Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Eriu, Major Kenoweth, Captain Tuo, NPC-Soldaten, NPC-Techniker, Zasuna, Rilanja und Sarid


Mittlerweile war alles bereit für den Abflug. Es fehlten nur noch Rilanja und Zasuna. Der Verpine versetzte seinen Trupp von insgesamt 20 Männern und Frauen schon in Bewegung. Sie würden sich schon in den beiden Transportern verteilen und auf die Jedi warten. Sarid gab noch die Weisung, dass Major Kenoweth sie informieren sollte, wenn etwas gravierendes im Jeditempel geschah oder auf den Überwachungsholos zu erkennen war. Ein kurzes Kommgespräch genügte und den zurückbleibenden Soldaten würden weitere Jedi von den oberen Tempelebenen beistehen, egal worum es sich handelte. So konnte sich die Jedirätin ruhigen Gewissens um die Diebe kümmern. Als dann endlich die Falleen mit einer Augenbinde zu ihnen stieß fragte Sarid im ersten Moment gar nicht weiter nach.


"Ok, da sind sie. Lassen Sie uns alle Neuigkeiten wissen, Major."


Sarid wollte vor Ort schließlich ungern überrascht werden. Also winkte sie Levice und Eriu zu sich, welcher noch einige Worte mit Rilanja gewechselt hatte. Zasuna erschien dann auch erwartungsgemäß kurz nach ihrer ehemaligen Padawan.


"Ihr beide kommt mit mir in den Transporter. Rilanja, Zasuna, steigt ihr bitte in den anderen."


Dann zögerte die Corellianerin kurz.


"Hat eure Suche nach der Sensorstation etwas ergeben, was uns weiterhilft? Wenn ja, dann sollten wir uns jetzt noch unterhalten. Aber so langsam sollten wir gegen die Diebe vorgehen, solange sie sich nach den Holokameras noch in dem Lagerhaus aufhalten, also zumindest der Aqualish und der mutmaßliche Lannik",


drängte die Jedirätin zur Eile. Dabei schritt sie bereits zur nächsten Tür raus auf dem Jeditempel, wo auch ihre zwei Transporter abgestellt waren. Die Soldaten saßen bereits. Nur Captin Tuo und zwei Wachen warteten draußen und hatten dabei die Umgebung im Auge. Der Verpine gab sofort mit seiner insektoiden Stimme einen knappen Lagebericht ab.


"Es ist alles bereit, Rätin Horn."


"Sehr gut, Captain."


Außerhalb des Jeditempels befanden sich in dieser Tiefe lediglich mal mehr, mal weniger tiefer Häuserschluchten. Licht von oben gab es nicht allzu viel. Das meiste stammte von Straßenlampen und aufgrund des Viruses waren auch nicht viele Wesen auf den halbwegs sauberen Straßen zu sehen, obwohl es für gewöhnlich in der Nähe des Tempels eigentlich recht sicher war. Allerdings nicht gestern, sagte sich die erfahrene Jedi. Das betreffende Lagerhaus, zu dem sie in Kürze hinflogen, war einige Häuserschluchten entfernt. Sie überprüfte noch einmal kurz ihr Komm, damit es ja in Ordnung war. Aber es gab nichts zu beanstanden. Dann wählte sie einfach den linken Transporter und stieg ein. Es war noch genug Platz für die drei Jedi. Nachdem sie losgeflogen waren richtete die dunkelblonde Jedi ihre Blicke auf ihre Padawan und Eriu.


"Levice, bleib in meiner Nähe. Ich weiß, du kannst dich bereits verteidigen, aber ich möchte nichts riskieren. Eriu, du bleibst am Besten bei den Soldaten und folgst erst, wenn diese die Räume gesichert haben und handle wie wir besprochen haben. Wenn es dir lieber ist kannst du jedoch auch bei den Transportern bleiben."


Dann wandte sie sich an alle Anwesenden in ihrem Transporter.


"Passt gut auf euch auf und vermeidet wenn es geht Todesopfer. Wir wollen die Diebe lebendig, um herauszufinden, warum sie in den Tempel eingebrochen sind und wer ihre Hintermänner sind. Möge die Macht mit uns sein."


In der Zwischenzeit düsten sie durch die Häuserschluchten und es dauerte nicht mehr lange bis das nach außen relativ dunkel wirkende Lagerhaus vor ihnen auftauchte.


Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - beim Lagerhaus - Levice, Eriu, Captain Tuo, NPC-Soldaten Zasuna, Rilanja und Sarid
 
Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes

Im Ernstfall würde sie jemand in Schlafkleidung und offenen Haaren keines Blickes würdigen? Ian zog die Brauen in die Höhe und erwiderte ihren Blick auf die gleiche Art und Weise. „Stimmt. Auf Va’art hast du, verkrustet mit Dreck, auch keinem gefallen.“ Auch wenn Ian sie das erste Mal bewusst erst richtig in der Höhle angesehen hatte, war ihm schon vorher aufgefallen, dass sie hübsch war. Bloß hatte es bis dahin keine Rolle gespielt und in der Höhle selbst? Nun, da war ‚hübsch‘ nicht unbedingt das aussagekräftigste Wort gewesen. Nein, ein anderes war ihm in den Kopf geschossen, das es viel besser beschrieb.

Was auch beschrieben war, waren die Stockwerke, die Ian in die Höhe lief. Zum Glück hatte er beinahe wieder zu seiner alten Kondition zurückgefunden, andernfalls wäre er vermutlich keuchend oben angelangt. Das Eowyn schon längst angekommen war, war keine große Überraschung. „
Aber bestimmt nur ganz knapp,“ war Ians Erwiderung auf ihren lässigen, trockenen Witz und Eowyn beschloss schließlich, dass es besser war, wenn sie tatsächlich einzeln vorsprechen würden. Vermutlich wirklich die beste Idee, schließlich wollte Ian nicht das Bild einer Person erwecken, die sich nicht traute, allein vor einem Rat zu sprechen. Außerdem – je nachdem, was Ian sagen würde, war es von Vorteil, wenn er unter vier Augen mit Wes sprach.
Vielleicht nicht hierfür,“ meinte Ian leise, nachdem er Eowyns Kuss erwiderte. „Aber für alles andere.“

Schlussendlich klopfte der Dunkelhaarige und es dauerte nicht lange, bis Wes Janson ihn herein bat. Ian straffte sich noch einmal, ehe er das Büro des Rates betrat. Auch wenn er schon einmal mit Wes gesprochen hatte, ließ sich nicht gänzlich verhindern, dass Ian dennoch leichte Nervosität verspürte. Bevor er Wes Einladung, sich zu setzen nachkam, verbeugte Ian sich.

„Ich danke Euch, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, Rat Janson.“ Sicher hatte Wes noch dutzend andere Termine und Ian beschloss, nicht groß um den heißen Brei herum zu reden, als er das Datapad, das ihm Duval gegeben hatte, vor Wes auf den Tisch legte.
„Ich hatte ein zweites Gespräch mit Agent Duval, einem Mann vom NRGD, nachdem ich ihn darum gebeten hatte. Agent Duval versicherte mir, dass die Republik nicht nur Milde walten lassen würde, sondern ich nahezu straffrei davon kommen würde. Im Gegensatz dazu verlangte er von mir, dass ich ihm Informationen über die Sith gebe. Informationen, die ich nur ihm und nicht den Jedi geben sollte.“
Die erste Unsicherheit schlich sich nun doch in den Dunkelhaarigen. Klang das nicht völlig unwichtig? Als verschwende Ian nur Wes' kostbare Zeit? Natürlich wollte der NRGD Informationen über die Sith. Es handelte sich schließlich um den NRGD. Der die Jedi hinterging...
Er erklärte, dass er den passenden Zeitpunkt finden würde, auch die Jedi von der Auswertung dieser Daten zu unterrichten. Aber… ich glaube ihm nicht. Ich möchte nicht anmaßend sein, aber ich denke, Agent Duval ist gefährlich. Seine Ansichten und seine Worte schienen… totalitär." Wirkte das nicht heuchlerisch aus dem Mund eines ehemaligen Sith? Vielleicht irre ich mich, aber ich glaube, es ist wichtig, dass Ihr davon erfahrt.“ Ian erwähnte nicht explizit das Wort Erpressung, überlegte kurz, ob er es doch tun sollte, aber vermutlich wäre das zu anklagend gewesen und Wes würde das Wort selbst erkennen müssen. „Er sprach von einem Ort ohne Dunkelheit und davon, alles notwendige zu tun, um die Republik vor Leuten wie m… vor Imperialen und Sith zu schützen.“ Das andere musste Eowyn Wes sagen. Ian könnte nicht vorlegen mit Informationen, die Eowyn ihm geben musste.
„Die Art wie er auf mein Schiff kam und sich bewegte, wie er sprach, seine Selbstsicherheit, seine Drohungen. All das lässt mich befürchten, dass er zu weit gehen könnte. Ich habe und werde ihm diese Informationen über die Sith nicht geben. Nicht… bevor ich sie dem Rat geben würde.“ Besser Ian machte deutlich, dass er, anders als bei Duval, sehr wohl zu Kooperation bereit war.

Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Speeder des NRGD | Lieutenant Commander Arkadi Duval

Arkadi hatte wenig Zeit, über seine neue Rolle in dem stillen, verborgenen Krieg nachzudenken, bereits kurz nach seiner Aufnahme in die Sektion Null war er von seinen Vorgesetzten zum dem Auftrag entsandt worden, der ursprünglich für ihn vorgesehen war. Ein Fall von illegaler Einreise, für sich genommen nichts ungewöhnliches. Es kam immer wieder vor, dass Schmuggler oder andere Kriminelle versuchten, die Quarantäne zu umgehen, doch dank der Wachsamkeit der Sechsten Flotte und der Kompetenz ihres Kommandaten, des berühmten Admiral War Blade, waren bis jetzt alle rechtzeitig gestoppt wurden. Die Neue Republik konnte nicht zulassen, dass die Quarantäne in irgendeiner Weise gebrochen wurde, die Lage auf Coruscant war bereits schlimm genug und eine Infektion von weiteren Welten würde nicht mehr zu kontrollieren sein. Die rote Linie war gezogen worden und nichts und niemand durfte sie überschreiten, daran gab es keinen Zweifel. Aber dieser Fall war anders, das Lebewesen, das versucht hatte, die Soldaten zu täuschen, war eine Formwandlerin und die Spezies, die solche Fähigkeiten besaßen, waren lebende Sicherheitsalpträume, auf die der Geheimdienst besonders streng achtete. Gut möglich, dass es eine Operation einer feindlichen Macht war, der Versuch, eine Agentin auf dem Stadtplaneten einzuschleusen, doch Arkadi hatte das Gefühl, dass das nicht zutraf, die Vorgehensweise war zu offensichtlich, zu amateurhaft und unausgereift. Eine ausgebildete imperiale Agentin hätte sich nie auf die Art und Weise enttarnen lassen, wie sie geschehen war. Natürlich konnte auch das bewusste Irreführung sein und der IGD verfolgte den Plan, die ganze Sache wie das Werk eine Unbeteiligten aussehen zu lassen, doch ebenso war es möglich, dass die Formwandlerin im Auftrag einer kriminellen Organisation handelte oder auf eigene Faust arbeitete. So oder so, der blonde Mann musste herausfinden, was vor sich ging, die Sicherheit Coruscants durfte nicht kompromittiert werden. Während der Fahrt zu dem Verhörzentrum, in dem man die Gefangene untergebracht hatte, rief Arkadi alle Informationen ab, die zu Formwandlern allgemein und der Spezies, der dieses Exemplar angehörte, verfügbar waren. Der NRGD verfügte über eine umfangreiche Datenbank und Experten auf dem Gebiet der Xenobiologie, doch über die Gurlanin wusste man vergleichsweise wenig. Wichtig war im Moment vor allem, dass Elektroschocks sie in ihre ursprüngliche Form zurück zwangen, man hatte daher den Wachen vor Ort entsprechende Schockstäbe an die Hand gegeben und sie angewiesen, die Gefangene unter ständiger Beobachtung von mehreren Wachen direkt in der Zelle und per Kamera zu halten, damit sie nicht entkommen konnte. Arkadi war nicht allein unterwegs, in einem zweiten Speeder hinter ihm befand sich ein taktisches Team des NRGD, das die weitere Absicherung und Überwachung übernehmen würde. Ein Formwandler musste immer im Auge behalten werden, damit er nicht das Erscheinungsbild seiner Wächter annahm oder andere Tricks vollführte. Dementsprechend war der Komplex streng abgeriegelt und mehrere Sicherheitsdroiden aktiviert worden, als der Agent und seine Begleiter eintrafen. Sie wurden streng kontrolliert und dann durch ein massives Tor eingelassen, Suchscheinwerfer erhellten mit ihren Kegeln die Nacht und Arkadi hörte das Surren von Überwachungsdrohnen, die die Umgebung zusammen mit auf Wachtürmen stationierten Soldaten sicherten, irgendwo weiter über ihnen zog ein Kanonenboot seine Kreise. Der Wind zerrte an dem an dem langen schwarzen Mantel, den Arkadi über seine Uniform angezogen hatte, als er und das dunkel gekleidete Team mehrere externe Sicherheitsschleusen passierten und dann die eigentlichen Anlage betraten, die in schlichtem Grau gehalten war. Kaltes künstliches Licht erhellte die Korridore, bis sie schließlich die Zelle erreichten, vor der zwei Soldaten und ein Sicherheitsdroide Wache hielten. Arkadi und die anderen Agenten wurden erneut überprüft und einer der Wächter, ein junger Mensch, seufzte erleichtert.

„Gut, dass Ihre Leute hier sind, Sir. Was auch immer dieses...Ding ist, es ist verdammt unheimlich.“

Die kalten blauen Augen des Agenten fixierten den Wächter und aus seiner Stimme sprach eisige Geringschätzung.


„Das ist nun eine NRGD-Operation. Ziehen Sie Ihre Leute ab, wir übernehmen die Absicherung der Gefangenen.“


Einen Moment herrschte Stille, dann aktivierte der Soldat sein Komlink, sprach mit seinen Vorgesetzten und nickte dann. Arkadi sah zur Tür und deutete mit der Hand darauf, während das Team des NRGD in Stellung ging.


„Aufmachen.“


Befahl er knapp und der junge Soldat schluckte, zog seine Schlüsselkarte durch eine Vorrichtung neben der Tür und gab einen Code ein. Zischend öffnete sich die Sicherheitstür und mit den Waffen im Anschlag betrat das Team den Raum, ein weiterer Wächter war bereits dort und zielte auf einen Käfig, in dem eine Kreatur (Tirasina) mit weißem Fell lag, ihnen den Rücken zugewandt. Die Agenten verteilten sich links und rechts, die Zielsucher ihrer Blasterkarabiner schwirrten über das Fell des Lebewesens. Arkadi schwieg eine Weile und betrachtete es neugierig, dann nickte er den beiden Soldaten zu.


„Sie können gehen. Mein Team kümmert sich um den Rest.“


Wie befohlen verließen die Soldaten den Raum und Arkad ging auf den Käfig zu, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und nickte dann einem der in schwarzen Kampfanzügen gekleideten Agenten zu.


„Öffnen Sie den Käfig, sie ist schließlich kein Tier.“


Vorsichtig ging das Team in Position und sicherte sich gegenseitig, und als es soweit war, klopfte einer der Agenten dem vordersten Mann auf die Schulter, der daraufhin langsam die Käfigtür öffnete und einen Schritt beiseite trat, damit seine Kameraden freies Schussfeld hatten. Arkadi verharrte derweil ruhig und geduldig an Ort und Stelle.


„Sie können den Käfig verlassen und sich auf den Stuhl dort setzen. Keine hektischen Bewegungen. Wenn Sie versuchen zu fliehen, werden wir Sie erschießen.“


Die Anweisungen kamen kühl und konzentriert und das Wesen folgte ihnen. Sobald es sich gesetzt hatte, ging Arkadi zu dem Stuhl an der anderen Seite des Tisches, setzte sich und musterte die Gurlanin.


„Ich bin Lieutenant Commander Arkadi Duval vom Geheimdienst der Neuen Republik. Ihnen wird illegale Einreise, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Vortäuschung einer falschen Identität zur Last gelegt. Angesichts der Quarantäne wiegen diese Vorwürfe besonders schwer, aber im Moment...im Moment interessiert mich eines am Meisten.“


Arkadi beugte sich ein Stück vor und sah dem Lebewesen in seine hellen Augen.


„Wer sind Sie und warum sind Sie hier?“


Demonstrativ zog der Agent seine schwarzen Handschuhe aus, lehnte sich wieder ein Stück zurück und legte die Fingerspitzen aneinander.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Verhörzentrum des NRGD | Raum 42 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Wachen
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Ortolanische Cantina – mit Markus und Alisah

Die dunkelhaarige Neu-Jedi hatte auf das eingeforderte Versprechen der Alderaanerin mit Zustimmung reagiert. Elise fand den Gedanken etwas zu lernen gut, egal von wem. Ein wenig Skepsis und Widerstand regte sich noch in ihr, doch diesen konnte sie diesmal besser verkraften als noch bei der ersten Begegnung der beiden eigensinnigen Damen oder mit Ian.

"Ich nehm dich beim Wort."

Lächelte sie und lauschte den beiden dann.

Neugierig folgte sie dem Gespräch und der Entwicklung zwischen Mark und Alisah. Sie hatten sich scheinbar viel zu erzählen und es ging schnell ins Private. Alisah war Mutter, was die Alderaanerin erstaunte. Es war eine mutige Entscheidung in einer Welt wie dieser als parteiischer Machtnutzer ein Kind in die Welt zu setzen. Schließlich musste sie sicher auch irgendwann auf Missionen gehen, ob sie wollte oder nicht. Wer würde auf den Zwerg aufpassen? Die Ritterin hatte bei dem Gedanken die Augenbrauen skeptisch nach oben gezogen und schaute Alisah dabei direkt an. Natürlich war es ihre Entscheidung, und Elise würde ihr vollen Respekt zollen, wenn sie die Aufgaben von Erziehung bis Orden stemmen konnte. Ob sie das konnte, glaubte sie aber erst wenn sie es sah, was sie wohl direkt nie mitbekommen würde. Die Jedi nahm sich vor, Alisah bei Gelegenheit mal darauf anzusprechen. Nicht um sie zu verhöhnen oder gar zu beleidigen, doch einfach aus Interesse, wie genau sie sich das vorgestellt hatte.

Alisah erzählte von ihrem Zwillingsbruder und dass schon seit einer Weile Funkstille herrschte. Generell schien die Beziehung zwischen ihr und ihrem Bruder nicht besonders rosig zu sein. Dass die Situation wohl eskaliert war, als sie mit ihrem Sith-Vater mitgegangen war erstaunte die Jedi nicht. Anscheinend waren noch immer viele Jedi ähnlicher Ansicht wie Elise.

"Tut mir leid, Alisah."

Stimmte sie in die Worte Marks mit ein. Sie wusste nicht wie es war ein Geschwisterteil zu verlieren, doch sicher war es kein Zuckerschlecken, das man mal eben so überwand.

Die Neu-Jedi ließ zwischenzeitlich einen eher abwertenden Kommentar zu Markus ehemaliger Meisterin Chesara Syonette los. 'DIE' war nicht wirklich vorteilhaft gegenüber Mark, worauf er postwendend reagierte. In üblicher Finn-Manier. Eli unterstützte Mark mit Blicken in Richtung Alisah. Sie schaute sie sehr skeptisch an und warf ihr einen bösen Blick zu. Es ging sie zwar nichts an, aber Respektlosigkeit gegenüber einer Jedi-Rätin empfand die Ex-Schülerin einfach nicht als richtig.

"Ins Exil?" Eli überlegte wie alt Mark war. "Wie alt seid ihr eigentlich? Und habt ihr vor eure Schwester jemals wieder zu treffen?"

Die Ritterin wusste, dass beim ins Exil gehen nicht das Alter zählte, jedoch kannte sie das Alter des Corellianers nicht, jetzt wo wir schon mal dabei waren.

'So hat es also beim ihm angefangen.' Sinnierte die junge Jedi vor sich hin. 'Eine beeindruckende Geschichte. Und seit dem verschreibt er sich dem Jedi-Dasein. '

Bevor sie es sich versah hob Mark sein Glas. F*ck sie hatte nicht zugehört.

"Hört, hört." grinste sie. "Mit seinen Höhen und Tiefen."

Sie nahm einen großen Schluck aus dem Glas vor sich, welches sich daraufhin halb leerte.

Eli wechselte das Thema.

"Erfüllt es euch komplett? Das Leben als Jedi?"

Sie wandte sich an Alisah.

"Und was ist mit dir? Meinst du, dass es dich wieder erfüllen wird?"

Neugierig schaute sie die beiden an. Der Alkohol machte sich langsam aber sicher in ihr breit und verdoppelte die Schwerkraft.

Coruscant – Jedi-Tempel - Ortolanische Cantina – mit Markus und Alisah

 
[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | Agent des NRGD Leland Fontaine, Dienstnummer 01-5589]


Leland verharrte immer noch in der gleichen Position wie seit Stunden. Er starrte auf den Holoprojektor vor sich und rief allerlei Informationen über Alderaan ab. Er hatte mit allgemeinen Informationen, wie sie frei im Holonet erhältlich waren, begonnen und sich mehr und mehr zu spezielleren Informationen vorgearbeitet. Zuletzt kamen die Berichte der NRGD-Zelle des Planeten, über denen er gerade las.

Er musste diese ganzen Informationen zusammen fassen. Doch es gab so wenig wirklich brauchbares über die Widerständler, die sie treffen sollten. Selbst die Geheimdienst-Zelle hatte gerade einmal den Kontakt herstellen können, so dass sie nicht umsonst dorthin reisen würden. Doch alles weitere würde sich vor Ort ergeben müssen. Das gefiel ihm nicht, so ins Blaue hinein zu fliegen, aber es blieb wohl nichts anderes übrig. Die Geheimdienstzelle hatte zugesichert, ihr möglichstes zu tun, um ein Treffen zu organisieren, doch sich seither nicht mehr gemeldet. Und aufgrund von aufkommenden Gerüchten über die Verwicklung des Imperiums in den Ausbruch des C-Viruses hatte man die Repressionen und Abschottung noch weiter erhöht. Dies war vermutlich auch der Grund für die abgebrochene Kommunikation. Alle Parameter ihres Treffens mit der Zelle waren bereits geklärt und somit würde weitere Kommunikation nur das Risiko einer Enttarnung erhöhen. Man musste in diesem Punkt einfach den örtlichen Geheimdienstlern vertrauen.

Genauso gab es auch noch wenige Informationen über diese Widerstandsgruppe an sich. Weder ihre Größe noch ihre genaue Zusammensetzung war bekannt. Auch schienen sie sich bis jetzt noch nicht wirklich auf gewaltsame Weise gewehrt zu haben. Auch war ihn noch nicht ganz klar, warum die Neue Republik auf einem so recht offiziellen Weg mit ihnen in Kontakt treten wollte. Normalerweise würde es genügen, wenn sich die lokale Geheimdienstzelle mit ihnen in Verbindung setzte und man musste nicht gleich ein hohes Risiko eingehen und eine wichtige Delegation einfliegen. Immerhin bestand die Delegation unter anderem auch aus Jedi und Senatsmitgliedern.

Aber Leland war niemand, der Aufträge groß hinterfragte. Zumindest nicht in ihrer Sinnhaftigkeit. So etwas konnte er sich als einfacher Lieutenant bei weitem nicht leisten. Stattdessen musste er sich möglichst gut auf alle Eventualitäten vorbereiten und die Reise der Delegation so sicher und risikolos wie möglich gestalten, sofern dies überhaupt in seiner Macht stehen würde. Eigentlich stand er schon vor vollendeten Tatsachen. Vielleicht redete er es sich schön, doch er würde wirklich wenig Einfluss ausüben können.

Leland seufzte laut und lehnte sich resigniert zurück. Ihm war es lieber, wieder in Coruscant zu operieren. Denn so lächerlich es auch klang, dort waren die Risiken leichter abzuwägen als auf Alderaan. Es konnte eine Falle des Geheimdienstes sein. Und er wusste nicht einmal, wie es dazu gekommen war, das direkt eine so gewichtige Delegation entsannt wird. Sein Gehirn versuchte fieberhaft Eventualitäten festzustellen, ihre Wahrscheinlichkeit zu ermitteln und mögliche Lösung zu finden. Und es gab so viele Unwägbarkeiten, dass er Kopfschmerzen bekam.

Wer beim NRGD hatte diese Mission nur absegnen können. Vermutlich hatten die Jedi ihren Einfluss spielen lassen. Was man so hörte, waren sie am leichtesten für potentielle Himmelfahrtskommandos zu gewinnen. Und er steckte da jetzt auch mitten drinnen.

Allein der Hinflug: So wie er das verstand würden sie mit einem diplomatischen Schiff der Jedi auf Alderaan anfliegen. Unscheinbar und Geheim ging anders. Dann wussten sie noch nicht, was sie auf dem Planeten zu erwarten hatte. Es würde also ein in aller maßen kompletter Blindflug werden. Sie konnten bereits beim Versuch zu landen vaporisiert werden oder auf einem vom Imperium kontrollierten Planeten stranden. Alles Szenarien, die Leland für gar nicht so abwegig hielt. Was würde passieren, wenn das Imperium Jedi und Senatoren beim Spionieren auf einer ihrer Welten entdecken würde? Der Frieden wäre sicher vorbei.

Und die Informationen, die er zur Verfügung hatte, waren so wenige, dass er fast keine der Eventualitäten ausschließen konnte. Das wurmte ihn noch mehr. Wie sollte er denn auf alles vorbereitet sein.


* * *


Irgendwann, nach seinem Gefühl spät in der Nacht, war Leland so mit seiner Energie und seinem Latein am Ende gewesen, dass er vor laute angesammelter Wut beschlossen hatte, einfach schlafen zu gehen. Wieder hatte er erstaunlich ruhig, wenn auch kurz geschlafen, was ihn etwas besser gelaunt seinem Himmelfahrtskommando entgegen treten ließ.

Zuerst holte er sich in der Mensa ein Soldatenfrühstück, um dem ganzen gestärkt entgegen treten zu können. Um nicht weiter aufzufallen, trug er einen einfachen Overall der Streitkräfte, ohne irgendwelchen Abzeichen, und ordnete sich so seiner Meinung nach recht gut in das Durcheinander der verschiedenen Teilstreitkräfte ein. Er beschloss während seines Ausflugs über die Militärstation auch, dass er fürs erste diesen Overall tragen würde, um nicht so sehr aufzufallen.

Zurück in seinem Quartier begutachtete er noch einmal seinen gepackten Koffer. Er fragte sich immer noch, ob er sich wirklich richtig auf seine Mission vorbereitet hatte. Würde es reichen, neben seinem Anzug einen Overall und eine einfache Bürgerkleidung dabei zu haben? Zur Not würde er sich wohl vor Ort passende Kleidung beschaffen müssen.

Ansonsten fanden sich in seinem Koffer verschiedene Geräte des Geheimdienstes. Unter anderem ein hochmoderner Feldstecher und ein recht universelles Hackertool. Ansonsten befanden sich darin Notverpflegung, 2 Thermaldetonatoren mit Zeit- und Fernzündern, sowie eine kleine Erkundungsdrohne.

Nachdem er all seine Geräte noch einmal durchgecheckt hatte und sich versichert hatte, dass der Sprengstoff nicht unkontrolliert detonieren konnte, schloss er seinen Koffer wieder.

Als nächstes nahm er seine DS-6 Blasterpistole aus dem ebenfalls auf dem Bett liegenden Schulterhalfter und begann diese zuerst am Schreibtisch auseinander zu nehmen und danach gründlich zu reinigen. Das alles nahm etwas Zeit in Anspruch, da Leland das Ganze nicht beim Militär bis zum abwinken durchexerziert hatte, doch am Ende war er zufrieden und setzte wieder eine voll funktionsfähige Blasterpistole zusammen. Bevor er jedoch die Waffe zurück in den Schulterholster steckte, legte er diesen zuerst über seinen Overall an.

Für einen Militärangehörigen gab das sicher ein komisches Bild ab und dies war Leland auch bewusst, aber es schien ihm hier so angemessener, als den Holster unter dem Overall zu tragen. Er überlegte kurz hin und her, bis er letztendlich beschloss, doch eine Jacke anzuziehen, um dann doch nicht so arg aufzufallen.

Glücklicherweise befanden sich in einem der Spinde passende Militärjacken, sodass er nicht weiter suchen musste. Nun war er also zu seiner Zufriedenheit eingekleidet und konnte sich endlich auf den Weg zur Ilum machen, die an einer benachbarten Station angedockt hatte.



[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | Agent des NRGD Leland Fontaine, Dienstnummer 01-5589]
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – Okin und Talery sowie NPCs


Talery war nicht gerade erfreut bei dem Gedanken, dass diese besonders schwere Virusvariante bei zwischen 10 und 20 % ihrer Patienten vorkam. Dies hieß einiges an Mehraufwand. Dennoch war es natürlich jedes einzelne Leben wert, auch wenn die Anzahl der Machtheilungssitzungen für sie weiter steigen würden. Jedoch war sie bereits jetzt äußerst müde und geschafft. Zum Glück näherte sie sich langsam dem Ende ihrer Schicht und auch Nunaleder war ausgelaugt, nachdem sie zehn Patienten von seiner Liste überprüft und mit der Macht hatten, was er für seinen bisherigen Kenntnisstand ganz gut gemacht hatte. Talery hatte natürlich auch Verständnis, dass er nun nicht mehr konnte. Das merkte sie ihm an. Jedoch meldete sich ihr Komm, bevor sie irgendwie antworten konnte. Als sie las von wem sie kam, wurde die Caamasi ganz aufgeregt. Eine Mission vom Jedirat? Sie war fertig mit ihrem Heilerdienst auf Coruscant. So plötzlich... Mit einem Mal sah sie Okin unsicher an. Was würde er tun? Zuletzt waren sie ja eigentlich ganz gut miteinander zurecht gekommen. Würde er jetzt hier zurückbleiben? Sie ließ ihr Komm auf ihre Beine sinken. Entsprechend langsam sprach sie auch ihre nächsten Sätze.


"Okin, für mich ist jetzt die Zeit gekommen Coruscant für eine Weile zu verlassen. Der Rat schickt mich auf eine Mission, aber Details weiß ich noch keine. Ich soll mich auf der Ilum mit einer Jedirätin treffen."


Dann holte sie tief Luft.


"Kommst du mit mir? Die Ergebnisse unserer Analysen werde ich auf jeden Fall weitergeben. Dafür sind unsere Erkenntnisse einfach zu wichtig. Dann werde ich mich von allen Kollegen verabschieden."


Dabei fiel ihr ein, dass sie unbedingt erfahren musste, ob sie zusammen mit ihrer alten Meisterin Eisblume auf Mission gehen würde. So würde sie sich wesentlich sicherer fühlen. Dann zwang sie sich jedoch ihre Ängste bei Seite zu schieben und sah wieder ihren Padawan an.


"Ich würde gerne sehen, dass du mich begleitest. Daher bitte ich dich auf die Weitsicht und Weisheit der Jedi zu vertrauen. Wir werden alles tun, um Coruscant von diesem Virus zu befreien. Aber meine... unsere nächste Aufgabe ist nun woanders."


Gleichzeitig sah sie sich ihren linken Arm und umfasst ihn kurz prüfend mit ihrer rechten Hand. Die Jedi-Ritterin war immer zierlich gewesen, aber so dünn wie sie im Moment war, war sie noch nie gewesen. Es war wirklich an der Zeit, dass sie sich wieder etwas erholte, sonst würde bei der Mission niemandem eine große Hilfe sein. Daher kam ihr die Quarantänezeit in der Hinsicht ganz gelegen. Okin dagegen hatte sich äußerlich nicht verändert, so weit sie dies beurteilen kannte. Aber er hatte schließlich auch niemanden mit der Macht geheilt, was ja das Anstrengende war. Den Geruch der Krankenstation würde sie allerdings mit Sicherheit aber nicht vermissen. Schon bei dem Gedanken an eine hoffentlich neue Welt für sie freute sie sich auf die vielen neue Gerüche, die sich ihr dann bieten würden. Ja, sie freute sich auf diese neue Aufgabe, egal um was es ging.


Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – Okin und Talery sowie NPCs
 
Commander Daniel Sand

[ Coruscant - Orbit - CR90 Phönix - Brücke ] Commander Daniel Sand (NSC)

Die Einsatzbefehle hörten sich an wie aus einem Drehbuch für ein Agenten-Holofilm. Ein Wunder, dass sich die Nachricht nicht nach kurzer Zeit selbst zerstörte. Commander Daniel Sand nickte das Datapad an, wohl wissend dass der Auftraggeber dies nicht sehen konnte, da die Missionsbeschreibung nur in Schriftform übertragen worden war. Andererseits war das für ihn nichts Außergewöhnliches, nachdem er seit Jahren für genau solche Einsätze immer wieder gerufen wurde. Und es war genau das, was ihm auch Spaß machte und weswegen der folglich seit mindestens genauso vielen Jahren auch weitere Beförderungen immer wieder ablehnte. Je höher der Rang, desto größer die Crew, desto größer das Schiff und desto weiter war man von der Action entfernt. Da war das hier doch genau nach seinem Geschmack. Mit seinem süffisanten Grinsen strich er sich über den schwarzen Vollbart und legte das Datapad anschließend wieder bei Seite.

"Freut euch Jungs, es gibt wieder etwas Aufregenderes zu tun als Desinfektionsmittel von A nach B zu transportieren. Fritz, wir steuern sofort Orbitalstation Beta 15 an. Während wir die Tanks und die Versorgungsgüter auffüllen warten wir dort auf unsere Gäste. Liz, du kündigst denen unsere Ankunft an und bestätigst der DSD Nemesis, dass wir unsere Befehle erhalten haben. Sag den anderen Bescheid, dass sie die Gästekabinen aufräumen sollen."

Dan stand zentral hinter den 4 Sesseln, die die Fensterfront entlang in einer Reihe hinter zahlreichen Computerterminals die Brücke der CR90 Phönix bildeten. Als Fritz etwas übereifrig die Corvette in eine enge Kurve lenkte und gleichzeitig die Schubkraft der 11 CEC-Sublichttriebwerke ordentlich erhöhte, informierte die etwas verzögerte Wirkung Schwerkraftgeneratoren die gesamte Besatzung des Schiffes darüber, dass sie ihre Routinemission beendet hatten. Dan hatte schon als ein Soldat der Forces of Hope unter Admiral Blade gedient, war damals mit der Phönix getarnt als Piratenschiff unterwegs gewesen. Das war nur eine von vielen Spezialmissionen, die er in seiner langjährigen Laufbahn erfolgreich absolviert hatte. Er war jemand, der nicht nur blind Befehle befolgte sondern flexibel seine "eigenen Vorstellungen" in die Durchführung von Aufträgen einfließen ließ. Richtig eingesetzt, zum Beispiel auf Missionen bei denen er ganz auf sich allein gestellt war, war das immerhin eine gute Eigenschaft. Doch seit dem Waffenstillstand und dieser Virussache störte die Eintönig- und Sinnlosigkeit seinen kreativen Freigeist und sorgte mehr für Frust denn Motivation.

Ebenso wie er selbst befand sich auch die Phönix schon etliche Jahre unter dem Kommando von Admiral Blade. Bei einer Generalüberholung vor 7 Monaten waren einige Modifikationen vorgenommen worden. Das betraf nicht nur Software- und Hardwareupdates, sondern am offensichtlichsten war die mittlerweile dunkelgraue Färbung mit den roten Highlights an den Seiten des Schiffes. Damit hatte sich ihr Aussehen von dem sicherlich am häufigsten verbreiteten "schmutzig-weiß"-Farbton deutlich zum Besseren gewandt. Was die Phönix allerdings schon immer hatte, und da unterschied sie sich von vielen ihrer Schwesterschiffe, war ein kleines Hangar im unteren Heckbereich kurz vor den massiven Triebwerksblöcken. Dieses bot, wenn man entsprechend genau navigieren konnte, Platz für 2-3 Sternenjäger oder eben einen kleineren Frachter.


"Wo geht es hin Boss?"

Fragte sein Steuermann, während er die Geschwindigkeit sachte zurücknahm, um das Schiff in wenigen Minuten behutsam an einer der Andockschleusen der Orbitalstation Beta 15 in Position zu bringen.

"Details gibt es erst später, Fritz."

"Ach komm schon..."

"Ich weiß selbst noch nicht viel mehr. Wahrscheinlich möchte man vermeiden, dass du die Informationen mit vollgesoffenem Kopf in der Bar von Beta 15 herumposaunst wie deine angeblichen Bettgeschichten mit der Jedi-Mirilanerin."

Es war eine Lüge und gleichzeitig auch ein Ablenkungsmanöver. Denn er wusste durchaus schon genau, worum es bei der Mission ging, wollte sich aber gerade auf keine Diskussion einlassen. Daher schwenkte er auch zu einem Thema ab, auf das sein Astrogator definitiv einsteigen würde.

[ Coruscant - Orbit - Im Anflug auf Orbitalstation "Beta 15" - CR90 Phönix - Brücke ] Commander Daniel Sand (NSC)
 
[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Agent Oddy

Coruscant war so anders, als Artorias. Während der Planet, auf dem Tico aufgewachsen war, sich vor allem durch seine Gebirge und Wälder aufzeichnete, war schien es, als wäre Coruscant eine einzige, große Stadt, die mit ihren unterschiedlichen Ebenen, auch in unterschiedliche Klassen aufgeteilt war. Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht. Eigentlich eine Schande, bedachte man, dass Coruscant seit geraumer Zeit der Republik gehörte. Das Virus-Problem unterstrich diese Aufteilung nur weiter. Denn wer bekam schnellere und effizientere Hilfe? Sicher nicht die, die in den oberen Ebenen lebten. Eine Schande, ja, es war eine Schande, denn Coruscant hatte lange unter imperialer Fuchtel gestanden und wer wusste es besser Knechtschaft zu treiben, als jene, die diese diktatorischen Regierung angehörten? Tico zog tief an seiner Zigarette und starrte aus dem Fenster des kleinen Hotels, in dem er unter gekommen war, betrachtete das Stadtbild und fragte sich, wie lange es dauern würde, diese Klassengesellschaft abzuschaffen. Da waren zu viele Planeten und zu viele Probleme und stand nicht hinter nahezu jedem Problem, die immer gleiche Antwort? Imperium. Es wurde Zeit, dass diese Regierung endlich zerschmettert wurde. Ordnung, Sicherheit und Frieden hatte sich das Imperium auf die Fahne geschrieben, aber dabei vergessen, das Wesentliche auch zu erwähnen. Das Wesentliche war, dass es nur eine Form der Ordnung gab. Nur eine Form der Sicherheit und auch nur eine Form des Friedens. Totalitäre Diktatur. Einer beschrieb, was andere zu denken hatten. Einer beschrieb und verwirrte und verpestete all die anderen mit diesem kranken Gedankengut. Gewalt war der verlängerte Arm des Imperiums. Gewalt über alles und jeden, der schwächer war oder über die, die als weniger wertvoll galten. Aber ein Friedensvertrag war ausgehandelt und unterzeichnet worden. Frieden mit dem Imperium. Tico zuckte zusammen, als er sich an seiner Zigarette verbrannte und sie augenblicklich auf den Tisch fallen ließ. War das Imperium oder besser sein Verhalten nicht vergleichbar mit dieser Zigarette? Oh, das war es. Denn hortete es nicht lauter Individuen zusammen, nur um sie zu benutzen? Sie anzuzünden, also zu missbrauchen und sie dann, wenn sie unbrauchbar geworden waren, in den Dreck zu treten? Trotz allem musste der Artorianer sich eine neue Zigarette anzünden. Am Ende würde das Imperium sich daran verbrennen, genau wie Tico selbst eben. Auf diesen Tag würde der Mann nicht nur warten, sondern darauf hin arbeiten. Für die Republik. Für sich. Für seine Eltern. Als seine Gedanken zu ihnen gingen, wurde Ticos Gesicht düster. Drei Jahre waren sie nun tot, drei Jahre, in denen er sie noch immer vermisste. Jetzt drückte der Mann seine Zigarette rechtzeitig aus, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ seinen Blick erneut über das Stadtbild schweifen.

Es wurde Zeit, dass sich Dinge veränderten. Zeit, das Imperium wirkungsvoll zu bekämpfen. Bloß gab es da interne Unstimmigkeiten, die einen wirkungsvollen Kampf nur verzögerten. Anstatt an einem Strang zu ziehen, gab es Gerede und Unstimmigkeiten über Methoden anderer. Zu lasches Vorgehen, zu hartes Vorgehen. Grenzwertiges Verhalten. Verhalten, dass dem NRGD schaden konnte. Dabei war es so wichtig, dass sie nur einem schadeten. Aber nein, stattdessen waren da diese Unstimmigkeiten, die Tico Oddy verärgerten, denn sie kosteten Zeit und waren so unnötig. Politik, Jedi und der NRGD. Wenn sie gut zusammen arbeiten würden, wenn sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen und festhalten, ja, behindern würden, wie viel schneller würden sie vorankommen? Lieutenant Commander Duval war einer dieser Personen, über die sich die Geister schieden. Tico hatte genug über diesen Mann gehört, wusste aber längst nicht genug, um zu wissen, was er von ihm halten sollte. Musste er überhaupt so viel über diesen Mann wissen? Tico verdrehte die Augen. Was für eine Zeitverschwendung, sich gegenseitig zu bespitzeln. Und was für ein unmögliches Verhalten, unvorsichtig genug zu sein, Gerüchte überhaupt entstehen zu lassen. Am Ende durfte sich Sektion 02 darum kümmern, Bilder, die eventuell ins Wanken gebracht worden waren, wieder zu richten. All das spielte doch bloß dem Imperium in die Hände.

Tico sah ein letztes Mal aus dem Fenster, als er sich ein Päckchen Zigaretten in die Tasche seiner Jacke schob und die Hände anschließend in den Hosentaschen vergrub. Zeit, an die Arbeit zu gehen.


[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Straßen | Agent Oddy
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat ::.


Der Tag brach bald an, doch das Sonnenlicht würde nicht bis in jene Straßen hinunter reichen, wo sich die Ärmsten und der Abschaum der Stadt aufhielten. Der Stadtplanet Coruscant war über viele Jahrzehnte Ebene für Ebene weiter ausgebaut worden und die Dunkelheit hatte die unteren Ebenen komplett für sich eingenommen. Es war nicht abwegig, dass sich hier die Kriminellen und der Abschaum der gesamten Stadt, ja, der verfluchten Galaxis unheimlich wohl fühlten. Sie kamen her, machten ihre Geschäfte und verschwanden wieder. Viele richteten sich aber auch häuslich hier ein, bauten ihre zwielichtigen Geschäfte auf, machten sich Feinde... Bandenkriege waren keine Seltenheit. Die Armen und Schwachen, Ausgestoßene der sozialen Mittel- und Oberschicht tummelten sich zwischen den ausgefuchsten Dealern. Die großen Köpfe der Banden forderten Schutzgeld von Kneipenbesitzern. Barkeeper handelten mit Informationen. Auch wenn man es nicht glauben mochte, es hatte alles seine Ordnung, jeder hatte seine Daseinsberechtigung. Es funktionierte. Das Leben hatte sich über all die Jahre, eingependelt. Niemand, der nicht hierher gehörte, wagte einen Fuß in jene Welt und wenn doch, dann unter unerfreulichen, vermutlich unerwarteten Umständen. Das Imperium und die Republik hatten hier unten nur wenig Chancen, irgendetwas zu bewegen, allerdings gaben die Unteren Ebenen die nötigen Rahmenbedingungen, um versteckt agieren zu können. Die Justiz, der Überwachungsstaat, war hier weniger präsent, als irgendwo anders auf dem Planeten. Seit die Neue Republik den Planeten wieder für sich eingenommen hatte, gab es beinahe noch mehr Kriminalität. Die Regierenden legten zu wenig Interesse an den Tag, auch den unteren Gesellschaftsschichten zu helfen. Seit der Virus ausgebrochen war, war das Leben noch schwieriger geworden, die Aufstände kleiner Gruppierungen noch häufiger. Es gab rebellische Bewegungen, die das Reglement des Imperiums zurück forderten. Andere wollten einfach nur gesehen werden. Wieder andere... Man konnte die Aufzählung endlos weiterführen. Wo viele Individuen aufeinander trafen gab es für gewöhnlich auch viele unterschiedliche Meinungen und Arten, diese auch Kund zu tun.

Inmitten des Trubels, und das um jene Uhrzeit, wo die besser Gestellten vermutlich längst in ihren Betten lagen und auch noch eine Weile friedlich schlafen durften, lehnte eine dunkle Gestalt gegen eine Hauswand, die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick ums Eck auf ein halb zerstörtes Gebäude gerichtet, welches jedoch im Begriff war, wieder aufgebaut zu werden. Jenes Gebäude war einst ein Punkt gewesen, wo die Jedi, Hüter des Friedens, Unterschlupf finden konnten. In Zeiten des Kriegs waren sie vermehrt hier unten unterwegs gewesen. Mittlerweile schien es so, als würden sie sich auf ihren zurück eroberten Tempel fokussieren. Eine Weile, als es wirklich schlimm gewesen war in den unteren Ebenen, da hatten die Jedi einige Lazarette für die erkrankten Armen aufgebaut. Jene waren jedoch angegriffen worden und man hatte den ein oder anderen Standort aufgegeben. Die Jedi-Heiler hatten sich teilweise wieder zurückgezogen. Es war eine Schande, dass es so weit hatte kommen können. Die Republik hätte viel mehr Ordnungshüter stellen müssen, doch teils waren sie zu unterbesetzt und zum Teil war auch die Auffassung schuld, dass die unteren Ebenen eben erst zum Schluss bedient wurden. Eine Schande!!
Catherine kannte sich hier aus. Sie war schon seit Jahren in den unteren Ebenen Coruscants tätig. Zu Zeiten des Widerstands hatte der NRGD sich zurückziehen müssen. Einzelne geheime Standorte waren aufgeflogen und gestürmt worden. Cat war dabei gewesen, hatte Direktor Adams in Sicherheit bringen müssen. Damals hatten sie keinen anderen Ausweg gefunden, als den Direktor vom Planeten zu schaffen. Sie selbst war wieder zurückbeordert worden, als der Auftrag ausgeführt worden war. Seitdem war sie in unterschiedlichste Aufgabenbereiche eingeteilt worden. Cat hatte sich der Sektion Null angeschlossen. Alles was sie die letzten Jahre über getrieben hatte, war streng geheim und vor der Öffentlichkeit unter Verschluss gehalten worden. Wäre etwas schief gelaufen, hätte sie als Staatsfeind tituliert werden können. Der Senat hätte sich gegen die Rechtmäßigkeit des Auftrags ausgesprochen. Die Regierungshabenden hätten sie verleumdet. Es war kein Job für jedermann. Nur wenige GDler verschrieben sich der Sektion Null, doch Cat hatte nichts zu verlieren. Sie passte perfekt ins Bild, schließlich hatte sie keine Familie, keine Angehörige. Ihre Vergangenheit war offiziell nicht nachvollziehbar, da sie nirgends wirklich aufgeführt worden war. Sie war praktisch existenzlos, ein Nobody und damit perfekt für den Geheimdienst und ganz besonders für Sektion Null, die offiziell als "Sektion 04 - Interner Service" geführt wurde. Interner Service war eine gute, zweideutige Beschreibung für das, was sie täglich machte. Es musste intern bleiben! Geheim. Sie machte ihre Sache gut, zu aller Zufriedenheit der Eingeweihten. Das Leben war vielseitig. Es gab immer etwas zu tun. Ihr Gewissen stand ihr nie im Weg, denn sie war schon immer eher kühl und distanziert gewesen. Sie führte Aufträge aus, ohne viele Fragen zu stellen und wenn man ihr hinterher Fragen stellte, bewies sie höchste Verschwiegenheit. Ihre Loyalität war der Neuen Republik gewiss, jedoch identifizierte sie sich nicht mit jedem Politiker, der vielleicht ihren Vorgesetzten gefiel. Sie behielt sich ihre private Meinung, blieb selbst Individuum, auch wenn sie nach außen eine perfekte Soldatin geben konnte.


.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat ::.
 
[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Agent Oddy

Die Unteren Ebenen gehörten tatsächlich zu den Orten, die Tico alles andere als bevorzugte. Der Unterschied zwischen den Wesen die hier lebten und denjenigen, die privilegierter in den oberen Ebenen lebten, war zu deutlich. Während hier so viele schäbig und herunter gekommen aussahen, war das in den Oberen einfach anders.
Auf seiner Heimatwelt gab es das nicht, nicht in diesem Maße, nicht in dieser Deutlichkeit und Tico Oddy kannte die Verhältnisse gut, hatte er als Polizist schließlich einen rundum Einblick gehabt. Immer wieder interesant und erschreckend zugleich war gewesen, das Verbrechen und Unrecht sich weit schwieriger eindeutig zuordnen ließen. Reich, arm oder etwas dazwischen, es gab überall die, die das Gesetz übertraten. Bloß schien es gerade auf Coruscant als seien die Reichen mindestens dafür verantwortlich, dass es überhaupt so viel Kriminalität gab. Ticos Familie hatte eher der Mittelschicht angehört, allerdings neigte Tico selbst dazu, viel zu viel Geld auszugeben. Kleidung und Zigaretten. Wenn ihn letzteres nicht umbrachte, dann musste er sich beeilen, beim NRGD aufzusteigen und mehr zu verdienen. Was Tico an Größe nicht wett machen konnte, versuchte er mit Anzügen zu kaschieren, dessen war er sich bewusst. Aber was machte das schon aus?

Hier unten fiel er mit seinen 173 sicher nicht auf, weder positiv, noch negativ; eher mit seiner Kleidung, aber das störte den Agenten nicht, der angepasst reagieren konnte, auf Die, diebihn apöbelten und auf alle anderen, die ihn ansahen, anstarren oder ansprachen.

Das Honey Haus sah schlimmer aus, als man es ihm beschrieben hatte. Jetzt, da Tico sich ein eigenes Bild davon verschaffte, lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Ein Brett anheben, beinahe wehmütig, fragte Tico sich, wie es möglich sein konnte, dass die Imperialen mit so viel Boshaftigkeit ausgestattet waren. Sie griffen die Orte an, an denen Hilfe geleistet wurde. Sie zerstörten und töteten selbst Personen aus ihrer eigenen Riege und was lernten die Coruscanti daraus? Erneut zu rebellieren - gegen die Republik. Was für eine verrückte, verdrehte Welt, in der Schweine ihren Metzger zurück forderten. Jetzt brauchte er eine Zigarette, dringend. Er fischte das Päckchen hervor und lief um die Ecke, lehnte sich gegen eine Wand an der, wie er schon vorher erkannt hatte, schon eine Frau gelehnt stand, beinahe perfekt getarnt.
Tico tat einen tiefen Zug, um sich zu entspannen, ehe er zu der Frau (Cat) sah.

Lauer Abend. Rauchen sie?

[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Cat, Tico
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat ::.


Man hatte beschlossen, das Honey House als Gedenkstätte der damaligen Opfer wieder aufzubauen. Damit wurde Öffentlichkeitsarbeit betrieben, die die lauten Stimmen dämpfen sollte, die Aufstände beruhigen sollte, doch die Politiker hatten keine Ahnung davon, was die Leute hier unten brauchten und wollten. Sie wollten keine Gedenkstätte. Sie wollten mehr Präsenz der Gesetzeshüter. Das Leben funktionierte auf diesen Ebenen, aber zu viele wurden in schlechte Machenschaften hineingezogen, von denen sie keine Ahnung hatten. Die Kriminalität hatte zugenommen, ebenso die Armut und es schien, als würde man diese Seite des Stadtplaneten unter den Tisch kehren wollen. Catherine gehörte zu den wenigen, die hierher geschickt wurden, um unliebsame Machenschaften zu ergründen und wenn möglich zu beseitigen. Sie hatte einige Agenten unter ihrem Kommando, die aber noch lange nicht reichten, um wirklich aufzuräumen. Trotzdem mussten sie das Beste daraus machen und eine Gedenkstätte war ihrer Ansicht nach eine Verschwendung von Steuergeldern.

Die GDlerin kam häufig an diesen Ort, um sich in Erinnerung zu rufen, woran sie glaubte und wofür sie arbeitete. Sie war damals auch selbst im Honey House untergekommen, jedoch nicht zum Zeitpunkt der Stürmung. Das hatte sie über die Medien und die interne Berichterstattung erfahren. Medien und interne Berichte. Die einen widerlegten manchmal die anderen. Sie glichen sich selten, widersprachen sich häufig. Cat war tatsächlich kein Freund der Presse, allerdings brauchten sie diese um ernstere Angelegenheiten zu vertuschen. Sie wusste das genauso, wie auch andere ihrer Einheit, denn ihre Arbeit war nicht selten aggressiv und Handeln im Affekt.
Es war ein Zufall, wenn man es so nennen wollte, dass sich zwei weitläufige Kollegen an einem Ort wie diesem über den Weg liefen. Cat beobachtete den Mann, der kaum größer als sie selbst war. Er inspizierte den Ort, wo damals das Drama geschehen war. Offensichtlich kam er nicht aus der Gegend und so wie sie seinen Blick über die Kulisse einschätzte, war er zum ersten Mal in den unteren Ebenen, vielleicht sogar frisch auf Coruscant. Er gesellte sich zu ihr. Cat blieb im Schatten, obwohl sie wusste, dass er sie bereits bemerkt hatte und kurz darauf sogar ansprach. "Lauer Abend. Rauchen sie?"
Die Brünette schüttelte den Kopf. Sie trug die übliche Zivilkleidung für die unteren Ebenen. Schwarze Hose, schwarzes Shirt, einen Waffengürtel mit zwei Blastern um die Hüfte und darüber einen langen, schwarzen Mantel, der alles verdeckte.

"Nein."

Eine simple Antwort. Cat hatte es nicht so mit großen Reden. Sie war eine schlechte Gesprächspartnerin, eine eher zurückhaltende Person, außer es bestand dringender Handlungsbedarf. Trotzdem entschied sie sich nicht wie sonst für einen stillen Abgang, sondern verharrte an Ort und stelle. Er hatte schwarzes Haar, trug Bart und eher ungewöhnliche Kleidung für die unteren Ebenen. Seine Augen waren blau, der Blick ernst, vielleicht betrübt über den Anblick der Trümmer.

"Sie kommen nicht von hier!"

Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, aber Catherine war gespannt auf die Antwort des Fremden.


.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.
 
[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Cat, Tico

der Vorzüge Coruscants war das Klima. Wurde es hier je wirklich kalt? Tico bezweifelte das stark, wusste er doch, dass das Klima künstlich kontrolliert wurde. Noch so eine verrückte Sache. Aber es gab schlimmere Planeten als diesen und ab und an war Stadtluft bestimmt nicht verkehrt. Die Luft der unteren Ebenen hingegen? Etwas nicht direkt einzuatmen hieß nicht, dass man es indirekt nicht tat. Bei kleinen Kinder funktionierte es, wenn sie die Augen schlossen und glaubten, dass dann nicht nur sie, sondern auch ihr Umfeld mit Blindheit geschlagen war. Tico aber war längst kein Kind mehr und anders, als einige andere seiner Altergenossen, hatte er genauer hingesehen. Seine Eltern hatten einfach einen großen Einfluss gehabt, auch in dem, was sie ihm vorlasen. Geschichten von Jedi, Geschichten von Widerständlern. Beinahe wehmütig dachte der Mann an diese Zeit zurück und wirkliche Wehmut kam auf, als ihm allein durch das Honey House klar wurde, wie wenig sich geändert hatte. Was er als Kind gelesen und von was er als Kind geträumt hatte, war noch immer ein Traum. Bloß war er heute aufgewacht und wusste, dass er seinen Traum anders verwirklichen musste. Andernfalls hatte Tico Traum gegen Alptraum eingelöst und das war, bei weitem, kein guter Tausch.

Die Frau neben ihm rauchte also nicht. Vermutlich eine kluge Entscheidung, Tico hatte längst aufgegeben zu versuchen, diese Sucht zu besiegen. Nach dem Tod seiner Eltern hatte sich sein Zigarettenkonsum um ein vielfaches gesteigert, aber es war besser zu rauchen, als sich das Hirn kaputt zu trinken.


Nein,“ Tico Oddy kam nicht von Coruscant. „Wobei ich nicht mehr so sicher bin, ob ich mich dafür beglückwünschen, oder doch lieber betrauern sollte.“ Er liebte Artorias. Seen, Wälder, Ozeane, ein beinahe perfektes, idyllisches Paradies. Änderte es etwas am eigenen Eifer und an der Motivation, wenn man auf einem Planeten lebte, auf dem Bedingungen herrschten, die unzufrieden machten? Nicht wesentlich, denn sonst hätte Tico selbst auf Atorias bleiben und sich ein schönes Leben machen können.
Es ist verrückt, dass es hier so anders ist, als in den oberen Ebenen. Ich habe davon gelesen, es im Holo Net gelesen, aber es zu fühlen? Ist verdammt anders.“
Ein weiterer tiefer Zug an seiner Zigarette. „Sind sie von hier?“ Die Frau erweckte den Eindruck, als wäre sie schon überall gewesen und sie passte hier her so gut, wie auf jeden anderen Planeten, den Tico hätte aufzählen können. Aber Eindrücke konnten täuschen, so wie Titel und alles andere auch.

[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Cat, Tico
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.


Der Fremde verneinte. Er war, ihrer Annahme nach richtig, nicht von Coruscant. Sie auch nicht, aber sie hatte schon genug Zeit hier verbracht, um den Planeten mit all seinen Eigenheiten kennen zu lernen. „Wobei ich nicht mehr so sicher bin, ob ich mich dafür beglückwünschen, oder doch lieber betrauern sollte.“, sprach er weiter. Sicher kam er von irgendeinem hübschen, begrünten Ort, wo es immerzu friedlich und Catherines Meinung nach langweilig war. In ihrem Leben hatte es so einen Ort nie gegeben. Aufgewachsen auf Tattooine, gestrandet auf Nam Chorios, ausgebildet auf diversen anderen Planeten, die regelmäßig die Hilfe des Gesetzes in Anspruch nehmen mussten, war ihr Leben ziemlich bewegt abgelaufen.
Sie konnte nicht anders, als ein leises Lächeln aufzusetzen.

"Es gibt schönere Orte, aber wenn man den Trubel mag..." , antwortete sie und ließ das Ende des Satzes offen. Wenn man den Trubel mochte oder Gangsterboss war oder seine Brötchen mit der Jagd nach jenen verbrachte, konnte es spannend und lohnenswert sein, auf Coruscant zu leben. Sie selbst war anpassungsfähig und das schon seit sie denken konnte. Sie hatte nie eine Wahl gehabt und nahm das Leben wie es kam. Unterdessen sinnierte der Fremde darüber, dass es verrückt sei, wie anders es hier unten wäre im Gegensatz zu den oberen Ebenen. Er hätte davon gelesen, hätte die Bilder im Holonet gesehen, stellte aber fest, dass die Realität, es selbst zu sehen und zu spüren, anders wäre. Natürlich! Es wurde erst jetzt zu seiner Realität. Ein Verstand konnte erst alles in vollem Ausmaß erfassen, wenn man etwas mit allen Sinnen wahrnehmen konnte. Man sah das Elend, die Zerstörung, die Dunkelheit. Man atmete die schlechte Luft, roch den Smog, den Feinstaub. Man fühlte die schwüle Luft, welche keinen Luftzug zuließ. Man nahm die vielen Eindrücke wahr, hörte von allen Seiten Streit, Diskussionen, Speedergeräusche. Man wurde automatisch aufmerksamer, weil man Angst hatte, ausgeraubt zu werden. Das Misstrauen beherrschte einen die ganze Zeit. Manche fühlten Furcht, bei Cat war es eher Respekt gegenüber den Gefahren der unteren Ebenen.

"Nein.", antwortete Catherine knapp. Sie kam ebenfalls nicht von Coruscant. Nicht ursprünglich. "Aber ich lebe schon eine Weile hier."

Eine Weile war gut gesagt. Jahre! Viele Jahre! Mit Unterbrechungen zwar, aber ein festes Quartier hatte sie tatsächlich auf Coruscant. Es war eine dieser Standardwohnungen, die der Geheimdienst seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellte. Man war mit falschem Namen gemeldet, es wurde keine Miete fällig, da alles vom Arbeitgeber bezahlt wurde, aber dafür hatte Cat auch kaum Freizeit. Gleitende Arbeitszeiten, im Prinzip dauerhaft erreichbar zu sein, war normal für ihren Beruf. Es war wie mit dem Planeten - Wenn man den Trubel mochte...
Catherine stieß sich von der Mauer ab und machte den Eindruck gehen zu wollen. "Viel Glück hier unten!"


.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.
 
[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Cat, Tico

Schönere Orte gab es wirklich, genau wie es weitaus ungemütlichere Orte gab. Tico war zwar noch nicht groß herum gekommen, zumondest nicht, wenn es ums Wohnwn ging, dennoch hatte er sich informiert und seine Urlaubsorte selten nach Schönheit ausgewählt. Meist hatte im Fokus gestanden, sich ein Bild zu machen. Einen Ort zu besuchen war allerdings nicht gleichzusetzen damit, dort tatsächlich zu leben.
"Trubel gibt es vor allem da, wo man ihn nicht erwartet," fügte Tico an und müsste Grinsen. Auch das hatte er früh gelernt. Seine Kleidung mochte schick sein, aber auch das hatte, bei weitem etwas anderes zu bedeuten, als vielleicht zuerst angenommen wurde. Tico hatte wenig Probleme damit, sich die Finger schmutzig zu machen. Daher war war es nur gut, wenn man ihn für einen Schnösel hielt, der lediglich in ausgewählten Kreisen verkehrte. Ausgewählt waren sie, nur eben anders.

Sie kam also auch nicht von hier, wenngleich sie schon eine Weile hier lebte. In den unteren Ebenen? Im Trubel? Tico grinste, als er an einem speziellen Stein seine Zigarette ausdrückte und sie in einer kleinen Dose verschwinden ließ. Hinterlasse keine Spuren. Ein doppeltes Gesetz, denn Tico hasste es, Müll herum liegen zu lassen. Bei allem Chaos das herrschte, zumindest das musste nicht sein.

Sein Gegenüber stieß sich von der Wand ab und stand wohl im Begriff zu gehen, wünschte ihm viel Glück.

"Gut, dass ich danach nicht suche." Glück zu suchen war in etwa so effektiv wie zu glauben, das Frieden kam, wenn man nur intensiv genug wünschte. Die meisten Dinge mussten in die Hand genommen werden.
Und wo sie schon dabei waren, eine Zigarette hatte sie abgelehnt. Etwas zu trinken noch nicht.

"Ich frage es ohne Hintergedanken," na ja, wenn er recht überlegte, warum eigentlich nicht? "Eine Zigarette wollten sie nicht, aber vielleicht etwas zu trinken?" Er sah zu ihr hinüber und lächelte offen, nur um deutlich zu machen, dass das hier keine Anmache war. Hieß zwar nicht, dass es das nicht noch werden könnte, aber während manche Dinge eben die Hand genommen werden mussten, benötigten andere ein wenig Anlaufzeit.
"Mit ein bisschen Glück kenne ich mich dann auch etwas besser aus," ließ er mit einem verschmitzten Grinsen folgen.

[Coruscant-System | Coruscant | Mittlere Ebenen | Hotel | Cat, Tico
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.


Eigentlich wollte sie gehen. Sie hatte schon viel zu lange an Ort und Stelle verweilt, doch schien der Fremde noch nicht bereit dazu, sie einfach ziehen zu lassen. "Ohne Hintergedanken"... Dass er das betonen musste, war nicht verwunderlich, schließlich standen sie an einem Fleck, wo einst ein Bordell gestanden hatte und das sicher nicht ohne Grund. Er fragte sie, ob sie etwas zu trinken wollte. Mit ihm? Zusammen in eine Bar? War es das, wonach er eben fragte? Catherine war stehen geblieben. Sie dachte einen Moment darüber nach, ob sie es sich leisten konnte, jetzt nicht nach Hause zu gehen, um sich auszuruhen. Eigentlich war sie nicht müde, trotz der 15 Stunden Schicht, die einem 4 Stunden Schlaf gefolgt war. Sie war an diesem Tag nicht sehr viel weiter gekommen, als einen Glitterstim-Deal platzen zu lassen und eine Information über einen eventuell stattfindenden Coup zu bekommen. Alles viel zu unsicher, um es bereits an niedere Gehaltsstufen weiterzugeben, dass die sich darum kümmern konnten. Sie wandte sich um, legte den Kopf leicht schief, wobei ihr eine lockere Strähne ins Gesicht fiel und atmete einmal tief ein und aus, ehe sie positiv antwortete:

"Sicher, warum nicht?!"

Einige Bars hatten hier unten 24/7 geöffnet, schließlich gab es hier genau genommen keinen Tages-Nacht-Rhythmus. Es gab so viele unterschiedliche Wesen, welche zu unterschiedlichen Tageszeiten schliefen oder auch gar nicht schliefen und es war eigentlich immer etwas geboten. Ruhe war hier höchst selten. Stille, verlassene Gassen gab es ebenfalls kaum und wenn, dann hielt man sich davon lieber fern, um nicht in irgendwelche dunklen Machenschaften gezogen zu werden. Außer man suchte absichtlich nach derartigen Orten und damit nach Ärger, weil es nun einmal der eigene Beruf war...
Das Lächeln des Mannes wirkte charmant. Cat hatte keine Angst, dass er ihr etwas antun konnte. Sie hatte es nicht umsonst zum Commander des NRGD geschafft. Im Nahkampf hatten die meisten Männer auf Coruscant keine Chance gegen sie. Außer sie waren zu mehreren und stürzten sich gleichzeitig schwer bewaffnet auf sie. Wie wahrscheinlich war es, dass er dies vor hatte? Ihr waren keine Komplizen in der Nähe aufgefallen. Außerdem würde sie ihm nicht die Führung überlassen. Stattdessen bedeutete sie ihm ihr zu folgen. Dieses Viertel kannte sie wie ihre eigene Westentasche.

"Die Rechnung geht auf Sie!"

, verkündete sie feierlich und warf sich beiläufig das lange, braune Haar über die Schulter.

"Aber vielleicht kann ich Ihnen dann noch das ein oder andere über diese Ebene erzählen."


.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.
 
[Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | in der Nähe des Honey Hous | Cat, Tico

Sie blieb stehen, wahrscheinlich um zu überlegen. Gut, dass die Chancen 50:50 standen. Entweder sie lehnte ab, wie bei der Zigarette, oder sie tat es nicht. Tico würde mit beidem umgehen können, hoffte aber, dass sie nicht einfach gehen würde. Vermutlich würde sie ihm einiges über Coruscant sagen können, allein das war schon Grund genug, sie nicht einfach gehen zu lassen. Die Frau drehte sich schließlich um und legte den Kopf schief, was Tico als gutes Zeichen wertete. Kein Lächeln, aber immerhin.
„Ich könnte ja ein Irrer sein,“ gab Tico eine Option, die gegen einen Drink gesprochen hätte grinsend vor. Ein Irrer war er wahrlich nicht, noch nie gewesen und sonderlich gefährlich? Nun. Was das betraf, war sich der junge Mann nicht einmal mehr sicher. Als Polizist war er sicher nicht gefährlich gewesen, aber seit er dem NRGD angehörte, hatten sich ein paar Dinge verändert, auch er hatte sich geändert und Tico konnte durchaus gefährlich werden. Aber die Frau war sicher keine imperiale Verbrecherin und falls sich das noch heraus stellen sollte? Auch hier war Tico längst nicht mehr sicher. Wie verfuhr man mit solchen Leuten? Versuchte man sie auf den richtigen Weg zu bringen oder zog man sie aus dem Verkehr? Selbst im NRGD selbst gab es dazu unzählige Meinungen. Auch darüber, ob es schon ein Verbrechen war, ein normaler imperialer Bürger zu sein. Pragmatisch gesehen konnte man behaupten, dass niemand schuld daran war, als imperialer Bürger geboren zu werden. Bloß einer zu bleiben, das konnte schon viel eher als schuldhaftes Verhalten bezeichnet werden.

„Die Rechnung geht auf mich, wenn sie mir einen Namen verraten.“ Schließlich musste Tico wissen, wen er hier einlud. Nicht, dass ein Name ihm verraten hätte, wer da wirklich sein Gegenüber war, aber sie besser ansprechen zu können hatte Vorteile, auch, wenn sie einen Namen nannte, der nicht der ihrige war. Tico selbst wog ab, ob er bei der Wahrheit bleiben sollte, oder nicht. Noch war er nicht bekannt genug, um Gefahr zu laufen, irgendwie aufzufliegen und da er kein Ziel hatte, war die Wahrheit besser, als eine Lüge.
Im Gehen noch reichte er ihr die Hand. „
Tico,“ stellte er sich selbst vor. Mit anderen Absichten hätte er vermutlich auch einen anderen Namen gewählt, aber heute? Nein. Sein Ziel war es nicht, die Nacht mit dieser Frau zu verbringen, zumindest nicht auf spezielle Art. Einmalige Angelegenheiten erforderten manchmal auch einmalige Namen. Hier jedoch war Tico beinahe offiziell unterwegs. Da bot es sich nicht gerade an, durch die Straßen zu wandern und Frauen aufzureißen.
„Das wäre gut. Mich interessiert tatsächlich alles, was es hierüber zu wissen gibt. Außer dem, was überall zu lesen ist.“


[Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Straße | Cat, Tico
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel nahe des Honey House | Straßen | Cat mit Tico ::.


Er könnte ja ein Irrer sein. Was für eine nette These, die er da in den Raum stellte. "Ein irre netter Typ, der eine hübsche Fremde einläd, um die Nacht nicht allein zu verbringen? Oder ein Irrer Vibroaxt-Mörder auf der Flucht und Suche nach neuen Opfern?" Die GDlerin lachte kurz in sich hinein, ehe sie vorausging und somit die Richtung vorgab. Sie musste nicht zurücksehen, um zu wissen, dass er ihr folgte, schließlich war es sein Vorschlag gewesen. Außerdem sprach er weiter, fragte sie indirekt nach ihrem Namen bzw. versuchte ihn in einem Tauschgeschäft herauszufinden. Name gegen Drink? Da würde er in jedem Fall verlieren, denn die junge Offizierin verriet so gut wie nie ihren richtigen Namen. Dieser war einzig den Streitkräften der Neuen Republik bekannt und dort auch nur ausgewählten Leuten, die bereits mit ihr zu tun gehabt hatten. Ein paar Jedi kannten sie ebenfalls beim Namen, aber das wars dann auch schon. Für solche Fälle wie diesen hier, hatte sie schließlich ihre Scheinidentitäten und jene waren nicht wenige.

"Ich hoffe Sie haben genug Credits dabei!"

Kein Scherz! Wenn man eingeladen wurde, konnte man sich auf Kosten des anderen amüsieren und Cat war versucht sich nicht nur einen, sondern ein paar Drinks zu genehmigen. Selten ging sie nur zum Spaß aus, aber ein Mal war kein Mal. Es wäre eine einmalige Gelegenheit und willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag, der ihr Leben dominierte.
Tico - wie er sich vorgestellt hatte - nahm das Angebot jedenfalls gerne an, mehr über den Planeten zu erfahren und Catherine konnte vieles erzählen, wenn sie wollte.

"Carina.", log sie in Bezug auf ihren eigenen Namen und das ohne mit der Wimper zu zucken. Sie war es gewohnt unehrlich mit ihrer Umwelt zu sein. Die Brünette führte ihn in eine Seitenstraße, die von einem hellen Reklameschild in grünliches Licht getaucht wurde. Die Leuchtreklame zeigte ein schlangenähnliches Wesen, das sich über den Eingang beugte. Dahinter ein Schriftzug, dessen erster Buchstabe die Schlange selbst darstellte. "Das Slith! Ein ziemlich begehrter Schuppen, wenn Sie mich fragen...", kündigte Cat an und ging auf den Eingang zu, vor dem sich ein für seine Spezies relativ großer Dressellianer positioniert hatte. Er schien den Türsteher zu mimen und sah mit seinem übergroßen Kopf auch ziemlich respekteinflößend aus. Catherine grüßte ihn und ging mühelos an ihm vorbei durch den Vorhang der sonst offenen Tür, doch der Dressellianer hielt ihren Begleiter auf. Das hätte sie sich denken können. Also machte sie noch einmal kehrt, steckte den Kopf durch den Vorhang, sah von einem zum anderen und meinte: "Er gehört zu mir, lass ihn gefälligst durch, Chuck!"
Ein genialer Name für einen dressillianischen Türsteher. Cat war bei ihrer ersten Vorstellung fast in Tränen ausgebrochen, so hatte sie gelacht, was er persönlich gar nicht so witzig gefunden hatte. Der Humanoid verneinte und Catherine griff nach Ticos Arm: "Komm schon!" Sie zog ihn mit sich. Chuck warf ihnen einen bitterbösen Blick hinterher und Cat meinte an ihren Begleiter gewandt, er solle sich nichts dabei denken...


.:: Coruscant | untere Ebenen | Spielerviertel | Kneipe "Slith" | Cat mit Tico ::.
 
[Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | in der Nähe des Honey Hous | Cat, Tico


Tico konnte nicht anders und lachte herzhaft, als sein Gegenüber zwei Varianten des Irren näher erörterte. „Ich bevorzuge kleine Blaster, die man gut verstecken kann. Eine Axt, die fast größer ist als ich? Ziemlich unpraktisch.“ Inzwischen hatte der Agent gelernt, seine Größe selbst aufs Korn zu nehmen. Zwar gelang das nicht immer, hier aber schon. „Bleiben wir also bei Variante 1, auch wenn ‚irre netter Typ‘ klingt, als wäre ich mit dem Irren mit der Axt verwandt.“ Nett war schließlich der kleine Bruder von weniger sympathischen Zeitgenossen. Tico folgte ihr schließlich und dachte bei sich, dass er ebenso verloren sein konnte, wenn sie die Irre mit der Axt war. Die unteren Ebenen waren schließlich auch ein perfektes Labyrinth, wenn man so wollte.
„Zur Not wasche ich eben Teller ab.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass es hier unten eine Bar gab, in der die Getränke so teuer waren, dass Tico ernsthaft Probleme bekommen würde, lagen nicht sehr hoch, also machte er sich darüber bestimmt keine Sorgen. Nein, ein wenig freute er sich tatsächlich darüber, Gesellschaft für heute Abend gefunden zu haben. Seit der Grundausbildung hatte Tico wenige freie Abende gehabt und wenn, hatte er diese meistens allein verbracht. Gut also, dass dieser Abend anders sein würde.
Carina also. Ob das stimmte oder nicht, wusste Tico kaum zu sagen. „
Freut mich,“ lächelte er dennoch und meinte diese Aussage sogar ernst. Zielsicher steuerte Carina ein Gebäude an, das von einer beleuchteten Schlange geziert wurde, oder eher von einem S in der Form einer Schlange. Tico besah das Schild für eine Sekunde, aber in seinem Hinterkopf gab es keine Assoziation dazu. Er hatte nichts von diesem Ort gehört, bemerkte wohl aber die Ähnlichkeit zum Wort Sith und fand es äußerst passend, dass eine Schlange den ersten Buchstaben bildete. Sith waren genau das. Schlangen. Gefährlich, leise, und sie wandten sich. Furchtbare Zeitgenossen, bei denen man besonders Acht geben musste, dass sie nicht plötzlich hinter einem auftauchten um ihre Giftzähne in eine besonders empfindliche Stelle zu bohren.

Der Türsteher jedenfalls hatte mit einer dürren Schlange nichts gemein. Er überragte Tico deutlich, aber vermutlich würde der Agent wesentlich kleinere Probleme damit haben, einen passenden Helm zu finden. Während Carina ohne Probleme passieren konnte, stellte sich, Chuck, wie sie ihn kaum später nannte, natürlich in Ticos Weg. Doch Carina drehte um und Tico ließ zu, dass sie nach seinem Arm griff.
„Sorry, Großer,“ wandte er sich an den Quadratkopf und lächelte entschuldigend und dann waren sie beide im Inneren des Slith. Auch hier nahm sich Tico einen winzigen Augenblick, um zu erfassen, wo genau er sich befand, überdeckte dies mit dem Hinweis, „War ja ein netter Zeitgenosse, dieser Chuck.“ Dann erst wandte er sich wieder Carina zu. „Ich sollte erst einen Drink besorgen und dann fragen, was diesen Schuppen hier besonders begehrt macht.“ Er zog die Brauen nach oben und lächelte. „Nicht, dass es wirkt, als wolle ich bloß Infos, ohne was dafür zu geben, bin ja schließlich ein irre netter Typ.“ Sein Lächeln, dass zu einem Grinsen wurde, machte wohl deutlich, dass er diese Worte nicht ernst meinte. Stattdessen steuerte er tatsächlich den Weg zur Theke an.


[Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Kneipe | Cat, Tico
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Verhörzentrum des NRGD | Raum 42 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Wachen


„Aufmachen.“

Diese Worte hatte Tirasina wahrgenommen als sie wieder wach wurde, sie ist eingeschlafen bei ihrem versuch, der Wache die kalte Schulter zu zeigen, sie rührte sich nicht als die Tür aufging und die Schritte hinter ihr donnerten, erst als sich eine kurze Stille niederlegt und eine Stimme im Hintergrund, sie wieder brach. Erhob sie sich langsam und drehte sich um, kurz schüttelte sie ihr Fell aus und wie ein Hund beobachtete sie was im Raum passiert.


„Sie können gehen. Mein Team kümmert sich um den Rest.“

Die Wache die sie zuvor verschwand aus dem Raum und wurden durch 2 neue ersetzt, sie sah Arkadi an, Er war die Person weswegen sie hier warten musste. Überraschend sah sie den Mann an als dieser befahl den Käfig zu öffnen und das sie kein Tier wäre. War Er denn Blind? Egal sie musste nicht mehr hier eingesperrt sitzen ... naja, zumindest wurde der Käfig größer ... sie blickte nach Links und nach Rechts ehe sie vorsichtig aus dem Käfig tritt und mit schwingenden Schweif Richtung Stuhl stolzierte und dabei die Form wechselte, zu der Weißhaarigen Schönheit die ihre Menschliche Seite ist. Aber anstatt der Schäbigen Schmugglerkleidung, entschied sie sich diesmal für ein weißes Kleid. Trocken sah sie Arkadi an und schüttelte mit dem Kopf.


Das war mir schon klar als der Spinner vorhin, die ganze Zeit sein Gewehr an den Käfig gehalten hat. Und ihre beiden Leute hier machen keinen freundlicheren Eindruck.


Arkadi ging zum Stuhl gegenüber und überging ihr Kommentar erst einmal, Er setzte sich und begann ihr Dinge vorzuwerfen, die sie alle begangen hatte. Am Ende zog Er sich seine Handschuhe aus und lag sie ein Stück zurück und sah ihr wieder in die Augen. Tirasina hob eine braue und beugte sich ebenso nach vorne, das machte die beiden Wachen zwar nervös, allerdings tat sie es langsam genug um nicht erschossen zu werden.


Nun ... Arkadi ... ich habe weder eine Ahnung von eurem Geheimdienst, Ja ich bin wohl Illegal hier, ich musste eine glaubwürdige Sklavin auf der Flucht abgeben, eben weil ich keinen Pass habe. Warum ich keinen habe? Nun ihr habt euch geirrt. Ich bin ein Tier, Gurlanin sind, Tiere. Ziemlich schlaue und Mächtige Tiere, aber Tiere. Und was die Quarantäne angeht ... davon hab ich ebenfalls keine Ahnung. Woher auch, bin das erste mal hier und Nachrichten zu verfolgen während man sich unter Verbrechern verstecken musste, ist nicht leicht.

Tirasina lehnte sich wieder zurück und es wird klar dass das nicht ihr erstes mal in so einer Situation war. Es wirkte als wäre das schon Gewohnheit geworden bei ihr und sie seufzte.

Ich erzähle ihnen was sie wollen und ich kann wieder gehen. Richtig? So lief es zumindest immer. Jedenfalls ... Mein Name ist Tirasina Kailtur und versuche mich über Wasser zu halten, mein Heimatplanet ist nicht mehr mein Zuhause, also nutzte ich alles was mir einfiel und landete bei Piraten ... natürlich als Mitglied. Danach landete ich bei der Black Sun, fast in dem selben Raum wie so einer und dann. Musste ich wieder Arbeit finden und hoffte in einer Stadt mehr Möglichkeiten zu haben. Ich klaute ein Schiff und kam hier her, bis mir auffiel das ich keine ID habe, also musste ich improvisieren. Den rest kennen sie ja.


Tirasina beugte sich vor und wandelte sich langsam in Arkadi, sie nahm sogar seine Haltung an und seinen Blick, sogar die Stimme.


Das bin ich, und deshalb bin ich hier, Arkadi. Nicht mehr und nicht weniger.

[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Verhörzentrum des NRGD | Raum 42 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, Wachen
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna

Briannas Ansicht nach wog alles, was Ruam potentiell zur C-Virus-Bekämpfung beitragen konnte, in keinem Fall den Ärger auf, ihn in ihrer Nähe zu haben. Der Gedanke, ihn zwangszubeurlauben übte schon deshalb enormen Reiz auf die Echani aus. Bestimmt wurde er protestieren, glaubte er doch irgendwo, die althergebrachten Wege der Machtheilung gegen Brianna verteidigen zu müssen, die ja nun als Teamleiterin in seinen Augen noch mehr Möglichkeit hatte, neumodische Herangehensweisen auszuprobieren. Noch viel weniger funktionierte ja die direkte Zusammenarbeit mit einem Patienten. Das hatte es auch unter Alvaba nur gegeben, wenn die Silberhaarige bei einem seiner Patientinnen Feuerwehrfrau spielen musste. Gelernt hatte er dabei bisher noch nichts, außer dass ihm nichts anderes übrigblieb, als sich mit den neuen Methoden zu arrangieren, ob sie ihm passten oder nicht. Trotzdem schmeichelte es Brianna, dass Bailee sie nahezu blind als die stärkste Heilerin der Gruppe titulierte.

»Eigentlich war Alvaba immer die fähigste Heilerin unter uns, allein an Erfahrung hat sie einen Riesenvorsprung mir gegenüber. Über viel Erfahrung verfügt Ruam eigentlich auch, aber er macht nicht so viel daraus. Tatsächlich hielt sie ihn oft in ihrer Nähe beim Heilen, aber ich denke, dass es weniger ums Lernen oder um den Ausgleich von Schwächen ging als darum, ihm im Auge zu behalten. Ruam ist starrköpfig, engstirnig und ein schlechter Teamspieler. Von einer letztendlich vergleichsweise unerfahrenen Heilerin wie mir lässt er sich nichts sagen. Außerdem ist es sehr schwer, so eng mit wem zusammenzuarbeiten, der eine so rundweg ablehnt. Umso mehr gilt das auf einem Gebiet wie Machtheilung,«


Erklärte Brianna, deren Ansicht nach Ruam von Brena oder Deife unterm Strich mehr lernen würde, sofern er denn überhaupt für irgendwas neues aufnahmebereit war. Gegen die hegte der Mon Calamari zumindest keine derartigen Animositäten.

Die Jedi-Ritterin verwehrte sich etwas später entschieden gegen den Gedanken, sie würde Padawane wie Mira, Raychill, Voie, Alus und wie sie alle hießen anziehen. Wie kam Bailee eigentlich auf sowas? Vielleicht abgesehen davon, dass sie gefühlt wirklich kaum andere Leute traf? Und was sagte das über die Nautolanerin vor ihr aus?

»Und was an mir zieht diese Leute an, denkst du?«


Fragte Brianna halb interessiert, halb verärgert zurück. Bezeichnend war aber, dass die Gelbhäutige das Gefühl kannte, dass ihr Leben manchmal wie fremdgesteuert wirkte. Doch zeigte sich dabei die unterschiedliche Galaxissicht der beiden. Wo Bailee fest der Ansicht war, dass ›die Puppenspielerin‹ vor allem Spaß mit ihr hatte, glaubte Brianna, dass diese es vor allem darauf abgesehen hatte, sie zu triezen. Vielleicht machte ihr das auch Spaß, wer wusste das schon?

»Scheinbar meint die Macht es mit dir also entschieden besser als mit mir,«

Brummte eine gerade etwas wehleidige Echani. Alsbald drehten sich die Verhältnisse jedoch um, als Bailee erfuhr, dass sie wirklich machtsensitiv war. Beziehungsweise als Brianna dies mit einer Aura der Überzeugung verkündete, die nun wirklich keinen Widerspruch mehr zuließ. Lag es daran, dass die Jedi-Ritterin sich entschieden hatte, eben doch nicht auf technische Spielzeuge zurückzugreifen? Es war ein weiter Weg gewesen bis dahin, doch inzwischen hielt sie die Macht für verlässlicher. Kestrel würde Augen machen, wenn sie ihre alte Padawan jetzt sehen würde. Für Bailee dagegen fing alles erst an und zwar damit, die Nachricht erst einmal verdauen zu müssen. So verdattert hatte Brianna die Nautolanerin auch noch nicht gesehen. Bailees Augen konnten ja noch größer werden als so schon. Die konnten ganz schön gruselig werden. Wenn die ekligen Tentakel noch dazu kamen, hatte sie sich ja womöglich schön was eingehandelt.

»Also kennst du die sadistische Seite der Puppenspielerin ja doch auch. Aber ich hab's dir ja gesagt: machtsensitiv, und keine Ausflüchte. Du wirst jetzt meine Padawan, finde dich damit ab und lass N'derim euren Kahn allein heimschippern.«


Mehr als ein paar Augenblicke blieben Brianna nicht mehr, dann hatte Bailee sich gerappelt und war wieder ganz sie selbst. Ob Brianna gern Dinge tat, die andere nicht erwarteten? Ja, für ihr Leben gern? Zweitens hatte ihre Ab-Sofort-Padawan-Ob-Es-Ihr-Passte-Oder-Nicht gemerkt, dass sie die Macht beim Venensuchen in Anspruch genommen hatte, wenn auch nur zur Kontrolle und drittens nahm die Gelbhäutige Brianna erst einmal das Messgerät weg als wollte sie die Gegenprobe verhindern oder diese lieber selbst vornähme, damit es auch richtig gemacht würde.


»Erstens: ich bin mein Leben lang eine Kämpferin, also was erwartest du? Zweitens hätte ich deine Vene auch so gefunden und drittens was?«


Fragte die 27jährige, als ihr Gegenüber das Messgerät, das sie sich geschnappt hatte, gerade weglegte wie ein Kind ein langweilig gewordenes Spielzeug. Bailee brauchte die Ansage schriftlich. Schriftlich, ernsthaft?! Brianna nahm sich das Messgerät wieder, betrachtete es von allen Seiten und gab dann die Hoffnung auf, dass es eine Flimsi-Druckfunktion in dem Ding gab. Das Einzige, was weder sie noch das Gerät bieten konnte… Die Sonderwünsche ärgerten sie – als hätte die Puppenspielerin es darauf abgesehen, Brianna so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen. Unterschreiben würde sie ja schon, aber…

»Das glaubt niemand? Schließt das dich mit ein?«

Zeterte die impulsive Jedi-Ritterin.


»Seit wann kann man denn ein Gefühl schriftlich festhalten? Dein komischer Chef glaubt mir wahrscheinlich nicht, wenn ich es ihm einfach so schreibe, nicht wahr? Tut's nicht auch ein mit extra für Glee-Anselm-Verhältnisse wasserfester Tinte verfasster Drohbrief, dass ich anderenfalls komme, ihn zu holen? Das Messgerät hat eine Datenbank-Uploadfunktion, aber eine Bestätigung für den Arbeitgeber? Im Ernst?«

Brianna kriegte sich fast nicht mehr ein. Sie stürmte zum Regal, nahm eine herkömmliche Spritze, wie man sie auch ins Bazillometer stecken konnte, mit der dicksten, längsten Nadel, die sie auf die Schnelle finden konnte und war in einem Augenblick wieder bei Bailee. Die ›Profi-Vene‹ fand sie als Echani intuitiv, nachdem sie sie einmal ertastet hatte, und rammte die Nadel hinein. Die Jedi-Ritterin zog die Spritze mit weit mehr Blut auf, als für den Test nötig gewesen wäre, hielt mit zwei Fingern der rechten Hand die Einstichstelle fest und begann mit der Macht das Nachbluten zu stoppen. Die gefüllte Spritze reichte sie mit der anderen Hand ihrem Opfer.

»Hier! Nimm' die Spritze, steck' sie ins Bazillometer und lass' dir das Ergebnis ausdrucken! Du weißt von uns allen am besten, wie das geht. Den Flimsiwisch unterschreib' ich dir dann gern!«


Die Silberhaarige versuchte sich mit Gewalt und dem Gedanken an süßen Mujasaft zu beruhigen. Zum Heilen brauchte sie einen klaren Kopf, selbst wenn es nur ein Stich in Bailees Arm war.

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna
 
Zurück
Oben