Bastion

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Yadira, Ne´im, Lilith, Koyi

Konzentriert runzelte Mirili die Stirn, die dunkelhaarige Jüngerin war gänzlich in die Lektüre eines vor ihr liegenden Buchs vertieft, das von der Rolle des Zirkels der Inquisitoren und der Geschichte dieser geheimnisvollen Organisation handelte, die in paradoxer Weise zugleich eine Existenz in den Schatten führte und dennoch oft zusammen mit den Extinktoren der nach außen am meisten sichtbare Teil des Sith-Ordens war. Die Buchstaben auf dem Flimsi vor der jungen Miraluka erzählten von Betrug und Verrat, von ewiger Wachsamkeit und meisterhaften Intrigen, vom Aufstieg und Fall mächtiger Lords und ihrem Wirken im Imperium. Der Bibliothekarin wurde rasch klar, dass der vorliegende Text von jemandem geschrieben worden war, der dem Zirkel nahe gestanden hatte, aber dennoch gab es einige Widersprüche. Mal wurden die Inquisitoren als eine Art säkulare Geheimpolizei beschrieben, der Geheimdienst der Sith, wenn man so wollte, dem es in erster Linie um das Sammeln von Informationen und das Verhindern von Verrat ging. An anderen Stellen hingegen wirkte es so, als wäre es die Aufgabe des Zirkels, über die ideologische Reinheit aller Sith zu wachen und jede noch so kleine Abweichung von der Doktrin zu bestrafen. Mirili wurde daraus nicht wirklich schlau, aber sie vermutete, dass die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte lag und viel davon abhing, wer den Zirkel gerade anführte. Offenbar gab es auch unter den Inquisitoren verschiedene Meinungen und Strömungen. Interessiert las sie von einer mächtigen Fürstin der Sith, die für ihr diplomatisches Geschick bekannt gewesen war und auch beim Imperialen Geheimdienst und der Verwaltung Respekt genossen hatte, ihr Tod durch die Hand eines Jedi war ein schwerer Schlag für den Zirkel und seine Beziehungen gewesen. Ihr Nachfolger machte hingegen den Eindruck eines Fanatikers, er hatte gnadenlos Jagd auf Jünger und höherrangige Sith gemacht, die seiner Meinung nach nicht genug in der Dunklen Seite gefestigt gewesen waren. Der Miraluka lief ein Schauer über den Rücken und sie blätterte weiter, sich wieder auf ihre Aufgabe konzentrierend. Hinweise auf Darth Avem fand sie trotz intensiver Suche nur in vager Form, einige Male war von einem menschlichen Inquisitor die Rede, der ein besonderes Talent für Intrigen besaß, von der Beschreibung und dem Alter her schien er zu passen. Mirili wollte weiterblättern, da wurde ihr Name gerufen und die Bibliothekarin zuckte zusammen, bevor sie sich beruhigte. Das war Yadira gewesen. Rasch klemmte sich die Jüngerin das Buch unter den Arm und eilte zu dem Menschenmädchen, das von Lilith, Ne´im und einer weiteren Twi´lek (Koyi) umringt war. Neugierig legte Mirili den Kopf schief, als sie in Richtung der Fremden blickte und sie dann freundlich ansprach.


„Du bist neu hier. Wie heißt Du? Mein Name ist Mirili und ich bin Bibliothekarin...und, so wie alle hier, eine Dienerin von Graf Janus Sturn.“


Sie nahm an, dass die anderen die Twi´lek bereits informiert hatten und sie wandte sich neugierig an Yadira, Lilith und Ne´im.


„Ihr habt etwas gefunden? Meine Recherchen haben nur wenig nützliches zutage gefördert, aber es scheint mir so, als hättet ihr mehr Glück gehabt.“


Die Miraluka lächelte hoffnungsvoll und lauschte aufmerksam, tatsächlich, ein Durchbruch! Trandoshaner, ein Artefakt, eine Treueschwur...Nachdenklich strich sich die Bibliothekarin über ihr Kinn und nickte der Gruppe dann zu, ein wenig Stolz war in ihrer Stimme zu hören, gemischt mit Erleichterung.


„Das habt ihr gut gemacht. Jetzt ist der Moment gekommen, diesen Hinweisen nachzugehen. Ich schlage vor, ihr teilt euch dafür auf. Seid vorsichtig und wachsam. Wenn sich euch jemand in den Weg stellt, verkündet, wem ihr dient, doch benutzt den Namen unseres Herrn nicht leichtfertig. Wenn ihr noch Fragen habt, dann stellt sie jetzt. Viel Glück...und möge die Macht euch dienen.“


Bestand vielleicht doch noch die Chance, dass alles gut werden würde? Mirili wagte es kaum, zu hoffen.


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[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Lilith, Mirili, Yadira, Ne'im, Koyi

Aufteilen. Das würde bedeuten, dass die die Bibliothek verlassen mussten. Lilith wurde langsam wieder etwas unruhiger, weil sie nicht in der momentan sicheren Bibliothek bleiben konnten. Sie konnten nicht wissen, was sie erwarten und ob jemanden ihnen etwas tuen würde. Solange sie potentielle Werkzeuge waren, würde ihnen niemand etwas antun. Nur, solange wie sie es denn waren, dachte sich Lilith. Doch da fielen ihr wieder die Worte des Rekrutierers ein. Er sagte, sie müsse einen Meister davon überzeugen, sie als Schülerin zu nehmen, dann würde sie vom Jüngerdasein befreit. Doch ersteinmal würde sich Lilith mit der dunklen Seite der Macht vertraut machen müssen. Yadira hatte erwähnt, dass sie einen Kampfstab hatte. Eine Kämpferin war das 18jährige Mädchen auf gar keinen Fall. Sicherlich war das andere Mädchen darin unterrichtet wurden, sonst hätte sie sowas nicht. Mirili zeigte sich begeistert von dem, was die Gruppe bisher gefunden hatte. Offenbar hatten sie mehr Glück gehabt als die Mirialanerin. Dann schlug sie ihnen vor, dass sie sich aufteilen. Und den Namen ihres Herrn (Graf Sturn) nicht leichtfertig benutzen sollten. Ein Herr, den Lilith noch nicht einmal kannte.

"Wo genau sollen wir denn anfangen zu suchen?", fragte sie Mirili ziemlich unsicher. Denn sie hatte absolut keinen Plan, wo sie anfangen sollte.

Die Bibliothekarin sagte zu ihnen, dass sie außerdem sehr vorsichtig sein sollten. Mirili wirkte auf Lilith wie sie selbst, recht unsicher und ängstlich. Doch irgendwo traute sie sich. Sicherlich, weil sie es musste, wenn sie bei den Sith bestehen wollte. Sie hoffte, Mirili konnte ihre Frage beantworten.

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[Outer-Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Nobelviertel | Edel-Café ]-Emilia Benz, Odile Lemaire, Charles Beaurant

Odile Lemaire lächelte immer noch freundlich. Emilia war klar, dass ihr Auftreten hier mehr als dreist war, aber sie hatte die Fourb-Gruppe im Rücken; wer wollte ihr da schon etwas antun? Von diesem lackierten Anzugträger hatte sie schon mal nichts zu befürchten.

Miss Lemaire begrüßte Emilia höflich und zeigte sich darüber erfreut, dass sie auch schon auf Bastion Bewunderer gewonnen hatte. Emilie lächelte. Noch hatte Odile kaum Bewunderer auf Bastion, aber das würde sich bald ändern, wenn sie sich in die Hände der Fourb-Gruppe begab. Sie sah die Plakate schon vor sich. ,,Odile Lemaire - Das Juwel von Tapan live auf Bastion!" und direkt daneben lag ein Chek mit einer großzügigen Gehaltserhöhung. Bisher hatte sie noch immer den richtigen Riecher für die Geschmäcke des Zentrums gehabt. Und bei Miss Lemaire verspürte sie wieder ganz klar dieses unmissverständliche Kribbeln.

Als sie dann eine freche Bemerkung über ihre recht un-luxirösen Schuhe machte, war es um Emilia ganz geschehen. Diese Frau gefiel ihr. Viele andere wären beleidigt wegstolziert, aber Emilia war ja nicht anders. Würden die Rollen anders sein, hätte sie bestimmt auch so einen Spruch mitgegeben. Emilie lachte freundlich.

,,Sie haben Mumm, das gefällt mir. Genau sowas braucht man, um sich als Frau in der Bastioner-Künstlerszene durchsetzen."

Sie drehte sich kurz zu einem Kellner um, dass er ihr doch einen Stuhl bringen möge; und zwar schnell. Dann stellte Miss Lemaire die entscheidende Frage, die den Stein ins Rollen bringen würde.

Sie ließ sie noch kurz schmoren, bis der leicht verdutzte Kellner einen Stuhl gebracht hatte und sie sich einfach dazusetzte. Dann schenkte sie der jungen Virtuosin wieder ihre volle Aufmerksamkeit.

,,Die Fourb-Gruppe ist immer auf der Suche nach jungen und noch recht unbekannten Talenten. Das wir uns über den Weg laufen ist wohl rein dem Zufall zu verdanken, doch wenn ich schon jemanden wie sie sehe, dann muss ich ihn einfach unter Vertrag nehmen."

Sie lachte nochmals.

,,Sagt ihnen der Name Sahra Kaeel etwas? Ein großer Star hier auf Bastion. Als sie hier ankam kannte sie noch keiner, dann nahmen wir sie unter Vertrag und mittlerweile tritt sie zum 50 Geburtstag des Gouverneurs auf! Ich bin kein Freund von langen Vorreden oder langem Überlegen. Wenn mir etwas gefällt, dann gefällt es mir auch. Und ich kann ihnen sagen, dass sie ein wahres Ausnahmetalent sind. Genau so was suchen Wir!"

Sie blickte kurz zu dem Verwalter hinüber, der sich erfreulich diskret zurückhielt und beugte sich dann zu Odile Lemaire vor.

,,Sie stehen doch noch nicht unter Vertrag, oder?"

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[Bastion | Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Mirili(NPC)

Endlich stieß Mirili wieder zu ihnen. Sie hatte nicht lange gezögert als Yadira sie rief und kam schließlich zur Gruppe dazu. Nachdem sie sich Koyi vorgestellt hatte, konnte der Rest der Gruppe endlich von ihren bisherigen Ergebnissen berichten. Nach und nach konnte alles zusammengetragen werden und die Miraluka schien darüber sehr erfreut zu sein. Anschließend forderte sie die anderen auf Fragen zu stellen, falls es tatsächlich welche gab.

Ne'im überlegte einen Moment. Die Chance musste ergriffen werden! Wenigstens zwei oder drei der vielen Fragen die im Kopf der Twi'lek herumschwirrten, mussten doch zu beantworten sein. Tatsächlich fielen ihr endlich ein paar sinnvolle Fragen ein. Dies stellte sie Mirili ohne zu zögern. Ich habe tatsächlich eine Frage - oder eher zwei. Es gibt ja sicherlich Bereiche der Bibliothek in die wir Jünger nicht dürfen. Wie weit kann unsere Suche gehen? Was wenn wir nichts dazu finden, weil alles darüber in den uns unzugänglichen Bereichen befindet? Sie ließ Mirili eine kurze Denkpause. Kurz bevor diese jedoch antworten konnte, platzte die zweite Frage aus Ne'im heraus. Wie werden wir eigentlich belohnt wenn alles vorüber ist? Ich will nicht, dass meine... ehm unsere Mühen umsonst waren! Sie hielt inne. War es wirklich sinnvoll solch eine Frage schon so früh zu stellen? Ihre Recherche hatte eben erst begonnen und sie dachte schon über eine Belohnung nach.

[Bastion | Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Mirili(NPC)
 
[Outer-Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Nobelviertel | Edel-Café ]-Emilia Benz, Odile Lemaire, Charles Beaurant

Ahhh... ohne unhöflich zu werden, würde sich diese Miss Emilia Benz offenbar nicht abschütteln lassen. Odile strich sich ihren Rock glatt und nahm betont gelassen neben Charles Beaurant platz - etwas näher, als sie es unter anderen Umständen getan hätte. Es war eine einkalkulierte Demonstration von Vertrautheit mit dem Legaten, die der Fourb-Agentin verdeutlichen sollte, wie sehr sie sich als Eindringling zu verstehen hatte. Aber vermutlich war ihr das herzlich egal. Firaxa-Haie hatten vermutlich mehr Skrupel ihre Beute zu verschlingen, als diese Sorte gieriger Kopfgeldjäger.

Die tapanische Künstlerin schlug ihre langen Beine übereinander und lehnte sich zurück, während sie in Emilia Benz' Lachen einstimmte: "Sehr freundlich von Ihnen, Miss Benz. Mumm und Durchsetzungsvermögen sind sicher Eigenschaften, die auch Ihnen nicht fremd sind." Das Kompliment großzügig zurückzugeben, fiel Odile nicht schwer. Auch wenn der Hai das nicht verdiente und gerade - ohne jede Dezenz - nach einem Stuhl gerufen hatte, ohne an den Tisch geladen worden zu sein. Nun ja. Dann mußte Odile diesen faux pas eben wieder glattbügeln. Noblesse oblige.

"Leisten Sie uns doch bitte Gesellschaft! Charles und ich würden uns sehr freuen, noch ein paar Worte mit Ihnen zu wechseln."


Während sich die Fourb-Agentin den Stuhl heranrücken ließ und mit dem Rücken zum Eingang des Separées platz nahm, da die komfortableren Plätze mit Blick auf den parkählichen Innenbereich des Cafes schon belegt waren, öffnete Odile ein perlenbesticktes Täschchen und entnahm ihm eine beinerne, mit zierlichen Schnitzerein versehene Zigerettenspitze und eine schmale Zigarillo, die sie daran befestigte. Dann ließ sie sich von ihrem Gastgeber Feuer geben, bevor sie Miss Benz wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte.

"Es ist sehr nobel von Ihnen, mir dieses Angebot zu unterbreiten." Leger zurückgelehnt nahm die Künstlerin einen langen Zug. Von blauem Rauch umhüllt, sah sie die Agentin einen langen Moment nachdenklich an. "Bisher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, mich vertraglich zu binden. Aber ich bin mir sicher, dass Sie mich von den Vorteilen eines solchen Arrangements überzeugen können." lächelte die adelige Tapanerin träge. Odile hatte nicht vor, sich von irgendjemandem unter Vertrag nehmen zu lassen und als Quasi-Eigentum von Fourb zu enden. Aber das mußte sie dem Hai ja nicht auf die Nase binden. Abgesehen davon war sie neugierig auf das Angebot, das Miss Emilia Benz zu unterbreiten gedachte, genauso, wie auf ihren aktuellen "Marktwert".

Mit einem Seitenblick zu Charles Beaurant, der ebenso leise amüsiert wie gelangweilt aussah, nahm sie einen weiteren Zug am Zigarillo und ließ ihre grünen Augen erneut hinter einer Nebelwolke verschwinden.

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[Bastion | Center |Arthious-Boulevards | Tempel der Sith |Domäne der Oberen | Quartier seiner Herrlichkeit Graf Janus Sturn] Jarael, Ishi’ala (NSC)

Jarael neigte in einer angedeuteten Verbeugung ihr Haupt, als Ishi’ala sie mit Priesterin ansprach. Wie es schien gab es hier doch einige Wesen, die in der Lage waren Respekt und Höflichkeit ihr Verhalten beeinflussen zu lassen. Die Behauptung, dass ihr Herr gute Manieren zu schätzen wusste ließ Jarael allerdings unkommentiert. Das würde sie schon selbst beurteilen, besonders nach der Behandlung durch die Wächter in der Zelle. Die junge Priesterin erwiderte das Lächeln ihrer grünhäutigen Gesprächspartnerin ohne zu wissen, was diese dazu veranlasst hatte. Doch der anschließende beginnende Monolog ließ in Jarael das Gefühl keimen, dass Ishi’la das Gespräch genau hier hin führen wollte - was nicht schlimm war, so konnte sich die Vahla ein Gefühl von ihrem neuen Herrn machen, wenn sie dem Gesagten in irgendeiner Weise Glauben schenken konnte.

Scheinbar war der ganze Zweck dieses Raumes, seiner Einrichtung seiner … Dekorationen, ein ungewohntes Wort für die Vahla, nur dazu da Eindruck zu schinden. In der Flotte der Vahla waren nur große zeremonielle Räume so ausgeschmückt und selbst innerhalb dieser Maßstäbe war der Raum hier pompös, fast schon verschwenderisch eingerichtet.
‚Scheinbar muss Ishi’alas Herr irgendetwas beweisen. Ein Vahla, der von seinen Fähigkeiten überzeugt wäre und sich einen Namen gemacht hat, müsste niemals so protzen …', dachte Jarael leicht amüsiert.

Ishi’ala hatte somit Recht, Graf Sturn teilte damit mit, wer er war: Ein reicher Mann, der es nötig hatte seinen Reichtum zur Schau zu stellen, anderen zu zeigen, dass er kultiviert war. Ishi’alas Halt vor einem anderen Bild, dass das Gefecht der Söhne der Sonne zeigte, bestätigte Jaraels Sicht auf Graf Sturn: ‚Geltungsbewusstsein …‘ schoss ihr als Assoziation durch den Kopf und die junge Vahla lächelte. „Ein wunderschönes Bild. In ihm steckt etwas episches, etwas heroisches“, kommentierte Jarael das Bild, auch wenn sie nicht verstand, was der Sinn in solch einem epischen, letzten Gefecht war, außer eine Inspiration für die Nachwelt. Jarael zog es vor zu überleben umso besser ihrer Göttin zu dienen. Nur im Leben konnte sie den Ruhm von Vahl mehren. Geschickt lenkte die Mirialanerin nun den Blick der Priesterin auf ein Portrait, das so groß war, dass Jarael erst einen Schritt zurücktreten mussten, um es in seiner Gesamtheit zu erfassen. Das Bild war gigantisch, der Künstler hatte es verstanden, die Farben zu wählen und die Realität perfekt auf dem Gemälde abzubilden. Allerdings trübte ein kleines Detail das Bild in Jaraels Augen. Das Feuer wurde halb verdeckt von einer Person, dessen Gesichtsfärbung auf ein Leben voller Entbehrungen unter Vahls Feuer (den Sonnen) zeigte. Der Farbe fehlte die elitäre Blässe, wie sie jeder Vahla zeigte und es schien fast kränklich zu wirken. Das kränklich wirkende Erscheinungsbild setzte sich außerdem in seinen grünen Augen fort, eine Augenfarbe, die wahre Vahla niemals tragen würden. Untermauert wurde das Ganze noch von einer Pose, die sich in ihrer Lächerlichkeit nicht überbieten ließ. Für einen Diener des Imperators, stellte er sich zu sehr als Herrscher dar, doch wusste Jarael durch die Worte Ishi’alas, dass Graf Sturn nicht mehr als ein Vasall war. Vermutlich ein hochgestellter Vasall, aber nichtsdestotrotz nur ein Vasall. Doch fiel ihr Blick auf die Haare Sturns und es zeigte sich, dass dieser Mann über schlohweißes Haar verfügte. Ein seltener Anblick, ähnelte es doch der Farbe von reiner Asche, in der keine brennbaren Rückstände mehr vorhanden waren. Es stimmte Jarael nachdenklich. Konnte es sein, dass Graf Sturn von Vahl begünstigt war? Natürlich nicht so wie Jarael selbst und natürlich auch nicht wie ein echter Vahla, allerdings schien er für einen Felsgeborenen doch schon begünstigt zu sein. Jarael überlegte kurz und brauchte ein Weile bis sie die Frage Ishi’alas beantworten konnte. Ehrlich wollte sie hier nicht gewiss sein, es galt nun so viel zu Lügen, dass es nicht auffiel.

„Nun, Ishi’ala. Ich bin … beeindruckt. Ich denke, das ist das passende Wort. Ich sehe einen von Vahl begünstigten Mann vor mir, von einem Meister seines Faches auf Leinwand gebannt. Er selbst strahlt Ruhe aus, doch kann man das Feuer im Hintergrund als Gegenteil interpretieren. Das Feuer transportiert die hauptsächliche Botschaft, die Ambivalenz in diesem Bild. Feuer kann Leben schenken, aber auch zerstören“, Jarael lächelte zufrieden, „und so scheint es wohl auch mit Graf Sturn zu sein: Wie das Feuer bestimmt er über Leben und Tod…

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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Yadira, Ne´im, Lilith, Koyi

Es schien wirklich, als würde nun ein lang ersehnter Durchbruch bevorstehen. Mit den Informationen, die von den versammelten Jüngerinnen in den Diensten von Graf Sturn zusammengetragen worden waren, war es nun möglich, sich auf die Suche nach den Trandoshanern zu machen, die Darth Avem folgten und ihm Gehorsam schuldeten. Und wenn man diese Leibwächter erst einmal ausfindig gemacht hatte, würde man mehr in Erfahrung bringen können. Jede noch so kleine und scheinbar unbedeutende Information war potentiell wertvoll und konnte für die Pläne ihres Herrn wichtig sein. Mirili hatte keine Ahnung, was genau der Vollstrecker mit der Suche nach dem mysteriösen Inquisitor bezweckte, und die Miraluka wollte sich auch nicht anmaßen, zu viele Fragen in dieser Hinsicht zu stellen. Die Intrigen und Machtkämpfe der hochrangigen Sith waren einen Minenfeld, eine riesige Rancorgrube, aus denen man sich als Jünger lieber heraushielt. Mit den bescheidenen Mitteln der einfachen Diener im Tempel ließ sich im Notfall wenig tun, um das eigene Leben zu retten, aber man konnte sich auch nicht einfach verkriechen, wenn man einen Auftrag erhielt, denn die Strafen für Ungehorsam, Feigheit und Versagen waren schrecklicher als der Tod durch die Hand anderer Jünger. Mirilis gute Stimmung wurde rasch wieder etwas eingetrübt, doch sie riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder. Die anderen Jüngerinnen waren noch ganz neu im Orden und sie brauchten ihre Hilfe und Anleitung, wenn sie überleben und erfolgreich sein wollten. Indem sie ihnen half, half die Bibliothekarin auch sich selbst, zudem empfand sie Mitgefühl für die anderen und wollte nicht, dass ihnen etwas zustieß. Diese Sympathie für das Wohl und Wehen anderer war unter Sith verpönt, aber Mirili war ohnehin noch nicht so der Dunkelheit verfallen wie die meisten hier. Es war eine Schwäche an diesem grausamen Ort, doch sie tat sich schwer damit, die Werte abzulegen, die ihre Eltern ihr auf den Weg gegeben hatten. Solidarität und Gemeinschaft waren ihnen wichtig gewesen und Mirili wollte damit nicht einfach aufhören, also wartete sie geduldig und freundlich lächelnd ab, ob die anderen Fragen hatten. Lilith machte den Anfang, das Mädchen wirkte noch immer sehr unsicher und wollte schüchtern wissen, wo sie denn am Besten mit der Suche anfangen sollten. Mirili neigte leicht den Kopf, um zu signalisieren, dass sie nachdachte, bevor sie antwortete.


„Es gibt in der Domäne der Lernenden, in der wir uns derzeit befinden, einige Orte, an denen sich viele Trandoshaner versammelt haben. Unter den Jüngern ist es nicht unüblich, sich in nach Spezies sortierten Gruppen zu organisieren, weil man sich auf seine Artgenossen noch am ehesten verlassen kann. Manche Spezies sind anderen gegenüber auch feindselig eingestellt. Ich schlage vor, ihr fangt an, im Osten der Domäne zu suchen, dort haben einige Trandoshaner ihre Quartiere. Aber tut das nur, wenn ihr auch bereit seid.“


Erklärte die Bibliothekarin konzentriert. Ne´im, die bis dahin geschwiegen hatte, waren offenbar auch einige Fragen eingefallen, die grünhäutige Twi´lek zögerte nicht lange und erkundigte sich direkt, was sie tun sollten, wenn ihre Suche sie in für Jünger unzugängliche Bereiche führen sollte. Mirili nickte und wollte gerade antworten, da fügte die andere Frau noch eine weitere Frage hinzu und die Miraluka runzelte die Stirn. Eine Belohnung? Es war ein bisschen früh, um so etwas wissen zu wollen.


„Ich weiß nicht, was für eine Belohnung unser Herr im Sinn hat. Allerdings weiß ich, dass Jünger, die sich in seinen Diensten bewähren, eine Reihe von Privilegien genießen, Einzelquartiere, besseres Essen, Credits, Schutz, solche Dinge. Man sagt, wer ihm besonders gut dient, darf ihm gegenüber einen Wunsch äußern und wenn es möglich ist, wird dieser Wunsch erfüllt. Aber ich würde lieber darüber nachdenken, wie wir Erfolg haben können.“


Die Mahnung fiel freundlich, aber unmissverständlich aus. Kurz fuhr sich Mirili durch ihr schwarzes Haar, dann sprach sie weiter.


„Der Name von Graf Sturn dürfte einige Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben würden. Wenn ihr sagt, dass ihr im Auftrag eines hochrangigen Sith unterwegs seid, wird man euch üblicherweise Zugang gewähren, das gilt für die Bibliothek, die Trainingsräume und die Werkstätten. Allerdings dürft ihr es nicht übertreiben, man wird das vermerken und falls Verdacht besteht nachprüfen. Und manche Bereiche werden dennoch verschlossen bleiben. Hier, ich habe etwas für euch.“


Mirili griff in die Taschen ihrer Robe und reichte allen ein Stück Flimsi, auf dem etwas in der Sprache der alten Sith geschrieben war, an dem altmodischen Papier klebte zudem ein kleiner Datenstick, den man in Datapads verwenden konnte.


„Damit könnt ihr euch gegenüber den Wächtern als Diener eines hochrangigen Sith ausweisen. Wenn ihr keine weiteren Fragen habt, brecht rasch auf. Unser Herr ist geduldiger als die meisten Sith, aber seine Geduld ist nicht endlos. Viel Glück!“


Die Jüngerin sah kurz zu Koyi, um in Erfahrung zu bringen, ob die Twi´lek noch etwas wissen wollte. Mirili hoffte um ihrer allen willen, dass die Gruppe und die anderen Erfolg haben würden.


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[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Kantine ] - Venris Traja, Mohan, Craton

Venris stand sich die Beine in den Bauch und wartete darauf, dass die anderen Erfolg mitteilten. Dabei stand es noch nicht mal fest, ob dieser Typ wirklich der Typ war, nachdem sie suchten. Lässig lehnte er sich an die Wand und überprüfte die Passanten. Keiner hatte auch nur die leiseste Ähnlichkeit mit dem, den sie suchten.

Mohan und Craton gingen in der Zwischenzeit ins nächste Zimmer. Venris nickte ihnen zu, dachte aber bei sich, wie ulkig sie wohl gerade aussahen. Ein Krüppel, ein Grünling mit großer Klappe und ein schlauer Zabrak, durchstreiften den Tempel auf der Suche nach irgendeinem Kümmerling. So hätte auch eine Komödie anfangen können, vielleicht nur in anderer Umgebung. Venris dachte bei sich, wie es danach wohl weitergehen konnte und seine Gedanken wanderten immer weiter in die Zukunft.

Er sah sich schon auf Iridonia, wie er Mirilli die Stätten seiner Jugend zeigte. Irgendwann würde er dorthin zurückkehren. Dann verdunkelte die Erinnerung an Venris Vater diese wunderbare Vorstellung. Nachdem er ihn hier im Sith-Tempel besucht hatte, konnte er ihn niemals wieder so sehen, wie er es einst getan hatte. Er würde dafür büßen und sobald er frei wäre, würde er ihm die Strafe zuteilen, die er verdiente.

Plötzlich klirrte etwas auf dem Gang. Er blickte sich um, sah jedoch erstmal nichts, bis sein Blick gegen Boden wanderte. Ein Löffel, oder besser gesagt, ein Zeichen. Er rannte zu dem Zimmer, doch anscheinend war es schon zu spät. Der gesuchte Jünger kam heraus gerannt und vor lauter Überraschung konnte er nicht einmal ausweichen. Der Junge rempelte ihn zur Seite. Im Fallen griff Venris nach der Hose und tatsächlich, in der letzten Sekunde erwischte er noch das untere Hosenbein und zog es ruckartig zu sich heran. Der Jünger stolperte, allerdings so unglücklich, dass er sich den Kopf an der Wand stieß. Bewusstlos sackte er zu Boden. Venris rappelte sich auf und warf den schlaffen Körper über die Schulter. Schnell wandte er sich Craton und Mohan zu.

,,Schnell jetzt, wir müssen ihn wieder wach bekommen."

Mittlerweile hatten sich mehrere Jünger um sie versammelt. Er warf einen kurzen Blick in die Menge. Ein Pärchen stach besonders heraus. Ein Junge und ein Trandoshaner, die sich kurz unterhielten. Hatte der Junge nicht gerade einen verdächtig wissenden Blick zu ihnen herübergeworfen? Ach, Quatsch. Mittlerweile litt er wohl schon an Paranoia.

,,Wir brauchen einen ruhigen Ort, wo wir ihn in Ruhe befragen können."

Mittlerweile war Venris schon losgegangen, mit zügigem, zielgerichteten Schritt. Er wollte so schnell wie möglich weg von der ganzen Aufmerksamkeit. Aber wohin denn?

,,Hat jemand Ideen?"

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Die Frau tat wirklich sehr freundlich, gab Komplimente zurück und bat sie auch dazu, sich doch zu ihnen zu setzten, nachdem sie sich ihren Stuhl bestellt hatte. Sie lächelte freundlich. Solche Leute hatte man doch immer gerne unter Vertrag. Wahrscheinlich war das ganze so echt, wie Schnee auf Tatooine, aber trotzdem gefiel es ihr. Es gab nur einen Punkt, der ihr Sorgen machte. Das Verhältnis zwischen ihr und diesem Legaten schien eng zu sein, beunruhigend eng. Sie musste sich wohl wirklich ins Zeug legen, damit sie die Fourb-Gruppe wählte und nicht diesen, zugegebenermaßen, wirklich gut aussehenden Politiker. Aber das sollte ihr, Emilia Benz, wohl nicht schwer fallen.

Zu ihrer Erleichterung erklärte Miss Lemaire, dass sie noch nicht unter Vertrag stand. Sie war sich aber sicher, dass Emilia sie von den Vorteilen einer solchen Verbindung überzeugen konnte. Und das konnte sie selbstverständlich. Sie hatte vielleicht schon leichtere ,,Opfer" gehabt, aber dies war keine Nuss die nicht geknackt werden konnte. Ein Problem war die augenscheinlich enge Beziehung des Politikers und der Sängerin. Vielleicht konnte sie diese Hürde überwinden, indem sie im Laufe des Gesprächs einen Ortswechsel ohne den Legaten anpeilte. Eine andere, weniger offensichtliche Hürde stellte das Verlangen nach Freiheit da, von dem die Agentin stark ausging. Jedes Mädchen aus gehobenem Hause hatte dieses Verlangen und wenn man Sängerin, oder generell Künstlerin, war, dann wollte man die Freiheit leben. Emilia war lange in diesem Beruf, es wäre eine Schande für sie gewesen, diesen Punkt zu überblicken. Doch vielleicht konnte man genau dort auch ansetzten, ihr ihre gewünschten Freiheiten lassen und ihr die Mittel und Wege zur Verfügung zu stellen, sich nicht von anderen in Abhängigkeit stellen zu lassen.

,,Miss Lemaire, das wird eine meiner leichtesten Übungen."

,meinte sie mit ihrem typisch, freundlichen Lächeln. In ihrer Jackentasche betätigte sie schnell noch einen Sender, der den Fahrer einer guten Limousine der Fourb-Gruppe herholen sollte, falls sie in Bälde aufbrachen. Dann machte sie sich ans Werk.

,,Zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass die Fourb-Gruppe sie keineswegs fesseln will, wir möchten ihnen lediglich ein Sprungbrett zu größerem bereitstellen. Aber um zum wesentlichen zu kommen: Wir können ihnen einen wirklich einwandfreien, ja fast schon perfekten Vertag ausstellen. Ich stelle mir das ganze wie folgt vor:
In Kürze wird es im Bastioner-Opernhaus, das eigens dafür von uns gemietet wurde, eine Vorstellung geben, quasi als Vorstellung von zukünftigen Stars. Es werden einige lokale Berühmtheiten mit dabei sein, um die Nachwuchstalente zu unterstützen. Sie sehe ich dort als eine Art Hauptakt. Sie sind kein einfaches Nachwuchstalent, sie sind mehr. Dementsprechend würde auch ihre Hervorhebung bei Werbung und der Vorstellung als ganzes ausfallen. Ich muss wohl nicht weiter ausführen, dass bei dieser Vorstellung einige der wichtigsten Personen aus Wirtschaft, Kultur und Politik zusammenkommen. Wenn ich mich recht entsinne hat auch ihr Vorgesetzter, der Gouverneur, bereits eine Karte erstanden."

Mit diesem Seitenhieb würde sie den Legaten vielleicht treffen und ihm aufzeigen, dass sie mehr Leute hatte, die ihre Sache unterstützen, sogar dessen eigenen Chef. Das würde ihn vielleicht zur Besinnung bringen und von dieser engen Beziehung mit Odile Lemaire abbringen.

,,Sollte das Konzert entsprechenden Anklang finden, wovon ich doch ausgehe, werden wir uns darum kümmern, mit ihnen eine kleine Tour zu bestreiten; zuerst Bastion, danach der Sektor und wer weiß, vielleicht sogar noch mehr. Entsprechende Plattenverträge mit 12% für Sie, stehen selbstverständlich außer Frage. Vielleicht ließe sich nach ihrem Erstlingsauftritt hier auch noch ein kleines Dinner mit einflussreichen Persönlichkeiten knüpfen. Die Fourb-Gruppe ist eine kleine Kooperation mit einem Unternehmen für Luxuswaren eingegangen. Vielleicht ließe sich dementsprechend eine Kollektion herausbringen, sobald sie in aller Munde sind."

Sie ließ diese hervorragenden Chancen erst auf die junge Dame einsickern, bevor sie fortfuhr.

,,Ich kann ihnen natürlich nichts versprechen, aber bisher hat die Chefetage mir noch jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Trotzdem könnte ihnen Miss Odyr, meine Vorgesetzte. Ihnen bestimmt noch mehr und vor allem feststehende Informationen geben."

Neugierig blickte sie das junge Fräulein an und wartete gespannt auf eine Erwiderung.

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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen / Quartier seiner Herrlichkeit Graf Janus Sturn, Herr von Taris, Beschützer der Kultur, Verteidiger des Reiches] Ishi´ala (NSC), Jarael, Wächter

Mit ein wenig Respekt und Höflichkeit sowie genuinem Interesse an fremden Spezies und Kulturen konnte man es auch der rauen und gefährlichen Welt des Sith-Ordens weit bringen. Es kam allerdings darauf an, dass man auch eine gewisse Portion Wachsamkeit, Skrupellosigkeit und Anpassungsfähigkeit mit brachte, um nicht unter die Räder zu kommen. Die Tatsache, dass Ishi´ala nicht nur noch am Leben war, sondern auch zu einer wichtigen und geschätzten Dienerin eines mächtigen Sith aufgestiegen war, gab ihrer Ansicht recht und bestärkte die Mirialanerin in ihrem Tun. Mittlerweile schien sie einen recht guten Draht zu Jarael zu entwickeln, die Vahla honorierte ihr Verhalten mit einer angedeuteten Verbeugung und einem Lächeln, offenbar war es ihr wichtig, als Priesterin ihrer Göttin mit entsprechender Wertschätzung behandelt zu werden. Solche Eitelkeiten waren Ishi´ala vertraut, es gab nicht wenige Sith, die sich mit allerhand Titeln und besonderen Ehrungen schmückten und entsprechend angesprochen werden wollten, da gab es einige rhetorische Fallen, in die unbedarfte Jünger tappen konnten. Ihre Unachtsamkeit kam sie meist teuer zu stehen, mangelnder Respekt wurde im Orden nicht toleriert. Also plante Ishi´ala, ihren neuen Gast schon einmal mit den Gepflogenheiten der Sith und spezifisch der von Graf Sturn vertraut zu machen, um ihr und vor allem sich selbst einigen Ärger zu ersparen. Geschickt lenkte die Jüngerin ihr Gespräch in genau diese Richtung, um so auch einen Eindruck von ihrem Herrn zu vermitteln. Was man besaß, was einem wichtig war, verriet anderen viel über sich selbst und der aufwändig und geschmackvoll eingerichtete Vorraum war gewissermaßen eine Botschaft des Vollstreckers an seine Gäste, er kündete von seinem Macht und seinem Reichtum, aber auch davon, dass er ein Mann von Kultur und Geschmack war. Besucher sollten davon beeindruckt und eingeschüchtert werden und gerade bei Jüngern war es auch Absicht, dass sie darüber nachdachten, ob sie in den Diensten des Sith einen Teil von diesem Reichtum abhaben konnten. Als Ishi´ala und Jarael nun das Gemälde des letzten Gefechts der „Söhne der Sonne“ ansahen, achtete die Jüngerin sorgfältig auf die Reaktionen der anderen Frau, die rothaarige Vahla kommentierte das Gesehene und bezeichnete es als wunderschön und heroisch. Ishi´ala nickte leicht und ein schmales Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln.


„Das waren auch die Worte meines Herrn. Er fügte allerdings hinzu, dass es auch eine Warnung sei, sich nicht in ausweglose Situationen zu bringen. Der Mut dieser Kämpfer reichte zwar aus, um sie in der Erinnerung zu verewigen, ihre politischen Ziele starben aber mit ihnen.“


Die Mirialanerin gestattete sich ein leises Lachen. Idealismus und Opfermut waren in dieser Galaxis nicht gleichbedeutend mit Überleben und Erfolg, eher im Gegenteil. Nun wandten sie sich dem eindrucksvollen Porträt von Graf Sturn zu und Ishi´ala ließ Jarael Zeit, damit die Vahla es in aller Ruhe betrachten konnte. Es war schwer zu sagen, was der Rothaarigen durch den Kopf ging, und es dauerte eine Weile, bis sie sprach. Jarael zeigte sich beeindruckt von dem Porträt und der Botschaft, die ihrer Meinung nach von ihm ausging, die Priesterin interpretierte das Feuer als Träger von Erschaffung und Zerstörung zugleich und billigte diese Macht auch dem Vollstrecker zu. Ishi´ala schwieg einen Moment, dann nickte sie langsam.


„Es ist wahr. Wenn mein Herr neue Diener annimmt, so sagt er zu ihnen, dass er von diesem Augenblick an ihr Leben wie auch ihr Tod ist. Er hebt uns aus dem Staub empor und verwandelt uns wieder zu Staub, so wie es ihm beliebt. Aber diese Macht gehört nicht ihm allein, alle Sith seines Ranges besitzen sie. Wodurch mein Herr sich von den anderen unterscheidet, ist sein Pragmatismus. Ihr solltet euch keinen Illusionen hingeben, das Leben als Jünger ist kurz, brutal und unangenehm, wenn niemand seine schützende Hand über einem ausstreckt. Unter dieser Hand gedeihen und wachsen wir, werden Teil seiner großen Pläne. Solange wir für den Herrn von Nutzen sind, ist unser Leben wertvoll und wird geschützt.“


Ishi´ala machte eine kurze Pause und blickte Jarael eindringlich von der Seite an, dann nickte sie langsam.


„Ihr habt euch als würdig erwiesen, zumindest in meinen Augen. Ich werde euch nun zu meinem Herrn führen. Folgt mir, Jarael, Priesterin von Vahl, und ich bringe euch zu dem Ort, an dem euer neues Leben beginnt.“


Feierlich reichte die Mirialanerin der anderen Frau die Hand und zwei Wächter des Grafen traten zu ihnen, gemeinsam verließen sie das Quartier des Grafen und machten sich auf den Weg zum Trainingsraum, in dem sich ihr Herr gerade aufhielt. Geduldig verschränkte die Jüngerin die Arme hinter dem Rücken, man würde sie in Kürze vorlassen.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Wissenden / Vor dem Trainingsraum] Ishi´ala (NSC), Jarael, Wächter
 
[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Lilith, Mirili, Yadira, Ne'im, Koyi

Da machte sich Ne'im tatsächlich Gedanken, wie sie denn entlohnt werden würden? Yadira schüttelte den mit dem Kopf. "Wie wir entlohnt werden, sollten wir vielleicht dann fragen, wenn der Auftrag erledigt ist. Am besten jedoch gar nicht fragen. Es sei denn, du möchtest sterben." Ihre Worte in Richtung Ne'im klangen mahnend. Wenn sie so direkt Graf Sturn danach fragen würde, würde dieser sicherlich nicht lange zögern, Ne'ims Leben zu beenden. "Wir sind Diener. Wir müssen das tun, was von uns verlangt wird. Einmal selbst Befehle geben können wir, wenn wir vielleicht irgendwann mal in diese Position sind, doch momentan sind wir nicht in der Position, um Forderungen zu stellen."

Als Mirili ihnen das Stück Flimsi gab, nickte Yadira ihr dankend zu. Sie würden also dort beginnen müssen, wo sich die Trandoshaner aufhalten. "Ich würde sagen, wir begeben uns dorthin, wo die Trandoshaner sind. Vielleicht erhalten wir dort noch mehr Informationen zu Darth Avem. Ich gehe mit Koyi, und Ne'im am besten mit Lilith. Wir sollten sehen, dass wir dann auch voran kommen." Dass die Geduld von Graf Sturn nicht unendlich sein würde, war natürlich klar. Er hatte den Jüngern eine Aufgabe gegeben und erwartete Ergebnisse. Sie waren im Moment nichts weitetr als Handlanger oder Werkzeuge für ihn. Vielleicht wollte er auch ihre Nützlichkeit testen? Yadira erinnerte sich daran, dass sie einen potentiellen Meister von sich überzeugen müsste, um hier, im Orden der Sith, weiterkommen zu können.

[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Lilith, Mirili, Yadira, Ne'im, Koyi
 
[Bastion/Sith Tempel/Eingang] Shayla Porga

Dort war er nun - der große Sith Tempel auf Bastion. Nachdem Shayla all ihr hab und gut in ihrem Schiff ,,Silencer'' in Center zurückgelassen hatte, ging sie mit gemischten Gefühlen zu dem Eingangstor des Sith Tempels. Ein Mann in einem roten Gewand und gerüstet mit einem Elektrostab, stand an der Seite des Eingangs. Als er sie sah fragte er Shayla wie sie heißt und was ihr Anliegen sei, sich dem Tempel zu nähern.

''Ich bin Shayla Porga und möchte in den Lehren der Sith unterwiesen werden.''

Die Wache, welche die blauhäutige skeptisch ansah, nahm ihre Personalien auf und entwaffnete sie. Mit einem leicht traurigem Blick, sah sie dem E11 Blaster hinterher. Sie hatte diesen seit ihrer Flucht aus dem Palast des Hutten stets bei sich getragen. Als sie den Tempel endlich passieren durfte, sah sie sich ein wenig um. Bald machte sie sich jedoch in der Hoffnung einen Ansprechpartner zu finden auf den weg zur Bibliothek.



[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Shayla Porga



 
[Bastion | Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Mirili(NPC)

Ne'im lag falsch - es hatte sich gelohnt ihre letzte Frage zu stellen. Allein die Reaktion von Yadira, welche daraus bestand die Twi'lek mahnen zu wollen, war sehr befriedigend. Sie zu mahnen war ein Fehler, den sie irgendwann einbüßen würde! Sterben? Sicher nicht. Ich mag zwar etwas leichtsinnig sein, aber nicht lebensmüde... Schelmisch fing sie an zu lächeln. Dies war vermutlich der Grund, weshalb sie diese Frage instiktiv schon so früh stellte - um einerseits Reaktionen anderer zu erfahren um folgende einschätzen zu können und andererseits um sich in diesem Fall schon abzusichern. Ihren "Herren" direkt danach zu fragen, könnte wirklich problematisch werden. Insbesondere dann, wenn die Informationen, die sie Graf Sturn früher oder später übermitten müssten, nicht genau genug oder gar unzureichend waren. Denn auch wenn sie diesem selber noch nie unter die Augen gekommen war, hatte sie durch die Aussagen der anderen eine grobe Vorstellung davon, wie ein Sith mit jenen umgehen könnte, die ihren Auftrag nicht ordnungsgemäß erfüllten - ein weiterer Grund dafür, diesen Auftrag sehr akribisch auszuarbeiten.

Aufteilen, guter Plan! So würden sie endlich vorbeikommen. Mit Lilith zu gehen war auch eine gute Idee. So konnte sie etwas über diese Erfahrung bringen und sich ihr vielleicht auch teilweise anvertrauen. Es wäre eine Chance Kontakte zu knüpfen - sich gar anzufreunden. Daraus könnte sich Ne'im sicherlich irgendwann einen großen Nüten ziehen können. Sie ließ ihren Blick einmal durch die Bibliothek schweifen und erblickte am Eingang eine weitere Twi'lek(Shayla). Sie schien auch neu zu sein. Woher kamen plötzlich alle diese neuen Jünger? Und dazu waren die letzten zwei neulinge - so wie Ne'im selbst - allesamt Twi'lek. Unauffällig hob sie ihren einen Lekku leicht in ihre Richtung. Sie widmete sich wieder der Gruppe und machte diese auf die blauhäutige Twi'lek aufmerksam. Am Eingang ist eine weitere Twi'lek. Kennt ihr sie schon oder ist sie auch neu? Sollen wir sie auch mit einbeziehen? Ihr Kopf zuckte kurz in Richtung Eingang, um zu demonstrieren, wen sie meinte.

[Bastion | Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Mirili(NPC)
 
| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Schlafraumen | Craton Minara, Mohan, Venris, Zielperson und Schläfer​


Er versuchte so flach wie möglich zu Atmen um möglichst wenig Geräusche zu machen, ging weiterhin leicht in sich zusammengesackt durch den Schlafraum. Und er hatte fast das Bett an dem sich ihre Beute aufhielt erreicht. Er blickte auf, er sah den Blondschopf an, ein wölfisches Grinsen umspielte seinen Mund als er zupacken wollte. Doch der Bursche war erstaunlich Flink und behände. Er zog seine Faust unter der Matratze hervor und glitt vom Bett. Mohan versuchte ihn zu packen doch er riss sich los. Craton setzte nach um das Bettgestell zu umrunden, doch er kam zu spät. Ihre Beute war erneut auf der Flucht, doch dann erschien ihr Backup-mann im Türrahmen. Mohan rief ihm zu ihn zu halten, Venris wurde im ersten Moment fast umgerannt, packen dann jedoch beherzt zu. Ihre Beute versuchte mit einer Drehung dem Griff des Zabrak zu entrinnen, landete dadurch aber nur mit dem Kopf an der Wand. Der Knabe erschlaffte und Venris rappelte sich auf und warf sich den Körper kurzerhand über die Schulter. Kräftig war er, das musste man ihm schon lassen.

Während sich auf dem Gang bereits mehrer Jünger versammelten wandte sich der Zabrak an seine beiden Mitstreiter, wohin man ihr Befragungsopfer bringen sollte und wie man ihm am besten wieder wach bekommen könnte. Nach kurzem zögern antwortete Craton dann:


"Egal wo hin, Hauptsache erstmal hier weg." Und dann lauter für alle umstehenden."Oh, ist er etwa gestolpert? Wir sollten ihn ins Krankenrevier bringen!!"

Noch bevor der Mirialaner komplett fertig war mit seinem Schauspiel, war der Zabrak bereits losmarschiert, auch das musste man ihm lassen, unter Stress reagierte er... angemessen... Mohan mit sich mitziehend schloss er zu Venris auf. Kontrollierte kurz mit der Hand ob die über die Schulter getragene Person noch Atmete und meinte dann:

"Gutes Tackling vorhin übrigens. Wir könnten wirklich darüber nachdenken ihn zum Krankenzimmer zu bringen. Dort gibt es sicherlich etwas womit wir ihn wach bekommen. Oder die Bibliothek dort war es ruhig, obwohl nein..."

Ein Luftzug streifte das Gesicht des grün häutigen und er blickte nach oben. Er begann schelmisch zu grinsen.

"Was haltet ihr von den Lüftungsschächten oder einem Wartungsraum?"


| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Gänge | Craton Minara, Mohan, Venris, Zielperson und Jünger​
 
[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Lilith, Mirili, Yadira, Ne'im, Koyi

Lilith schaute auf das Pad, was man ihr bei Eintritt in den Tempel gegeben hatte. Dort stand drauf, in welche Räume sie durfte und in welche nicht. Überwiegend waren für Jünger doch die Katakomben vorgesehen. Dem jungen Mädchen wurde klar, dass die Sith Jünger mehr wie Werkzeuge oder Abschaum behandelten. Sie war nun hier und würde damit zurecht kommen müssen. Auf der Domäne der Lernenden war ihnen so gesehen nur die Bibliothek zugänglich und die Jüngerquartiere. Jüngerquartiere, eine Mehrzahl. Das bedeutet, dass mehrere Jünger sich ein Zimmer teilten. Lilith schluckte, denn es war einfach noch zu ungewohnt für sie. Und Trandoshaner waren starke, kräftige Echsen, gegen die die Jünger wohl weniger eine Chance hätten, wenn es zu einem Kampf käme, was Lilith jedoch nicht hoffte, da die Jünger keine Waffen hatten. Doch als Yadira dann Ne'im zurecht stutzte, weil sie im Sinn hatte, nach einer Belohnung zu fragen, erwähnte Yadira, dass sie das nicht tun sollte, wenn sie nicht sterben wollte. Würde man es sehen, wäre ein riesiges Fragezeichen über ihren Kopf. Sie nickte Yadira zu und sprach: "Das wäre sicherlich keine gute Idee, den Herrn nach einer Belohnung zu fragen...und du wärst lebensmüde, wenn du das tun würdest. Glaub mir, die Sith machen bei sowas keinen Prozess. Wenn sie jemanden nicht brauchen oder als unwürdig erachten, töten sie ihn. Wir haben hier die Möglichkeit, jemandem zu gefallen und mehr Ansehen zu genießen. Wir sollten stolz darauf sein, dienen zu dürfen." Ein wenig mehr klang Lilith nun wie eine Sith. Wie die anderen nahm auch sie das Stück Flimsi von Mirili entgegen. Sie erklärte ihnen, wofür sie es benutzen und mehr erreichen konnten.

"Ich hoffe, dafür bereit zu sein", sprach sie zu Mirili, um auf ihre Frage zu antworten. "Was machen wir, wenn die Trandoshaner uns angreifen? Ich weiß, dass sie angriffslustig sind, und wir haben keinen Waffen." Lilith konnte sich nicht vorstellen, wie sie gegen die Trandoshaner vorgehen sollte, sollten sie angreifen. Das war es, was ihr ein wenig Angst machte, welche dadurch in ihr stieg. Doch es war ihre Angst vor etwas, welche sie mehr und mehr auf die dunkle Seite treiben würde. Noch wusste sie nicht, dass die Macht in ihr schlummerte...

Obwohl sie selbst es nicht ganz gut heißen konnte, dass die Gruppe sich trennte, stimmte sie der Aufteilung zu. Ihr Blick wanderte zu Koyi, ob sie bereit wäre oder vielleicht sogar selbst noch Fragen hatte. Das Stück Flimsi würde ihnen einen großen Vorsprung verschaffen, da sie so in Räume kämen, in die sie nicht hinein durften. Und um eine Belohnung machte sich Lilith noch gar keine Gedanken. Ihre Gedanken galten eher dem Erfolg ihrer Aufgabe. Sie würde, wie jeder Jünger hier im Tempel, versuchen, einen potentiellen Meister auf sich aufmerksam zu machen.

Jedoch wanderten ihre Augen dann zum Eingang, als Ne'im fragte, Shayla mit einzubeziehen...

[Bastion/Sith Tempel/Bibliothek] Lilith, Mirili, Yadira, Ne'im, Koyi
 
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Bastion, Schülerebene, mittlerer Schlafsaal von Dreien: Zielperson, Mohan, Venris und Craton


Venris hielt den Flüchtenden auf. Etwas anderes hatte Mohan auch nicht wirklich von seinem Meister erwartet! Venris hatte es drauf, das musste man ehrlich sagen! Nicht das er das tun würde, er dachte sich das nur, so eingebildet wie der war! Doch, was war mit dem Flüchtenden? Mohan raffte sich auf und hielt sich seinen schmerzenden Rücken. Er war sicher aufgeschabt. Seine Wirbelsäule war voll gegen das Bett gekracht. War der tot? War der Typ unglücklich gefallen, als Venris ihn am Hosenbein festgehalten hatte?! Doch er schien noch zu atmen! Gut! Schließlich wollten sie ihn verhören, nicht umbringen!

Venris warf ihn sich über die Schulter. Venris war stark. Nicht nur körperlich, auch mental! Er reagierte gelassen, als Leute nachfragten, was mit dem Typen los wäre. Sie fielen natürlich auf wie bunte Hunde! Doch Venris behielt die Lage im Griff! Während sich Mohan, zum Glück wieder mit Cratons Unterstützung, beeilte, hinter her zu kommen, war da die Frage, wohin mit ihm? Craton schlug etwas vor!

“Ja, denkbar, aber Luftschächte könnten hellhörig sein! Wir wissen nicht, zu welchen Mitteln wir greifen müssen, um aus ihm etwas heraus zu bekommen! Da könnten wir auch ein öffentliches Badezimmer einnehmen. Aber es schallt da so drin! Und in die Bibliothek könnten immer wieder Leute rein schneien!”

Mohan überlegte kurz, während sie den Gang lang eilten. Sie mussten irgendwohin, ehe ihm jemand zu Hilfe eilte und wo sie ihn ungestört befragen könnten.

“Was haltet ihr von den Katakomben? Wenn ihr euch selber traut?”

Er sah Craton an. Venris und er hatten ihre Erfahrungen schon dort unten mit Lady Lanesra gemacht. Doch Craton? Die Katakomben waren berüchtigt! Doch Mohan hatte das Gefühl, als wären sie diesmal die Starken!


Bastion, Schülerebene, Gang: Mohan, Venris mit Zielperson über der Schulter, Craton
 
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„Ein Spiel, das es erfordert, Eure Gegner einzuschätzen und wenn nötig zu täuschen, ohne etwas über sich selbst zu verraten. Ihr werdet feststellen, dass diese Fähigkeiten auch im Orden der Sith von Nutzen sind. Der Siegespreis mag nicht aus Credits und materiellen Gütern bestehen, aber dennoch, ich bin mir sicher, Ihr werdet viel gewinnen, Lady Manice.“
Die Worte des Sith-Executors kamen wie eine Art Anerkennung ihrer Fähigkeiten über seine Lippen. Er dachte tatsächlich, dass sie im Orden weit kommen konnte, wenn sie diese Fertigkeiten geschickt einzusetzen wusste. Täuschung schien auch eine seiner angeborenen Gaben zu sein und es war offensichtlich, dass die junge Talusianerin noch einiges von ihm zu lernen vermochte. Sie musste es also geschickt anstellen, sein Interesse an ihrer Person aufrecht erhalten und wichtiger noch, in seiner Nähe bleiben, so lange es nur möglich war. Beziehungen spielten für eine Karriere eine große Rolle. Nur ihre Freundschaft zum ehemaligen Commodore der Black Sun hatte sie so weit in der Anerkennung aller BSler steigen lassen. Alleine hätte es eine Frau nicht so weit schaffen können. Die Welt der Kriminellen war hart und leider ebenso unfortschrittlich. Viele der Gauner waren sexistisch und frauenfeindlich gesinnt. Dany hatte ihr erst die Chance gegeben, sich einen Namen zu machen und das noch bevor sie den berühmten Namen ihres Vaters angenommen hatte. Sie war Kate Warrior gewesen. Ein Niemand. Eine Mechanikerin und Pilotin. Doch das war lange her und seitdem war viel passiert. Die Jahre hatten sie noch stärker gemacht. Robuster, überlegter und auch ein bisschen berechnender, wie sie nun feststellte. Die Sympathie für Janus Sturn resultierte schießlich daraus, was ER noch aus ihr machen konnte, wenn er denn nur wollte.

"[...]Für das Spiel der Realität, wenn Ihr mir diesen Ausdruck gestattet, ist also die Anpassungsgabe entscheidend, verbunden mit der Fähigkeit, mehrere Ziele gleichzeitig im Auge zu behalten[...]" - Wie wahr! Ein Ziel hatte sie sich nun schon gesteckt. Sich die Sympathie des Grafen sichern und für die eigenen zukünftigen Pläne nutzen.

Er war damit einverstanden, dass sie ihre eigene Klinge anstatt eines Trainingsschwertes nutzen wollte. Sie zündete die purpurne Klinge kurz nach ihrem Gegner. Absichtlich hatte sie die Farbe nicht geändert und die Krath, besonders Kaleb hatte dies sogar befürwortet, denn nicht einmal er selbst führte eine rote Laserklinge. Es zeugte von Individualität und einer Vergangenheit, derer sie sich nicht schämen sollte. Kate hatte bei den Jedi gelernt. Sie hatte von dem Besten gelernt. In ihren Augen würde es keinen anderen wie ihn geben und doch waren ihre Erinnerungen an ihn getrübt von schlechten Gefühlen wie Wut, Zorn und Hass. Sie konnte sich an eine Szene erinnern, als wäre diese einem Film entsprungen. Die Bilder waren so deutlich und farbecht, dass es fast schon etwas seltsam war, daran zu denken.

"Du denkst also, du kannst auf diese Weise in einem Kampf bestehen? Jeder Jedi weiß, dass die Sith keine Gnade walten lassen. Sie werden deine Schwächen studieren und für sich nutzen, ohne auch nur einen Moment zu zögern." Seine Augen schienen hart und kalt. Sie selbst kniete vor ihm ihm Gras, welches sich unter ihren Händen rot verfärbte. Sie hatten so lange trainiert, dass der kalte, metallische Zyllinder ihre Hände blutig gerieben hatte. "Steh gefälligst auf und mach weiter!!" Kate war noch jung gewesen und normalerweise zeigte sie die Willenskraft, die er gerne von ihr sehen wollte, doch in jenem Moment konnte sie einfach nicht mehr. Sie war am Ende. Ihre Arme und Beine waren übersäht mit länglichen Brandwunden und auch ihre Padawan Gewänder waren zerrissen und legten den Blick auf die darunter liegenden Wunden frei. Selbst ihr Gesicht, ihre Wange schmerzte fürchterlich.

Der Schmerz war so echt. Er war so echt! Und die Wut flammte erneut in ihrem Innersten auf. Wie konnte man so unbarmherzig sein und ein kleines, unscheinbares Mädchen so sehr zurichten. Er hatte nicht an sie geglaubt. Er hatte sie schickaniert. Sie konnte ja nicht ahnen, dass diese Erinnerung nur ein Trugbild war, das man ihr in den Kopf eingepflanzt hatte...

"STEH AUF und stelle dich deinem Leben!" Leds blaue Augen brannten sich in ihren Blick. Kate kämpfte sich hoch und er lächelte. Es war ein Lächeln, das so unecht wirkte und in diesem Moment vermischte es sich mit dem selbstsicheren Lächeln eines Sith...

.... Die blauen Augen wurden stechend grün und begannen golden zu blitzen. Kates Atmung hatte sich beschleunigt. Die Hitze war in ihr aufgestiegen. Die Wut, die sie aus der Erinnerung zog, machte sie stärker und als er vor ihr salutierte, verengte sie die Augen, legte beide Hände an den Griff ihres Schwertes und positionierte es seitlich von sich, wie es im Shii-Cho üblich war. Ihr Lichtschwertkampfstil mochte der einfachste aller Stile sein. Er existierte noch bevor Makashi ausgearbeitet wurde und doch war diese Form des Nahkampfes nicht veraltet. Viele andere praktizierten Shii-Cho auch weiterhin, denn dies ermöglichte auch kleinen, schwachen Wesen, auf effektivste Art und Weise zu bestehen.
Die beiden Kontrahenten begannen den Kampf und noch wirkte dieser eher wie ein Tanz, denn Makashi war ebenso leicht und elegant, wie Shii-Cho. Sturn griff an, Kate parierte vorbildlich, dann wechselten sie die Rollen und das Spiel wiederholte sich. Es war zum Einschlafen...

"Willst du mich langweilen mit deinen törrichten Versuchen, mich zu entwaffnen?", sprach er und belächelte sie damit. "Zeig dein wahres ICH oder warst du es nicht wert, meine Schülerin zu werden?" Die Klinge streifte erneut ihren Unterarm und Kate zuckte schreiend zurück. "Jetzt komm schon raus aus deinem Schneckenhaus!" Und der nächste Hieb traf die junge Talusianerin, als sie wieder auf die Knie ging. Erschöpft und verzweifelt. Tränen rollten über ihre Wangen und Spott hinterließ ein Echo in ihrem Kopf.

"Wollt Ihr mich testen? Ich tanze die ganze Nacht, wenn es sein muss. Aber eine Herausforderung ist das nicht!!", stachelte sie Janus bewusst auf. Er sollte ihr zeigen, was er konnte. Sie würde sich in Acht nehmen müssen, aber er sollte nicht mit ihr spielen, denn sie wollte nicht spielen. Sie war keine schwache Frau. Sie war stark. Stärker als früher. Fordernd stieß sie schließlich vor. Mutig und gewillt, ihn ins Schwitzen zu bringen griff sie nun an, ohne zu viel von ihrer Kraft in die Hiebe zu legen. Es ging dabei darum, den Gegner zu ermüden und dann zum richtigen Schlag auszuholen. Kate war gewillt, ihm zu zeigen, was sie konnte. Sie musste sich beweisen, würde es immer wieder müssen, wenn sie im Sith-Oren bestehen wollte. Dies war nur der Anfang und sie war bereit!!



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Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos

Es waren Minuten vergangen, vielleicht auch Stunden, seit Kronos sich zurück gezogen hatte. Die anderen hatten ihn zum Glück in Ruhe gelassen.

Er schüttelte seinen Kopf. Es konnte so nicht weiter gehen, er machte sich bei vielen Jüngern unbeliebt. Er hatte zwar Venris und Seluar, als starke Verbündete und guute Freunde, doch seine Feinde im Tempel überwogen.
Allein ging er durch die Bibliothek, er musste erst einmal jemanden wiederfinden, den er kannte. Und das sollte am besten nicht die aufgebrachte Gruppe habstarker Abschaum von Jüngern sein. Gedankenverloren erspähte er plötzlich zwischen anderen Jüngern, die er teilweise noch nie gesehen hatte Mirili. Die kleine Bibliothekarin hatte er positiv in erinnerung. - Das Blackout hatte seine Erinnerungen an die letzten Monate wohl doch mehr gestört als er am Anfang vermutet hatte -
Er ging entspannt auf die Gruppe zu. "Mirili? Störe ich?",fragte er vorsichtig. Er wusste, dass die Miralukar sehr unberechenbar werden konnte, wenn man sie aus irgend einem wichtigen Gedanken riss und er hatte nicht die absicht aus der Bibliothek geschmissen zu werden. "Egal, was ihr hier gerade macht,", er musterte kritisch die anderen Jünger,"könnt ihr meinen starken Arm oder einen weiteren Kopf zum grübeln gebrauchen? Ich habe gerade nichts zu tun.", fragte er mit seiner basslastigen Stimme. "Wenn ihr noch jemanden braucht, der sich hier schon ein bisschen besser auskennt, stehe ich auch zur verfügen, einige der Gesichter hier habe ich noch nicht gesehen und es ist immer besser, jemanden dabei zu haben, der sich auskennt. Ich kann auch einfach nur mit kommen, wie es schon ein altes Devaronianisches Sprichwort sagt: eine Waffe zu haben ist IMMER besser als keine zu haben.", fügter er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.

Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Ne'im, Koyi, Yadira,Lilith; Mirili (Janus NPC)
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Kate, Selura, Matthew

Janus war ein Fechter, für ihn waren Dinge wie Vorteil, Position und Präzision so natürlich wie das Atmen. Es war kein Zufall, dass der elegant gekleidete Graf sich für den Makashi-Stil entschieden hatten, er teilte die Überzeugung der Echani, dass im Kampf die wahre Persönlichkeit eines Lebewesens enthüllt wurde. Wenn Klinge auf Klinge traf und jeder Fehler den Tod oder eine schmachvolle Niederlage bedeuten konnte, fielen alle Illusionen und Masken, die Mittel, die man nutzte, und die Art und Weise, wie man dabei vorging, verrieten mehr als zahllose Gespräche und andere gemeinsame Erlebnisse. Wer den schlanken Vollstrecker nun im Duell gegen Kate Manice beobachtete, würde ohne Zweifel Finesse und eine wohlüberlegte, pragmatische Sparsamkeit erkennen, kein Schritt, kein Stich war unnötig oder überflüssig, jede Bewegung sorgfältig abgewogen und musterhaft ausgeführt, um maximalen Druck auf den Gegner aufzubauen, ohne selbst viel Energie einsetzen zu müssen. Jemand mit einem Faible für die Kunst des Lichtschwertkampfs wäre ohne Zweifel beeindruckt, aber nur ein wirklich aufmerksamer Betrachter würde in all der Eleganz und Schönheit den skrupellosen, gefährlichen Kern erkennen, der wie ein hungriges Nexu auf die passende Gelegenheit wartete. In den Ausfällen und Paraden von Janus wurde ein unstillbares Verlangen nach dem Sieg deutlich, eine Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten und wenn nötig alle Fesseln von Moral und Zivilisation abzustreifen, um zu triumphieren. Gleichgültig wie wichtig es dem Fastmenschen war, wie andere ihn sahen, eines war und blieb immer wichtiger: Sein Überleben und damit sein Erfolg. In einer Auseinandersetzung, einem Kampf auf Leben und Tod, war Janus wenn nötig kein Trick zu schmutzig und kein Vorgehen zu niederträchtig. Die Geschichte interessierte sich nicht dafür, wie gut oder anständig man gekämpft hatte, bloß dafür, ob man gewonnen oder verloren hatte. Für den Moment aber begnügte sich Janus damit, seine Kontrahentin zu testen und ein Gefühl für ihre Kampfweise zu entwickeln, ein Test, um einzuschätzen, was die junge Frau mit der purpurnen Klinge vollbringen konnte und was nicht. Erfreut hatte der Graf zu Beginn ihres Duells das goldene Funkeln in ihren blauen Augen registriert, die Berührung der Dunklen Seite, die nach Vernichtung und Sieg gierte, dem Hochgefühl, wenn man über einem geschlagenen Gegner stand und wusste, dass man überleben und mächtiger werden würde. Dieses Verlangen, dieser Hunger, machte die Sith zu dem, was sie waren, stärkte sie und trieb sie an. Es war die Essenz des Ordens, der Grund für seine Erfolge...und für seine Niederlagen, denn wer sich im Rausch der Dunklen Seite verlor, der wurde blind für die Gefahren der Galaxis und sah im Nebel von Arroganz und Raserei die gezückten Dolche nicht, die ihm in den Rücken gerammt wurden. Die dunkle Kraft musste mit Vorsicht behandelt werden, wie ein Feuer, das einen wärmen, aber auch verbrennen konnte. Janus war gespannt, ob seine Kontrahentin diesen Spagat bewältigen würde, er konnte Wut und Aufregung in ihr spüren, das Pochen ihres Herzens glich einem brodelnden Vulkan, der jederzeit ausbrechen konnte. Das dünne Lächeln auf den Lippen des Vollstreckers wurde ein wenig breiter, als er diese Gefühle aufnahm, sich an ihnen labte, während sein eigener Zorn kalt und in Zaum gehalten war. Wut und Hass waren dem weißhaarigen Mann nicht fremd, doch zog er es vor, sie gezielt einzusetzen und sich nicht von ihnen beherrschen zu lassen, sein rationaler Verstand sollte intakt bleiben. Er war kein tumber Extinktor, der sich wie ein Berserker durch die Reihen seiner Feinde schnitt und dabei vergaß, dass er sterblich und verwundbar war, für Lebewesen, denen es an Subtilität und Intelligenz fehlte, hatte der Graf nur Geringschätzung übrig. Sie waren nützliche Werkzeuge für Planer und Denker wie ihn, Marionetten, die er nach seinen Wünschen tanzen ließ, doch nie zu wahrer Größe und Macht fähig. Er hätte fast schon Mitleid mit diesen Kreaturen empfunden, wenn er denn zu so etwas wie Mitleid fähig wäre, doch diese Schwäche geringere Lebewesen teilte er nicht, sie war eines Sith unwürdig. Und so konzentrierte sich Janus wieder ganz auf das Duell, es gab viel, das nun in Erfahrung bringen würde.

Der Kampf mit Kate war durch die Stile der Kontrahenten bestimmt, das elegante, sorgfältig einstudierte Makashi des Vollstreckers traf auf das wildere, schnellere, aber ähnlich wenig Energie entfaltende Shii-Cho und sorgte für einen tänzerischen, abwartenden Umgang miteinander. „Weg des Sarlacc“ nannte man die Form I des Lichtschwertkampfes, vor langer Zeit entwickelt, als die ersten Lichtschwerter konstruiert worden waren. Eine passende Bezeichnung, fand Janus, wie ein Sarlacc versuchten die Anwender dieses Stils ihren Gegner aus einer lauernden Position heraus zu ermüden und dann den finalen Schlag zu setzen. Makashi war flüssiger, sozusagen „weicher“, weniger auf weit ausholende Schläge als vielmehr auf präzise Stiche setzend, der Grundcharakter der Defensive bis zum richtigen Moment blieb aber. So belauerten sich Kate und Janus und rasch etablierte sich ein Muster, einer griff an, der andere parierte oder wich aus, dann wechselten die Rollen. Für einen erfahrenen Fechter wie den Vollstrecker keine Herausforderung und auch die braunhaarige Krath machte nicht den Eindruck, als wäre sie ausgelastet. Angriff, Parade, und nun schien es Kate des Spiels endgültig überdrüssig zu werden, provozierend verkündete sie, dass sie diesen Tanz wenn nötig die ganze Nacht durchhalten konnte, eine Herausforderung aber anders aussah. Stolz und Kampfeslust schwangen in ihren Worten mit, die Gier nach einer echten Prüfung, einer Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Tatsächlich kämpfte die Krath gut, weitaus besser als andere ihres Ranges, ohne Zweifel war sie ausgebildet worden. Diese Frau war keine gewöhnliche Jüngerin, doch im Vergleich zu dem hochrangigen Sith, dem sie gegenüberstand, war sie nichts, kaum mehr als ein Kind, das gerade lernte, zu laufen. Andere hätten Sticheleien gegenüber Janus mit dem Leben bezahlt, doch in diesem Fall war der Fastmensch aufgrund ihres nicht zu leugnenden Könnens bereit, ihren Wunsch zu erfüllen. Die weißen Zähne des Grafen blitzten in einem höflichen und zugleich räuberischen Lächeln auf, als Kate ihren Worten Taten folgen ließ und einen Vorstoß wagte, eine energische Attacke, die auf den Oberkörper von Janus zielte. Mit beinah schon zu ruhiger Gelassenheit bewegte der Sith rasch und präzise seine rote Klinge nach oben und blockte den Angriff, zischend rangen Rot und Purpur miteinander und tauchten die Gesichter der Kämpfer in ein unheimliches Licht. Die grünen Augen von Janus schimmerten golden, als er den Blick seiner Gegnerin suchte und kaum merklich nickte, seine Stimme war gelassen und voller Autorität, als lächelnd er das Wort an sie richtete.


„Euch testen? Lady Manice, das habe ich in jedem Moment seit unserer ersten Begegnung. Ihr habt Euch bis jetzt als würdig erwiesen, sonst würde ich Euch nicht die Ehre dieses Kampfes gewähren. Aber Ihr habt Recht, es wird Zeit für Eure nächste Prüfung. Nun...lasst uns herausfinden, ob Ihr mit dem Takt dieses Tanzes mithalten könnt. Würdet Ihr mir die Ehre erweisen?“


Ein leises Lachen, dann wurden die Züge des blassen Aristokraten ein wenig härter, als er in der Macht hinausgriff und auch den körperlichen Druck auf Kates Klinge erhöhte, trotz ihres Widerstands wurde das purpurne Lichtschwert zurückgedrängt, Zentimeter um Zentimeter, bis es dem Gesicht der Braunhaarigen bedrohlich nahe kam und sie zurückweichen musste, wenn sie nicht von der eigenen Waffe getötet werden wollte. Janus gönnte ihr keine Pause, um sich neu zu orientieren, elegant sprang der Sith ein Stück vor und vollführte einen geraden Stich in Richtung ihres linken Oberschenkels, nur knapp bewahrte sie Ausweichen vor einem Treffer. In einer fließenden Bewegung zog Janus sein Lichtschwert seitwärts nach oben und hätte beinah ihre Hand erwischt, als sie den Angriff parierte. Ein kühles Lächeln zupfte an den Munkwinkeln des Grafen, als er einen Schritt zurück machte, nur um dann sofort wieder anzugreifen, in hohem Tempo und mit sorgsam gewählten Druck zuckte sein Lichtschwert wieder und wieder nach vorne, die Spitze auf Lücken in der Verteidigung seiner Gegnerin gerichtet. Zischend verfehlte die rote Klinge nur knapp ihre Ziele und manches Mal gelang es Kate erst im letzten Augenblick, auszuweichen oder zu parieren, und als sie eine Sekunde zu spät reagierte, streifte das Lichtschwert ihre Hüfte und Rauch stieg auf, als es ihre Kleidung dort verbrannte. In einer Wiederholung seines Saluts brachte Janus seine Klinge vor seinem Gesicht zum Halt und verharrte provozierend an Ort und Stelle, eine Einladung an Kate, nun ihrerseits zum Angriff überzugehen, der Graf lächelte leicht.

„Ihr tanzt ausgezeichnet, Lady Manice...für eine Jüngerin. Ich fürchte, ich habe Euch dennoch einige Jahre voraus. Euch fehlt die Erfahrung und das...Taktgefühl.“


Meinte er im lobend-herablassenden Tonfall eines Lehrers, der die Leistungen eines Schülers honorierte und ihn zugleich daran erinnere, wie wenig er doch konnte. Die Krath ließ es sich nicht nehmen, nun ihrerseits anzugreifen, schneller und gefährlicher als zuvor und nun musste Janus tatsächlich ein wenig Aufwand betreiben, um ihren energischen Attacken zu entgehen. Die meisten ließ er schlicht ins Leere laufen, um die junge Frau zu frustrieren, aber das ein oder andere Mal war es erforderlich, ihre Schläge und Stiche zu parieren, um nicht von der purpurnen Klinge getroffen zu werden. Mit der richtigen Anleitung und Ausbildung würde Kate eine hervorragende Schwertkämpferin werden, dachte sich Janus. Natürlich nicht so gut wie er, aber ohne Zweifel gefährlich und kompetent, eine unangenehme Gegnerin. Der Vollstrecker musste gestehen, dass es ihm Vergnügen bereitete, zumindest ansatzweise herausgefordert zu werden, und so ließ er das Duell weiterlaufen. Ob es Kate vielleicht sogar irgendwie gelingen würde, ihm gefährlich zu werden? Unwahrscheinlich, die Diskrepanz war einfach zu groß. Dennoch, Ihre Wut verlieh ihr Stärke, und diese Stärke galt es zu nutzen. Über den Lärm ihrer aufeinanderprallenden Klingen begann Janus, diese Wut anzuheizen, die provozierende Ruhe, mit der den Angriffen begegnete, wurde nun durch Worte verstärkt, enttäuscht und spöttisch klingende Worte, gehüllt in den täuschenden Mantel der Höflichkeit.


„Zu...vorhersehbar. Zu schwach. Es betrübt mich, das sagen zu müssen, aber von der Tochter des großen Led Manice hätte ich mehr erwartet. Vielleicht war es verfrüht, Euch diese Chance zu gewähren. Der Tempel ist ein gefährlicher Ort, es wäre wohl weise, Euch einige meiner Leibwächter zuzuweisen...“


Der Tadel und die paternalistische Attitüde würde ohne Zweifel weh tun, am Stolz seiner Gegnerin kratzen, und Janus wartete gespannt auf ihre Reaktion. Am Rande registrierte er, dass sich jemand (Jarael) dem Trainingsraum genähert hatte und nun vor der Tür auf Einlass wartete. Ein beiläufiger mentaler Befehl, und die Tür wurde von der Leibwache des Grafen geöffnet, so dass seine Dienerin Ishi´ala und die Fremde den Beobachtungsbereich betreten und in respektvollem Abstand zu den Kämpfenden auf das Ende des Duells warten konnten.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Kate, Selura, Matthew, Jarael
 
[Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Mirili(NPC)

Ihre Gedanken noch komplett bei der weiteren Twi'lek (Shayla), welche seelenruhig im Eingang der Bibliothek stand und sich gemütlich umsah, schweiften leicht verwirrt umher. Gab es sehr oft regelrechte Anströme von Jüngern einer Spezies? Und dann nur weiblich?! Komplett Verwirrt sah sie erst zu der blauhäutigen, dann zu der lilahäitigen und wieder zur blauhäutigen. Das gab ihr den Rest - sie konnte nicht anders als eine komplett dumme Fratze zu ziehen, sich wieder Mirili zuzuwenden und sich ihr Flimsi abzuholen. Endlich wurde sie aus ihren schier unendlichen Gedanken gerissen, als Lilith eine weitere Frage stellte. Kaum beendete sie ihren Satz, trat eine weitere Person (Kronos) auf die Gruppe zu. Mit großen Augen sah Ne'im ihn an. Endlich konnte sie sich vergewissern, dass der Tempel nicht nur aus lauter Mädchen bestand! Es war wie ein Lichtblick den Devaronianer zu sehen. Er fing vorsichtig an Mirili anzusprechen - neu schien er schonmal nicht zu sein. Als er dazu kam, zu fragen, ob er helfen konnte, wurde das Grinsen der grünhäutigen Twi'lek noch breiter.
Da hast du deine Antwort, Lilith.
Ihr Blick ging erneut zu dem Devaronianer. Sie ergriff die Initiative, um ihn in ihr "Team" zu holen. Erstens war Lilith ihr dann in gewisserweise zu dank verpflichtet und andererseits konnte eine helfende, starke Hand sicherlich hilfreich sein, wenn sie den Trandoshanern gegenübertraten. So wie Ne'im sich selber kannte, wusste sie, dass sie sehr vorlaut werden konnte und andere gern provozierte. So war es nicht auszuschließen, dass es vielleicht zu einer Prügelei kam.
Du scheinst nicht neu zu sein. Kann es sein, dass du schon von unserem Auftrag weißt?
Interessiert musterte sie den Jungen und wartete auf eine Antwort.

[Sith-Tempel | Bibliothek] Ne'im, Yadira, Lilith, Koyi, Kronos, Mirili(NPC)
 
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