenn es stimmte, und Allegious tatsächlich für die immer größer werdende Pandemie verantwortlich sein sollte, war es die wohl schlimmste Gräueltat, die er je begangen hatte. In diesem Fall durfte die Republik keinen Kompromiss eingehen. Unter solchen Umständen konnte es keinen Frieden mit dem Imperium geben.

„Madame Chesara? Meisterin?“

Der Mann auf der Liege, ein Chiss, dessen blaue Haut in einen alarmierenden, gräulichen Farbton überging, konnte ihren Namen nur krächzen. Die Infektion war bei ihm bereits weit fortgeschritten, seine Beine waren beiden gelähmt, seine Hände zuckten unkontrolliert und auch das Sprechen fiel ihm zunehmend schwerer, was ein Zeichen dafür war, dass auch sein Rachen bereits Opfer der Lähmungserscheinungen wurde. Schon jetzt war er zeitweise verwirrt und konnte er nur noch flüssige Nahrung zu sich nehmen und in spätestens zwei Tagen, vermutete Chesara, würde er gar nicht mehr schlucken können. Dann würden ihn, wie so viele vor ihm, Panikattacken überkommen und sein Verhalten würde aggressiver werden. Um Schlimmeres zu verhindern, mussten sie ihn möglichst bald in die Sicherheitskammer verlegen.

“Aras, ich bin hier.“

Chesara ging neben der Liege in die Hocke und griff nach der zittrigen Hand des Mannes. Sie hatte seinen Namen gelernt in den drei Tagen, die er jetzt schon hier war.

“Was brauchen Sie?“

Er konnte den sanften Druck ihrer Hand nicht erwidern, zu wenig Kontrolle hatte er. Das periphere Nervensystem war viel zu weit befallen von dem Virus. Seinen Kopf hatte Aras jedoch in ihre Richtung gedreht und das Rot seiner Augen leuchtete ungetrübt hell. Er war älter als Chesara, um die fünfzig, schätzte sie, als sie die Falten in seinem Gesicht betrachtete, die Zeugen seiner Jahre waren.

„Von dem Schmerzmittel?“

Seine Stimme war leise und unsicher und Chesara berührte seinen Kopf. Aras litt unter Kopfschmerzen, die bei den meisten Patienten nur innerhalb der ersten Tage auftraten, wenn der Virus noch den Anschein einer harmlosen Grippe machte. Er war sie jedoch nicht los geworden und auch sein Fieber war bisher nicht gesunken.

“Ich lasse Ihnen eine Spritze geben.“

Sagte sie, vorsichtig seine Schläfe massierend. Wenn sie ihm auch nicht helfen konnte, so konnte sie wenigstens sein Leiden ein klein wenig lindern. Als sich seine Augen geschlossen hatten und sie fühlen konnte, dass sich seine Aura begonnen hatte zu entspannen, erhob sich Chesara wieder. Sie trat einen Schritt zurück und Stimmen, Gerüche und Hektik erinnerten sie wieder daran, wo sie sich befand. Die Liegeplätze lagen eng beieinander mit nur schmalen Gängen zwischen den Reihen. Wann immer sich Chesara um einen Patienten kümmerte, legte sich ihr Fokus ganz auf ihn. Sie war in der Lage, den Raum um sich herum auszublenden und ihre ganze Aufmerksamkeit auf die eine Person zu legen, die sie gerade am dringendsten benötigte. Dabei ging es nicht unbedingt immer um medizinische Hilfe, sondern auch um ganz einfache Dinge, wie ein tröstendes Wort oder eine Berührung. Und manchmal brauchten sie, vor allem die, die alleine waren, nur jemanden, der ihnen für einen Moment zuhörte. Wie eine dünne, zweite Haut, streifte Chesara die Barriere ab, die für eine Minute zwischen ihr und dem Rest des Raumes gelegen hatte. Sie sah die Kranken auf ihren niedrigen Liegen, jene die noch aufrecht sitzen konnten und jene die die ersten Anzeichen von Lähmungen verspürten. Sie sah ein Kind, wie bewusstlos in den Armen seiner Mutter, und hoffte dass es nur schlief. Sie sah einen Nichtmenschen, der appetitlos auf eine halb gefüllte Schale in seinen Händen starrte, und sie sah Doctor Cortina auf der gegenüber liegenden Seite des Zimmers vor der Liege eines Patienten stehen, ein Datapad in der Hand. Wie alle freiwilligen Helfer trug auch er einen Mundschutz um sich so gut wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen. Die Prävention war wichtig, auch wenn sie nicht wussten, wie wirksam ihre Bemühungen überhaupt waren. Chesara war die einzige von ihnen, die darauf verzichtete. Niemand anderem hätte sie es erlaubt. Sie selbst fühlte sich eingeschlossen und eingeschränkter hinter jeder Art von Atemmaske, als würde ein Teil von ihr zurück gehalten. Davon abgesehen, wollte sie den Kranken auf direkter Ebene begegnen, als wäre sie eine von ihnen und nicht jemand, der sich vor ihnen fürchtete. „Ihr schützt durch die Maske nicht nur Euch selbst, sondern auch die Patienten vor möglichen neuen Infektionen.“, hatte Rámon Cortina argumentiert, um sie zu überzeugen, einen Schutz zu tragen. „Es ist nicht ihr Immunsystem, das geschwächt ist.“, hatte Chesara jedoch dagegen gehalten. „Es ist ihr Nervensystem, das befallen wird.“ In diesem Punkt waren sie sich einig gewesen, als sie über die Art des Virus und den inzwischen deutlichen Krankheitsverlauf gesprochen hatten. Nichtsdestotrotz hatte der Arzt versucht, sie um ihretwillen zu überzeugen. „Ihr seid wichtig für dieses Lazarett, Rätin. Wir können nicht riskieren, dass Ihr Euch ansteckt.“ Sie wusste, er hatte nicht Unrecht gehabt, doch einlenken konnte Chesara trotzdem nicht. Sie brauchte den direkten Kontakt zu den Patientin. Sie musste sie sehen, fühlen und ihren Sauerstoff teilen. Ihnen so nah wie möglich sein, um sich in der Macht mit ihnen zu verbinden und zu ihnen durchzudringen. Und so war es bei ihrer Entscheidung geblieben. Die Macht war ihr Verbündeter. Sie vertraute darauf.

“Doctor, Sie sind schon länger als zehn Stunden hier und wenn ich mich nicht irre, haben Sie die letzte Nacht kaum geschlafen.“

Chesara war an den Arzt heran getreten. Sie war sich der Ironie bewusst, dass sie nicht auf seinen Rat hatte hören wollen, aber trotzdem versuchte, ihn von ihrem zu überzeugen und damit sogar fast die selben Argumente benutzte wie er – dass er auch auf sich achten musste und dass er den Patienten nur so lange nutzte, wie er gesund und ausgeruht war. Wie so oft war es einfacher, Erschöpfung an sich selbst zu ertragen, als sie an anderen zu sehen. Ihr jedenfalls ging es so.

„Ich kann mich erst ausruhen, wenn ich weiß, dass es für heute nichts mehr zu tun gibt.“

Antwortete Rámon Cortina. Der Arzt ähnelten seinen Geschwistern, vor allem seinem Bruder Leandro, wenn er auch lange nicht so stämmig war. Er war außerdem ein paar Jahre älter. Wenn er sich im Licht der Lampe bewegte, konnte Chesara die ersten silbernen Strähnen in seinen dunklen Haaren glänzen sehen. Sie schüttelte den Kopf.

”Das wird nicht passieren.”

Es war genau das, was er hatte hören wollen. Sie musste lächeln, als sie es begriff.

“Können wir Bett Nr. 29 noch ein Schmerzmittel spritzen? Ich weiß, die letzte Dosis ist noch nicht lange her…“

Begann sie ihre Bitte. Cortina wechselte das Programm auf seinem Datapad und rief die Belegliste der Betten auf, um unter der Registriernummer des Patienten seinen Status abrufen zu können.

„Nur eine leichte Dosis.“

Willigte er ein.

„Ich sage Schwester Pat’yr Bescheid.“

Richtige Krankenschwestern waren von den Frauen, die hier halfen, nur wenige, doch sie nannten sie alle Schwestern, schon allein weil die Patienten es ganz von selbst taten. Chesara nickte dankbar. Rámon Cortina verteilte nicht gerne Schmerz- oder Narkosemittel, einerseits weil ihre Vorräte stark begrenzt war und schon jetzt zu schwinden begannen, andererseits aber auch weil sie im Zusammenspiel mit anderen Medikamenten Ergebnisse verfälschen und verwässern konnten, wenn er verschiedene Therapien versuchte.

“Machen Sie zumindest eine Pause.“

Hinter sich hörte Chesara, wie jemand dringlich seinen Namen rief. Sie warf einen Blick über ihre Schulter.

“Ich übernehme das für Sie, wenn Sie möchten.“

„Nicht nötig, danke.“

Lehnte er ab.

„Ihr werdet woanders gebraucht, Rätin. Der Junge – Baneehz – ist aufgewacht. Er kann sich nicht verständlich machen, aber seine Augen sind geöffnet.“

Chesara fühlte sich, als begänne ihr Herz zu stolpern.

“Glauben Sie, er ist bei Bewusstsein?“

Wollte sie wissen. Baneehz war eines der infizierten Kinder, die sie hier behandelten. Seine Infektion war weiter voran geschritten. Vor zwei Tagen hatte er wie blind begonnen um sich herum zu schlagen, offenbar nicht mehr bei Verstand. Chesara hatte ihn in eine Heiltrance versetzt, so wie sie es schon für Anis und nach ihm für ein dutzend anderer Kranker getan hatte. Nie war ein Fall jedoch so extrem gewesen wie bei dem Jungen und er war der erste, der aus einer offensichtlichen Verwirrtheit, die ihn in Rage versetzt hatte, wieder zurück in ein beruhigteres Verhalten fand.

„Es ist schwer zu sagen, wie viel er mitbekommt, und ob überhaupt, aber sein Blick wandert durch den Raum. Er starrt nicht nur vor sich hin.“

Gab Rámon Cortina Auskunft und aus seiner Stimme hörte Chesara etwas, von dem er noch nicht wollte, dass es nach Hoffnung klang.

“Ich gehe sofort zu ihm.“

Versprach sie. Sie wusste, wie sich Cortina fühlte. Auch sie wollte Leben retten, mehr als alles andere, doch sie fürchtete auch, falsche Hoffnung zu pflanzen, dort wo keine war. Sie hatten kein Heilmittel für den Virus. In den meisten Fällen konnten sie nur Leiden lindern, nicht aber verhindern und niemand, der sich infiziert hatte, hatte bisher überlebt. Der Virus war tödlich, ohne Ausnahme.

- Coruscant- Untere Ebenen – Slums – Lazarett –
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)


Rasende Infizierte! Diese Wörter hallten in ihrem Kopf nach, als Ribanna ihr um den Hals fiel. Das klang alles überhaupt nicht gut. Zum Glück lebte ihre Padawan noch. Es war von ihr wirklich fahrlässig gewesen sie so "alleine" loszuschicken. Tara ermahnte sich selbst, dass sie auf ihren neuen Schützling besser aufpassen musste. Kaum sah sie etwas verwirrt zu den Kindern, die es hier offensichtlich auch noch in dieser Wohnung gab, schon griff ein Infizierter sie an. Sie musste jenen mit ihrem Lichtschwert oder ihren Stimmen angelockt haben. Sie geisterten also auch bereits im Hausflur herum. Das war ein Albtraum! Schnell aktivierte Tara ihr Lichtschwert erneut. Ribanna und das Kind warfen sich bereits gegen die Tür, währende das jüngere Kind fasziniert auf ihre Lichtschwertklinge sah. Tara wollte vor den Kindern eigentlich kein Massaker veranstalten, doch als der blutige Arm und die blutige Hand bereits um die Tür griff, schlug Tara der infizierten Frau den Arm ab und warf die Gestalt dann mit einem Machtstoß gegen die gegenüberliegende Hauswand.


Schnell schlossen sie alle die Tür und verstellten die Tür in Windeseile wieder mit Möbeln und Kisten. Als es sicher schien atmete Tara tief durch.


"Was ist das nur für ein abscheulicher Virus. Habt ihr im Krankenhaus irgendetwas darüber in Erfahrung bringen können? Aber wer sind eigentlich die beiden Kinder? Ich bin Tara und wer seid ihr?"


Fragte Tara, die ihr Lichtschwert bereits wieder deaktiviert hatte. Doch ein merkwürdiges Geräusch lenkte sie ab und ließ sie wieder zur Tür blicken. Sie hörte den Infizierten draußen schnaufen und jaulen, doch sie hörte noch etwas anderes. Ein widerliches, matschiges Geräusch. Tara machte ihren Zeigefinger vor ihre Lippen und schlich erneut zur Tür und sah hinter die Kisten und Schränke , die sie in voller Eile davor gestellt hatten.


"Boah...ist das widerlich."


Meinte Tara und sah auf den abgetrennten Arm, welcher sich noch immer zu bewegen schien. Nicht stark, aber immerhin ein bisschen. Wahrscheinlich ein restliches Muskelzucken....


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)


Das Gerangel um die Tür ging weiter. Ribanna erkannte nun, dass der Rasende eigentlich eine fette Nautolanerin war. Sie sah so furchteinflössend und verändert aus, so entstellt aus, dass das Ribanna nicht gleich erkannt hatte. Obwohl es sich um eine Frau handelte, brachte sie in ihrer Raserei und ihrer Wut solche Kraft auf, dass es unmöglich schien, die Tür zu schließen! Eigentlich hieß das im konkreten Fall, die Tür randrücken und schnell die wuchtige schwere Commode vor schieben! Tara musste kurzerhand zum Lichtschwert greifen und ihr den Arm abhacken. Es ging nicht anders! Es war schaurig, wie schnell das ging! Doch Ribanna hatte andere Sorgen! Als sie die Tür endlich randrücken konnten, schoben sie zügig mit vereinter Kraft die Kommode vor und stapelten den Sessel und die Stühle noch darüber. Auch einige Kisten, die Tim herbei brachte und etwas schwerer waren, landeten auf dem Haufen vor der Tür. Puh, geschafft! Ribanna keuchte. Sie war total durchgeschwitzt! Das war mal wieder knapp gewesen!

“Also, sollten wir hier über Nacht bleiben, sollten wir uns noch etwas mit der Tür ausdenken, da wir sie weder abschließen, noch zuriegeln können! Eventuell könnten wir wenigstens einen Stolperdraht mit Alarm anbringen und wenn es nur einige Dosen wären, die uns scheppernd wecken würden, im Falle wir nächtliche Besucher bekommen sollten! Damit wir gewarnt werden würden! Oder, es hält jemand Wache!? Oder, am besten beides!”,

gab Ribanna ihre Bedenken für die Nacht samt Lösungsvorschlägen kund! Auch Tara musste tief durchatmen! Es war immer diese allgegenwärtige Gefahr in solchen Situationen wie eben, selbst gebissen und mit dem tödlichen Virus infiziert oder sofort in Stücke gerissen zu werden! Dabei dieser Stress, die Hektik und das Grauen, was diese veränderten Geschöpfe auslösten. Es war schrecklich! Unbegreiflich! Tara schien die selben Gedanken zu haben. Sie fragte nach, was sie im Krankenhaus in Erfahrung bringen konnten.

“Sie haben noch keinen Impfstoff und wissen lediglich, dass es ein bislang unbekanntes Virus ist! Sie testen Antibiotika-Bacta-Kolto-Injektionen! Ich habe drei für Alisah mitbekommen! Es gibt diese zwei Verlaufsformen! Bei der Einen ist es so, wie wir Alisah gesehen haben, die andere Form ist rasend und verhaltensverändert! Für Schwangere gibt es nichts Spezielles! Leider nicht! Eben im Fernsehen sah ich , dass sie noch keine weiteren Erkenntnisse zum Virus bislang haben! Man hatte die besten Fachkräfte in diesem Krankenhaus zusammen gezogen, doch als wir drin waren, wurde das Krankenhaus von rasenden wahnsinnigen blutrünstigen Infizierten überrannt. Sie töteten etliche Leute! Fachpersonal, Kranke, Soldaten! Man ging am Ende über, das Krankenhaus mit einem Schott abzuriegeln und man schoss auf die blutrünstigen Infizierten mit scharfer Munition. Ich habe auch geschossen. Man drückte mir eine Waffe in die Hand! Es war nicht anders möglich, um normale Leute zu retten, wie diese beiden Kinder dort!”

Sie wies mit dem Kopf in ihre Richtung. Tara stellte sich den Menschen-Kindern vor und fragte nach ihren Namen.

“Ich bin Tim.”,

antwortete der Neunjährige freundlich und gab ihr die Hand.

“Du hast ein Lichtschwert. Bist du eine Jedi?”,

fragte er aufgeweckt und zugänglich.

Als Tara darauf antwortete, fügte Ribanna hinzu:

“Sie ist meine Meisterin und bildet mich aus. Mit ihr zusammen, wird es für uns sicherer sein! Außerdem ist sie auch eine Ärztin! Und eine Mutti ist sie auch! Sie kennt sich gut mit Kindern aus. Sie hat eine kleine Tochter Nevis von 6 Jahren.”

Tim nickte lächelnd und zuversichtlich. Ribanna sah zu Riley. Sie stand verschüchtert hinten. Ribanna winkte sie heran.

“Komm her! Du brauchst keine Angst zu haben! Das ist Tara! Sie gehört zu uns!”

Die Kleine kam zögerlich näher und blieb stehen. Die Hände hielt sie versteckt hinterm Rücken. Sie war sehr ängstlich Fremden gegenüber und scheu. Ribanna hockte sich lächelnd zu ihr runter und zog sie behutsam zu sich heran und legte ihren Arm um sie:

“Das ist unsere kleine Riley. Sie ist Tim´s kleine Schwester.”

Die kleine Fünfjährige nickte, lächelte aber nicht. Sie hatten halt viel in den letzten Stunden erlebt und die Kinder waren von ihrer Familie getrennt worden. Vermutlich waren sie tot!

“Ihre Familie verblieb auf dem Krankenhausgelände! Man muss vom Schlimmsten ausgehen!”,

flüsterte Ribanna beim Aufstehen Tara schnell zu. Doch ein merkwürdiges Geräusch raubte Tara´s Aufmerksamkeit. Ribanna vernahm es im selben Moment! Was war das? Erschrocken blickte sie Tara an. Furcht kroch in ihr hoch. Sie machte ein angespanntes Gesicht, denn sie war angespannt und wieder auf alles innerlich vorbereitet!

Tim, nimm deine kleine Schwester und bringe sie wieder in die Stube!”,

wies sie leise sprechend Tim eindringlich an, der dem sofort artig nachkam. Es wäre besser, wenn die Kinder weiter weg wären, denn woher kam das? Und, was war das?! Es klang, als wenn Fingernägel irgendwo dran kratzten! Von dem Geräusch stellten sich die Nackenhaare auf! Tara blickte zur Tür und lauschte daran. Man hörte die Infizierte noch davor! Doch sie schien es nicht zu sein! Es klang näher! Tara schaute hinter die Kisten und erblickte etwas Widerliches! Ribanna sah auch genauer dorthin! Ach du liebe Göttin! Ja, das war widerlich, was dort noch lag und vor sich hin zuckte! Man gut, dass die Kinder es nicht gesehen hatten! Sie hätten sicher davon nachts geträumt! ?

“Vielleicht sollten wir es einwickeln und in den Müll werfen? Oder einfach aus dem Fenster entsorgen!”,

meinte Ribanna. Sie überließ die Sache ihrer Meisterin! Es war einfach eklig! Gruselig! Einfach…, es gibt eben Dinge, die lassen sich einfach schwer in Worte fassen! Es löste jedenfalls Gänsehaut aus!

Als sie dann ins Wohnzimmer gingen, sagte Ribanna bedrückt zu Tara:

“Als sie das Schott schlossen, opferten sich etliche Leute, um diese Horde nicht weiter auf Coruscant und seine Bewohner los zu lassen, da jeder Biss zu einem weiteren Rasenden führen könnte und diese bissige Meute auch in ihrem Wahn mordeten wie wild! Dort spielten sich unglaubliche Szenen ab! Es waren hunderte Rasende! Es passierte so plötzlich! Man kann sie wohl nur töten, wenn man ihnen in den Kopf schießt oder sticht! ? Deshalb ließ man das Schott runter! Es war auch ein junger Jedi namens Arlen Merillion dabei! Er rief mir zu, ich solle seiner Meisterin bestellen, dass er ihr für seine Ausbildung danken tut! Er ist jetzt vermutlich tot! Er schaffte es nicht rechtzeitig heraus! Seine Meisterin war Chesara Syonette! Kennst du sie? Ich muss sie dringend aufsuchen und seine letzten Worte überbringen! Und, natürlich müssen wir zu Alisah! Wie ging es ihr, als du sie das letzte Mal gesehen hast?”


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
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