Bastion

Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Ne'im, Yadria, Tai, Lota, Koy; Mirili (Janus NPC)

Während er der Twi'lek (Ne'im) und dem Zabrak (Tai) wortlos folgte, dachte er mal wieder nach. Er erinnerte sich an schöne Zeiten, die er hier verbracht hatte mit seinen Freunden, auch die schweren Zeiten, die sie irgendwie überwunden hatten. Aber er dachte auch daran wie er sich Feinde vor Ort gemacht hatte.

Was war, wenn er es jemals wieder aus diesem Tempel schaffen würde? Zusammen mit einem Meister versteht sich. Er würde seine Freunde, besonders Venris und natürlich Seluar vermissen. Aber er war sich sicher, er würde sie irgendwann wieder sehen.

Er hatte sich hinter die anderen beiden zurückfallen lassen. Jetzt besinnte er sich wieder der derzeitigen Situation und ihrem Auftrag und stellte sich wieder hell wach und konzentriert aber noch ohne ein Wort zu sagen zu den anderen beiden.

Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Tai, Ne'im
 
[Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Gänge] Ne'im, ein unbekannter Trandoshaner

Inzwischen war der Abschnitt des Ganges, in dem die Twi'lek un der Trandoshaner standen, in nahezu vollständige Stille gehüllt. Alle Geräusche um sie verstummten und formten so eine bedrohliche Ruhe. Alles was sie jetzt noch vernahm, war das Wummern ihres Pulses in ihren Ohren und selbst die Bewegungen bei denen die Grüne hätte schwören können sie eben noch aus den Augenwinkeln vernommen zu haben, waren verschwunden. Jede Sekunde die verging, fühlte sich wie eine mittellange Ewigkeit an. Ließen sich die Anderen nur übermäßig viel Zeit oder lag es einfach daran, dass sie ihr Zeitgefühl an die Regungslosigkeit um sie herum verloren hatte? Das war auch egal. Sollten sie wirklich nicht innerhalb der nächsten Zeit auftauchen, so würde sie ihre Fragen auch so stellen. Blieb nur die Frage, ob jene dann auch beantwortet werden würden. Die Twi'lek würde sich wundern, wenn die Echse einfach so das Maul aufreißen und zu sprechen beginnen würde.

Bei erneutem betrachten des Reptils, blieb ihr Blick förmlich an seinen Augen kleben. Seine roten Augäpfel, auf denen schwarze Schlitze waren – vermutlich seine Pupillen – machten erstens deutlich, dass diese Echse oder eher seine ganze Spezies die geborenen Jäger waren. Zweitens wirkten sie so, als ob er es gar nicht nötig hatte, sie mit zugekniffenen Augen zu betrachten, um die Grüne genauer zu beobachten. Es dauerte nicht lange, bis jener ihre Blicke wahrnahm und erwiderte. Kurz darauf baute sich, durch einen regelrechten Anstarrwettbewerb zwischen Ne'im und der Echse, eine Spannung auf. Der unsichtbare Schlagabtausch der zielgerichteten Blicke, ließ die Luft stark knistern und es fühlte sich so an, als würde gleich alles um sie herum in Flammen aufgehen. Momentan schien das Duell von den eiskalten Augen des Reptiloiden gewonnen zu werden, während ihre Chancen sichtlich schlecht standen. Dies lag vermutlich unter anderem daran, dass Ne'im der Nacken langsam zu schmerzen anfing, da sie gefühlt nur mit anderen sprach, die größer als sie selbst waren. Langsam näherte sich jemand. Wer war das? Vermutlich keiner aus ihrer Gruppe, da Tai und Kronos ja zu zweit waren. Sie konnte sich jetzt nicht umdrehen und musste deshalb notgedrungen warten, bis er –, sie oder es – in ihren Blickwinkel trat.

Wenn sie die die Blicke des Trandoshaners innerhalb des Duells richtig interpretierte, würde das Vieh freiwillig sprechen und ihr jede Frage beantworten, sollte seine Kontrahentin – also Ne'im selber – gewinnen. Er machte einen relativ selbstsicheren Eindruck, was bedeutete, dass er wusste, dass ihre Chance zu gewinnen nahezu Null waren. Was er jedoch nicht zu wissen schien war, dass diese nicht Null entsprachen. Genau als sie diesen Gedanken zu Ende formuliert hatte, nam sie endlich wahr um wen es sich bei der näherkommenden Gestalt handelte. Es war Tai – der Zabrak aus ihrer Gruppe –, doch wo war Kronos? Sicherlich kam er auch gleich nach. Er stellte sich mit verschränkten Armen neben sie und betrachtete das Echsenvieh. Ohne diese aus den Augen zu lassen, lockerten sich ihre Mundwinkel und verformten sich zu einem Grinsen. Die Anwesenheit des Zabraks war nicht nur hoch erfreulich, sondern stärkte Ne'im auch gleichzeitig den Rücken. Er half ihr damit unbewusst, die ihre Gewinnchance zu erhöhen und die des Tandoshaners zu dezimieren. Nur kurz darauf waren weitere Schritte zu hören und da Tai schon da war, war naheliegend, dass es sich dabei um Kronos handelte – und ja, er war es! Auch er trat heran und betrachtete den Trandoshaner. Ihr Grinsen wurde immer breiter und bald gab die Echse sich geschlagen. Von sich selber überrascht, wendete sie sich zu Kronos und Tai und fing an zu sprechen.
Nun, wo das auch erledigt ist..., ihr blick ging zu der Echse rüber. Darf ich dir meine Freunde vorstellen? Das sind..., sie stockte. War es wirklich schlau der Echse Namen zu verraten? Sicherlich nicht. Ansonsten würde die Echse bestimmt wie ein braver Schoßvornskr agieren und seinem Meister - welcher hoffentlich Darth Avem war - bericht zu erstatten. Eine unerwünschte Situation. Die Twi'lek wollte sicherlich nicht irgendwo als Trophäe enden oder gar getötet werden. So konnte das doch nicht enden, oder? Also die Namen nicht nennen. Gut. Weiter im Kontext.
... wie ich schon sagte meine Freunde., versuchte sie sich selbst zu korrigieren. Das heißt, wenn du irgendwie versuchen solltest zu entkommen, uns zu belügen oder sonst irgendwas, dann wird das Folgen haben.
Nun sssag aber auch wasss du willst!, forderte er leicht ungebeten. Ich werde dir deine Fragen beantworten aber auch ich habe noch anderesss vor!

Ach und was? Musst du irgendwem von diesem Treffen hier berichten? Vielleicht einem... Darth... Avem?
Ungläubig ließ die Echse ihre Blicke über die Gruppe schweifen. Ein Treffer ins Schwarze? Kurz machte diese den Eindruck, als würde sie tatsächlich fliehen wollen. Unerfreulich! Doch genau in diesem Moment, als Ne'im einen Schritt nach vorn machen wollte, um die Echse davon abzuhalten, fing er an weiterzusprechen.
Issst ja gut, ist ja gut... Ja, ich werde jemandem Bericht erstatten, aber nicht dem Meissster selbst. Dasss wird erst mit dem resst der Gruppe besprochen.
Geht doch! Was weißt du über Avem?
Sssei gefälligst respektvoller gegenüber diesssem Namen!, brachte dieser unfreundlich hervor, während er eine Hand hob und tadelnd mit einer seiner Klauen auf die Twi'lek zeigte.
A... aber jetzt wirst du respektlos gegenüber meinem Meister! Jahaaa, richtig gehört! Wir sind auch im Auftrag unseres Meisters unterwegs, also sprich jetzt mal etwas schneller wir müssen schließlich auch Bericht erstatten!, gab sie lautstark preis.

[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Gänge ] Ne'im, Tai, Kronos, ein unbekannter Trandoshaner
 
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[Bastion/Sith-Tempel/Cantina] Yadira,Koyi,Lota,Trandoshaner


Während er darauf wartete, dass Koyi irgendetwas sagte schaute er sie an, aber sie schien ein wenig abzuschweifen. Lota wusste nicht sehr viel über weibliche Lebensformen, da er immer streng getrennten Unterricht erhalten hatte. Er fragte sich, warum Koyi so abgelenkt war. Hatte sie etwas oder jemanden interessanten gesehen? Oder hatte sie Hunger? Doch dann wurde es langweilig, da Koyi wohl nichts interessantes gesehen hatte. Sie hatte wohl einfach nach einer Toilette gesucht und dann auch eine gefunden, doch bevor Lota irgendwas sagen konnte, war sie schon weg. Nachdem Koyi ihn verlassen hatte, achtete er wieder genauer darauf, was am Tisch mit den Trandoshanern passierte, denn dort ging es wohl heiß her. Yadira und einer der Trandoshaner sahen so aus als ob sie ein Pärchen wären und Lota musste ein Lachen unterdrücken. Doch leider war es kein Pärchen sondern nur ein Gespräch was keiner mitbekommen sollte, dass war gar nicht so schlimm. Wenn Yadira alle Informationen hatte, war er ein weniger wertvolleres Ziel als sie. Lota aß einfach weiter, während die anderen Trandoshaner darauf achteten,dass keiner zu nah an ihren Tisch kam um zu hören was eine Menschenfrau und ein Trandoshaner zu bereden hatten. Nachdem der Trandoshaner sich wieder normal hingesetzt hatte, ging Yadira einfach weg und kam zu Lota an den Tisch.


"Ich hab, was wir brauchen.Und das wird erstmal reichen."


Lota hatte zwar so getan als ob er essen würde, aber er hatte mit seinen guten Ohren gelauscht und ein einziges Wort verstehen können und dieses eine Wort reichte völlig aus für seinen Plan. Eine Verschwörung also, interessant. Deshalb sagte er schnell zu Yadira


"Sorry aber ich wollte auch mal versuchen mir Informationen zu beschaffen, könntest du hier auf Koyi warten? Sie ist grad auf dem Klo. Wir treffen uns bei Ne'ims Gruppe."


Und somit war Lota auch schon losgerannt. Er war sich sicher, dass er eine Trandoshanerin in den Gängen hierher auf einer Bank hatte ein Buch lesen sehen und genau deshalb versuchte er sich den Weg, den sie genommen hatten um in die Cantina zu kommen, noch mal ins Gedächtnis zu rufen und fand nach ungefähr zwei Minuten dann auch die Trandoshanerin. In der Hoffnung, dass sie ihm etwas über die Verschwörung sagen konnte, sprach er sie an.


"Hallöchen meine Liebe, was lesen sie denn da?"


"Ein Buch(auf einem digitalen Gerät), ssieht man dasss nicht?"
fragte sie mürrisch.


"Entschuldigen sie wenn ich sie erschreckt oder aufgescheucht habe, aber ich hätte eine dringende Frage"


Nach diesem Satz schaute sie ihn misstrauisch an und fragte


"Wasss für eine Frage?"


"Ich unterstehe einem Sith, Darth Avem ist sein Name. Ich habe etwas davon gehört dass wir eine Verschwörung planen aber den Rest habe ich nicht richtig mitgekriegt. Wann soll diese Verschwörung nochmal beginnen? Und wer soll alles nochmal mitmachen?"


Nachdem Lota Darth Avem erwähnt hatte zuckte ihre Augenbraue. Sie antwortete


"Wer auch immer du bissst sei auf der Hut. Darth Avem ist mächtig und versucht alle anderen Sssith zu beherrschen, jeder von unsss soll versuchen sich bei den Sssith die er stürzen möchte einzuschleusen und Informationen zu sssammeln. Mehr kann und darf ich nicht sssagen."


Und mit diesen Worten ging sie. Lota dachte darüber nach was er gehört hatte und ihm kam der Gedanke zu testen wie stark sein Auftraggeber wirklich war und ob es sich lohnte bei ihm zu bleiben. Also nahm er sich vor, die Information darüber dass man versuchte Leute einzuschleusen um Informationen über die anderen Sith zu sammeln für sich zu behalten. Natürlich nur wenn sein Auftraggeber nichts davon bemerkte.

Hoffentlich war sein Auftraggeber niemand der so mächtig war dass er einfach mal so einen Jünger töten konnte.


[Bastion/Sith-Tempel/Gänge] Lota, andere Spezies
 
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[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Katakomben | Gruft der legendären Darth Arestia ] - Venris Traja, Mohan, Craton, Entführungsopfer

Mohan fuhr sofort mit seinen Befragungen fort und schnell zeigten seine harschen Methoden Erflog. Wenn er seinen Blick auf dieses verkrüppelte Wesen richtete, sah er einen in sich gebrochenen Mann, jemand, der alles verloren, nie etwas erreicht hatte. Doch hier ging er anscheinend voll und ganz auf. Das jemand, der selbst so unter anderen gelitten hatte, nun einem anderen, ebenfalls fast unschuldigen so etwas antun konnte ... Aber es schien so, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht. Bereits nach kurzer Zeit wussten Sie, dass die Zettel in einem geheimen Loch in der Mauer versteckt wurden und dass sich oft ein Schüler des Darth Avem in der Nähe dieses Verstecks aufhielt. Ein gewisser Linus Morgan. Das war alles, aber kein Zufall. Anerkennend, auch wegen der schnellen Schlussfolgerung, die Mohan darauf hin lieferte, klopfte er ihm auf die Schulter.

Mohan schoss sofort hinterher. Ein Hinterhalt war eine wirklich gute Idee, die Venris auch recht schnell gekommen war. Doch wirklich wissen, wer Linus Morgan war, dass wussten sie auch noch nicht. Sie konnten ja schlecht jeden hier herunter schleppen, der zufälliger Weise gerade vorbei lief. Aber bevor er auch nur den Mund aufmachen konnte, kam ihm Craton wieder zuvor. Anscheinend war ihm eine ähnliche Idee gekommen und der Bursche im Käfig lieferte schnell eine recht gute Beschreibung des Schülers von Darth Avem. Den großen Sith-Meister selbst konnte er allerdings auch nicht beschreiben.

Nun, wo alle Fragen gestellt worden waren, beharrte der Typ auf seine Freiheit. Die würde er bekommen. Vor allem, nachdem er sich am Ende auch als recht kooperativ erwiesen hatte. Außerdem würde er so weitere Infos sammeln können und ihn später wieder aufzugabeln, wäre bestimmt nicht all zu schwierig. Craton bot sich an, den Jungen zu befreien. Der Rest sollte schon mal vorgehen. Klar, Craton wusste ja, wohin es gehen sollte. Venris war froh, dass er bereits schon mal die Lage vor Ort auskundschaften konnte und nicht erst diesen nassen Sack befreien musste.

,,Du weißt wo du hinkommen musst, wenn du uns nicht mehr einholst. Bring unseren Freund mit, dann kann er Linus Morgan für uns identifizieren. "

Venris traute Craton soviel Intelligenz zu, dass er wusste, dass Venris den Ort bei der Cantina meinte und so machte er sich gemeinsam mit Mohan recht schnell auf den Weg. Hetzten oder gar tragen musste er ihn jetzt zum Glück nicht mehr, so viel Zeit konnten Sie sich lassen. Sie gingen durch die verwinkelten Gänge der Katakomben, zurück an die Oberfläche. Das beklemmende Gefühl ließ mehr und mehr nach. Das war doch schon mal was positives. Diese Katakomben ... sowas brauchte man wirklich nicht besonders oft. Nach recht kurzer Zeit standen sie bereits vor besagter Stelle. Unauffällig wandte er sich Mohan zu.

,,Sobald Craton gleich wieder da ist, tue ich so, als hätte ich was verloren oder so. Dann können wir möglichst unauffällig oder unverdächtig nach dem Versteck suchen."

Und gerade, als sie von ihm sprachen, bog die besagte Grünhaut auch schon um die Ecke. Allerdings ohne Begleitung. Venris beschlich sofort ein dumpfes Gefühl. Argwöhnisch blickte er ihm entgegen und bedeutete Mohan noch kurz zu warten. Als der Grünling dicht vor ihm stand, beugte Venris sich nach vorne und flüsterte ihn so unauffällig wie möglich zu:

,,Wo hast du diesen dämlichen Kerl gelassen? Der ist uns vielleicht noch von Nutzen. Sag bloß, du hast ihn einfach so laufen lassen ..."

Vielleicht hatte er Craton doch als schlauer eingeschätzt, als er eigentlich war, doch als Venris ihm in die Augen blickte, sah er dort keine Dummheit, nein, vielmehr einen Hauch Grausamkeit meinte er zu erspähen in einem kurzen Blitzen. Ein dunkler Verdacht stieg in ihm auf. Nein, dass konnte er doch nicht wirklich getan haben...

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Cantina ] - Venris Traja, Mohan, Craton


 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Selura, Matthew, Jarael

Im Laufe seines Lebens hatte Janus gelernt, dass alle Lebewesen Hebel hatten, die man betätigen konnte, um sie in die gewünschte Richtung zu lenken. Für manche waren es Credits, das Versprechen von Reichtum oder zumindest der Sicherung des Lebensunterhalts, andere begehrten Macht und hofften auf Hilfe bei dem Versuch, sie zu erlangen, wieder andere suchten nach körperlichen Vergnügen und ließen sich mit Illusionen von Liebe und Zuneigung beeinflussen, und wieder andere hungerten nach Ruhm und Ansehen. Nicht selten vermischten sich diese Motive auch oder existierten parallel zueinander, ein ehrgeiziger imperialer Beamter beispielsweise, der den Posten seines Vorgesetzten einnehmen wollte und zugleich nach Möglichkeiten Ausschau hielt, sein Konto aufzubessern. Wenn man diese Hebel erst einmal identifiziert hatte, war es ein leichtes, sie zu nutzen, und Janus war ein Meister darin, selbst ohne die Macht besaß er eine profunde Menschenkenntnis. Manchmal genügte schon einige wenige Gespräche, um zu erkennen, was ein Lebewesen im innersten antrieb, was sie wollten und was sie bereit waren dafür zu tun. Jeder hatte Ambitionen und Träume und bestimmte Regeln, wie er sie erreichen wollte. Manche waren bereit, für ihre Pläne zu lügen, schreckten aber vor Gewalt zurück, andere hielten sich an feste moralische Grundsätze, die ihnen wichtiger waren. Eine fatale Schwäche, fand der schlanke Aristokrat. Wer wirklich aufsteigen und seine Umwelt nach seinen Vorstellungen formen wollte, der durfte keine Skrupel haben, keine Gewissensbisse und Ängste. Alles, was den eigenen Plänen nutze, war gut, alles, was ihnen im Weg stand, war schlecht, so einfach war das. Janus hatte für sich selbst diese Maxime gewählt und hielt sich daran. Natürlich war der Sith klug genug zu wissen, dass er dennoch nicht einfach tun und lassen konnte, was er wollte. Er konnte nicht einfach seine Jünger versammeln, eine Rebellion anzetteln und mit seinen Getreuen versuchen, den Thronsaal des Imperators zu stürmen, eben so wenig wie er schlicht jeden auf offener Straße töten konnte, der seine Ambitionen störte. Das Imperium, die Sith, ja im Grunde jede Gesellschaft und soziale Gruppe hatten Regeln, deren Verletzung streng sanktioniert wurde, wenn man denn bei ihrer Verletzung ertappt wurde. Also hielt sich der Halb-Echani zurück und arbeitete innerhalb des bestehenden Systems, achtete nach außen hin dessen Regeln und versuchte, keine unnötigen Probleme zu schaffen. Wenn er einen Rivalen liquidieren lassen konnte, ohne dass man ihm das nachweisen konnte, dann tat er es, wenn die Gefahr bestand, dass man ihn erwischen und seine Reputation darunter leiden würde, dann verzichtete er darauf und wartete auf eine bessere Gelegenheit. Pragmatismus war das oberste Gebot, verbunden mit Vorsicht und sorgfältiger Planung und nicht zuletzt. Janem Menari hatte versucht, sich mit offener Gewalt den Thron zu sichern, er hatte zu früh zu viel gewollt und als Resultat war der Chiss spektakulär gescheitert und Darth Allegious herrschte über das Imperium. Ein Versagen, das Janus nicht wiederholen wollte, seine Ideen waren weitaus subtiler und langfristiger angelegt. Tatsächlich kam es für ihn nicht einmal darauf an, am Ende auf dem Thron zu sitzen, sondern in der Position zu sein, um wirkliche Macht auszuüben, diskret und hinter den Kulissen. Ein schmales Lächeln legte sich auf das blasse Gesicht des Grafen und seine grünen Augen glommen in goldenem Glanz, erhellt von den Feuern seines Ehrgeizes und seines Strebens nach Macht. Stück für Stück würde er sich Einfluss sichern, ihm verpflichtete Lebewesen in Schlüsselpositionen platzieren und Allianzen schmieden, geduldig und vorsichtig, bis er die wahre Macht im Orden sein würde. Man musste zugeben, es war ein meisterhafter Plan, würdig eines Herrn der Dunklen Seite. Eine Partie Dejarik, gespielt von einem Meister.

Natürlich konnte kein so langfristig angelegtes Spiel Dejarik ohne Bauern gewonnen werden. Janus benötigte fähige und loyale, aber schlussendlich entbehrliche Diener, die seine Augen und Ohren und wenn nötig seine Faust waren. Zu diesem Zweck hatte er zahlreiche Jünger rekrutiert und an sich gebunden, eine geheime Armee, die einzig und allein ihm zum Gehorsam verpflichtet war und wusste, dass ihr Aufstieg untrennbar mit dem ihres Herrn verknüpft war. Jarael, die ihm hier im Beobachtungsraum Gesellschaft leistete, besaß das Potential, Teil dieser Armee zu werden, vielleicht sogar mehr, und so zeigte sich der Vollstrecker gegenüber der rothaarigen Priesterin großzügig und gewährte ihre Bitte. Ihre Besitztümer waren ihr wichtig und ihre Freude darüber, sie wieder zu erhalten, deutlich in der Macht zu spüren, ja sie lächelte sogar erleichtert und froh, bevor sie sich formell vor Janus verbeugte. Nur kurz waren ihre Gefühle offen zu Tage getreten, als sich die junge Frau wieder erhob, war die Kontrolle wiederhergestellt. Dennoch, der Graf wusste nun, was ihr wichtig war, ihre Besitztümer waren für sie mehr als bloße Gegenstände, sie waren Teil ihrer Identität als geehrte und gefürchtete Geweihte ihrer Göttin. Wer auch immer diese Objekte besaß, hatte auch Macht über die Vahla, eine wertvolle Information. Janus machte sich keine Illusionen, diese Priesterin diente in erster Linie ihrem Volk und dann sich selbst. Solange er für sie nützlich war, würde sie ihm gewiss gehorchen, doch damit war das Maximum ihrer Loyalität erreicht. Aber das war kein Problem für den Vollstrecker, im Gegenteil. Er wusste um die Risiken. Wer jemanden zum Diener auserwählte, der musste damit rechnen, dass sich dieser Diener eines Tages gegen ihn wenden würde, doch solange die Vorteile für den Diener überwogen, hatte dieser keinen Grund zum Verrat und würde folgen. Janus hatte viel zu bieten, Macht, Einfluss, Wissen und Förderung, und Jarael war gewiss klug genug, das zu erkennen. Und so schreckte den schlanken Aristokraten ihr raubtierhaftes Lächeln nicht, als sie seine Frage beantworte und ihre Apotheose als reinigendes Feuer beschrieb, bei dem ihre alte Identität zu Asche geworden war, Asche, aus der sie sich erhoben hatte, neu und rein. Ja, sie diente einzig ihrer Göttin und ihrem Volk, und sie war stolz auf diese Rolle, daran gab es keinen Zweifel. Höflich bedankte sich Jarael für seine Großzügigkeit und mit einem mysteriösen Blick, den selbst Janus nicht mit Sicherheit zu deuten wusste, verkündete sie leise, dass sie dieses Geschenk nicht vergessen würde. Nachdenklich betrachtete der Vollstrecker diese bemerkenswerte junge Frau, ein dünnes, wissendes Lächeln auf den Lippen. Seine Haltung strahlte Ruhe und Autorität aus, als er langsam, geradezu feierlich nickte. Die Stimme des Grafen war nicht laut und dennoch transportierte sie große Macht, lenkte alle Aufmerksamkeit auf ihn, als er sprach und dabei die Augen schloss, versonnen lächelte er.


„Wiedergeboren aus Feuer und Asche...ja, ich kann es sehen. Und was noch wichtiger ist, ich kann es fühlen. Die Dunkle Seite ist stark in Euch, Jarael, sie folgt Euch auf jedem Schritt und bringt Ehrfurcht denen, die Euch und Vahl ehren...und Tod jenen, die es nicht tun. Unter der richtigen Anleitung habt Ihr das Potential, eine mächtige Sith zu werden und Eurer Göttin und Eurem Volk zu dienen, wie es niemand anderem vergönnt ist. Euch wird eine große Ehre zuteil. Seid Euch dessen bewusst.“

Der Vollstrecker öffnete seine Augen und kam näher, langsam und feierlich, und als er vor der Vahla stand, legte er seine Hand auf ihre Schulter und suchte ihren Blick. Eindringlich redete er auf sie ein, geradezu beschwörend, seine grünen Augen wichen nicht eine Sekunde zur Seite.


„Der Tempel der Sith ist ein Ort, an dem Leben enden und beginnen. Als ich zum ersten Mal diese Hallen betrat, empfing mich der Wächter des Ordens. Er sah einen von vielen, einen hoffnungsvollen, ehrgeizigen jungen Mann, der ein Jünger werden wollte wie unzählige andere. Und so prüfte er mich. Unter seinen Machtblitzen, unter der reinen Energie der Dunklen Seite, wurde alles ausgebrannt, was einst meine Existenz gewesen war. Der Schmerz, die Demütigung, sie waren notwendig, denn indem ich sie ertrug und aus ihnen Stärke gewann, bewies ich meinen Wert. Andere wären gestorben oder für unwürdig befunden worden, aber nicht ich. Und in Euch, Jarael...in Euch sehe ich die selbe Stärke wie bei mir an diesem schicksalhaften Tag. Enttäuscht mich nicht. Enttäuscht Euch selbst nicht.“


Damit trat der Sith wieder einen Schritt zurück, drehte sich um und stellte sich ans Sichtfenster, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Jarael folgte ihm und betrachtete neugierig das Geschehen im Trainingsraum unter ihnen und Janus konnte fühlen, wie sie versuchte, die Ereignisse einzuordnen und zu verstehen. Als sie nach kurzem Zögern fragte, wer dort unten geprüft wurde und wie diese Prüfung ablief, gestattete sich der Graf ein mysteriöses Lächeln, er blickte weiterhin hinunter zu seinen Schüler und schwieg eine Weile, bevor er antwortete.


„Ich. Ich werde dort unten geprüft, denn die Lebewesen, die gegen die Droiden und Hindernisse antreten, sind meine Schüler. Sie sind Werkzeuge meines Willens, Erweiterungen meiner selbst. Ich habe sie ausgebildet, trainiert, gelehrt, geformt. Ihr Erfolg ist mein Erfolg, ihr Scheitern mein Scheitern. Seht gut hin, Jarael. Ein Sith zu sein bedeutet, vor keiner Herausforderung zurückzuschrecken. Meine Schüler müssen beweisen, dass sie kämpfen können, aber auch, dass sie weise genug sind, Probleme nicht nur mit dem Lichtschwert zu lösen. Das übrigens nicht mehr funktioniert.“


Gab Janus erst ernst und dann in einem Hauch trockenen Humors zurück. Aufmerksam verfolgt er die Fortschritte seiner Schüler, da trat Marava, seine Assistentin, diskret zu ihnen, räusperte sich und reichte dem Vollstrecker ein Datapad, das dieser dankend entgegennahm und beiläufig betrachtete. Einer seiner nützlichen Diener, ein Beamter in der Einreisebehörde von Bastion, hatte die Aufgabe, ihn zu informieren, falls bestimmte Namen in den Computern auftauchten, und dieser Name stand auf der Liste. Zoey Liviana, die Schüler seines Verbündeten Saphenus. Sie war hier, auf Bastion, mittlerweile in einem Hotel eingecheckt, wie sorgfältig verborgene Nachforschungen ergeben hatten. Prompt konzentrierte sich Janus, schloss die Augen und versenkte sich ganz in der Macht, suchte nach ihrer bekannten Präsenz. Keine leichte Aufgabe, aber sie verbarg ihre Aura nicht und...da! Sanft berührte er den Geist der Archäologin und zog sich dann zurück, tippte den Befehl, sie in den Tempel einzuladen und zum Trainingsraum zu eskortieren, in das Datapad, und reichte es dann wieder seiner Assistentin, die seine Anweisungen sofort in die Tat umsetzte. Das versprach, ein interessantes Wiedersehen zu werden.

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Selura, Matthew, Jarael
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Kate, Selura, Matthew


Ein lautes Schlagen erfüllte den Trainingsraum, wie das Trommeln von Regentropfen im Ausmaß eines Meteors auf einem Wellblech. Das Geräusch der aufeinander schlagenden Durastahlplatten erinnerte an das Geräusch einer Schlagenden Mühle. Eine Mühle die jene zerquetscht die zwischen die Steine geraten. Matthew und Selura mussten beweisen, dass sie besser waren als der Pöbel an Jüngern im Tempel.

Mit jenem Sinnbild im Kopf hätte Matthew zu gerne das nächste Hindernis einfach in kleine Stücke geschlagen, jedoch hatte die Tür zuvor sein Lichtschwert beschädigt. Als er den Auslöser betätigte gab der Griff bloß ein elektronisches Knistern von sich.

„Wenn du denkst du kommst da durch lasse ich dir den Vortritt.“ Matthew trat bei Seite damit Selura, die bereits den Takt der Platten zählte genug Platz für ihren ersten Sprung hatte. Während die Rattaki zählte konzentrierte sich der Anzat auf die Macht, auf Korriban hatte der Graf ihm schmerzhaft beigebracht das es möglich war für kurze Momente in die Zukunft zu sehen. Vielleicht konnte er Selura auf diese weise helfen unbeschadet durch den Knochen zertrümmernden Gang zu kommen.

Wenige Sekunden geschah einfach gar nichts, dann schoss Selura zwischen dem ersten Plattenpaar hindurch. Ihre Bewegungen, durch die Macht verstärkt waren schneller als für die meisten Spezies überhaupt möglich. Selura tanzte durch den Gang, ein Hechtsprung durch eine schnell kleiner werdende Lücke, ein Flickflack über das nächste Hindernis hinweg. Jeder Schritt war exakt so platziert wie Selura es geplant hatte und schon nach wenigen Momenten hatte Sie den Gang hinter sich gebracht. Matthew bereitete sich vor Ihr zu folgen, als plötzlich alle Platten an Ihren Platz zurück kehrten. Selura hatte am anderen Ende einen Ausknopf gefunden.

„Naja ich bin nicht wirklich Entäuscht. Tödliche Hindernisparcours sind nicht gerade mein Hobby.“
Matt grinste Selura schief an als er am anderen Ende des Ganges ankam. „Also gehen wir weiter ?“ Die Schüler standen vor der nächsten Türe, lag dahinter die Lösung für den „Schiffparcour“ oder hatte der Trainingsraum noch mehr in petto ? Matt wandte sich der Türe zu, die sich mit einem Zischen öffnete und den dahinterliegenden Bereich freigab.


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[Bastion/Sith-Tempel/Cantina] Yadira, Koyi, Lota

Gerade, als Yadira Lota davon berichtete, dass sie etwas hatten, was sie brauchen, wollte sich selbst noch aufmachen, um Informationen zu beschaffen. Koyi war derweil verschwunden. Laut Lota war sie auf dem Klo. Yadira schüttelte den Kopf.

"Wir haben keine Zeit, um mal eben aufs Klo zu gehen..."


Ewig wollte sie hier nicht auf die anderen beiden warten. Daraufhin war Lota auch schon verschwunden. Da er ewig nicht wiederkam, ging Yadira davon aus, dass er noch einen Trandoshaner gefunden hatte, den er befragen konnte. Da auch Koyi nicht zurück kam, beschloss Yadira, Ne'im und den Rest aufzusuchen. Ihr weg führte sie aus der Cantina heraus und auf die Domäne der Lernenden. Vor lauter Schüler- und Jüngergerangel war es erst unmöglich, die andere Gruppe zu finden, doch Ne'im's Stimme ertönte schon aus der Ferne. Sie war ebenfalls gerade dran, eine der Echsen zu befragen.

"Habt ihr schon was?", fragte sie die Gruppe, wohl eher besser gesagt Kronos und Tai, da Ne'im ja beschäftigt war.


"Fragt mich allerdings nicht, wo der Rest ist. Koyi ist mal wieder verschwunden und Lota ist irgendwelchen Trandoshanern hinterher gerannt. Ich habe ein paar nützliche Infos bekommen."

Ob Ne'im ihr Gespräch mitbekommen hatte, war Yadira allerdings erstmal egal.

[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Lernenden] Yadira, Ne'im, Kronos, Tai, unbekannter Trandoshaner
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya

Sie war ein wenig nervös gewesen, als sie einfach so in diese Unterhaltung hinein geplatzt wäre, umso breiter wurde Treeyas Lächeln, als sie von beiden so herzlich begrüßt wurde. Natali war sofort aufgesprungen, um sie zu umarmen und auch Odile begrüßte sie nicht minder herzlich. Zwar prasselten nun gleichzeitig eine Menge Fragen auf Treeya ein, doch für einen kurzen Moment fühlte sie sich ungewohnt glücklich und nicht mehr ganz so verloren.

Nicht alle auf einmal,“ grinste sie und fand, dass es eine sehr eigenartige Wendung war, dass sie mitten im Gespräch dieses kulturellen Kreises mit einem Mal im Mittelpunkt stand. Offenbar hatte sie sich wirklich zu lange nicht bei ihrer Schwester und auch bei der Freundin nicht gemeldet. Diese Erkenntnis ließ bereits ein wenig Bitterkeit in ihre Stimmung ziehen, wie ein Tropfen roter Farbe, der sich in Wasser auflöste –es färbte nicht viel, aber ein blasses rosa blieb. Mit einem Mal wurden ihre Züge ein wenig ernster.

Nun ich bin ... geschäftlich hier...“ Die Worte kamen ungewohnt schwer über ihre Lippen. Sie erinnerte sich an Kaels Reaktion auf ihre Nachricht vor einigen Tagen und dass er ihr bis heute nicht mehr geantwortet hatte. Zwei weiter Tropfen Farbe in dem klaren Wasser. Und nun war sie sich mit einem Mal nicht mehr sicher, was sie erzählen sollte. Wie würde Natali reagieren? Sie wusste, dass ihre Mutter die Zwillinge in ihren künstlerischen Tätigkeiten zwar gefördert hatte, aber auch mehrfach über die Weltfremdheit von Natali geseufzt hatte. War es klug, ihrer Schwester dann zu erzählen, dass sie, Treeya, die Jüngste, eine eigene Firma bekommen sollte?

Mutter hat da so eine Idee,“ kam es Treeya also schnell über die Lippen „ich soll nur mal ein kurzen Gespräch mit Lortan Toral führen –morgen Abend, bei deinem Konzert, Odile!“ Sie zwinkerte und strahlte die Freundin an, auch wenn es ihr ein wenig Mühe bereitete, ihre Mundwinkel so weit nach oben zu ziehen „Ich freue mich so, dich endlich mal wieder zu sehen! Und dich auch Natali!“ Während Odile ihrer Schwester erklärte, woher sich die beiden kannten, runzelte Treeya kurz die Stirn. Sie hatte das nie erwähnt? Nie zuhause davon gesprochen? Ihre Familie war ihr tatsächlich fremder als sie dachte. Durch ihren Geist schwebte ein zunehmend rot gefärbtes Glas Wasser, doch Odiles freudige Einladung zu einem Glas Champagner ließ sie die Gedanken daran vergessen. Obgleich es an dem Cafétischchen langsam eng wurde, setzte Treeya sich zu der kleinen Gruppe und bat die Bedienung, ihr doch bitte den bestellten Caff hier herüber zu bringen. Während sie auf die Bestellung warteten, wand sich Treeya wieder den beiden zu.

Natali, dann bist du also morgen auch auf dem Konzert, nehme ich an?“, fragte sie ihre Schwester und noch einmal zog sich ihr Magen kurz zusammen. Hoffentlich bekam ihre Mutter dadurch nicht Wind davon, dass sie sich bereits jetzt mit Toral traf. Und hoffentlich machte das bei dem Gespräch keine Probleme. Treeya schätzte viele Talente die ihrigen, doch Improvisieren, das konnte sie nicht. Sie mochte keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten, wenn sie einen Plan hatte.

Gut, Abweichungen, sagen wir Abweichungen!‘, schoss es ihr durch den Kopf, als sie merkte, dass sie in Gedanken ihre Schwester, die sie grade so herzlich begrüßt hatte, als ‚Schwierigkeit‘ betitelt hatte. Und dennoch... der Abend morgen würde nicht ganz so verlaufen, wie sie es geplant hatte und das machte ihr ein mehr als ungutes Gefühl.

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya
 
Bastion, Arthious Inn auf dem gleichnamigen Boulevard, auf der Terrasse ihrer Suite: Zoey


Am nächsten Morgen, als Zoey gerade auf der Terrasse im weichen kuscheligen strahlend- weißen Bademantel des Hauses ihr Frühstück einnahm und die morgendlichen wärmenden Sonnenstrahlen genoss, spürte sie plötzlich, wie Janus Sturn sie über die Macht begrüßte und sie einlud. In wenigen Minuten würde ein Wagen für sie kommen und sie abholen. Janus Sturn! Ihr Herz hüpfte in dem Moment doch ein wenig höher, auch, wenn sie ihm ein klein wenig böse war, da er sich nie gemeldet hatte. Rasch begann sie sich anzuziehen. Dabei dachte sie über seine Technik nach und musste ihrem Meister recht geben. Wer sowas vermochte, konnte auch in ihren Gedanken lesen! Sie musste auf der Hut sein! Doch kannte sie überhaupt Geheimnisse?

Sie trug heute einen marineblauen ärmelfreien Overall mit ihren hellbraunen Leder-Accessorice wie Gürtel, Tasche, Stiefel und so, die sie immer trug. An ihrem einen Arm der Armreif mit dem Comgerät von ihm, am Anderen den mit dem Pelkokäfer in smaragdgrün, ebenfalls von ihm. Darüber ihren schwarzen gereinigten Umhang. Darunter gut verborgen ihr Lichtschwert. Sie packte sich noch von ihren letzten Einkäufen eine Minireisetasche, da all ìhre Klamotten auf Korriban waren und da lagen sie gut. Sie war kaum fertig, meldete der Zimmer-Com, dass für sie ein Gleiter zur Abholung unten warten würde. Zoey fuhr umgehend mit dem Fahrstuhl hinunter. Ihr Haar lag glänzend über dem sorgfältig gereinigten und gebügelten Umhang. Zoey war froh, dass sie erwartet wurde, wenn sie zum ersten Mal den Tempel betreten würde, den Tempel des Ordens der Sith. Sollte sie aus dem Hotel auschecken? Sie entschied sich dagegen.

Man hielt ihr schon respektvoll die Tür zum Einsteigen auf, von Leuten, die wie Securitas aussahen. Es war nicht weit. Direkt vorm Eingang hielt der Wagen. Zoeys Herz klopfte. Ihr Blick war auf den Tempel gerichtet. Irgendwo darin saß der Imperator!? Ob sie ihr Lichtschwert am Eingang abgeben müsste? War sie noch als Schülerin gelistet oder schon als Sithkriegerin oder spürte man es, wie weit sie war? Zoey warf gleich ihr Haar in den Nacken und setzte ein wichtiges Gesicht auf. Doch, man fragte nichts, man sagte zu ihr nichts, man nickte ihr nur zu und den Rest erledigte einer von Sturns Leuten und inmitten dieses Gefolges wurde sie in den Tempel geführt. So war das Zoey nur recht. Im Eingangsbereich lungerten etliche Gestalten herum. Jünger? Wie sollte sie darunter je einen passenden Schüler finden? Einige sahen ziemlich krass aus! Nicht gerade Leute, die man gerne um sich haben oder denen man einen Gleiter abkaufen würde. Obwohl, sie hatte sich auch an Grin gewöhnt gehabt! Ehrfürchtig den Tempel begutachtend, folgte sie dem Mann, der sie führte. Ihr Gang war beschwingt und von Stolz erfüllt. Sie war keine Jüngerin mehr! Wo hier wohl die Bibliothek lag? Ob ihr ein hübsches Zimmer zustand?

Es ging in den Aufzug. Sie stiegen in der Ebene der Wissenden aus. Man führte sie in einen Raum mit einer riesigen Glaswand, durch die man hinunter in einen Trainingsraum sehen konnte. Dort war doch der Vampir, gegen den Zoey gewonnen hatte!? Dann blieb ihr Blick an Janus haften. Er sah wieder stattlich und attraktiv aus. Ihre Augen begannen verräterisch zu strahlen an, weil sie ihre Freude des Wiedersehens kaum zu verbergen vermochte. Doch sie wollte ihm nun wirklich vor all den anderen Personen hier nicht um den Hals fallen. Sie mussten auf Distanz bleiben und Zoey schickte sich an, kurz vor ihm höflich zu knicksen, wie es die Etikette vor einem ranghöheren Sith geboten, um den Anstand und Respekt zu wahren, den sie trotz ihrer Liebe zu ihm dennoch empfand.


Graf Sturn, es freut mich, Sie zu sehen. Ich fühle mich geehrt, dass Sie mich holen ließen.”

Sie war froh darüber. Wer wusste schon, wann sie sonst von selbst den Mut aufgebracht hätte, alleine den Tempel zu betreten.


Bastion, Tempel der Sith, Domäne der Wissenden, Verglaste Tribüne zum Trainingsraum: Graf Sturn, Zoey und Andere
 
Bastion, Gruft von Arestia, Rondell: Mohan, Venris und Craton mit Gefangenem


Craton verstand sofort und meinte, sie könnten einen Hinterhalt legen. Mohan grinste. Das war nach seinem Geschmack. Craton und er waren auf einer Wellenlänge. Doch dann schien Craton noch etwas Wichtiges einzufallen. Na klar, als Craton dem Typen im Käfig seine Frage stellte, fiel Mohan auf, dass das wirklich noch dringend fehlte. Das Aussehen des Schülers von Avem! Und, er versuchte es, er fragte auch nach dem Aussehen des Meisters. Sehr klug! Ein Versuch war es wert! Mohan starrte gebannt auf den Jungen. Er zögerte erst. So ein Hohlkopf! Was sollte ihm das einbringen? Hatte er es immer noch nicht gelernt? Als Craton den Käfig, den er zuvor auf den Rand gezogen hatte, wieder in Richtung Brunnen schob, überlegte Blondschopf sich das schnell und antwortete hastig. Mohan musste wieder grinsen. Macht zu haben, war etwas Schönes. Mohan genoss die Atmosphäre. Nun, zumindest konnte er den Schüler ganz gut beschreiben. Damit konnte man etwas anfangen. Über Darth Avem waren die Kenntnisse mickrig. Grausam waren die Sith alle! Mohan hatte drei Sith hier im Tempel kennen gelernt. Grausam waren sie alle drei gewesen! Lanesra, die sadistische Tests durchgeführt hatte, ihren Meister, der einen Tag seiner gewesen war und ihn grausam zugerichtet hatte und er seitdem sein Bein hinter sich her ziehen musste, Graf Sturn, vor dem alle gezittert hatten und der Mohan fast erstickt hätte, ohne dass der Mohan auch nur persönlich berühren musste und wenn Venris erstmal ausgebildet sein würde, nun ja, er wollte jetzt schon nicht mehr sein Feind sein, hatte er doch sein Auge bereits eingebüßt. Eigentlich schade, dass Avem vermutlich männlich war. Das bedeutete nämlich, dass 90 Prozent aller Sith hier im Tempel dann Avem sein könnten und in Frage kamen.

Danach forderte der Typ seine Freilassung ein. Mohan verzog das Gesicht und blickte erwartungsvoll zu seinem Meister. Venris gab zu verstehen, dass es so sein sollte und Craton zuckte nur mit den Schultern, meinte, versprochen wäre versprochen, und ließ den Typen raus. Waren die bescheuert?! Warum war Venris plötzlich so weich? Mohan wollte einen starken Meister! Zu ihm war er doch auch grausam gewesen?! Mohan konnte das nicht verstehen. Sie würden das alle noch bitter bereuen! Der Typ konnte sie beschreiben und kannte ihre Namen. Fast alle Namen! Fühlte sich Venris deshalb so sicher?!

Craton wollte, dass sie vorgingen. Wieso? Plötzlich wurde Mohan stutzig. Er sah kurz zu ihm und sah etwas in seinem Blick, was ihn hoffnungsvoll stimmte. Ihn beschlich eine Ahnung. Nur Venris schien es nicht zu schnallen.

Also gingen sie vor. Das bedeutete die Stufen hinauf. Sie gingen zum beschriebenen Ort und Venris erklärte Mohan schon mal das weitere Vorgehen.


“Ok, machen wir so.”

Dann sahen sie schon Craton nachkommen und Mohan wunderte es überhaupt nicht, dass er alleine kam. Das Einzige, was ihn erstaunte, war, dass sich der Typ nach der Folter noch dermaßen hatte wehren können, denn Craton sah übel zugerichtet aus. Mohan schenkte ihm einen anerkennenden Blick. Ganz anders Venris! Ihm schien die Planänderung zu missfallen. Hoffentlich hatte er die Leiche im Brunnen versenkt!? Dort würde sie sicher nie jemand finden.


Bastion, Schülerebene, in der Nähe des einzigen Spitzbogens weit und breit. Craton, Mohan und Venris
 
Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Tai, Ne'im

Die Twi'lek (Ne'im) schien irgend einen kindischen Wetkampf gegen irgend eine Echse aus zu tragen. Naja.... man sollte Kinder ja spielen lassen.

Auf einmal kam zu allem überfluss kam auch noch den Menschenmädchen (Yadria), dass irgendwie zu ihnen gehörte von hinten zu ihnen.

Die beiden Mädchen machten Kronos wieder etwas wütend. Die eine glaubte scheinbar durch anstarren einer Reptiloiden Kreatur irgenďwas herraus zu finden und die andere war zu unziverlässig ihre "Freunde" zusammen zu halten.

Die aufsteigende Agression verursachte wieder dieses komische Gefühl in Kronos, was erbereits hatte, als der Graf anwesend war. Er musste Husten, klopfte sich heftig auf die Brust und stürzte daraufhin nach Atem ringend auf den Boden.

Fast hätte er es geschafft gehabt, fast.
Wie lange hatte er ausharren müssen um die macht seines Wirtskörpers zu erlangen.
Aber bald, bald.
Der unheimliche Schmerz den Kronos empfand, von dem er nicht wusste wo es Schmerzte, er konnte sich nicht erklären woher er kam.

Wenn er könnte würde er die Echse zerquetschen und sich an dem Geschmack seiner Organe erfreuen, doch zuerst hatte er problematischere Probleme.

Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Tai, Ne'im, Yadria
 
| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Katakomben | Craton Minara weiter voraus Mohan, Venris​


Mehr taumelnd als gehend wanderte der angeschlagenen Mirialaner durch die Gänge der Katakomben. Er wusste nicht mehr genau ob es die Erste oder die Zweite rechts war die er nehmen musste. Nachdem er sich also mehrfach verfranzt hatte, sein linkes Auge langsam zu zuschwellen begann und er erneut mit metallischem Geschmack ausgespien hatte, erreichte er die Ebene auf der sich die Bibliothek und die Kantine befanden. Erleichtert atmete er durch, da er nun nicht mehr das Gefühl hatte das eine Eisige Faust seinen Magen festhielt. Seine Beiden Kumpane hatten gerade die Köpfe zusammengesteckt als er um die Ecke geschlurft kam. Der Eine oder Andere Jünger der hier durchkam warf dem grünhäutigen einen abschätzigen Blick zu und ging weiter. Kaum angekommen trat Venris schon an ihn heran und verlangte zu wissen wo er den Informanten gelassen hatte und das er ihnen vielleicht noch von Nutzen sein könnte. Und ob er ihn einfach hätte laufen lassen. Kurz flackerte Verschlagenheit in den Augen des Mirialaners auf bevor er sich wieder im Griff hatte und begann sich zu erklären:

“Der Bursche hat mich überrumpelt, trat mich von hinten und Schlug mir dann mit einem Stein ins Gesicht.“

Hierbei zeigte Craton überflüssigerweise auf sein zerschlagenes Gesicht mit dem Cut auf der Nase.

“Ich hab noch versucht ihn zu verfolgen, aber er hat mich in den Gängen abgehängt.“

Der ehemalige Schmuggler registrierte den anerkennenden Blick von Mohan und zuckte dann mit den Schultern.

“Hey zumindest wissen wir wie der Schüler aussieht und wo der tote Briefkasten ist. Habt ihr schon nachgesehen?“

Den letzten Satz hatte er mehr geflüstert als laut ausgesprochen. Jedoch verneinten beide das kontrollieren. Auch war Venris blick sehr schwer für Craton zu deuten, hatte er ihm nun geglaubt? Ach selbst wenn nicht war es egal. Einem starren Duell würde er mit der rot Haut allemal standhalten und er wollte nicht seine Anerkennung, er brauchte ihn nur um einen Auftrag auszuführen.

Mit knappen Worten wurde ihm erklärt was sie nun vorhatten. Und gerade als der Zabrak seinen Stunt starten wollte, nahm der Mirialaner etwas aus dem Augenwinkel wahr. Eine Gestalt, groß, schlank, die braunen Haare zu einem Zopf gebunden. Und das auffälligste war eine Narbe am Mundwinkel die dem jungen Mann ein Spöttisches Aussehen verlieh. Bevor Venris nun also los starten konnte, griff ihn Craton an die Schulter und versuchte unauffällig auf den Neuankömmling aufmerksam zu machen. Manchmal musste man auch Glück haben, nun konnten sie nicht nur den Moment beobachten wenn der Schüler von Avem eine Botschaft in dem toten Briefkasten deponierte, nein man könnte ihm gleich folgen. Ob nun zu seinem Herren oder seinem Quartier war hierbei wohl möglich erst einmal zweitrangig. Craton merkte wie in ihm wieder das Adrenalin anstieg und seine Finger anfingen zu kribbeln. Er klopfte seinen beiden Kumpanen noch einmal auf die Schulter, deutete mit dem Kopf er auf Linus und schlenderte dann in Richtung der Kantine weiter. Gut das dieser Gang auch weiter in Richtung der Krankenstation führte, mit dem zu geschwollenen Auge und der Platzwunde über dem Auge, die mittlerweile aufgehört hatte zu Bluten würde er nur einen flüchtigen Blick wert sein. Sollte sich Linus dann aber nach der Übergabe in diese Richtung verziehen würde er ihm hoffentlich unauffällig folgen können. Er hoffte das Venris und Mohan sein Zeichen vorhin verstanden hatten, dass er diese Seite absichern würde. Zu viel hoffen und Bangen für den Geschmack des Schmugglers aber man musste mit dem Blatt spielen das einem Ausgeteilt wurde oder verdammt gut Bluffen können. Craton versuchte mit dem Strom der anwesenden Jünger mit zuschwimmen und somit unauffällig zu bleiben. Da es hier allerdings nicht so überfüllt wie auf einem Raumhafen war, gestaltete sich dieses Vorhaben als ein recht schwieriges.


| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Katakomben | Craton Minara hinter sich Mohan und Venris mit Linus Morgan im Kreuzgang​
 
[Bastion - Sith Tempel - Domäne der Lernenden - Gänge] Tai, Ne'im, unbekannter Trandoshaner

Als Tai ankam konnte er die Rivalität, welche sich zwischen Ne'im und dem Trandoshaner ergeben hatte, bereits wahrnehmen. Nach einem kurzen Moment der Ruhe, in dem Kronos noch dazu stoßte und Tai den Trandoshaner erstmals musterte und gespannt ansah, entflog ein wenig Spannung bei Ne'im und sie fing an zu reden.

''Nun wo das auch erledigt ist... Darf ich dir meine Freunde vorstellen? Das sind...'' Ne'im hielt für einen kurzen Moment inne und Tai hoffte, dass sie jetzt bloß nicht die Namen unüberlegt ausplaudert.
''...wie schon gesagt: meine Freunde. Das heißt, wenn du irgendwie versuchen solltest zu entkommen, uns zu belügen oder sonst irgendwas, dann wird das Folgen haben.'' Fuhr sie fort

Na wenn das mal nicht knapp war, dachte sich Tai. Er wusste, dass es eher angespannt war und man schnell nervös wird, wenn man direkt gegenüber von einem Trandoshaner steht, aber dumme Preisgaben könnten sie nun echt nicht gebrauchen!

''Nun sssag aber auch, wasss willst du? Ich werde dir deine Fragen beantworten aber auch ich habe noch anderesss vor!''

Das hört sich für Tai schon besser an! Wenn Ne'im jetzt nicht wieder so unüberlegt antwortete, bestände eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Erfolg! Aber dann kam auf einmal Yadira dazu. Ist ja okay, aber warum muss sie denn, wenn sie schon dazu platzt auf einmal anfangen ,mitten im Gespräch mit einem Verdächtigen, zu reden?! Tai verstand den ersten Satz zwar nicht, aber die Unnötigkeit des zweiten Satzes brachte ihn jetzt schon zur Weißglut!

''Fragt mich allerdings nicht, wo der Rest ist. Koyi ist mal wieder verschwunden und Lota ist irgendwelchen Trandoshanern hinterher gerannt. Ich habe ein paar nützliche Infos bekommen.''

Einfach mal abwarten. Sie sieht doch, dass wir gerade beim Verhör sind oder etwa nicht?! Dachte sich Tai.

''Halt doch bitte einen Moment mal die Fresse! Du siehst doch, dass wir gerade dabei sind der Sache näher zu kommen.. Einfach mal abwarten. Meine Güte...''

Tai blickte kurz über die Schulter um zu schauen, ob er das Gespräch nun unterbrochen hatte und nachdem er feststellte, dass Ne'im und der Trandoshaner weiterhin in ihrem Gespräch vertieft sind, drehte sich Twieder um. Er hoffte, dass Yadira jetzt für den Moment erstmal still ist. Jetzt musste Tai sich allerdings erstmal wieder auf den Verhör konzentrieren bevor ihm noch etwas entgeht. Er hatte zwar eh schon etwas vom Trandoshaner verpasst, allerdings sollte er nun erstmal wieder in den Laufe des Gesprächs reinkommen. Und es lohnte sich tatsächlich auch, denn nachdem Ne'im Avem erwähnte, schien im Trandoshaner etwas vorzugehen. Darth Avem ist für den Trandoshaner, sowie für einige andere auch anscheinend eine Art Meister. Der Trandoshaner nimmt den Darth in schutz und meint Ne'im solle nicht so respektlos mit dem Namen umgehen. Doch dann machte Ne'im einen Fehler.

''A... aber jetzt wirst du respektlos gegenüber meinem Meister! Jahaaa, richtig gehört! Wir sind auch im Auftrag unseres Meisters unterwegs, also sprich jetzt mal etwas schneller wir müssen schließlich auch Bericht erstatten!'' Plauderte Ne'im aus.

Tai's Blut kochte erneut. Er flippte innerlich aus: ''ÜBERLEG DOCH WIE DU BEI SO ETWAS WICHTIGEM ANTWORTEST.'' dachte sich Tai während sich seine Hände ballten ''WIE KANN MAN NUR SO INKOMPE-''. Tai atmete tief ein und wieder aus. Er durfte nicht die Fassung verlieren. Er kam schnell runter und fügte zu Ne'im's Aussage hinzu:

''Ach Schatz, du musst mich doch nicht beschützen, ich kann mit so etwas schon gut umgehen. Und seit wann hast du so einen seltsamen Kosenamen wie 'Meister' für mich, wo ich doch selbst noch Jünger bin. Ich kann ihm schon Manieren beibringen!''

Es wiederte Tai zwar an, was er da sagte, aber es war das einzig Gute, das ihm gerade einfiel, um die Aussage von Ne'im für den Trandoshaner ungültig zu machen. Das hätte aber in die Hose gehen können. Tai war so sehr in das Gespräch vertieft, dass es erstmals das Leid von Kronos garnicht wahrnahm. Erst nachdem er Kronos' Arm am Knöchel spürte sah er zu Kronos, welcher nach Luft schnappend und voller Schmerz am Boden lag.

''Was ist denn los?!'' Fragte Tai erschrocken, während er auf die Knie ging um besser sehen zu können, was genau denn los war.

Nicht dass sich Tai sehr um Kronos sorgen würde, schließlich kennen sie sich so gut wie gar nicht, aber dennoch könnte es gefährlich für Kronos und somit für die Mission und Tai selbst sein.

[Bastion - Sith Tempel - Domäne der Lernenden - Gänge] Tai, Kronos, Ne'im, Yadira, unbekannter Trandoshaner

 
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[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Gänge ] Ne'im, Tai, Kronos, ein unbekannter Trandoshaner

Das Verhalten der Echse, bei der Erwähnung des Namens Darth Avem, war nach der Auffassung der Twi'lek schon ziemlich verräterisch. Es fehlte sicherlich nicht mehr viel, bis die Informationen so aus ihm heraussprudelten. Von außen mochte die Herangehensweise der Grünen zwar fragwürdig - oder viel eher undurchdacht - wirken, waren jedoch das genaue Gegenteil. Und falls nicht, waren es einfach Glückstreffer, die sie nur so landen konnte. Gänzlich in das Gespräch oder sogar fast Verhör vertieft, war die Umwelt für Ne'im erneut zu Luft geworden, weswegen sie die sich erneut nähernden Schritte nicht hörte.

Hinter ihr ertönte eine weibliche Stimme. Woher kam sie ihr bekannt vor? Die Twi’lek hörte etwas genauer hin.
„… habe ein paar nützliche Infos bekommen.“
Naja auch egal, denn kurz darauf warf sich Tai ein, welcher die Twi’lek mit etwas ansprach, dass ihr nicht gefiel. Ganz und gar nicht. Schatz? Ernsthaft? Pah doch nicht für einen Zabrak wie Tai!
Nur um das klar zu ste-, ihr Kopf hatte sich beim sprechen nach hinten gedreht und nun erkannte sie auch wessen Stimme das war. Yadira! Wie konnte ihr das entfallen, dass diese nervtötende Menschin immer dann auftauchte, wenn es unpassend war. Es kam Ne'im schon fast so vor, als wäre sie ein Boomerang. Einmal weggeschickt und trotzdem kommt sie immer wieder zurück. Ihre grünen Hände ballten sich zu Fäusten und sie stand kurz davor, die Beherrschung zu verlieren und über die Menschenfrau herzufallen. Sie straffte ihre Schultern und widmete sich wieder dem Trandoshaner, dessen Blicke zwischen der Twi’lek und der Menschin hin und her gingen. Er schien anhand Ne'ims zusammengekniffenen Augen genau zu erkennen, was sich hier abspielte und es schien ihm zu gefallen, denn er lächelte schelmisch.
Wenn du mich kurz entschuldigen würdest…, sagte sie, während sie versuchte die Wut in sich zu unterdrücken, worauf die Echse nickte. Er machte nicht den Eindruck, als ob er gleich losrennen würde - nein im Gegenteil. Ihn schien ihn zu amüsieren, wie die bloße Anwesenheit der Menschenfrau sie erzürnte. Sowas konnte man sich doch nicht entgehen lassen. Das würde die Twi’lek selber schließlich auch nicht, stünde sie außerhalb. Doch sie war ein Teil dessen und sie konnte die Situation nach belieben eskalieren lassen, oder eben nicht. Mit einem genervten Augenrollen drehte sich die Nichtmenschin um und ließ ihre Blicke auf der Menschin ruhen. Erneut war sie allein, ohne den Rest der Gruppe.
Ey!, blaffte sie Yadira an. Was willst du denn jetzt schon wieder hier?! Und wo sind Lota und Koyi, Wolltest du sie nicht suchen?
Eine Pause, gefolgt davon, dass die Twi’lek den Kopf schief legte und frech lächelte.
Lass mich raten… du hast sie gefunden, wieder verloren und bist dann Ratlos in die Richtung gegangen, in der du uns vermutet hast. Bevor du was dazu sagst: falls ich damit richtig liege, dann... Herzlichen Glückwunsch! Ich habe eines deiner nicht in Überzahl vorhandenen Talente entdeckt: Andere Verlieren! Glaub mir, nicht mehr lange und Lilith ist nicht die einzige, die verschollen ist… Aber so ist das nunmal, wenn du andere aus den Augen verlierst…
Schulterzuckend beobachtete sie Yadira ganz genau. Sie hoffte auf eine bestimmte Änderung ihrer Gesichtszüge. Schnell änderte sie jedoch ihre Taktik, setzte sich in Bewegung, schritt langsam näher an die Menschin heran und umkreiste sie.
Du weißt hoffentlich worauf ich hinaus will. Und was ich noch mehr hoffe ist, dass du endlich begreifst, dass du mir hinderlich bist. Deswegen sei so freundlich und teil dich jetzt mit und HALTE DICH DANN IM HINTERGRUND!!!
Halb schreiend packte sie Yadira am Kragen. Doch kurz bevor sie der Menschin auch nur ein Haar krümmen konnte, ging Kronos neben ihnen zu boden. Gut für Yadira, schlecht für den Devaronianer. Er hatte zuvor schon gehustet und sich auf den Brustkorb geklopft, was die grünhäutige jedoch in all ihrer Rage nicht interessiert hatte. Jetzt ließ sie doch jedoch von Yadira ab und kniete sich zu Kronos runter.
Was ist los, alles ok bei dir?
Keine Reaktion. Machte ja auch Sinn, da seine Atmung ziemlich hektisch war und es eher so aussah, als ob er nach Luft rang, als wirklich zu atmen. Sie sah zu Tai, welcher ebenfalls neben Kronos kniete. Und auch er hatte bereits gefragt, was mit dem am Boden liegenden Devaronianer war und damit ihre erneute Frage eigentlich sogar unnötig machte. Aber doppelt hielt besser, so wusste sie. Es könnte ja sein, dass er antwortet, sobald Yadira ein drittes mal fragte, da er selber die Fragen nicht gehört haben könnte, weil er mit husten beschäftigt war.

[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Gänge ] Ne'im, Tai, Kronos, Yadira, ein unbekannter Trandoshaner
 
Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Kronos, Tai, Ne'im, Yadria; Tandroshaner (NPC)

Sein gehuste und nach Luft geschnappe
verwandelte sich nach kurzer Zeit in ein hämisches, hinterhältihes und schadenfrohes Lachen. Dabei kam er wieder auf die Beine und richtete sich groß vor den versammelten vier Jüngern auf.

Seine sonst durchgehend gelben Augen schimmerten nun am Rand etwas Orange und angespannte Adern darin funkelten boshaft wir glänzend rote Diamanten.

Er schaute sich jeden einzelnen von ihnen an, er lachte immernoch etwas. "Heuchler,", dabei schaute er den jungen Zabrak (Tai) an,"inkompetente Heulsusen,", wandte er sich zu dem kleinen menschlichen Mädchen (Yadria),"und unorganisierte, übermotivierte Plapermäulchen.", sprach er die Twi'lek (Ne'im) an. Seine Stimme wirkte tiefer als sonst, seine Aussprache agressiever und herablassender.
"Und alle drei seid ihr reihne Arschkriecher der Sithmeister."
"Würde man nur kurze ausschnitte hiervon sehen könnte man denken ihr währed kleinkinder die irgendwelche Spielchen spielen. Aber wenn man mal genau hinsieht erkennt man die traurige Warheit. Und die ist, dass ihr euch dabei auch noch selber ernst nehmt."


"Von eurer Sorte gibt es hier Tausende und nicht selten sterben glücklicher weise mindestens 50% davon."
,
er machte eine kurze pause bevor er weiter spach,"Aber nicht nur von euch, auch von diesen Reptilien gibt es genügend.", er stellte sich vor die Echse.

"Schaut euch diese Schlange mit Beinen doch mal genau an. Genau wie sein Meister ist er nicht komplett verblödet und damit merkt er auch, wenn ihr versucht ihn zu verarschen."


Er drehte sich kurz wieder zum Zabrak (Toi):"Deine kleine Liebesgeschichte kannst du dir also in deinen roten Arsch stecken."

Dann drehte er sich wieder zur Schuppengestalt.
"So listig wie sie sind, so zäh und stark wirken diese Echsen von außen. Aber wenn man ihre Schale erstmal geknackt hat, sind sie so große Hosenscheißer, dass sie dem Orden eine Schande sind."

Da ihm der kräftige Devaronianer nahe gekommen war wirkte due Echse eingeschüchtert.

Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Phobos, Tai, Ne'im, Yadria; Tandroshander (NPC)
 
[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Lernenden] Yadira, Ne'im, Kronos, Tai, unbekannter Trandoshaner

Freundlichkeit hatte Yadira natürlich nicht erwartet. Warum auch? Sie wurde eine Sith, keine Jedi. Freundlichkeit war bei den Sith fehl am Platz. Ne'im war bei den Sith ja auch mal genau richtig, mit ihrer großen Klappe. Doch nur so lange, wie sie sich auch entsprechend benahm. Trat sie einem Meister so gegenüber, würde dieser sie einen Kopf kürzer machen. Manchmal wünschte sie sich, die Technomanten hätten sie und nicht Lilith mitgenommen. Auf Tai's "Halt die Fresse" reagierte erst gar nicht, sagte aber dann etwas leiser zu Tai:

"Ist gut. Ich hab nur gesagt, dass ich Informationen bekommen hab, und dass Koyi und Lota nicht bei mir sind. Deshalb brauchst du mich nicht so angehen."

Doch dann wandte sich Ne'im, die eine Wut auf Yadira hatte, ihr zu und blaffte sie förmlich an. Ihr freches Gehabe ging ihr langsam auf die Nerven, und sie würde die Twi'lek am liebsten mal zur Seite ziehen. Würde sie so weiter machen, würde ihr Weg bei den Sith, sobald sie irgendwann mal eine Schülerin ist, sehr schnell enden.

"Was ich hier mache? Ich habe Informationen beschafft und bin Lotas Ratschlag befolgt, dass wir uns alle hier bei euch treffen. Und was das Verlieren der anderen angeht, wenn man es denn so definieren kann: Ich habe sie nicht verloren. Im Gegensatz zu Lota und mir stand Koyi nur herum, hat nichts gemacht und ist am Ende auf einem Klo verschwunden. Lota befragt irgendwelche Trandoshaner, denen er gefolgt ist."

Sie fixierte Ne'im mit einem ziemlich bösen Blick.

"Also Mädchen, pass mal auf was du behauptest. Lilith wurde entführt, was vielleicht sogar jedem passieren kann."

Yadira war viel zu sehr genervt, um mitzubekommen, was mit Kronos los. Gerade, als Ne'im sie packte und dann abrüllte, wurde sie auf Kronos aufmerksam, der wohl irgendwelche Schmerzen hatte. Doch die Worte, die er dann von sich gab, stellte die anderen in ein dunkles Licht. Tai bezeichnete er als "Heuchler", Ne'im als "unorganisierte, übermotivierte Plappermäulchen" und sie selbst als "inkompetente Heulsuse". Sie rollte kurz mit den Augen, aber irgendwo schien der Devaronianer vielleicht auch recht zu haben.

"Wir sollten uns unserer Aufgabe widmen und uns nicht gegenseitig angehen..."

Sie hoffte, die anderen beiden würden verständnisvoll sein...

[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Lernenden] Yadira, Ne'im, Kronos, Tai, unbekannte Trandoshaner
 
[Bastion/Sith-Tempel/Gänge] Lota, andere Spezies



Lota überlegte nicht lange und kam zu dem Schluss dass es ohne die anderen viel angenehmer war und setzte sich auf eine Bank um zu überlegen.

Was sollte Lota jetzt machen? Einfach warten und entspannen? Nein, er wollte eigentlich Spaß haben. Er wollte vieles, zum Beispiel Nei'm und Yadira noch eine klatschen, sie benahmen sich wirklich wie Kleinkinder. Und er wollte auch noch den Grafen treffen, er hoffte, dass dieser nicht zu streng war. Aber noch musste er sich keine Sorgen machen, denn bis dahin hatte er wahrscheinlich noch ein wenig Zeit. Er stand wieder auf und schlenderte langsam in die Richtung in der er Ne'ims Gruppe vermutete, auf dem Weg dorthin sah er zu seinem Erstaunen eher wenig Jünger. Kurz darauf kam er um eine Ecke und siehe da Ne'im und...Yadira?! Was machte sie denn hier? Egal, Koyi würde schon nicht sterben ohne, dass man ihr sagte wo ihre Gruppe war, kurz darauf hatte er die Situation erfasst und es kostete ihn all seine Selbstbeherrschung nicht Laut loszulachen. Was ein Wunder! Ne'im und Yadira stritten sich, mal wieder. Und dies war wieder einmal einer dieser Momente, wo man sich einfach nur an die Stirn fassen wollte. Während die beiden Mädels stritten, ging Kronos, der einzige der nicht kleiner war als Lota, zu Boden. Doch irgendetwas an der Art, wie er zu Boden ging, gefiel dem Kyuzo nicht. Es sah so aus, als ob Kronos Atembeschwerden hatte aber eigentlich fand Lota dass Kronos so aussah als ginge es ihm gar nicht so schlecht. Dies könnte sogar ein Baby sehen, wenn es Kronos mal richtig ins Gesicht geschaut hätte. Aber so ziemlich jeder ging auf die Knie und fragte Kronos ob alles ok wäre. Wie blöd kann man sein? Doch kurz darauf löste Kronos auf und man merkte, dass es die ganze Zeit nur ein ersticktes Lachen gewesen war. Dies war eine so lustige Situation dass Lota auch anfing zu Lachen, und noch während Yadira meinte dass sie sich beeilen müssen, bemerkte sie Lota. Oder besser gesagt sah sie in Lotas Richtung, ob sie jemanden bemerkte oder nicht hing immer von ihrer Aufmerksamkeit ab. Doch diese war meistens eher gering und deshalb sagte er überflüssigerweise


Hallöchen meine Lieben, wie ich sehe scheint ihr euch ja prächtig zu amüsieren aber ich muss Kronos Recht geben. Ihr seid nicht gerade produktiv und streitet die Ganze Zeit.


Während er sprach, lief er näher an die Gruppe heran, erst dann bemerkte er den eingeschüchterten Trandoshaner vor Kronos. Lota fing an zu lächeln als Kronos beschrieb wie man die harte Schale von einem Trandoshaner brechen konnte. Er ging auch auf den etwas kleineren Trandoshaner zu da er es Lustig fand andere einzuschüchtern.


Hallo mein "kleiner", wie geht’s? Möchtest du irgendwas von uns? Wenn nicht dann würde ich mir an deiner Stelle eine gute Entschuldigung zurechtlegen, da du uns scheinbar belauscht hast.


Lota war erstaunt dass der Trandoshaner ihn komisch anschaute.


Du hast uns doch belauscht oder?


Da fiel der Groschen, jetzt Verstand Lota endlich warum der Trandoshaner hier war.


Ahhh, du wurdest von, lass mich raten, dem grünen Plappermaul verhört, oder?


Lota schaute erst den Trandoshaner und dann die grünhäutige Twi'lek an.




[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Lernenden] Yadira, Ne'im, Kronos, Tai, Lota, unbekannter Trandoshaner
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Cantina ] - Venris Traja, Mohan, Craton

Der Informant war also entkommen. Das war ja ein schöner Mist. Venris hatte ehr weniger zu befürchten, immerhin kannte er ihn am wenigsten, aber Craton und Mohan gehörten auch zum Team und dem Sith-Meister Sturn würde es bestimmt missfallen, wenn er alleine wiederkommen würde. Außerdem legte er es nicht darauf an, seinen ,,Diener" Mohan zu verlieren. Das war ein Luxus im Sith-Tempel und diesen wollte er nicht verlieren. Kurz fragte er sich, ob er dem Grünen trauen konnte, oder ob das die Ausrede für etwas ganz anderes war. Aber diese Verletzungen ... der Typ war doch nicht so irre und schlug sich selbst blutig, nur um eine blöde Ausrede zu stützen, die ihn selbst als Unfähig darstellte. Vielleicht hätte er härter sein müssen, dem Diener Avems selbst das Genick brechen sollen. Dieser Ort war ... anders. Hier überlebte man nicht, wenn man nicht abgehärtet genug war. Das musste Venris verinnerlichen. Dieser Typ hatte sich mit dem falschen Meister eingelassen und nun hätte er eigentlich die Konsequenzen zu tragen haben müssen. Doch Venris war zu weich gewesen, hatte die Mission, seine Macht gegenüber Mohan, die Sicherheit seines Dieners, dass alles hatte er aufs Spiel gesetzt.
Venris, der vorhin in der Gruft schon den Gesichtsausdruck von Mohan gesehen hatte, als dieser dessen Weichheit wohl innerlich für Verrückt erklärt hatte, musste nun seine Machtposition ihm gegenüber retten. Nachher würde er ihm noch abspenstig werden. Und er musste lernen, nicht zu verzeihen. Dem Typ hatte er verziehen, dass er sich mit den falschen Leuten eingelassen hatte, dass mussten sie jetzt vielleicht mit ihrem Leben bezahlen. Er musste sich abhärten, sich diesem Ort anpassen und irgendwo musste er damit ja anfangen. Die bedrückenden Gefühle wie Angst, Hass und Furcht, die auf ihn, in diesem seltsamen Gemäuer, einprasselten, befeuerten seine folgende Aktion nur noch.

Seine Hand klatschte in Cratons Gesicht.


,,Du unfähiger Sohn eines Hutten. Du hast damit unser Leben aufs Spiel gesetzt."

, flüsterte Venris zu Craton. Er musste sich beherrschen, sich nicht umzudrehen und zu schauen, ob Mohan nun ehrfürchtig zu ihm herüberblickte. Dann wandte er sich von Craton ab und murmelte vor sich hin.

,,Ich hätte ihn einfach selbst umbringen sollen."

Er schlenderte zur Wand und wollte gerade mit der Suche beginnen, als plötzlich Craton von hinten an ihn heran trat. Was wollte der denn jetzt. Vorsichtshalber spannte Venris bereits die Muskeln. Doch er machte ihn nur auf irgendeinen Typen aufmerksam. Es dauerte einen Sekundenbruchteil, bis Venris schaltete. Linus Morgan! Craton schlenderte unauffällig in Richtung Kantine, wahrscheinlich um dort alles abzusichern. Venris hatte nichts dagegen und lehnte sich lässig an die Mauer. Er begann mit Mohan ein Gespräch über irgendetwas unwichtiges, behielt Morgan aber durchgängig im Augenwinkel im Blick. Es dauerte kurz, bis dieser wieder weiterschlenderte; Craton quasi hinterher. Als er um die Ecke gebogen war, lief Venris schnell dorthin, wo gerade noch der Schüler beschäftig gewesen war. Mit einem Handzeichen machte er Mohan klar, dass dieser Morgan folgen sollte.

Venris tastete schnell die Mauer ab und tatsächlich, nach nur kurzer Zeit hielt er einen losen Stein in der Hand. Dahinter ein kleiner Zettel. Vorsorglicher Weise steckte Venris diesen ein. Man konnte ja nicht wissen, was sich dieses mal dort hin gekritzelt befand. Dann folgte er schnell Mohan.

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Cantina ] - Venris Traja, Mohan, Craton
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Trainingsraum ] Janus, Selura, Matthew, Jarael, Zoey

Einen gewissen Stolz konnte Janus nicht verleugnen, als seine Schüler tief unten im Trainingsraum ein weiteres Hindernis überwanden, in einer beeindruckenden Demonstration von akrobatischem Geschick und Voraussicht bahnte sich Selura einen Weg durch die sich bewegenden Platten, unterstützt von Matthew. Der Anzati musste nun nichts weiter tun als abzuwarten, bis die kahlköpfige Frau den Mechanismus deaktiviert hatte, dann konnte er sich ihr anschließen und zusammen bereiteten sich die beiden Sith darauf vor, den letzten Übungsbereich zu betreten. Nur noch ein Test wartete auf sie, und ihr aufmerksam zusehender Meister war davon überzeugt, dass die beiden Nichtmenschen damit problemlos zurechtkommen würden. Im Vergleich zu den Gefahren, denen sie sich auf dem Weg dorthin hatten stellen müssen, war der finale Abschnitt kaum mehr als ein krönender Abschluss. Hoch oben im Beobachtungsraum verschränkte Janus zufrieden die Arme hinter dem Rücken, seine grünen Augen funkelten mit der Energie der Dunklen Seite, als er über die Macht Kontakt zu seinen Schülern aufnahm und ihnen einen Botschaft des Stolzes und der Ermutigung zukommen ließ, sie konnten sich nun der Prüfung in dem Wissen stellen, dass der Graf ihre Leistungen mit Wohlwollen und Anerkennung betrachtete und sie eine Belohnung erwartete. Die Mundwinkel des blassen Vollstreckers formten die schmale Andeutung eines schmalen Lächelns. Auch diejenigen, die dienten, strebten nach Macht und Respekt, hofften darauf, in den Augen ihres Herrn und Meisters wertvoll zu sein und an seinem Einfluss und Reichtum teilhaben zu dürfen. Nur wenigen war dieses Privileg tatsächlich vergönnt, Janus wählte sorgfältig aus, wem er Verantwortung und Vorteile gewährte, aber die bloße Hoffnung genügte bereits, um ihre Treue zu sichern und dafür zu sorgen, dass sie seinen Willen ausführten. In dieser Hinsicht waren sie nicht anders als die gewöhnlichen Lebewesen im Imperium, die er in sein Netz aus Versprechungen und Ehrgeiz gezogen hatte. So oder so, sie würden ihm und seinen Plänen dienen, und das genügte.


Beiläufig warf der Aristokrat einen Blick auf sein elegantes Chrono und rief mit einem mentalen Befehl seine Assistentin Marava zu sich, die eifrig zu ihm huschte, sich verneigte und seine unausgesprochene Frage mit einem eiligen Nicken beantwortete. Es lief also alles genau nach Plan, sein spezieller Gast wurde in diese Moment aus ihrem Hotel abgeholt und zum Sith-Tempel gebracht. Janus unterhielt ausgezeichnete Verbindungen zu der imperialen Einreisebehörde und dem planetaren Zoll und, was vielleicht noch wichtiger war, zu den prestigereichen Hotels von Bastion. Wenn dort jemand eincheckte, der für den Vollstrecker von Interesse war, dann erfuhr er in der Regel auch davon, ein sorgfältig gepflegtes Netzwerk aus Gefälligkeiten, Spenden und Unterstützung garantierte, dass diese diskrete und für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft Früchte trug. Wissen bedeutete Macht, wenn man denn richtig damit umzugehen wusste, eine Lektion, die Janus schon vor vielen Jahren gelernt hatte und seitdem perfektioniert hatte. Als Schülerin seines Verbündeten Saphenus, des Gouverneurs von Korriban, war Zoey Liviana ohne Zweifel von Interesse für ihn, über sie besaß der Vollstrecker Zugang zu dem Zabrak und wenn nötig auch ein Druckmittel und eine alternative Informationsquelle. Tatsächlich schätzte Janus den verkrüppelten Nichtmenschen und respektierte ihn, jedenfalls so weit wie jemand wie er ein anderes Lebewesen schätzen und respektieren konnte. Dennoch oder gerade deshalb war Kontrolle unerlässlich, um über Veränderungen rechtzeitig im Bilde zu sein. Und etwas hatte sich verändert, das hatte der schlanke Halb-Echani deutlich gespürt, als er mental mit Zoey Kontakt aufgenommen hatte. Ihre Präsenz war...anders als bei ihrer letzten Begegnung, und er war begierig darauf zu erfahren, was es damit auf sich hatte. Ein Trupp verlässlicher Diener kümmerte sich nun darum, die Archäologin stilsicher und effizient zum Tempel zu bringen, eine wohlkalkulierte Geste, Janus wollte ihr mit dieser Einladung und dem Aufwand, den er betrieb, schmeicheln. Ihr Ego war für solche Tricks durchaus anfällig, wie auch für romantische Avancen.

Es dauerte nicht lange, bis sein ehrenwerter Gast eintraf, begleitet von einer kleinen Formation Jünger, die gleichermaßen zu ihrem Schutz wie auch zu ihrer Überwachung nicht von ihrer Seite wichen, betrat Zoey den Trainingsraum. Janus wartete zunächst ab, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und den Blick weiter auf den Trainingsraum gerichtet, und mit der gebotenen Diskretion streckte er seine Machtsinne aus, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Ja, da war tatsächlich eine Veränderung zu erkennen, die braunhaarige Frau wirkte stärker und stolzer, erfüllt von neuer Kraft und Sicherheit. Die Dunkle Seite war nun viel präsenter, hüllte die Archäologin in ihren düsteren Mantel und durchdrang ihre Aura in der Macht. Fort waren die kümmerlichen Reste der Fesseln, die sie an die Jedi und ihre absurden Lehren gekettet hatten. Dort stand eine neue Person, gereinigt und aufgestiegen. Saphenus musste es gelungen sein, sie tatsächlich auszubilden und ihre Unterweisung erfolgreich zu beenden, sie war keine Schülerin mehr, nein. Eine Kriegerin der Sith hatte den Beobachtungsbereich betreten und mit dem gebührenden Respekt war sie auch zu behandeln, und so drehte sich Janus würdevoll zu ihr um, als sie näherkam, und schenkte ihr ein huldvolles Lächeln. Hoch aufgerichtet stand der Graf da, mit höflicher Miene und golden schimmernden grünen Augen, in seiner eleganten dunklen Robe war er das vollkommene Abbild eines mächtigen Sith, eines Herrschers. Er rechnete es Zoey an, dass sie sich trotz der Zuneigung, die in ihrem Blick zu erkennen war, als sie ihn ansah, an die Etikette hielt und einen vollendeten Knicks vollführte, als sie in gebührendem Abstand zu ihm stehen blieb und sich angemessen dankbar für seine Einladung zeigte. Als Reaktion nickte der Vollstrecker langsam und sein Lächeln wurde ein wenig wärmer, ein Gunstbeweis und ein Zeichen, dass sie näher kommen durfte.

„Die Ehre ist ganz meinerseits, Lady Liviana. Ich heiße Euch im Tempel der Sith willkommen, es freut mich, dass Ihr meiner Einladung so kurzfristig Folge leisten konntet. Bitte, tretet näher und gestattet es mir, Euch zu Eurer Beförderung zu gratulieren.“


In der glatten, ruhigen Stimme des Grafen schwangen Autorität und Vertrautheit gleichermaßen mit, zudem demonstrierte er sein Wissen und seine Macht, als er als aus ihrer Aura und ihrem Auftreten schloss, dass sie aufgestiegen war. Janus nutzte die Gelegenheit, um Zoey in Augenschein zu nehmen, die Archäologin hatte sich in Schale geworfen, demonstrierte aber dennoch einen bewundernswerten Sinn für Praktisches, und als der Vollstrecker mit der Macht verstärkt genauer hinsah, entdeckte er, dass sie gut verborgen ein Lichtschwert am Körper trug, ein weiteres untrügliches Zeichen ihres neuen Ranges. Geschmückt wurde sie von den Geschenken, die er ihr einst überreicht hatte, dem als Armreif getarnten Komlink und den in smaragdgrün, ebenso wertvolle wie optisch ansprechende Objekte, die hervorragend zu ihr passten. Janus ließ Zoey zu sich kommen, auch das eine subtile Machtdemonstration, und als sie vor ihm stand, ergriff er sanft ihre rechte Hand und hauchte einen Kuss darauf, ganz gemäß der Etikette berührten seine Lippen ihre Haut dabei nicht. Was nicht den Etiketten entsprach war hingegen die kurze, aber eindeutige Berührung, als seine Fingerspitzen über Zoey Handrücken strichen, und als der schlanke Fastmensch sich wieder erhob, zupfte ein vielsagendes Lächeln an seinen Mundwinkeln und seine grünen Augen funkelten amüsiert, als er der Archäologin galant seinen Arm anbot.

„Gesellt Euch doch zu uns, Lady Liviana. Gerade absolvieren meine Schüler eine weitere Prüfung auf dem Weg zum Rang des Kriegers. Einen Rang, den Ihr bereits verdient habt. Meinen Glückwunsch. Ich habe nie daran gezweifelt, dass Ihr eines Tages die Macht erlangen werdet, die Euch zusteht, Euer Aufstieg erfüllt mich mit Stolz. Wie gewiss auch Euer Meister sehr zufrieden sein wird. Sagt mir, wie geht es ihm? Seine Pläne fordern ohne Zweifel ihren Tribut, ich hoffe doch sehr, dass er sich nicht...überanstrengt.“


Ein Hauch Spitzfindigkeit legte sich in die Worte des Sith und er gestattete sich ein leises Lachen, bevor er Jarael zunickte. Die rothaarige Frau hatte gezeigt, dass sie stolz war und es zu schätzen wusste, wenn man sie mit Respekt und Ehrfurcht behandelte, und genau das tat Janus, als er ihr feierlich zunickte, seine Worte waren salbungsvoll.

„Lady Liviana, darf ich Euch Jarael, Priesterin von Vahl, vorstellen? Ihre Anwesenheit hier ist eine große Ehre für uns, denn sie spricht für ihr Volk und ihre Göttin gleichermaßen.“


Nachdem sich die beiden miteinander bekannt gemacht hatten und sie noch kurz den Trainingsraum beobachtet hatten, nahm Janus Zoey ein wenig zur Seite und betrachtete sie nachdenklich, bevor er ein charmantes Lächeln präsentierte.


„Ich muss mich für den unzureichenden Kontakt der letzten Zeit entschuldigen. Die Dinge sind in Bewegung und erfordern meine ganze Aufmerksamkeit. Lord Saphenus hat es bestimmt auch gespürt...Veränderungen werfen ihren Schatten voraus. Dennoch, ich bedaure, dass wir so lange getrennt waren, und möchte Euch gerne eine Entschädigung anbieten. Erinnert Ihr Euch an mein Versprechen, Euch die Bibliothek zu zeigen?“


Gesagt, getan, der Vollstrecker führte Zoey, Jarael und eine kleine Eskorte von Jüngern in die Bibliothek der Domäne der Wissenden. Der Raum war riesig, nicht ganz so groß wie die allgemein zugängliche Bibliothek, aber dennoch einschüchternd in seiner Erhabenheit und den endlosen Reihen von mit Datapads, Büchern, Folianten, Schriftrollen, Holocronen und anderen Datenträgern gefüllten Regalen. Die Wachen am Eingang hatten die Gruppe sofort passieren lassen, als sie Janus erkannt hatten, und nun waren sie allein in der Bibliothek. Janus ließ seinen Gästen Zeit, die Atmosphäre des Raumes auf sich wirken zu lassen, dann ging er mit Zoey und der Vahla ein Stück voran, begünstigte sie, indem er sie vom Rest trennte.


„Dies ist die Bibliothek der Domäne der Wissenden. Hier wird das Wissen aufbewahrt, das nur höherrangigen Sith vorbehalten ist, uralte Geheimnisse und mysteriöse Techniken, die kein Jünger jemals auch nur ansatzweise meistern könnte. Es ist ein heiliger Ort, gefüllt mit den Schätzen unseres Ordens und zahllosen Artefakten von unschätzbarem Wert. Ich denke, es wird Euch hier gefallen, Lady Liviana. Auch wenn ich zu meinem Bedauern anmerken muss, dass vieles verloren ist, versteckt auf vergessenen Welten oder von unseren Feinden, den Jedi, geraubt und entweiht. Ihr wurdet selbst damals Zeuge, wie sie unsere heiligen Welten überfallen und ausplündern. Aber nun...“


Verschwörerisch senkte der Graf die Stimme und rückte etwas näher an seine Begleiterin heran.


„Ihr seid nun eine Kriegerin der Sith und mit Eurem Wissen als Archäologin könntet Ihr helfen, unser Erbe zu bewahren. Ja, ich glaube, Ihr könntet sogar den mächtigen Zirkel der Hexer beeindrucken, wenn Ihr verlorene oder gestohlene Artefakte wiederbeschaffen könnt. Meine Anerkennung und...Dankbarkeit wäre Euch auf jeden Fall gewiss.“


Janus lächelte verheißungsvoll, sicher, dass er den Appetit der Archäologin geweckt hatte. Sie hungerte nach Wissen und seltenen Schätzen, und diesen Hunger konnte er für seine Zwecke einspannen.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Bibliothek] Janus, Jarael, Zoey
 
Bastion - Sith-Tempel - Gänge - mit Shim’rar

Alizee hatte nachgedacht. Über ihr Leben, die Veränderungen in den letzten Wochen und auch darüber, wo sie sich in- sagen wir mal- fünf Jahren sah. Nach allem, was sie hier bisher gesehen hatte, konnte sie durchaus ihren Platz hier finden. Zumindest, wenn sie ne gute Startposition hatte. In ihrem "alten" Leben hatte sie sich durch gute Arbeit von ganz unten zuerst in eine Zwischenposition gearbeitet, um dann mit etwas Geschick die Führungsposition zu übernehmen und diese sogar für ein paar Jahre gehalten. Jetzt könnte sie versuchen, dass selbe noch einmal zu schaffen. Allerdings erschien ihr das Umfeld hier um einiges härter und gefährlicher als das bisherige. Auch wenn einige vordergründig Anstand spielten, glaubte Alizee diesem Theater nicht eine Sekunde. Wenns drauf an kam, würden wohl alle hier zu den grössten Arschlöchern und miesesten Hunden, die man sich vorstellen könnte. Da half wahrscheinlich nur mitspielen, wenn man nicht unter den Füssen der anderen landen wollte. Als ihr Meister mit einem Sprichwort aufwartete, sah sie ihn mit gehobener Augenbraue an.

"Nein, den Spruch kannte ich noch nicht."

Und so ganz stimmte er wohl auch nicht, denn im Prinzip diente sie Shim'rar gerade. Sicherlich war sie nicht die beste Dienerin, aber wenn sie so an seiner Seite bleiben konnte und vielleicht auch das eine oder andere lernen konnte, dann war es das doch schon wert. Immerhin hatte sich ihre körperliche Verfassung bereits deutlich gebessert.

"Ich muss zugeben, dass ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht hab. Ich bin auf einer imperialen Welt aufgewachsen und mochte die strukturelle Ordnung eigentlich. Zumindest hab ich nie drunter gelitten. Es gibt halt klare Regeln, aber wenn man sich dran hält ists doch eigentlich entspannt gewesen. Und die Jedi? Ich meine...ernsthaft? Was meint ihr, wie die gucken würden, wenn ich da mit nem imperialen Ausweis aufgekreuzt wär? Dann hängt man wahrscheinlich erstmal 25 Jahre in der Luft, bis sich irgendwer mal zuständig fühlt und alles überprüft und dann werden die sich immernoch nicht einig. Die haben doch kein Rückgrat und zu wenig Mut um Entscheidungen zu treffen ."

Die ganze Republik war so. Debattieren bis die Person um die es ging in der Zelle verrottet war. So sparte man sich wenigsten das unangenehme Bekanntgeben einer Hinrichtung, wenn sie denn angemessen war. Auf ihrem Planeten gab es zwei bis drei Hinrichtungen im Jahr. Und Alizee konnte jede davon nachvollziehen.
Anschliessend begann ihr Meister wieder von seinem Projekt auf M'haeli zu erzählen. Wohl seine grösste Leidenschaft im Moment. Nur die Idee, dass seine Einkommensquelle dort "legal" sein würde, glaubte sie noch nicht ganz. Aber sie würde es abwarten. Der Twi'lek sinnierte dann über das Personal, dass er dort brauchen würde. Sicherlich. Er könnte es sich wohl nicht erlauben, dort selbst den Laden zu führen. Er durfte nur der Inhaber sein, nicht der Chef als solches. Sicherlich war das eine sehr lukrative Sache, wenn er es wirklich schaffte,illegale Geschäfte zu unterbinden. Das Imperium duldete illegale Geschäfte eigenlich nur, wenn es für sie rentabel war. Und es war nur logisch, dass ihr Meister das Risiko für Gewinnverlust jegweder Art minimieren wollte. Nur, dass er ihr noch immer mit Zwang drohte, nervte sie.

"Falls ihr es vergessen habt: Ich habe mich für diesen Weg entschieden. Warum sollte ich mich jetzt weigern? Das würde doch keinen Sinn ergeben."

Manchmal verstand sie den Twi'lek einfach nicht. Gut möglich, dass er das mit Absicht machte. Um ihre Wachsamkeit zu stärken vielleicht?

"Natürlich möchte ich, dass ihr Erfolg habt. "

Schliesslich hing davon auch ihr eigener Erfolg ab. Wenn er Erfolg hatte, würde er sicherlich neue Erfahrungen machen, von denen sie dann auch profitieren konnte. Wie er dann jedoch vom Sith-Orden sprach, irritierte sie etwas. Sollte er nicht sowas wie ein Vertreter eben jenes Vereins sein? Aber gut, auch er schien hier vor allem nach Wissen und Dingen zu suchen, die ihm weiter halfen. Vielleicht sollte sie das auch tun.

"Meister, ihr wollt den Orden verändern? Den ganzen Orden? Könnt ihr das denn?"

Alizee erschien dieser Plan leichtsinnig, wenn es hier wirklich so gefährlich war, wie er behauptete. Und sein nächster Satz bestätigte ihre Sorgen eigentlich.

"So, wie ihr das alles beschreibt bin ich ebenso gespannt auf mein Training. "

Sie schmunzelte und wackelte mit dem Kopf. Er hatte sie schon recht gut in körperlicher Stärke trainiert und das bestimmt nicht nur aus langeweile. Ihre Chancen standen nicht so schlecht, wie er jetzt dachte.Oder vorgab zu denken. Ihr Meister war wirklich undurchschaubar. Aber offensichtlich plante er weit vorraus.

"Ihr wollt euch mit DEM anfreunden? "


Ein gewisser Unglaube stand in ihrem Gesicht. Dieser Sith hatte ihr eine Gänsehaut beschert und sie fragte sich, ob die Bemühungen ihre Meisters wirklich zu dem Ziel führten, was er sich vorgenommen hatte.

"Eine kleine Frage: Was passiert mit Schülern, deren Meister vorzeitig das Leben verliert?"

Wenn der Twi'lek so weiter machte, konnte diese Frage wohlmöglich mal aktuell für sie werden.

Bastion - Sith-Tempel - Gänge - mit Shim’rar
 
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