Tagespolitik allgemein

Ich erwarte erstmal von jedem, dass er/sie gegen den Faschismus ist und du stimmst nicht direkt zu. :rolleyes:
Gegen Faschismus zu sein schließt nicht aus, dass man gegen andere Ideologien wie z.B. den Stalismus ist. Da hättest du einfach mal ja sagen. Ich hätte schon nicht angenommen, dass du FÜR die gleichen Sachen bist wie die Band oder generell andere, die auch gegen Fascjismus sind.
Ich für meinen Teil bin gegen jede Form totalitäre Herrschaft, wie ja klar ist. Aktuell geht die Hauptgefahr für die liberale Demokratie in Deutschland von rechts aus, dementsprechend liegt da ein großes Augenmerk drauf.
Es gibt hier Leute die eher konservativ/rechts sind. Aber Faschisten.... das ist schon ne harte Nummer. Ich würde hier im Forum niemanden so einschätzen.
Faschismus ist in jeder Form schlimm. Egal ob Links/Recht/Religiös.
 
Aktuell geht die Hauptgefahr für die liberale Demokratie in Deutschland von rechts aus, dementsprechend liegt da ein großes Augenmerk drauf.

Nö, die Hauptgefahr für die Demokratie geht von jeglicher Form von ungezügeltem Extremismus aus. Das schließt unter anderem Konservatismus, Nationalismus, Nationalsozialismus, Sozialismus, Fundamentalismus, Ökologismus und Kapitalismus mit ein.

Das gnadenlose Vereinfachen auf wenige (oder vielleicht sogar nur noch eine einzige) politische Strömungen ist in sich selbst schon eine massive Gefahr für die Demokratie.
 
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat hierzu 2008 mal einen interessanten Artikel raus gebracht. Erster Satz: "Auch wenn jeder überzeugte Demokrat auch überzeugter Gegner des Faschismus sein muss: Antifaschismus ist keine per se demokratische Position."

Hier wird noch mal grob zusammengefasst, welche Unterschiede es gibt. Find ich ganz interessant und ist schnell zu lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz unwichtig erscheint es mir hier nicht zu differenzieren, wie Antifaschismus überhaupt entstand. Und wer sich das Wort danach auf die Fahne geschrieben hat. Vor 45 war Antifaschismus schließlich auch schon ein Thema. Hier allem voran in Italien und in der Schweiz.

Vor allem sollte man in dieser Sache an den Schwur von Buchenwald erinnern, als sich die Gefangenen schworen, den Faschismus zu bekämpfen. Auch das ist ein Teil, für mich der eigentliche Teil, der Antifa. Nicht Steinewerfen, sondern für eine Welt ohne Faschismus und für eine "friedliche, demokratische" Welt.

"Der Schwur von Buchenwald

Kameraden! Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Außenkommandos von der Nazi-Bestie und ihren Helfershelfern ermordeten 51 000 Gefangenen!
51 000 erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet, abgespritzt.
51 000 Väter-Brüder-Söhne starben einen qualvollen Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische Mordregime waren.
51 000 Mütter und Frauen und Hunderttausende Kinder klagen an!
Wir lebend Gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialität, sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen.
Wenn uns eins am Leben hielt, dann war es der Gedanke: Es kommt der Tag der Rache!
Heute sind wir frei!
Wir danken den verbündeten Armeen der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt den Frieden und das Leben erkämpfen.
Wir gedenken an dieser Stelle des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue, demokratische, friedliche Welt, F. D. Roosevelt. Ehre seinem Andenken!
Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung.
Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muß unser sein!
Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!
Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
,WIR SCHWÖREN!"
 
Wenn man sich darüber informieren möchte, von welchen Gruppierungen derzeit die größte Gefahr ausgeht, hilft ein Blick in den Bericht des Verfassungsschutzes aus dem Jahr 2017 (PDF): https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2017.pdf

Da werden die drei Hauptbedrohungen ganz klar benannt: Rechtsextremismus, Linksextremismus und Islamismus. Wie hier im Thread schon erwähnt sind das nicht die einzigen Gefahren. Es gibt beispielsweise radikale Umwelt- und Tierschützer, die zu Gewalt gegen Personen und Sachen und Einschüchterung aufrufen, religiöser Extremismus in Form von Sekten wie Scientology, die eine Umformung der Gesellschaft entlang der Teilung in Gläubige und Nichtgläubige anstreben, politisch motivierte Gewalt, die nicht klar einem bestimmten Spektrum zuzuordnen ist, und die Spionagetätigkeit und Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch andere Staaten.

@icebär weist mit Recht daraufhin, dass fast jede politische oder gesellschaftliche Strömung das Potential besitzt, die Demokratie auszuhebeln - sogar die Demokratie selbst kann pervertiert werden, wenn sie auf die bloße "Diktatur der Mehrheit" hinausläuft. Da muss man auf jeden Fall ein Auge drauf haben. Ich habe hier im Thread mehrfach für die (soziale) Marktwirtschaft argumentiert, d. h. für mich beispielsweise, dass der Staat Regeln und Gesetze bestimmen muss, damit Unternehmen ihren Aktivitäten nachgehen können, ohne dass dies zu Monopolen oder dem Verlust der sozialen Grundsicherung führt. Ich will also nicht in einem Staat leben, in dem "die Konzerne" regieren, ich will aber auch nicht in einem Staat leben, in dem "die Reichen" zum Abschuss freigegeben werden. Rechtsstaat, Demokratie und soziale Marktwirtschaft müssen immer Hand in Hand gehen und jeden Extremismus entschieden bekämpfen und eben auch durch Teilhabe und Sicherheit unattraktiv machen.

@Ian Dice Ein guter Artikel, der auf einen ganz wichtigen Punkt hinweist: Wenn jemand gegen Faschismus ist (oder was er dafür hält - in der Weimarer Republik war die SPD für die Kommunisten bereits "sozialfaschistisch"), steht er deshalb noch lange nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die DDR war nach eigenem Bekunden "antifaschistisch", war sie deshalb ein Rechtsstaat und eine Demokratie? Die Leute, die sich einen sozialistische Diktatur in Deutschland oder einen islamistischen Gottesstaat wünschen, sind wohl auch antifaschistisch, aber nicht, weil sie Demokratie und Freiheit verteidigen wollen, sondern weil sie den Faschismus als ein totalitäres "Konkurrenzprodukt" zu ihren eigenen totalitären Vorstellungen betrachten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es sollte tatsächlich für jeden, der auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht, selbstverständlich sein, gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Rassismus einzutreten. Dabei kann man aber nicht ultimativ erwarten oder fordern, dass man sich für die Bewahrung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Leuten zusammentun muss, die diese in Teilen oder als Ganzes ablehnen. In "Anne Will" fiel kürzlich ein guter Satz zu Chemnitz, da hieß es, wenn auf einer Demo NS-Parolen und -grüße gezeigt werden, wenn verfassungsfeindliche Symbole zu sehen sind, wenn zu Hass und Gewalt aufgerufen wird, dann muss man diese Demo verlassen oder sich den berechtigten Vorwurf gefallen lasen, dass man sich nicht von Extremisten abgrenzen will. Das gilt meines Erachtens auch dann, wenn auf der Gegendemo Hammer und Sichel zum Vorschein kommen, der schwarze Block aufmarschiert und Steine, Flaschen und Molotowcocktails Richtung Polizei fliegen. Wer den Teufel mit dem Beelzebub austreiben will, landet trotzdem in der Hölle. Ich finde da ist in der Vergangenheit auch vieles falsch gelaufen, indem man den Rechtsstaat seiner Mittel beraubt hat. Man beklagt sich (mit einer gewissen Berechtigung) über Extremisten im Staatsdienst. Wer hat den Radikalenerlass gekippt? Wer die Paragrafen für Sympathiewerbung für terroristische Vereinigungen entschärft? Wer Kritik geübt, als für Vereinigungen, die Fördermittel erhalten, der Nachweis der Verfassungstreue eingeführt wurde? Das waren leider eben oft Personen und Parteien aus dem linken politischen Spektrum, die dabei übersahen (oder übersehen wollten), dass diese Maßnahmen eben auch Rechtsextreme getroffen haben bzw. hätten.

Aber, und auch das muss gesagt werden: Man sollte sich nicht an dem Reizwort "Antifa" aufhängen. Wie @Ben und @Crimson angemerkt haben, ist das ein sehr weit gefasster Begriff und solange sich jemand, auch wenn er zum äußersten linken Rand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gehört, zu dieser Grundordnung bekennt, sollte man über Parteigrenzen hinweg in der Lage sein, gemeinsam gegen Rechtsextremismus einzustehen.

Kurze Anmerkung zu Begriffen: Ausdrücke wie "roter Faschismus" und "rote SA" sind in meinen Augen historisch nicht korrekt und irreführend. Der real existierende Sozialismus hatte seinen eigenen totalitären Charakter, der ihn vom Faschismus beispielsweise in Italien unterschied, und wenn man auf linksextreme, gewaltbereite Gruppierungen anspielen will, dann kann man ruhig vom "Rotfrontkämpferbund" sprechen.
 
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Wenn man sich darüber informieren möchte, von welchen Gruppierungen derzeit die größte Gefahr ausgeht, hilft ein Blick in den Bericht des Verfassungsschutzes aus dem Jahr 2017 (PDF): https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2017.pdf

Da werden die drei Hauptbedrohungen ganz klar benannt: Rechtsextremismus, Linksextremismus und Islamismus. Wie hier im Thread schon erwähnt sind das nicht die einzigen Gefahren. Es gibt beispielsweise radikale Umwelt- und Tierschützer, die zu Gewalt gegen Personen und Sachen und Einschüchterung aufrufen, religiöser Extremismus in Form von Sekten wie Scientology, die eine Umformung der Gesellschaft entlang der Teilung in Gläubige und Nichtgläubige anstreben, politisch motivierte Gewalt, die nicht klar einem bestimmten Spektrum zuzuordnen ist, und die Spionagetätigkeit und Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch andere Staaten.

@icebär weist mit Recht daraufhin, dass fast jede politische oder gesellschaftliche Strömung das Potential besitzt, die Demokratie auszuhebeln - sogar die Demokratie selbst kann pervertiert werden, wenn sie auf die bloße "Diktatur der Mehrheit" hinausläuft. Da muss man auf jeden Fall ein Auge drauf haben. Ich habe hier im Thread mehrfach für die (soziale) Marktwirtschaft argumentiert, d. h. für mich beispielsweise, dass der Staat Regeln und Gesetze bestimmen muss, damit Unternehmen ihren Aktivitäten nachgehen können, ohne dass dies zu Monopolen oder dem Verlust der sozialen Grundsicherung führt. Ich will also nicht in einem Staat leben, in dem "die Konzerne" regieren, ich will aber auch nicht in einem Staat leben, in dem "die Reichen" zum Abschuss freigegeben werden. Rechtsstaat, Demokratie und soziale Marktwirtschaft müssen immer Hand in Hand gehen und jeden Extremismus entschieden bekämpfen und eben auch durch Teilhabe und Sicherheit unattraktiv machen.

@Ian Dice Ein guter Artikel, der auf einen ganz wichtigen Punkt hinweist: Wenn jemand gegen Faschismus ist (oder was er dafür hält - in der Weimarer Republik war die SPD für die Kommunisten bereits "sozialfaschistisch"), steht er deshalb noch lange nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die DDR war nach eigenem Bekunden "antifaschistisch", war sie deshalb ein Rechtsstaat und eine Demokratie? Die Leute, die sich einen sozialistische Diktatur in Deutschland oder einen islamistischen Gottesstaat wünschen, sind wohl auch antifaschistisch, aber nicht, weil sie Demokratie und Freiheit verteidigen wollen, sondern weil der Faschismus ein totalitäres "Konkurrenzprodukt" zu ihren eigenen totalitären Vorstellungen betrachten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es sollte tatsächlich für jeden, der auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht, selbstverständlich sein, gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Rassismus einzutreten. Dabei kann man aber nicht ultimativ erwarten oder fordern, dass man sich für die Bewahrung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Leuten zusammentun muss, die diese in Teilen oder als Ganzes ablehnen. In "Anne Will" fiel kürzlich ein guter Satz zu Chemnitz, da hieß es, wenn auf einer Demo NS-Parolen und -grüße gezeigt werden, wenn verfassungsfeindliche Symbole zu sehen sind, wenn zu Hass und Gewalt aufgerufen wird, dann muss man diese Demo verlassen oder sich den berechtigten Vorwurf gefallen lasen, dass man sich nicht von Extremisten abgrenzen will. Das gilt meines Erachtens auch dann, wenn auf der Gegendemo Hammer und Sichel zum Vorschein kommen, der schwarze Block aufmarschiert und Steine, Flaschen und Molotowcocktails Richtung Polizei fliegen. Wer den Teufel mit dem Beelzebub austreiben will, landet trotzdem in der Hölle. Ich finde da ist in der Vergangenheit auch vieles falsch gelaufen, indem man den Rechtsstaat seiner Mittel beraubt hat. Man beklagt sich (mit einer gewissen Berechtigung) über Extremisten im Staatsdienst. Wer hat den Radikalenerlass gekippt? Wer die Paragrafen für Sympathiewerbung für terroristische Vereinigungen entschärft? Wer Kritik geübt, als für Vereinigungen, die Fördermittel erhalten, der Nachweis der Verfassungstreue eingeführt wurde? Das waren leider eben oft Personen und Parteien aus dem linken politischen Spektrum, die dabei übersahen (oder übersehen wollten), dass diese Maßnahmen eben auch Rechtsextreme getroffen haben bzw. hätten.

Aber, und auch das muss gesagt werden: Man sollte sich nicht an dem Reizwort "Antifa" aufhängen. Wie @Ben und @Crimson angemerkt haben, ist das ein sehr weit gefasster Begriff und solange sich jemand, auch wenn er zum äußersten linken Rand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gehört, zu dieser Grundordnung bekennt, sollte man über Parteigrenzen hinweg in der Lage sein, gemeinsam gegen Rechtsextremismus einzustehen.

Kurze Anmerkung zu Begriffen: Ausdrücke wie "roter Faschismus" und "rote SA" sind in meinen Augen historisch nicht korrekt und irreführend. Der real existierende Sozialismus hatte seinen eigenen totalitären Charakter, der ihn vom Faschismus beispielsweise in Italien unterschied, und wenn man auf linksextreme, gewaltbereite Gruppierungen anspielen will, dann kann man ruhig vom "Rotfrontkämpferbund" sprechen.
Meine Likes sind aus, also: gefällt mir, was du sagst. Ich denke auch, um eine Differenzierung kommt man nicht herum und das hilft auch, diverse politische Strömungen nicht in einen Topf zu werfen. Leider treibt gerade das Schubladendenken Menschen in Extreme, da sie sich nicht mehr ernstgenommen fühlen.
 
Leider treibt gerade das Schubladendenken Menschen in Extreme, da sie sich nicht mehr ernstgenommen fühlen.

Ab einem gewissen Punkt kann ich Menschen allerdings auch nicht mehr ernst nehmen. Gerade viele Anhänger von AfD, Pegida und Co. leben inzwischen in ihrer eigenen Welt, die zumeist ein krudes Gemisch aus Rassismus, Egozentrik, Verschwörungstheorien und Selbstmitleid ist, gepaart mit völkischem Nationalismus und blankem Hass, reklamieren aber für sich weder Nazis noch rechtsextrem zu sein. Solche Leute sind durch rationale Argumente oder Fakten nicht mehr zu erreichen, und ich habe es weitgehend aufgegeben, mit solchen Leuten noch zu reden. Soll man jetzt wirklich Politik machen, damit ein Rassist oder jemand der an eine jüdische Weltverschwörung glaubt zufrieden gestellt ist, und sich wieder ernstgenommen fühlt? Für solche Leute wurde hierzulande bereits schonmal Politik gemacht, und das Ende sollte jedem bekannt sein.

C.
 
Ab einem gewissen Punkt kann ich Menschen allerdings auch nicht mehr ernst nehmen. Gerade viele Anhänger von AfD, Pegida und Co. leben inzwischen in ihrer eigenen Welt, die zumeist ein krudes Gemisch aus Rassismus, Egozentrik, Verschwörungstheorien und Selbstmitleid ist, gepaart mit völkischem Nationalismus und blankem Hass, reklamieren aber für sich weder Nazis noch rechtsextrem zu sein. Solche Leute sind durch rationale Argumente oder Fakten nicht mehr zu erreichen, und ich habe es weitgehend aufgegeben, mit solchen Leuten noch zu reden. Soll man jetzt wirklich Politik machen, damit ein Rassist oder jemand der an eine jüdische Weltverschwörung glaubt zufrieden gestellt ist, und sich wieder ernstgenommen fühlt? Für solche Leute wurde hierzulande bereits schonmal Politik gemacht, und das Ende sollte jedem bekannt sein.

C.

Danke!
Das genau das was ich meinte als ich schrieb das ich keine Lust mehr hab mit Nationalisten und "ja, aber" Menschen zu diskutieren.

Und das gilt auch für einige hier im Forum die einfach keine Antwort mehr bekommen.
Ich kann dieses "Ja! Aber der G20..." nicht mehr hören.
Diese Art der Aufrechnung geht mir einfach nur noch aufn Nerv und dient zu nichts anderem als zu Ablenkung und das man sich Rechtfertigung für etwas für das man nichts kann und hinter dem man auch nicht steht weil es bei einige "Konservativen" hier an dem mangelt was sie für die AfD fordern: Differenzierung.

Solange hier einige Mord der Nazis mit dem G20 gleichsetzen sind die für mich als Gesprächspartner gestorben, genauso wer zur AfD meint die meinen das alles nicht so.

@Ben: Sei mir nicht bös aber solange diese Nazipartei sich wie eine Nazipartei benimmt und Nazis fördert und Nazis reden lässt heißt der laden bei mir einfach NSAFD.
Auch wenn ich mir dafü ne Sperre oder Verwarnung einfange, ich seh es einfach nicht mehr ein da noch guten willen zu zeigen und alles zu beschönigen.
Das haben wir viel lange getan.

Wir waren viel zu lange ruhig.
Wir haben die viel zu lange hetzen lassen
Wi rhaben die viel zu lange auf Samthandschuhen getragen und für mich persönlich ist seit dem Wochenende der Beweis erbracht das die AfD in der nachfolge der NSDAP steht.

Siehe Höcke, siehe Gauland, siehe den auf Kinder und Frauen schießend wollenden Storch.
 
Danke!
Das genau das was ich meinte als ich schrieb das ich keine Lust mehr hab mit Nationalisten und "ja, aber" Menschen zu diskutieren.

Und das gilt auch für einige hier im Forum die einfach keine Antwort mehr bekommen.
Ich kann dieses "Ja! Aber der G20..." nicht mehr hören.
Diese Art der Aufrechnung geht mir einfach nur noch aufn Nerv und dient zu nichts anderem als zu Ablenkung und das man sich Rechtfertigung für etwas für das man nichts kann und hinter dem man auch nicht steht weil es bei einige "Konservativen" hier an dem mangelt was sie für die AfD fordern: Differenzierung.
Du schreibst im ersten Satz, dass du nicht differenzieren willst und beschwerst dich dann darüber, dass es anderen an Differenzierung mangelt.
Erscheint mir nicht ganz so konsequent

@Crimson hat natürlich recht - mit einigen kann man nicht mehr sinnvoll reden. Die Frage ist doch, wann ist der Punkt erreicht?
Diese Grenze zu ziehen ist in meinen Augen verdammt schwer und auch eine kritische Geschichte. Ich persönlich würde sie spätestens(!) beim Hitlergruß ziehen, ggfs. auch früher. Aber ich möchte sie auch möglichst spät ziehen - aus einfachem Grund: Je früher nicht mehr mit den Leuten geredet wird, desto früher hören sie eben nur noch ihnen bequeme Aussagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solche Leute sind durch rationale Argumente oder Fakten nicht mehr zu erreichen, und ich habe es weitgehend aufgegeben, mit solchen Leuten noch zu reden.
Habe ich auch, denn ab einem gewissen Punkt sind Menschen für Argumente nicht mehr empfänglich, aber um die ging es mir auch nicht. Ich meinte das eher im Sinne einer Prävention, also bevor das Kind in den indoktrinierten Brunnen gefallen ist.

Soll man jetzt wirklich Politik machen, damit ein Rassist oder jemand der an eine jüdische Weltverschwörung glaubt zufrieden gestellt ist, und sich wieder ernstgenommen fühlt?
Nein, man sollte Politik machen, um den Wählerinnen und Wählern und übrigen Mitmenschen ( ;-) ) ein lebenswertes und erfüllendes Dasein innerhalb einer stabilen Gemeinschaft, mit klaren, nachvollziehbaren Regeln und Strukturen zu ermöglichen. Wer Politik für den rechten oder linken Rand betreibt, gefährdet die Gesellschaft und seine Strukturen. Das schließt aber auch Aussteigerprogramme für Extremisten oder Präventivmaßnahmen gegen Gewalt, Hass und Rassismus mit ein, die ebenfalls betrieben werden sollten.
 
Chemnitz: „Tagesthemen“ mischen Hitler-Hooligans in AfD-Demo

Ausschnitt aus der „Tagesthemen“-Sendung vom Sonnabend Foto: ARD-Mediathek
  • „Bei der Berichterstattung über die Kundgebungen in Chemnitz in den ‘Tagesthemen’ gestern (Sonnabend der 1. September. Anm. d. Red.) haben wir irrtümlich Bilder von der Demonstration vom vergangenen Montag verwendet, ohne dies kenntlich zu machen. Wir bitten, dies zu entschuldigen“, sagte „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga in der Sendung am späten Sonntag abend.

  • In einem Beitrag über den Trauermarsch von AfD und Pegida war am Samstag ein kurzer Ausschnitt eines Demonstrationszuges gezeigt worden, aus dem heraus Teilnehmer skandierten: „Wir sind die Fans! Adolf Hitler Hooligans!“. Die „Tagesthemen“ erweckten so den Eindruck, es habe sich dabei um Demonstranten von AfD und Pegida an diesem Tag in Chemnitz gehandelt.

    Ausschnitt aus Mediathek entfernt

    Tatsächlich stammte der Ausschnitt jedoch von der Demonstration am Montag zuvor, für die weder AfD noch Pegida verantwortlich waren. Vielmehr handelte es sich bei den Demonstranten um gewaltbereite Fußballanhänger. Mehrere Medien, darunter die Welt, hatten bereits vor dem vergangenen Wochenende über den Vorfall berichtet.

Hmm... Ist das nicht seltsam? Könnte an dem Vorwurf die Medien manipulieren im großen Stil etwas dran sein? Ist es nicht eigenartig das Wolfgang Klein, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen. sagt „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben“, so der Beamte auf Anfrage.
Ich für meinen Teil finde so etwas befremdlich,auch das die AfD nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll wo sie sich anschickt Koalitionsfähige Stärke zu erreichen.
 
Nein, es kann nichts dran sein am Vorwurf die Medien manipulieren im grossen Stil weil du dich informieren kannst und offensichtlich solche Fehler oder Manipulationen entdecken kannst. Ginge nicht, bei einer großangelegten Verschwörung, weil dann die Medien gleichgeschaltet wären. Ich weiss gar nicht ob ich lachen oder weinen soll, dass diese Story von Lügenpresse bis zu einer großangelegten Medienverschwörung sogar hier angekommen ist.
 
Das kommt drauf an. Meine Mutter, die keinen Zugang zum Internet hat, hat da weniger Möglichkeiten. Sie schaut Nschrichten und vertraut auf deren Seriösität.

Das mag heutzutage naiv sein, aber es kommt tatsächlich vor.
 
Beziehst du dich mit "roter Faschismus" auf Habermas, der in den 70ern die APO als linksextrem bezeichnete?

Den oder einen ähnlichen Ausdruck benutzen bereits Kurt Schumacher oder Herbert Fram. Beides überzeugte Marxisten.

Kurze Anmerkung zu Begriffen: Ausdrücke wie "roter Faschismus" und "rote SA" sind in meinen Augen historisch nicht korrekt und irreführend. Der real existierende Sozialismus hatte seinen eigenen totalitären Charakter, der ihn vom Faschismus beispielsweise in Italien unterschied, und wenn man auf linksextreme, gewaltbereite Gruppierungen anspielen will, dann kann man ruhig vom "Rotfrontkämpferbund" sprechen.

Das würde ich so jetzt nicht so sehen.
Vorallem die SA war eher eine proletarischen Bewegung . Da gab es den einen oder anderen sogenannten "Beef-Steak"Sturm. Innen rot aussen braun.

Solange hier einige Mord der Nazis mit dem G20 gleichsetzen sind die für mich als Gesprächspartner gestorben, genauso wer zur AfD meint die meinen das alles nicht so.

Niemand hier hat die Morde des NSU mit dem Vorgängen beim G20 verglichen sondern die Vorgänge von Chemniz und Hamburg.
 
Das kommt drauf an. Meine Mutter, die keinen Zugang zum Internet hat, hat da weniger Möglichkeiten. Sie schaut Nschrichten und vertraut auf deren Seriösität.

Das mag heutzutage naiv sein, aber es kommt tatsächlich vor.
Ja, schon klar, welche Folgen eine Falschnachricht insbesondere in so einem Kontext haben kann. Mir geht es darum, dass es weder richtig noch hilfreich ist, jede Fehlmeldung - die es selbstverständlich gibt, seit Menschen Bilder an Höhlenwände malen - als Fake News abzutun, denn das unterstellt sehr direkt eine mutwillige, bewusste Täuschung. Diesen Begriff inflationär auch für einfache redaktionelle Fehler zu verwenden, unterstützt letztlich nur eine systematische Untergrabung der Pressefreiheit, wie sie von Leuten wie Trump und Erdogan betrieben wird.
 
Hmm... Ist das nicht seltsam? Könnte an dem Vorwurf die Medien manipulieren im großen Stil etwas dran sein?

Wenn „die Medien“ angeblich in großem Stil manipulieren, dann könntest Du eher nicht die Information über die Verwendung der falschen Bilder aus „den Medien“ – in dem Fall die WELT – beziehen. Letzteres Blatt gehört nach Ansicht der Wut- und Hutbürger ja auch eher zur „Lügenpresse“. Wobei… das ist ja relativ. Wenn die Lügenpresse was schreibt, dass die eigene Meinung stützt, dann scheint es ja okay zu sein.
Außerdem kannst Du Dir sicher sein, dass die ganzen Nazi-Hools auch am Samstag mit auf der Straße waren, auch wenn sie sich da vielleicht mit ihren Parolen etwas zurückgehalten, und den Adolf aus dem Spiel gelassen haben. Es gibt massig aufnahmen vom Samstag, die entsprechende Typen in Szenekleidung zeigen.


Ist es nicht eigenartig das Wolfgang Klein, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen. sagt „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben“, so der Beamte auf Anfrage.

Der Terminus „Hetzjagd“ mag reißerisch und übertrieben sein, aber das soll nicht davon ablenken, dass sehr wohl Jagdszenen aus dem Mob heraus gab, dass Journalisten massiv bedroht und auch körperlich angegangen wurden und es im Anschluss an die Veranstaltung bis in die Nacht hinein immer wieder tätlich Angriffe auf abreisende Gegendemonstranten, Migranten und Pressevertreter gab.




Ich für meinen Teil finde so etwas befremdlich,auch das die AfD nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll wo sie sich anschickt Koalitionsfähige Stärke zu erreichen.

Seltsam ist vor allem, dass man erst jetzt langsam auf die Idee kommt, dass es notwendig ist, die AfD, bzw. Teile davon vom VS beobachten zu lassen. Vor allem braucht man dazu weißgott kein manipuliertes oder fehlerhaftes Material von irgendwelchen Nazi-Hools zu bemühen. Da reichen eigentlich schon die ganzen Aussagen verschiedener Parteigrößen in Reden, Interviews oder den sozialen Netzwerken, um zu erkennen, dass diese Partei in großen Teilen den Boden des Grundgesetzes schon lange verlassen hat. Wenn die AfD jetzt endlich ins Visier des VS gerät, dann hat sie sich das selbst zu zuzuschreiben, und nicht irgendwelchen finsteren Machenschaften der „Lügenpresse“.


C.
 
Ich weiss gar nicht ob ich lachen oder weinen soll, dass diese Story von Lügenpresse bis zu einer großangelegten Medienverschwörung sogar hier angekommen ist.

Du kannst darüber denken wie Du magst, Ich finde es mehr als seltsam dass in einer der Nachrichtensendungen der Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten offensichtlich Nachrichten manipuliert werden. Um eine Verwechslung kann es sich kaum handeln da die entsprechenden Bilder zwischen anderes Material geschnitten wurde.

Ich habe bislang nicht viel von Lügenpresse oder anderes Gesülze in der Art gehalten aber das ist ein Beweis dafür das irgendwas falsch läuft. Und das erschreckt mich.
 
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