Fußball Thread - WM, EM, CL etc.

Freut mich, dass die Kogge auch mal auf Kurs bleiben kann. Frankfurt und der VfB ist natürlich bitter, aber die größte Schmach hat imo der FCB, trotz Sieg, erlebt.
 
(...) aber die größte Schmach hat imo der FCB, trotz Sieg, erlebt.

Früher las man solche Verbal-Ejakulationen nach Bayern-Niederlagen, heutzutage schon nach knappen Bayern-Siegen. Wo soll das hinführen?

http://www.kicker.de/news/fussball/...e_bayern-muenchen-ist-meilenweit-enteilt.html

Michael Reschke schlug nun, ähnlich wie Heribert Bruchhagen, einen Playoff-Modus vor. Wie steht Ihr dazu? Ist Bayern wirklich endgültig enteilt? Oder ist es bloß eine „krasse Dekade“? Finanziell ist Bayern normalerweise nicht einzuholen, das ist klar. Aber war Bayern nicht 2002 als amtierender CL-Sieger auch finanziell voraus? Oder 2004? 2007? 2009? 2011? 2012? Allein in diesem Jahrtausend ist Bayern schon mehrfach nur Zweiter, Dritter oder gar Vierter in der Liga geworden. Ich bin der Überzeugung, dass dies auch weiterhin passieren wird. Oder was meinen die Leute mit „endgültig enteilt“ im konkreten? Dass es nie mehr einen anderen Meister geben wird? Na, das glaube ich jedenfalls nicht. Ich sage: spätestens in den 20er-Jahren wird es wieder andere Gewinner der Schale geben. Sei es Dortmund, sei es Leipzig oder gar die vielbelächelten Schalke oder Leverkusen. Oder jemand ganz anderes mit Überraschungs-Momentum á la Stuttgart (2007) oder Wolfsburg (2009). Allerdings fällt es schon auf, dass die Konstanz der Bayern-Meisterschaften in den letzten Jahrzehnten quasi exponentiell zunahm. Bezeichnend dafür ist, dass sie derzeit bei sechs Meisterschalen in Folge stehen, was es zuvor noch nie gab.
 
Ja und? Hast du das Spiel gesehen? Dann würde der von dir verlinkte Artikel ja umso mehr dafür sprechen, dass es ein ganz schwaches Spiel der Bayern war und eben eine komplette Schmach. :zuck:

Tja, ist halt immer die Frage, wie man „Schmach“ definiert.

„etwas, was als schwere Kränkung, Schande oder Demütigung empfunden wird“ - das spuckt Google jedenfalls aus.

Ob ein Sieg(!), selbst für die Bayerns, Barcelonas und Madrids dieser Welt, eine schwäre Kränkung oder Demütigung sein kann, stelle ich einfach mal in Frage. Der Anspruch des Vereins kann es natürlich nicht sein, bloß durch ein reingemurmeltes Lewandowski-Tor zu einem 1:0 bei einem Viertligisten zu kommen. Aber auch Bayern München kennt den Pokal und weiß, dass sie wahrscheinlich wieder 40, 45 Spiele in der Saison absolvieren werden. Ich denke nicht, dass die beteiligten Spieler bei 30°C auf diesem Acker auch nur annähernd 100% gegeben haben. Sie hätten gerne ein 4:0 mit wenig Aufwand mitgenommen, aber dafür hat Drochtersen/Assel halt zu kompakt und diszipliniert verteidigt. Das muss man dann auch mal anerkennen, wie ich finde. Das Pokalfinale gegen Frankfurt (1:3), das konnte man durchaus als Schmach für den FCB bezeichnen, weil es ein echtes Endspiel war und man im Grunde genommen klar favorisiert war. Aber dieses ewige zu hoch hängen von Erstrunden-Spielen irritiert mich doch zunehmend. Die allseits beliebten und frischen Dortmunder haben sich heute auch nur zu einem 2:1 n.V. in Fürth gekickt. Die Fürther spielen zwar immerhin in der zweiten Liga, aber den BVB in eine Verlängerung zwingen? War das dann auch eine Schmach für Dortmund? Also ich finde nicht. Ich habe erst in der Verlängerung eingeschaltet, aber auf mich wirkte es wie Favorit sucht Lücken und muss auf Konter aufpassen. So etwas sieht man im Pokal doch häufig. In der nächsten Runde fiedeln die Bayern und der BVB dann x-beliebige Bundesligisten mit 4:1 aus der Arena und die Erstrundenspiele sind längst vergessen. Und das meine ich: eine Schmach kann doch eigentlich nur das sein, was vom Betroffenen auch als Schmach bezeichnet bzw. anerkannt wird. Bayern und vor allem Dortmund sind mit einem „blauen Auge“ davon gekommen und fahren bald die Gänge hoch. Wann sind Bayern oder Dortmund überhaupt zuletzt gegen unterklassige Gegner gescheitert? Müsste mindestens 10 Jahre her sein, oder?

Aber ich schweife zu sehr ab: mir ging es ursprünglich darum, dass ich vermehrt wahrnehme, dass sich Leute regelrecht daran aufgeilen, dass der FCB beispielsweise nur 1:0 gegen Freiburg gewinnt statt 6:0. Ich konnte nicht eindeutig einschätzen, ob das ein Kommentar in so eine Richtung war oder doch bemüht nüchtern. Bei letzterem sei jedoch die Frage angebracht, ob diesen „Titel“ ('Größte Schmach') nicht doch eher der VfB Stuttgart (0:2 gegen Rostock) oder auch Bochum (0:1 gegen Flensburg) verdient. Und dieses Anfang dieses Absatzes angedeutete Freuen über knappe FCB-Siege hat sich, wie ich finde, ein Stück weit auf so manche Bundesliga-Teams übertragen. „Hey, nur 1:3 in der Allianz Arena. Gibt Schlimmeres. Wir sind zufrieden.“ Mit Hinblick auf die Tordifferenz kann ich so eine Mentalität sogar nachvollziehen, aber insgesamt fehlt mir da zu oft der Mut gegnerischer Truppen. Mannschaften wie Hertha übertreiben es in der Hinsicht ganz gerne mal, indem sie 15% Ballbesitz in der AA annehmen und von vorne rein auf ein 0:0 gehen und alles unter 0:3 wie einen Sieg feiern.
 
Wie steht Ihr dazu? Ist Bayern wirklich endgültig enteilt? Oder ist es bloß eine „krasse Dekade“? Finanziell ist Bayern normalerweise nicht einzuholen, das ist klar. Aber war Bayern nicht 2002 als amtierender CL-Sieger auch finanziell voraus? Oder 2004? 2007? 2009? 2011? 2012? Allein in diesem Jahrtausend ist Bayern schon mehrfach nur Zweiter, Dritter oder gar Vierter in der Liga geworden. Ich bin der Überzeugung, dass dies auch weiterhin passieren wird. Oder was meinen die Leute mit „endgültig enteilt“ im konkreten? Dass es nie mehr einen anderen Meister geben wird? Na, das glaube ich jedenfalls nicht. Ich sage: spätestens in den 20er-Jahren wird es wieder andere Gewinner der Schale geben. Sei es Dortmund, sei es Leipzig oder gar die vielbelächelten Schalke oder Leverkusen. Oder jemand ganz anderes mit Überraschungs-Momentum á la Stuttgart (2007) oder Wolfsburg (2009). Allerdings fällt es schon auf, dass die Konstanz der Bayern-Meisterschaften in den letzten Jahrzehnten quasi exponentiell zunahm. Bezeichnend dafür ist, dass sie derzeit bei sechs Meisterschalen in Folge stehen, was es zuvor noch nie gab.

In den letzten 10 Jahren ist unglaublich viel Geld in den Fußball gekommen.
Bayern München hat seinen Umsatz in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht (knapp 640 Millionen Euro) und ist da auch im europäischen Vergleich nicht weit hinter Real Madrid, Barcelona und ManUnited.
Zwar sind auch die Umsätze der anderen Bundesligisten stark angestiegen, aber Bayern hat im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bundesligisten ein deutlich stärkeres Wachstum.

Wenn man sich die Bayernkader aus der Zeit von 2006-2009 anschaut, dann ist das meistens eine gute erste Mannschaft und dann Bundesligadurchschnitt dahinter.
In der Zeit haben Leute wie Lell, Ottl, Santa Cruz oder Sosa noch viele Spiele gemacht.
Spieler dieser Klasse würden heute nichtmal in die Nähe des Bayernkaders kommen.
Inzwischen hat Bayern knapp 20 Spieler, die es vermutlich bei jedem anderen Bundesligisten in die Stammelf schaffen würden.

Natürlich wird Bayern keine 20 Meisterschaften in Folge gewinnen. Irgendwann werden Dortmund, Leipzig oder Schalke eine schwächere Bayernsaison ausnutzen, aber auch der europäische Trend geht klar zum Serienmeister.
Die Ausnahme werden da wohl England und Spanien bilden, die an der Spitze mehrere Vereine auf ähnlichem finanziellen Niveau haben.


Wann sind Bayern oder Dortmund überhaupt zuletzt gegen unterklassige Gegner gescheitert? Müsste mindestens 10 Jahre her sein, oder?

Bei Dortmund war es die erste Meistersaison von Klopp, da sind sie gegen Offenbach in der zweiten Runde raus.
Bei Bayern hab ich nicht nachgeschaut. Gut möglich, dass es Magdeburg Anfang des Jahrtausends war.
 
In den letzten 10 Jahren ist unglaublich viel Geld in den Fußball gekommen.
Bayern München hat seinen Umsatz in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht (knapp 640 Millionen Euro) und ist da auch im europäischen Vergleich nicht weit hinter Real Madrid, Barcelona und ManUnited.
Zwar sind auch die Umsätze der anderen Bundesligisten stark angestiegen, aber Bayern hat im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bundesligisten ein deutlich stärkeres Wachstum.

Wenn man sich die Bayernkader aus der Zeit von 2006-2009 anschaut, dann ist das meistens eine gute erste Mannschaft und dann Bundesligadurchschnitt dahinter.
In der Zeit haben Leute wie Lell, Ottl, Santa Cruz oder Sosa noch viele Spiele gemacht.
Spieler dieser Klasse würden heute nichtmal in die Nähe des Bayernkaders kommen.
Inzwischen hat Bayern knapp 20 Spieler, die es vermutlich bei jedem anderen Bundesligisten in die Stammelf schaffen würden.

Natürlich wird Bayern keine 20 Meisterschaften in Folge gewinnen. Irgendwann werden Dortmund, Leipzig oder Schalke eine schwächere Bayernsaison ausnutzen, aber auch der europäische Trend geht klar zum Serienmeister.
Die Ausnahme werden da wohl England und Spanien bilden, die an der Spitze mehrere Vereine auf ähnlichem finanziellen Niveau haben.




Bei Dortmund war es die erste Meistersaison von Klopp, da sind sie gegen Offenbach in der zweiten Runde raus.
Bei Bayern hab ich nicht nachgeschaut. Gut möglich, dass es Magdeburg Anfang des Jahrtausends war.

Für Bayern gab es in der Saison 2000/2001 in der zweiten Runde gegen Magdeburg ein frühes aus, 1:1 n.v. dann das Elfmeterschießen verloren.
 
Die Bundesligasaison ist eröffnet und Bayern München hat im Auftaktspiel Hoffenheim mit 3:1 geschlagen. Vielleicht wird diese Saison doch mal etwas spannender, den bis jetzt waren die Bayern auf dem Transfermarkt sehr sparsam unterwegs, der Kader ist aktuell nicht gerade stärker als im Vorjahr und einige Konkurrenten haben gut eingekauft. Kommt nun halt auch etwas drauf an, ob sich Dortmund und Co nicht wieder zu blöd anstellen, damit der FCB nicht wieder allen wegläuft. Für die Liga könnte es wieder reichen, aber in der Champions League traue ich den Münchnern mit der Mannschaft nicht viel zu.

Interessanter finde ich im Moment aber das erste Länderspiel im September, wie der Kader aussieht und inwiefern die Mannschaft neu aufgebaut wird.
 
https://www.welt.de/sport/fussball/...ll-mit-Shisha-Pfeife-zur-WM-gereist-sein.html

Oha, man stelle sich vor; der hat doch tatsächlich während der WM Shisha geraucht :o:o:o Jetzt ist ja klar, woran es gelegen hat..

Es wird ja noch besser: "Doch damit nicht genug: Einige Spieler sollen sehr viel Zeit an Spielkonsolen verbracht haben. Julian Draxler soll sogar einen Spielkonsolen-Koffer mitgebracht haben, um unabhängig von einem TV-Gerät überall spielen zu können. Dabei sollen die „Fifa“- und „Fortnite“-Nächte teilweise derart ausgeufert sein, dass sich der Betreuerstab dazu genötigt sah, das WLAN im Mannschaftshotel in Watutinki abzuschalten."

Da haben wir es wieder: Killerspiele!!
 
https://www.welt.de/sport/fussball/...ll-mit-Shisha-Pfeife-zur-WM-gereist-sein.html

Oha, man stelle sich vor; der hat doch tatsächlich während der WM Shisha geraucht :o:o:o Jetzt ist ja klar, woran es gelegen hat..
Da kann man sich ungefähr vorstellen, welche Generation für diese Zeitung schreibt. Alles was dampft und nicht die klassische Zigarette ist, muss ein Werk des Teufels sein.

Was ich allerdings gut verstehen kann ist, dass es den Verantwortlichen ein Dorn im Auge war wie viel Zeit die Spieler vor elektronischen Geräten verbracht haben. Immerhin sollen sie auf hohem Niveau Fußball spielen und sind nicht im Urlaub. Eine gewisse Anspannung und Konzentration auf die Sache hätte dem ein oder anderen sicher gut getan.
Wäre mal interessant zu wissen, wie im Vergleich bei anderen, erfolgreicheren Nationen damit umgegangen wurde.
 
Zurück
Oben