Tirahnn

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Strickerei - Speisesaal] Janan Kis'hor (NSC), andere

Der Tag hatte vergleichsweise ruhig für Janan Kis'hor, die junge Bothanerin mit der rosa Nase und dem hübschen weißen Pelz, begonnen. Sie war erst zur zweiten Schicht eingeteilt und hatte zusammen mit ihrer Freundin Hild im großen Speisesaal ein spätes Frühstück eingenommen. Ganz selbstverständlich saß sie dabei mitten unter den Bedürftigen - Tirahnnern, die zu arm waren, um sich regelmäßig mit Nahrung zu versorgen und anderen, die nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf hatten und in kalten Nächten in einem der Schlafsäle Obdach fanden.

Mit dem Beginn der Besatzung vor sieben Jahren war die Zahl derer gewachsen, die ihre einstige Lebensgrundlage verloren hatten und nun auf Hilfe angewiesen waren. Vor allem Nichtmenschen waren davon betroffen, wenn Positionen in der Verwaltung und öffentlichen Ämtern mit imperiumtreuen Personen neu besetzt und die bisherigen Stelleninhaber auf die Straße gesetzt wurden. Andere Jobs wurden gar nicht mehr gebraucht. So, wie die Redaktion des Nachrichtenmagazins, in dem sie als Lokalreporterin gearbeitet hatte. Janan hatte ihre "Kündigung" nur überlebt, weil sie rechtzeitig von einem von Simones Informanten gewarnt worden war. Andere Kollegen hatten nicht so viel Glück gehabt, erinnerte sie sich bitter und klappte für einige Augenblicke ihre Ohren nach hinten, bevor sie sie wieder aufstellte, um den Gesprächen um sie herum zu lauschen. Die beiden Twi'lek-Waisen, die sie gestern hier aufgenommen hatten, tobten zwischen den Tischen und waren in dem ständigen Kommen und Gehen, das um diese Tageszeit hier herrschte, ein zusätzlicher Unruheherd. Am Nebentisch hatte ein männlicher Mensch mittleren Alters platz genommen. In seinem abgetragenen Anzug und Hemd, ordentlich gekämmt und rasiert, hob er sich von den anderen Gästen ab, deren verwahrlosten Zustand für Janans empfindliche Nase oftmals eine Zumutung darstellte.

Und noch etwas war seltsam an ihm: Auf der blassen Haut seiner Stirn standen kleine Schweißperlen, er wirkte nervös, fahrig und schrak jedesmal zusammen, wenn sich die Tür öffnete - irgendeine Art Ärger braute sich um ihn zusammen. Die weißpelzige Bothanerin legte misstrauisch den Kopf schräg, unschlüssig, ob sie etwas unternehmen sollte, da sie sich nicht sicher war, welcher Art die Probleme waren, die sie erwartete.
Sie mußte nicht lange warten: Als sich die Tür erneut öffnete und zwei Menschen in Begleitung eines Chiss (Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko) den Speisesaal betraten, hob der Mann alarmiert den Kopf, erhob sich - und griff mit plötzlich kreideweißem, schmerzverzerrten Gesicht nach seiner Brust und brach in die Knie. Noch bevor irgend jemand sonst reagieren konnte, war die ehemalige Journalistin aufgesprungen und an seine Seite geeilt - fing ihn auf, als er zur Seite kippte.

"Hilfe! Ich brauche einen Arzt! Ist ein Arzt hier?" schrie sie so laut sie konnte, um den Lärm im Speisesaal zu übertönen.

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[Tirahnn - Tirahnn – irgendwo – irgendein Zimmer] Riuen

Riuen hatte sich frische Kleidung besorgt, als er in einem kleinen Zimmer, ganz in der Nähe unterkam. Ein wenig seltsam war es schon, sich wieder als Jorko zu kleiden und noch immer als Riuen ein schlechtes Gewissen zu haben, dabei wäre es ungleich einfacher gewesen, mit der Kleidung und der Haarfarbe eines fremden, auch andere Gefühle anzunehmen. Noch immer war da ein großer Teil, der hoffte, dass Mellah und ihr Mann nicht erscheinen würden. Tirahnner hin oder her.
Er hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre beiden Kinder anzumelden und Riuen hatte sich dabei einer Lüge nach der anderen bedient und das, obwohl Riuen selbst Notlügen nicht besonders mochte. Praktischer wäre es gewesen, er hätte irgendeine Jedi Familie gekannt, die ihm auch so half. Aber Riuen war nicht lange genug im Orden gewesen, als das sich dort groß etwas hatte entwickeln können. Was ihn dazu brachte zu hinterfragen, wen es da noch gegeben hätte. Seine Eltern? Riuen wäre vor Lachen beinahe in der Dusche ausgerutscht, hielt sich gerade noch am Griff fest. Ja, seine Eltern würden bestimmt ein Herz für Jedi haben. Also, wer war da noch? Riuen ging jede Person durch, die er kannte. Karim, Tagoran, Leticia und wie sie alle hießen, aber und das war die entscheidende Frage, wem von ihnen hätte Riuen Kinder anvertraut? Von allen Namen die er aufzählen konnte, blieben zwei übrig. Zwei. Na ja, eher einer. Bei Eowyn war er nicht sicher, blieb also Ian. Eine ziemlich nüchterne Prognose und irgendwie eine ziemlich erschreckende Tatsache, die ihn gar nicht hinterfragen lassen wollte, was das zu bedeuten hatte. Freunde, Bekannte. Falsche Freunde. Nicht das angenehmste Thema.

Das nächst anstehende allerdings auch nicht. Friedhof und Mellah und ihr Mann waren da.

„Nein, gewesen bin ich dort noch nicht, aber ich hab mich informiert, wo wir lang müssen.“ Und Mellahs Richtung war die richtige.
Die alte Strickerei war ein recht großes Gebäude, nicht vergleichbar mit den imperialen Kastenbauten, die Riuen sonst kennen gelernt hatte. Im Gebäude selbst waren mehrere Räume und als sie vor einem Spiesesaal standen und sich die Türe öffnete, war da irgendein Mensch, der zusammen krachte und eine Bothanerin neben ihm schrie, wie am Spieß, nach einem Arzt. Bingo spielen nur anders.
Sie kamen wohl alle gleichzeitig bei dem Menschen an, auch wenn Riuen sich bemühte, Abstand zu halten, um Mellah nicht in die Quere zu kommen. War das ein Test? Vielleicht. Die Macht wäre jetzt ziemlich praktisch gewesen. Einmal Fühlerchen ausgefahren und erkannt, ob das hier ein Schauspiel war, oder nicht. Der leicht bleiche Mann am Boden jedenfalls wirkte, als brauchte er viel eher eine kalte Dusche, als einen Arzt.



[Tirahnn - Tirahnn - Alte Strickerei - Speisesaal] Janan Kis'hor (NSC), Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, andere
 
[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko

Der Lärm im Speisesaal war beinahe ohrenbetäubend. Kein Wunder, denn es schien hier wirklich rund zu gehen, und das, obwohl es Nachmittag war. Wesen aller möglicher Spezies waren hier aufzufinden, die Mischung war wesentlich bunter als sonst auf den Straßen Tirahnns. Kein Wunder - gerade die Nichtmenschen wurden vom Imperium drangsaliert und hatten durchschnittlich mehr Probleme als die Menschen.
Mellah wollte gerade anfangen, sich durch die Tischreihen zu schlängeln, als ein ihr altbekannter Schrei ertönte. Ein Arzt. Warum geschah das eigentlich ausgerechnet immer dann, wenn
sie da war? Zumindest gefühlt...
Sie hatte den Gedanken eigentlich kaum gefasst, da war sie schon unterwegs, Riuen und Tharen an ihrer Seite, und schon im Laufen zog sie ihre Notfallhandschuhe aus der Jackentasche, die sie daraufhin eilig anzog. Der Mann lag auf dem Boden, eine hilflose Bothanerin an seiner Seite. Sie sank neben ihm nieder, brachte ihn in eine stabile, sichere Position. Automatisch hatte sie von ihrem unsicheren Ich ins selbstsichere Ärztinnen-Ich umgestellt und analysierte, sah ihm in die Augen. Blasse Haut. Kalter Schweiß. Schmerzen. Hand an der Brust. Myokardinfarkt? Perikarditis? Aortenruptur, Dissektion? Oder gefühlt zehntausend weitere Dinge, die in Frage kamen. Super.
Mit Erwachsenen kannte sie sich weniger aus als mit Kindern, zum Glück war der Mann hier wenigstens ein Mensch, das machte es einfacher. Ihr Praktikum in der Notaufnahme war noch nicht allzu lange her, gemessen an der Zeit, wie es bei anderen Ärzten teils der Fall war, sie sollte das eigentlich hinbekommen. Das hier war etwas, das sie konnte, keine seltsame Rebellion. Kein Aufstand.

Kontakt aufbauen, beruhigen, befragen, analysieren, Ursache herausfinden, behandeln.


"Ich bin Mellah Amroth, ich bin Ärztin. Ich kümmere mich um Sie. Was tut Ihnen wo weh? Wo sind die Schmerzen besonders stark? Atmen Sie ganz ruhig weiter."

Noch während sie mit ihm sprach fühlte sie seinen Puls und nach seiner Temperatur. Analysieren konnte sie erst, wenn sie genug Daten hatte, und das hier reichte noch nicht.
Kurz ging ihr Blick nach oben, Richtung Tharen oder Riuen.

"Rettungswagen bitte, zur Sicherheit."

Darum konnte sich jetzt einer von den beiden kümmern, sie würde die Antwort des Mannes abwarten und hoffen und beten, dass es nicht schlimmer wurde.

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Hauptstadt Tirahnn| Alte Strickerei | Büro Ex-Ministerin Favreau ] Simone Camille Favreau, Jayantu Ryn Jaso]

Nachdem die Partisanen alle wohlbehalten und vor allem unauffälig und unbehellingt in die Stadt und zur Alten Strickerei gebracht werden konnten, schien endlich der Zeitpunkt für das klärende Gespräch zwischen Simone Favreau und Jay gekommen zu sein. Simone hatte sich schon vor einiger Zeit in ihr Büro zurückgezogen um sich dem schier endlos erscheinenden Papierkrieg zu widmen dem auch die Alte Strickerei bzw. deren Leiterin nicht entgehen konnten. Mit der Übernahme der Macht durch das Imperium hatten sich die bürokratischen Hürden deutlich vermehrt. Für alles und jedes gab es ein Formular, einen Antrag oder schlicht eine Bescheinigung. Glücklicherweise war die Ex-Ministerin in diesen Dingen bewandert und nahm diese Hürden mit stoischer Geduld eine nach der Anderen. Ihre guten Beziehungen, die sie noch immer zu einigen wichtigen Personen hatte, halfen dabei auch bisweilen.

Simone saß an ihrem Schreibtisch und war vertieft in die Lektüre eines Schriftstücks, auf Tirahnn war die Nutzung der althergebrachten Dokumenten noch immer präsent, als Jay nach einem kurzen Klopfen was ohne Antwort verblieben war, das Büro betrat. Als die Beschützerin der charmismatischen alten Dame gab es diese kleinen Dinge, die nur ihr vorbehalten waren. In der einen Hand jonglierte die junge Zeltron eher etwas linkisch ein Tablett mit einer einfachen Kanne mit dampfendem Inhalt und zwei rustikal aussehenden Bechern, mit der anderen schloss sie die Tür hinter sich.

Eine geschlossene Bürotür bedeutete für alle anderen Angestellten der Strickerei: Simone Favreau wollte nicht gestört werden. Ansonsten war die Tür eigentlich immer auf, oder eben nur angelehnt. Es war allen bekannt, dass sie immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse Aller hatte. Nicht nur diese Charaktereigenschaft schätzten ihre "Mitarbeiter" an ihr.

Jay räusperte sich und nahm eine straffere Haltung an, was mit dem Tablett in ihrer Hand etwas merkwürdig aussah. Simone Favreau schaute von ihrem Lesestoff auf und lehnte sich in ihrem bequemen, wenn auch etwas in die Jahre gekommenen Lehnstuhl zurück. Sie lächelte ganz leicht, sie erahnte natürlich was jetzt kam, lies sich dies aber nicht anmerken.

"Es ist Zeit für eine kleine Pause .... Madame Favreau. Ich habe ihren Tee!"

Sie entstpannte sich dann unmerklich und stellte das Tablett vorsichtig auf einer freien Ecke des Schreibtischs ab und schenkte beide Becher ein. Sogleich dampfe ein wohltuender, kräutriger Duft durch den Raum und machte diesen etwas behaglicher. Sie gab der Ex-Ministerin einen Becher in die dargebotene Hand und nahm den zweiten selbst in die Hand. Sie blieb weiterhin stehen. Im stehen konnte sie besser sprechen. Es war alles irgendwie einfacher, wenn es eine Art ... Struktur ... hatte. Als Zeltron hatte sie lange Zeit mit dem Phänomen "Struktur und Hierarchie" gehadert, besonders während ihrer Zeit beim NRGD aber letztendlich war es ihr doch gelungen sich einzufinden. Einzusortieren. Unterzuordnen.
Sich selbst. Dem Ziel.

"Ich dachte, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt uns zu unterhalten...."

begann sie zögerlich, große Reden schwingen war noch nie ihr Ding gewesen. Aber da sie nun schon mal die Initiative ergriffen hatte, konnte sie es ebensogut auch durchziehen.

"...nachdem wir nun dieses ... äh Treffen abgehalten haben, ist es notwendig, uns über die Konsequenzen klar zu werden. Beziehungsweise was das alles für mich ... für Sie ... für uns bedeutet! ..."

sie holte kurz Luft und nahm einen Schluck des heissen Getränks zu sich und versuchte nochmals ihre Gedanken zu sammeln.

"Also um es kurz zu machen, ich schätze Sie sehr als Person und nicht nur weil sie meine Schutzbefohlene sind, sondern weil ich Sie in den letzten Monaten kennenlernen durfte. Gesehen habe, was Sie für diesen Planeten für dessen Bewohner bedeuten.... UND weil Sie sich mit allem was sie sind und darstellen gegen das Imperium stellen. Trotz aller Widrigkeiten! Ich möchte, dass Sie wissen, dass Sie auf mich zählen können. Colonel Jackson (NSC) gab mir nicht nur den Auftrag sie zu beschützen, wobei das meine Hauptmission ist. Eine zweite war und ist jedoch den Untergrund, sofern es einen gibt, zu suchen und zu finden. Nach Möglichkeit zu unterstützen. Diese Information dürfte ich Ihnen natürlich nicht geben.... aber unter den gegebenen Umständen ....ist es wohl mehr als angebracht!"

die Zeltron hatte sich warm geredet. Die Worte sprudelten jetzt nur so aus ihr heraus.

"Was Sie hier tun ist ... bewundernswert, aber unglaublich gefährlich. Meine Fähigkeiten können Ihnen hierbei unschätzbare Dienste leisten. Dass Sie mir am Anfang nicht vertraut haben verstehe ich sehr gut. Es spricht für Ihre Vorsicht und Umsichtigkeit. Man kann nie vorsichtig genug sein. Das Imperium hat seine Spitzel überall! Ich hoffe, Sie vertrauen mir jetzt?! Denn ich stehe Ihnen und dem Widerstand auf Tirahnn voll zur Verfügung! Tirahnn hält Stand! Tod dem Imperium!"

die letzten Sätze erfüllte eine Inbrunst und eine unvermutete Schärfe, die nur durch Jays Haut unterstrichen wurde, die sich während dieses kleinen Monologs in ein dunkles rot verfärbt hatte, sodass ihre blauen Augen unter der blauschwarzen Haarpracht voller Enthusiasmus hervorleuchteten.
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Gasthaus „Zur Katze“] Arda Targon, Aram (NSC), Simone Favreau, Jay Jaso, Myril (NSC)

Es war schon erstaunlich, wie der Geruch und der Geschmack von vertrautem und geschätztem Essen dabei helfen konnte, sich sicher und willkommen zu fühlen. Arda schämte sich fast ein wenig dafür, wie sehr sie den leckeren Eintopf genoss, aber nach der mageren Kost der letzten Wochen war er eine Wohltat und die ehemalige Polizistin war angesichts der neuen Allianz noch ganz aufgeregt. Zusammen mit Simone Favreau und ihren Verbündeten konnten die Partisanen von Harad hoffen, wirklich etwas zu bewegen und den Imperialen das Leben schwer zu machen. Vielleicht würde es sogar gelingen, über Riuen an Hilfe von außen zu kommen und damit den Widerstand noch mehr zu stärken. Kurz wanderten Ardas Gedanken zu dem Chiss, sie machte sich Sorgen um ihn, beruhigte sich aber mit der Gewissheit, dass er als weiser Jedi sicher gut auf sich aufpassen konnte. Trotzdem, die dunkelhäutige Menschin würde froh sein, ihn wenn möglich bald unversehrt wiederzusehen. Arda bemerkte, dass sie mit erhobenem Löffel innegehalten hatte, und rasch widmete sie sich wieder dem Eintopf, wobei sie unauffällig zu Jay schielte. Die Zeltron hatte ihre Neugier über ihre Herkunft hoffentlich nicht falsch verstanden, Arda hatte ihre Frage denkbar unbeholfen ausgesprochen. Manchmal war der Umgang mit Worten einfach nicht ihre Stärke und der tadelnde Blick von Aram hatte sein übriges getan, um sie zu beunruhigen. Aber zur Erleichterung der jungen Partisanin reagierte Jay freundlich und souverän, die hübsche Nichmenschin sprach nachdenklich davon, wie gut es war, sich auf seine Gefährten verlassen zu können, nicht allein kämpfen zu müssen. Arda und Aram nickten zustimmend und als die Zeltron davon sprach, dass man trotz aller Bemühungen, es zu verhindern, nicht ausschließen konnte, dass andere darunter litten, wirkte sie für einen Moment ein wenig abgelenkt und betrübt, fing sich aber rasch wieder. Nachdenklich blickte Arda vor sich hin und hörte aufmerksam zu, als die andere Frau ansprach, dass er Name Favreau ebenfalls eine Bürde sein konnte. Mit ihm verbanden sich Wünsche, Hoffnungen und Vertrauen, aber auch Erwartungen, Forderungen und Enttäuschung, falls etwas nicht so lief wie geplant. Aram richtete sich neben ihr ein wenig auf und nickte ernst, da war er wieder, der ernste, traurige junge Mensch, der so viel verloren hatte und auf Rache sann.

„Wir müssen alle unser Bestes für Tirahnn geben, egal wer wir sind oder woher wir kommen.“


Erklärte er ruhig und warf seiner Großmutter einen kurzen Blick zu, bevor ein zaghaftes Lächeln auf seinem Gesicht aufblitzte und er sich wieder dem Eintopf widmete, fast ein wenig schüchtern wirkend, dass er das Wort ergriffen hatte. Arda nickte ihm von der Seite zustimmend zu und lauschte dann Jay, die erklärte, zu welcher Spezies sie gehörte und woher sie kam. Im selben Atemzug bekräftige die blauäugige Frau ihre Entschlossenheit, das Imperium immer und überall zu bekämpfen, wo sie nur konnte, und aus diesen Worten sprach genuine Überzeugung und Kampfgeist, was Arda bewundernd lächeln ließ.


„Ich danke Ihnen, Jay. Tirahnn kann jede Hilfe gebrauchen, die es bekommen kann, aber wir dürfen nicht blind dafür sein, dass auch andere Welten unter dem Imperium leiden. Unsere Freiheit ist ihre Freiheit, und ihre Freiheit ist unsere Freiheit. Irgendwann...irgendwann werden wir hoffentlich alle die Fesseln abschütteln.“


Die Worte kamen wie die der Zeltron von Herzen. Sie liebte ihre Heimat und wollte sie retten und beschützen, aber es gab so viele Lebewesen, die vom Imperium tyrannisiert wurden. Sobald Tirahnn frei war – ein fernes Ziel, gewiss, aber möglich – würde Arda nicht ruhen, das schwor sie sich in diesem Moment. Sie hatte gesehen, was die Imperialen unschuldigen Lebewesen angetan hatten, und das durfte nicht so weitergehen. Nirgends. Ihre Gedanken kehrten ins hier und jetzt zurück, als Jay erklärte, dass sie die Gruppe unauffällig zur Strickerei schaffen würde. Arda lächelte, auch angesichts des Lobs für die Partisanen, und sie bemerkte, wie Aram neben ihr ein wenig rot wurde. Zu seinem Glück kamen ihm die Worte seiner Großmutter zur Hilfe, Simone Favreau äußerte sich zuversichtlich, aber wachsam, und erläuterte noch kurz den Plan für den morgigen Tag. Arda und Aram nickten, sie hatten keine Einwänden, und nachdem sie gegessen hatte, wurden sie zu den Zimmern geführt, die Myril ihnen freundlicherweise zur Verfügung stellte. Satt und mit neuer Zuversicht schlief Arda bald ein.

Der nächste Morgen begann früh und die kleine Gruppe fand sich im älteren, aber gut gewartet wirkenden Speeder Favreaus wieder, mit Jay am Steuer quälten sie sich durch den dichten Verkehr, in dem sie sich vor neugierigen Augen verbargen. Arda blickte schweigend aus dem Fenster und hing Erinnerungen nach. An einem Morgen wie diesem war sie vor Jahren in die Hauptstadt gekommen, um sich für den Polizeidienst zu bewerben. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie stolz ihre Eltern gewesen waren, wie stolz sie gewesen war, als sie angenommen worden war, als sie zum ersten Mal ihre Uniform getragen hatte. Es war eine andere Zeit gewesen. Ein anderes Tirahnn. Sonnenstrahlen brachen sich ihre Bahn durch die Lücken zwischen Wolken und Arda lächelte. Vielleicht würde es das wieder werden. Das Viertel, in dem sie schließlich bei der Alten Strickerei ankamen, machte einen ruhigen, beschaulichen Eindruck und die Gruppe wurde von einem blonden, großgewachsenen Mann namens Haleth begrüßt, und Arda und Aram wurden auf Anweisung von Simone zu ihren Quartieren begrüßt. Neugierig sah sich die ehemalige Polizistin in dem Gebäude um und nahm sich Zeit, sich in ihrer neuen Unterkunft ein wenig einzurichten, sich frisch zu machen und ihr dunkles Haar zu bändigen. Mit ihrem schlichten grauen Oberteil und der hellbraunen Hose und ihren Stiefeln machte sie einen zupackenden Eindruck, und so sollte es auch sein. Nachdem sie Aram bei seinem Zimmer abgeholt hatte, machten sie sich auf den Weg zum Büro, doch unterwegs erklang plötzlich Geschrei und alarmiert folgten die beiden Partisanen dem Lärm. Arda befürchtete schon das Schlimmste, doch als die Quelle des Lärms erreichten, entdeckte sie zu ihrer Erleichterung – und Freude – Riuen. Der Jedi stand neben einem Mann (Tharen) und einer aufgeregten Bothanerin, während sich eine Frau mit hellbraunen Haaren (Mellah) um einen schweißnassen, blassen Menschen kümmerte, der offenbar von Schmerzen gepeinigt am Boden lag. Das Wort „Ärztin“ fiel und so blieb Arda erst einmal stehen, aufmerksam und jederzeit bereit, zu helfen, aber für den Moment wirkte es also, als wäre es das Beste, nicht zu stören und ruhig zu bleiben.


[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Gasthaus „Zur Katze“] Arda Targon, Aram (NSC), Simone Favreau, Jay Jaso, Myril (NSC)
 
[Tirahnn - Tirahnn - Alte Strickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Janan Kishor (NSC), namenloser Patient (NSC), Arda

Janan, die Bothanerin, ließ den Menschenmann, den sie halbwegs aufgefangen hatte als er kollabiert war, vorsichtig zu Boden sinken und öffnete ihm hastig den Hemdkragen, um ihm das Atmen zu erleichtern. Seitdem sie vor einigen Jahren begonnen hatte für Simone zu arbeiten, war fast kein Tag vergangen, an dem sich die ehemalige Journalistin nicht um irgendein unvorhergesehenes Ereignis kümmern mußte. Nicht immer waren es medizinische Notfälle, aber diese kamen immerhin oft genug vor, dass sie sich einige Kenntnisse in Erster Hilfe angeeignet hatte.

Dennoch war sie froh, dass die drei Fremden (Mellah, Tharen und Riuen) geradewegs in ihre Richtung strebten, als sie nach einem Arzt gerufen hatte. Oder waren sie aus einem anderen Grund hier? Schließlich hatte sich der Mann neben ihr ziemlich erschrocken, als sie durch die Tür kamen. Sie sahen weder aus, noch rochen sie wie die üblichen Besucher der Strickerei - und zu allem Überfluß war einer von ihnen auch noch ein Chiss (Riuen). Waren sie der Auslöser für den Zusammenbruch des Menschen? Janans Schnurrhaare zitterten nervös, während die drei sich näherten, aber die weißfellige Bothanerin ließ sich nichts von ihrem Misstrauen anmerken und griff durch ein Loch in ihrer Jackentasche nach dem kleinen Blaster, der darunter an ihrem Gürtel hing.

Die Menschenfrau (Mellah) hatte die Situation als Erste erfaßt und ließ sich ohne Umschweife neben ihnen nieder, um den Mann in eine stabile Position zu bringen, nachdem sie sich medizinische Handschuhe übergestreift hatte, die sie nützlicherweise in ihrer Tasche gehabt hatte. Möglicherweise war sie tatsächlich Ärztin. War das nicht ein praktischer Zufall? Janan half ihr einen Stuhl heranzuziehen, um die Füße des Mannes in einer erhöhten Position zu lagern und beobachtete dann mit schiefgelegtem Kopf das routinierte Vorgehen der mutmaßlichen Ärztin. Ein Seitenblick zur rückwärtigen Tür des großen Raumes offenbarte ihr, dass sie nicht die einzige war, die diesen Zwischenfall mit einiger Besorgnis zur Kenntnis genommen hatte: Ilanit, ein nicht mehr ganz junger Cathar von beeindruckender Größe, bahnte sich zusammen mit Haleth ohne Hast einen Weg zu ihnen.

Mellahs Patient war noch bei Bewusstsein, atmete jedoch flach und hatte die Lippen vor Schmerz zu einer dünnen Linie zusammen gepresst. Die glatten, blonden Haare klebten schweißnaß an seiner hohen Stirn und obwohl weiter ein abwartendes Misstrauen in seinen grauen Augen stand, folgte er der Anweisung der Ärztin (Mellah)und versuchte ruhiger und tiefer zu atmen. "In der Brust und in der Schulter habe ich Schmerzen.", presste er als Antwort auf ihre Frage hervor und schob eine kräftige, aber blasse Hand mit sauber manikürten Nägeln zitternd über die linke Seite seines Oberkörpes, um mit dieser Geste seine Worte zu verdeutlichen.

Mit überraschender Stärke griff er gleich darauf nach Mellahs Handgelenk: "Nein, nein, nein... kein Krankenwagen. Bitte bringen Sie mich nicht in ein Krankenhaus..."

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Strickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Arda, Janan Kishor (NSC), namenloser Patient (NSC), Ilanit (NSC), Haleth (NSC)
 
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[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Hauptstadt Tirahnn| Alte Strickerei | Büro Ex-Ministerin Favreau ] Simone Camille Favreau, Jayantu Ryn Jaso]

Simone hatte es Haleth überlassen, für die Unterbringung ihres Enkels Aram und der Partisanin Arda zu sorgen. Niemand verstand die komplizierte Organisation der Strickerei so gut wie der kräftige Tirahnner, der ein ausgeprägtes Talent dafür besaß, mit ihren Mitarbeitern und den immer knappen Ressourcen so zu jonglieren, dass zu jeder Zeit alles dort war, wo es gebraucht wurde. Genaugenommen war es schon sehr bemerkenswert, wie nahezu reibungslos und leise die meisten Abläufe vonstatten gingen, wenn der Große Blonde (Haleth) sich darum kümmerte. Mit der beruhigenden Gewissheit, in den nächsten Stunden nicht gebraucht zu werden, verabschiedete sich die alte Frau von ihren neuesten Gästen (Aram und Arda) und zog sich in ihre Privaträume zurück, um ein wenig zu schlafen, bevor sie sich erneut ihren täglichen Pflichten widmen würde.

Der Stapel Flimsis, den sie gestern fast abgearbeitet hatte, war auf magische Weise wieder nachgewachsen... Rechnungen, offizielle Anfragen, Arbeitsgenehmigungen - oh, und... eine Einladung: Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung sollte unter anderem auch für Simones "Projekt" gesammelt werden und sie sollte ein paar Worte dazu sagen. Ihr Exmann Diarmad stand auch auf der Rednerliste... zwischen lauter imperialen Speichelleckern. Ohne Zweifel hatte sie diese scheinbar günstige Gelegenheit ihm zu verdanken. Die Politikerin in ihr sah durchaus die Chance wichtige Kontakte zu knüpfen und Informationen zu sammeln - mal ganz abgesehen davon, dass die Strickerei die zu erwartenden Spenden dringend gebrauchen konnte. Allerdings bestand auch die Gefahr, dass sie damit ihren Ruf beschädigte. Auf eine Stufe mit den... Verbrechern und ihren Mitläufern gestellt zu werden, die an dieser Veranstaltung wohl teilnehmen würden, würde den eigentlichen Zweck ihrer Arbeit zunichte machen. Der ehemaligen Ministerin wurde bewußt, dass sie an einem Scheideweg angekommen war, an dem sie wählen mußte, wie sie diese Unternehmung weiterführen wollte: Sie konnte nur dann als Symbol des Widerstandes gegen die imperialen Besatzer dienen, wenn für alle Tirahnner klar erkennbar war, auf welcher Seite sie stand. Auf einer Spendengala mit Kollaborateuren und Nutznießern des neuen Systems aufzutreten, führte dieses Ansinnen ad absurdum. Andererseits waren die Vorteile ihrer Teilnahme nicht von der Hand zu weisen: Leute in den richtigen Kreisen zu kennen, konnte überlebenswichtig sein - möglicherweise überschätzte sie ihre eigene Bedeutung auch und niemand würde Notiz davon nehmen.

Es war jedenfalls keine Entscheidung, die sie alleine treffen konnte - dafür stand zu viel auf dem Spiel. Die ehemalige Außenministerin Tirahnns war noch ganz in ihre Erwägungen vertieft, als Jay nach einem höflichen Klopfen ihr Büro betrat. Zwar balancierte die junge Zeltron ein Tablet mit einem Teeservice durch die Tür, aber Simone vermutete, dass ihr Besuch doch einen anderen Grund hatte, als nur Tee mit ihr zu trinken. Sie ließ das Blatt Flimsi mit der Einladung sinken und nickte ihrer Beschützerin mit einem kleinen Lächeln zu.

"Danke, Jay. Eine Pause kann ich wirklich gut gebrauchen."

Aus dem Schrank hinter ihr zauberte sie eine Schale mit Keksen hervor und stellte sie so auf den Tisch, dass sie beide bequem hineingreifen konnten. Tee in der einen, Keks in der anderen Hand, lehnte sich die alte Politikerin in ihrem Sessel zurück und wartete bis ihr Gast soweit war, mit ihrem wahren Anliegen herauszurücken. So mutig und unerschrocken Simone die junge Frau bisher auch erlebt hatte, war sie in dieser Situation doch erstaunlich nervös und rang um die richtigen Worte. Simone nickte ihr noch einmal aufmunternd zu und hörte sie dann ohne sie zu unterbrechen bis zum Ende an.

"Bitte setze dich doch."

Mit einer nachdrücklichen Geste und einem ernsten Blick aus ihren eisengrauen Augen wies die Politikerin auf einen freien Stuhl vor ihrem Tisch.

"Ich rechne es dir hoch an, dass du zu mir gekommen bist, um mir das zu erzählen. Aber um ehrlich zu sein, muß ich dir sagen, dass deine Worte keine Überraschung für mich sind. Quentin wäre nicht Quentin, wenn er die Gelegenheit nicht nutzen würde, dass ich eingewilligt habe, jemanden zu meinem Schutz zu akzeptieren, den er mir schickt. Dass wir beide so gut miteinander auskommen und wir ein recht vertrauensvolles Verhältnis haben – wie mir deine Offenheit gerade zeigt – freut mich wirklich sehr. Wie sehr auch ich dir vertraue, sollte dir nach unserem gestrigen Ausflug eigentlich bewußt sein – ich schätze dich und die Art und Weise, wie du deine Aufgaben hier wahrnimmst wirklich sehr und hoffe, dass wir auf dieser Basis weiterhin so gut zusammenarbeiten wie bisher."


Die Züge der alten Frau erwärmte bei diesen Worten ein schmales Lächeln - nur für einen kurzen Augenblick, wie ein Sonnenstrahl, der durch Winterwolken bricht – und sie fuhr mit leiser, eindringlicher Stimme fort:

"Es wird hier schon bald sehr viel.. rauer zugehen und wenn wir unseren Widerstand gegen die Besatzer intensivieren, werde ich möglicherweise die Strickerei verlassen müssen, um diese Zuflucht nicht zu gefährden. Aber diese Dinge sind noch im Fluss. In welche Richtung wir weitergehen, müssen wir alle gemeinsam entscheiden."

Die ehemalige Ministerin schwieg für eine Weile gedankenvoll und mit undurchdringlicher Miene, bevor sie ihre Teetasse mit einem leisen Klirren absetzte:

"Wir sollten nach unten gehen und unsere neuen Freunde mit ihren Kollegen bekannt machen, danach können wir zusammen unsere nächsten Schritte planen."


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[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Arda, Aram; Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth (alles NPCs)

Die junge Bothanerin war wirklich eine große Hilfe, aber Mellah würde sich später bei ihr bedanken. Momentan ging es nur darum, dem Mann vor ihr zu helfen, und das konnte sie erst tun, wenn sie wusste, was das Problem war. Allerdings war es gut möglich, dass man dies erst in einem Krankenhaus nach näheren Untersuchungen würde feststellen können. Sie hatte noch nicht einmal ein Blutdruckmessgerät dabei, und auch in sein Herz und in seinen Körper konnte sie nicht gucken, ganz zu schweigen von seinen Blutwerten. So lange der Mann selbstständig atmete, war alles im grünen Bereich - bis dahin konnte sie eigentlich ohnehin auch kaum mehr tun als die meisten anderne Personen.

Auf ihre Frage hin presste ihr neuer Patient wenigstens ein paar Wörter hervor, und Mellah begann nun zu analysieren - wobei das bei diesen Symptomen nicht mehr allzu schwer war. Es war reines Ausschlussverfahren und im Krankenhaus würde sie sicher anders verfahren, aber Mellah grenzte die in Frage kommenden Auslöser auf zwei beziehungsweise drei Dinge ein, eine simple Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Gerade wollte sie die nächsten Fragen stellen, da schnellte der Arm des Mannes vor und hielt ihr Handgelenk beinahe wie im Schraubstock. Irritiert blickte sie darauf - er hatte eine immense Kraft entwickelt. Und warum wollte er nicht ins Krankenhaus? Bei wenigstens zweien ihrer Theorien würde er womöglich draufgehen, wenn er nicht dort hinkam.
Sie warf Tharen und Riuen einen Blick zu, der besagte, dass sie den Krankenwagen sehr wohl rufen sollten (und von dem sie hoffte, dass sie ihn verstanden), und sah dann wieder zu ihrem Patienten.

"Hören Sie, wenn ich den Wagen nicht rufen lasse, kann es sein, dass das schwere Folgen hat - für Sie und für mich. Im Krankenhaus sind sie am besten aufgehoben, glauben Sie mir."

Sie sprach autoritär, ruhig und in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ.

"Haben Sie ein Engegefühl?",

fuhr sie dann gleich fort.

"Ist Ihnen schlecht? Wissen Sie, wo Sie sind? Atmen Sie bitte ganz ruhig weiter..."

Mit geübten Griffen änderte Mellah während sie sprach die Position des Menschen, indem sie seinen Oberkörper höher lagerte.

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[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Arda, Aram; Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth (alles NPCs)

Kaum am Ziel, schon der erste Einsatz. Verrückte Welt. Riuen hoffte, das der schweißgetränkte Mann am Boden nur einen kleinen Panikanfall hatte, aber nichts ernsthaftes, auch wenn sowohl alle Symptome, als auch alle Fragen von Mellah in genau diese Richtung gingen. Schmerzen in der Brust, ein dortiges Gefühl der Enge, Schmerzen in der Schulter. Auch wenn sich Menschen und Chiss in einigem unterschieden, war ihre Physiologie doch ähnlich. Das Herz eines Chiss strahlte, wenn es Probleme machte, schließlich auch in Arm, Schulter und Brust aus. Daher war es keine Frage, einen Krankenwagen zu rufen, auch wenn der Patient sich dagegen wehrte. In einem Krankenhaus war ihm deutlich besser geholfen als hier, so viel stand fest und Riuen überlegte nicht lange, als er an seinem versteckten Kom-Gerät, das als Armbanduhr getarnt war herumnestelte, um einen Notruf abzugeben. Kaum hatte er das getan, meldete sich das Gerät, was Riuen durch ein leichtes bitzeln am Handgelenk wahrnahm. Er hatte ewig daran gebastelt und geschraubt, ein solches Gerät herzustellen, dass weder auf den ersten, noch auf den zweiten Blick als Kom zu erkennen war. Der kleine Stromschlag war nicht zu hören, zu unauffällig um Verdacht zu erregen und doch war der Chiss für einen Moment verwirrt, wenn nicht besorgt, dass sich das Gerät überhaupt meldete. Niemand hatte die Nummer dieser Frequenz oder Riuen erinnerte sich nicht, wem er sie gegeben - der Jedi Orden. Nur dort hatte er die Nummer angegeben. Aber warum meldete sich der Orden bei ihm? Mellah, schoss es dem Chiss durch den Kopf. Weil er ihre Kinder in Haruun Kaal angemeldet hatte? Mutmaßungen brachten ihn kaum weiter und so öffnete Riuen die Nachricht, die auf dem kleinen Display erschien. Ob auch er gerade die Symptome eines Herzinfarktes hatte? Beklemmung und Atemnot passten schon einmal perfekt
und ihm wurde schlecht. Er hatte sofort zurück in den Orden zu kehren. Ohne Verzögerung. Andernfalls drohte im der sofortige Rausschmiss aus dem Orden. Etwas weniger salopp formuliert, stand genau das in der Nachricht, die in der höchsten Prioritätsstufe versendet worden war. Das konnte nicht deren ernst sein! Sie konnten nicht von ihm verlangen, alles stehen und liegen zu lassen, um zurück nach Coruscant zu kehren, nein, das konnten sie nicht! Nicht jetzt, nicht in dieser Situation. Dazu hatten sie kein verdammtes Recht. Er war nach Tirahnn gekommen um Ians Nachricht zu überbringen, hatte bleiben wollen, um zu helfen. Mehr noch, hatte er sein Wort gegeben zu helfen und jetzt sollte er zurück? Mit welcher Begründung? War der Rat denn von allen guten Geistern verlassen? Dieser Aufforderung würde er nicht Folge leisten. Niemand hatte das Recht, ihn vor ein Ultimatum zu stellen. Oh nein, er hatte nicht einmal einen Meister, auf den er zu hören hatte. Aber welche Option hatte er? Auf Tirahnn bleiben und die Ausbildung zum Jedi für immer ad acta legen? Wütend verzog Riuen das Gesicht. Er konnte nicht hier bleiben. Entschied er jetzt aus dem Bauch heraus und warf alles hin, um auf Tirhann zu helfen, versperrte er sich alles, vor allen seine Zukunft als Jedi. Was also blieb ihm anderes übrig, als zurück nach Coruscant zu reisen, die Unannehmlichkeiten zu klären und zu sehen, ob und wie schnell er wieder zurück konnte?
"Ich muss zurück," wandte er sich schlussendlich leise an Arda und war unsicher, ob Bedauern oder Wut in seiner Stimme überwogen. "Es tut mir leid. Ich habe die Anweisung, unverzüglich zurück nach Coruscant zu kehren." Sicher, er konnte sagen, er war auf einem weiter entfernten Planeten, bei dem die Rückreise mindestens 14 Tage betraf, aber mit einer solchen Lüge würde er kaum durchkommen.

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Arda, Aram; Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth (alles NPCs)
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Hauptstadt Tirahnn| Alte Strickerei | Büro Ex-Ministerin Favreau ] Simone Camille Favreau, Jayantu Ryn Jaso]

N
achdem sie die Zeltron etwas zögerlich auf den ihr angebotenen Stuhl niedergelassen hatte, nahm sie auch gleich noch einen Schluck Tee und einen Keks, denen sie zwar immer noch nicht wirklich etwas abgewinnen konnte, aber es half doch ihre eigentlich völlig unbegründete Nervosität zu stabilisieren. Simone Favreau hörte geduldig und aufmerksam zu und erwiderte, wie zu erwarten war, dass Sie Col. Quentin Jackson natürlich auch schon länger kannte und somit auch mit weiteren Fäden im politischen Spiel im Zusammenhang mit dem Hiersein der jungen Zeltron gerechnet hatte. Oder so ähnlich jedenfalls.

Soweit so gut. Die Züge und die Körperhaltung und auch die Hautfarbe von Jay nahm wieder eine etwas entspanntere Haltung und Farbton an. Es war im Prinzip auch alles gesagt was zu sagen war und Jay wollte die Zeit der Ex-Ministerin nicht unnötig vertrödeln, denn es warteten ja mit den Neuankömmlingen (Arda, Riuen) schon wieder die nächsten Herausforderungen auf Sie. Dennoch fühlte sich die junge Agentin erleichtert, dass sie dieses Gespräch, so glatt und problemlos über die Bühne gebracht hatten.

Sie erhob sich vom Stuhl und antwortete dabei

"Ja, ihr habt natürlich Recht. Nach dieser Attacke werden die Besatzer rauhere Seiten aufziehen und wir werden mit der größtmöglichen Vorsicht agieren müssen. Besonders was unsere neuen ... Freunde ... angeht! Und wir müssen versuchen die Alte Strickerei "sauber" zu halten, da stimme ich mit euch überein. Diese Institution ist viel zu wichtig für die Bevölkerung als das wir sie so ohne weiteres aufgeben dürften! Ich werde mich darum kümmern, dass wir noch ein paar weitere ...Ausweichquartiere und Treffpunkte aufbauen, damit wir sie nicht allzusehr strapazieren müssen."

Ganz in Gedanken hatte Jay beim Aufstehen ihre halbleere Tasse wieder auf dem Tablett platziert und das Tablett wieder in die Hand genommen. Diesmal schwankte es kein bißchen. Ganz ruhig lag es auf ihrer Hand während sie sich zum Gehen wandte.

"Ich gehe schon mal voraus und sehe nach den Neuankömmlingen, kommt einfach nach, wenn ihr soweit seid! Dann können wir alles weitere mit den Anderen besprechen. Diese junge Frau, die Freundin eures Enkels, ...Arda ... mit der können wir glaube ich gut zusammen arbeiten!"

Damit drehte sie sich zur Tür zum verlassen des kleinen Büros und griff schon nach dem Türknauf, verharrte dort aber einen Augenblick und fügte dann noch über die Schulter sprechend hinzu

"Gut, dass wir gesprochen haben!"

und dann noch mit einem leichten Grinsen im Gesicht zu Simone zurückblickend

"Beschützen werde ich euch trotzdem weiterhin. Zumindest soweit es mir möglich ist!"

Dann öffente sie die Tür und verliess in einer fliessenden Bewegung mit dem Tablett und dem Teegeschirr darauf in der Hand ohne einen weitere Antwort abzuwarten das Büro von Simone Favreau.

Als nächstes musste sie dringend eine Nachricht an Col. Jackson absetzen und dann ..... was war denn das für ein Getöse und Geschrei was man plötzlich aus dem Speisesaal her zu hören bekam ... Jay stellte das Tablett auf den nächsten Ablagetisch ab und setzte sich in Bewegung um nachzusehen was dort los war ...

[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Hauptstadt Tirahnn| Alte Strickerei | Büro Ex-Ministerin Favreau ] Simone Camille Favreau, Jayantu Ryn Jaso]
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC

Es kostete Arda einiges an Überwindung, nicht von der Sorge um das Wohlergehen des zu Boden gesunkenen blassen Menschen loszueilen und ihm zu helfen, aber ihre Ausbildung und die Erfahrung hatten die ehemaligen Polizistin gelernt, dass es manchmal einfach das Beste war, nicht im Weg zu stehen, sondern die professionellen Rettungskräfte ihre Arbeit machen zu lassen. Zwar hatte die dunkelhäutige Frau eine Erste-Hilfe-Ausbildung und sogar ein wenig praktische Erfahrung – in ihrem Beruf nicht gerade ungewöhnlich – aber das war etwas völlig anderes als wirklich zu wissen, wie man ernste Verletzungen und Erkrankungen an Ort und Stelle behandelte. Und darum kümmerte sich bereits die braunhaarige Ärztin (Mellah), die den Eindruck machte, zu wissen, was sie tat, und bis jetzt auch nicht um Hilfe bat. Sollte die Medizinerin diese erbitten, würde Arda sofort zur Stelle sein, für den Moment aber kümmerte sich erst einmal darum, dass die anderen Anwesenden nicht den Weg versperrten oder die Ersthelferin bei ihrer Arbeit störten. Unterstützt von Aram, der schnell und ohne Zögern reagiert hatte, bugsierten sie die Leute im Speisesaal zur Seite und sorgten dafür, dass eine Gasse gebildet wurde, damit man wenn nötig den Kranken forttragen oder Hilfe zu ihm bringen konnte. Arda sprach ruhig, aber bestimmt, und zu ihrer Erleichterung folgte man ihren Anweisungen ohne Murren, auch wenn der ein oder andere natürlich neugierig zu erspähen versuchte, was vor sich ging. Durch diese Tätigkeit beschäftigt bekam die ehemalige Polizistin eher am Rande mit, was vor sich ging, aber erleichtert vernahm sie, dass Braunhaarige tatsächlich Ärztin war, sie sprach den Patienten beruhigend an und erkundigte sich mit professioneller Präzision nach seinem Befinden. Ein gutes Zeichen, doch als sie die Medizinerin die Anwesenden aufforderte, einen Rettungswagen zu rufen, erstarrte Arda alarmiert und schüttelte instinktiv den Kopf. Sie wusste, wie das lief. Ein entsprechender Anruf wurde registriert und an andere Behörden weitergeleitet, damit diese wenn nötig unterstützend eingreifen konnten. Unter normalen Umständen ein für alle Seiten vorteilhaftes System, aber seit der Machtübernahme durch die Imperialen war es ein schlechtes Zeichen, wenn ein Patrouillengleiter der tirahnnischen Polizei auftauchte. Ein Grund mehr für Arda, die Besatzer zu hassen, sie hatten Symbole und Institutionen, die einst für Sicherheit, Ordnung und Hilfe gestanden hatten, pervertiert und in Instrumente der Unterdrückung verwandelt. Mit ihren Bedenken stand sie nicht allein, selbst der schweißnasse, blasse Patient flehte förmlich darum, nicht in ein Krankenhaus gebracht zu werden. Er hatte Angst, das konnte jeder sehen. Ein Dissident womöglich, sein Name und Beschreibung auf einer schwarzen Liste geführt. Kam jemand wie er in ein Krankenhaus, würde es nicht lange dauern, bis einheimische Kollaborateure und die Imperialen auf ihn aufmerksam werden würden, und Arda schauderte bei dem Gedanken, was sie diesem armen Mann antun würden. Wenn man ihn zwang, andere Mitglieder des Widerstands zu verraten, wenn er Informationen über diesen Ort preisgab...

Dieser Gedanke hing wie ein Schwert über Ardas Kopf und die Situation verschärfte sich noch, als weitere Mitglieder des Widerstands in dem Raum eilten, offenkundig besorgt angesichts des Tumults. Zwar behandelte die Ärztin Mellah ihren Patienten weiterhin mit bewundernswerter Ruhe, aber ihr auffordernder Blick, jetzt doch endlich einen Krankenwagen zu rufen, blieb keinem der Anwesenden verborgen. Die Nervosität und Anspannung im Saal stiegen und diese Situation war brandgefährlich. Arda holte tief Luft, nahm ihren Mut zusammen und trat einen Schritt vor, sie sprach laut genug, dass die Ärztin, der Mann, der mit ihr gekommen war (Tharen) und Riuen sie verstehen konnten. Ihre Stimme war ruhig und man hörte ihr Mitgefühl und Bedauern, aber auch ihre Entschlossenheit.


„Es tut mir leid, aber ich muss dringend davor warnen, einen Krankenwagen zu rufen. Mein Name ist Arda, ich war früher Polizistin. Je nachdem wird der Krankenwagen evtl. von einer Eskorte begleitet werden, und dann haben wir hier Kollaborateure vor der Tür stehen. Und selbst wenn nicht, die Rettungssanitäter und spätestens die Leute im Krankenhaus werden Fragen stellen und den Zwischenfall melden. Wenn dieser Mann gesucht wird, dann wird man ihn festnehmen, noch im Krankenbett, und ihn verhören. Ich weiß, was die Imperialen tun...Bitte. Wir setzen ihn und uns alle einer großen Gefahr aus. Kann man ihn irgendwie hier behandeln?“


Ardas dunkle Augen waren traurig, bittend, aber auch entschlossen. Ihr Appell beruhte auf Logik und Notwendigkeit, aber das bedeutete nicht, dass sie kein Mitgefühl empfand. Als sie Schritte hörte, warf sie einen raschen Blick über ihre Schulter und sah zu ihrer Erleichterung, dass es Jay war, die Zeltron war offenbar gekommen, um nach dem Grund für den Tumult zu sehen. Aram winkte ihr zu und unter anderen Umständen hätte der junge Mann vielleicht sogar eines seiner viel zu seltenen Lächeln auf dem Gesicht gehabt, aber die Umstände waren dafür viel zu ernst.


„Hier drüben! Der Mann ist kollabiert, die...die Ärztin kümmert sich um ihn. Sie meint, wir sollen einen Rettungswagen rufen, aber wenn wir das tun...“


Erklärte der Enkel von Simone Favreau rasch und Arda nickte der Zeltron rasch zu, bevor sie sich wieder auf die Situation vor ihr konzentrierte...Es sollte nicht der einzige emotionale Moment dieses Tages sein, denn als die Lage sich einigermaßen beruhigt hatte, nahm Riuen sie ein wenig zur Seite und in Ardas Magengrube bildete sich ein kalter Klumpen, als sie den Ausdruck in seinen roten Augen und auf seinem Gesicht sah. Was auch immer er sagen würde, sie fürchtete sich davor und wünschte sich, der Jedi würde es nicht aussprechen, aber das war ein naiver, weltfremder Wunsch. Zurück. Unverzüglich. Nach Coruscant. Alle Hoffnungen, die sich Arda – wohl wissend, dass sie sich Fantasien hingab, die völlig abwegig waren – wurden von diesen leisen, fast geflüsterten Worten erschlagen und für einen schrecklichen Moment schien alles zusammenzukommen und die ehemalige Polizistin schier zu erschlagen. Sie bewunderte Riuen, sie respektierte ihn und das, wofür er stand. Der Chiss war ein Jedi, ein Hüter und Verteidiger von Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit, und er hatte enorme Risiken für diese Ideale auf sich genommen, war gegenüber den Partisanen bescheiden und hilfsbereit gewesen. Er war das, was wohl nicht wenige als einen strahlenden Helden bezeichnen würden, und Arda musste eingestehen, dass sie diesem Heldenbild erlegen war und ihre Bewunderung nicht bloß platonischer Natur war. Vielleicht lag es am Stress und der Einsamkeit, denn obwohl sie von Gefährten umgeben war, trug sie eine große Last an Verantwortung und hatte sich deshalb bewusst in dieser Hinsicht von den anderen distanziert. Riuen war fremd und ungewöhnlich, wagemutig und entschlossen, er gehörte nicht zu der Gruppe. Es war ungerecht. Sie hatte den Jedi zu einer Projektionsfläche für ihre Wünsche gemacht und der Schmerz und die Enttäuschung, die sie nun empfand, waren die Strafe dafür. Sie musste tapfer sein. Stark. Für die anderen. Für Tirahnn. Und auch für Riuen. Und so schluckte die ehemalige Polizistin, strich die Tränen, die ihr unwillkürlich über die Wangen liefen, rasch fort, und lächelte den Schmerz fort, während sie dem Chiss in die Augen sah. Ihre Stimme war belegt und ein wenig stockend, aber sie brach nicht. Sie brach nicht. Arda hielt stand.


„Ihr...Ihr müsst Euch nicht entschuldigen. Ihr seid ein Jedi, und Tirahnn ist nicht die einzige Welt in der Galaxis, die vom Imperium und anderen Gefahren bedroht wird. Wenn der Orden Euch zurückruft, wird es einen guten Grund dafür geben, und ich...ich will nicht selbstsüchtig sein. Die Bedürfnisse der vielen überwiegen die der wenigen...und der einen. Dennoch, ich...ich wünschte, Ihr würdet länger hier bleiben. Ihr habt uns Mut und Hoffnung gebracht. Habt mir Mut und Hoffnung gebracht. Dafür danke ich Euch und das werde ich niemals vergessen. Tirahnn hält stand...auch wegen Euch.“


Feierlich legte Arda eine Hand an ihr Herz und neigte leicht den Kopf, auch, weil sie es nicht länger ertrug, in Riuens Augen zu blicken, ohne dass Tränen flossen. So war es besser, für sie beide.


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[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Jayantu Ryn Jaso, Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC]

Es hatte sich eine ziemliche Ansammlung von Tirahnern und einigen Nicht-Tirahnern gebildet, als die Zeltron den Raum erreichte. Rasch und mit geschultem Auge erfasste sie die Situation, sah den Kranken am Boden liegen sowie einige Weitere, die sich um ihn so wie es aussah medizinisch bemühten. Glücklicherweise rief ihr Aram (NSC) zu jemand wolle einen Krankenwagen holen, das musste auf jeden Fall vermieden werden. Viel zu riskant!

Die Gedanken rasten durch ihr Gehirn und mit einigen schnellen Schritten trat sie näher heran, als sie an Arda, raunte sie der Ex-Polizistin mit bestimmender Stimme zu

"Seh bitte zu, dass sich hier nicht noch mehr Leute ansammeln, wir müssen den Kranken von hier weg bringen .... und sag bitte Simone Bescheid sie möge einen geeigneten Raum für eine medizinische Behandlung richten lassen ...sie weiss schon wo ....!"

damit trat sie an den am Boden liegenden von der gegenüberliegenden Seite der braunhaarigen Frau (Mellah)heran, die wohl eine Ärztin sein musste und sich intensiv am Torso des Mannes zu schaffen machte. Ohne diese zu stören konzentrierte sich Jay und fokussierte den Kranken mit beruhigenden Gedanken ... °° es wird alles gut ... ruhig atmen ... niemand wird dir etwas antun ... du bist hier vollkommen sicher ...atme und löse dich von deinem Schmerz .... °° und wiederholte diese immer und immer wieder. Völlig unbemerkt von allen anderen Anwesenden strömten zeltronische Pheromone um den Mann und umhüllten ihn in Kürze mit einer Aura der Beruhigung. Das ganze hatte nur wenige Momente in Anspruch genommen und zeigt auch deutliche Wirkung. Die Muskeln des Mannes entspannten sich merklich, seine Gesichtszüge wurden schlaff und seine Atmung ging etwas ruhiger.

"Verzeiht mein störendes Eindringen in eure Behandlung, aber wir können keinen Krankenwagen rufen ... es ist ... zu riskant! Verseht ihr das?! Wir müssen den Kranken an einen ruhigeren Ort hier im Gebäudekomplex schaffen und dort müsst ihr ihn behandeln!"

Bei ihren leise mit melodischer Stimme gesprochenen Worte hatte sie die Ärztin (Mellah) kurz mit einer Hand an der Schulter gepackt und sie intensiv fixiert.

"Dort werdet ihr dem Patienten helfen können!"

fügte sie an und nur zur Sicherheit folgten den Worten einige weitere zeltronische Pheromone, die diese Aussage bestärkten.


[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Jayantu Ryn Jaso, Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC]
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Hauptstadt Tirahnn| Alte Strickerei | Büro Ex-Ministerin Favreau ] Simone Camille Favreau, Jayantu Ryn Jaso]

"...ihr habt natürlich Recht...", Simone seufzte gedanklich bei Jays Worten und rieb sich die Stirn. Dass die pflichtbewußte Zeltron mit dieser höflichen Phrase zugestimmt hatte, hatte sie wohl verdient. Die ehemalige Ministerin hatte ihre Sicherheitschefin mit nicht viel mehr als Plattitüden abgespeist, obwohl Jays Auftauchen hier zu gänzlich ungewohnter Stunde nur bedeuten konnte, dass sie etwas sehr beschäftigte und Sorgen bereitete. Die junge Frau war hier gänzlich auf sich allein gestellt, auch wenn sie sich inzwischen eingelebt hatte und sich mit Simones Mitarbeitern recht gut verstand, hatte sie nicht wirklich jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten konnte. Aber so sehr die alte Politikerin Jay auch mochte, konnte sie diesen Part nur bedingt übernehmen. Zu große Nähe wollte sie nicht mehr zulassen - und als Quentins Schützling wußte wohl auch Jay sicher, dass es manchmal besser war, sich emotional etwas zu distanzieren - auch wenn das bedeutete, dass die junge Zeltron mit ihren Sorgen allein blieb. Sie würde lernen, damit umzugehen - Quentin hätte Jay nicht geschickt, wenn er nicht überzeugt wäre, dass sie dazu in der Lage wäre.

"Danke, Jay. Ich komme gleich nach."
, meinte Simone mit warmer Stimme und einem Hauch Mitgefühl und gönnte sich noch einen Augenblick Ruhe, nachdem sich die Tür hinter der Zeltron geschlossen hatte.

Eigentlich schon erstaunlich, wie sehr sie dem Urteil dieses Mannes (Quentin) vertraute, mit dem sie sich zum letzten Mal in der Zeit vor der Besatzung getroffen hatte. Vielleicht war es aber auch nur die Illusion von Verlässlichkeit, auf die sie sich stützte. Darauf, dass es außerhalb Tirahnns noch etwas - jemanden - gab, den das Schicksal dieser vormals republikanischen Welt interessierte.

Bedachtsam verschloß die weißhaarige Tirahnnerin die Keksdose und stellte sie in den Schrank, bevor sie Jay folgte und sich auf den Weg in den Speisesaal machte. Die Geräusche, die auf halbem Wege von dort an ihr Ohr drangen waren vage beunruhigend. Chaotisch und tumultig. Zwar war sie unbesorgt, dass - welches Problem auch immer diesen Aufruhr verursachte - ihre Leute für eine rasche Lösung sorgen würden, aber sie beschleunigte dennoch ihre Schritte, um den Ort des Geschehens so schnell wie möglich zu erreichen.

Als sie den Speisesaal durch eine seitlich gelegenen Tür an der zum Hof gelegenen Wand betrat, wurde ihr die Sicht von einer Mauer schaulustiger Wesen versperrt, die im gleichen Moment respektvoll und zügig eine Gasse für Simone Favreau öffneten, in dem sie die kleine Gestalt der Ministerin wahrgenommen hatten.

Was Simone ins Auge fiel, nachdem sie erfaßt hatte, das es sich hier wohl in erster Linie um einen medizinischen Notfall handelte, war, dass der kleine Tumult wohl weitgehend unter Kontrolle war und Ardas Leute bereits mit ihren eigenen Mitarbeitern Hand in Hand zu arbeiten schienen. Der Mann, der am Boden lag, wurde von Janan, der bothanischen Ex-Journalistin, und einer menschlichen Frau (Mellah) versorgt, deren Bewegungen routiniert genug wirkten, um die ehemalige Ministerin vermuten zu lassen, dass es sich bei ihr um die Ärztin handeln könnte, von der Jorko gesprochen hatte. Arda und Aram sorgten dafür, dass die Schaulustigen auf Abstand blieben und Jay gesellte sich gerade zu Janan und der Ärztin (Mellah), um beruhigend auf den leicht panischen Patienten einzuwirken. Haleth hatte sich unterdessen mit einem weiteren flachsblonden Tirahnner durch die Menge zur zweiflügeligen Außentür vorgeschoben, um dort unauffällig in Stellung zu gehen. Und nahezu lautlos war der breitschultrige Cathar Ilanit neben die Politikerin getreten - ein stiller Schatten an Simones Seite, dessen angespannt-aufmerksame Haltung seine dunkelblaue Lagerarbeiterkluft plötzlich mehr wie eine Uniform an ihm wirken ließ. Währenddessen lief die Essensausgabe störungsfrei wie eine gutgeölte Maschine weiter, als wäre nichts geschehen.

"Wie ich sehe, hast du alles im Griff, Jay."
Die alte Frau nickte der geschäftigen Zeltron schmunzelnd zu und legte ihr kurz bekräftigend ihre Hand auf die Schulter, bevor sie sich mit ernstem Blick aus ihren eisengrauen Augen an die Ärztin wandte: "Ms. Jaso hat recht. Wir müssen ihn hier wegbringen. Es gibt auf der anderen Hofseite einige Räume im Erdgeschoß, die wenig genutzt werden und in dem wir hin und wieder kleinere Verletzungen behandeln. Dort werden Sie auch eine kleine Auswahl an Notfallmedikamenten finden." Ihr Tonfall bei diesen Worten war nachdrücklich, aber nicht unfreundlich gewesen und die ehemalige Ministerin erwartete keinen Widerspruch als sie sich von der Ärztin abwandte und zwei Tirahnner herbeiwinkte, die gerade Körbe mit Brot hinter die Theke trugen: "Elenwe, Gelmir.. wir brauchen kurz eure Hilfe." Ihre Stimme war kräftig genug, um problemlos den allgemeinen Lärm zu übertönen und auch am anderen Ende des Raumes noch gehört zu werden.

Als die beiden angesprochenen - ein älterer Twi'lek und eine rothaarige Menschenfrau - herbeigeeilt waren, bat Simone sie, eine Trage zu holen und sie verschwanden durch die hofseitige Tür nach draussen. Inzwischen hatte sich die alte Frau mit nicht wenig Mühe neben dem immer noch schwer atmenden Mann gekniet und nickte der dunkelhaarigen Frau (Mellah) zu, die ihn behandelte: "Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich vorzustellen: Mein Name ist Simone Favreau und ich bin sehr froh, dass sie schnell genug zur Stelle waren, um diesem Mann zu helfen. Werden Sie ihn noch weiter betreuen können und ihn für den Transport fertigmachen oder sollen wir alles Weitere übernehmen?"

Der Politikerin war klar, dass die Chancen für den Patienten besser standen, wenn sich die Ärztin um die weitere Behandlung kümmern konnte. Zwar gab es unter ihren Leuten durchaus einige, die recht kompetent Erste Hilfe leisten konnten und das hier auch beinahe täglich tun mußten, aber geschulte Mediziner war keiner von ihnen. Allerdings wollte sie der hilfsbereiten Frau (Mellah) einen einfachen Ausweg offen lassen, bevor sie sich mit der Rettung dieses Unbekannten in Dinge verstrickte, deren Ausgang sie nicht mehr beeinflussen konnte. Wenn sie die Situation und die Satzfetzen, die sie auf dem Weg hierher mitbekommen hatte, richtig gedeutet hatte, war dem Mann sehr daran gelegen, seine Identität zu schützen. Das konnte in diesen Zeiten genauso auf eher harmlose Verstöße gegen die neuen Regeln hindeuten, wie auf der anderen Seite aktives Vorgehen gegen die Besatzer. Ihre Mitarbeiter kannten die Risiken, die es mit sich brachte, so jemandem zu helfen, aber von Fremden konnte sie das nicht verlangen. Schließlich war nicht jeder in der Lage, die notwendigen Dinge zu tun und die Konsequenzen dafür zu tragen.

[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Simon Favreau, Jayantu Ryn Jaso, Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen (NSC),Haleth (NSC),
Janan Kis'hor (NSC), Ilarit (NSC), Patient und weitere NSC]
 
[Weltraum :: Zeemacht-Cluster :: An Bord der Condor :: Trainingsraum] Nashana, Major "Frost" und Stabsadjutant Rinnik Clark

"Blocken, blocken... die Füße nicht schleifen lassen, immer leichtfüßig und in Bewegung bleiben und DECKUNG HOCH verdammt nochmal. Nochmal die gleiche Abfolge."

Keuchend stemmte sich die Togruta wieder vom Boden hoch und musste sich direkt wieder auf den Knie abstützen. Diese Art von Trainingseinheiten war neu für sie, ebenso wie das tragen einer Waffe. Natürlich hatte sie sich durchaus mit joggen oder ein paar Gängen ins Fitnessstudio fit gehalten, gegen das was der Stabsadjutant ihrer neuen Personenschutzeinheit und "Frost", der wieso auch immer prophylaktisch den Rang eines Majors zugesprochen bekommen hatte, hier mit ihr seit der Abreise durchexerziert hatten, war das jedoch absolut lächerlich gewesen. Man hatte ihr eine Art Crashkurs in den wichtigsten Grundlagen zur Selbstverteidigung gegeben und sie dann so oft es ging zum Training gebeten. Zusammen mit einem kurzen Umweg über Barancar und einem kurzen Stop an der Grenze hatten die BSTs in den knapp sieben Tagen keine Gelegenheit ausgelassen mit Nashana zu üben und ihr ungefähr näher zu bringen wie man mit einer Handfeuerwaffe umging die einem Rückstoß unterlag. Wieso sie ihr keinen Blaster geben wollten hatte die Togruta nicht so recht verstanden, die Möglichkeit keine Schuhe tragen zu müssen egal wie viel sie dafür schwitzen musste hatte sie immerhin genossen. Vor allem da der jungen Frau mehr als nur klar war, dass dieses Privileg auf Tirahnn höchst wahrscheinlich vorbei war. Einem Ort dem sie mit gemischten Gefühlen entgegensah. Seit der Sache mit dem Geheimdienst waren ihr unbekanntes Territorium und verdeckte Aufgaben weit suspekter als früher wie sie herausgefunden hatte.

"Senatorin, eine Wiederholung noch. Für eine Pause haben sie gleich noch Zeit.", Nashana schreckte aus ihren Gedanken hoch und atmete ein weiteres Mal tief durch, bevor sie nickte und sich wieder vollständig aufrichtete. Frost stand ihr gegenüber. Der ehemalige Kriminelle war von ihrem gemeinsamen Freund ganz schön gedrillt worden, hatte aber beiweitem nicht das Niveau des ebenfalls mit einer Sturmmaske verschleierten Rinnik Clark, der hier bestimmt nicht nur die Chance nutzte ihr die eine oder andere Sache beizubringen, sondern auch den in operativen Fragen und Taktiken sowie an der Waffe durchaus fähigen aber doch eher schmächtigen und unerfahrenen "Major" seiner Einheit weiter zu unterrichten. So sehr sie es am Ende versuchte, Nashana brachte keine weitere Runde zustande, ihr Mund fühlte sich sauer an und langsam zeigten sich auch einbußen im peripheren Sichtfeld. "Es tut mir leid ... Clark, ich... ich kann nicht mehr. Belassen wir... es einfach dabei.", noch während sie das sagte ließ sie sich auf eine der Sitzbänke sacken und griff nach einer Wasserflasche. "Wir sollten in zwei Stunden da sein. Wenn sie..", ein kurzes erleichtertes schnaufen, "... die Zeit noch vernünftig nutzen wollen dann können sie mir erklären wie sie zwei sich das mit dem Schutz gedacht haben? Seit unserer Abreise kam das nicht zur Sprache und ich nehme mal nicht an das sie komplett vermummt auflaufen werden?", der kühle Stahl fühlte sich in Kombination mit dem ganz leichten vibrieren dass die Triebwerke der Condor verursachten entspannend an. Viel entspannter als die angestrengte Antwort ihres zugeteilten Langzeitfreundes "Frost". "Eigentlich war genau das der Plan. Wir treten als Söldner auf, die diese ganze Delegation und das Sicherheitspersonal aufgrund der Terrorwarnungen zusätzlich begleiten, da Unternehmer die mit dem Imperium sympathisieren obwohl sie einstmal pro-Republikanisch eingestellt waren ebenfalls Ziele sein könnten. Sollte bei den Imperialen Beamten keine Probleme verursachen, wir können Masken tragen und die Mitnahme kleinerer Karabiner bei Konvoifahrten wird nicht hinterfragt. Ansonsten bleiben wir natürlich bei einer kleineren Blasterbewaffnung. Zur Not haben die Marines ja ein Arsenal in der Hinterhand mit dem man gegen einen Panzerzug vorgehen könnte...", nun griff der Major ebenfalls nach seiner Flasche und saugte gierig das flüssige Lebenselixier auf, während der Stabsadjutant übernahm. "Wir haben mehrmals Diamant und Fünf-Punkt-Bogen mit ihnen geübt und würden uns im Zweifelsfall darauf verlassen, alles weitere ist für sie erstmal unwichtig. Im Zweifelsfall hat ihr Leben für uns auch vorrang vor dem von Senatorin Kosh... Fünf von uns sind nur ein Effizienter Schutz wenn wir uns nicht auf Zwei Subjekte aufteilen müssen, keiner hier ist richtig eingespielt und das hier ist die Feuertaufe für unsere Einheit wie sie wissen. Ministerin Alleros meinte sie bevorzugen Fakten und Ehrlichkeit, das ist die Situation und so ist es angedacht.", Nashana nickte und glaubte nicht das ihr Personenschützer wirklich eine Antwort brauchte oder haben wollte. Er wirkte nicht als würde er darüber diskutieren oder auch nur darauf eingehen, etwas womit sie bei "Frost" wahrscheinlich bessere Chancen gehabt hätte, der sich aber zurückzuhalten schien. Nach ein paar weiteren Minuten Regeneration stand Nashana schlussendlich auf griff ihr Handtuch und ihre restlichen Sachen. "Ich wünsche ein paar angenehme letzte Runden meine Herren, wir sehen uns am Ziel.", damit schloss sich die Tür zum Trainingsraum und Nashana machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, wo sie die Schalldusche genoss und sich nach und nach ohne wirkliche Eile die eher Grau-Schwarz gehaltene Kombi anzog die sie ja fast schon als Kleidung für den Tirahnn Aufenthalt zugeteilt bekommen hatte. Für die Stadt würde es erstmal reichen und standesgemäßere Kleider hatte sie ja zu Hauf dabei...

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Die Landung in Tirahnn verlief relativ unspektakulär und um die meisten Kontrollen sowie einen Großteil des Papierkrams kümmerten sich die beiden Piloten und "Frost", der wahrscheinlich mithilfe einer Söldnerlizenz sein Anliegen hier auch anmelden musste. Etwa 45 Minuten nach ihrem aufsetzen in dem kleinen angemieteten Hangarbereich hieß es dann Schiff verlassen und sich in Richtung des Großen Basars begeben, irgendwo am Rande der historischen Altstadt sollte sie eine Kontaktperson des Geheimdienstes in Empfang nehmen. Sightseeing als Tarnung für die ersten Stunden, die durchaus interessierte Togruta konnte sich weißgott schlimmeres vorstellen. Historisch war die Union von Desevro und Tion bis hierher vorgedrungen, eine Zivilisation deren Architektonische Einflüsse auch maßgeblich in ihrer eigenen Kultur vorhanden waren. Natürlich war das bereits ein oder zwei Jahrtausende her, aber die historischeren Teile der meisten Handelswelten ließen die Einflüsse auch heute noch erkennen. Das Imperium war zudem nicht lange genug auf dem Planeten ansässig um diese Vergangenheit bereits vollständig begraben zu haben... wer weiß, vielleicht hatten sie das mit viel Glück nicht einmal vor, je nach Nationalstolz und Potential für Unruhen investierte der lokale Gouverneur ja vielleicht sogar in die Erhaltung... eine schwache Hoffnung aber manchmal durfte man ja wohl träumen. Wobei Nashana schnell merkte das ihr Bild vom Imperium, welches sich eher aus Geschichten und Hörensagen zusammensetzte nicht unbedingt dem Bild glich, was sie schließlich vorfand als die Gruppe den Vorplatz des Raumhafens betrat und sich in Richtung Altstadt aufmachte...


[Zeemacht-Cluster :: Tirahnn :: Tirahnn-City :: Raumhafen :: Angemietete Landebucht] Nashana, "Frost" und sein Team, Senatorin Kosh, Leutnant Lsu und Zug
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Jayantu Ryn Jaso, Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, (Jorko)Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC]

Wie jedesmal wenn ihre Pheromone sich von ihr lösten, durchfuhr die Zeltron sofort ein wohliger Schauer der Wohlbefindlichkeit. Natürlich war der Vorgang nicht wirklich körperlich zu spüren und dennoch kam immer genau dann wenn sie bewusst diese besondere Gabe einsetzte zunächst dieses immense Hochgefühl was ihren Atem schneller werden liess und ihrer Hautfarbe eine sanftes Leuchten gab. Und gleich danach setzte ein bißchen Wehmut nach ihrer Heimat, nach Ihrer Art, nach Kontakt mit anderen Zeltron ein. Aber wie sonst auch verwarf Jay dieses Gefühl mit einem leichten Kopfschütteln und beschwor für sich stattdessen nochmal das Wohlbefinden von zuvor.


Es war perfektes Timing als Simone Favreau sich zu Ihnen gesellte, sich der anderen Frau, der Ärztin (Mellah), vorstellte und sogleich die Zügel in die Hand nahm, so wie man es von ihr erwartete. Dass sie dabei ihre Hand auf der Schulter der Zeltron ablegte schien eine reine Gewohnheit zu sein. Die aber bei der Rothäutigen durchaus etwas bewirkten. Körperkontakt bedeutete Vertrauen. Sie nahm dieses durch diese Geste war und nickte zustimmend, als Simone die Anweisung aussprach den Patienten am besten zum Kontor bringen.

Jayantu erhob sich und stellte sich dabei vor, das hatte sie in der Eile versäumt,

Entschuldigen Sie bitte, mein Name ist Jayantu Ryn Jaso, Sicherheitsbeauftragte ich ….



in diesem Moment summte ihr Com am Handegelenk in einer ganz bestimmten Tonfolge, die die junge Frau sofort verstummten ließ. Sie blickte sich zu Simone um, und murmelte etwas holprig

„Es …. ähm tut mir leid … ich muss mich entschuldigen … das … ist sehr wichtig!“


mit einem entschuldigenden Blick zu Simone Favreau und der Ärztin (Mellah), der Bothanerin und den Anderen (Arda, Aram (NSC),... schritt die Zeltron davon uns suchte sich einen Lagerraum, der leer war und wo sie ungestört war und die Nachricht dechiffrieren und lesen konnte:


**Nachricht von Col Quentin Jackson an Agentin Jayantu Ryn Jaso.
Eintreffen wird eine Handelsdelegation zur Erweiterung der Aktionen auf Tirahnn. Sie reist mit dem Raumschiff Condor. Nimm Kontakt mit Nashana Delentes einer Togruta aus dieser Handelsdelegation auf, treffe sie in der Altstadt und übergebe alle Informationen, die du zu diesem Zeitpunkt hast. Koordiniert eure Aktionen. Ab da berichtest du an Sie, nur im Notfall an mich, diese Art der Kommunikation ist momentan korrumpiert. Daher hat sich diese Nachricht auch verspätet. Wahrscheinlich erhälst du diese Informationen erst, wenn das Raumschiff entweder schon da ist, oder in kürze landet. Sei also bereit! Col Jackson Ende **



Das klang alles wieder mal sehr … unorthodox, typisch Col. Jackson (NSC). Aber das Timing war gelinde gesagt miserabel … ausgerechnet jetzt, wo es galt keine Aufmerksamkeit auf die Strickerei zu legen, dann dieser ärtzliche Notfall im Speisesaal... die neue Verbindung zu der Partisanengruppe um Arda, der Fast-Jedi „Jorko“. … die Offenbarung, dass Simone Favreau verdeckt für die Rebellen arbeitete … klar, alles kam mehr oder minder zeitgleich zusammen. Ruhig bleiben. Jay atmete mehrmals tief durch und beruhigte sich, suchte dann ganz pragmatisch und schnell über ihr Com-link (mit einigen Sonderfunktionen) die Liste mit den ankommenden und angekommenen Raumschiffen. Da. Die Condor. Sie war heute mittag gelandet. Toll! Das heisst ihr Kontakt, die Togruta war möglicherweise schon auf dem Weg in die Altstadt. Jetzt hiess es improvisieren. Die Zeltron musste sich schleunigst auf den Weg zum Treffpunkt machen, aber vorher noch sicherstellen, dass hier in der Strickerei alles gut verlief mit dem Kranken. Und dass Simone Favreau ...“betreut“ war....


Auf dem Weg zum Speisesaal schaute sie sich um und natürlich, ihr Blick fiel auf Arda! War nicht eine Polizistin, ...naja Ex-Polistizin eine exzellente Wahl dafür!? Sie nickte ihr kurz zu und näherte sich erneut der Gruppe. Da sie nur kurz draussen war, hatte sich an der Situation noch nichts Nennenswertes geändert.


Arda … kann ich dich bitte kurz sprechen!?


rief die Zeltron daher schon aus einigen Metern Entfernung und winkte die Dunkelhäutige Frau zu sicher herüber.

[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Jayantu Ryn Jaso, Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, (Jorko)Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC]
 
[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal] Mellah, Tharen (NPC), Riuen alias Jorko, Arda, Aram; Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth (alles NPCs)

Der Patient vor ihr kam gar nicht zum antworten. Eine dunkelhäutige Frau tat an Mellah heran und stellte sich als Arda vor, nur, um sie vom Notruf abzuhalten. Ja waren nun alle völlig durchgedreht? Kollaborateure hin, Fragen her - dieser Mann würde vermutlich sterben, wenn sich ihr Verdacht erhärtete, was nutzte es ihm dann, dass ihm die Fragen erspart blieben? Im Krankenhaus hatte er wenigstens noch die Chance, einem Verhör unterzogen zu werden, wenn er hier blieb... tja, dann brauchte er sich wirklich keine Sorgen mehr zu machen über eventuelles Fehlverhalten. Aus einem Gefängnis konnte man entkommen. Nicht aber dem Tod.
An die Stickerei selbst hatte Mellah noch keinen Gedanken verschwendet, aber weshalb sollte man den Ort, an dem ein "Verräter" sich aufgehalten hatte, automatisch verdächtigen? Das ergab keinen Sinn, selbst das Imperium war nicht so dumm... Sie schüttelte den Kopf.

"Nein. Ich kann ihn hier nicht behandeln. Er würde hier vermutlich eine Operation benötigen - haben sie Sichtbildgeräte hier? OP-Besteck? Narkosemittel, Op-Helfer, einen zweiten Operateur, Arterienmaterial, Herz-Lungen-Maschine? Außerdem habe ich eine solche OP noch niemals alleine durchgeführt. Wie soll das gehen? Hier..."

...würde er sterben, doch Mellah sprach es nicht aus. Auch wenn der Patient es vielleicht ahnte, wenn er es hörte, konnte das weitreichende Folgen für seine Psyche haben.
Und da war diese Arda auch schon wieder, weg, in Beschlag genommen von Riuen, während sich eine weitere Person (Jay) zu Mellah hinunterbeugte, die noch immer versuchte, Antworten aus ihrem seltsamen Patienten zu bekommen. Sie sagte kein Wort, aber der Mann beruhigte sich beinahe sofort. War sie auch eine Jedi oder so? Vielleicht konnte
sie ja den Mann heilen, Jedi hatten da doch ihre ganz eigenen Methoden, völlig ohne OP...? In einem Krankenhaus gab es andere Methoden, sogar Behandlungen ohne OP. Aber hier war all dieses Material nicht vorhanden. Die Chancen...
Noch ehe Mellah fragen konnte, sprang die rothäutige auf den gleichen Zug auf wie Arda vorher, und Mellah fragte sich langsam ernsthaft, für wen die Leute sie hielten, für eine Wunderheilerin oder was?

"Ich muss gar nichts, eine solche OP..."

Die Frau hatte sie berührt, und im nächsten Moment fragte Mellah sich, ob es da wirklich keine Möglichkeit gab. Sie hatte eine solche OP immerhin schon durchgeführt. Arterienmaterial konnte man aus dem Körper entnehmen - ein altmodisches Verfahren, es funktionierte nicht so gut wie mit künstlichem, aber es funktionierte meistens. Sie würde wohl blind reingehen müssen... Tharen konnte ihr assistieren. Oder vielleicht war hier jemand, der in Erste-Hilfe ausgebildet war? Irgendein Narkosemittel würde sich finden, und wenn es irgendwelche Drogen waren, die jemand dabeihatte. Was das OP-Besteck anging... ein Skalpell hatte sie bei sich, ein paar wenige weitere Dinge ebenfalls. Man würde ihn manuell am Leben erhalten müssen. Und der Rest... Es war riskant, vermutlich würde der Mann dabei draufgehen... Es war Wahnsinn... Aber...
Noch während sie darüber nachdachte, gesellte sich eine weitere Person zu ihnen, die sich ganz sicher nicht vorstellen musste. Simone Favreau kannte wohl jeder, der sich nur ein bisschen mit Politik und Geschichte beschäftigt hatte. Auch sie setzte sich dafür ein, bloß keinen Krankenwagen zu rufen und erzählte immerhin von ein paar "Notfallmedikamenten" - ja, vermutlich Kopfwehtabletten und Magenblocker, damit würde sie nicht weit kommen.

Die ehemalige Ministerin ließ Mellah nicht einmal die Gelegenheit zu einer Antwort, wie sie verblüfft feststellte, aber jetzt gab Tharen seine Position als stiller Beobachter neben ihr auf.

"Mel, sie haben Recht", raunte er ihr zu. "Ich weiß, dass du das nicht gerne hörst, aber es muss wirklich sein. Ein Krankenwagen würde alles nur verkomplizieren... selbst dein Patient weiß das."

Mellah warf einen weiteren Blick auf den Mann, der jetzt zwar ein wenig ruhiger atmete, aber sie immer noch aus angsterfüllten Augen ansah. Er hatte sich wirklich gewehrt... und er wusste vermutlich, was das bedeutete. Die rothäutige hatte sich zwischenzeitlich mit völlig unverständlichem Namen vorgestellt und war gleich darauf ebenfalls vereschwunden, und für einen kurzen Moment gab es nur Mellah und ihren Patienten. Mellah kannte diese Momente - es waren die kurzen Sekunden, in denen sie sich darauf einstellte, wie sie vorging, in denen sie versuchte, ein Gespür für die folgende Behandlung zu finden, in denen sie jede noch so kleine Regung und Veränderung des Patienten beobachtete und in ihre Überlegungen einschloss. Es war das, was manche von ihren Kollegen als "instinktgesteuertes Arbeiten" bezeichneten, manche von ihnen verächtlich, manche bewundernd. Mellah hingegen kannte es schlicht nicht anders.
Favreau wandte sich schließlich wieder an Mellah und hatte schon den Transport des Patienten organisiert; Mellah hätte keine Chance, sich gegen all die Leute hier zu wehren, wurde ihr klar. Der Mann vor ihr hatte also nur eine Chance, vermutlich, um zu überleben, und zwar, wenn sie sich um ihn kümmerte.

So allerdings hatte sie sich ihre Arbeit hier nicht vorgestellt. Natürlich war ihr klar gewesen, dass sie nicht in einem sterilen OP stehen würde, aber... dass schlicht so
gar nichts vorhanden sein würde, nein, das war... utopisch. Ja. Man erwartete von ihr ein Wunder, und Mellah bezweifelte doch sehr, dass sie mit ihrer wenigen Erfahrung ein solches leisten konnte. Sie war keine schlechte Ärztin und auch im OP keine Niete, aber das...
Aber sie hatte ihre Entscheidung heute früh daheim getroffen, und auch ihr Eid verlangte, dass sie sich zumindest so weit es die äußeren Bedingungen zuließen, für ihren neuen Patienten einsetzte.

"Ich weiß, wer Sie sind", antwortete Mellah knapp und erhob sich, als zwei Leute mit einer Trage angerannt kamen.

"Seien Sie vorsichtig, bewegen Sie ihn so wenig wie möglich, ich bin gleich bei Ihnen, und wenn Sie welchen haben, holen Sie Sauerstoff her!", wies sie die beiden an, bevor sie sich wieder etwas leiser an Favreau wandte.
"Mellah Amroth. Ich werde ihn weiter betreuen, aber nur, wenn Ihnen klar ist, dass sie mit dieser Vorgehensweise wahrscheinlich sein Todesurteil unterzeichnen." Ihr Patient durfte sie auf keinen Fall hören. "Ich bin kein Herzspezialist, und mit ihren Vorräten und Gegebenheiten hier hätte selbst ein solcher vermutlich Mühe, den Mann am Leben zu erhalten. Zumindest wenn er wirklich einen Myokardinfarkt hat, aber sicher herausfinden kann ich das hier ohne Bildmaterial auch nicht wirklich. Ich werde mein möglichstes versuchen, aber die Chancen stehen..." Mellah schüttelte den Kopf. "Ich bin keine Jedi und keine Wunderheilerin. Überlegen Sie schon einmal, was sie tun, wenn das Wahrscheinliche eintritt..."

Sie trat wieder zu ihrem Patienten und sorgte dafür, dass er sicher für den Transport bereit gemacht wurde.

"Tharen, hol meine Tasche aus dem Gleiter. Das ist immerhin besser als gar nichts...", grummelte sie vor sich hin, bevor sie begann, im Geiste ihre Möglichkeiten durchzugehen und dann der Trage folgte.

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal, auf dem Weg ins "OP-Zimmer"] Mellah, Riuen alias Jorko, Arda, Simone, Jay; Tharen, Aram, Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth, & X (alles NPCs)
 
[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal, auf dem Weg ins "OP-Zimmer"] Mellah, Riuen alias Jorko, Arda, Simone, Jay; Tharen, Aram, Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth, & X (alles NPCs)

Mit dem Geräusch von gequälten und strapazierten Stahl rutschte die Landekufe des Rettungsgleiter noch einige Zentimeter, funken schlagend über den Boden, ehe er zum halt kam. Die Sirene lies der Sanitäter Eric Thompson einfach weiter laufen, genauso wie die Warnlichter, als er aus der Kabine sprang und zum Heck des Gleiters eilte. Um dort die Heckklappe aufzureißen, sich den Arzneikoffer und die Gravliege zu schnappen. Sein Vorgesetzter Doktor Rana Ulfast eilte bereits auf das Gebäude zu. Er war mit seinen 42 Jahren noch ziemlich Fit auch wenn die ersten Grauen Haare bereits zu erkennen waren, aber das hatte andere Gründe. Das er gerne seine Freizeit in der Natur verbrachte, sah man ihm an seinen gebräunten Wetter gegerbten Gesicht an. Auch wenn er gerade noch ein wenig wackelig auf den Beinen war, lief er trotzdem bereits los ohne groß Zeit zu verlieren, den diese war gerade Lebenswichtig, bis er bei seinem Patienten war. Vor zwei Minuten war der Notruf eingegangen, sie hatten Glück gehabt in der nähe gewesen zu sein und so sehr Dr. Ulfast auch seinen Kollegen vertraute und seine Geschwindigkeit billigte, sein Fahrweise sagte seinen Magen dennoch so gar nicht mehr zu.

Das sie ihre Imperiale Eskorte dabei mal wieder abgehängt hatten, störte ihn jedoch weniger. Zwar war das ansinnen dieser Freiheitskämpfer ehrenhaft, aber das diese Lösung in Gewalt und Anschlägen ausartete, war bestimmt nicht der Weg der Jedi. Wie einige Bewohner Gewalt einsetzten Gefiel ihm nicht, das Imperium war skrupellos und würde dafür an unschuldigen Rache üben. Da war er sich leider ziemlich sicher. Zumindest
Eowyn El'mireth hätte so ein Verhalten kaum für richtig empfunden. Da war er sich ziemlich sicher. Wie auch sie stammte er aus dem kleinen verschlafenen Dorf Rhovan und war mit ihr zusammen sogar zur Schule gegangen, auch wenn er einige Klassen über ihr gewesen war. Sie war damals natürlich noch keine Jedi gewesen sonst hätte er sie damals niemals ab und an mal geärgert und gehänselt. Doch im Laufe der Jahre war sie, doch ein Vorbild für ihn geworden, dem er versuchte nachzueifern.

Seit dem der Aufstand auf Trihann, wenn man es so nennen wollte, begonnen hatte , mussten Rana und Eric immer mehr und mehr Überstunden leisten. Nicht alles hatte mit den Freiheitskämpfern zu tun, oft genug waren auch Imperiale schuld an Auseinandersetzungen. Dabei wurden sie auch noch von den Imperialen Behörden behindert, die langsam ein wenig in Panik gerieten, da sie keine großen Siege gegen die aufständischen Freiheitskämpfer vorweisen konnten. So hatte man vor zwei Tagen entschieden, das sie von nun an eine bewaffnete Eskorte, zu ihrem Schutz abgestellt bekommen würden. Im Grunde nur ein lächerlicher Versuch sie zu überwachen, ob sie nicht heimlich verwundete Freiheitskämpfer verarzteten. Den man suchte nach einer Klinik oder Verwundete, ging das Gerücht in der Klinik herum. aber auf so etwas gab Rana nur wenig.

Rana wurde zum Glück bereits an der Eingangstür von zwei blonden Trihannern erwartet. Da die beiden offensichtlich aufgeregt waren, der mit dem gelben T-Shirt stellte sich als Haleth vor und der andere Blonde im roten T-Shirt nannte sich Alrik. Da die beiden offensichtlich nicht seine Patienten waren Schnauzte Rana sie mit Befehls gewohnter Stimme an, die man sich nur nach der Erziehung von sechs Kindern aneignen kann
"Nehmen sie die Beine in die Hand und bewegen sie ihren Hintern junger Mann" für entschuldigen und freundliche Worte war später noch zeit. erst einmal musste er sich um den Notruf kümmern. Zumindest rennen konnten die beiden, ziemlich fix. Sie hielten ihm sogar die Türen teilweise auf. Alleine hätte er sich hier wohl nicht zurecht gefunden. Wobei ihm sein Kollege einfiel. "Sie da, Rothemd!" den Namen hatte Rana bereits wieder vergessen. "Kehren sie um und Führen sie meinen Kollegen, der müsste gleich nach kommen, mit einer Trage " Daran war Eric am leichtesten zu erkennen ohne lange Erklärungen abgeben zu müssen

Zum Glück entpuppte sich die nächste Tür, als auch die letzte. Ein erstaunlich großer Raum mit Tischen, aber dafür hatte er keinen wirklichen Blick übrig. Viel interessanter war, auf der anderen Seite des Raumes standen einige Leute beisammen und waren Aufgeregt.
"Doktor Rana.... Ulfar" rief er ein wenig lauter, als er bereits halb durch den Raum gerannt war "Machen sie gefälligst Platz" auch hierfür würde er sich später entschuldigen. Aber erst einmal stand ganz alleine sein Patient und sein Überleben im Vordergrund für ihn. Und ein hartes Wort hatte ihn schon so manche wichtige Sekunde erspart, das er sich diesen Ton mit der Zeit leider etwas angewöhnt hatte.

Überrascht musste Rana feststellen, das man seinen Patienten, den um niemanden anders konnte es sich handeln, bereits auf eine Trage gelegt hatte und ihn gerade weg tragen wollte?. Schon im laufen streifte er sich seinen Rucksack vom Rücken und sah sich nach der Person um die am ruhigsten wirkte und fixierte sie kurz mit seinem Blick
"Erzählen sie mir genau was passiert ist" und wandte sich als nächstes an die beiden Träger. "Falsche Richtung, niemand läuft mit meinem Patienten weg!" Dabei hatte er in der zwischen zeit, mit seinen Händen, in geübter Routine, die Medizinische Diagnoseeinheit von seinem Rucksack gelöst und sie auf die Brust des Patienten gelegt. Irgend etwas hatte er noch vergessen und sah noch mal kurz auf und warf einen kurzen Blick in die Runde. Ach ja "Antworten sie bitte Nacheinander" Das bitte hatte er am ende auch nur angefügt weil er aus Erfahrung gelernt hatte, das so die Personen so schneller auf seine Fragen Antworteten.


[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal, auf dem Weg ins "OP-Zimmer"] Mellah, Riuen alias Jorko, Arda, Simone, Jay; Tharen, Aram, Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth, & X (alles NPCs)
 
[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Waldgebiet östlich von Rhovan | Hütte] Sebastian Karstein-Winters, Mikka Kanerva, Erwin Rosenbaum, NPC´s

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, welche in Wirklichkeit nicht mehr als einige Augenblicke waren hörte das laute, Nerven zerreibende Quietschen auf. Langsam wurde sein Blickfeld auch immer klarer und die Umrisse der teils zerrissenen Möbelstücke der kleinen Waldhütte verschärften sich. Um den 1st Lieutenant herum trugen Sanitäter einige Verletzte aus dem Häuschen heraus oder kümmerte sich um geschockte. Die Geräuschkulisse war schrecklich, das Keuchen der Soldaten wurde von einem unglaublich lauten Geschrei eines Kameraden übertönt, welcher mit einer blutüberströmten Hand mitten im Raum saß. Schnell kam eine Trage an um den schwerverletzten davonzutragen. Ehe sich Sebastian allerdings weiter hätte umsehen können, wurde seine Aufmerksamkeit von Corporal Urik Yakamoti in Anspruch genommen. Der dunkelhäutige Mann mit extrem kurzen Harren unter seinem Helm, war der Sanitäter im ersten Zug und wollte sich über die Verfassung des angeschlagenen Truppführers informieren. Er legte seinen weißen Rucksack mit dem roten imperialen Symbol darauf, welches die Sanitäter des Imperiums kennzeichnete neben sich auf den Boden und kniete sich vor Winters hin. Dieser schaute ihn nur perplex an. Yakamoti holte eine kleine Taschenlampe aus seinem Rucksack und leuchtete in das Augenpaar von Sebastian. Sie schauten ihn weiterhin perplex an.

„Sir, geht es ihnen gut?“, fragte er dann endlich. Der Zugführer schüttelte wie als ob er auf ein Signal gewartet hatte den Kopf hin und her, dann schluckte er. „Ja, ja ich denke schon. Kümmern sie sich lieber um die anderen, ich bin unverletzt.“, der Corporal wollte sicher gehen: „Sir, vielleicht haben sie eine Gehirnerschütterung, sind sie sich sicher?“, Sebastian schaute seinen
Kameraden ein Weilchen an ehe er trocken antwortete: „Ja ich bin mir sicher. Wo ist Douglas?“ Yakamoti zeigte mit einer Handbewegung hinter sich auf den Ausgang.

Der Lieutenant nickte und rappelte sich langsam vom Boden auf, auf den er bei der Explosion geschleudert worden war und bewegte sich leicht unbeholfen zum Ausgang, wo er sich direkt am Türrahmen abstützte. Draußen schien alles beim alten zu sein, die Speeder waren näher gerückt um die verletzten aufzusammeln. Die übrigen Soldaten, die nicht mit in das Waldhaus gegangen waren, schirmten den Platz in alle Richtungen ab um einen Überraschungsangriff der Rebellen zuvor zu kommen. So langsam war es wirklich klar mit was sie es hier zu tun hatten. Das alles konnte kein Zufall sein, und das war es auch nicht. Dabei war sich der junge Offizier sicher.
Er erspähte Captain O´Connor, welcher sich augenscheinlich in einem Gespräch mit den ISB-Agenten von eben unterhielt. Links neben ihm, unweit vom Ausgang der kleinen Waldhütte konnte er dann eine ungewöhnliche Szene ausmachen. 1St Lieutenant Rosenbaum begann langsam aber sicher einen Baum hinunter zu klettern. Wohl möglich war er es, welchen es zum Fenster hinausgeschleudert hatte. Damit war er allerdings einer der sichersten. Da viel Sebastian ein, dass sie dank der Fenster ohne weiteren Schaden überlebt hatten. Die Druckwelle der Explosion entwicht durch die Holzschlitze und die Fenster. Der Soldat mit der blutenden Hand war wohl derjenige, welcher die explosive Schokolade aufhob. Dem Imperator sei dank, dass die Rebellen keinen Bunker hatten, sondern nur ein Holzhaus, sonst würden die Soldaten des Imperiums nun Flecken an der Wand abgeben. Es könnte aber auch an der Schwäche der Bombe an sich liegen.

„Winters!“, rief eine Stimme von draußen. Unschwer konnte man sie O´Connor zuweisen, welcher den benommenen Truppführer zu sich herwinkte.

Dieser machte sich daraufhin auf direktem Weg zu der Gruppe imperialer auf. Dieses mal etwas stabiler als zuvor zum Türrahmen. Er salutierte daraufhin den Leuten vom ISB und seinem direkten Vorgesetzten. O´Connor schaute ihn kurz an und Sebastian war klar was er nun zu sagen hatte. Er wendete sich an die ISB-Agenten.

„Explosionsfallen soweit das Auge reicht. Wer auch immer diesen Konvoi überfallen hat, er schien vor einiger Zeit hier gewesen zu sein. Diese Praktiken lassen darauf schließen, dass sich die Gruppe hier längere Zeit aufhielt. Im Haus haben wir bis jetzt nicht viel gefunden, außer ein Berg von explosiver Schokolade.“

Die Agenten schauten ihn nur verwundert an.

„Man hatte eine Bombe in einen Stapel von Schokolade integriert. Berührungssensor.“, erklärte Winters ehe er einen flüchtigen Blick zu O´Conner machte.

Dieser nickte kurzerhand, was für Winters die Aufforderung war zu gehen, anscheinend hatten die ISB-Agenten nun die Kontrolle was den Soldaten zumindest ersparte nicht in noch eine explosive Schokolade zu laufen, dass überließ Sebastian dann liebend gerne den Staatsbeamten.

Nach einigen Minuten Befragung und Abschirmen des Bereiches konnte die Kompanie demnach abziehen und setzte auf ihre Speed auf. Einer war bereits vorausgefahren um die verwundeten in die nächstgelegene Sanitätseinrichtung zu transportieren.

***​

Fünf Stunden sind vergangen, seit dem Vorfall im Wald als Sebastian die Gänge des Krankenhauses ablief, geradewegs von einem Bericht des Chefarztes zum Gesundheitszustand der verwundeten zurückkehrend und die neue Offizierin des dritten Zuges auf einer Bank antraf. Die junge Dame hatte einen Verband um den Kopf gewickelt, die Ärmel hochgekrempelt und ihr Hemd aufgeknöpft. Muss man sich so gehen lassen? Dachte Karstein kurzerhand, bis er in Hörreichweite von Mikka war. Das waren nur wenige Zentimeter und er stand praktisch direkt neben ihr, als er ein winziges faseln vernahm. Die Imperiale machte auch keine Anstalten auf irgendeine Art und Weise auf ihn zu reagieren, was Winters zwar grundsätzlich nicht kümmerte, sie, anhand ihres zu beobachtenden Charakters aber sehr verdächtig machte. Der braunhaarige Mann schaute über seine Schulter um zu schauen ob jemand diese Trauergestalt beobachtete, dem Imperator sei dank, konnte er keinen Soldaten erkennen. Dann wandte er sich direkt dem Mädel zu und beugte sich langsam vor um sie verstehen zu können. Als er nah genug war, konnte er einige Wörter verstehen und diese klangen bei weitem nicht erbauend. Es war seine Pflicht etwas zu tun, die Frau würde die ganze Truppenmoral dahinschmelzen lassen. So hatte er es zumindest im Ratgeber für Psychologische Aufgaben eines Offiziers gelesen.

Er entschied sich dazu sie zu schütteln und auf sie einzureden:

„2nd Lieutenant Kanerva!? 2nd Lieutenant Kanerva, sind sie ansprechbar? Hallo?!“

Ihre Augen sprangen auf, die Prozedur hatte sie aus ihren Gedanken gekegelt. Sie schaute verwirrt in das Gesicht des Kameraden.

„Miss Kanerva, würden sie mir bitte verraten was sie hier gerade tun?“

Daraufhin folgte eine ellenlange Erklärung über die Ereignisse und ihre Gefühle. Mit diesen ganzen Informationen war der junge Mann erst einmal überfordert. Er musste vor allem einmal einen Klaren Gedanken fassen. Was Kanerva ihm dort erzählte beruhigte den kalten Offizier nicht wirklich. Er versuchte ihr seine Meinung dazu kurz zu schildern.

„Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich glaube das sie überreagieren. Ich möchte die Grausamkeit hinter diesen feigen Überfällen und Fallen gar nicht schmälern, denn nichts anderes als das sind sie, doch möchte ich ihnen sagen, dass sie sich beim Willen des Imperator zusammenreißen zu haben. Ich möchte sie daran erinnern, dass diese Soldaten auch genau so gut tot sein können.

Ich kann ihre Wut durchaus verstehen, wir sind alle nicht sonderlich glimpflich vorgegangen und Verbesserung verlangt das allemal, doch bitte ich sie, ihren Unmut nicht auf die Soldaten zu übertragen.“


Einen Moment lang stille.

„Ich und Erwin gehen heute nach Dienstschluss in eine Bar, wenn sie möchten können sie uns begleiten, dass sollte sie auf andere, auf bessere Gedanken bringen.“, er legte ihr die Hand auf die Schulter.

[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Rhovan | Militärkrankenhaus] Sebastian Karstein-Winters, Mikka Kanerva
 
[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal, auf dem Weg ins "OP-Zimmer"] Mellah, Riuen alias Jorko, Arda, Simone, Jay; Tharen, Aram, Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth, & X (alles NPCs)

Riuen kam gar nicht dazu, den Notruf abzusetzen, als Arda ihn davon abhielt und der Chiss fühlte sich, nach dem was sie riet, wie ein blutiger, dummer Anfänger. Wie hatte er nicht selbst darauf kommen können? Einen Notruf abzusetzen war in dieser Situation brandgefährlich, kopflos und dumm. Mit den ersten beiden Worten konnte Riuen sich bestimmt noch irgendwie anfreunden, schließlich wusste er von beiden, das sie schon häufiger zugetroffen hatten, aber das dritte wollte er doch entschieden von sich weisen. Eben so, wie er den Notruf verwarf, noch bevor er ihn sandte. Jay war die nächste, die den gleichen Hinweis gab.
"Schon unterbrochen", beeilte Riuen sich daher zu sagen und klang erstmals nicht mehr gar so entspannt wie sonst, sich darüber ärgernd, dass ihn nun mehr zwei Personen darauf hinweisen mussten, dass er beinahe eine Dummheit begangen hätte. Mussten. Genau darin lag das Problem. Zwei Sekunden, die vermutlich über alles entschieden hätten, wären die Hinweise nicht gekommen. Höchste Zeit, nein, allerhöchste Zeit, endlich daran zu arbeiten, weniger mit dem Herzen, als mit dem Kopf zu entscheiden. Wohlüberlegt handelte man schließlich, indem man dem Kopf das Denken überließ. Die nächste Nachricht die eintraf, traf erneut einen wunden Punkt und war wenig bis gar nicht geeignet, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Aber ihm blieb nichts anderes übrig. So wie er das Leben der gesammten Versammlung hier, in der Stickerei aufs Spiel gesetzt hätte, hätte er nicht unterbrochen, würde er seine gesamte weitere Laufbahn aufs Spiel setzen, würde er nicht ebenfalls unterbrechen. Unterbrechen! Genau das war das Wort, das er sich immer wieder in seinen Kopf rief, um sein Gefühl, das gerade Achterbahn fahren wollte, zu besänftigen. Er würde diesem lächerlichen Ruf nachkommen, den Jedi den Marsch blasen und zurück kehren. Niemand, nicht einmal die Jedi konnten ihn zu einem Wortbrecher machen!
Ah ja, meldete sich leise die Stimme seines Verstandes. Hatte er eben nicht erkannt, dass es allerhöchste Zeit war, besonenner vorzugehen? Er würde niemandem dem Marsch blasen. Zumindest nicht denen, die am längeren Hebel saßen. Am liebsten hätte Riuen geknurrt, laut wie ein Vornsk. Allerdings ließ er das blieben, als er Arda zu sich rief, um ihr Kunde über seine Botschaft zu bringen. Eine Botschaft, die sie ganz offensichtlich mindestens so sehr berührte, wie ihn. Und dieser Umstand war äußert seltsam, wenn nicht gar beängstigend. Wie schon zuvor, musste es die Macht sein, die eindrücklich übermittelte, was Arda da gerade fühlte und in diesen Sekunden spürte Riuen nicht nur eine Verbindung zur Macht, sondern auch eine zu der jungen Frau, als wäre er direkt mit ihr verbunden. Als bestünde da etwas zwischen ihnen, ein Band. Zu einer fast fremden. Ein Band, das Riuen nicht fremd war, eines, dass er immer wieder gesucht und im Schlafzimmer gefunden hatte. Bloß auf andere Art. Unverfänglicher. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in den Arm genommen, vor allem, als er spürte, wie Arda weinen wollte, was Sekunden später auch geschah. Hätte er doch bei Eowyn ähnlich schnell gespürt, er hätte die Klappe gehalten. Jetzt spürte und sah Riuen Ardas Tränen, nur minimal zeitverszögert, auch wenn sie sich beeilte, diese schnell weg zu wischen.
"Ich wünsche mir das gleiche," gab er ungewohnt gefühlsbetont zu und wunderte sich im gleichen Augenblick darüber. Arda war eine fremde Frau, eine beinahe schüchterne, zumindest wenn es nicht um Tirahnn ging. Egal ob es die Macht war, die gerade eine Verbindung hergestellt hatte, oder etwas anderes, in dieser Art war es ungewohnt. "Wenn ich die Möglichkeit habe, zurück zu kehren, werde ich es tun und bei meiner Ehre als Chiss, ich werde nichts unversucht lassen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Tirahnn Hilfe zukommen zu lassen." Auch er legte in gleicher Manier die Hand auf die Brust und sah nach unten, widerstand erneut dem Drang, sie in den Arm nehmen zu wollen. Damit hätte er sie bloß aus dem Konzept gebracht und sich selbst vielleicht auch. Ihm war nicht entgangen, dass sie ihn bewunderte und Riuen wollte, um ihretwillen, dass sie nicht noch weiter um ihn, sollte er es Trauer nennen? trauern musste. Um seinetwillen wollte er, um der Wahrheit die Ehre zu geben, ebenfalls keine Umarmung. Auch aus Furcht davor, was sie in ihm ausgelöst hätte. "Tirahnn hält stand," sagte er also, als er den Rücktritt antrat und Tharen zum Gleiter folgte.
"
Ich muss zurück nach Coruscant," setzte er auch ihn darüber in Kenntnis. "Danke, dass Ihr und Eure Frau mir einen Vertrauensvorschub gegeben habt. Ich bin sicher, dass es Ian und damit auch Eowyn helfen wird. Tirhann hält stand."

[Tirahnn - Tirahnn - Alte Stickerei - Speisesaal, auf dem Weg ins "OP-Zimmer"] Mellah, Riuen alias Jorko, Arda, Simone, Jay; Tharen, Aram, Janan Kishor, Patient, Ilanit, Haleth, & X (alles NPCs)

OCC: Mindere Qualität, aber ihr habt viiiiiiiiiel zu viel geschrieben um einfach wieder einsteigen zu können. Danke fürs Schreiben :)
 
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[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC

So vieles passierte auf einmal, dass Arda das Gefühl hatte, die Zeit würde in der Alten Strickerei schneller vergehen, alle Ereignisse komprimiert wie in einer Glaskugel. Der ehemaligen Polizistin waren stressige, gefährliche Situationen nicht fremd. Sicher, sie hatte Glück gehabt, dass sie noch nicht in so heikle Lagen geraten war wie manche ihrer ehemaligen Kollegen, aber der Partisanenkampf gegen weit überlegenen imperialen Besatzer brachte ständig neue schwierige Momente hervor, zwang die dunkelhäutige Frau zu schwierigen Entscheidungen und ließ sie ihre eigene Moral und Integrität hinterfragen. War es richtig, was sie tat? Konnte sie das überhaupt beurteilen? Nagende Unsicherheit machte sich in ihr breit, aber die junge Frau kämpfte das Gefühl nieder. Es musste so sein, das galt auch den kranken Mann, der gerade notdürftig von Mellah – Dr. Amroth – versorgt wurde. Arda empfand angesichts des blassen, vor Angst zitternden Menschen großes Mitgefühl, nur zu gerne hätte sie einen Krankenwagen gerufen, damit ihm professionelle Hilfe zukommen konnte. Aber es ging nicht, es stand zu viel auf dem Spiel. Manchmal – und alles in der ehemaligen Gesetzeshüterin strebte sich gegen diesen Gedanken – war das Schicksal der vielen wichtiger als das der wenigen oder des einen. Trotzdem, Arda fühlte sich schrecklich und hoffte inständig, dass die Ärztin wenigstens ein bisschen helfen konnte. Zu allem Überfluss verabschiedete sich nun auch noch Riuen, der Jedi, den sie mittlerweile sehr schätzte und vielleicht sogar etwas mehr als das war nach Coruscant zurückgerufen worden und so sehr Arda sich auch zusammenriss, ihren Schmerz angesichts dieser Trennung konnte sie nicht verbergen und Tränen rannen über ihre Wangen, hastig weggewischt und doch nicht mehr auszulöschen. Traurig hielt die Menschin den Kopf gesenkt, wich dem Blick von Riuens roten Augen aus, und als der Chiss leise und emotional erklärte, dass er sich das selbe wünschte wie sie, schlich sich ein bittersüßes Lächeln auf ihre Lippen. Für einen Moment – einen flüchtigen, viel zu kurzen Moment – schien sie dem Jedi ganz nah zu sein, und sie nickte leicht, als der Blauhäutige feierlich versprach, zurückzukehren und alles mögliche zu tun, um Tirahnn zu helfen. Der Gedanke hatte etwas tröstliches und als er seine Hand an sein Herz legte, hob Arda den Kopf und lächelte, ein dünnes, trauriges, aber auch hoffnungsvolles Lächeln.


„Es hält immer stand...“


Flüsterte sie fast tonlos, mehr für sich als für jemand anderen, und sie sah Riuen nach, als er sich abwandte und ging. Vielleicht war es besser so. Er war ein Jedi, weltlichen Bindungen und Gefühlen entrückt, und so schön die Vorstellung auch war, er könnte vielleicht etwas für sie empfinden, schlussendlich hatte er sich dem Orden und seinen Idealen verschrieben und Arda wollte nicht, dass er wegen ihr Schwierigkeiten bekam. Sie hatten ihre Pflicht zu erfüllen, sie beide, und ihre Pflicht galt Tirahnn. Man brauchte sie, gerade jetzt. Die ehemalige Polizistin wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, holte tief Luft und straffte ihre Haltung, sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierend. Es war ihre Bestimmung, anderen zu helfen, nicht, sie zu belasten, und genau das würde Arda tun. Im Moment konnte sie allerdings nicht viel mehr tun als zuzusehen, wie Mellah energisch dagegen protestierte, den Kranken hier zu behandeln. Ihre Argumente waren nicht von der Hand zu weisen und Ardas Zweifel und Gewissensbisse verstärkte, da tauchte Jay auf. Die exotische Leibwächterin von Simone Favreau redete auf die Ärztin ein und verblüfft stellte Arda fest, dass Mellah auf sie hörte, die Ärztin wirkte selbstbewusster, energischer, entschlossener...optimistischer. Verwirrt blinzelte Arda und fragte sich, wie genau dieser Sinneswandel zu Stande gekommen war, vage Erinnerungen an den Biologieunterricht kamen ihr in den Sinn. Zeltron...Pheromone? Da war doch etwas gewesen, aber im Moment hatte sie andere Sorgen. Zum Glück tauchte just in diesem Moment Simone Favreau persönlich auf, die ältere Frau sprach mit ruhiger, gelassener Autorität, dankte den Anwesenden für ihre Mühen und verwies auf die Möglichkeiten zum Transport und Behandlung hier in der Alten Strickerei. Arda fühlte sich augenblicklich besser, die ehemalige Ministerin hatte eine mitreißende Art und sorgte dafür, dass die Probleme lösbar schienen. Als man sich bereitmachte, den Patienten zu transportieren, wurde die ehemalige Polizistin rasch aktiv, zusammen mit Aram sorgte sie dafür, dass eine Gasse gebildet wurde und man genügend Platz schaffte. Das klappte recht gut und so konnte sie guten Gewissens dem Enkel Favreaus diese Aufgabe überlassen, als Jay nach ihr rief und sie zu sich winkte. Einen Moment hielt Arda inne, dann nickte sie rasch und eilte zu der Zeltron. Sie musste sich immer noch an diese exotische Frau gewöhnen, die eine so große - Arda suchte nach dem richtigen Wort – Energie ausstrahlte, als würde in ihr ein Feuer brennen.


„Wie kann ich helfen?“


Erkundigte sich die ehemalige Polizistin mit einem freundlichen Lächeln, sie war froh und erleichtert, dass Jay es – wie auch immer genau – geschafft hatte, Mellah dazu zu bewegen, den Kranken hier zu behandeln. Sie wollte sich gerade noch dafür bedanken, dass die Zeltron das getan hatte, und ein wenig schüchtern nachhaken, wie genau sie das geschafft hatte, da kam ein Tumult auf und mehrere Leute rannten aufgeregt durcheinander. Eine Tür wurde geöffnet und erschrocken sah Arda, dass ein Rettungssanitäter herein geeilt kam und sich Anweisungen gebend einen Weg durch die Menge bahnte, direkt zum Patienten. Jetzt, da die Türen offen waren, konnte sie auch die Sirene hören und die ehemalige Polizistin griff unwillkürlich nach ihrer verborgenen Blasterpistole. Jemand musste in der ganzen Panik und Hektik vorhin doch einen Krankenwagen gerufen haben. Sicher in guter Absicht, aber jetzt...


„Verdammt...Wir müssen das irgendwie unauffällig aus der Welt schaffen, bevor...bevor eine Eskorte hier eintrifft oder zu viele Fragen gestellt. Jay, bitte...helfen Sie mir. Was auch immer Sie vorhin angestellt haben, jetzt...jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um es nochmal zu tun.“


Eindringlich sah Arda aus ihren dunklen Augen zu der anderen Frau, nickte rasch und trat dann vor, sie räusperte sich deutlich, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als sie den Notfallmediziner fixierte und das Wort an ihn richtete, so ruhig und sachlich wie möglich.


„Es gab einen medizinischen Notfall, ein Mann ist zusammengebrochen. Glücklicherweise war eine Ärztin anwesend, sie behandelte ihn gerade, als Sie eintrafen, und war zuversichtlich, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Tut mir leid, aber sieht so aus, als wären Sie unnötigerweise ausgerückt, hat wohl jemand in der Panik überreagiert...“

Sie konnte nur hoffen, dass dieser Notfallarzt nicht mit dem Imperium sympathisierte oder zu viele Fragen – und dass wenn nötig Jay helfen konnte.

[Innerer Rand | Zeemacht-Sternhaufen | Tirahnn | Tirahnn (Stadt) | Alte Strickerei | Speisesaal] Arda Targon, Aram (NSC), Mellah, Riuen, Tharen, Patient und weitere NSC
 
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