Bastion

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Janus, Kate, Mari, Selura, Venris, Mohan, Kronos, Mirili (NSC)

Zu sehen, wie die Jünger auf sein überraschendes Auftauchen und die Enthüllung, dass es sich bei Selura um seine treue Klinge handelte, reagierten, sorgte für ein schmales, amüsiertes Lächeln auf dem blassen Gesicht von Janus. Der Graf genoss es, diesen niederen Kreaturen seine Macht und Herrlichkeit zu zeigen, ihnen vor Augen zu führen, wie unbedeutend und schwach sie im Vergleich zu ihm waren und das Unterwerfung ihre einzige Option war, wenn sie diese Begegnung in der Bibliothek überstehen wollten. Ohne es zu wissen waren die Jünger einem Test unterworfen, Janus wollte sehen, wie sie sich verhielten, und spielte zugleich mit ihnen, um ihren Wert festzustellen. Er war immer auf der Suche nach fähigen Dienern und je nachdem, wie sich die Gruppe schlagen würde, war es möglich, dass sie alle oder zumindest einige von ihnen in seine Dienste treten würden. Deshalb hatte der Vollstrecker auch kein Problem damit, ihnen Kate Manice unter ihrem richtigen Namen vorzustellen, obwohl er ihr gegenüber zuvor von Diskretion gesprochen hatte. Falls die Jünger sich als würdig erwiesen, würden sie ohne Umschweife lernen, Geheimnisse für sich zu behalten, und falls nicht, würde er sie an Ort und Stelle töten und sie würden ihr neues Wissen mit ins Grab nehmen. Jünger waren entbehrlich, ihr Tod nicht einmal eine Fußnote wert, wenn sie durch die Hand eines höherrangigen Sith starben. Aber vielleicht würden sie beweisen, dass er ihnen ihr Leben schenken konnte, die Herausforderung stand. Auch die Tatsache, dass er bloß von dem Jedi-Vorfahren seiner Begleiterin gesprochen hatte, war Teil des Tests, er wollte sehen, was das für Reaktionen auslösen würde und was diese Jünger bereits wussten. Aufmerksam ruhten die golden schimmernden grünen Augen des Grafen auf der Gruppe und er nahm in der Macht ihre Gefühle und Gedanken auf, suchte nach Anzeichen von Verrat und Täuschung und labte sich an der Angst, die sie empfanden. Die Jünger verhielten sich nicht alle gleich, wie er belustigt feststellte, ihr nomineller Anführer Venris gab sich alle Mühe, eine gewisse Würde zu wahren, ein anderer Jünger machte den Eindruck, als würde er gleich einem Herzinfarkt ersticken (Craton) und am Rande kauerte die Bibliothekarin Mirili, deren Name Janus ein Begriff war, auch die anderen Jünger waren in einer Mischung aus Angst, Ehrfurcht, Neugier und Wut gefangen, eine betörende Mischung in der Dunklen Seite. Demütig versuchten sie, seinen Blicken zu entgehen, und nur einer von ihnen blieb an ein Regal gelehnt stehen. Janus ignorierte den Devaronianer (Kronos) vorerst, denn auch wenn er nicht kniete, es war klar, dass er nicht den Hauch einer Chance hatte, was auch immer an einem kümmerlichen Rest von Stolz blieb, würde schon bald brechen. Die Aufmerksamkeit des Vollstreckers konzentrierte sich auf den Zabrak namens Venris, er wirkte weniger gebrochen als die meisten Jünger, erkannte aber offenkundig seinen Fehler, als er Janus unaufgefordert angesprochen hatte, die Anspannung in Erwartung einer Strafe für diese Respektlosigkeit war ihm anzusehen, doch vorerst beließ es Janus dabei, den Gehörnten zappeln zu lassen und abzuwarten. Je länger die quälende Unsicherheit anhalten würde, desto besser, dachte sich der Halbechani mit einem kühlen Lächeln. Selura ließ es nicht nehmen, den vorlauten Jünger zurechtzuweisen, eine Demütigung, die er mit einer gewissen Würde über sich ergehen ließ, wohlweislich verzichtete er aber auf eine Antwort. Klug genug, um seine Grenzen zu kennen, aber mit der Bereitschaft, seine Autorität gegenüber den anderen nicht dadurch zu untergraben, indem er sich in den Staub warf, eine interessante Mischung. Janus lächelte, wobei seine weißen Zähne wie Dolche in der Nacht aufblitzten.


„Weise Worte, meine Klinge.“


Meinte er an Selura gewandt, sah aber den Zabrak an, der die seltene Chance erhielt, seinen Fehler wiedergutzumachen und dem schlanken Aristokraten mitzuteilen, was er und die anderen herausgefunden hatten. Ruhig und distanziert und ohne erkennbare Reaktion lauschte Janus den Worten des Gehörnten, der seinem Befehl sofort gehorcht hatte. Sie hatten also scheinbar zufällig einen Zettel gefunden, den ein trandoshanischer Jünger verloren hatte, einen Zettel, der mit ihnen unbekannten Zeichen beschriftet war und dessen Inhalt sie nur in Teilen hatten entschlüsseln können. Der Zabrak schluckte nervös, machte eine Pause und sprach dann leise weiter, als er berichtete, dass es um Darth Avem ging. Nachdenklich wölbte Janus eine Augenbraue, der Inquisitor war ihm ein Begriff und berüchtigt für seine Grausamkeit und Effizienz wenn es darum ging, Verräter und Abweichler aufzuspüren und zu brechen. Er war eine bekannte Größe im Orden und dem Zirkel und so hatte Janus einige seiner Jünger beauftragt, Informationen zu sammeln, ein Vorhaben, das weitestgehend fruchtlos geblieben war und einige seiner Diener auf unangenehme Weise mit der Kante seines Arbeitstisches in Kontakt gebracht hatte. Wenig war über diesen mysteriösen Mann bekannt, was über seinen Ruf hinausging, und so war Janus umso neugieriger, was er mit diesem Zettel zu tun hatte, einem Zettel, den Venris der verängstigten Bibliothekarin abnahm und dann dem Grafen überreichte, der das Stück Flimsi prüfend betrachtete. Seltsame, ihm unbekannte Zeichen waren dort zu erkennen, und fasziniert strich Janus über den Zettel und ließ ihn dann in den Taschen seiner eleganten Robe verschwinden, bevor er abwesend in die Ferne starrte, den offenkundig mit dem Tod rechnenden vor ihm stehenden Zabrak ignorierte er vorerst. Einige Momente herrschte angespanntes Schweigen, eine Stille, die der Graf genoss, dann neigte er den Kopf langsam in Richtung des Gehörnten, seine grünen Augen schimmerten golden und ein dünnes Lächeln teilte die Lippen des Vollstreckers, als er betont langsam die Hand hob.


„Bemerkenswert. Eine Gruppe Jünger, die zufällig einen Zettel findet, der in Verbindung mit einem der rätselhaftesten Männer des Ordens steht. Solches Wissen ist wertvoll...und gefährlich. Vielleicht wäre es weise, alle zu töten, die von der Existenz dieser Information Kenntnis haben, doch..“


Das Lächeln des Sith wurde breiter und er senkte die Hand, bevor er knapp nickte und die Arme wieder hinter dem Rücken verschränkte, seine Stimme war ruhig und autoritär gewesen. In den Worten des Jünger lagen keine Lügen, es schien sich wirklich um einen Zufall zu handeln. Janus kam in den Sinn, dass Darth Avem gelegentlich von trandoshanischen Dienern begleitet wurde, der Inquisitor schätzte vermutlich die Stärke und Grausamkeit dieser natürlichen Jäger, das passte also ins Bild. Janus ließ seinen Blick über die Jünger schweifen, dann nickte er knapp und wandte sich mit sonorer Stimme an alle.


„Ich kenne Darth Avem, zumindest soweit man einen Mann wie ihn kennen kann. Das es einer Gruppe Jünger gelungen ist, an diesen Zettel zu gelangen und ihn zumindest teilweise zu entschlüsseln, ist eine Überraschung, doch eine willkommene. Ich bin stets auf der Suche nach fähigen Diener und ihr habt demonstriert, dass ihr zumindest Potential besitzt, ein Potential, das ich zu nutzen gedenke. Selura, Lady Manice...was haltet Ihr von diesen Jüngern? Glaubt Ihr, sie könnten für uns von Wert sein?“


Janus hatte seine Entscheidung bereits getroffen, aber die Höflichkeit gebot es, den anderen zumindest das Gefühl zu geben, das ihre Meinung für ihn wichtig war, das stärkte zugleich ihre Loyalität ihm gegenüber, ganz besonders, was seine Schülerin anging.


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Bastion / Sith-Tempel / Bibliothek / Mari Amithest / Venris Traja / Mohan / Mirili / Craton Minara / Janus Sturn / Kate Manice und noch viele andere

Mari schüttelte zitternd den Kopf, als Mirili ihr mitteilte, wie manche Meister ihre Schüler behandlen oder als was sie sie sehen. Sie sagte nicht viel dazu, sondern fürchtete sich im Moment ein wenig, da sie nicht wusste, wie sie mit dieser Situaion umgehen. Langsam kamen dann Selura, welche Mari vor ein paar Stunden noch irgendwas zugesteckt hatte, und Kronos wieder zu der Gruppe. Hinzu gefolgt kamen ein weiterer Sith, offenbar war es ein Meister, und eine andere Sith. Janus bezeichnete Selura als seine Klinge, demnach ging Mari davon aus, dass sie seine Schülerin war.

Was wollten die Sith von den Jüngern? Mari hielt sich wie Mirili bedeckt und sagte nichts. Sie hörte nur zu und es war ihr anzumerken, dass sie sich unsicher fühlte. Venris hatte unaufgefordert gesprochen, obwohl er nur erklären wollte, auf was die Jünger gestoßen sind, und Craton war am Ersticken. Selura mochte Mari von Anfang an nicht, weil sie ihr unsympatisch vorkam. Der Sith-Meister hingegen fand es bemerkenswert, auf was die Gruppe Jünger gestoßen war.

Er fragte Selura und diese Kate, die Mari gar nicht beachtete, was sie von der Gruppe Jünger halten würden.

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Janus war zufrieden mit ihr als seine Schülerin, sie ließ es sich nicht nehmen von der dunklen Seite zu kosten und lächelte verstohlen, ruhig und konzentriert stand sie neben ihrem Meister und sah zu Kronos, irgendwas stimmte mit ihm nicht, doch darum konnte sie sich im Moment nicht kümmern. Sie durfte keinem zeigen das der Kerl ihr wichtig genug war um nach ihm zu sehen. Bei dem Gedanken erwischte sie sich selbst das sie ihn tatsächlich mochte sie konnte einen kurzzeitigen Zwist spüren und sah ihn kurz fragend an ehe Selura den Kopf kurz schüttelte und nahm ihren Comlink hervor um eine Nachricht zu schreiben. Er war nur ein paar Meter weg, allerdings fiel eine Nachricht weit weniger auf als wenn sie zu ihm ginge.

-------------- Nachricht an Kronos -------------------

So wie es aussieht hast du mir nicht alles erzählt. Irgendwas quält dich und ich bin eine von Natur aus neugierige Rattataki. Nur im Moment musst du dich zusammenreißen, niemand darf wissen das du mir wichtig bist. Man würde es nur gegen uns nutzen, wir müssen mächtiger werden bevor sie es herausfinden dürfen.

-------------- Nachricht Ende ----------------------


Das Comlink wandert wieder in ihre Tasche und sah amüsiert zu Venris, welcher zu erklären begann was sie gefunden hatten, es war eine Verschlüsselte Nachricht. Es ging um Darth Avem und von dem hörte Selura nur ein mal, Er war ein Schatten genau wie Sie ... nur besser. Sie hoffte das man ihn aus dem Weg räumen würde, einer weniger um im großen Spiel der Schatten mit zu wirken. Als Janus damit drohte alle zu Töten, bereitete es Selura ein verstohlenes grinsen, sie würde sich nichts lieber wünschen als wieder eine Leiche vor ihren Augen zu sehen, ihre Augen ... könnte man meinen, fingen Feuer bei dem Gedanken, leider wusste sie auch, das ihr Meister zum Scherzen aufgelegt war in solchen Fällen und sie würde jetzt noch niemanden ihre Klinge in die Brust rammen dürfen. Janus fragte nach den Meinungen von Kate und Selura, die Rattataki kannte die Art ihres Meisters mittlerweile gut genug um zu wissen dass die Entscheidung bereits gefallen war. Dennoch, sie wurde aufgefordert ihre Meinung kund zu tun und machte einen Schritt vor ehe sie Venris mit einem grinsen in die Augen sah.


Einige von ihnen vielleicht ... auf die anderen freut sich der Schatten ...

Auch wenn diese Worte viel Platz für Interpretationen ließ, bei Selura konnte man doch sehr deutlich wissen was sie damit meinte, so gut kannten die anderen sie mittlerweile und sie drehte wieder um, sie stellte sich zu ihrem Meister und starrte Venris an, sie mochte diese Machtspielchen, vor allem wenn sie am längeren Hebel war, würde Venris ihr einen Grund liefern, nur einen kleinen. Könnte sie es vor ihrem Meister rechtfertigen und Venris war nur ein Insekt, ihr gegenüber. Sie könnte ihn Dinge antun, von denen Er nicht einmal träumte, in den Augen der Rattataki konnten diejenigen die sie kannten nur ein Starren sehen, für ihren Meister allerdings war sie weitaus lesbarer und Er würde erkennen wie sehr sie die Lust packte jemanden die Haut ab zu ziehen oder Schlimmeres. Doch zu seiner Zufriedenheit, dachte sie es sich nur und hielt sich zurück.

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| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Bibliothek | Craton Minara, Mohan, Mirili, Mari und Venris, Selura, Kronos, Lord Sturn, Kate Manice​


Galaxien explodierten vor seinen Augen während er hustete, gegen das ersticken ankämpfte und versuchte nicht absolut jämmerlich zu wirken. Es rasten bereits Bilder aus seinem Leben an seinem inneren Auge vorbei und in ihm stieg die Panik auf, als ihm unerwartet kräftig auf den Rücken geschlagen wurde. Der Hustenkrampf löste sich in einen Rülpser auf und er japste schwitzend nach Luft. Seine Lungen brannten förmlich als er die staubige, ja fast muffige Luft, der Bibliothek in seine Lungen pumpte. Großartig, da traf er auf einen anscheinend sehr hochrangigen Sith und er blamierte sich sofort. Wie sollte er sich nur so über den Bodensatz erheben? Wie sollte er so nur hier weg kommen. Er hasste diesen Ort immer mehr. Doch wie konnte er diesen Schnitzer nun wieder ausbügeln? Auf dem Boden unter dem Tisch sitzend, ließ er seine Gedanken und den Blick schweifen.

Der blonde Sith trug Kleidung aus edelster Seide und seiner Figur schmeichelndem Schnitt. Er lächelte wehrend Venris ihm alles erzählte was sie herausgefunden hatten. Ob das nicht ein Fehler war? Oder wusste Venris das er nicht etwa den Herren von Darth Avem vor sich hatte. Oder vielleicht war er es ja auch? Sie wussten immer noch nicht, was die anderen Namen mit Avem zu tun hatten. Eine unbehagliche Stille riss den Mirialaner aus seinen Gedanken. Dann begann Lord Sturn zu reden, seine Stimme war ruhig und angenehm, ja fast einlullend. Erst lobte er sie und dann spielte er anscheinend mit dem Gedanken sie alle zu töten, Cratons Kehle schnürte sich bei diesen Worten zu.

Dann wurde das Lächeln des Lords breiter und er nahm eine entspannte Körperhaltung ein. Und er erwähnte, dass Darth Avem bekannt wäre und dass er auf der Suche nach fähigen Dienern wäre. Wollte er wirklich die komplette Gruppe unter seine Fittiche nehmen? Mohan den Krüppel? Mari die unwissenden vorlaute Göre? Ihn selbst, der sich eben noch vor ihm blamiert hatte? Er richtete das Wort an seine Beiden Begleiterinnen und fragte sie nach ihrer Meinung. Craton zog sich wieder auf die Sitzcouch um über den Tisch herüber schauen zu können. Er ließ seinen Blick über die anwesenden wandern, der Devaronianer der genervt an einem Regal lehnte, Venris der angespannt vor dem Lord ausharrte. Und dann blieb sein Blick an der ‚Klinge‘ hängen, gerade machte sie grinsend einen Blick vor um ihre Meinung zu der Gruppe Jünger kund zu tun.

Ein verwirrender Ausspruch der Glatzköpfigen Frau, der sehr viele bedeuten konnte. Doch ihr Starrer auf den Zabrak gerichteter Blick ließ für den Sternenvagabunden nicht viel Platz für Spekulationen. Der Mirialaner hatte diesen Blick schon in unzähligen Cantinas gesehen, meist kurz bevor Messer oder Blaster gezogen wurden und es danach Mord und Totschlag gab. Würde der Sithlord es dazu kommen lassen? Hier in der Bibliothek? Craton hätte gerne mal eine Runde mit der Hellhäutigen getanzt. Doch stattdessen mahlte er nur sichtbar mit seinem Kaumuskeln, während er die Rattataki im Blick hielt. Hätte er sie in seinem aktuellen Zustand herausgefordert, könnte er nur den Kürzeren ziehen. Trotzdem würde es ihn mal interessieren ob diese Eleganz die sie zusammen mit ihrem Selbstvertrauen das fast schon an Arroganz grenzte zur Schau trug auch noch nach mehreren Runden in den Schranken zur erkennen war.

Die Brünette Lady die als Manice vorgestellt worden war, hatte sich noch nicht geäußert und der Sithlord lächelte weiterhin freundlich, geradezu herzhaft. Dieses Minenspiel sorgte dafür das sich Craton unbewusst anspannte und er sich im Geiste ermahnte Vorsicht walten zu lassen.


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Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Alizee und Shim'rar - im selben Raum: viele andere

Seinem Eindruck nach fand hier grade das von den Sith so geliebte Jüngeraussieben statt. Erfahrene Sith die mit Jüngern sprachen erinnerten ihn nicht selten an Raubtiere auf der Suche nach Beute, wobei seine letzten Erlebnisse mit anderen tatsächlichen Sith zum Glück wenig häufig und auch wenig kürzlich gewesen waren.
Als er sich der Gruppe näherte spürte er etwas in sich aufwallen, was er schnell wieder unterdrückt aber dennoch erkannt hatte. Diese Mischung aus Angst und Unsicherheit. Er kannte sie nicht nur von seiner eigenen Zeit als Schüler - Jünger war er in dem Sinn ja nie gewesen, da Arica ihn direkt und ohne sein Einverständnis rekrutiert hatte.
Er kannte sie von den Höfen der Hutten denen er in einem früheren Leben gedient hatte. Es war nicht die Angst etwas falsch gemacht zu haben, sondern die Ohnmacht nichts tun zu können wenn man für die Fehler anderer verantwortlich gemacht wurde. Dieses Gefühl bereits tot zu sein und es nur noch nicht gemerkt zu haben. Die Angst nicht schnell, kompetent oder informiert genug gewesen zu sein.
Aber das war hier nicht mehr sein Problem. Darüber war er hinaus, und auch wenn die beiden augenscheinlich erfahreneren Sith im Raum vielleicht eine Bedrohung darstellten stand es ihm offen sich zu wehren. Er würde nichts aushalten müssen, und nicht zuletzt dank der Schule durch die er bei den Hutten gegangen war hatte er keinerlei Probleme mit einem überstürzten taktischen Rückzug, sollte die Situation es erfordern.
Das einzige Problem dabei war Alizee. Ihr gegenüber musste er Stärke verkörpern, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam. Das bedeutete zwar nicht, dass er körperliche oder kämpferische Überlegenheit an den Tag legen musste, aber Davonrennen war dadurch auch keine gute Option mehr.
EInen Moment lang beobachtete er die Situation. Die Jünger schienen mehr oder weniger zusammenzugehören - oder waren zufällig gemeinsam mit einem vollwertigen Sith konfrontiert worden und niemand wollte sich die Blöße geben sich ohne Erlaubnis zu verabschieden.
Der Sith hingegen (Janus) war Shim’rar weitgehend unbekannt. Hatte er ihn schon mal gesehen? Rein vom Gefühl nach war das unwahrscheinlich - er schien ein Ego zu haben das sich selbst bei den großen Toren des Haupteingangs noch würde bücken müssen. Machte es Sinn sich einzumischen? Ihm wäre es lieber gewesen die übrigen Anwesenden - zumindest die ernstzunehmenden - besser zu kennen, und sie einschätzen zu können, aber für den Moment war längeres Nachforschen keine Option. Umgekehrt wollte er die Bibliothek auch nicht gleich wieder verlassen. Das würde keinen guten Eindruck auf Alizee machen.
Also zog er einen alten Wälzer - “Verbale Flüche aus dem zweiten Jahrhundert der Korriban-Epoche, Rückübersetzt in die Dialekte der nördlichen Hemisphäre” - aus dem nächsten Regal. Wie bei dem Titel zu erwarten war deutete die Staubschicht darauf hin, dass es seit längerem nicht studiert worden war - vielleicht sogar seit dem zweiten Jahrhundert der Korriban-Epoche.
Mit dem Buch ging zu der Gruppe, hielt es vor sich und pustete den Staub kräftig in Richtung der anderen Sith.


Bitte entschuldigt die Störung,

sagte er, und bemühte sich dabei nur einen Hauch zerstreut zu klingen. Es machte keinen Sinn Kllischees wie den zerstreuten Forscher oder den alten Tattergreis zu bemühen, denn niemand hier würde ihm das abnehmen. Aber ein Hauch… Der konnte dafür sorgen, dass das Unterbewusstsein der Anwesenden ihn als weniger gefährlich einstufte als er es vielleicht war.

Ich brauche jemanden der mir umblättert. Wie wäre es mit dir?

Er zeigte kurz auf den Sith (Janus), dann wanderte sein Finger in einer nicht ganz fließenden Bewegung zu einer jungen Frau (Mari), die nicht nur eher seinem Geschmack entsprach. Was im Vergleich zu einem so aufgeblasenen Menschen wahrscheinlich keine Kunst war.

Komm, dort hinten ist das Licht besser,

fügte er hinzu und verließ sich darauf, dass sie als Jüngerin dem Kommando eines Siths folgen würde - auch wenn er sie in eine schwierige Situation brachte für den Fall, dass der Sith sich zu sehr gestört fühlte durch das Auftreten des Twi’lek.


Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Alizee, Mari, Craton, Mohan, Mirili, Venris, Selura, Kronos, Janus, Kate und Shim'rar
 
Bastion / Sith-Tempel / Bibliothek / Vyri Amithest / Venris Traja / Mohan / Mirili / Craton Minara / Janus Sturn / Kate Manice und noch viele andere

Am liebsten würde Vyri Selura ja aus dem Weg räumen. Diese Frau ging ihr dermassen auf die Nerven. Als sie meinte, einige könnten es schaffen, sie anderen Jünger würde der Schatten holen, würde sie am liebsten auf sie drauf los gehen. Selura würde merken, dass Vyri ihr nicht mehr freundlich gesinnt war. Wenn sie ein Sith sein soll, würde sie beginnen müssen, sich wie einer zu verhalten. Doch als dann ein unheimlicher Twi'lek der Gruppe sich näherte, zuckte Vyri kurz zusammen, da sie sich erschrocken hatte. Der Twi'lek erschien ihr furchteinflößend, entschuldigte sich zwar, falls er stören würde, holte dann aber, wohl gezielt, Vyri aus der Gruppe, indem er um ihre Hilfe bat. Sie sollte ihm umblättern helfen, in einem Buch? Dem Mädchen lief eher ein Schauer über den Rücken. Was er wohl von ihr wollte? Ohne etwas zu sagen, folgte Vyri dem Sith in die Ecke des hellen Lichts. "Was kann ich für Euch tun?", fragte sie, wohl unscheinbar.

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Nun sprach der Meister Venris Befürchtung offen aus. Venris ging fest davon aus, dass er noch eine halbe Minute hatte, bevor das Lichtschwert ihn zerteilte, ehr weniger. Er warf einen Blick zu Mirilli über seine Schulter und lächelte sie hoffnungsvoll an. Er hatte es jetzt also aus diesem düsteren Keller geschafft, nur um dann in einen viel größeren Mist hineinzurutschen und das, ohne das er auch nur eine Kleinigkeit dafür konnte? Das Schicksal war ungerecht, dass beweis dieser Ort immer wieder aufs neue. Venris schaute nun wieder nach vorne, dem Sith-Meister fest in die Augen. Er würde mit Würde sterben.

Doch es entwickelte sich anders, als er gedacht hatte. Plötzlich meinte der Sith-Meister, dass dies eine willkommene Überraschung wäre und er immer auf der Suche nach fähigen Dienern sei. Kurz verfiel Venris in Unglaube und erstaunen, doch er konnte sich recht schnell wieder fassen. Als er dann jedoch nach der Meinung seiner beiden Schüler, Selura und Kate Manice, fragte, hätte Venris fast schon wieder ironisch aufgelacht. Selura würde bestimmt kein gutes Wort für ihn einlegen und wenn der Sith-Meister auf sie hören würde, wäre Venris die längste Zeit Teil dieser kleinen Gruppe gewesen.

Doch Selura hielt sich überraschend wage. Sie meinte, dass einige durchaus nützlich sein konnten, die anderen allerdings ... . Sie drückte nicht ganz direkt aus, was mit den anderen passieren würde, doch Venris konnte es sich denken. Sie starrte Venris an und er konnte sich schon denken, was sie mit ihm alles anstellen wollte. Würde er ihr nur einen, noch so kleinen Grund liefern; sie würde ihn ohne mit der Wimper zu zucken umbringen und das schreckliche war, dass dies durchaus in ihren Fähigkeiten lag. Venris sah nur eine Möglichkeit, diesem Schicksal zu entgehen. Früher oder später würde sie eine seiner Taten als Grund sehen, ihn umzubringen können, ledigtlich dieser Sith-Meister konnte sie davon abhalten. Venris musste sich in gewisser Weise unverzichtbar für ihn machen, sich als Anführer der kleinen Gruppe hervortuen und seinen starken und autoritären Willen beweisen.

Er trat einen kleinen Schritt vor.

,,Mylord, verzeiht mir, dass ich das Wort erhebe, aber wärt ihr so gütig, dass ich, im Namen dieser Gruppe, kurz zu euch sprechen dürfte?"

Er hatte aus seinem Fehler gelernt und wartete somit eine Erlaubnis ab, um zu reden. Als ihm diese erteilt wurde, ging er noch einen Schritt näher und senkte seine Stimme leicht, das folgende sollten nicht unbedingt alle mitbekommen, vor allem nicht das junge Mädchen und der andere Neuling.

,,Ich weiß, dass mir eine Einschätzung oder gar eine Beantwortung eurer Frage nicht zusteht, doch lasst mich wenigstens erzählen, zu was einige aus unserer Gruppe bereits in der Lage waren, damit ihr wisst, was für fähige Jünger ... was für fähige Diener ihr hier vor euch habt.
Mirilli, die Mirakulla, und ich bezwangen bereits eine alte Lady der Sith, Darth Arestia, die den Imperator und den Sith Orden verraten hatte, durch eine List.
Der Devaronianer, der Krüppel und ich stellten uns gefährlichen und kräftezerrenden Prüfungen, die uns vom Meister der Lady Lanesra gestellt worden waren. Wir überlebten 10 Tage in einer winzigen Box mit jeweils nur einer Tüte Nüsse als Proviant!
Solltet ihr mir nicht glauben, durchforstet meinen Geist; es stimmt alles was ich gesagt habe."

Er war die ganze Zeit ruhig und sachlich geblieben und hoffte nun, dass er mit seinen Argumenten den Sith-Meister vollends davon überzeugt hatte, dass die Gruppe, und vor allem auch er selbst, wertvoll waren und großes Potenzial hatten.

Venris ging langsam wieder auf seine alte Position zurück.


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Es war faszinierend und bemerkenswert, wie unterschiedlich die anwesenden Charaktere fühlten und auch agierten. Einige hielten sich eher im Hintergrund. Bei einem Mädchen (Vyri) konnte Kate Neugier und Interesse spüren. Sie unterhielt sich leise im Hintergrund mit Mirili, welche sich mit einem Buch beschäftigte. Diese schien sich ganz gut mit der Recherche auszukennen - vielleicht gehörte sie hierher in die Bibliothek oder sie hielt sich einfach gerne mit dem Studium auf. Einer hatte sich hustend unter den Tisch verzogen - Er hatte grüne Haut, war Mirialaner (Craton), wie die ehemalige Schmugglerin richtig zuordnen konnte - der andere stand den Anwesenden offensichtlich abgeneigt an einem Bücherregal. Kurz verharrte Kates Aufmerksamkeit auf jenem Devaronianer (Kronos). Irgendetwas an ihm fühlte sich seltsam an und als er ihrem Blick begegnete und seine Augen dabei aufblitzten, hob Kate bewusst das Kinn und runzelte die Stirn. Es wäre ein Fehler, würde er sich ihr gegenüber in irgendeiner Weise feindlich verhalten. Noch bevor sie die Gelegenheit bekam, mit Hilfe ihrer Fähigkeiten seine Gedanken zu durchforsten, wurde die Talusianerin jedoch abgelenkt. Janus unterhielt sich mit einem Zabrak (Venris), der wohl Interessantes zu berichten hatte, denn Janus hörte ihm aufmerksam zu und Kate tat es ihm schließlich gleich. Der Sith nahm das Stück Flimsiplast entgegen, studierte es eingehend. Kate ergatterte von der Seite her einen Blick auf das Schriftstück, entzifferte jedoch kein einziges Wort, um mitreden zu können. Die Schrift war ihr fremd. Es waren Zeichen, die sie noch nie gesehen oder aber nicht bewusst wahrgenommen hatte. Ein Darth Avem, von welchem gesprochen wurde, war ihr ebenfalls nicht bekannt. Janus allerdings schon. Es war nicht verwunderlich, schließlich war er ein echtes, ranghohes und wahrscheinlich wirklich langjähriges Mitglied im Sith-Orden. Kate hingegen war sozusagen ein Frischling in ihren Reihen.

Als weitere Personen die Bibliothek betraten, lag es an Kates Eigenheit, alles im Blick behalten zu müssen, dass sie diese für sich zu analysieren begann. Ein Twi'lek (Shim'rar) von violetter Hautfarbe, stattlich, groß - Kate hätte zu ihm aufblicken müssen, hätte er direkt vor ihr gestanden. Die spitzen Zähne, die typisch für seine Rasse waren, ließen ihn noch gefährlicher wirken, als er es vielleicht war. Seine Aura ließ jedenfalls nicht darauf schließen, dass er hier sofort lostoben würde, also blieb Kate entspannt. Seine Begleitung wirkte hingegen eher unscheinbar. Sie war eine Schülerin (Alizee), keine Frage!

"[...] Selura, Lady Manice...was haltet Ihr von diesen Jüngern? Glaubt Ihr, sie könnten für uns von Wert sein?“ - Jäh wurde Kates Aufmerksamkeit wieder zurück auf die heterogene Gruppe von Schülern und Anwärtern gelenkt. Selura antwortete zügig und eher zweideutig. Sie wollte wohl niemanden konkret hervorheben oder aus Höflichkeit Janus Entscheidung nicht beeinflussen. Man konnte also in ihre Worte hinein interpretieren, was man wollte. Kate hingegen ließ sich eine Weile Zeit, ehe sie antwortete. Sie betrachtete die einzelnen, jeden für sich noch einmal eingehend. Ein Krüppel, zierliche Mädchen, zurückhaltende, niedrige Kreaturen, offensichtlich abgewandtes Pack... Kate sah hier nur wenig Potential, wenn sie ehrlich sein sollte.
Der fremde Twi'lek bescherte ihr noch einen Moment mehr Bedenkzeit, indem er eine Schülerin aus der Gruppe zu sich beorderte und sich mit ihr in eine entferntere Ecke zurückzog. Indessen ergriff der rothäutige Zabrak (Venris) ein weiteres Mal das Wort. Er versuchte im Namen der Gruppe zu sprechen. Er wollte ihren Wert hervorheben. Den Wert jedes einzelnen. Kate schürzte die Lippen und hob eine Augenbraue, was ihre Skepsis wiederspiegelte.
Er bewies Mut und Selbstbewusstsein indem er vorrangig mit dem höhergestellten Sith sprach. Er zeigte teamfähigkeit und eine gewisse moralische Grundhaltung, indem er auch die anderen positiv hervorheben wollte, doch Kate fragte sich, warum er dies tat. Brauchte er diese Leute? Waren es am Ende noch seine Freunde? Sie wusste nicht, wie Janus das sah, oder wie man es allgemein im Orden handhabte, wenn Schüler sich zusammen taten. Der Graf hatte ihr bereits erzählt, dass sie sich nicht gegenseitig umbringen durften. Es war klar, dass man irgendwie miteinander auskommen musste und Kate wusste auch, dass es von Vorteil war, andere um sich zu scharen, um gemeinsam mehr Stärke zu beweisen, doch da gab es noch eine Regel zu beachten, die allgemein gültig war. Sie selbst hatte es jahrelang nicht anders praktiziert bei der Black Sun. Sie hatte ihre Informanten gehabt, Verbündete mit unterschiedlichsten Fähigkeiten: Spione, Kopfgeldjäger, Schmuggler und mehr. Sie alle hatten eines gemeinsam: Sie trugen dazu bei, dass Kate auf irgendeine Weise Vorteile aus den Verbindungen ziehen konnte. Welchen Vorteil brachte ein Krüppel mit sich? Welchen Vorteil brachte ein nervöses Nervenbündel mit sich? Welchen Vorteil brachte ein vielleicht Abtrünniger mit sich?

"Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied."

, sprach die jung anmutende Talusianerin und legte den Kopf etwas schief. Janus musste seine Diener selbst wählen und je mehr Augen und Ohren er im Tempel hatte, desto mehr Wissen brachte es ihm ein. Und Wissen brachte Macht. Für ihn würde es also von Vorteil sein, so viele wie möglich an sich zu binden, aber wenn er über allen Gnade walten ließ, würde es ihm vielleicht sogar das Gegenteil von Respekt bringen. Vielleicht würde man ihn irgendwann als weich einstufen. Er musste also aussondieren, mit wem er sich abgab und mit wem nicht. Aber was war mit dem Zabrak? Venris wollte doch sicher nicht ewig hier unten zwischen den anderen verweilen. Er strebte doch sicher mehr an.

"Sag, was bringt es dir, dass du dich für die anderen einsetzt? Freunde? Respekt? Hilfe?"

Kate warf einen Blick über ihn hinweg zu der Gruppe. Keiner von ihnen wagte, das Wort zu erheben.

"Wie könnten sie dir helfen, dich weiter zu entwickeln?"



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Es war ohne Zweifel ein berauschendes Gefühl, Macht über andere zu besitzen, zu wissen, dass man mit einem Wort, einer Geste, einem bloßen Blick Leben schenken oder beenden konnte. Das war die Macht, die man in vielen primitiven Kulturen Göttern zuschrieb, und selbst in weitgehend säkularen Gesellschaften blieben Reste dieses Glaubens präsent und inszenierten Herrscher ihre Kontrolle über die Existenz ihrer Untertanen, so wie es Janus gegenüber der bunt gemischten Gruppe Jünger trat. In seiner eleganten schwarzen Robe und mit seiner aufrechten, stolzen Haltung war der blasse Graf ein stattlicher Anblick und schuf bereits durch sein bloßes Erscheinungsbild Ehrfurcht und Respekt. Wer Macht ausübte, musste auch zeigen, dass er ihrer würdig war, eine ebenso simple wie essentielle Regel, die im Orden der Sith umso mehr galt. Kühl ruhte der Blick der golden schimmernden grünen Augen des Fastmenschen auf den Jüngern, musternd und prüfend und auf der Suche nach Zeichen von Schwäche oder Verrat. Die Reaktionen der Jünger waren bezeichnend, manche kauerten eingeschüchtert und versuchten, im Hintergrund zu bleiben, in dem irrigen Glauben, sie könnten ihm entgehen, andere schienen dem Erstickungstod nah, und Venris, der Anführer dieser kümmerlichen Gruppe, hatte sein Heil in der Offensive gesucht und nun war dem Zabrak klar geworden, dass er sich auf dünnem Eis bewegte. Janus lächelte, das amüsierte Lächeln eines Nexu, das mit seiner Beute spielte, doch die Informationen, die diese Gruppe entdeckt hatte, waren wirklich bemerkenswert. Darth Avem war ein höchst interessanter und gefährlicher Mann und somit jemand, der in dem im Schatten tobenden Machtkampf im Orden von großer Bedeutung war, Janus schätzte es nicht, über die anderen Spieler im unklaren zu sein. Jede noch so kleine Information konnte sich als nützlich und wertvoll erweisen, und diesen Jüngern war es tatsächlich gelungen, etwas über den mysteriösen Inquisitor herauszufinden. Mehr durch Glück als durch Verstand, aber manchmal schien die Macht sich damit zu vergnügen, die niederen Kreaturen über Dinge stolpern zu lassen, die weit über sie hinausgingen. Konnten sie vielleicht doch von Nutzen für ihn sein? Der schlanke Aristokrat umgab sich stets mit Dienern und Helfern, die ihn beschützen, für ihn kämpften, seine Rivalen und Verbündete beobachten und wenn nötig beseitigten und in seinem Namen sprachen. In gewisser Weise hielt sich der ehrgeizige Vollstrecker einen eigenen kleinen Hofstaat, was seine Ambitionen innerhalb und außerhalb des Ordens noch einmal unterstrich. Er war Herr und Meister zugleich, das Schicksal dieser Lebewesen unterlag allein seinem Willen, so wie es eines Tages auch das Imperium tun würde. Doch bis dahin, rief sich Janus mit einem kühlen Schmunzeln ins Gesicht, war es noch ein weiter Weg, ein Weg, der leichter sein würde, wenn er über die Rücken der niederen Sith gehen konnte. Sie würden seinen Pfad zur absoluten Macht pflastern und wenn sie ihm treu und fähig dienen, würde er ihnen sogar das Privileg gewähren, einen Hauch von seiner Macht ergattern, wie es Selura gerade hatte erleben dürfen. Um seiner Schülerin das Gefühl zu vermitteln, dass sie wichtig war, erkundigte er sich entspannt, beinah beiläufig nach ihrer Meinung, was die Jünger anging, und die kahlköpfige Frau trat mit einem diabolischen Grinsen einen Schritt vor und betrachtete Venris, ehe sie leise und vieldeutig meinte, dass einige von ihnen vielleicht von Nutzen sein konnten, die anderen hingegen lediglich dazu dienen würden, ihre Mordlust zu befriedigen. Janus war Pragmatiker, das Töten anderer war für ihn mehr ein Mittel zum Zweck als ein Vergnügen, auch wenn es natürlich Ausnahmen gab, aber er würde seiner Schülerin ihre Freuden nicht verbieten, solange sie diskret war und ihre Pflichten nicht vernachlässigte. Deutlich konnte er spüren, wie düstere Fantasien ihren Geist erfüllten, und er schenkte ihr ein schmales, kalkuliertes Lächeln.


„Ich werde mich daran erinnern. Wir werden sehen, ob sie sich als würdig erweisen, nicht wahr?“


Die Stimme des Grafen war ruhig und autoritär und zugleich von einer gewissen Vertrautheit erfüllt, als würde er einen finsteren Scherz mit der jungen Frau teilen, den nur sie beide verstanden. Bevor er auch die Meinung von Kate in Erfahrung bringen konnte, betraten zwei weitere Sith die Bibliothek und näherten sich ihnen, ein großer, kräftig wirkender Twi´lek (Shim´rar) mit markanter violetter Haut und spitzen Zähnen, die an Dolche erinnerten. Seine Aura wies ihn als ein hochrangiges Mitglied des Ordens aus, Zeichen für einen Angriff oder Gefahr gab es jedoch nicht und so ignorierte Janus den Nichtmenschen und seine Begleiterin (Alizee), eine in der Macht noch recht schwache Frau, zunächst. Er wurde jedoch gezwungen, seine Aufmerksamkeit auf den Twi´lek zu konzentrieren, als dieser ein wohl schon seit geraumer Zeit nicht mehr benutztes und entsprechend von Staub bedecktes Buch aus dem Regal in der Nähe von Janus zog, es vor sich hielt und den Staub geräuschvoll in Richtung des Grafen pustete, der ob dieser Attacke indigniert die Nase rümpfte und die Macht verwendete, um den Hust- und Niesreiz zu unterdrücken, seine grünen Augen funkelten, als sich der ein wenig abgelenkt klingende Nichtmensch entschuldigte. Janus´ Augen wurden eine Spur schmaler, dieser Sith wirkte wie jemand, der soziale Konventionen nur vom Hörensagen kannte und sich lieber anderen Dingen widmete, doch gefährlich schien er nicht zu sein. Der Graf vollführte eine wegwerfende Handbewegung.


„Es sei Euch verziehen. Dieses Mal.“


Meinte er mit kühler Höflichkeit, doch der Twi´lek schien bestrebt, seine Geduld zu strapazieren, er erkundigte sich nach jemandem, der ihm beim Umblättern helfen konnte, und zeigte dabei zunächst auf Janus und dann auf eine Jüngerin (Mari) bei der Gruppe, die er aufforderte, ihn zu einem helleren Bereich zu begleiten. Janus empfand den dringenden Wunsch, die Lekku des Fremden neu zu verknoten, beherrschte sich aber. Angesichts solch kleiner Provokationen war es unter seiner Würde, die Fassung zu verlieren, ohnehin machte der Nichtmensch den Eindruck, als wäre er mehr zerstreut als absichtlich auf Konfrontation aus. Der Graf entschied, sich später um ihn zu kümmern, und nickte der jungen Frau als Zeichen, dass sie sich entfernen durfte, kurz zu. Das war noch nicht vorbei, doch für den Moment waren andere Dinge wichtiger. Venris fasste sich ein Herz und trat einen Schritt vor, der Gehörnte wollte offenbar versuchen, sich zu beweisen und dem drohenden Ende durch Seluras Klinge zu entgehen. Janus betrachtete den Zabrak nachdenklich und achtete sorgfältig auf seine Aura, als er um die Erlaubnis bat, zu sprechen. Er lernte aus seinen Fehlern, das war schon mal mehr, als man über die meisten Jünger sagen konnte, und so neigte Janus leicht den Kopf.


„Sprecht, Venris. Doch wählt Eure Worte weise.“


Ein dünnes Lächeln zupfte an Janus´ Mundwinkeln, als der Zabrak erneut näher trat und seine Stimme senkte, was er zu sagen hatte, war nicht für die Ohren der anderen bestimmt. Wollte er versuchen, sich auf ihre Kosten zu profilieren? Dem Grafen war der Blick, den Venris der Miraluka zugeworfen hatte, nicht entgangen, zumindest sie schien ihm wichtig zu sein. Doch die anderen, was war mit ihnen? Demütig verwies der Gehörnte darauf, dass ihm eine Beantwortung der Frage nicht zustand, doch er wollte schildern, was die Gruppe bereits geleistet hatte. Mit neutraler Miene lauschte Janus der Erzählung und achtete auf Zeichen der Täuschung, doch Venris sprach die Wahrheit, als er erzählte, dass er und die Miraluka namens Mirili die legendäre Darth Arestia durch einen Trick besiegt hatten. Dann stimmte es also, was im Zirkel der Inquisitoren kursierte, die berüchtigte Verräterin war dem Tod entronnen und hatte ihr Ende nun durch die Hand zweier Jünger erfahren. Beeindruckend und erbärmlich zugleich und ohne Zweifel ein Zeichen, dass diese beiden Talent besaßen. Darüber wollte Janus mehr erfahren, doch er ließ Venris erst einmal ausreden, er schilderte, wie er und zwei der anderen Jünger eine langwierige und entbehrungsreiche Prüfung überstanden hatten. Das war durchaus überzeugend und der Graf konnte keine Anzeichen für Lügen oder Übertreibungen erkennen. Waren diese Jünger vielleicht tatsächlich würdig, ihm zu dienen? Janus musste Venris Mut und Weitsicht zubilligen, er schien für die Rolle eines Anführers geschaffen zu sein und versuchte sogar, die anderen Mitglieder der Gruppe positiv zu beschreiben und nicht allen Ruhm für sich zu reklamieren, was für eine gewisse Intelligenz, möglicherweise aber auch eine gefährliche emotionale Schwäche sprach. Wenn er von diesen Lebewesen abhängig war oder gar so sentimental, ihr Leben nicht als Ressource zu sehen, sondern als etwas, das man schützen sollte. Teamfähigkeit war lobenswert, Naivität und Schwäche hingegen nicht. Janus schwieg bedeutungsschwer. Trotz aller Lobpreisungen war die Schwächen der Jünger offensichtlich, und sich mit Schwäche zu umgeben bedeutete, sich selbst verwundbar zu machen. Kate schien ähnliche Gedanken zu haben, die braunhaarige Krath legte den Kopf schief und verkündete, dass eine Kette stets nur so stark war wie das schwächste Glied. Der Graf nickte zustimmend, sie hatte die Problematik erkannt. Ohnehin stand eine Auswahl bevor, Janus hatte keine Verwendung für nutzlose Jünger, die ihm nur Probleme bereiten würden. Kate sprach Venris direkt an und wollte wissen, was er sich von seinem Einsatz für die anderen erhoffte, die Gruppe verharrte stumm. Amüsiert lachte Janus leise, seine grünen Augen schimmerten in goldenem Glanz, als er mit der Macht hinausgriff und den Kehlkopf des Krüppels (Mohan) packte, mit fast schon beiläufiger Ruhe drückte er zu und schnürte ihm die Luft ab, ließ ihm aber gerade noch genug, dass er zappelnd nach Atem ringen konnte. Janus lächelte höflich und betrachtete kühl die Zuckungen des Mannes, dann blickte er zu Venris.


„Ja, in der Tat...was erhofft Ihr Euch, Venris? Eure Worte waren wahr, doch habe ich keine Verwendung für Diener, die meine anderen Gefolgsleute herabziehen. Wer mir dienen will, muss dies mit all seiner Kraft tun.“


Der goldene Glanz in den Augen des Sith verstärkte sich und sein Lächeln wurde eine Spur breiter, als er auf eine Antwort wartete. Er hatte aller Zeit der Welt, doch der Jünger...nun, für ihn wurde langsam aber sicher die Luft dünn.


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Mohan fühlte den prüfenden durchdringenden und kühlen überlegenen Blick des gefährlichen Sith(Janus). Mohan wusste, dass Sith gefährlich waren! Lanesra war es gewesen, ihr Meister noch mehr und auch dieser nahm mit seiner Präsenz förmlich den ganzen Raum ein. Man spürte, wie einem von ihm ausgehend eine regelrechte Kälte entgegen schlug. Mohan konnte nicht sagen, ob dies umso mehr Angst machte oder ob er durch die Kälte so zitterte und fröstelte oder ob die Furcht einem Eisfüße und Hände bescherte? Er fühlte sich verdammt unwohl und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Mohan beobachtete den Sith ganz genau. Er war sehr gut aussehend und sehr teuer und gepflegt gekleidet. War er von hoher Position im Orden? War er reich? So machte er sich seine Gedanken, wohl wissend, dass ihr aller Schicksal unabhängig davon war. Immer, wenn der Blick des Sith über die Jünger strich und bei Mohan landete, senkte er rasch seinen Blick vor Angst, bloß nicht in seinen Fokus zu geraten. Er fiel schon genug auf, da er entstellt und verkrüppelt war. Venris sprach leiser irgendwas zu dem Sith. Leider konnte Mohan es nicht verstehen.

Zwei weitere Personen (Shim`rar und Alizee)betraten die Bibliothek. Mit der Selbstverständlichkeit wie der Mann an die Gruppe heran trat und im Grunde störte, schien er auch ein Sith zu sein und an seiner Seite handelte es sich vermutlich um eine Jüngerin oder Schülerin in seinen Diensten? Wie er Vyri, die er von ihnen ansprach und aufforderte ihm zu helfen, weg holte, sprach dafür, dass er ein Sith war. Auch dessen stolze Art! Warum hatte er Mohan nicht hier weg geholt? Mohan beneidete Vyri, ehemals Mari, wie sie sich jetzt nannte, sehr. Mohan wollte nichts sehnlicher, als hier weg.

Jetzt erkundigte sich der Sith (Janus) doch tatsächlich und ausgerechnet bei der Rattataki(Selura) und bei seiner Begleiterin (Kate), wie ihre Meinung zu den Jüngern war. Erstere (Selura) sprach laut aus, was sie dachte. Sie fühlte sich gut in ihrer Rolle und fand nicht alle unbedingt nützlich. Vermutlich gehörte Mohan zur letzteren Gruppe, befürchtete er. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Müsste ein Teil der Gruppe jetzt dran glauben müssen? Er versuchte sich zu beruhigen. Selura hatte ihm schon mal versucht, den Rücken zu stärken, doch gleichzeitig fiel ihm ein, dass er es ihr nicht gerade gedankt hatte, was wohl ein riesiger Fehler gewesen war. Seine Begleiterin, eine gut aussehende Brünette(Kate), sagte einen Satz, der dafür sorgte, dass ihm fast das Herz stehen blieb. Die Gruppe wäre nur so stark wie sein schwächstes Glied und das war zweifellos er! Mohans Schläfen rauschten. Er war regelrecht erstarrt. Was hatte er nur für ein Pech?! Und schon passierte es. Wie ein Schraubstock umschloss die unsichtbare Hand des Sith Mohans Hals. Seine Hände fassten reflexartig zu seinem Hals, um sich davon befreien zu können, was natürlich in Anbetracht der Dinge, dass es mit der dunklen Seite der Macht geschah, aussichtslos war. Mohan versuchte irgendwie Luft zu bekommen und atmete gierig viel hektischer und schneller als üblich und laut einziehend keuchend. Seine von der Zeit in der Box blasse Haut wurde noch blasser, fast bläulich. Sein schwarzes Haar stand in großem Kontrast dazu. Sein verbliebenes Auge war gerötet und glasig. Sein Gesicht war von Todesangst gezeichnet. Mohan fühlte jetzt sein Ende kommen! Er befürchtete, dass es für ihn keine Rettung geben würde! Dennoch klammerte er sich an einen letzten dünnen Strohhalm, denn die Hoffnung starb bekanntlich immer zuletzt, als Venris nochmal sprechen durfte. So bescheuert es auch war, doch Mohans letzte Hoffnung klammerte sich an Venris, dem jungen Mann, der ihn zu seinem Diener gemacht und ihm sein Auge raus geschossen hatte, weshalb er unter anderem als schwächstes Glied der Gruppe nun zuerst sterben sollte. Womöglich dachte Venris jetzt auch nur an sich selbst, doch was hatte er für eine Wahl? Ihm blieb nur noch diese letzte Hoffnung, während ihm ziemlich die Luft ausging! Doch, was sollte Venris antworten? Wie ihm helfen? Mohan war eine Last, eine Belastung für die Gruppe! Vor Panik griff er zur Seite und krallte sich in Cratons Arm fest.

"Bitte nicht!",

keuchte er verzweifelt.


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Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Alizee, Vyri und Shim’rar - etwas entfernt: Kate, Craton, Mohan, Mirili, Venris, Selura, Kronos und Janus

Nur zu gerne hätte Shim’rar den anderen halbwegs ernstzunehmenden Sith (Janus) gefragt, was er von ihm hielt. Hatte er die Zerstreutheit des Twi’lek durchschaut, oder hielt er ihn wirklich für eines jener Wesen, die hier im Orden hausten, selten das Tageslicht und nie die Luft fremder Planeten zu Gesicht bekamen, und versuchten sich durch abstruse Studien bei Laune und Macht zu halten?
Er ging mit der jungen Frau (Vyri) , die er basierend auf einer wohlwollenden Geste des anderen wohl auch offiziell hatte mitnehmen dürfen, in eine Ecke die sowohl heller erleuchtet als auch weit genug entfernt war um nicht zu leicht belauscht zu werden. Andererseits war der Sith, der sich kleidete wie ein eingebildeter Speichellecker am Hof eines Hutten, der glaubte, dass sein Auftreten wichtiger war als seine Fähigkeiten, ohnehin mit seinen Fans beschäftigt, deren Aufgabe es wohl war das brüchige Ego des Mannes vor neugierigen Blicken Ebenbürtiger zu verstecken. Ob er die Gruppe bezahlte?


Du kannst dieses Buch für mich halten,

sagte er zu der Jüngerin (Vyri) und ließ ihr das Buch in die Arme fallen in der Hoffnung sie würde es rechtzeitig auffangen. Dabei achtete er darauf, den übrigen Sith seinen Rücken zuzuwenden, damit sie weder seinen Gesichtsausdruck noch seine Lippen sehen konnten. Er hatte nicht vor dem Mädchen irgendwelche Geheimnisse anzuvertrauen, aber es war immer besser andere im Zweifel zu lassen...

Und die Frage ist nicht, was du für mich tun kannst, sondern was ich mit dir machen soll.

fügte er hinzu, und ließ dabei einen Teil der Maske des etwas verwirrten , vergeistigten Sith fallen.

Ich kann dich totquatschen, wie dein Freund dort drüben. Ich kann dich töten, weil mir die Art wie du umblätterst nicht gefällt. Ich kann Dinge mit dir tun, die deine Vorstellungskraft überschreiten, ohne auch nur einen Finger zu rühren…

Er suchte Augenkontakt mit dem Mädchen, und grinste sie dann an.

Aber bevor ich irgendetwas davon tue wirst du mir sagen, warum du hier bist. Was willst du, das ich mir dir machen?

Der Twi’lek war sich nicht mal sicher was er wollte. Es war eine spontane Idee gewesen, und sicherlich geeignet um den anderen Sith zu ärgern und vielleicht sogar auszuspionieren. Eigentlich wollte Shim’rar dieses Spiel nicht spielen - Jünger gegeneinander ausspielen um an deren Meister, Gönner oder was auch immer zu kommen.
Aber es konnte nicht schaden, ein paar Augen mehr zu haben - und sith-typisch sein Eigen nennen zu können, denn Jünger waren schließlich Verfügungsmasse. Oder sollte er sie zu einer weiteren Schülerin machen? Alizee würde nichts dagegen haben - nicht, wenn er es so wollte. Er hatte noch nie zwei Schülerinnen gleichzeitig ausgebildet.
Wie das wohl wäre? Zwei Wesen, die sich im Zweifel gegen ihn verbünden konnten, waren sicherlich gefährlicher als eins, aber wenn es wachsam genug war und es ihm gelang beide grade so weit gegeneinander auszuspielen, dass sie zusammenarbeiteten wenn er es befahl aber nicht hinter seinem Rücken, dann konnte er sich durchaus einen Mehrwert dadurch ausrechnen.
Natürlich hing das ganze davon ab wie sie seine Frage beantwortete. Wenn sie seine Worte als Angebot verstand würde er ihr wohl eine Chance geben. Wenn nicht… Dann konnte er immernoch versuchen sie zu benutzen - zum Umblättern, und dann vielleicht um den anderen Sith auszuspionieren.


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Den furchteinflößenden Twi'lek noch immer musternd, war Vyri ihm in eine abgelegene Ecke der Bibliothek gefolgt. Offenbar wollte er nicht, dass der Rest der anderen Gruppe mitbekam, was er von dem jungen Mädchen wollte. Ihm folgte eine andere Frau, bei der Vyri mal davon ausging, dass es sich bei Alizee um seine Schülerin handelte. Offenbar bekleidete Shim'rar hier einen höheren Rang. Das Mädchen schaut noch einmal kurz hinüber zu Janus, der gestattet hatte, dass der Twi'lek Vyri aus der Gruppe holen durfte, bevor sie ihm in irgendeiner Art antwortete.

Dass Shim'rar ihr ein wenig Angst einjagte, hatte er sicherlich schon selbst mitbekommen. Als er ihr ein Buch in die Arme fallen ließ, fing Vyri es auf.

Dass sie den Sith unheimlich fand, wollte sie ihm nicht direkt auf die Nase blättern, denn sie konnte nicht wissen, wie er überhaupt reagieren würde, und als er Augenkontakt mit ihr suchte, wurde er ihr noch unheimlicher. Doch sie versuchte, sich nicht noch weiter einschüchtern zu lassen.

"Was Ihr mit mir machen sollt?", fragte sie nun zuerst, ohne gerade einmal auf die Frage zu antworten. "Ihr hab mich aus der Gruppe geholt und ich denke, Ihr habt es nicht einfach mal eben so getan." Sie legte das Buch aufgeklappt auf einen Tisch und stützte sich dann an der Tischkannte etwas auf.

"Hier, bei den Sith bin ich, weil das Imperium mein Machtpotenzial erkannt hat. Würde ich nicht nach Bastion gehen, würde man meine Eltern töten. Aufgrunddessen habe ich mich dafür entschieden, nach Bastion zu gehen, damit meine Eltern nicht wegen mir sterben müssen. Falls es das ist, was Ihr meint.
Falls Ihr die Bibliothek meint: Meine Gruppe ist auf einen Zettel mit Schrift in Sith-Sprache drauf gestoßen, und damit wir das, was drauf steht, übersetzen können, sind wir hier in der Bibliothek. Keiner von denen spricht oder versteht die Sprachen der Sith, genau wie ich. Ich bin erst seit heute hier
."

Sie hoffte, dem Twi'lek die Antworten geben zu können, die er haben wollte.

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Venris buckelt erneut vor dem blonden Sith-Lord, doch anscheinend wollte er im Namen der Gruppe sprechen. Er wartete bis ihm ‚gütig‘ das Wort erteilt wurde und begann dann die Taten einiger hervor zu heben. Natürlich gehörte der Mirialaner nicht zu den genannten, wie auch kannte man sich doch erst flüchtig seit einigen Stunden. Dann meldete sich die Brünette Lady zu Wort und nutze eine alte Kriegsweisheit um ihr Meinung kundzutun. Nur ein Idiot hätte nicht verstanden, dass diese Äußerung auf Mohan gemünzt war, denn Vyri wurde in diesem Moment von einem anscheinend alten und Senilen Twi’lek von der Gruppe weggeführt. Das ganze Schauspiel zwischen den beiden Sith wirkte fast surreal, Craton konnte nicht direkt darauf deuten, aber anscheinend waren diese Männer unterschwellig Rivalen und doch verzieh der Blonde Lord dem Twi’lek anscheinend jeden seiner Fehlgriffe. Waren das die mächtigen Sith? Nach außen hin in der Propaganda Mordmaschinen die ganze Welten vernichten konnten und doch untereinander in höflicher Distanz verbunden?

Nachdem Venris gesprochen hatte, frage ihn die Frau die als Manice vorgestellt worden war, was er sich davon erhoffte für die anderen zu sprechen. Freundschaft, Hilfe oder Respekt, doch ein ließ sie außer Acht, was war wenn der Zabrak auf aus Dankbarkeit geborener folg Schaft setzte? Ein nicht ganz außer Acht zu lassender Grund, Schuldigkeit. Wie oft schon hatte Craton für einen Gefallen gearbeitete. Entweder um einen zu erarbeiten oder weil ihn jemand bei ihm eingefordert hatte.

Doch dann interessierte sich auch der blonde Lord dafür was sich Venris davon erhoffte, denn er wollte nur Diener die ihm mit aller Kraft dienen konnten.

Während er dies sagte, blitze kurz ein Feuer in seinen unnatürlichen Augen auf und kurz darauf begann Mohan zu strampeln und nach Luft zu schnappen. Seine Augen weiteten sich in Panik während er versuchte unsichtbare Hände von seiner Kehle fernzuhalten. Der Mirialaner schaute fast schon mit offenem Mund dem Schauspiel zu, Mitleid begann sich in ihm zu regen, erwürgt zu werden war ein elendiges Verrecken, doch nicht einmal gegen einen Gegner oder ein Seil ankämpfen zu können war vermutlich noch schlimmer. Ja man war einfach hilflos. Dann blickte der einäugige flehend zu ihm herüber, krallte sich in seinen Arm und hauchte ein
“Bitte nicht.“ bevor er wieder röchelte.

Ein Zwiespalt begann sich in der Brust des grünhäutigen aufzutun, einerseits wollte er dem Burschen helfen, doch andererseits faszinierte ihn das Schauspiel. Die Qual die sich auf dem Gesicht abzeichnete, das röcheln nach Luft, die krampfenden Hände. Es war atemberaubend. Doch dann meldete sich etwas in ihm, sein gewissen könnte es sein, er begann mit den Zähnen zu malen, der Rest der Gruppe schien wie erstarrt zu sein. Craton sprang auf, stütze seine Fäuste auf den Tisch mit den Schriften. Entschlossen blickte er zu dem Sithlord herüber und rief:


“Bringt es zu Ende oder lasst ihn los! Wenn ihr ihn töten wollt, dann lasst es schnell geschehen!“

So das war es, dachte sich der Mirialaner, während ihm sein Herz im Halse schlug. Nun würde er gleich von einer unsichtbaren Hand gepackt werden, die langsam dem Brodem des Lebens aus ihm heraus pressen würde. Doch er hoffte, nein er wusste, dass er sich besser wehren konnte als Mohan. Während in ihm die Furcht vor dem was da kommen möge hinaufkroch, atmete er einmal tief durch, vielleicht war es das letzte Mal das er dies tun konnte. Er roch die staubige abgestandene Luft der Bibliothek, während ihm heiß und kalt gleichzeitig wurde. Wie sehr wünschte er sich eine seiner Waffen, um aus ihnen Mut zu schöpfen, doch war ihm ja alles abgenommen worden. Und so stand er nun die Fäuste wie ein Gorilla auf den Tisch gestützt, den Sith an funkelnd da. Mit nichts als reiner Willenskraft bewaffnet und einer langsam anschwellenden Wut auf diese gesamte verfluchte Situation.

Er hatte nun endgültig jeden Fehler begangen den er sich hatte vorstellen können.



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Nun brachte die andere Frau ihn wirklich in Verlegenheit. Sie fragte Venris ganz direkt, was er sich von solchen Freundschaften erhoffte. Natürlich viel es als Gruppe immer leichter in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben, aber das war nicht der einzige Punkt, warum er mit diesen Leuten durch den Sith-Tempel strich. Er war eine lebhafte Person, die Gesellschaft liebte und dort aufging. Jetzt, wo die Frau ihn fragte, fiel ihm auf, dass sich diese Gruppe ehr aus Nächstenliebe und Freundschaft gebildet hatte und Venris keinen bösen Hintergedanken dabei gehabt hatte. Dies würde dem Sith-Meister und seiner Begleitung natürlich nicht gefallen und er überlegte sich, wie er das ganze für ihn positiv ausdrücken konnte. Doch der Meister setzte ihn unter Zugszwang.

Plötzlich konnte er von hinter sich hören, wie Mohan zu röcheln begann und er keuchte verzweifelt um Hilfe. Mit einem fast schon teuflischen Lächeln fragte nun auch der Sith-Meister ihn, was er sich von diesen Freundschaften erhoffte. Er fuhr panisch herum und blickte Mohan in die Augen, die sich geweitet hatten und flehend jemanden suchten, der ihm helfen konnte. Eine Mischung aus Panik, Angst und Erstaunen erfüllte ihn. Der Meister schien keinerlei Anstrengung zu empfinden und doch zappelte Mohan in der Luft und würde bald sterben. Das war wirklich unglaublich faszinierend, wenn man die Tatsache mal außer Acht ließ, dass einer seiner Diener gerade starb. Diesen Umstand wollte Venris auch so schnell wie möglich beenden. Er fasste sich ein Herz und schritt vor.

Urplötzlich fiel der Miralaner in die Situation ein und rief, dass der Meister sich entscheiden solle, ob Mohan sterben oder leben sollte, aber er sollte sich entscheiden! Venris stockte der Atem. Das war definitiv eine unglaublich mutige Aktion, aber auch das dümmste, was man hätte tun können. Der Meister hatte auf Venris den Eindruck gemacht, dass er Intelligenz wichtiger ansah als Mut. Mit dieser Handlung hatte Craton mit hoher Wahrscheinlichkeit das Todesurteil der ganzen Gruppe unterschrieben. Venris musste handeln. Jetzt war keine Zeit für höfliche Nachfragen, er musste einschreiten, bevor die Macht sie alle in den Tod pusten würde. Entschlossen trat Venris einen Schritt vor und sprach mit fester Stimme, in die er seine ganze Autorität und sein Selbstvertrauen legte. Er wollte nicht, dass es den Anschein machte, dass er dem Sith-Meister Befehle erteilte, er wollte nur den Eindruck vermitteln, dass er eine Autoritäre Person war, der Anführer dieser Gruppe.

,,Mylord, verschont Mohan ... darum bitte ich euch. Er ist mein Diener und gehorcht meinen Befehlen. Deshalb verteidige ich ihn nun auch; er ist mein Werkzeug. Lasst Mohan in Frieden und wir werden euch bei diesem Auftrag mit vollem Eifer unterstützen."

Eigentlich war das letzte, was er in dieser Situation tun konnte, irgendwelche Bedingungen zu stellen, aber er hatte eh nichts mehr zu verlieren und vielleicht ... mit ein bisschen Glück konnte er den Meister zumindest ein wenig im positiven von sich selbst überzeugen. Dann wandte er sich zum Rest der Gruppe. Er war einst auf seinem Planeten eine Autoritätsperson gewesen, ein Herrscher, dass war nun nicht mehr so und er wollte sich vor seinen Gefährten auch nicht aufspielen und einfach so zum Anführer krönen, obwohl er sich noch nicht bewiesen hatte. Doch diese Situation erforderte unkonventionellere Mittel. Er warf der kleinen Gruppe einen Blick zu, sodass der Meister ihn nicht sah, und probierte seine Gründe dorthinein zu packen. Dann schaute er wieder den Meister an.

,,Ihr stelltet mir die Frage, warum ich mich für diese Leute einsetzte: Ihr scheint, gute Diener und loyale Untergeben zu schätzen. Bei mir ist es nicht anders. Doch ich bin auch der Meinung, dass man seine Untergebenen bei Laune halten sollte; ich fände es töricht, mir meine Untergebenen zum Feind zu machen, Mylord, das wäre nur zusätzliche Arbeit."

Er schaute den vorlauten Mann an. Venris kannte ihn kaum und überlegte, ob er ihn wirklich mit in seine Scharrade einbeziehen sollte. Doch, er würde Craton nicht sterben lassen. Er warf ihm nochmal einen kurzen, entschuldigenden Blick zu und schaute dann wieder selbstbewusst in die Augen des Meisters.

,,Der Mirialaner ist ein neuer Diener; ich hatte noch keine Zeit ihn richtig einzuführen. Verzeiht sein Benehmen."

Er redete fast so, als wäre er dem Meister gleich gestellt; ein furchtbarere Fehler. Venris probierte trotzdem, so gut es ihm möglich war, den Eindruck von Unterwerfung und Respekt aufrecht zu erhalten. Und selbst wenn er dies nicht schaffte, wahrscheinlich würde es nur sein Leiden im Tempel verringern. Sein Plädoyer endete er mit einer Verbeugung.

,,Ich hoffe, ihr erkennt mein Potenzial ... unser Potenzial, mein Herr."

Es war überflüssig, noch mehr zu sagen. Entweder war der Sith beeindruck von Venris Worten, sodass er sie, zumindest teilweise beherzigte, oder, was deutlich wahrscheinlicher war, er würde sie alle in genau so einen Griff legen, der momentan Mohans Kehle umschloss.

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[Outer-Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Nobelviertel | Charles Beaurant]


Es kam nicht oft vor, dass Charles sich persönlich mit aufstrebenden Künstlern traf. Doch wenn der Künstler eine Frau war, sie eine Adelige des Tapani-Sektors war, ihr Vater ein hochgeachteter Mann und er ihn persönlich darum bat, da machte selbst Charles eine Ausnahme. Natürlich wurde über so etwas nicht öffentlich gesprochen. Zumindest nicht so, dass der Verdacht einer Einflussnahme aufkommen konnte. Schließlich wollten adelige Beziehungen, egal wie fern und alt sie waren, gepflegt werden.

Natürlich kannte man die Lemaires. Sie waren zwar ein kleineres Geschlecht, aber Adel verpflichtete eben doch und die Holoaufnahmen der jungen Odile Lemaire, hatten ihm gezeigt, dass er hier nicht nur ein Mädchen vor sich hatte, dass einem ausgefallenen Hobby nachjagte. Sie hatte Talent, vielleicht nicht immer den besten Geschmack an Stücken, aber daran ließ sich arbeiten. Zwar machte Charles die kulturellen Richtlinien nicht, er hatte sie nur durchzusetzen, jedoch konnte man solche Richtlinien immer dehnen.


Für ein Treffen mit der jungen Frau ließ er sich natürlich nicht Lumpen und hatte einen Platz in einem der edelsten Cafès Centers reserviert. Für ihn natürlich kein Problem. Von außen wirkte das Café recht normal, fast schon unscheinbar mit seiner dunkelgrauen Fassade und den schlichten Formen und nur der Blitzblank polierte Portier-Droide, der den von einem Bogen gefassten Eingang bewachte ließ überhaupt darauf schließen, dass hier ein Etablissement war. Doch auf dem Parkplatz waren ausnahmslos hochwertige Gleiter und Speeder vertreten. Natürlich wurden sie von einem System selbständig dorthin geparkt. Diesen Service nahm natürlich auch Charles in Beschlag und er ließ seinen schwarzen, zugleich nobel wie simpel gestalteten Gleiter, auf dem deutlich die Insigne der Regierung des achten Supersektors prangte. Diese war nur den höchsten Beamten vorbehalten, was diesen Gleiter noch einmal aus den anderen, meist deutlich teureren Gleitern hier herausstechen ließ. Viele konnten sich einen Sportgleiter leisten, aber einen mit einem imperialen Hoheitssymbol hatten deutlich weniger.

Selbstsicher Lächelnd ging er auf den Droiden zu. "Ist meine Verabredung schon eingetroffen?", wollte er freundlich wissen. "Nein, Legat Beaurant, Miss Lemaire befindet sich noch nicht im Haus, nehmen sie doch bereits ihren Tisch ein und ich werde sie zu ihnen geleiten lassen, sobald sie eintrifft." Charles nahm gar nicht wirklich wahr, dass der Droide ihn erkannt hatte, ohne ihn vorher schon einmal gesehen zu haben oder dass er seinen Namen genannt hatte. Solche Banalitäten interessierten ihn nicht. Er nickte nur. "Sehr wohl, dann werde ich drinnen warten."


Mit gemessenen Schritten betrat er das große, Kuppelartige Gebäude. Ein kurzer Gang, von der Form her dem Torbogen nachempfunden, brachte ihn ins Innere der Kuppel. Hier hatte man eine kleine Lagune um einen See, samt entsprechendem Klima nachgebaut, wie es idyllischer nicht sein konnte. Ein kleiner Wasserfall plätscherte von einer Anhöhe hinunter, neben der die VIP-Tische aufgestellt waren. Auch hier gab es eine räumliche Abtrennung zwischen den niederen und den wichtigen Besuchern. Es bedarf keiner weiteren Erwähnung, dass Charles zu den wichtigeren Besuchern gehörte und das wollte hier auch etwas heißen. Um den See waren einige Dutzend Tische in kleineren und größeren Gruppen gestellt, außerdem fand sich ein kleiner Strand mit einigen Liegen und Liegestühlen sowie einer Strandbar. Dazwischen standen immer wieder exotische Bäume, die Schatten vor der künstliche Projizierten Sonne boten, ebenso wie hohe Sträuche, mit exotischen Blüten und Früchten behangen, die einzelne Sitzgruppen etwas von dem den See umkreisenden Kiesweg abschotteten. Charles folgte dem Weg, der gemächlich etwas anstieg, um auf die Höhe des Wasserfalls zu gelangen. Dabei sorgte das geschickte platzieren von Sträuchern und Bäumen sowie der Einsatz modernster Projektoren und Simulationen dafür, dass man schnell vergessen konnte, dass man sich überhaupt in einem Innenraum befand. Dieser Flair, der natürlich einiges an Kosten verursachte war es, der die Preis in nahezu unverschämte Höhen brachte und ebenso auch die entsprechend Zahlungskräftigen Kunden anlockte. Auch wenn Wert auf Natürlichkeit gelegt wurde, so was doch der Bereich für die wichtigen Gäste durch eine Sperre getrennt.

Charles durchtrat diese und musste nun über eine kleine Holzbrücke, die einen Bogen über den Fluss, der den Wasserfall speiste machen. Auf der anderen Seite befanden sich die VIP-Tische, die etwas weiter auseinanderstanden und ein noch höheres Maß an Privatsphäre bereithielten. Nicht dass es für sein Treffen hier nötig wurde, aber warum sollte er sich mit weniger als diesem zufrieden geben? Er setzte sich an den für ihn und seine Verabredung reservierten Separée-Tisch, der einen wunderbaren Überblick über die gesamte Szenerie des Sees und des Wasserfalls bot. Charles legte die Beine übereinander und ließ sich in den bequemen, aber nicht übermäßig gepolsterten Stuhl zurückfallen.

Jetzt galt es nur auf Odile zu warten. Doch seine Ruhe wähnte nicht lange, als er ein höfliches Räuspern hinter sich hörte. "Verzeihung, Sir, Legat Beaurant, wünschen sie einen kleinen Apparativ zu sich zu nehmen, während sie warten?", wollte der menschliche Ober wissen. Charles drehte sich nicht um. "Ein guter Cognac wäre recht, etwas gekühlt bitte." Der Ober nickte, obwohl Charles es nicht sehen konnte. "Sehr wohl, Sir." Dann entfernte er sich genauso lautlos wieder, wie er gekommen war.



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Das Gold&Gray war heute abend gut besucht, was ausnahmsweise nichts mit ihr zu tun hatte: Odile war diesmal nur als Gast hier und konnte selbst in einer kuscheligen Ecke lümmeln und die Show auf der kleinen Bühne geniessen. Selbstverständlich war diese nicht annähernd so gut, wie ihre eigene. Die Band spielte uninspiriert und der Sänger schien von seiner eigenen Stimme nicht wirklich überzeugt zu sein: Er klang zu zaghaft – als würde er nur mit halber Kraft singen. Allerdings wunderte sie das bei den fürchterlich banalen Texten auch nicht – da war nicht ein einziger eigener Gedanke drin. Es war ja aber auch immer eine Gratwanderung sich auf der einen Seite der Zensur anzupassen, aber andererseits auch keinen sinnentleerten Schwachsinn zu schreiben – oder gleich Propaganda. Odile rümpfte die Nase. Vielleicht war es an der Zeit zu gehen.

Gerade als sie das Weinglas an ihre Lippen setzen wollte, um es zu leeren, bekam sie eine Nachricht, die diesem öden Abend doch noch etwas Glanz verlieh: Eine Einladung von Charles Beaurant, dem Legaten für Kultur und Bildung. Die Beaurants waren alter Adel und ihre zahlreichen Familienmitglieder in fast allen gesellschaftlich relevanten Institutionen des Imperiums vertreten. Einem Mitglied dieser Familie war sie schon begegnet: Liliane - das mußte Charles Mutter sein, wenn sie sich richtig erinnerte - hatte sie auf einer Matinée kennengelernt, bei der der Star der Imperial Opera Auszüge aus einer neuen Operette zum besten gab. Sie war eine begnadete Belcanto-Sängerin mit einem warmen, kraftvollen Sopran, aber Odile fand, dass der disziplinierten Frau das komische Fach nicht besonders lag und ihre Darstellung zwar ungeheuer präzise war, aber sie dem Stück nicht wirklich gerecht wurde. Nachdem sie jedoch bei ein paar Gläsern Schaumwein die neuesten Klatschgeschichten und interessantesten Gerüchte ausgetauscht hatten, gaben Liliane und Odile spontan noch eine Zugabe in Form eines Duetts. Die Koloraturen gelangen zwar nicht mehr ganz so sauber, aber dafür doppelt so enthusiastisch.

Was Odile von ihrem Sohn zu erwarten hatte, wußte sie nicht. Sein Amt klang nach einem langweiligen Bürokraten, aber das konnte täuschen. Charles konnte sie genauso gut mit Charme und Witz überraschen, wie seine Mutter, die Diva. Sie beschloss unvoreingenommen zu diesem Treffen zu erscheinen, das keinen förmlichen Charakter zu haben schien - zumindest deutete die gewählte Location nicht darauf hin. Odile ließ ein großzügiges Trinkgeld auf dem Tisch, bevor sie das Gold&Gray verließ und zurück zu ihrem Hotel fuhr.

Den Großteil des nächsten Vormittags verbrachte sie damit, in den Boutiquen nach einem passenden Kleid zu suchen. Als sie fertig war, hatte sie davon drei, dazu zwei Paar Schuhe und ein neues Täschchen. Für den Nachmittag wählte sie ein Kleid aus einem leichten Stoff, dessen Farbe zwischen seegrün und dunkelblau changierte - hochgeschlossen, aber ärmellos - und knapp bis zu den Knien reichte. Eigentlich zu lang - aber solange sie nicht wußte, wie dieser Beaurant tickte, würde sie sich keinen offensichtlichen Fauxpas erlauben. Odile suchte noch ein Paar weiße, lange Satinhandschuhe und weiße Pumps heraus, frisierte ihre langen blonden Haare zu einer nicht all zu komplizierten Hochsteckfrisur und legte einen hauchdünnen, hellblauen Schal um ihre Schultern. Durchaus zufrieden mit ihrem Äußeren, bestellte sie den hoteleigenen Taxi-Service und ließ sich zum nicht weit entfernten Café fahren.

Vom Portier-Droiden wurde sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass Charles Beaurant schon eingetroffen war und sie erwartete, also folgte sie gemächlich dem menschlichen Bediensteten, der sie in den extravaganten Innenbereich führte. So sehr sie das Ambiente auch ansprach, so entsetzt war sie jedoch über die Kieswege: Mit Pumps eine absolute Strafe. Da Odile um ihre Knöchel bangte und nicht stürzen wollte, hakte sie sich bei ihrem Führer unter und überspielte die Unsicherheiten auf dem absatzfeindlichen Terrain mit der Anmut einer Tänzerin, bis sie das Separée mit Beaurants Tisch betrat. Zu ihrer Erheiterung stellte sie der Mann, der sie so sicher hier hergeleitet hatte, mit ihrem vollen Namen vor: "Fleur Benoîte Odile Lemaire". "Odile ist völlig ausreichend." meinte sie mit einem bezaubernden Lächeln und einem amüsierten Funkeln in den grünen Augen, als sie ihrem Gastgeber die Hand für einen Handkuss reichte. "Sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Legat Beaurant. Was verschafft mir das Vergnügen einer Einladung in dieses wundervolle Café?"

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[Outer-Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Nobelviertel | Edel-Café ]-Emilia Benz

Emilia saß in einem ihrer Lieblings Cafés. Sie liebte die ruhige Atmosphäre, die durch das an einen Park erinnernde Mobiliar nur noch verstärkt wurde. Hier konnte sie zur Ruhe kommen. Die ganze Woche über war sie unterwegs, hauptsächlich auf Bastion, aber auch über die Grenzen der Imperialen Hauptwelt hinaus war sie beschäftigt. Seid mittlerweile 41 Jahren war sie auf der Jagd nach erfolgversprechenden Talenten der Kunst oder Musik, 34 davon im Dienst der Fourb-Gruppe. Und in all diesen Jahren war ihr doch stets wichtig gewesen, immer zwischendurch zur Ruhe zu kommen und es sich in einem gemütlichen Café wie diesem bequem zu machen. Das war bereits zu einer gewissen Tradition geworden.

Ihr Café, gemahlen aus allerlei exotischen Bohnen, stand vor ihr, zusammen mit einem kleinen Stück Kuchen und der ,,Imperial-Person", einer Klatschzeitung die sich mit Nachrichten aus der Promi Welt beschäftigte, vor allem im Bereich Schauspiel und Gesang. Sie kannte den Verleger dieser Zeitung und wusste meist bereits im vorhinein, ob es etwas über jung Talente zu lesen gab, trotzdem war diese Zeitung Teil ihrer Tradition geworden.

Gerade wollte Emilia den ersten Schluck trinken und die Zeitung aufschlagen, als eine, ihr recht bekannte Frau an ihrem Tisch vorbei lief. Die Karriere von Odile Lemaire hatte bereits vor mehreren Jahren die Interesse Emilias geweckt. Emilie erkannte in dieser jungen Künstlerin sich selbst wieder, wie sie in ihrer Jugend gewesen war, wenn auch Emilia nie mit soviel Talent gesegnet worden war. Sie beide stammten aus dem Adel und sie beide hatten sich im Musikalischen betätigt. Sie beobachtete, in welche Richtung Miss Lemaire wohl ging und es verwunderte sie nicht, als sie den Weg zu den VIP-Tischen einschlug. Doch das würde keine Emilia Benz davon abhalten, sich mit Odile Lemaire zusammen zusetzten, immerhin stand diese noch nicht unter Vertrag, wenn sie sich recht erinnerte.

Kurz überlegte Emilia, ob sie wirklich ihre Tradition brechen sollte um wieder der Arbeit nachzugehen, doch bereits 10 Sekunden später stand das verlockende Heißgetränk mit Kuchen und Zeitung unberührt und verlassen da.

Emilia, die sich mittlerweile der VIP-Lounge genähert hatte, zückte ihren Kommunikator und funkte ihre Chefin an. Miss Charlotte Odyr, die Leiterin von Fourb-Charity hier auf Bastion und im gesamten umliegenden Sektor und sie hatten gute Kontakte, wo es sich doch bei ihnen zum einen um entfernte Verwandte handelte und zum anderen Emilia eine wirklich ausgezeichnete Agentin war. Charlotte Odyr war hier ebenfalls ein oft gesehener Gast. Nachdem diese das Gespräch angenommen hatte, waren nur wenige Sekunden Überzeugungsarbeit von Emilias Seite notwendig, damit Charlotte ihr ihren Stammtisch in der VIP-Lounge überließ. Mit einem gewinnenden Lächeln eilte sie galant zu einem Portier, der vor der VIP-Lounge wartete.

,,Miss Emilia Benz, mir wurde von Charlotte Odyr ihr Stammtisch zugesichert."

Allein die Erwähnung von Charlottes Namen reichte aus, damit der Portier sie durchließ. Charlotte war hier bekannt, genau wie in vielen anderen Cafés Bastions auch. Immerhin arbeiteten nicht wenige mit der Fourb-Gruppe zusammen oder hatten sogar Kooperationsverträge geschlossen.

Nun, wo sie in die noch exklusiveren Bereiche vorgedrungen war, hielt sie nicht auf Charlottes Stammtisch zu, sondern suchte nach ihrem nächsten ,,Opfer" als Agentin. Da sah sie sie auch schon. Und tatsächlich, es war Odile Lemaire, anscheinend stellte sie sich gerade einem Imperialen Verwalter vor, der, wenn Emilia sich richtig erinnerte, für Kultur und Bildung zuständig war; Fourb-Charity hatte schon ab und an mit ihm zusammengearbeitet, meinte Emilia. Rasch näherte sich Emilia und bevor der Mann antworten konnte, war sie bereits angekommen und drängte sich dazwischen. Ihr Auftreten war vielleicht ein wenig barsch, aber als Agentin gehörte dies mit zu ihrem Repertoire.

,,Miss Odile Lemaire? Ist das ein Zufall sie hier zu treffen! Wissen sie, ich bin eine langjährige Verehrerin von ihnen und beobachtete bereits seit langem ihren Werdegang. Aber wo bleiben denn meine Manieren: Gestatten sie mir: Miss Emilia Benz, Agentin von Fourb-Charity."

Freundlich lächelte Emilia und streckte Odile Lemaire die Hand aus, den Mann ignorierte sie.

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Sie hatte die richtigen Fragen gestellt, wie es schien, denn Janus nahm den Faden auf und der Zabrak geriet beinahe gleichzeitig ins Stocken. Die anderen Unbekannten, die sich weiterhin im Hintergrund hielten, warteten mit gemischten Gefühlen ab. Es war eine interessante Erfahrung für die Empathin, die verschiedenen Emotionen ihrer näheren Umgebung wahrzunehmen. Da waren weiterhin Angst, Zorn, Unsicherheit, Nervosität, Selbstüberschätzung, Hass... Es war ein breites Spektrum, das ihr hier begegnete. Seit sie sich durch die Ausbildung bei den Krath der dunklen Seite der Macht verschrieben hatte, glaubte sie, diese viel intensiver zu erfahren, als es vorher der Fall gewesen war. Früher hatte sie nur dann auf ihre Fähigkeiten zurückgegriffen und ihre Fühler ausgestreckt, wenn es erforderlich gewesen war. Bei der Black Sun war dies öfter der Fall gewesen, als ihr lieb war, aber es hatte sich ausgezahlt zu wissen, wie man die Kriminellen einzuschätzen hatte, ob sie gerade launisch oder kooperativ eingestellt waren. Sie hatte immer einen Vorteil daraus gezogen, ihre Fertigkeiten zu nutzen, aber es war nie dauerhaft geschehen. Eher noch war die Macht immer auf Standby gelaufen, wenn man es mit Technik vergleichen wollte. Mittlerweile war dies anders. Sie badete förmlich in der Macht, nahm dauerhaft die Gefühle der anderen wahr. Kate hatte gelernt, sich davon nicht irritieren zu lassen. Sie schien viel mehr noch Kraft daraus zu schöpfen, fühlte sich damit irgendwie besser. Mächtiger vielleicht auch, denn sie wusste jederzeit, woran sie an ihrem Gegenüber war und Wissen verlieh Macht!

Kate beobachtete, wartete geduldig ab. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Janus den Krüppel im Hintergrund mit Hilfe der Macht an der Kehle fasste und würgte. Es war nicht überraschend gewesen, dass er zu derartigen Maßnahmen griff. Sie hatte es nahezu kommen sehen oder besser gesagt, gespürt. Das Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit des Grafen war allgegenwärtig, wie es die Macht selbst war. Kate atmete ruhig und gleichmäßig. Sie machte sich bewusst, dass sie selbst dies noch konnte, während das Leben des anderen an einem seidenen Faden hing. Er rang nach Luft, die er natürlich nicht bekommen konnte. Seine Hände griffen nach etwas, das für ihn nicht greifbar war. Die Situation schockierte manch anderen Teilnehmer der Szene. Furcht, Angst, Verzweiflung. Kate konnte sie schon fast riechen. Vielleicht war es auch nur der Angstschweiß, der nach und nach die Luft schwängerte.
Schließlich sprang der Mirialaner auf. Bei ihm hatte Kate einen Zwiespalt verspürt. Einerseits schien ihn das Schauspiel zu faszinieren und auf der anderen Seite, schien er ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er nichts dagegen unternahm, also hatte er beschlossen, einzuschreiten und die Stimme zu erheben. Er wollte Janus zu einem Ende überreden. “Bringt es zu Ende oder lasst ihn los! Wenn ihr ihn töten wollt, dann lasst es schnell geschehen!“

"Hört hört, der Grünling hat Lust, als nächster an die Reihe zu kommen."

, gab Kate amüsiert in Richtung Janus zu verlauten. Dann hob sie ihrerseits die Hand und vollführte mit zwei ausgestreckten Fingern eine wegwerfende Bewegung in Richtung Cratons. Durch eine unsichtbare Hand wurde er damit zurück auf seinen Platz geschubst.

"Du bist sicher auch gleich dran, keine Sorge!"

Und schon ergriff der Zabrak wieder das Wort. Es war erstaunlich, wie aktiv sie nun wurden. Er behauptete, die anderen wären seine Diener und entschuldigte sich in ihrem Namen. Er wollte Verantwortung zeigen und damits Janus Rolle zu spiegeln. Verantwortung setzte eine gewisse Stärke voraus und Stärke war erstrebenswert im Sith-Orden. Außerdem führte das Spiegeln seines Gegenübers bei jenem zu einem positiven Gefühl für den anderen. Es war nicht die schlechteste Taktik, doch auch leicht durchschaubar. Kate ihrerseits bemerkte jedenfalls die Lüge dahinter und sie war sich fast sicher, dass Janus es ebenso erkannte. Doch die Klugheit dahinter war ein schätzenswertes Gut. Wer so einfach lügen konnte, hatte bereits das gewisse Etwas an sich, das ihn noch ein ganz schönes Stück weiter bringen konnte.


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[Outer Rim |Braxant-Sektor |Bastion | Center | Sith-Tempel |Domäne der Lernenden | Schülerquartiere |Quartier von Matthew] Matthew


Stille. Matthew beschleunigte bewusst seine Atmung und kehrte aus der Tiefschlaftrance zurück. Die Technik nutzte er jeden Tag ein paar Stunden lang, sie hatte das Schlafen für ihn ersetzt sodass er nicht einmal für wenige Sekunden in den verhassten bewusstlosen zustand des Schlafes zurück kehren musste.

Ohne von seinem Platz aufzustehen bewegte Matthew seine geistigen Fühler durch den Raum und begann die Teile des Lichtschwerts die er von seinem Meister erhalten hatte zu sich zu holen. Es handelte sich um einen schlichten schwarzen Griff mit Aktivator und einem gerippten Emitter obenauf, das an sich waren bloß technische Bauteile die er auch so im Tempel hätte kriegen können. Das bedeutende Bauteil das sein Meister ihm zum Abschluss seiner Grundausbildung geschenkt hatte war der rote Fokuskristall, ohne den man kein Lichtschwert bauen konnte.

Den Kristall hatte er ungeschliffen erhalten vor einigen Tagen bereits, nun endlich zurück auf Bastion und frisch erholt konnte er sich dem Lichtschwertbau widmen. Auf Empress Teta hatte er die grundlegenden Modifikationen an seinem neuen TIE Interceptor gemacht. Dieser stand nun im Hangar und wartete darauf das er die Modifikationen abschloss, doch zuerst zu dem Kristall.

Mit der Macht lies Matthew die einzelnen Teile des Lichtschwerts um sich herum kreisen, nur der Kristall schwebte direkt vor ihm. Er brachte ihn in die richtige Form. Doch es war nicht bloß so das er etwas abschliff, nein vielmehr formte er ihn mit der Macht, er durchzog den Kristall richtete ihn aus, so das er die Energie des Griffs in die richtige Richtung leitete. Gleichzeitig verwob er seine Macht in den Kristall um ihn zu stärken, ihn mit der dunklen Seite und ihm selbst zu verbinden. Dies hier war kein Übungslichtschwert für einen x beliebigen Jünger, es war sein eigenes Lichtschwert getränkt mit seiner Macht würde es ihn noch mächtiger werden lassen, ein würdiger Apprentice für seinen Meister.

Ohne zu wissen wie lange er gebraucht hatte setzte Matt das Lichtschwert irgendwann zusammen, beinahe ehrfürchtig griff er es aus der Luft. Er erhob sich von seinem Platz und zündete die Waffe zum ersten Mal. Ein gleichmäßiges Summen erfüllte das Quartier und das rote leuchten der Klinge erhellte den sonst gänzlich dunklen Raum. Matthew fühlte die Kraft die von diesem, seinem Lichtschwert ausging, nun war ein vollwärtiger Apprentice und bereit die nächsten Schritte zum Krieger des Sith-Ordens zu machen. Doch alles zu seiner Zeit, und so begab er sich nun zunächst zurück zum Hangar, wo er seinen TIE untergebracht hatte.


[Outer Rim |Braxant-Sektor |Bastion | Center | Sith-Tempel |Domäne der Lernenden | Schülerquartiere |Flure in Richtung der Hangars ] Matthew
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Craton Minara, Mohan, Mirili und Venris, Selura, Kronos, Vyri, Lord Sturn, Kate Manice

Alles war perfekt, ihr Meister war wieder hier und sie war wieder die Schülerin die sie sein sollte, die Jünger hatten sie nur noch gelangweilt. Selura beobachtete Venris recht trocken und ohne Reaktion als Er sich hervor brachte um zu sprechen. Er konnte ihr nicht das Wasser reichen ... überleben mit wenig Nahrung? Wie niedlich, dachte sie sich nur. Ein weiterer Sith betrat die Bibliothek und entführte die kleine Jüngerin, fraglich weshalb man so ein Dummchen überhaupt in Betracht zog ... naja nicht jeder war Janus Sturn. Ihr Meister hatte sie belohnt für ihre mühen, auch wenn es nur darin bestand diese Gruppe entdeckt zu haben. Sie genoss die Anwesenheit der Dunklen Seite und fühlte sich nur stärker, mit einer gewissen ruhe stand sie auf ihrem Platz neben ihrem Meister als dieser den Arm hob und Mohan würgte, ein schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen ... dazu mochte sie das Leid anderer zu sehr, doch sie sagte nichts, unternahm nichts, sie schaute einfach zu ... und lernte das es keine Schande sei, Ameisen zu zerquetschen, sie wollte so viel mehr mit ihnen tun, die Beine einzeln aus reißen, mit ihnen spielen bevor sie ihr Leben verloren, an dem so viele hingen.

Craton konnte dem Druck nicht stand halten, Selura fühlte es wie es ihm faszinierte, es war ein leichtes dies zu erkennen, denn sie war nicht anders Krank ... sie liebte die letzten Momente eines Lebenden, bevor Er starb. Doch Craton war noch zu schwach um sich alleine auf das wesentliche zu konzentrieren ... der Genuss war seinem Gewissen zu wider und Er meldete sich zu Wort, unaufgefordert und zu auf brausend. Weshalb die Begleitung seines Meisters die Gelegenheit nutzte und mit machte, sie stieß Craton mit der Macht zurück in seinen Stuhl und Er würde der nächste Freiwillige sein. Normalerweise, würde Selura nun jemanden ihre Klinge durch den Körper rammen um für ruhe zu Sorgen ... doch ihr Meister gab ihr noch keinerlei Zeichen dies zu tun, deshalb verschränkte sie die Hände hinter ihrem Rücken und wartete ab. Venris warf sich wieder in die Flammen der Worte um die Situation zu klären, Craton und Mohan seien seine Diener, nicht seine Freunde, diese Gruppe war weich ... sie wollten einander helfen und dass obwohl sie ihre eigene Haut dabei aufs spiel setzten ... Loyalität war eine Sache, aber für einen Diener zu sterben eine andere. Venris würde die Verantwortung für ihr Benehmen, auf sich nehmen ... so Mutig und Stark das ganze auch gewirkt haben mag von außen. Selura blickte zu Janus, sie musste nicht mehr tun ehe sie sich in Bewegung setzte, sie musste nichts mehr verstecken und zog ihre Klinge hinter dem Mantel hervor, die Vibroklinge aktivierte sich allerdings nicht, sie brauchte nur den Griff.


Ist nichts Persönliches Venris.

Sprach Selura kalt und die letzten Meter hechtet sie mit der Macht nach vorne, wie sie es damals von Matthew gesehen hatte beim Kampf, ihr Griff festigte sich und sie holte aus, ihr Ziel war Venris Magen, ein Kräftiger und mit der Macht verstärkter Schlag sollte ihn daran erinnern mit wem Er hier sprach und was seine Position war, kniend und sprechend, vor allem wenn man solch eine Tonlage anstrebte wie Er es gerade tat. Sie hätte zu gerne mit angesehen wie ihr Meister sie alle einfach tötete ... doch das hätte auch Kronos mit eingebunden ... darum half sie etwas nach ... ob Venris es verstehen würde oder nicht ... war ihr Egal. Aber vermutlich hatte sie ihnen zumindest etwas das Leben gerettet. Sie stand mit der Deaktivierten Vibroklinge neben Venris und mit einem scharbenden Geräusch entfaltete sie sich, es war kein Lichtschwert, aber die rote glühende, scharfe Kante dieses Schwertes zeigte von einer hohen Qualität und konnte sich ebenso durch so manches Schneiden als wäre es Butter. Ihr Blick war kalt auf ihren Meister gerichtet.

Eure Entscheidung Meister. Venris hat sich viel zu viel heraus genommen... einerseits, war es lustig mit an zu sehen das wissen wir alle ... andererseits, hatte Er tatsächlich geglaubt es würde ihm zustehen so mit euch zu sprechen ... Ich kann ihn hier vor euch töten ... oder ihn einfach nur eine Erinnerung daran geben ... die Er hoffentlich nie wieder vergisst ... Falls euch meine Meinung zusagt ... sollen sie doch die Drecksarbeit erledigen ... sie alle ... außer ihr besteht darauf das eure Klinge weiterhin unter ihrem Wert arbeitet. Was ihr nichts ausmacht.

Für Janus welcher Selura vermutlich am besten kennen würde, war diese Meinung von ihr ... völlig neu. Selura lebte dafür andere zu töten, von ihr kam noch nie etwas anderes. Normalerweise hätte sie gesagt das alle sterben sollten und sie sich um den Auftrag kümmern würde ... nur diesmal nicht. Mit einem sanften lächeln unterstrich sie ihre Worte, sie wollte schwerere Aufgaben und das war ihre Chance, natürlich kam ihr dieser Geistesblitz nachdem sie ihre Gedanken mit dem Retten anderer verschmutzt hatte ... wenn sie nicht bald jemanden Töten durfte ... würde es hässlich für irgendeinen und der Tempel wäre einen Mord reicher ...

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