Tagespolitik allgemein

Ich werf an der Stelle noch mal die Zahlen von 2016 ein.

"Das rechtsextremistische Personenpotenzial belief sich Ende 2016 nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften auf insgesamt rund 23.100 Personen. Damit erhält die rechtsextremistische Szene im Jahr 2016 erneut weiteren Zulauf."
Im Vergleich: "Dem gewaltorientierten linksextremistischen Spektrum waren Ende 2016 insgesamt 8.500 Personen zuzurechnen, darunter 6.800 Autonome."

Im Verfassungsschutzbericht 2017:

Rechtsextremistisch
  • Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ wurden 20.520 (2016: 23.555) Straftaten zugeordnet
  • Mit 774 Delikten (2016: 1.190) ging die Zahl rechtsextremistischer fremdenfeindlicher Gewalttaten um 35 % zurück.
  • Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten mit antisemitischem Hintergrund stieg im Jahr 2017 leicht auf insgesamt 1.385 Taten (2016: 1.363); bei den Gewalttaten war ein Rückgang auf 28 (2016: 31) zu verzeichnen
  • um ersten Mal seit Jahren ist die Anzahl der Körperverletzungen unter den rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund rückläufig
  • Die Anzahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten gegen
    Linksextremisten oder vermeintliche Linksextremisten ging ebenfalls deutlich zurück
  • „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ wurden im Berichtsjahr
    911 politisch motivierte Straftaten zugerechnet, von denen 783 als
    extremistisch eingeordnet wurden
Linksextremistisch
  • Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – links“
    wurden 9.752 (2016: 9.389) Straftaten zugeordnet
  • Die Zahl der linksextremistisch motivierten Straftaten steigerte sich damit um 22,2 %, die der Gewalttaten sogar um 37,2 %
  • Während die Deliktzahlen im Berichtsjahr 2016 verglichen mit dem Jahr 2015 eine rückläufige Tendenz aufwiesen, hat sich diese Entwicklung nicht weiter fortgesetzt – vielmehr liegen die Zahlen der Straf- und Gewalttaten 2017 noch über denen des Jahres 2015
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang der Gewalttaten von Linksextremisten gegen Rechtsextremisten oder vermeintliche
    Rechtsextremisten um 51 % zu verzeichnen
  • Die Zahl der Gewalttaten von Linksextremisten gegen die Polizei und Sicherheitsbehörden ist gegenüber dem Vorjahr um 65,2 %
    gestiegen.
(Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2017.pdf)
 
Zu der Stastik sei noch erwähnt,daß der Rechtsextremismus hier einen "Nachteil" gegen über dem Linksextremismus hat.
Bereits das Zeigen des Hitlerguß sowie das Zeigen von Symbolen des Nationalsozialismus sind Straftaten.
Wenn ich also ein Hakenkreuz an die Wand male ist das eine politische Straftat. Wenn ich Hammer und Sichel male nicht.
Wenn ich den Hitelrgruß zeige ist das eine Straftat. Die Kommunistenfaust nicht.
Das schlägt sich auch in der Statistik nieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses ständige Bedürfnis, Links- und Rechtsextremismus gegeneinander aufzuwiegen, einfach nicht nachvollziehen kann. Welcher Steineschmeißer, Bombenleger und Polizistenschläger der weniger schlimme sein könnte, das ist eine Frage, die sich meiner Meinung nach überhaupt nicht stellen sollte, denn die machen im Grunde das Gleiche. Ein marodierender Nazi-Hooligan hat mit einem Randalierer aus dem ›Schwarzen Block‹ in puncto Zielen, Methoden, Feindbildern und Rhetorik viel mehr gemeinsam als der erste mit einem politisch Konservativen und der zweite mit einem gemäßigten Linken; darüber täuscht diese teils deutlich überholte Rechts-Links-Einteilung meiner Meinung nach nur sehr unzureichend hinweg. Insofern habe ich wenig Verständnis dafür, wenn sich jemand, der diese Taten eigentlich entschieden ablehnt, in Diskussionen wie dieser dann trotzdem mit der einen oder anderen Seite assoziiert, nur weil er die anderen aus ideologischen Gründen für noch schlimmer hält. Hier beobachte ich das immer wieder, im rechten wie im linken Lager, obwohl sich beide in der Ablehnung des [edit] gewaltbereiten [/edit] Extremismus an sich eigentlich ziemlich einig sind. Für mich ist das alles ziemlich das Gleiche, nur unterschiedliche Ausdrucksformen für ein- und dieselbe schädliche Grundeinstellung, die auf Hass und Gewalt basiert. Ob jemand, der kein Respekt gegenüber Recht und Gesetz, Eigentum, Würde, Gesundheit und Leben Anderer hat, sich mit rechts- oder linksextremen Ideologien, mit irgendeiner Religion oder von mir aus mit Tierschutz rausredet, sollte da nicht der entscheidende Punkt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Stastik sei noch erwähnt,daß der Rechtsextremismus hier einen "Nachteil" gegen über dem Linksextremismus hat.
Bereits das Zeigen des Hitlerguß sowie das Zeigen von Symbolen des Nationalsozialismus sind Straftaten.

Es gibt da ja noch mehr Straftaten, die objektiv erfasst wurden:

links_vs_rechts.jpg


Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2017.pdf

Tabelle rechtsextremistische Straftaten von Seite 25
Tabelle linksextremistische Straftaten von Seite 32

Wenn man mal die Zwischensumme (das erste "gesamt"; also die WIRKLICH heftigen Straftaten) betrachtet, dann tun sich links und rechts in der Tat nicht besonders viel. Ich finde da jedes Zerlabern von Diskussionen mittels des Hinweises darauf, dass "der Andere" viel schlimmer sei, vollkommen fehl am Platze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Abwechslung mal was anderes. Unser Gesundheitsminister Jens Spahn hat eine Debatte angestoßen in der es um eine Widerspruchslösung bei Organspenden geht, soll heißen: jeder, der nicht widerspricht, wird automatisch Organspender. Was denkt ihr darüber? Seit den letzten Skandalen habe ich meinen Ausweiß vorerst beiseite gelegt und bin ziemlich gespalten, denn ich sehe einerseits die Not, andererseits die vereinzelten schwarzen Schafe innerhalb dieses Systems. Mir wäre eine Regelung und Organisation der Spende durch den Staat, statt durch Kliniken lieber und ich würde dies auch einer Widerspruchslösung vorziehen.
 
Es gibt da ja noch mehr Straftaten, die objektiv erfasst wurden:

Anhang anzeigen 25308

Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2017.pdf

Tabelle rechtsextremistische Straftaten von Seite 25
Tabelle linksextremistische Straftaten von Seite 32

Wenn man mal die Zwischensumme (das erste "gesamt"; also die WIRKLICH heftigen Straftaten) betrachtet, dann tun sich links und rechts in der Tat nicht besonders viel. Ich finde da jedes Zerlabern von Diskussionen mittels des Hinweises darauf, dass "der Andere" viel schlimmer sei, vollkommen fehl am Platze.
Interessant das mal so in einer Gegenüberstellung zu sehen. Die Statistik zeigt aber auch, woher das öffentliche Bild dieser zwei extremistischen Gruppen kommt.
Rechte sind eher die hohlen Gewalttäter und Linke haben keinen Respekt vor fremdem Eigentum.

Mir wäre eine Regelung und Organisation der Spende durch den Staat, statt durch Kliniken lieber und ich würde dies auch einer Widerspruchslösung vorziehen.
Wenn ich sehe, wie der Staat im Allgemeinen arbeitet, dann frage ich mich, ob der Staat nicht das größte schwarze Schaf ist.
Würde jemand wie Herr Spahn meine Organe verwalten, dann wäre ich sicher kein Organspender mehr.
 
Wenn es allerdings darum geht, auf eine Behauptung "x ist größer" zu antworten, bleiben nicht viele Optionen übrig, als Zahlen anzubringen, die entweder bestätigen oder widerlegen, was gesagt wurde.

Ja, es nervt total, wenn es in Kindergartenniveau ala "Der ist schuld!" "Ne, der ist viel schuldiger!" abrutscht.
Hier wird ja nämlich irgendwie genau das deutlich, was man dann auch immer wieder bei Asylbewerbern sagen kann. Es gibt ein Ausländergesetz. Also kein Wunder, das es dann auch mehr verstöße gibt. Mehr Gesetze, die für andere nicht gelten? Also sind mehr übertritte möglich.
Verfassungswidrige Zeichen, nur auf der einen Seite? Gleiches Spiel.

Für mich jedenfalls machen die Zahlen deutlich, dass gegen beide Formen etwas getan werden muss.



@Marvel deine Aussage halte ich für eine ziemlich fragwürdige Interpretationen der Statistik. An keiner einzigen Stelle kannst du erkennen, wie hohl, also wie klug oder wie wenig klug ein rechter ist.
Mangelnden Respekt muss so oder so beiden Seiten vorgeworfen werden. Und zwar hier nicht nur mangelnder Respekt vor irgendwelchen Eigentum, sondern vor allem mangelnder Respekt vor Leben und Unversehrtheit anderer Menschen
 
Deine hier gezeigte Graphik zeigt aber doch das mein Einwand berechtigt ist.

Aber eben auch nur dann, wenn man einen Unterschied zwischen "Straftaten" und "Straftaten" macht.

Ich persönlich finde es nämlich gut, dass man sich nicht in Braunhemd mit Hakenkreuzstandarte vor dem Reichstag aufstellen darf und sich auf diese Weise ganz unverblümt und ohne jede Scham ein politisches System zurückwünscht, welches einst den Massenmord in Europa im ganz großen Stil industrialisierte.
 
Original Ton Karl Marx : „Unterliegen müssen jene Klassen und Rassen, die zu schwach sind, die neuen Lebensbedingungen zu meistern.Sie müssen in einem revolutionären Holocaust untergehen."

Das Zitat ist so falsch.

Ganz anders aber steht es mit der großen erzwungenen Emigration unserer Tage. Nicht der Mangel an Produktivkräften schafft heute den Bevölkerungsüberschuß, sondern die Zunahme an Produktivkräften verlangt eine Verringerung der Bevölkerung und beseitigt den Überschuß durch Hungersnot oder durch Auswanderung. Nicht die Bevölkerung drückt auf die Produktivkraft, sondern die Produktivkraft drückt auf die Bevölkerung.
Nun teile ich weder die Ansicht Ricardos, der in dem "Reineinkommen" den Moloch sieht, dem, ohne auch nur zu murren, ganze Völkerschaften geopfert werden müssen, noch teile ich die Ansicht Sismondis, der, in seiner hypochondrischen Philanthropie, überlebte Methoden des Ackerbaus gewaltsam erhalten und die Wissenschaft ebenso aus der Industrie verbannen möchte, wie einst Plato die Poeten aus seiner Republik verstieß. In der Gesellschaft vollzieht sich eine lautlose Revolution, vor der es kein Entrinnen gibt und die sich um die menschlichen Existenzen, die sie zerbricht, ebensowenig kümmert wie ein Erdbeben um die Häuser, die es zerstört. Unterliegen müssen jene Klassen und Rassen, die zu schwach sind, die neuen Lebensbedingungen zu meistern.

Gefunden habe ich das hier: http://www.geschichtsforum.de/thema/karl-marx-fraglich-verwendetes-zitat.52537/
Im besten Fall ist deine Version das Resultat einer falschen Übersetzung.

Das "müssen" sollte man auch nicht als Aufforderung verstehen. Marx hat die Geschichte als deterministisch betrachtet. Dadurch ging er davon aus, dass die Geschichte bzw. die Gesellschaft zwangsläufig auf ein Ziel hinausläuft.

Falls dazu noch Redebedarf gibt, dann lieber im allgemeine Geschichte Thread, wobei ich kein Marxfan bin. Das führt hier nur zu weit vom Tagesgeschehen weg.

Die Aussage, dass es sich bei Rechtsextremisten um die größte Gruppe handelt, kann man so nicht ganz stehen lassen.

Vielleicht zur Begrifflichkeit Rechtsextremist. Für mich ist jeder ein Rechtsextremist, der im rechten Spektrum unsere liberale Demokratie ablehnt. Dazu zähle ich die AfD und jeden, der die AfD wählt. Da sind wir dann ganz schnell bei einigen Millionen.
Hinzu kommen einige Positionen, die auch bei der FDP und der Union verbreitet sind.

Gerade erst heute hat sich Horst den Rechtextremen angebiedert: http://www.spiegel.de/politik/deuts...ler-probleme-ist-die-migration-a-1226724.html
Vorher schon Kubicki...

btw. der Verfassungsschutz ist keine vertrauenswürdige Quelle. Nicht unter Herrn Maaßen.
 
Zur Abwechslung mal was anderes. Unser Gesundheitsminister Jens Spahn hat eine Debatte angestoßen in der es um eine Widerspruchslösung bei Organspenden geht, soll heißen: jeder, der nicht widerspricht, wird automatisch Organspender. Was denkt ihr darüber? Seit den letzten Skandalen habe ich meinen Ausweiß vorerst beiseite gelegt und bin ziemlich gespalten, denn ich sehe einerseits die Not, andererseits die vereinzelten schwarzen Schafe innerhalb dieses Systems. Mir wäre eine Regelung und Organisation der Spende durch den Staat, statt durch Kliniken lieber und ich würde dies auch einer Widerspruchslösung vorziehen.

Ich besitze einen Ausweis. Der Skandal mit den dubiosen Vergaben wäre meines Erachtens erst gar nicht aufgetreten, gäbe es die Widerspruchslösung, da mehr Organe zur Verfügung stünden, wie z.B. in Spanien.
Zweiter Vorteil: viele Menschen scheuen das Thema und müssen sich ja auch nicht damit befassen. Gäbe es die Widerspruchsregelung würden sich die Menschen, so hoffe ich, mehr Gedanken machen. Und wenn man sich dann entscheidet, es nicht zu tun, völlig ok, aber es wurde zumindest drüber nachgedacht und sich informiert.
 
Ich halte es für eine gute Idee, wobei man vielleicht auch noch die Transparenz ruhig erhöhen könnte aber an und für sich finde ich das richtig so. Jeder hat die Möglichkeit "nein" zu sagen, Familien können selbst auch "nein" sagen, damit sollte eigentlich denen Genüge getan sein, die wirklich ein Problem mit Organspende haben. Klar gibt es nun welche die sagen "tjaha aber das ist doch ein Trick, so setzt man auf diejenigen die nicht darüber nachdenken und früh versterben!" aber abgesehen davon, dass man hier noch die Entscheidung der Familie hat, wenn jemand mit 20 verstirbt und er nie widersprochen hat, dann würde ich sagen ist es dieser Person wohl auch einfach nicht besonders wichtig. Wir sind ja auch keine antiken Ägypter, die unbedingt ihre Körperteile in Vasen aufbewahren müssen, damit wir sie in der Totenwelt zu unserer Verfügung haben.
 
Vielleicht zur Begrifflichkeit Rechtsextremist. Für mich ist jeder ein Rechtsextremist, der im rechten Spektrum unsere liberale Demokratie ablehnt.

Ergo sind (Erz)Konservative die sich z.B. das Kaiserreich oder eine parlamentarische Monarchie ersehen auch rechtsextrem?
Und jemand der sich einen noch sozialeren Staat wünscht ist dann ein Linksextremer?

Ich finde man kann es sich nicht so leicht machen und 'nur' die Ablehnung unserer Grundordnung als Merkmal mehmen.
Es gibt auch Reichsbürger die mit der AfD, Nazis und Co. nichts zu tun haben wollen, oder die von mir erwahnten Erzkonservative.

Zu diesem antidemokratismus kommt dann sicherlich noch eine Ablehnung von ethnischer und kultureller Diversität, Rassismus und Faschismus und der Wille nach einem autoritären Staat.
Rechtsextreme sind für mich auch zumindest ideologisch aktiv.


Thema Organspende:
Ich finde es nicht schlecht, wenn man tatsächlich die Transparenz wahrt.
Vielleicht nimmt es vielen die Angst, dass sie schneller für tot erklärt werden, weil sie Organspender sind, weil ja dann quasi jeder einer ist.
Allerdings sollte man dann auch klar signalisieren und deutlich machen wann und wo man widersprechen kann.
 
Nochmal zum Thema Organspende:

Ich hatte mir da nie Gedanken drüber gemacht. Bis zur Beerdigung eines ehemaligen Klassenkameraden aus der Grundschule. Er benötigte nach einer Herzmuskelentzündung ein neues Herz. Leider ging es ihm nicht schlecht genug, um ganz oben auf der Liste zu landen. Als es ihm schlecht genug ging, hat er nicht mehr lange genug durchgehalten.

Danach habe ich mir einen Ausweis besorgt.
 
Vielleicht zur Begrifflichkeit Rechtsextremist. Für mich ist jeder ein Rechtsextremist, der im rechten Spektrum unsere liberale Demokratie ablehnt. Dazu zähle ich die AfD und jeden, der die AfD wählt. Da sind wir dann ganz schnell bei einigen Millionen.
Hinzu kommen einige Positionen, die auch bei der FDP und der Union verbreitet sind.
.
Du solltest schnell das Land verlassen. ^^

Aber mal im Ernst, Du pauschalisierst hier ganz schön. Ein wenig differenzierteres Denken traue ich Dir da schon zu.
Jemand der weiter rechts steht ist noch lange kein Rechtsextremist.
Unter Rechtsextremisten zähle ich Leute , die den Rechtsstaat ablehnen, die Ausländer komplett raus haben wollen, ....... Extreme halt.

Genau dieses Denken...... Schwarz /Weiß...... Links/Rechts........ ist das Problem in diesen Tagen. Die Fronten verhärten sich. Gibt es nur noch 2 Lager ? Wo ist die Mitte hin ?
 
Zur Wiederspruchslösung:
Ich glaube, das war Spahns erste gute Idee. Ich hätte damit kein Problem. Auch kann man so den Schwarzmarkt besser bekämpfen. Transparenz ist hier aber von großer Bedeutung.
 
Ergo sind (Erz)Konservative die sich z.B. das Kaiserreich oder eine parlamentarische Monarchie ersehen auch rechtsextrem?

Ja. Unter Rechtsextrem verstehe ich alle, die im rechten Spektrum die liberale Demokratie ablehnen. Viktor Orban ist z.B. einer.
Nazis gehören natürlich dazu, aber nicht jeder Rechtsextreme ist ein Nazi.

Und jemand der sich einen noch sozialeren Staat wünscht ist dann ein Linksextremer?

Nö, weil er ein sozialerer Staat nicht einer liberale Demokratie widerspricht. (siehe Skandinavien)
Linksextremisten sind für mich diejenigen, die ebenso Demokratie und deren Werte ablehnen. Ein Beispiel sind z.B. die Betonköpfe der MLPD. Ekelhafte Idioten sind das.

Rechtsextreme sind für mich auch zumindest ideologisch aktiv.

Da man aus meiner Sicht nicht nicht politisch sein kann reicht für mich schon stillschweigen als Aktion.
Zumindest bei grundlegenden Sachen, wie Menschenrechten, Demokratie usw. ist das problematisch.

Thema Organspende:
Ich finde es nicht schlecht, wenn man tatsächlich die Transparenz wahrt.
Vielleicht nimmt es vielen die Angst, dass sie schneller für tot erklärt werden, weil sie Organspender sind, weil ja dann quasi jeder einer ist.
Allerdings sollte man dann auch klar signalisieren und deutlich machen wann und wo man widersprechen kann.

Tatsächlich bin ich mir noch nicht zu 100% sicher wo ich stehe, aber ich tendiere zur Widerspruchslösung.
Sicher ist nur, dass mehr Organe benötigt werden.


Einen Hinweis habe ich aber an euch alle. Beschäftigt euch damit! Informiert euch!
Denn sollte es zu dem Fall der Fälle kommen und ihr habt keinen Organspendeausweis, dann wird nicht angenommen ihr wollt nicht, sondern, dann werden eure Angehörigen gefragt. Nehmt euren Liebsten also die Entscheidung ab.
 
Wir verstehen heute unter 'rechts' neoliberal und (erz)konservativ. Und dann kommen viele mit dem Gewäsch der "Braunen" und "Nazis". Haben solche Leute im Geschichtsunterricht überhaupt aufgepasst? Die Wirtschaft unter Hitler hatte rein gar nichts mit neoliberal, konservativ und kapitalistisch zu tun, ganz im Gegenteil. Wenn man sich auch nur ein Stück weit mit der Materie beschäftigt kommt recht schnell dahinter. Wir sollten in dieser Debatte, was linksextrem ist und was nicht, auch nicht den Antisemitismus vergessen, in dem die Linke die AfD meilenweit überholt hat in Deutschland. Der fest verankerte antizionistische Antisemitismus der Linken ist nämlich schon lange nicht mehr von der Hand zu weisen. Da frage ich mich dann schon, wo die wahren Nazis der heutigen Zeit sitzen. Der historische Begriff Nazi hat nämlich überhaupt nichts mit dem heutigen 'rechts' zu tun genauso wenig wie Adolf Hitler und die NSDAP, die sich auch linker Elemente bedient haben, wie oben bereits angedeutet. NS-Ideologie zeichnete sich nämlich vor allem aufgrund des Antisemitismus aus, weil so ziemlich alles andere daraus fußte. Unter anderem ihre Abneigung gegen den Kapitalismus genau wegen dem Hirngespinst einer wirtschaftlichen Verschwörung der Juden und einem vom Weltfinanzjudentum kontrollierten Kapitalismus. Wo sehen wir denn jetzt die Parallelen? Bei den bösen Neoliberalen im rechten Spektrum (die rein gar nichts mit rechtsextrem und Nazis zu tun haben und die im Fall der Republikaner in den USA und Donald Trump Israel unterstützen) oder vielleicht doch woanders?

PS: Mir ist trotzdem klar, dass Rechtsextreme die Methoden der Nazis übernehmen (Fremdenhass, Hetze, Gewalt und Zensur) und Neonazis Hitler toll finden. Das werde ich nie in Frage stellen. Aber mir geht es um die politische Ausrichtung der ursprünglichen Nazis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wirtschaft unter Hitler hatte rein gar nichts mit neoliberal, konservativ und kapitalistisch zu tun, ganz im Gegenteil.

Ach naja Krupp und andere haben ganz gut am Kriegsgeschäft mitverdient und sich darüber hinaus mitschuldig an Verbrechen gemacht.
Die Nazis waren ganz sicher keine Linken. Sie sind von Erzkonservativen mit an die Macht gebracht worden. Durchaus auch mit Billigung, und manchmal auch Unterstützung einiger Unternehmenslenker.

Der historische Begriff Nazi hat nämlich überhaupt nichts mit dem heutigen 'rechts' zu tun genauso wenig wie Adolf Hitler und die NSDAP, die sich auch linker Elemente bedient haben, wie oben bereits angedeutet.

Mit der Bedienung linker Elemente war es spätestens 1933 Schluss.
Und das rassistische, antisemitische usw. Denken findet sich bis heute bei extremen Rechten besonders wieder.

Der fest verankerte antizionistische Antisemitismus der Linken ist nämlich schon lange nicht mehr von der Hand zu weisen.

Leider besitzen etwa 20% der Menschen antisemitische Einstellungen in Deutschland. Allerdings unverändert seit vielen Jahren. Bei den Anhängern der Parteien sind es zwischen 16% und 20%, also etwa gleich. Nur eine Partei fällt dabei raus und das ist AfD und da sind es 55%.

Quelle: http://www.faz.net/social-media/ins...mitismus-in-deutschland-15648477.html?premium

Ich persönlich kann nur hoffen, dass es überall gelingt den Antisemitismus zurückzudrängen.
 
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